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    BSE - was ist gefährlich und was nicht. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.12.00 10:07:11 von
    neuester Beitrag 12.02.02 23:56:49 von
    Beiträge: 83
    ID: 313.664
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      schrieb am 08.12.00 10:07:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Prionenwirbel im Kochtopf


      MT-Bericht
      WIESBADEN - Auch in Deutschland hat man jetzt die ersten BSE-Rinder entdeckt. Was heißt das für den Verbraucher? Sich ein für allemal von Rindfleisch, Wurst oder gelatinehaltigen Nahrungsmitteln zu verabschieden? Oder ist alles doch nur halb so schlimm?

      Welche Teile eines an BSE erkrankten Rindes sind überhaupt infektiös? Im Mäusetest gelang der Nachweis bisher nur für Gehirn und oberes Rückenmark, stellt das Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Gießen fest. Dabei war das Infektionsrisiko zudem um den Faktor 100 000 geringer, wenn man den Nagern prionenhaltiges Gewebe zu fressen gab, statt es ihnen direkt ins Gehirn zu spritzen. Labortests infizierter Tiere konnten Prionen nur in Gehirn, Rückenmark sowie in Nerven- und lymphatischem Gewebe nachweisen.

      Doch es bleiben immer noch genügend Rindfleischerzeugnisse übrig, in denen Prionen lauern könnten. Dazu gehören Produkte aus Hirn, Rückenmark, Mandeln, Thymus und dem Magen-Darm-Trakt. In erster Linie sind Wurstwaren betroffen. Wie die Verbraucherzentrale Nordrhein mitteilt, wird bei Hirnwurst und Bregenwurst traditionell Schweinehirn verarbeitet, während man für Briespastete auch gern zu Kalbshirn greift. Die FU Berlin hat auf ihrer BSE-Page1) 120 Wurstwaren veröffentlicht, in denen – bis vor kurzem jedenfalls – Innereien, u.a. auch Hirn, verarbeitet worden sind.

      Aber muss man sich über Prionen in Wurstwaren überhaupt noch Sorgen machen? Schließlich darf seit dem 1. Oktober 2000 laut EU-Beschluss in Deutschland kein Risikomaterial (dazu zählen Rinderhirn und Rückenmark) mehr für den Verzehr verwendet werden. Dies gilt allerdings nur für Rinder und Schafe über zwölf Monate, erklärte Professor Dr. Ernst Lücker, veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig, im Gespräch mit Medical Tribune. Das hält er jedoch für nicht ausreichend.


      Sämtliches Hirngewebe vernichten?
      In England z.B. liegt die "Rindergrenze" bei sechs Monaten. Man könne schließlich nicht ganz ausschließen, dass bei im Mutterleib infizierten Tieren die Krankheit schon sehr früh ausbricht. Wenn es nach dem Veterinärmediziner ginge, müsste sämtliches Hirn- und Rückenmarksgewebe vernichtet werden. Dann hätte man auch bessere Kontrollmöglichkeiten. Prof. Lücker hat nämlich einen inzwischen auch kommerziell erhältlichen Test entwickelt, der Hirngewebe in Wurstwaren ect. nachweisen kann, aber nicht zwischen Hirnzellen verschiedener Tierspezies oder gar unterschiedlichen Alters differenziert. Denn wer weiß schon, ob sich jeder Schlachter an den neuen EU-Beschluss hält. Offenbar ist jedoch die Tendenz, Hirn in die Wurst zu mischen, generell rückläufig. So führte Prof. Lücker bei 100 im Inland hergestellten bzw. importierten Wurstsorten "Hirn-Tests" durch, wurde aber nur bei einer aus Frankreich importierten Wurst fündig. Wie sich herausstellte, hatte man hier jedoch Schweinehirn verwendet.
      Was den Veterinärmediziner ärgert, ist die Panikmache ums Rindfleisch. Denn es gibt keinen Anhalt dafür, dass durch Muskelfleisch Prionen auf den Menschen übertragen werden können. Die "BSE-frei"-Aufkleber auf Steak oder Rinderbraten verunsichern seiner Meinung nur die Verbraucher.

      Milch und Milchprodukte stellen nach heutigen Erkenntnissen keine Gefahr dar, heißt es in den Ernährungstipps der Verbraucherzentrale NRW. Durch Milch ließen sich Prionen experimentell jedenfalls nicht übertragen. Und die in zahlreichen Lebensmitteln enthaltene Gelatine stammt zu 90 % aus Schweineschwarten, beruhigen die nordrhein-westfälischen Verbraucherschützer. Zur Gewinnung der restlichen 10 % aus Rinderbestandteilen kommen starke Laugen zum Einsatz, laut Prof. Lücker ein sicheres Verfahren. Wer auch nicht das geringste Risiko eingehen will greift zu Produkten, die Geliermittel auf pflanzlicher Basis enthalten.

      1) http://userpage.fu-berlin.de/~dittbern/BSE/Facts1.html.
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 13:41:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      Interessant ist bei dem obigen Link vor allem die unterschiedliche Infektionsgefahr je nach verzehrtem Organ, die zeigt, daß der Verzicht auf den Verzehr von Hirn, Nerven, lymphatischen Organen, Knochen, Milz und Magen-Darm-Bereich das Infektionsrisiko um einen Faktor 100.000 senkt.

      Außerdem interessant die Statistik der BSE-Fälle und der Sterbefälle durch nvCJK.
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 14:18:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nur ein deutsches BSE-Rind

      Das auf den Azoren an BSE erkrankte Rind kommt doch nicht aus Sachsen-Anhalt. Anders als zunächst vermutet sei das Tier nicht mit einem Muttertier aus Kamern-Rehberg verwandt, teilte das Landwirtschaftsministerium in Magdeburg am Montag mit. Dies habe sich bei einem Gentest an der Universität Göttingen gezeigt.

      Am gleichen Tag wie das Azoren-Rind war Ende November in Schleswig-Holstein ein an BSE erkranktes Tier entdeckt worden. Es war der erste BSE-Fall in Deutschland.

      11.12.00, 11:50 Uhr
      (Quelle: ap)
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 14:12:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Bevor die Hysterie wieder hochkocht, hier nochmal dieser Beitrag.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 14:13:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      Tagesschau, 19.12.2000


      Bayerische Landesregierung berät über BSE

      Nach dem BSE-Fall im Allgäu will das bayerische Kabinett heute über das Schicksal der restlichen 88 Rinder auf dem Hof entscheiden. Zur Diskussion steht, ob die Rinder zu Forschungszwecken in einer Quarantäne-Station zusammengefasst werden. Auf dem Allgäuer Hof war am Sonntag der erste BSE-Fall in Bayern und der zweite in Deutschland nachgewiesen worden.
      Die Behörden erwarten heute zudem Ergebnisse der Kontrolluntersuchungen zu den zwei BSE-Verdachtsfällen in der Oberpfalz. Nach Schnelltests waren am Wochenende zwei Familienbetriebe in den Landkreisen Neumarkt und Cham gesperrt worden. Eine Kuh und ein Rind aus der Oberpfalz waren bei Routineuntersuchungen als BSE-positiv aufgefallen.

      Mit weiteren BSE-Fällen wird gerechnet

      Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, schloß weitere BSE-Fälle in Bayern nicht aus. Auch die Bundesregierung rechnet mit einer weiteren Ausbreitung der BSE-Krise. Der Gesundheits-Staatssekretär Erwin Jordan geht davon aus, dass noch bei Dutzenden Rindern die Infektion festgestellt werden könnte. Auch Landwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke betonte, er rechne "ganz illusionslos" mit weiteren BSE-Fällen.

      Schröder fordert bessere Tests

      Der Bundeskanzler forderte angesichts der neuen Fälle bessere und schnellere Tests zur Erkennung der Rinderseuche. Gerhard Schröder sagte auf einer Regionalkonferenz in Weiden, zu seinen Forderungen gehöre auch ein unbefristetes EU-weites Tiermehl-Fütterverbot. Mit einer Neuausrichtung der europäischen Landwirtschaft könne auf Tiermehl verzichtet werden, so Schröder.

      Keine Rücknahme von Wurstwaren

      Dagegen sprach sich die Regierung nicht für eine Rücknahme von Wurstwaren aus dem Handel aus. Sprecher von Landwirtschafts- und Gesundheitsministerium betonten, in Wurstwaren dürfe Risikomaterial wie Rinderhirn nicht verwendet werden.

      EU-weit ist der Einsatz von Risikomaterialien wie Hirn oder Rückenmark von Rindern seit Oktober verboten. Vor dem Verbot fabrizierte Würste sind aber noch weiter im Handel.

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      Avatar
      schrieb am 19.12.00 15:01:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      Informationsdienst Wissenschaft (idw) - Pressemitteilung
      Technische Universität München, 19.12.2000

      TU München bündelt die BSE-Ursachenforschung

      Präsident Herrmann sieht die Wissenschaft in der Pflicht -
      BSE-Schnelltests in Weihenstephan laufen an

      Die Technische Universität München startet unter Einsatz eigener Mittel
      eine konzentrierte Forschungsoffensive, deren Ziel die Aufklärung der
      Ursachen und Verbreitungsmechanismen des Rinderwahnsinns (BSE) ist. Wie
      Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann am Dienstag in München erklärte,
      habe eine von ihm einberufene Fachkommission ein umfassendes Konzept
      vorgelegt, das alternative Schnelltestverfahren beim lebenden Tier
      ebenso anstrebe wie die Isolierung und Strukturaufklärung pathogener
      Prionen. Dafür stünde u.a. die Forschungs-Neutronenquelle zur Verfügung.
      Auch wolle man herausfinden, ob die gefährliche BSE-Infektion auch in
      Tierpopulationen vorliege, die nicht mit Tiermehl gefüttert werden (z.B.
      wiederkäuende Wildtiere).


      An der Forschungsinitiative sind Wissenschaftler aus der Mikrobiologie,
      Tierzucht und Tierhygiene, Veterinär- und Humanmedizin, Biochemie,
      Biophysik und Bioanalytik beteiligt.

      "Ein so schwieriges, komplexes Thema kann nur im interdisziplinären
      Ansatz und unter Aufbietung modernster Forschungsmethoden seriös
      angegangen werden", sagte TU-Präsident Herrmann zur Forschungsoffensive,
      deren Kosten er für 8 Jahre auf ca. 20 Mio. DM beziffert. "Wenn sich die
      Wissenschaft jetzt nicht formiert, hat sie ihr Ansehen langfristig
      verspielt."

      Ab sofort ist die TU München in Weihenstephan für bis zu 3000
      BSE-Schnelltests gerüstet. Die einschlägigen Genehmigungen liegen vor.
      Für die Forschungsoffensive soll im TU-Versuchsgut Thalhausen bei
      Freising ein Großtierstall der Sicherheitsklasse L3 eingerichtet werden,
      damit infektionsmedizinische Untersuchungen durchgeführt werden können.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 15:01:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      So wie ich die Sache sehe stehen wir erst am Anfang einer BSE - Aufdeckungsserie und auch hier zeigt sich, was seit je her in der Politik gang und gebe ist.
      Wenn ich heute Morgen im Radio den Bauernverband erklären höre, dass das im Handel befindliche Rindfleisch gesund ist, ist das vor dem Hintergrund, dass man eigentlich sogut wie nichts weiß über die Übertragung von BSE eine einzige Frechheit. Und doch wird es wider besseres Wissen verbreitet.
      Vielleicht kann mir einer der Experten mal eine vielleicht dumme Frage beantworten?
      Wer kann eigentlich beim jetzigen Erkenntnisstand garantieren, dass nicht auch ökologisch erzeugtes Fleisch BSE - befallen sein kann?
      Diese Rinder kommen doch auch nicht vom Mond und solange nicht eindeutig geklärt ist, was BSE auslöst, hält einen doch nur die bisherige Nichtentdeckung im guten Glauben. Oder sehe ich das völlig falsch?


      Zugegeben wird immer nur das, was eindeutig bewiesen ist.
      Da wird dann als ein - weiterer - Einzelfall sehr bedauert,
      sozusagen ein Bauernopfer gebracht.

      Alle hoffen solange, dass man ihre Missetaten nicht entdecken möge, bis auch sie aufgedeckt werden.
      Dabei fallen immer noch genug Unredliche durch die Roste, dass die Gesamtheit der Unredlichen genug Mut behält, weiter zu bescheißen - bedauerlicherweise.
      Diese Verhaltensweisen sind aber in unserer Gesellschaft durchgängig vorhanden. Es gilt:
      "Wenn jeder jeden ein bißchen bescheißt, ist für alle gesorgt".
      Das diese Einstellung auch ihre Schwächen hat, wird an solchen Beispielen nur deutlich, aber man lernt nicht wirklich daraus.
      Die nächste Katastrophe ist nur eine Frage der Zeit.
      MM
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 15:07:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      Das Rindfleich BSE-frei ist, kann man nicht garantieren, weil auch spontane Fälle von BSE immer möglich sind. D.h. auch Rinder, die kein Tiermehl fressen oder Kontakt zu infizierten Rindern haben, können BSE haben.

      Aber, daß in Muskelfleisch nur geringe Prionenkonzentrationen sind und deshalb das Infektionsrisiko vernachlässigbar ist, scheint zumindest sicher.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 15:33:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wie heißt es so schön:
      NICHTS IST SICHER - UND NICHT MAL DAS IST SICHER.

      Das gilt wohl leider auch hier.
      MM
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 15:42:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      Erläutere, MinMacker.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 15:58:44
      Beitrag Nr. 11 ()
      Nun, es ist solange sicher, bis das Gegenteil bewiesen ist. Auf Basis des Wahnsinns, zu glauben, dass in einem Europa, in dem alles Getier geldgeil durch die Lande gekarrt wird, um Gewinne zu optimieren, ausgerechnet Deutschland BSE-frei sein soll und dessen Entlarvung durch die jetzigen Ereignisse, erlaube ich mir einfach eine Hochrechnung und behaupte, dass es eben nur bis jetzt sicher ist, dass Muskelfleisch nur geringe Infektionsgefahr beinhalten soll.
      Was heißt eigentlich "gering"? Doch nichts weiter als bisher noch nicht vorgekommen. Und das heißt nichts, wie wir lernen durften.
      MM
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 16:11:13
      Beitrag Nr. 12 ()
      MinMacker, die Prionenkonzentration in einzelnen Organen kann man messen. Die Infektionsraten im Tierversuch ebenfalls. Problematisch ist nur die Übertragbarkeit auf den Menschen. Anscheinend werden Menschen von Rinderprionen nicht so stark angesteckt wie Rinder. Um wieviel schwächer, ist nicht bekannt.

      Was in Britannien geschehen ist, war schlicht kriminell. Hier hat das Agrarministerium aktiv Forschung unterdrückt, Forschern Mittel gestrichen, wenn sie relevante Forschung zu BSE betrieben. In Deutschland war das glücklicherweise nicht der Fall. Die zuständigen Politiker waren allerdings zu optimistisch, daß das BSE-Problem sich einfach eingrenzen ließe. Das geht schon deshalb nicht, weil vermutlich BSE auch spontan, also ohne Ansteckung, entstehen kann.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 16:44:16
      Beitrag Nr. 13 ()
      Du wirst sehen, es ist nur die Spitze des Eisberges.
      Das übliche "konnte man doch nicht ahnen..." "haben wir nicht gewußt..." " wir haben im besten Glauben gehandelt..." " nach bisher bekanntem Forschungsstand konnte man nicht..." -Szenario wird bemüht werden.
      Fakt ist, dass die Natur sich wieder einmal zu Wort meldet und sich rächt für das perverse Treiben um die massenhafte Tierproduktion ohne Rücksicht auf Verluste und es mit Sicherheit wieder keiner gewesen sein will. Natürlich ist a u c h der Verbraucher, der immer billigeres Fleisch gefordert hat, nicht frei zu sprechen. Kriminelle haben ihre Hände im Spiel. NIEMAND kann irgendetwas garantieren in der heutigen Zeit trotz aller vorhandenen Schutz- und Kontrollmaßnahmen.
      MM
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 22:31:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      Traurig, das Ganze.

      Da übertreffen sich sämtliche Wissenschaftler darin,
      nichts zu wissen, 15 Kilometer von uns weg
      (Neumarkt/Opf) werden BSE-infizierte Tiere auf
      einem Ökologischen Musterbetrieb gefunden,
      es wird vom Verzehr von "relativ sicherem, da nur
      durch geringe Prionenmengen verseuchtem" nicht
      abgeraten, sämtliche Tierarten in Massenhaltung
      wurden mit Sicherheit mit mindestens Beimischungen
      von Tiermehl gemästet,
      und die Leute werden allesamt für dumm verkauft.

      Sicher ist auch meiner Meinung nach gar nichts.

      Ich möchte nicht wissen, wie der Gigant MCDonalds
      wackeln würde, wenn in Südamerika BSE-Fälle auftreten
      würden.

      Mir graust es schon seit längerem vor Fleisch.

      Traurig, dieses ganze Kasperletheater.
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 07:51:45
      Beitrag Nr. 15 ()
      Tja, damit wäre ja meine oben gestellte Frage auch gleich komplett beantwortet. Natürlich kann man auch bei ökologisch erzeugtem Fleisch n i c h t sicher sein.

      Auf der anderen Seite:
      Wer die letzten 10 Jahre Fleisch gegessen hat, der kann es eigentlich auch weiteressen. Ein Fleischstop bewahrt ihn keineswegs davor, schon längst infiziert zu sein.
      Na dann Mahlzeit :(
      MM
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 11:29:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich finde es mehr als makaber daß mitten in diese BSE-Diskussion nun die Diskussion um das Klonen von Menschen geht. Der Mensch ist, ich entschuldige mich für das Wort, das größte Arschloch das die Natur je geklont hat. Bei BSE wissen wir nichts, aber auch garnichts über Entstehung und Heilung der Krankheit. Es ist nur sehr wahrscheinlich daß wir mit unseren ekelerregenden Schweinereien (Tierkadaver in der Nahrungskette) uns unser eigenes Grab schaufeln indem wir eiweißagressive Prionen aktivieren. Als ob das nicht genug wäre züchten wir nun Menschen, dies ist ein Embryo nun mal, um ihn auszuschlachten und die Riesenarschlöcher am Leben zu halten. Wer verdammt nochmal gibt uns die Sicherheit daß die Natur nicht wieder grausam zurückschlägt. Alles was machbar ist glaubt man machen zu müssen - wie Radio Eriwan. Wer stoppt diese Verrückten Rindfleischlutscher, wo bleibt ein Aufstand der Anständigen ? das kann doch alles schon garnichtmehr wwahr sein was sich diese pervertierte Menschheit mit ihrem Big- Brother- Horizont und ihrer Mickey Mouse-Moral glaubt herausnehmen zu können.
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 14:37:18
      Beitrag Nr. 17 ()
      Paßt prima in den Gesamtrahmen. An der Vernichtung unserer Umwelt arbeiten wir ebenfalls sehenden Auges mit Volldampf.
      Aber vielleicht schaffen wir es ja, uns vorher zu vergiften.
      So gesehen hat die Natur ´ne reelle Chance.
      MM
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 14:52:29
      Beitrag Nr. 18 ()
      Der Verdacht bei dem Rind in Cham/Oberpfalz hat sich inzwischen bestätigt.

      Ein weiter Verdacht besteht bei einem Rind in Weilheilm/Oberbayern.

      dies ist sicher nur die spitze des eisbergs, wenn man nur diese "wenigen" fälle allein in bayern hochrechnet.

      @MinMacker
      die natur hat immer eine reelle chance. sie hat den "vorteil", dass sie auf uns menschen verzichten kann, was umgekehrt schwerlich möglich ist.
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 17:58:16
      Beitrag Nr. 19 ()
      Kritische Wurstsorten
      8.11.2000 (khd). Der Stern veröffentlichte 1995 eine Liste der Wurstsorten, die Hirn enthalten. Diese Information stellte der Stern unter dem Titel „Guten Appetit“ unter dem Pfad http://www.stern.de/specials/thema/BSE/wurst.html auch ins Internet. Inzwischen ist diese noch immer wichtige Information aber irgendwie verschwunden. Deshalb stelle ich das hier nochmal rein. Der Stern schrieb damals:
      Was der Metzger in Bierschinken und Schwartenmagen reinmischen kann, ist im „Deutschen Lebensmittelbuch“ in den „Leitsätzen für Fleisch und Fleischerzeugnisse“ niedergelegt. Auf 64 eng mit winzigen Buchstaben bedruckten Seiten finden sich die Bestandteile, etwa „fettgewebsreiches Rindfleisch“, „sehnenreiches Rindfleisch“ oder „Innereien“.

      „Innereien“ sind laut Definition "Leber, Herz, Zunge ohne Schleimhaut, Schweinemicker, Speiseröhre ohne Schleimhaut" sowie „Lunge, Hirn, Bries, Milz, Nieren, Magen und Vormagen ohne Schleimhaut“. Wieviel Innereien er in die Wurst mischt – und ob er sie überhaupt verwendet – ist jedem Metzger freigestellt.



      -----------------------------------------------------------

      Guten Appetit

      Wurst mit Hirn

      In über 100 deutschen Wurstsorten dürfen Hirn und andere innere Organe von Rind und Schwein verarbeitet werden, die nach Ansicht von Wissenschaftlern den Erreger des Rinderwahnsinns BSE [Prionen] übertragen können. Mehr als die Hälfte des Rind- und Schweinefleisches in der Bundesrepublik kommt in die Wurst. Viele der beliebten Wurstspezialitäten dürfen Hirn und andere Innereien enthalten. Der Stern listet die Wurstsorten auf, in denen Innereien verarbeitet werden dürfen. [Hirn-Nachweis in Wurst]

      Leberwurst
      Bauernleberwurst

      Berliner frische Leberwurst

      Braunschweiger Leberwurst

      Fränkische Leberwurst

      Frankfurter Leberwurst

      Frische Leberwürstchen

      Griebenleberwurst

      Grützleberwurst

      Grützwurst

      Gutsleberwurst

      Hamburger Hausmacher Leberwurst

      Hamburger Leberwurst

      Hamburger Landleberwurst

      Hallesche Leberwurst

      Hausmacherleberwurst

      Hannoversche Leberwurst

      Hessische Leberwurst

      Holsteiner Leberwurst

      Kasseler Leberwurst

      Kräuterleberwurst

      Krautleberwurst

      Landleberwurst

      Leberwurst einfach

      Leberwürstchen

      Lippische Leberwurst

      Mehlleberwurst (Mehlpiepen)

      Pfälzer Leberwurst

      Pommersche Leberwurst

      Rheinische Leberwurst

      Sächsische Leberwurst

      Sahneleberwurst

      Sardellenleberwurst

      Schalottenleberwurst

      Schlachtschüssel-Leberwurst

      Schlesische Leberwurst

      Schüsselwurst

      Schwäbische Leberwurst

      Schwarzwälder Leberwurst

      Semmelleberwurst

      Semmelwurst

      Siedleberwurst

      Streichleberwurst

      Thüringer Leberwurst

      Tomatenleberwurst

      Weiße Schlesische Wellwurst

      Wellwurst

      Westfälische Leberwurst

      Zwiebelleberwurst




      Blutwurst
      Bauernblutwurst

      Bauerrotwurst

      Berliner frische Blutwurst

      Berliner Preßwurst

      Beutelwurst

      Blunzen

      Blutpreßkopf

      Blutwurst

      Boudin

      Calenberger Rotwurst

      Flönz

      Frische Blutwurst mit Semmeln

      Griebwurst

      Grützblutwurst

      Hausmacher Blutwurst

      Hausmacher Rotwurst

      Landblutwurst

      Landrotwurst

      Mengwurst

      Mischwurst

      Möpkenbrot

      Panhas

      Pfefferwurst

      Plunzen

      Preßwurst

      Rheinische Blutwurst

      Rote Grützwurst

      Rote Wellwurst

      Roter Preßkopf

      Roter Preßsack

      Roter Schwartenmagen

      Rotwurst

      Sächsische Blutwurst

      Schwarze Graupenwürstchen

      Schwarzer Preßsack

      Schwarzwurst

      Speckblutwurst

      Speckblutwurst frisch

      Tiegelblutwurst

      Tollatschen

      Touristenwurst

      Wurstebrot




      Andere Wurstwaren [Ed: mit Hirn oder Wurst mit Rind- oder Kalbfleisch]
      Aalrauch-Mettwurst *

      Bauernsalami *

      Berliner Dampfwurst

      Bierschinken *

      Bierwurst *

      Blutwurst-Arten

      Bockwurst *

      Brät * (auch im Fleischsalat)

      Bregenwurst

      Briespastete

      Brieswurst

      Brühwürstchen *

      Cabanossi *

      Cervelatwurst *

      Corned Beef *

      Curry-Wurst *

      Fleischwurst einfach *

      Frankfurter Würstchen *

      Geflügelwurst *

      Gehacktes *

      Gelbwurst *

      Hackfleisch *

      Hirnwurst

      Innereien-Sülze

      Jagdwurst *

      Kalbsleberwurst *

      Kartoffelwurst

      Knackwurst

      Knappwurst

      Knipp

      Knoblauchwurst *

      Kümmelwurst

      Landjäger *

      Landsalami *

      Leberkäse *

      Leberwurst-Arten

      Lungenwurst

      Lyoner *

      Milzwurst

      Mini-Salamis („BiFi“-Typ) *

      Mortadella *

      Norddeutsche Fleischwurst

      Pfannenschlag

      Putensalami *

      Putenwurst *

      Rheinische Schinkenwurst *

      Rinderwurst

      Rindersülze einfach

      Salami *

      Saumagen *

      Semmelwürstchen

      Semmelwurst

      Streichmettwurst *

      Sülze einfach

      Sülzwurst einfach

      Teewurst *

      Thüringer (Rost-) Bratwurst *

      Weckewerk

      Weiße Graupenwurst

      Weißwurst *

      Westfälische Grützwurst

      Wiener Würstchen *

      Würstchen *

      Wurstebrei

      Die mit einem * markierten Wurstsorten waren in der Stern-Liste noch nicht enthalten. Geflügelwurst kann in geringen Mengen auch Rindfleisch beigefügt sein, ohne daß das deklariert ist. Echte ungarische Salami (z. B. Pick, xxx) enthält laut Deklaration nur Schweinefleisch und kein Rindfleisch.

      Bregenwurst kann Hirn enthalten, muß aber nicht. In Hirnwurst dagegen ist immer Hirn. Milzwurst und Brieswurst werden mit „Milz und eventuell Bries“ hergestellt, Briespastete mit Kalbsbries.

      Mit anderen Worten: Wurst ist Dreck und sollte nicht mehr gegessen werden.
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 19:37:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ja nun, nicht schön zu lesen - aber bis jetzt hat das keinen gestört, was da drin ist - und wo der BSE Erreger herkommt, weiß auch keiner.
      Von daher interessant, zu wissen, aber (noch?) wenig aussagekräftig Richtung BSE.
      Just my 2 cents
      MM
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 20:27:53
      Beitrag Nr. 21 ()
      Wieso weiß keiner woher der Erreger kommt? Ist doch klar!

      Jedes Tierfutter, das nicht nur aus Pflanzen besteht, enthält wahrscheinlich Prionen (= BSE Erreger).
      Und somit genau wie alles, das aus Innereien und Knochen hergestellt oder verunreinigt wird.

      Nicht erst seit letzter Woche, sondern seit einigen Jahren. Auch in Deutschland.

      Der einzige Hoffnungsschimmer: ist die persönliche Dosis an Prionen, die bei jedem
      schon mal durch die Därme geschlichen sind, vielleicht nicht hoch genung gewesen?
      Ist man genetisch bedingt vielleicht etwas weniger anfällig?

      Kein Grund zur Panik, schlimmstenfalls ist die Chance vielleicht 1:100, ist doch ganz okay.
      Viele rauchen und trinken, essen viel Fett, jagen auch bei schlechtem Wetter mit 180 über die Autobahn.
      Vor ein paar hundert Jahren war das Durchschnittsalter auch nicht über 70, also was soll`s?

      Lustig ist, dass man seit 10 Jahren sehenden Auges in die Katastrophe geschlittert ist.
      Hätte ja gut gehen können. Sah zwar nicht danach aus, aber der 100% Verlust von ein paar Milliönchen
      - jaaaa das schockt, da springt keiner so schnell über seinen Schatten.

      ciao
      superhirni
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 21:28:49
      Beitrag Nr. 22 ()
      Fischer fordert Rücknahme älterer Wurstprodukte: http://de.news.yahoo.com/001220/71/18o4t.html

      "Betroffen von Fischers Aufforderung sind Produkte, die Seperatorenfleisch enthalten, das vor dem 1. Oktober 2000 gewonnen wurde."

      Cooler Gedanke! Jahre lang stand das Zeug in den Regalen und wurde fröhlich gefuttert.
      Sollte man da nicht eher an die Hersteller und Einzelhändler denken?

      Aber das Beste ist die beruhigende Botschaft, dass jetzt, nach dem 1.Oktober, wieder alles in Ordnung ist.

      sad, but true.
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 11:51:37
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ich habe grade vom örtlichen Metzger
      eine Postwurfsendung gekriegt:

      "Weihnachtsaktion!!
      Auf alle Fleisch- und Wurstwaren 25% Rabatt!"

      Zum Glück wurde gerade noch rechtzeitig das
      Rabattgesetz geändert.

      WIe sich das alles fügt, phantastisch!!
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 11:57:19
      Beitrag Nr. 24 ()
      Das erinnert mich sehr an die Aids-Hysterie in den achtziger Jahren, als Omas zum Gesundheitsamt liefen, um einen Aidstest machen zu lassen, weil sie da in der Straßenbahn neben so einem verdächtig aussehenden Mann gesessen hätten. ;)

      Erst haben sie die BSE-Gefahr verharmlost, jetzt gehen die Politiker ins andere Extrem.
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 11:57:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      habe mail von Bauer-Joghurt erhalten:

      "Wie verwenden überwiegend keine Gelatine in unseren Joghurts und wenn doch, wird diese aus Schweineknochen hergestellt !"

      Von Haribo soll angeablich die gleiche Auskunft kommen !
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 12:08:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      ich könnte kotzen, wenn ich daran denke, mit welcher profitgier bauern, futterindustrie, lobbyisten und politiker die gesundheit der menschheit riskieren.

      ich denke, das ist nur die spitze des eisbergs. die wirklich brisanten informationen wurden sicherlich mit geldbüscheln unter den teppich gekehrt. siehe england.
      lasst mal ein paar jahre vergehen und die inkubationszeit verstreichen. mal sehen, wieviele tote wir dann haben.

      hhdw.
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 12:22:29
      Beitrag Nr. 27 ()
      Berlin hörte nicht auf Experten


      D ie Regierung hat Monate lang BSE-Experten ignoriert, jetzt wurde der fünfte Fall von Rinderwahn bestätigt. Wie FOCUS am Donnerstag berichtete, gaben Fachleute der Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere (BFAV) in Tübingen und auf der Insel Riems ihre schriftlichen Warnungen bereits im Frühsommer ab. FOCUS zitiert einen leitenden Mitarbeiter der BFAV-Außenstelle auf Riems: „Es war klar, dass Tiermehl die Hauptinfektionsquelle ist.“ Die BFAV-Warnungen gingen laut FOCUS an das Bundeslandwirtschafts-, Bundesforschungs- und Bundeswirtschaftsministerium. Dort wurden sie ignoriert. Ein BFAV-Experte: „Wir haben unsere Empfehlungen und Protokolle abgegeben, aber Sie sehen ja, wie die Entwicklung gelaufen ist.“ Die Dossiers, so zitiert FOCUS einen hohen Ministerialbeamten, reichten „für eine ordentliche Regierungskrise“.

      Der CSU-Bundestagsabgeordnete Gerhard Scheu erklärte gegenüber FOCUS, ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss sei „unausweichlich“, sobald der erste deutsche Fall der neuen Variante der Creutzfeldt-Jacob-Krankheit auftauche. Laut Scheu, einst Vorsitzender des Aids-Untersuchungsausschusses, hätte die Bundesregierung spätestens im Herbst 1993 auf die BSE-Gefahr reagieren müssen. Der CSU-Gesundheitsexperte kritisiert, der Bund habe immer nur kurzfristige Gefahrenabwehr betrieben. Dabei sei der Staat beim Kampf gegen gesundheitliche Risiken dem „Vorsorgeprinzip verpflichtet“. In diesem Zusammenhang sieht Scheu auch die „Haftungsfrage“ auf die Bundesregierung zukommen

      Gefährliche Würste

      Andrea Fischer will, dass ältere Koch- und Brühwürste wegen der BSE-Gefahr vom Markt genommen werden. Diese Produkte enthalten Seperatorenfleisch, das am Ende des Schlachtvorgangs vom Knochen des Rindes abgelöst wird. Betroffen seien neben Koch- und Brühwürsten auch alle anderen Lebensmittel mit diesem Fleisch, die vor dem 1. Oktober hergestellt wurden, teilte die grüne Gesundheitsministerin am Mittwochabend mit.

      „Kein Produkt, das dieses Fleisch enthält, sollte noch verkauft werden“, erklärte Fischer.

      Am Dienstag war in Berlin noch davon die Rede gewesen, dass alle deutschen Wurstwaren problemlos gegessen werden könnten.

      Fünfter Fall bestätigt

      Die BSE-Krise in Deutschland weitet sich unterdessen aus: In zwei weiteren Fällen in Bayern hat sich der Verdacht auf Rinderwahnsinn bestätigt. Wie Bayerns Sozialministerin Barbara Stamm (CSU) am Donnerstag in München mitteilte, handelt es sich dabei um eine Kuh aus dem oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau und ein Tier aus dem oberpfälzischen Landkreis Neumarkt. Damit gibt es in Deutschland bisher vier BSE-Fälle in Bayern und einen in Schleswig- Holstein.

      Österreichischer Alleingang

      Am Dienstag hatte die Regierung in Wien die EU-Kommission darüber informiert, dass sie ein Importverbot für Rindfleisch, Rinder, Rindersamen und -Embryonen aus Deutschland verfügt habe. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel führte das Gesundheitsrisiko als Begründung an. Aus EU-Kreisen verlautete derweil, Österreich befürchte, dass deutsche Bauern ihre Rinder zum Schlachten über die österreichische Grenze schaffen könnten.

      21.12.00, 11:01 Uhr
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 12:26:36
      Beitrag Nr. 28 ()
      @for4zim
      das ist schon richtig, das mit den Übertreibungen, die in Deutschland immer traditionell besonders weit ausschlagen.
      Andererseits, bevor man nicht wirklich weiß, auf welchen Wegen BSE übertragen wird, ist mehr Vorsicht sicher besser als so weiterzumachen.

      @harryholdenwagen
      Das sehe ich genauso. Wir stehen am Anfang. Momentan wird Betroffenheit produziert, Politiker überprüfen ihre Vernebelungsfloskeln und sinnieren über Schadensbegrenzung -die Bauern sehen ihre Erwerbsquellen schwinden und dementieren schuldhaftes Verhalten, schlachten die Rinder im Ausland BSE - frei, die Bauernverbände haben von alldem überhaupt nichts für möglich gehalten und sehen sich schon wieder gejagt - der Verbraucher (mitschuldig) bereitet sich vor, das zweite Mal zu zahlen (1. Mal als Subvention für die Produktion 2. Mal als Subvention für die Entsorgung der Produktion) - also letztendlich sind wir erst in der Phase des "Schuld - im - Kreis - herumschiebens" zwecks Unkenntlichmachung des Verursachers. Mal sehen, wie sich das Karussell weiterdreht. :(
      MM
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 12:27:17
      Beitrag Nr. 29 ()
      harryholdenwagen, das ist mitnichten die Spitze eines Eisbergs. Vielmehr gewinnen wir jetzt ein realistisches Bild über die Belastung in Europa. Angesichts der Verteilung von Prionen im Rinderkörper und der möglichen Zahl von BSE-Fällen in Deutschland kann ich mir schwerlich vorstellen, daß es auch nur einige Dutzend Fälle des vCJK gibt. Weder hat es jemals soviele Fälle von BSE in Deutschland gegeben wie in England, noch gibt es hier entsprechende Gewohnheiten bei der Fleischzubereitung. Englandreisende dürfen sich wohl noch eher Sorgen machen.
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 18:23:08
      Beitrag Nr. 30 ()
      Auf welchen Wegen BSE übertragen wird ist doch sonnenklar.
      Für mich ist auch klar, dass mittlerweile nahezu jeder mit Prionen in Kontakt getreten sein muss:
      - 4-5 Jahre nachdem ein Rind mindestens 0,1 Gramm infektiöses Material gegessen hat wird BSE erkennbar (taumeln, ...).
      - 630000 Tonnen Mischfutter wurden alleine 1998 nach Deutschland importiert,
      ... davon 75000 aus Frankreich und 1200 Tonnen aus England.
      - bis 1993 kauften deutsche Bauern mindestens 13000 britische Rinder.

      Nicht klar dagegen ist, bei wievielen Menschen das Gehirn bis zur erkennbaren Beeinträchtigung durch BSE zerstört werden wird:
      - Die Dosis scheint eine große Rolle zu spielen.
      - Eine bestimmte Genvariante auf dem Chromosom 20 begünstigt die Zusammenballung der giftigen Prionen im Gehirn.
      ... Dies betrifft in GB 37% der Menschen.
      Beide Faktoren beeinflussen jedoch nur die Inkubationszeit.

      sieht nicht gut aus.

      ciao
      superhirni
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 19:43:03
      Beitrag Nr. 31 ()
      @all

      Es wird mal wieder, wie immer, nur an den Symptomen
      rumkuriert. Da werden einige Fleischsorten empfohlen
      (Muskelfleisch) und andere Fleischsorten verdammt (Wurst).
      Alles diskutiert darüber welche Rinder woher kommen müssen,
      damit wir sie essen (z.B. Süd-Amerika), bzw. damit wir
      sie meiden (England). Irgendwie merkt keiner, dass wir
      garnicht mehr über das eigentliche Problem reden, die
      industrielle Fleischproduktion! Wenn wir BSE irgendwann
      "im Griff" haben werden, dann kommt der nächste Skandal
      (Schweinepest, Hormone, Schwermetalle und Würmer im Fisch)
      und alles geht von vorne los. Dann kauft keiner mehr
      Schwein sondern nur noch Rind. Ein ewiger Kreislauf und
      nur die industriellen Erzeuger lachen. Es wird einfach
      viel zu viel Fleisch zu viel zu niedrigen Preisen gegessen
      und verlangt. Das ist doch das eigentliche Problem.

      Ich für meinen Teil habe angefangen auf Fleisch
      grundsätzlich zu verzichten. Ob ich es irgendwann wieder
      essen werde kann ich nicht sagen. Ich bin da auch nicht so
      dogmatisch. Mir wird im Moment einfach nur übel, wenn
      ich an die ganze Sch... denke.

      Andererseits seh` ich da hinten am Horizont schon die Gen-
      Techniker vorwitzig lachen: "Pflanzliche Nahrung sicher?
      Huuuuuhaaaaa *prust*"

      Lasst es euch an Weihnachten gut schmecken!


      agh
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 19:49:08
      Beitrag Nr. 32 ()
      @all

      Ich weiss, dass der vorige Beitrag eigentlich nicht zum
      Thema des Threads passt. Aber ich hab diesen Kapitalismus
      so langsam wirklich satt dem KEIN Opfer zu hoch ist um die
      Gewinne zu maximieren. Das musste einfach mal raus.

      Frohes Fest und guten Rutsch!
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 03:51:20
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ alle,
      ich will gleich vorweg nehmen das ich bis vor 2 Jahren mit 20 % an einem der größten Fleischknochen- und Blutmehl Herstellern in Deutschland beteiligt war. Die deutsche Tiermhel Industrie hat, anders als die englische, zu jederzeit die den höchstmöglichen Technischen Aufwand betrieben um eventuelle Erreger abzutöten. Der Stand der Wissenschaft hat sich seit 1946 nicht geändert was heisst das bei einer Verweildauer von 20 Minuten und 133 Grad bei 3 bar Druck alle möglichen Erreger bei der Verarbeitung von Schlachtnebenprodukten und Kadavern vernichtet werden. Das bayerische Tierkörper-beseitigungsgesetz schreibt diese Eckdaten schon seit 1946 vor.
      Das heißt von Profitgier kann hier keine Rede sein. Auch bei den Bauern nicht da sich der Tiermehl-Preis schon immer an planzlichem Eiweiss (Soja) orientiert.
      Und nochetwas zu der Hysterie. Wir dürfen unseren Kindern nach wie vor Gummibaerchen geben, welche Tiere nach unseren neuseten Gesetzgebung nicht mehr Essen dürften. HAHA - gutes Beispiel.
      Meine persönliche Meinung:
      Keinerlei bedenken bei Muskelfleisch jedoch halte ich mich tatsächlich bei dem Verzehr von Wurstwaren zurück.

      Redbully
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 15:55:15
      Beitrag Nr. 34 ()
      @for4zim
      Nanu? Du, der Wissenschaftler, plötzlich abdriftend ins Reich des Fabulierens, der Vermutungen und Hoffnungen, das Du sonst für unwürdig zu posten hälst :confused::laugh:

      "harryholdenwagen, das ist mitnichten die Spitze eines Eisbergs."
      Was macht Dich so sicher?

      "...Vielmehr gewinnen wir jetzt ein realistisches Bild über die Belastung in Europa..."
      So so.

      "...Angesichts der Verteilung von Prionen im Rinderkörper und der möglichen Zahl von BSE-Fällen in Deutschland kann ich mir schwerlich vorstellen, daß es auch nur einige Dutzend Fälle des vCJK gibt..."
      Also vorstellen konnte sich bis vor Wochen noch nicht mal einer, dass ausgerechnet Deutschland :confused: auch betroffen sein könnten, obwohl z.B. mir als Nichtwissenschaftler dies schon immer sehr blauäugig erschien.

      "...Weder hat es jemals soviele Fälle von BSE in Deutschland gegeben wie in England,.."
      - doch nur noch nicht ist alles, was man dazu sagen kann,
      "...noch gibt es hier entsprechende Gewohnheiten bei der Fleischzubereitung. Englandreisende dürfen sich wohl noch eher Sorgen machen..."
      Das ist eher lächerlich ob des Erkenntnisstandes, den man bis jetzt nach Aussagen eines mit "Creutzfeld-Jacob-Krankheits-Experten" apostrophierten Menschen in einer Talkshow unter Leitung Maybritt Illgners eher als vage bezeichnen kann.
      Frau Bulmahn, ebenfalls Teilnehmerin dieser Talkshow, zeigte sich sehr informiert und sprach von Jacob-Creutzfeld-Krankheit und auch den Begriff Seperatorenfleisch hat sie noch auf eine Weise verdreht, dass man hell auflachen konnte, wenn es nicht so traurig ihren Kenntnisstand reflektierte und Wetten auf andere in der Politikerkaste herrschende Desinformiertheiten abzuschließen herausforderte.
      Gruß
      MM
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 08:16:57
      Beitrag Nr. 35 ()
      @Redbully
      "...Keinerlei bedenken bei Muskelfleisch..."
      Wieso nicht? Weil man mit dem BSE - Test geringe Anzahl von Prionen nicht feststellen kann?

      "...jedoch halte ich mich tatsächlich bei dem Verzehr von Wurstwaren zurück..."
      Wenn Du die letzten 10 Jahre Fleisch und Wurst gegessen hast, dann hat sich das Risiko einer Ansteckung durch die Entdeckung von BSE-Fällen nicht verändert.
      MM
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 10:22:56
      Beitrag Nr. 36 ()
      Naja, MinMacker, ich bin halt der Meinung, es ist nicht hilfreich vom Extrem Verdrängen ins andere Extrem Hysterie zu verfallen. Warten wir jetzt erstmal ab, wie nun die Gesamtzahl der erkrankten Tiere ausfällt. Bei vielleicht einem Erkrankungsverhältnis von 1:10.000 oder weniger und signifikanter Infektiosität nur eines geringen Teils des verarbeiteten Fleischmaterials habe ich wirklich Schwierigkeiten, mir eine große Zahl von Krankheitsfällen vorzustellen. Wir müssen nun halt abwarten, wieviele Fälle sich in den nächsten ca. 10 Jahren ergeben. Über viel größere Risiken machen sich die meisten Menschen nicht so viele Sorgen (Übergewicht, Zigaretten und Autofahren z.B.)
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 10:49:48
      Beitrag Nr. 37 ()
      for4zim,
      unbestritten - will ja auch nicht stänkern, sondern nur darauf hinweisen, dass hier viele in bestem Glauben und Können schreiben ohne Studium der Wissenschaften, und dass man seine Ansprüche hier im Board eben nicht zu hoch ansiedeln sollte, auch wenn es Spaß macht, das eigene Wissen zu präsentieren. ;)
      Ich wünsche Dir und allen anderen Diskutanten und -onkels ein ruhiges, besinnliches Weihnachtfest. Vielleicht mit dem einen oder anderen Gedanken daran, was wirklich wichtig ist in dieser Welt, und ob Zahlen und Bilanzen das vorherrschende Kriterium des Erfolgs und der Zufriedenheit in unserem Leben sein müssen, wie man hier im Bord von einigen den Eindruck nicht los wird.
      Frohes Fest
      MM :)
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 11:57:01
      Beitrag Nr. 38 ()
      Leute, macht es Euch nicht so einfach.
      Immer hat irgendwas schuld, inzwischen schiebt man alles
      den Genen zu, die sin dschließlich so klein, da kann man
      alles erzählen.
      Fakt ist aber folgendes:
      Der Mensch ist ein Säugetier und von Natur aus ein Pflanzenfresser.
      Alle bekannten Säuger und Pflanzenfresser haben ein durchschnittliches
      Lebensalter von dem sieben bis achtfachen der Reifezeit.
      Auf den Menschen bezogen heißt das:
      7-8 mal knapp 20 Jahre macht ein biologisches Alter
      von 140-160 Jahre aus.
      Heutiges Durchschnittsalter etwas über 70 Jahre!
      Warum? Die Lebensweise (Ernährung und Umwelt) tötet.
      Wenn ich in den Supermarkt gehe, finde ich außer frischem Obst
      und Gemüse KEINE Nahrung, die NATÜRLICH ist. Alles ÜBERFLÜSSIG.
      Jeder trifft die Entscheidung: Will ich KURZFRISTIG genießen,
      und verzichte auf die Hälfte meiner Lebenserwartung (von den
      Krankheiten mal abgesehen, die dazu kommen) ODER will ich
      DAUERHAFT GESUNDE FRISCHE LEBENSMITTEL GENIESSEN und wesentlich
      länger und vor allem gesunder leben.
      BSE und alles andere erschrecken sowieso niemand auf Dauer, weil
      alle meinen, es ist NORMAL so wie wir leben.
      Dabei gibt es einen Grossteil der Nahrungsmittel, die heute
      konsumiert wird, erst seit wenigen Jahren!
      Als langjähriger Vegetarierer und seit diesem Jahr 100% Rohköstler
      weiß ich a) was gesund heißt und was es heißt, seinen Körper zu
      geniessen und b) juckt mich BSE überhaupt nicht.
      Mann (Frau) lebt doch sowieso mit dem Gefühl, Krebs, Herzinfarkt,
      Allergien etc. sind normal, weil wir heute älter werden (wird schließlich
      von der Politik und der Wirtschaft suggeriert) und vergißt,
      das dies reine Statistik ist!
      Mein Rat an Euch: Probiert mal aus, wie es ist, gesund zu sein:
      1) Schritt:
      Heilfasten, das heißt Mindestens 1 Woche, besser 2-3 Wochen
      NUR frisches Wasser (KEIN MINERALWASSER) und vielleicht
      1-2 Glas frisch gepressten Orangensaft! Nach den ersten
      drei Tagen hört das Hungergefühl auf und man merkt, wie der
      Körper anfängt, zu entgiften
      2) Danach mit frischen ungekochtem Obst anfangen und nach Lust und
      Laune frisches Gemüse.
      Ganz wichtig. ALLES NUR ROH, Keine Soßen, Keine Gewürze,
      nicht kochen und nicht dünsten, Nur das essen, was roh gegessen
      werden kann!
      Wenn Ihr das macht, wird Euch zwischendurch mal für ein/zwei
      Tage schlecht, weil beim Abbau der Fettzellen eingelagerte Gifte
      in den Kreislauf kommen, Durchhalten.
      Nach einigen Wochen fühlt Ihr Euch toll. So toll könnt ihr
      Euch für den Rest des Lebens fühlen und BSE und den anderen Mist
      völlig vergessen. Das ihr damit wesentlich älter und viel gesünder
      bleibt, weiß ich, so ein Beweis dauert dann allerdings
      einige Jahrzehnte.
      Der Unterschied zwischen so einer Lebensweise und der "Normalen"
      ist wie Musik auf einer 300 Mark Anlage (Normales Leben) und
      einer HIFI-Anlage für 30.000 Mark! Das ist mein voller Ernst!
      Mein Rat, ändert grundsätzlich eure Lebensweise, denn die Industrie
      wird laufend neue Dinge bringen, die wie BSE sind.....
      Das diese Ernährung KRebs und andere Stoffwechselentgleisungen
      beseitigt (dauerhaft) ist von sehr vielen "Betroffenen" bewiesen
      wird aber von der Industrie massiv totgedrückt (Wir brauchen
      keine Krebskrankenhäuser die Menschen quälen und Milliarden
      kosten (diese Milliarden verdienen andere ...) Wir brauchen
      keine Genforschung und Medikamente. Wir brauchen nur eine natürliche
      Ernährung.
      Euer UltraGuru
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 16:24:34
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ Ultra Guru,

      man merkt das dir deine schwachsinnige Ernährung schon zu Kopf gestiegen ist. Geh mal zum Ernährungs- Wissenschaftler
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 17:05:08
      Beitrag Nr. 40 ()
      Kaufe mir gerade eine kleine Herde Galloway-Mutterkühe ( 18 Stück) und 11 Kälber.
      Entgegen der öffentlichen Meinung hat diese Rasse mit BSE so gut wie gar nichts zu tun.
      Von den ca. 177 000 in GB von BSE befallenen Rindern, waren 7 Stück Galloways von BSE befallen.
      Alle standen auf Milchviehbetrieben.
      Galloways sind eine der Rassen, die ganzjährig draußen bleiben können, kaum anfällig für Krankheiten sind und eigentlich nur Gras, Heu und Stroh brauchen.
      Ich empfehle den Thread "Verschweigen die Pharmamultis....." im DAX-Board ( ~ auf Seite 3.

      Freundliche Weihnachtsgrüße aus Hamburg
      A_B
      Avatar
      schrieb am 25.12.00 05:29:38
      Beitrag Nr. 41 ()
      @all black: mein cousin hat die auch. die viecher fressen das ganze jahr durch gras oder selbstgewachsenes futter vom eigenen hof. er verkauft das fleisch - als ökofleisch - nun mit fetten gewinnen. habs auch mal probiert...schmeckt richtig gut! nicht die sorte machts, sondern das futter! jede schwarzbraune kann so lecker und gesund sein, wenn sie das richtige frisst....allerdings haben die nicht so ein fell, wie die galloways und sind daher eher an fertignahrung gebunden.........

      what shells, nu bin ich müde und vollgefressen (mit reh) (und mit champus betrunken) und geh jetzt schlafen.

      gruss,
      hhdw.
      Avatar
      schrieb am 25.12.00 18:31:21
      Beitrag Nr. 42 ()
      Zur Frage der Sicherheit von Muskelfleisch (Rind): Auch in Muskelfleisch konnten mittlerweile Prionen nachgewiesen werden, allerdings in um den Faktor 100 Millionen niedrigerer Konzentration als im Gehirn.
      Meiner Meinung nach wäre es angesichts des als wahrscheinlich geltenden Mechanismus der Krankheitsausbreitung eine vernünftige Hypothese, anzunehmen, daß die Inkubationszeit von der Menge der aufgenommenen Prionen abhängt. Wenn dem so wäre, dann würde prinzipiell auch durch Muskelfleisch BSE übertragen werden können. Ob allerdings die Inkubationszeit bei Aufnahme so geringer Mengen nicht länger wäre als die Lebenserwartung des Menschen, sodaß man den Krankheitsausbruch nicht mehr erlebt, ist eine andere Frage, deren Antwort wohl derzeit noch niemand kennt.
      Andererseits würde diese Hypothese bedeuten, daß auch bei bereits erfolgter Infektion eine weitere Aufnahme von errgern nicht gleichgültig wäre, da sie die Inkubationszeit prinzipiell verkürzen würde.
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 13:08:22
      Beitrag Nr. 43 ()
      Zwei neue BSE-Verdachtsfälle


      In Bayern sind offenbar zwei weitere Kühe an Rinderwahnsinn erkrankt. Sie wurden bei Schnelltests in Lindau am Bodensee und Freising bei München entdeckt, wie das bayerische Sozialministerium am Donnerstag mitteilte. Die betroffenen Höfe seien gesperrt worden. Proben wurden den Angaben zufolge zur Kontrolluntersuchung zum BSE-Referenzzentrum nach Tübingen geschickt.

      Bundesweit gibt es bislang sieben amtlich bestätigte BSE-Fälle, davon fünf aus Bayern sowie jeweils einen aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

      BSE durch Kälberaufzuchtfutter?

      Inzwischen gibt es möglicherweise eine „heiße Spur“ zu dem Verursacher der bayerischen BSE-Fälle. Der Bayerische Bauernverband wies darauf hin, dass 1996 in Bayern Kälberaufzuchtfutter angeboten worden sein soll, das mit 30 Prozent Tiermehl durchsetzt gewesen sein soll. Die Ware sei über eine Tochterfirma eines US-Konzerns über Italien nach Bayern gekommen und deutlich billiger als Futtermittel deutscher Konkurrenten angeboten worden. Die bisher bestätigten fünf BSE-Fälle in Bayern würden in dieses „Zeitfenster“ passen, hieß es.

      Schröder setzt auf bewährte Mannschaft

      Gerhard Schröder will wegen des umstrittenen Managements der BSE-Krise keine Köpfe rollen lassen. „Personalpolitische Veränderungen im Kabinettsrahmen – in welcher Form auch immer – sind nicht vorgesehen“, sagte Regierungssprecher Bela Anda am Mittwoch in Berlin. Er reagierte damit auf anhaltende Gerüchte in den Medien zur Zukunft vor allem von Landwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke (SPD) und auch Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne).

      Anda schloss jedoch organisatorische Veränderungen nicht aus. Dies werde von den Ergebnissen der neuen BSE-Sonderbeauftragten, der Präsidentin des Bundesrechnungshofes Hedda von Wedel, abhängen. Sie sei zu einer konsequenten Analyse der Schwachstellen aufgefordert. Bei einem Treffen mit dem Chef des Bundeskanzleramtes Frank Walter Steinmeier an diesem Freitag solle über ihre Aufgaben im Einzelnen gesprochen werden.

      Eine Sprecherin des Agrarministeriums wies die anhaltenden Vorwürfe zurück, Funke habe frühzeitige Hinweise eines BSE-Risikos in Deutschland nicht ernst genommen. Das Ministerium habe im Juni 1999 die Bitte an die Länder gerichtet, Schnelltests zur Verbesserung der BSE-Überwachung zu beginnen. Dies hätten die Länder mit Hinweis auf die Kosten abgelehnt.

      Am Dienstag war bekannt geworden, dass der Wissenschaftsrat der Gesundheitsministerin Fischer Versäumnisse in der BSE-Krise vorwirft. Die Grünen-Politikerin habe die ihr unterstellten Forschungsinstitute, die auch die Ursachen des Rinderwahnsinns untersuchten, mangelhaft koordiniert, zitierte die „Süddeutsche Zeitung“ aus einem Schreiben des Rates an die Bundesregierung.

      Zu den Einrichtungen zählen das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, das Robert-Koch-Institut und das Paul-Ehrlich-Institut.

      Experten geben sich pessimistisch

      Experten warnen vor allzu großen Hoffnungen auf baldige Erkenntnisse in der BSE-Forschung. Der Leiter des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, Dieter Arnold, sagte dem Wirtschaftsmagazin „Focus-Money“ am Mittwoch: „Mit wissenschaftlichen Ergebnissen kann nur mittel- bis langfristig gerechnet werden.“

      „Zahlreiche Fragen sind wissenschaftlich bis heute unbeantwortet.“ Deshalb fehle die „Basis für effektive risikomindernde Maßnahmen“. So sei beispielsweise „bis heute nicht geklärt, welche Erregermenge nötig ist, um eine Infektion auszulösen“. Es werde mindestens fünf bis zehn Jahre dauern, bis die Forschung Antworten liefern könne, prognostizierte der Wissenschaftler.

      04.01.01, 11:20 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 13:21:39
      Beitrag Nr. 44 ()
      die angeblich heiße spur, die nach italien führt, soll doch nur von der echten heißen spur ablenken (und zwar deshalb, weil dann vermutlich wirklich köpfe in der politik rollen müßten).

      diese echte heiße spur führt nämlich im eigenen land zu einem mißstand sondersgleichen. während die verfütterung von tiermehl seit jahren verboten war, konnte sog. knochenmehl weiter (bis zum 01.07.2000) verfüttert werden. knochenmehl wird u.a. aus dem rückgrat und den abgetrennten schädeln der rinder, also direkt aus dem risikomaterial gewonnen. inwieweit die verfütterung auch in der kälberaufzucht usus war, kann natürlich nicht mehr gesagt werden.

      aber weil es ja erlaubt war, konnte es natürlich auch nicht krank machen. so logisch ist nun mal politik!
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 13:32:33
      Beitrag Nr. 45 ()
      Bekamen nicht alle Tiere der Massenhaltung zweifelhaftes Spezialfutter?
      Ein schwacher Trost ist, dass viele Tiere wohl geschlachtet werden, bevor sich Prionen nennenswert akkumulieren können.
      Man darf auf einen empfindlichen Bluttest gespannt sein.

      ciao
      superhirni
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 17:38:35
      Beitrag Nr. 46 ()
      Nachdem die Verbraucher kein Rindfeisch mehr abnehmen, wird jetzt Geflügel durch Spezialfutter "gedopt" !

      Avatar
      schrieb am 04.01.01 17:45:34
      Beitrag Nr. 47 ()
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 17:53:58
      Beitrag Nr. 48 ()
      @ Redbully
      ""man merkt das dir deine schwachsinnige Ernährung
      schon zu Kopf gestiegen ist.
      Geh mal zum Ernährungs- Wissenschaftler"

      Geiler Text. Du läufst ja richtig blind durch die Gegend
      und betest alles an, was studiert hat.....
      Allein die verschiedenen Meinungen der "Wissenschaftler"
      zeigen doch schon, was los ist.
      Das was ich schreibe, ist die Erfahrung von fast 40 Jahren
      "Feldforschung" und die stimmt mit den Erfahrungen von
      tausenden anderen Menschen überein. Aber das sind ja keine
      Wissenschaftler, also Spinner.
      Mir soll es doch egal sein, wie du lebst. Ich werde trotzdem
      meine Meinung sagen. Du weisst doch, wer zuletzt lacht, lacht
      am besten. Ich kenne viele Raucher, die mir weismachen wollen,
      die Umwelt ist viel schlimmer und Großvater wurde auch 90 und
      hat geraucht und überhaupt, Wissenschaftler haben.....
      Klasse Einstellung.
      Das größte Plus für Forschung und Industrie ist, das die Masse
      der Menschen alles glaubt, wenn es nur ein Mann in weißem Kittel
      im Fernsehn von sich gibt.
      Bestes Beispiel Fluor:
      Einer der giftigsten Stoffe überhaupt und Abfallprodukt
      der Industrie. Da die Entsorgung teuer ist, wurden "Wissenschaftler"
      beauftragt, Verwertungen zu suchen. Man erforschte, das Fluor
      den Zahnschmelz härtet! Klasse. Jetzt wird mit dem Sondermüll
      noch Geld gemacht, das geht soweit, das Ärzte Babys mit Fluor
      tabletten füttern- was der Arzt sagt, muß stimmen, denn er ist
      ja da um mir zu helfen!
      Was kaum einer weiß - Fluor verändert die Psyche und macht
      "müde"- in russischen Gefangenenlagern wurde fluor ins Wasser gemischt
      nein - nicht weil die Gefangenen gute Zähne kriegen sollten,
      sondern um diese ruhig zu stellen. Das die Zähne zwar hart, aber
      auch brüchig werden und das Karies von innen ebenfalls wirkt,
      wird verschwiegen. Erfolg:
      Wir haben zwar bessere "Zahngesundheit" in den ersten Lebensjahren
      aber das kippt ab dem 15ten Lebensjahr völlig wieder um! Also
      im Endeffekt = null. Aber was solls, interessiert die wenigsten.
      Ich finde es schon komisch, das die meisten Menschen zwar
      schockiert sind, wenn jemand an Krebs, Herzinfarkt, Aids etc.
      stirbt, aber all dies als völlig normal und nicht zu ändern
      ansieht. Überlegt mal scharf:
      Da verhindern Politiker Gesetze zum Schutz der Bürger,
      weil dies ein unzumutbares Opfer für die Wirtschaft (hier die
      Bauern) ist. Die Lobby ist stärker als die Verpflichtung
      dem Volk zu dienen.
      Was glaubt ihr, wie stark die Lobby der Ärzte, Pharmaindustrie,
      Chemieindustrie, Apotheken etc. ist und wie groß die
      Wahrscheinlichkeit ist, das irgendjemand die Wahrheit sagt:
      Das es zum Beispiel KEINE Heilung durch Chemotherapie sondern
      nur eine Verlängerung des Leidens gibt, das heute mehr Menschen
      an Krebs sterben, als für 50 Jahren, das seit Jahrzehnten
      Arzneimittel a) an Menschen getestet und b) nach einigen Jahren
      wegen Unwirksamkeit verschwinden etc.
      Ihr seit doch alle mündige Bürger und da Ihr Euch für Aktien
      interessiert, nimmt Ihr doch zum Beispiel eure Vermögensverwaltung
      und Altersversorgung selbst in die Hand.
      Warum lasst ihr Euch dann in dem Bereich Eures Lebens, den Ihr
      auch ohne Geld völlig alleine bestimmen könnt, so bevormunden
      durch fortwährende Propaganda?
      Das verstehe ich nicht.
      Egal, ich habe mich entschieden und ich merke den Unterschied.
      Nur wer die Sonne gesehen hat, weiss was Dunkelheit ist.
      Ich kann nur jedem raten, die Sonne zumindest zu suchen.
      Wer weiß, vielleicht gefällt es Euch dort besser. Wenn nicht,
      geht Ihr einfach wieder ins Dunkel zurück.
      Cia UltraGuru als überzeugter Rohköstler
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 20:56:49
      Beitrag Nr. 49 ()
      Nur zur Info:

      Therapiewoche 15.10.1996; 46(29): 1618-20

      Gelatine ohne BSE-Erreger

      Herstellung nur aus gesunden Tieren möglich

      Zusammenfassung

      Die Erreger von Scrapie und BSE sind außerordentlich resistent gegen physikalische und chemische Einflüsse. Verglichen mit den Bedingungen während der
      Gelatineproduktion überstanden sie in den Experimenten die 10-fache Säurekonzentration, die 20-fache Laugenkonzentration und eine um 220°C höhere
      Trocknungstemperatur. Da sich die Prozeduren der Gelatineherstellung nicht ohne erhebliche Verluste an Ausbeute und Qualität verschärfen lassen, kann
      Gelatine nur aus gesunden Tieren sicher hergestellt werden. Für einen sicheren Erregernachweis in Mensch, Tier und Rohmaterial muß endlich geklärt werden,
      ob das veränderte Prionprotein mit dem Erreger identisch ist. Daher wird ein einfaches Experiment vorgeschlagen, mit dem sich die Priontheorie binnen weniger
      Tage beweisen oder widerlegen läßt.

      Gelatine ist überall

      Gelatine ist ein außerordentlich vielseitig verwendbarer Rohstoff, der zur Verbesserung der Eigenschaften unzähliger Lebensmittel und Arzneien verwendet wird.
      Sie dient als zusätzliche Eiweißquelle, Trägermaterial, Stabilisator, Bindemittel, Aufschlagmittel und Emulgator, zur Kochsalzreduktion und
      Geschmacksverstärkung, zur Klärung von Getränken und als kollagenes Eiweiß im diätetischen Bereich.

      Man findet sie in Gelee, Sülze, Aspik und Götterspeise, in Speiseeis, manchen Margarinen, in Süßwaren wie Gummibärchen, Weichkaramellen, Marshmellows,
      Lakritz und Negerküssen, in Tortenfüllungen und Desserts, in Milchprodukten wie Joghurts und Cremespeisen sowie in Pasteten und Fertiggerichten. Creme und
      Schaum sind oft Gelee mit Eischnee, Schlagsahne oder Quark.

      Qualitätsweine, Apfelwein, Apfelsaft und in manchen Ländern auch Bier werden mit Gelatine von Trübungen sowie Gerb- und Bitterstoffen befreit. In Limonaden
      bleibt sie drin. In Milch-Mix-Getränken mit Obst- oder Gemüsezusätzen verhindert Gelatine das Gerinnen der Milch. Gemüsesäfte werden mit Gelatine angedickt
      und mit Vitaminen und Mineralien angereichert. In Fleischkonserven bindet Gelatine den Fleischsaft. Salami und Pfefferwurst werden teilweise durch Gelatine vor
      Austrocknung geschützt.

      Die Pharmaindustrie verwendet Gelatine in weichen und harten Medikamentenkapseln, zum Binden von Tabletten und Dragees, in Schwammform für die
      Wundbehandlung und in gelöster Form als Plasmaexpander. Auch in Vitaminpräparaten und Kosmetik ist sie enthalten. Menschen mit
      Nagelwachstumsstörungen oder Gelenk- und Knorpelproblemen werden mit Gelatine behandelt. Die Tierfutterindustrie verwendet Gelatine teilweise in
      Milchaustauschern für Kälber. Gelatine ist so allgegenwärtig, daß in den Industriestaaten niemand mehr ihre Aufnahme vermeiden kann. Daher müssen sich
      heute selbst Vegetarier fragen, ob bei der Herstellung von Gelatine aus Schlachtabfällen von Schweinen und Rindern auch sämtliche Krankheitserreger
      unschädlich gemacht werden.

      BSE-Sicherheit umstritten

      Die Weltgesundheitsorganisation schreibt in ihrem Datenblatt 113 sowie im Bericht WHO/EMC/DIS/96.147 über ihre gemeinsam mit der FAO und der OIE (Office
      International des Epizooties) am 2. und 3. April 1996 in Genf abgehaltene Konferenz über die übertragbaren schwammförmigen Gehirnschädigungen bei Mensch
      und Tier: Gelatine in der Nahrungskette wird für sicher gehalten, sofern sie mit einer Methode produziert wird, welche nachweislich alle Erreger inaktiviert.

      Dies ist ebenso richtig wie trivial. Leider gibt es jedoch kein Nachweisverfahren für geringe Erregerkonzentrationen, so daß diese Bedingung nicht erfüllt werden
      kann. Der Grund liegt in der kurzen Lebensdauer der als Empfänger verwendeten Nagetiere und der Notwendigkeit, die Speziesbarriere zwischen Rind und Nager
      zu überwinden.

      In der Presseerklärung WHO/28 vom 15. April 1996 wird dann jedoch aus dieser zwar nichtssagenden, aber immerhin richtigen Einschätzung der Experten eine
      ebenso mißverständliche wie wissenschaftlich unhaltbare Position. Der menschliche Gebrauch von Gelatine wird für sicher gehalten, weil bei ihrer Herstellung ein
      chemischer Extraktionsprozeß BSE-Infektivität zerstört. Auch beim Kochen und Backen wird BSE-Infektivität zerstört, und dennoch würde kein vernünftiger
      Mensch das gekochte Gehirn einer an BSE verendeten Kuh verzehren. Besonders bedenklich ist diese Haltung der WHO, weil sie von einer schottischen Studie
      wußte, welche die europäische Gelatineindustrie 1993 in Auftrag gegeben hatte. Bei der Simulation der Gelatineherstellung in kleinem Maßstab konnte bei keiner
      der beiden chemischen Behandlungen eine Reduktion der Erregerzahl festgestellt werden.

      Ebenfalls im Bericht WHO/EMC/DIS/96.147 wird nachdrücklich darauf hingewiesen, daß für die pharmazeutische Industrie bestimmte Rinderbestandteile nur aus
      praktisch BSE-freien Ländern bezogen werden sollen, weil die anwendbaren Inaktivierungsverfahren das Risiko einer Infektion mit dem gegenüber
      physikalisch-chemischen Einflüssen äußerst widerstandsfähigen BSE-Erreger lediglich senken können. Die europäische Arzneimittelagentur in London
      entschied, daß Gelatine für Arzneimittel nicht aus in Großbritannien geschlachteten Rindern stammen soll.

      Obwohl britische Schlachtabfälle erhebliche Erregermengen enthalten und für kein Verfahren die Fähigkeit zur vollständigen Inaktivierung von BSE-Erregern
      nachgewiesen werden konnte, setzte EU-Kommisar Franz Fischler die Aufhebung des Exportverbotes für britische Gelatine unter der Bedingung durch, daß
      diese nach dem von den deutschen Gelatine-Fabriken Stoess AG angewendeten Verfahren [6] hergestellt wird. Daher ist ein Vergleich der bei diesem Verfahren
      herrschenden Bedingungen mit den Experimenten interessant, welche die Erreger bereits nachweislich überstanden haben.

      Das Rohmaterial der Gelatine

      Etwa 65% der weltweit produzierten Gelatine stammen aus den Unterhäuten, dem Bindegewebe und den Knochen von Rindern [6]. Ansonsten dienen Schweine
      als Ausgangsmaterial [6]. Nur in Australien, Südafrika und Neuseeland werden auch Schafe verwendet [6]. Die Rohstoffquelle beeinflußt die Eigenschaften der
      Gelatine, aber in Europa wird traditionell überwiegend Schweinegelatine für die Produktion von Nahrungs- und Arzneimitteln verwendet [6].

      Der Bedarf an Rohmaterial ist so groß, daß eine Beschränkung auf sehr junge oder besonders natürlich gehaltene Tiere nicht möglich ist [6]. Es werden aber
      zumindest in Deutschland für die Produktion von Speise- und Arzneimittelgelatine nur die Schlachtabfälle für den menschlichen Verzehr freigegebener Tiere
      verwendet [6]. Da BSE jedoch bis heute erst sehr spät diagnostiziert werden kann, werden die meisten infizierten Tiere nicht als solche erkannt. Die tierärztliche
      Prüfung vor der Schlachtung stellt daher keinen bedeutenden Schutz vor BSE und Scrapie dar.

      Selbstverständlich sind Unterhäute, Bindegewebe und Knochen mit BSE oder Scrapie infizierter Tiere weit weniger infektiös als das zentrale Nervensystem.
      Solange die Erreger nicht eindeutig identifiziert sind und sich durch keinen empfindlichen Test nachweisen lassen, solange kann kein Gewebe und keine
      Körperflüssigkeit wissenschaftlich seriös für erregerfrei erklärt werden. Da Haut und Knochen gut durchblutet und mit Nerven versorgt sind, dürften sie bei
      infizierten Tieren auch infektiös sein. Die Infektiosität von Blut wurde bereits 1962 bei einer Ziege [5] und unter anderem 1992 beim Menschen [7] nachgewiesen.
      Das dies bei Rindern bisher nicht gelang, liegt an der sehr geringen Empfindlichkeit des bisher üblichen Nachweisverfahrens und den absolut unzureichenden
      Bemühungen in dieser Richtung.

      Die aus einem Rind gewonnenen 10-15 kg Rohmaterial verschwinden in Produktionseinheiten von 20.000 bis 100.000 kg, die ihrerseits bei der Herstellung der
      Endprodukte um den Faktor 10-100 mit anderer Gelatine verdünnt werden [6]. So wird der Erreger zwar stark verdünnt, gleichzeitig aber auch gleichmäßig auf
      eine sehr große Anzahl von Endprodukten verteilt.

      Erreger überstehen Säuren und Laugen

      Knochen werden zu Stücken von weniger als 12 mm Durchmesser zersplittert, mit heißem Wasser bis auf einen Rest von unter 2% entfettet und mindestens 30
      Minuten bei über 100°C getrocknet [6]. Diese Prozedur ist geeignet, die Infektiosität des Rohmaterials zu einem großen Teil, jedoch sicher nicht vollständig zu
      entfernen.

      Die gereinigten Knochenstücke werden mit etwa 4%iger Salzsäure, bei einem pH-Wert unter 1,5 demineralisiert, damit nur noch die Kollagenstruktur übrig bleibt
      [6]. Diese Prozedur dauert 5 Tage, beginnt aber mit schon gebrauchter, noch stärker verdünnter Salzsäure, die erst am Ende gegen frische ausgetauscht wird
      [6]. Der schließlich erreichte pH-Wert von 1,5 entspricht einer Salzsäurekonzentration von weniger als 0,1 M. Die Wirkung dieser langandauernden Behandlung
      mit einer schwachen Säure auf den BSE-Erreger wurde leider noch nie veröffentlicht.

      Nach einer Publikation scheint aber die Wirkung von Säuren im Gegensatz zu starken Laugen nur vorübergehend zu sein [3]. Experimentell erwies sich eine
      einstündige Behandlung mit 1 M Salzsäure trotz der zehnfachen Säurekonzentration als unzureichend [2]. Dies zeigt, daß sich die bei der Gelatineherstellung
      verwendete Säurebehandlung sehr wahrscheinlich nicht für eine Inaktivierung des Erregers eignet.

      Bei mehr als 90% der aus Rindern gewonnenen Gelatine kommt zusätzlich eine normalerweise rund 50tägige Laugenbehandlung mit pH-Werten über 12,5 zur
      Lösung von Quervernetzungen zwischen den einzelnen Kollagenmolekülen hinzu [6]. Selbst ein pH-Wert von 13 entspricht einer Natronlaugenkonzentration von
      nur 0,1 M. Manchmal wird die Einwirkzeit auch durch eine Erhöhung der Konzentration auf 0,3 M, von 50 auf 14 Tage verkürzt [6]. Da die Infektiosität selbst
      durch 2 M Natronlauge nicht vollständig inaktiviert wird [8], kann diese Laugenbehandlung keinesfalls als sicher angesehen werden. Auch eine nicht publizierte
      schottische Studie im Auftrag der europäischen Gelatineindustrie fand nach tagelanger Säure- bzw. Laugenbehandlung keine meßbare Inaktivierung von
      Scrapieerregern [persönliche Kommunikation]. Außerdem wird sie nur bei Rohmaterial aus Rindern angewandt [6]. Die zarte Haut junger Schweine wird nicht der
      alkalischen Behandlung unterzogen. Hier genügt eine eintägige Säurebehandlung, die aber in ihrer Wirkung auf BSE-Erreger mit der Demineralisierung von
      Knochen zu vergleichen ist.

      Hitzeresistente Erreger

      Nach der schrittweisen Extraktion der Gelatine mit immer wärmerem Wasser wird diese 4 Sekunden lang bei 140°C sterilisiert. Auch diese Behandlung ist
      natürlich nicht geeignet, BSE-Erreger vollständig zu inaktivieren. Dies beweist z.B. ein Experiment, bei dem das Autoklavieren durchschnittlich 340 g schwerer
      Gehirnproben bei 134°C für 1 Stunde oder bei 135°C bzw. 134-138°C für mindestens 18 Min. zur Inaktivierung von Scrapie- und BSE-Erregern nicht ausreichte.
      So erkrankten 14 von 22 Mäusen nach Injektionen von autoklaviertem (134°C, 1 Stunde) infektiösem Hamstergehirn. 18 Min. bei 134-138°C autoklaviertes
      infektiöses Hamstergehirn tötete alle 19 Testmäuse. Interessanterweise wurde die Inaktivierung durch Vervielfachung der Autoklavierdauer nicht effizienter. Beim
      Autoklavieren ging die Infektiosität um bis zu 7 Größenordnungen zurück und reichte dennoch für tödliche Infektionen aus [9]. Angetrocknetes Material läßt sich
      noch wesentlich schlechter sterilisieren. Aus mit Scrapie infizierten Hamsterhirnen gewonnene Amyloidfibrillen blieben nach dem Autoklavieren und zum Teil
      sogar nach einstündigem Einäschern bei 360°C infektiös [1].

      Total ist Inaktivierung nicht möglich

      Insgesamt sind die bei der Gelatineproduktion verwendeten Prozeduren sicher geeignet, die Infektiosität BSE-verseuchten Rohmaterials zu vermindern. Eine
      totale Inaktivierung ist dadurch aber ebenso sicher nicht möglich. Es gibt keinen Hinweis darauf, daß eine Mindestdosis für die Übertragung von BSE auf andere
      Spezies erforderlich sein könnte.

      Im Gegenteil sprechen die charakteristische Stabilität des Erregers sowie die Wehrlosigkeit des Immunsystems dafür, daß extrem geringe Dosen bis hin zu
      einem einzigen Molekül für eine Infektion ausreichen könnten. Andererseits erkrankten von den vielen durch Futter infizierten Kühen sowie von tausenden durch
      Wachstumshormone infizierten Kleinwüchsigen jeweils nur relativ wenige. Es muß also eine individuell sehr unterschiedliche tödliche Dosis geben, deren Größe
      aber unbekannt ist.

      Da auch nicht tödlich infizierte Menschen und Tiere Infektionsquellen darstellen, ist bei BSE, Scrapie und der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit die Unterscheidung
      zwischen tödlichen und nicht tödlichen Infektionen wichtig. Gleichzeitig müssen die nicht tödlichen Infektionen wesentlich stärker als Problem erkannt werden.

      Offene Fragen

      Rein wissenschaftlich betrachtet ist erstaunlich, daß noch keine Simulation der verschiedenen Prozesse und Prozeßkombinationen der Gelatineproduktion aus
      Knochen oder Bindegewebe mit hochinfektiösem Hirnmaterial publiziert wurde.

      So ließe sich das Ausmaß der Abreicherung abschätzen. Um auch kleine Erregermengen entdecken zu können, wird anstatt des Funktionstests mit der
      Injektion von Testmaterial in Mausgehirne, ein direkter Nachweis des Erregers beispielsweise mit Antikörpern benötigt. Dazu müßte der Erreger aber zunächst
      einmal identifiziert sein. Deshalb wird seit Jahrzehnten nach Scrapieviren gesucht. Diese Suche verlief jedoch erfolglos und durch eine Kombination der
      vorhandenen Fakten ließ sich die Virustheorie sicher ausschließen [4].

      Entscheidung über Prion-Theorie

      Träfe die Priontheorie zu, dann wüßten wir bereits sehr viel über die Erreger und könnten sie sofort mit vorhandenen Antikörpertests nachweisen. Leider gelang es
      bisher trotz zahlreicher Versuche nicht, diese inzwischen auch schon recht alte Theorie zu beweisen oder zu widerlegen. Dies wäre jedoch binnen weniger Tage
      möglich, wenn ein bereits mehrfach publiziertes Experiment etwas raffinierter durchgeführt und ausgewertet würde.

      Dazu müßte man lediglich im Reagenzglas radioaktiv markierte normale Prionproteine mit infektiösem Material mischen und den zeitlichen Verlauf der
      Neubildung radioaktiven, superstabilen Prionproteins beobachten.

      Wenn dieses gemäß der Virus-Hypothese nur durch das zugegebene, im Reagenzglas aber nicht vermehrungsfähige infektiöse Material erfolgt, dann wird man
      eine höchstens lineare Zunahme beobachten. Kann jedoch gemäß der Prion-Theorie auch das neu umgeformte Prionprotein seinerseits normale Prionproteine
      umwandeln, dann wird man eine sich beschleunigende Zunahme der superstabilen radioaktiven Prionproteine beobachten, bis der Vorrat normaler Prionproteine
      knapp wird.

      Literaturliste:

      1) Brown,P.; Liberski,P.P.; Wolff,A.; Gajdusek,D.C. - Resistance of scrapie infectivity to steam autoclaving after formaldehyde fixation and limited survival after
      ashing at 360 degrees C: practical and theoretical implications. - Journal of Infectious Diseases 1990 Mar; 161(3): 467-72
      2) Brown,P.; Rohwer,R.G.; Gajdusek,D.C. - Newer data on the inactivation of scrapie virus or Creutzfeldt-Jakob disease virus in brain tissue - Journal of Infectious
      Diseases 1986 Jun; 153(6): 1145-8
      3) Gasset,M.; Baldwin,M.A.; Fletterick,R.J.; Prusiner,S.B. - Perturbation of the secondary structure of the scrapie prion protein under conditions that alter
      infectivity - Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America 1993 Jan 1; 90(1): 1-5
      4) Heynkes,R. - Rinderwahnsinn - Durch die moderne Medizin erst gefährlich - Therapiewoche 1995; 15: 886-92
      5) Pattison,I.H.; Millson,G.C. - Distribution of the scrapie agent in the Tissues of experimentally inoculated goats - Journal of Comparative Pathology and
      Therpeutics 1962; 72: 233-44
      6) Schrieber,R.; Seybold,U. - Gelatine production, the six steps to maximum safety - Developments in Biological Standardization 1993; 80: 195-8
      7) Tamai,Y.; Kojima,H.; Kitajima,R.; Taguchi,F.; Ohtani,Y.; Kawaguchi,T.; Miura,S.; Sato,M.; Ishihara,Y. - Demonstration of the transmissible agent in tissue
      from a pregnant woman with Creutzfeldt-Jakob disease [letter] - New England Journal of Medicine 1992 Aug 27; 327(9): 649
      8) Taylor,D.M.; Fernie,K. - Exposure to autoclaving or sodium-hydroxide extends the dose- response curve of the 263k strain of scrapie agent in hamsters -
      Journal of General Virology 1996; 77(APR): 811-3
      9) Taylor,D.M.; Fraser,H.; McConnell,I.; Brown,D.A.; Brown,K.L.; Lamza,K.A.; Smith,G.R.A. - Decontamination studies with the agents of bovine spongiform
      encephalopathy and scrapie - Archives of Virology 1994; 139(N3-4): 313-26

      Copyright Roland Heynkes und Therapiewoche, 13. Oktober 1996


      Internetseite: http://www.heynkes.de/index.html

      UltraGuru
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 21:14:03
      Beitrag Nr. 50 ()
      Übrigens nochwas zu Krebs:


      Ärzte Zeitung, 29.05.2000



      Anteilmäßig immer mehr Krebskranke

      Einen dramatischen Anstieg des prozentualen Anteils der Krebserkrankungen an der Gesamtheit der Berufskrankheiten hat es
      in den vergangenen 20 Jahren nach Untersuchungen von Professor Hans-Joachim Woitowitz von der Universität Gießen
      gegeben. In dieser Zeit habe der Anteil der bösartigen Erkrankungen im Mittel 68,5 Prozent betragen, wobei dies hauptsächlich
      Asbest-induzierten Tumoren waren.

      Seien die entsprechenden Krankheitsbilder - also Lungenkrebs und Mesotheliome - zu Anfang der 70er Jahre mit nur wenigen
      jährlichen Erkrankungen praktisch ohne Bedeutung gewesen, so gebe es derzeit etwa 800 jährliche Feststellungsverfahren für
      Berufserkrankungen. Ein weiterer Anstieg auf mehr als 1000 Fälle könne bis zum Jahr 2015 prognostiziert werden. Diese
      Entwicklung sei aufgrund der langen Latenzzeiten vorhersehbar, die im Mittel bei etwa 30 Jahren liegt. Eine Entsprechung finde
      sich auch in der MAK-Werte-Liste, in der unter anderem krebserzeugende Arbeitstoffe enthalten sind. Die Liste, die in den
      nächsten Wochen aktualisiert wird, enthalte derzeit 24 beim Menschen eindeutig als krebserzeugend eingestufte Chemikalien
      und 110 im Tierversuch. Zusammen mit den Substanzen unter Verdacht gebe es derzeit 261 Chemikalien, bei denen eine
      Krebsauslösung sicher oder möglich sei. (fhv)






      Regelmäßige Nachsorge nötig

      Bei vielen Kindern mit Krebs kommt es zu Spätschäden

      München (wst). Bei bis zu einem Drittel aller Kinder mit einer malignen Erkrankung, die onkologisch erfolgreich behandelt
      worden sind, muß mit teilweise erheblichen therapiebedingten Spätschäden gerechnet werden. Eine regelmäßige
      Nachsorge mit einem lückenlosen Übergang von der Pädiatrie in die Erwachsenenmedizin ist daher von großer Bedeutung.

      Dies hat Professor Jörn-Dirk Beck von der Universitätsklinik mit Poliklinik für Kinder und Jugendliche aus Erlangen auf der 49.
      Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin in München betont. Nach seinen Angaben
      sind in Deutschland jährlich etwa 1700 Kinder im Alter unter 15 Jahren von einer malignen Ersterkrankung betroffen. Die
      Fünfjahres-Überlebensrate beträgt inzwischen immerhin 70 Prozent. Viele junge Patienten verlassen die onkologischen
      Stationen als geheilt.

      Bei über 30 Prozent der Überlebenden treten jedoch ernste therapiebedingte Schäden auf, die sich oft erst viele Jahre nach der
      primären Krebstherapie manifestieren. Dazu gehören Zweitmalignome, meist anthracyclininduzierte Kardiomyopathien, Hör- und
      Nierenschäden, ZNS-Beeinträchtigungen mit Auswirkungen auch auf kognitive und emotionale Bereiche, endokrine Störungen
      sowie Skelett- und Weichteilschäden. Um solche Komplikationen frühzeitig erkennen und dagegen intervenieren zu können, rät
      Beck bei strahlen- oder chemotherapeutisch behandelten, jungen Onkologiepatienten zu regelmäßigen
      Nachsorgeuntersuchungen in jährlichem Abstand.

      Wichtig sei es, den Übergang der heranwachsenden Patienten von der Pädiatrie in die Erwachsenenmedizin zu regeln, betonte
      Beck. Möglichst sollte dem Nachfolger in der Betreuung als Vorschlag ein Nachsorgeplan mitgegeben werden.
      Auch Ärztezeitung..........


      IST DOCH TOLL, WAS MAN SO UNTER GEHEILT VERSTEHT!
      Ich werde als geheilt entlassen, wenn man kein Geschwür mehr sieht..
      Nach 5 Jahren leben dann noch 730% und von denen gibt es bei 30% tolle
      Nachfolgen : Erneut Krebs, etc.
      FRAGE: Wieviele leben nach 10 Jahren noch??? Das würde viel mehr interessieren.

      KANN ES NICHT SEIN, DAS MAN ZWAR DIE OPERATION und CHEMO
      überlebt hat, aber an der Krankheit KREBS, die nämlich eine
      Entgleisung des Stoffwechsels bedeutet, NICHTS GEÄNDERT HAT???

      Na ja, BILD dir DEINE MEINUNG.......
      UltraGuru, der mal richtig produktiv ist :)))))
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 21:22:26
      Beitrag Nr. 51 ()
      Ärzte Zeitung, 17.02.2000



      Krebs-Inzidenz nimmt geringfügig zu

      Berlin (eb). Krebs-Neuerkrankungen haben nach einer Schätzung des Robert-Koch-Institutes in Berlin geringfügig zugenommen. Insgesamt
      338 300 Deutsche sind 1997 an Krebs erkrankt, das sind 5000 mehr als bei der Schätzung für das Jahr 1995. Die Schätzungen basieren auf
      Daten des Krebsregisters für das Saarland. Die größten Zunahmen bei Männern werden bei Prostata- und Darmkrebs, bei Frauen bei Brust-
      und Lungenkrebs registriert. Der Zuwachs beim Lungenkrebs, jährlich etwa drei Prozent, wird mit der Zunahme von Raucherinnen erklärt.
      Lungenkrebs ist bei Männern, Brustkrebs bei Frauen die häufigste Krebsform. Neuerkrankungen haben vor allem bei Prostata- und
      Brust-Ca zugenommen.

      338 300 Menschen IN EINEM JAHR. In den letzten 10 Jahren
      sind also über 3 Mio. Deutsche (ich möchte nicht wissen, wieviele
      weltweit) an Krebs erkrankt und über die Hälfte mindestens schon gestorben.

      TOLLER FORTSCHRITT!
      Ich finde das NICHT NORMAL!!!

      Warum man Rohköstler für Spinner hält, díe sehr oft durch eigene Erfahrungen
      beweisen können, das Ernährung KREBS HEILT (wird dann meist
      als Spontanheilung oder Wunder abgetan)
      kann ich nicht verstehen. Obwohl, wenn es so einfach wäre (und das ist es)
      würden die KK und wir eine Unmenge Geld sparen und eine ganze
      Menge Leute arbeitslos werden.....
      Gute Nacht
      UltraGuru
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 22:02:07
      Beitrag Nr. 52 ()
      @UltraGuru,
      genau, Zustimmung.
      Nach 5 Jahren fällt man aus der offiziellen Krebsstatistik raus, allerdings beginnt dann erst das große Massensterben, deswegen ist der ganze Quatsch mit OP und Chemo Schwachsinn, verlängert bloß das Leiden, habe leider mehrere Fälle in der näheren Bekannntschaft durch.
      Halte es auch für Schwachsinn, Krebs an Lebenseinstellungen festzumachen, meine beiden Opas z.B. haben geraucht wie die Schlote und sind mit 87 und 93 Jahren gestorben, allerdings nicht an Lungenkrebs.
      Außerdem unterstelle ich mal der Industrie, daß schon lange Mittel bzw. Impfungen gegen diese Seuche in irgendwelchen Panzerschränken liegen, aber daran kann man ja lange nicht so gut verdienen wie an aufwendigen Krebsbehandlungen, die pro Kranken zig tausende Mark verschlingen. Ähnlich dürfte es bei Aids aussehen.
      Und zu BSE, was regt ihr euch alle auf, 1986 wurden die ersten Erreger nachgewiesen und totgeschwiegen, bei der zur Zeit angenommenen Inkubationszeit von 10-20 Jahren haben wir die Gehirnmauke doch schon alle, also können wir beruhigt weiter das verseuchte Zeug konsumieren.
      Also nichts wie auf zu McDonalds.:):):)
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 08:10:37
      Beitrag Nr. 53 ()
      „Milch erscheint unbedenklich“


      Deutschen Wissenschaftlern zufolge ist die Übertragung von BSE durch Kuhmilch äußerst unwahrscheinlich – als Beleg müssen dafür jetzt sogar kannibalische Kopfjäger herhalten. „Nach dem derzeitigen Stand des Wissens gibt es keinerlei Anhaltspunkte für diesen Übertragungsweg“, sagte Prof. Goetz Hildebrandt vom Institut für Lebensmittelhygiene am Montag in Berlin. BSE-Erreger seien in Kuhmilch nie nachgewiesen worden.

      „Milch und damit auch Milchprodukte wie Käse, Quark oder Joghurt gelten als unbedenklich für den Verbraucher“, sagte auch die Ernährunswissenschaftlerin Karin Möhrlin von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Frankfurt/Main. Trockenmilcherzeugnisse wie Babynahrung seien ebenfalls aus reiner Milch hergestellt und damit nicht bedenklich.

      Auch die Professoren Ueli Braun (Zürich) und Hans Kretzschmar (München) vertreten die Auffassung, dass Milch ebenso wie Muskelfleisch von Rindern mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht BSE-infektiös ist.

      Die britischen Behörden möchten nun dennoch untersuchen, ob BSE durch Milch übertragen werden kann. Versuche von 1995, die eine Übertragungsgefahr ausschlossen hätten, seien möglicherweise fehlerhaft. Damals war Kuhmilch Mäusen zu trinken gegeben worden und nicht Kälbern. Es gebe jedoch keine Hinweise auf eine Infektionsgefahr für die Kälber durch Kuhmilch.

      Milchaustauscher – ein mit tierischen Fetten angereicherter Milchersatz für Kälber – kann nach Expertenmeinung dagegen als Überträger für BSE in Frage kommen.

      Dennoch staatliche Prüfung

      Das Bundesernährungsministerium lässt die Forschungen in Großbritannien von der Bundesanstalt für Milchforschung in Kiel beobachten. Ein Ministeriumssprecher stellte klar, dass die britische Regierung Milch nicht für bedenklich halte. Lediglich das Ergebnis eines Labortests mit Mäusen werde jetzt angezweifelt.

      Laut dem Sprecher war 275 Mäusen Milch von BSE-erkrankten Kühen ins Gehirn gespritzt worden. Keine der Mäuse erkrankte danach an BSE. Nun zweifeln Forscher jedoch an der Sicherheit dieses Experiments. Zwischen Rindern und Mäusen könne theoretisch eine so genannte „Artenbarriere“ bestehen, die die Übertragung der Rinderseuche verhindert. Um Sicherheit zu erlangen, könnte der gleiche Test mit Kälbern wiederholt werden.

      Nach wie vor gelte die Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wonach der Verzehr von Milch „als sicher angesehen wird“, so der Ministeriumssprecher. Man könne sich aber zum Beleg dieser Aussage nicht mehr auf das Mäuse-Experiment berufen.

      Kannibalen als Beleg

      Es gibt jedoch dem Ministeriumssprecher zufolge eine Reihe anderer Belege dafür, dass Milch als Überträger von BSE höchstwahrscheinlich ausscheidet. So sei eine vor Jahrzehnten unter den Ureinwohnern von Papua-Neuguinea grassierende ähnliche Hirnkrankheit wie BSE durch den kannibalischen Verzehr von Gehirn übertragen worden, nicht aber durch das Stillen mit Muttermilch.

      15.01.01, 15:45 Uhr
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 08:54:46
      Beitrag Nr. 54 ()
      „Wir haben drei Jahre verloren“


      Laut dem Europa-Abgeordneten Reimer Böge haben die EU-Staaten den Kampf gegen BSE verzögert. FOCUS Online sprach mit dem CDU-Politiker. Böge ist Diplom-Agrar-Ingenieur und Landwirt in Hasenmoor, Schleswig-Holstein. Er war Vorsitzender des ersten Parlamentarischen BSE-Untersuchungsausschusses von September 1996 bis Februar 1997 und ist der BSE-Experte seiner Fraktion.

      FOCUS Online: Über wie viele BSE-Fälle in der Europäischen Union sprechen wir zur Zeit?

      Böge: Wir sprechen über 180 000 im Vereinigten Königreich, über gut 500 in Irland, über 400 in der Schweiz, über steigende Zahlen in Frankreich (bald 200) über 18 in Belgien und 14 in Deutschland. Schweden und Finnland sind vermutlich BSE-frei. Die Situation in den Drittländern ist völlig unklar.

      FOL: Welche Länder halten Sie für besonders problematisch?

      Böge: Natürlich begann das Problem im Vereinigten Königreich, auch in Frankreich gibt es Probleme mit den Geburtsjahrgängen vor 1996. Generelle Schwierigkeit: Die Briten hatten die Verwendung von Tiermehlen 1995 und 1996 nicht im Griff.

      FOL: Frankreich hat noch 1996/1997 große Mengen Tiermehl nach Polen exportiert.

      Böge: Wir hatten einen großen französischen Export nach Polen, als Polen wegen vier BSE-Fällen einen Importstopp für Tiermehl aus Deutschland verhängt hat. Frankreich hat jedoch die EU-Standards nie erfüllt.

      FOL: Welche Konsequenzen hat der Untersuchungs-Ausschuss erhoben, die nicht eingehalten wurden?

      FOL: Über 70 Empfehlungen für den Verbraucherschutz haben wir ausgesprochen. Die Kommission hat beim Umbau der Administration und der Beratung durch Wissenschaftler das meiste aufgegriffen. Nicht weitergekommen sind wir bei Disziplinarmaßnahmen gegen Beamte und Schadensersatzforderungen gegen Großbritannien. Viele Dinge, die Parlament und Kommission angestrengt haben, blieben jedoch im Rat bei den zögernden Mitgliedsstaaten hängen. Wir haben da drei Jahre Zeit verloren.

      FOL: Die Europäische Kommission mag nichts einwenden gegen die von Bayern praktizierte sogenannte Kohorten-Keulung. Also, die Tötung des erkrankten BSE-Tieres und nicht die Tötung der ganzen Herde. Ein richtiger Weg?

      FOL: Auch hier sagt die Wissenschaft: Die Ausmerzung einer Gruppe, die ein und dasselbe Futter gefressen hat, macht Sinn und erfasst die meisten BSE-Fälle. Die Schweiz hat diesen Weg seit 1999 gewählt. In Großbritannien lässt man bei einem BSE-Fall die komplette Herde stehen. Wenn sie nicht mehr genügend Milch geben, werden die Tiere, die älter als 30 Monate sind, vernichtet. Aber der entscheidende Punkt ist, der britische Verbraucher akzeptiert sehr weitgehend das Fleisch von jüngeren Tieren aus diesem Bestand. Er verzehrt die Milch.

      Wer eine Kohortenlösung befürwortet, darf den Betroffenen auf Dauer nicht zumuten, dass sein Betrieb unter Quarantäne steht und der Landwirt seine Produkte nicht mehr verkaufen darf. Es gibt deutliche Hinweise, dass die Milchwirtschaft und die Lebensmittelketten Milch aus einem BSE-Betrieb nicht abnehmen wollen. Das ist das Riesenproblem in Deutschland.

      FOL: Der wissenschaftliche Lenkungsausschuß, der die EU berät, hat in dieser Woche gefordert, Separatorenfleisch, Fette und die Teile der Wirbelsäule noch vorsichtiger zu verwenden. Eine richtige Idee?

      Böge: Separatorenfleisch von Rindern ist in der Tat nicht vermarktungsfähig. Fette, bei denen es Verunreinigungen gibt, beziehungsweise Fette, die keine Nahrungsmittelqualität haben, muss man auch als Problem betrachten.

      FOL: Brüssel hat vorerst bis zum 1. Juli die Verfütterung von Tiermehl verboten. Reicht der Zeitraum aus?

      Böge: Material von genusstauglichen Tieren könnte im Prinzip an Allesfresser verfüttert werden, sagt die Wissenschaft. Wenn die Mitgliedsstaaten Kontrollprobleme haben, ist ein vorübergehendes Verbot notwendig. Ich gehe derzeit davon aus, dass das Moratorium über den 1. Juli hinaus verlängert wird.

      FOL: Die EU will zwei Millionen Rinder aus Marktbereinigungsgründen töten, 400 000 allein in Deutschland. Halten Sie die Aktion für sinnvoll?

      Böge: Der Beschluss lautet, alle über 30 Monate alten Tiere zu testen oder herauszunehmen aus der Nahrungsmittelkette. Natürlich ist das eine Marktentlastungsmaßnahme. Aber was ist denn die Alternative? Tiere, die derzeit niemand mehr haben will, die irgendwann geschlachtet werden müssen, einzulagern und später doch zu vernichten, macht erst recht keinen Sinn. Im übrigen, wenn es BSE-Probleme gibt, sind es in erster Linie die älteren Jahrgänge. Insofern hat dieses Programm auch eine Verbraucherschutzkomponente.

      FOL: Welche Gefahren drohen durch den Import von Fleisch aus mittel- und osteuropäischen Ländern sowie den USA?

      Böge: Hier hat es Risikostudien gegeben. Ich habe den Eindruck, dass diese Drittstaaten ein noch größeres Kontrollproblem haben, und wir deswegen die Situation nicht wirklich einschätzen können. Ich habe vor zwei Tagen EU-Verbraucherschutzkommissar David Byrne gebeten, sich dringend dieser Angelegenheit anzunehmen, damit ein einheitlicher Verbraucherschutz gewährleistet ist.

      FOL: Herr Böge, zum ersten Mal besucht die neue Landwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne) die Grüne Woche in Berlin. Freuen Sie sich über Ihre neuen agrarpolitischen Vorstellungen?

      Böge: Für mich ist eine Systemdebatte über angeblich konventionelle und biologische Landwirtschaft unzulässig. Sie lenkt vom eigentlichen Problem ab. Der Verbraucher wird entscheiden, wie es weitergeht. Alle staatlichen Institutionen haben die Gefahren zu spät erkannt und nicht gehandelt.

      Das Interview führte Ottmar Berbalk.

      18.01.01, 17:40 Uhr
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 09:20:12
      Beitrag Nr. 55 ()
      Dass BSE nicht ein Problem ist, das erst mit der jetzigen Regierung auftrat, wußten wir. Über das Ausmaß hast Du selbst schon Hochrechnungen angestellt ( um zu zeigen, wie klein das evtl. Ausmaß im Gegensatz zur jetzt "Hysterie" genannten Sorge der Verbraucher ist - wir werden sehen, ob Du richtig liegst. Ich vermute, wir sind immer noch am Anfang und wieweit Schweine, Schafe u.a. Tiere betroffen sind, wurde ja wohl och nicht mal untersucht - es erwrtet uns dort sicher auch noch einiges).
      Entscheidend ist der letzte Ausspruch Böges:
      "... Der Verbraucher wird entscheiden, wie es weitergeht. Alle staatlichen Institutionen haben die Gefahren zu spät erkannt und nicht gehandelt. ..."

      Ich würde sagen, sie haben die Gefahren ignoriert, denn mitgeteilt wurde es ihnen.
      Macht jetzt aber kaum noch Unterschied.
      MM
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 06:20:03
      Beitrag Nr. 56 ()
      .
      Yahoo!-Umfrageergebnis

      Warum haben die Politiker im BSE-Skandal so spät reagiert?
      http://polls.europe.yahoo.com/public/archives/23223086/p-de_…

      ciao
      superhirni
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 16:53:01
      Beitrag Nr. 57 ()
      Und wie üblich bei W.O., ernsthaftes Thema und schon schwindet das Interesse. :(:(:(
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 16:05:15
      Beitrag Nr. 58 ()
      http://www.peta.de/fakten/dfsveg04.htm

      Vegetarismus # 4:
      Die Kalbfleischindustrie ist von allen Arten der Massentierhaltung die schlimmste. Kälber sind ein "Nebenprodukt" der Milchindustrie: sie werden "erzeugt" von "Milchmaschinen", den
      Milchkühen. Weibliche Kälbchen werden zu Milchkühen: sie werden eingepfercht und oft unerlaubterweise mit synthetischen Hormonen gefüttert, um ihr Wachstum und ihre Milchleistung zu
      erhöhen, außerdem bekommen sie Antibiotika, um sie in ihrer ungesunden, unnatürlichen Umgebung am Leben zu erhalten. Sie werden künstlich besamt und nach der Geburt ihrer
      Kälbchen mehrere Jahre lang gemolken, bis ihre Milchleistung nachläßt. Dann werden sie geschlachtet. Die männlichen Kälbchen werden der Mutter kurz nach der Geburt weggenommen.
      Einige von ihnen werden schon kurz darauf geschlachtet. Andere werden in "offenen Ställen" aufgezogen, einer Art "Gefängnis mit minimalen Sicherheitsvorkehrungen", doch selbst bei
      dieser Aufzuchtform werden sie oft noch angekettet. Die meisten Tiere jedoch sind für die Aufzucht in winzigen Mastboxen vorgesehen.

      In Einsamkeit eingepfercht
      Die winzigen Boxen bestehen aus Holzlatten mit einer Vorrichtung zum Festbinden der Tiere und sind das dauernde "Zuhause" des Kälbchens. Die Box ist so klein (80 cm x 120 cm), daß
      das Kalb sich nicht einmal umdrehen, geschweige denn sich hinlegen und ausstrecken kann. Diese Box ist die ultimative Errungenschaft in der Massentierhaltung und höchst profitabel. (1)
      Konzipiert, um jegliche Bewegung zu verhindern, erfüllt die Box ihren Zweck, die Muskeln des Kälbchens verkümmern zu lassen, um zartes "Feinschmecker"- Kalbfleisch zu erzeugen.

      "Fütterungs"-Zeit
      Die Kälbchen werden mit einem Milchersatz gefüttert, dem bewußt Eisen und andere wichtige Nährstoffe entzogen wurden. Mit dieser Diät werden die Tiere anämisch gehalten, was zum
      erwünschten blaßrosanen bzw. weißen Farbton des Kalbfleisches also des Endproduktes führt. Sich nach Eisen sehnend, lecken die Kälbchen die Urin-getränkten Holzlatten und jegliche
      Metallgegenstände ihrer Box. Die Bauern begrenzen auch die Wasser- rationen, denn so kann man die Tiere, die ständig durstig sind, dazu bringen, große Mengen der fettreichen
      Flüssignahrung aufzunehmen. Wegen dieser extrem ungesunden Lebensbedingungen und der ausgesprochen einseitigen Ernährung sind die Kälbchen für eine große Zahl an Krankheiten
      empfänglich, u.a. chronische Lungenentzündung und ständigen Durchfall. Folglich muß man ihnen massive Dosen an Antibiotika und anderen Arzneimitteln verabreichen, um sie am Leben
      zu erhalten, wobei der Mensch diese Antibiotika dann beim Verzehr des Fleisches ebenfalls aufnimmt. Außerdem leiden die Kälbchen oft an Verletzungen, die vom ständigen Reiben an den
      Wänden der Box herrühren.

      Ein Schicksal schlimmer als der Tod ?
      Etwa 14 Wochen nach ihrer Geburt werden die Tiere dann geschlachtet. Die Qualität dieses "Nahrungsmittels", das mit Chemikalien vollgepumpt ist, dem es an Ballaststoffen und anderen
      Nährstoffen fehlt und das verseucht und verarbeitet ist, steht auf einem anderen Blatt. Worum es wirklich geht, ist die Situation aus Sicht des Kälbchens. In seinem kurzen Leben sieht es
      niemals Tageslicht und berührt niemals den Erdboden. Es sieht und schmeckt niemals Gras. Sein blutarmer Körper sehnt sich nach ordentlichem Futter. Seine Muskeln lechzen nach
      Freiheit und Bewegung. Es sehnt sich nach mütterlicher Liebe. Stattdessen wird es in Dunkelheit gehalten, außer zwei- bis dreimal täglich, wenn es für die Dauer von 20 Minuten gefüttert
      wird. Die Kälbchen haben kein Verbrechen begangen. Dennoch wurden sie zu einem Schicksal verurteilt, das jedem Vergleich mit einem Nazi-Konzentrationslager standhält.

      Warum verstecken jetzt also die "Täter" solcher Taten ein Kalb??
      Ich denke reine Öffentlichkeitsarbeit.....
      Eurer UltraGuru
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 16:08:21
      Beitrag Nr. 59 ()
      Auch die mit bestem Dank zurück, for4zim. :kiss:

      Avatar
      schrieb am 06.02.01 16:12:07
      Beitrag Nr. 60 ()
      for4zim,

      die kannst Du auch schon mal wiederhaben. Danke. :kiss:

      Avatar
      schrieb am 06.02.01 16:14:53
      Beitrag Nr. 61 ()
      anroha, merkst Du eigentlich nicht, daß Du Dich lächerlich machst? Mir ist das doch völlig egal, was Du an Threads anhängst, die ich mal eröffnet habe. Paß nur auf, daß Du nicht User verärgerst, die ernsthaft diskutieren wollen.

      Du bist übrigens auch eingeladen, inhaltliches zum Board beizutragen. Ich freue mich über jeden interessanten Beitrag von Dir. :)

      Und bitte, halte nicht drei oder vier Wörterkettenthreads zusammen mit den anderen am Leben. Ein einziger reicht wirklich. :)
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 16:16:32
      Beitrag Nr. 62 ()
      "Die Kälbchen haben kein Verbrechen begangen. Dennoch wurden sie zu einem Schicksal verurteilt, das jedem Vergleich mit einem Nazi-Konzentrationslager standhält."
      So widerlich die Massentierhaltung ist, sie mit dem Holocaust zu vergleichen ist eine Unverschämtheit. :mad:
      Und wer peta kennt, der weiß was davon zu halten ist.
      Durchgeknallte Veganer und Tierrechtler die Probleme mit den Menschen haben und deshalb Tiere idealisieren.
      Frechheit!

      jem
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 16:30:55
      Beitrag Nr. 63 ()
      @for4zim,

      das versteh ich jetzt nicht. Was ist daran lächerlich? Sind doch schöne Bilder.
      Nur passen sie nicht in die Wörterketten.

      Deshalb geb ich sie zurück. Danke. :kiss:

      Verärgerte User: Sorry !!

      Avatar
      schrieb am 07.02.01 09:30:50
      Beitrag Nr. 64 ()
      Aus Focus Online:

      Die Gefahr einer Infektion des Menschen mit dem tödlichen BSE-Erreger ist offenbar sehr groß. Wie die „Bild“ am Mittwoch unter Berufung auf ein bislang unveröffentlichtes Papier der Bundesregierung berichtete, kann der Krankheitserreger möglicherweise auch über die Schleimhäute der Augen, des Mundes und der Nase sowie bei Verletzungen der Haut in den menschlichen Körper gelangen.

      Dem Blatt zufolge wurden die deutschen Schlachthöfe angewiesen, dafür zu sorgen, dass das Personal bei der Tötung von Rindern geeigneten Gesichtschutz, feuchtigkeitsdichte Schutzkleidung und schnitthemmende Handschuhe trägt. Einwegschutzkleidung solle nach Gebrauch wie Risikomaterial behandelt und entsorgt werden.
      -----------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 11:01:21
      Beitrag Nr. 65 ()
      @ for4zim
      nur zur ergänzung. wie aus gut unterrichteten wissenschaftlichen kreisen verlautet, sollen die gemeingefährlichen auswirkungen von bse nun auch ins blickfeld der psychologen geraten sein. nach einer noch unveröffentlichen studie, die am sigmund-freund-institut in arbeit ist, soll ein bislang praktisch zwar bekanntes, theoretisch aber nicht näher untersuchtes phänomen nunmehr einer erläuterung zugegänglich geworden sein. es handelt sich dabei um die sogenannte bigoninale semiplice echonontymie, kurz bse . wie zu vernehmen ist, soll das vor allem im sozialen kontakt äusserst hinderliche phänomen besonders in kreisen von aggressiv auftretende wörterkettenhassern, die weisheit mit löffeln gefressen zu haben glauben, vermehrt vertreten sein.

      antigone
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 13:01:45
      Beitrag Nr. 66 ()
      doppelposting aus korrekturgründen. leider haben sich beim korrekturlesen bedauerlicherweise fehler eingeschlichen. so gehts natürlich nicht.

      @ for4zim
      nur zur ergänzung. wie aus gut unterrichteten wissenschaftlichen kreisen verlautet, sollen die gemeingefährlichen auswirkungen von bse nun auch ins blickfeld der psychologen geraten sein. nach einer noch unveröffentlichen studie, die am sigmund-freund-institut in arbeit ist, soll ein bislang praktisch zwar bekanntes, theoretisch aber nicht näher untersuchtes phänomen nunmehr einer erläuterung zugegänglich geworden sein. es handelt sich dabei um die sogenannte bigoninale semplice echononthymie, kurz bse. wie zu vernehmen ist, soll das vor allem im sozialen kontakt äusserst hinderliche phänomen besonders in kreisen von aggressiv auftretende wörterkettenhassern vermehrt vertreten sein, die die weisheit mit löffeln gefressen zu haben glauben und daher - hierzu sind die untersuchungsergebnisse allerdings mehr als eindeutig - von einer gewissen selbstgerechtigkeit gekennzeichnet sind.

      antigone
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 16:48:38
      Beitrag Nr. 67 ()
      "Wenn`s um Tiere geht, wird jeder zum Nazi. Für die Tiere ist jeden Tag Treblinka"

      "Auschwitz beginnt dann, wenn jemand im Schlachthof steht und denkt, es sind ja nur Tiere"

      Was meinst, von wem diese Sätze sind, jem???
      Leider nicht von Deinen "durchgeknallten Veganern", wie Du es vielleicht gerne hättest.
      Der erste ist von Isaac B. Singer, ehemals KZ-Häftling, der andere von Adorno, jüdischer Philosoph (und genialer Halbgott) der dir sicherlich auch ein Begriff ist.

      Edgar Kupferwitz hat sich sogar noch im KZ geweigert, Fleisch zu essen.
      Also halte Dich zurück mit Deinen Drohungssätzen.

      Klar, für Dich ist der KZ-Vergleich eine Frechheit, weil für DICH Tiere nicht wirklich zählen. Das kann aber bei anderen ganz anders sein.

      Wer begriffen hat, dass Tiere genauso Subjekte eines Lebens sind wie Menschen und deswegen auch mit Respekt behandelt werden müssen, kann sowieso nur noch den Kopf schütteln.
      Bei der jetzigen BSE-Diskussion fragt man sich schon, ob wirklich die ganze Welt verrückt geworden ist.

      dipsy
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 17:27:43
      Beitrag Nr. 68 ()
      Also dipsy,
      mal fair bleiben. Drohungen habe ich nirgends ausgesprochen.
      Wer Tiere als Subjekte behandelt, der darf das gerne tun, allerdings halte ich das für ausgesprochenen Blödsinn. Zu einem Subjekt gehört für mich ein eigenständiges Bewußtsein ( und vorbeugend gleich, mir reicht auch ein potentielles Bewußtsein ).
      Natürlich haben Tiere Respekt verdient und die Massentierhaltung verurteile ich auch, aber der KZ-Vergleich ist widerlich.
      Wenn Du nun ein Zitat eines ehemaligen Häftlings rauskramst, ders anderes sieht, so ist wohl doch die absolute überragende Mehrheit von ehemaligen KZ-Insassen anderer Meinung. Wer das töten von Tieren um sie zu essen mit der Massenvernichtung von Menschen aus rassistischen und politischen Gründen vergleicht, der relativiert den Holocaust, verniedlicht ihn gerade zu. Wers auf die gleiche Stufe stellt, der behauptet implizit, daß die westliche Welt ein dem Holocaust vergleichbares Vorgehen praktiziert. Damit wäre eine Intervention der westlichen Welt aus Gründen der Menschenrechte nicht mehr zu rechtfertigen, wenn sie selber das widerlichste alle Verbrechen begeht.

      Ich finde solche Aussagen nach wie vor eine Frechheit und eine bodenlose Unverschämtheit. Das ist aber keine Drohung, sondern meine Meinung.

      Und den Satz von Adorno kenne ich nicht, aber er kann auch ganz, ganz anders gemeint sein, wie Du ihn jetzt zitierst, nämlich das in der Gleichgültigkeit gegenüber Leben im kleinen, die Gleichgültigkeit gegenüber Leben im großen beginnt. Und natürlich ist auch tierisches Leben zu beachten.

      Gruß

      jem

      P.S. Wir haben ja lange und ausführlich diskutiert, aber meine Meinung bleibt: Veganer und Tierrechtler stützen einen Großteil ihrer Argumentation auf eine faschistoide Ideologie, was nicht heißt, daß ich Veganer und Tierrechtler pauschal als Faschisten bezeichne.
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 18:56:42
      Beitrag Nr. 69 ()
      @jem:
      Eins vorweg.
      Ich möchte hier nicht for4zims Thread entfremden. Meld dich wenn`s dich nervt. Aber ich habe nicht angefangen ;)

      Um mal die Schärfe ein bisschen rauszunehmen.

      Ich verstehe Dich, jem.
      Denn wahrscheinlich würde ich an Deiner Stelle genauso reagieren. Ich kann mich gut in Dich hineinversetzen, denn schließlich war ich ja auch mal Antifaschist UND Fleischesser.

      Kannst Du Dich in mich hineinversetzen?
      Nein, das geht nicht. Und das kann ich dir nicht vorwerfen. Damit Du vielleicht trotzdem mal einen "Hauch" von den Gedanken und Unsicherheiten eines Tierrechtlers mitbekommst, möchte ich einen Auszug aus einem Buch bringen.

      Es ist von J. M. Coetzee, ein ziemlich bekannter Autor und Literaturprofessor aus Kapstadt.
      In seinem Roman "Das Leben der Tiere" kommt auch eine Tierrechtlerin vor.
      Sie unterhält sich gerade mit ihrem Sohn. Sie hat an seiner Universität einen Vortrag gehalten (sie ist eine bekannte Schriftstellerin) und er fährt sie nun wieder zum Flughafen:

      Er sagt:
      "Es ist ein so kurzer Besuch gewesen, ich hatte keine Zeit herauszufinden, warum du die Tierfrage jetzt so übertrieben wichtig nimmst."

      Sie: "Eine bessere Erklärung dafür ist, dass ich dir den Grund nicht gesagt habe oder nicht zu sagen wage. Wenn ich an die Worte denke, kommen sie mir so ungeheuerlich vor, dass sie am besten in ein Kissen gesprochen werden oder in eine Grube, wie in der Geschichte vom König Midas."

      "Ich verstehe nicht. Was kannst du nicht sagen?"

      "Dass ich nicht länger weiß, wo ich mich befinde. Es hat den Anschein, als bewegte ich mich völlig ungezwungen unter den Menschen, als hätte ich völlig normale Beziehungen zu ihnen. Ist es denn möglich, frage ich mich, dass sie alle an einem Verbrechen unvorstellbaren Ausmaßes teilhaben? Phantasiere ich mir das alles zusammen? Ich muss wohl verrückt sein!
      Aber tagtäglich sehe ich die Beweise. Eben die Leute, die ich verdächtige, liefern den Beweis, stellen ihn zur Schau, bieten ihn mir an. Leichen. Leichenteile, die sie mit Geld gekauft haben.

      Es ist, als würde ich Freunde besuchen und eine höfliche Bemerkung über die Lampe in ihrem Wohnzimmer machen, und sie würde sagen: `Ja, sie ist nett, nicht wahr? Sie ist aus polnisch-jüdischer Haut gefertigt, wir finden, die ist beste Qualität, die Haut von polnisch-jüdischen Jungfrauen.`

      Und dann gehe ich ins Bad, und auf der Seifenhülle steht: `Treblinka - 100% menschliches Stearin`
      Träume ich, frage ich mich? Was ist das für ein Haus?

      Doch ich träume nicht. Ich schaue in deine Augen, in Normas Augen, in die Augen der Kinder, und ich sehe nur Freundlichkeit, menschliche Freundlichkeit. Beruhige Dich, sage ich mir, du machst aus einer Mücke einen Elefanten. So ist das Leben. Alle anderen finden sich damit ab, warum kannst du es nicht?

      Warum kannst du es nicht?"


      Vielleicht ist es Dir jetzt etwas besser möglich, sich auch mal "in die andere Seite" hineinzuversetzen.

      Gruß
      dipsy
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 12:43:02
      Beitrag Nr. 70 ()
      USA beschlagnahmen Schafherde wegen BSE-Verdachts
      - US-Behörden: Bei 233 Schafen Variante des Rinderwahns vermutet
      Die US-Behörden haben erstmals eine Schafherde wegen des Verdachts einer BSE-Variante beschlagnahmt. Die 233 Mutterschafe stünden im Verdacht, mit TSE, der Variante des Rinderwahns BSE bei Schafen, infiziert zu sein, teilte die Landwirtschaftsbehörde in Washington mit. Bislang gelten die USA als BSE-frei.
      Die Vereinigten Staaten hatten nach dem Auftreten des Rinderwahns in Europa scharfe Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Im Januar war im Bundesstaat Texas mit Tiermehl verseuchtes Futter entdeckt worden. Daraufhin wurden alle Tiere einer Herde aufgekauft, damit ihr Fleisch nicht in die menschliche Nahrungskette geriet.
      Die Rinderseuche wird wahrscheinlich dadurch übertragen, dass infiziertes Tiermehl an gesunde Rinder verfüttert wird. Wegen des Rinderwahnsinns dürfen keine Wiederkäuer und ihre Produkte aus der EU in die USA importiert werden.
      Aktualisiert am 21. März 2001 um 20.28 Uhr
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 11:25:43
      Beitrag Nr. 71 ()
      Informationsdienst Wissenschaft (idw) - Pressemitteilung
      Paul-Ehrlich-Institut (Federal Agency for Sera and Vaccines), 28.03.2001

      Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu erhöhtem Übertragungsrisiko des
      BSE-Erregers zw. Menschen


      Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu erhöhtem Übertragungsrisiko des
      BSE-Erregers zwischen Menschen:
      Zahlreiche vorbeugende Maßnahmen des Paul-Ehrlich-Instituts zur
      Sicherheit von Blut und Blutprodukten

      In einer Veröffentlichung vom gestrigen Tag zeigen französische und
      britische Wissenschaftler, dass sich der Erreger der bovinen
      spongiformen Enzephalopathie (BSE, "Rinderwahnsinn"), wenn er einmal auf
      den Menschen übertragen wurde, an ihn anpassen kann (Proc.Natl.Acad.Sci.
      U.S.A. Vol. 98, S. 4142-4147, 2001). Diese Anpassung erleichtert seine
      Übertragung von einem Menschen auf den nächsten.
      Die französischen und britischen Forscher zeigen auch, dass die
      Übertragung nicht nur dann erfolgreich ist, wenn infektiöses
      Gehirnmaterial in das Gehirn der Versuchstiere gespritzt wird (der
      übliche experimentelle Weg), sondern auch dann, wenn das Gehirnmaterial
      in die Blutbahn gegeben wird (was ja bei ärztlichen Behandlungen nicht
      beabsichtigt ist). Beide Befunde zusammen, die erleichterte Übertragung
      durch die Anpassung des Erregers und die erfolgreiche Übertragung durch
      die Blutbahn, geben Anlass zu der Sorge, dass die durch den BSE-Erreger
      verursachte menschliche Erkrankung (Variante der
      Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, vCJK) durch Arzneimittel menschlichen
      Ursprungs, insbesondere durch Blut und Blutprodukte, übertragen werden
      kann.
      "Diese Sorge wird von uns geteilt", betont Prof. Johannes Löwer, der
      Leiter des Paul-Ehrlich-Instituts, das in Deutschland für die Zulassung
      solcher Arzneimittel zuständig ist. "Aus diesem Grunde wurden bereits
      zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Sie sind vor dem Hintergrund zu sehen,
      dass in Deutschland bisher keine Fälle von vCJK aufgetreten sind und
      dass bisher weltweit keine Übertragungen von vCJK oder den klassischen
      Formen der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit durch Blut und Blutprodukte
      beobachtet wurden."
      Folgende Maßnahmen wurden in den vergangenen Jahren bereits ergriffen:
      1. Rückruf von Blutprodukten, wenn sich herausstellt, dass einer der
      Spender nach der Spende an vCJK erkrankt ist.
      2. Ausschluss von Blut und Plasma aus Großbritannien, wo bisher die bei
      weitem größte Zahl an vCJK-Fällen (95 Fälle, Stand:
      5. März 2001) aufgetreten ist.
      3. Ausschluss von potenziellen Spendern, die sich durch einen Aufenthalt
      von mindestens einem halben Jahr in Großbritannien zwischen 1980 und
      1996 unwissentlich der Infektion mit dem BSE-Erreger ausgesetzt haben
      könnten. (Pressemitteilung des Paul-Ehrlich-Instituts vom 14.11.2000)
      4. Entfernung der weißen Blutkörperchen ("Leukozyten") aus Blutspenden,
      da es Hinweise darauf gibt, dass die Erreger, wenn sie im Blut
      vorkommen, wahrscheinlich vorwiegend mit den weißen Blutkörperchen
      assoziiert sind. (Pressemitteilung des Paul-Ehrlich-Instituts vom
      09.03.2000)
      Andere Maßnahmen, z.B. der Ausschluss von Spendewilligen, die selbst
      einmal eine Transfusion erhalten hatten, werden derzeit erwogen. Bei
      einer Entscheidung ist jedoch zu berücksichtigen, dass es sich bei Blut
      und Blutprodukten in den meisten Fällen um lebenswichtige und daher
      unverzichtbare Arzneimittel handelt und dass bereits heute ein
      deutlicher Mangel an Blutspenden besteht.
      Abschließend rät Prof. Löwer, Leiter des Paul-Ehrlich-Instituts: "Alle
      Ärzte sollen in Ihrem Bemühen fortfahren, Blut und Blutprodukte nur dann
      einzusetzen, wenn sie unbedingt notwendig sind. Dabei ist dem Prinzip
      des "optimal use", nicht dem des "maximal use" zu folgen. Patienten aber
      sollten nicht leichtsinnig ihr Leben aufs Spiel setzen und Blut und
      Blutprodukte wegen eines theoretischen Infektionsrisikos ablehnen, wenn
      sie sie wirklich brauchen. Und schließlich sollen sich zur Blutspende
      alle die aufgerufen fühlen, die die Auswahlkriterien erfüllen. Ihr Blut
      wird dringend benötigt, insbesondere dann, wenn als Vorsichtsmaßnahme
      weitere Ausschlusskriterien eingeführt werden müssten."



      Weitere Informationen finden Sie unter:
      http://www.pei.de/pm/2001/4_2001.htm

      Haben Sie Rückfragen?
      Bitte wenden Sie sich an
      Dr. Susanne Stöcker, Tel.: 06103/771030, Fax: 06103/ 771262, email:
      stosu@pei.de
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 11:49:08
      Beitrag Nr. 72 ()
      Stellungnahme der Tierärztlichen Hochschule Hannover zu
      Massenschlachtungen von Rindern

      Hannover, den 28.03.2001

      Die Ausbreitung der bovinen spongiformen Enzephalopathie (BSE) im
      kontinentalen Europa während der vergangenen Monate hat die Verbraucher
      verunsichert und den Absatz von Rindfleisch in vielen Regionen mehr als
      halbiert. Seitens der Euro-päischen Kommission wurde daraufhin eine
      Verordnung erlassen, die zur Markt-entlastung Massenschlachtungen von
      Rindern vorsieht. Allein in Deutschland ist die Tötung von 400.000 über
      30 Monate alten Rindern zu diesem Zwecke bis zum 30. Juni 2001
      vorgesehen. Diese Massentötungen stoßen in der Öffentlichkeit zu-nehmend
      auf Kritik. Gleichzeitig findet aus seuchenhygienischen Gründen zur
      Bekämpfung der BSE die Tötung ganzer Tierbestände statt, in denen die
      Erkrankung festgestellt wurde, obwohl meist nur einzelne Tiere von der
      Erkrankung betroffen sind. Auch hier wird der Ruf nach Alternativen zu
      der ganze Bestände ausrottenden gegenwärtigen Politik laut, mit denen
      flexibler und tierschonender vorgegangen werden kann.

      Unbestritten steht bei allen Maßnahmen der Schutz des Menschen im
      Vordergrund. Der Schutz von Leben und Gesundheit des Men-schen stellt
      nach heutiger Rechtsauffassung einen vernünftigen Grund dar, um Tiere zu
      töten und gegebenenfalls auch vernichten zu dürfen. Ein vernünftiger
      Grund liegt in ähnlicher Weise auch bei der Bekämpfung von ansteckenden
      Tierseuchen vor, deren Ausbreitung oft nur durch die sofortige Tötung
      und Beseitigung aller auffälligen und verdächtigen Tiere verhindert
      werden kann. Die Maßnahmen dienen der Tierseuchenbekämpfung und dem
      Schutz der gesunden Tiere vor Erkrankung, Schmerzen, Schäden und Leiden.
      Ein solches Vorgehen ist gesellschaftlich anerkannt und schließt die
      erforderliche Güter- und Pflichtenabwägung ein. Unbestrit-ten ist auch
      die Tiertötung zu Nutzungszwecken wie z.B. der Lebensmittelgewinnung,
      wenn die Kriterien der Erforderlichkeit und der Angemessenheit erfüllt
      sind, nicht jedoch allein zur Ersparung von Kosten. Ein Töten allein aus
      wirtschaftlichen Gründen zur "Marktbereinigung" kann daher aus
      tierärztlicher Sicht kein "vernünftiger Grund" sein. Kann man die
      Erforderlichkeit zum Schutz des Menschen noch begründen, so erscheint
      die flächendeckende, undifferenzierte Tötung überwiegend gesunder Tiere
      unangemessen. Das generelle Argument der Marktbe-reinigung reicht allein
      schon deshalb nicht aus, da dann jeder wirtschaftliche Grund die Tötung
      von Tieren rechtfertigen kann.
      Auch das Argument, die Tiere wären zu einem späteren Zeitpunkt ohnehin
      zu Nutzungszwecken geschlachtet worden, ist nur dann zu akzeptieren,
      wenn auch jetzt eine vernünftige Verwertung erfolgt.

      Die Tötung von Rindern im Rahmen von Marktentlastungsmaßnahmen kann
      daher allenfalls über eine Einzelfallprüfung erlaubt werden, wobei der
      Antragsteller gegenüber der zuständigen Behörde nachweisen muss, dass
      weder eine Abgabe des Tieres zur Schlachtung oder an andere Betriebe,
      noch anderweitige Unterbrin-gungsmöglichkeiten geschaffen werden können.
      Die Abgabe zur Schlachtung oder an andere Betriebe dürfte in der
      gegenwärtigen Situation bei zunehmend überfüllten Ställen mit sich
      verschlechternden Haltungsbedingungen kaum möglich sein, so dass sich
      hier derzeit eine Einzelfallprüfung erübrigt. Geprüft werden kann die
      Schaffung anderweitiger Unterbringungsmöglichkeiten, wobei allerdings
      auch die Kosten zu berücksichtigen sind. Liegt die Tötung von über 30
      Monate alten Rindern in einer Größenordnung, die der Remontierungsrate
      des Betriebes entspricht, so kann auch dies zu einer Bejahung der Tötung
      führen, da die Tiere auch unter üblichen Bedingungen geschlachtet
      worden wären.

      Unabhängig von diesen rechtlichen Überlegungen zu den
      Marktentlastungsmaß-nahmen gebietet das Schutzinteresse des Tieres,
      dringend über alternative Strategien zur Bekämpfung der BSE
      nachzudenken, besonders auch mit dem Ziel, die Anzahl der zu tötenden
      Tiere nach Auftreten eines BSE-Falles in einem Bestand zu verringern.
      Einen aussichtsreichen Ansatz bietet die Form der sogenannten
      Kohortenschlachtung, die sich bei der geringen Anzahl der BSE Fälle für
      Deutschland anbietet.

      Nach bisherigen Erfahrungen sind in Deutschland während der vergangenen
      Monate bei der systematischen Testung von etwa 400.000 Tieren lediglich
      49 positive Fälle (Stand: 27.03.2001), entsprechend 0,02 %, bekannt
      geworden. Von diesen 49 Kühen sind 19 Tiere älter als fünf Jahre, zwei
      Tiere jünger als drei Jahre, eines 28 Mo-nate alt, und die übrigen Tiere
      befinden sich im Alter zwischen vier und fünf Jahren. Damit ist, wenn
      auch nur in bescheidenem Maße, eine für die derzeitige Situation in
      Deutschland mögliche Risikogruppe offensichtlich.

      Diese Erkenntnis sollte genutzt werden, um die in Deutschland zur
      Marktentlastung vorgesehenen Tiere in den Rahmen einer
      Tierseuchenbekämpfungsaktion zu stellen und gezielt selektiv vier bis
      sechs Jahre alte Tiere zur Tötung in Verbindung mit einer Untersuchung
      im Schnelltestverfahren vorzusehen. Nach Abschluss dieser Maß-nahme
      wären die meisten Tiere der Gruppe mit dem höchsten Risiko aus unseren
      Herden entfernt und man könnte zu einer Kohortentötung übergehen. Dabei
      könnte für die deutschen Verhältnisse die Definition der Kohorte so
      erfolgen, dass alle direkten Verwandten des betroffenen Tieres sowie
      alle Tiere, die ein Jahr jünger sind als das betroffene Tier, aus der
      Herde entfernt werden. Die anderen Tiere könnten im Bestand verbleiben
      und bei weiterer Kontrolle durch systematische Testung un-tersucht
      werden. Diese Regelung müsste beinhalten, dass die derzeit praktizierte
      Maßnahme zur Erkennung und Bekämpfung der BSE unbeschränkt weiter
      durchgeführt wird.

      Unter den oben aufgeführten Vorgaben, die Tötungsmaßnahme in eine
      Tierseuchenbekämpfungsmaßnahme einzubauen und dadurch eine Bereinigung
      unserer Herden von der spongiformen Enzephalopathie vorzunehmen, wäre
      einer von der EU vorgesehenen Tötungsaktion zur Entlastung zuzustimmen.
      Eine alleinige Tötung zur Marktentlastung bei Vernichtung der
      anfallenden Tiere ist unseres Erachtens nach nicht zu verantworten.

      Rückfragen bitte an die Autoren, Prof. Dr. Jörg Hartung, Institut für
      Tierhygiene und Tierschutz, und Prof. Dr. Joachim Pohlenz, Institut für
      Pathologie, oder an die Pressestelle der Tierärztlichen Hochschule
      Hannover
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 10:47:55
      Beitrag Nr. 73 ()
      R I N D E R W A H N

      "Immens hohe Zahl"

      In Queniborough grassierte unter Menschen der Rinderwahn. Was lehrt die Analyse?

      DIE ZEIT: Im britischen Städtchen Queniborough sind ungewöhnlich viele Menschen an der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, vCJK, erkrankt. Inzwischen liegt eine offizielle Analyse vor. Was ist dort geschehen?
      WALTER SCHULZ-SCHAEFFER: Das Problem waren offensichtlich die Arbeitsmethoden eines kleinen Metzgers. Der Schlachter hat offenbar Schädel und Wirbelsäule geöffnet und das Nervengewebe genutzt, sodass Fleischwaren kontaminiert worden sind. Zudem wurden große Bullen, die drohten, renitent zu werden, mit einem Bolzenschussgerät niedergestreckt - dadurch verteilte sich infektiöses Hirngewebe auf das Muskelfleisch. Das passiert auf den Schlachthöfen auch heute leider noch.
      ZEIT: Was bringt der Queniborough-Bericht aus wissenschaftlicher Sicht?
      SCHULZ-SCHAEFFER: Dass keine weiteren, bislang unbemerkten Ursachen der Übertragung des BSE-Erregers zu finden waren. Kein Medikament hat es ausgelöst oder irgendein medizinischer Eingriff. Wenn Fleischprodukte mit Risikomaterial in Berührung gekommen sind, dann geht offenbar auch vom Fleisch selber, das wir ja sonst als unbedenklich betrachten, ein Risiko aus.
      ZEIT: Warum haben sich dann nur fünf Menschen in dem Örtchen infiziert?
      SCHULZ-SCHAEFFER: Man muss eher fragen: Warum waren es überhaupt fünf? Fünf, das ist bei einer Gesamtzahl von 94 vCJK-Fällen in England eine immens hohe Zahl - und das bei einer Gemeindegröße von zweieinhalbtausend Einwohnern. Es wäre erschreckend, wenn sich nur aufgrund dieser unsauberen Zerlegungspraktiken eine so hohe Zahl von Übertragungen des BSE-Erregers auf den Menschen ergibt.
      ZEIT: Vielleicht bestanden in Queniborough nur besonders üble Zustände?
      SCHULZ-SCHAEFFER: Kann sein. Aber es ist immer noch nicht ausgeschlossen, dass die Betroffenen dort nur deshalb ausgesprochen empfänglich für den Erreger waren, weil noch ein weiterer Faktor hinzugekommen ist.
      ZEIT: Was könnte das gewesen sein?
      SCHULZ-SCHAEFFER: Der Pathologe Stephen De Armond, der mit dem Nobelpreisträger Stanley Prusiner zusammenarbeitet, ist der Meinung, dass ein entzündlicher Prozess im Bereich des oberen Verdauungsweges dem Erreger den Zutritt zum Körper erleichtert.
      ZEIT: Die Opfer haben also im unpassendsten Moment einen Magen-Darm-Infekt erlitten?
      SCHULZ-SCHAEFFER: Exakt. Es könne auch sein, sagt De Armond, dass sie verstärkt Mandelentzündungen hatten. Aus diesem Grund seien besonders jüngere Leute betroffen.
      ZEIT: Wenn aber kein Kofaktor gefunden wird - ist dann Queniborough möglicherweise der erste Vorbote für sehr viel mehr Tote als bisher angenommen?
      SCHULZ-SCHAEFFER: Im Prinzip ja. Es kommt natürlich auf die Menge der erkrankten Tiere an, die überhaupt in die Nahrungskette gelangt sind. In Großbritannien waren es bis 1993 zwischen 750 000 und 1,5 Millionen infizierter Tiere. In Deutschland sind es im ungünstigsten Fall 2000 Tiere.
      ZEIT: Was heißt das für die Zahl der erwarteten vCJK-Fälle in Deutschland?
      SCHULZ-SCHAEFFER: Es wird auch hierzulande wahrscheinlich vCJK-Fälle geben, aber um drei Zehnerpotenzen weniger.
      ZEIT: Wenn man sich die neuesten Zahlen der vCJK-Erkrankungen ansieht, dann könnte man auf die Idee kommen, man sähe den Anfang eines rasanten Anstiegs.
      SCHULZ-SCHAEFFER: Wir haben mit dem Ende des letzten Jahres einen statistisch signifikanten Anstieg. Die nächsten zwei Jahre werden zeigen, wie die Kurve weiter verläuft.
      ZEIT: Neuerdings wurde nachgewiesen, dass sich auch ältere Affen infizieren lassen. Müssen wir mit einer Erkrankungswelle auch unter Älteren rechnen?
      SCHULZ-SCHAEFFER: Aufgrund der Daten aus England ist schon klar, dass auch ältere Menschen empfänglich sind. Bei den Affen hat man gesehen, dass die Jüngeren den Erreger massiv anreichern und die Krankheitsdauer länger ist. Aber das sagt nichts über die besondere Empfänglichkeit jüngerer Tiere aus.
      ZEIT: Zeichneten sich die vCJK-Opfer aus Queniborough durch Besonderheiten aus?
      SCHULZ-SCHAEFFER: Wir sehen bei allen Patienten mit dieser neuen Variante der Creuzfeldt-Jakob-Erkrankung eine bestimmte Variabilität des Prion-Protein-Gens - an der Position 129 -, wie sie nur in 40 Prozent der Bevölkerung vorkommt.
      ZEIT: Was folgt aus dem Bericht für uns?
      SCHULZ-SCHAEFFER: Man muss möglichst genaue Fallanalysen durchführen, um herauszufinden, welche Konstellation zur Erkrankung führt. Die Schwierigkeit liegt in der langen Inkubationszeit. Das macht es besonders schwer, die Auslösesituation rückwirkend zu erschließen - deshalb brauchen wir wahrscheinlich auch eine größere Zahl von Fällen. Im Grunde genommen hat die Queniborough-Analyse keine neuen Fakten gebracht, sondern eine Risikokonstellation gezeigt, die wir längst kennen.
      ZEIT: Gibt es schon einen deutschen Fall?
      SCHULZ-SCHAEFFER: Nein, es gibt in Deutschland noch keinen bestätigten Fall einer neuen Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung und auch keinen Fall, bei dem wir von dem klinischen Verlauf her den dringenden Verdacht haben.
      Die Fragen stellte Harro Albrecht
      (c) DIE ZEIT 14/2001
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 12:11:37
      Beitrag Nr. 74 ()
      Neue Studie lässt Anstieg der CJK-Erkrankungen befürchten

      Von Sonja Kastilan

      London - Der britische Prionenforscher John Collinge warnte schon vor Monaten davor, dass die Zahl der Creutzfeldt-Jakob-Kranken in den nächsten Jahrzehnten weiter ansteigen wird. Jetzt berichtet seine Forschungsgruppe vom Imperial College in London über neue Hinweise, die eine lang andauernde Epidemie der menschlichen Form des Rinderwahnsinns befürchten lassen.
      In Versuchen mit Mäusen entdeckten die Wissenschaftler, dass anders als bislang angenommen, wohl mehrere Gene die Dauer zwischen Infektion und Ausbruch der Prionenerkrankung beeinflussen. [Es] (...) zeigten sich bei ihnen unterschiedliche Inkubationszeiten von 100 bis zu 500 Tagen. Daraus schließen die Forscher um Collinge, dass neben den bekannten PrP-Genen noch andere Faktoren wie auch Gene beteiligt sein müssen. (...)

      Die hohe Übereinstimmung von Erbinformationen der Maus mit denen des Menschen lässt nach Meinung der Briten auch dementsprechende Rückschlüsse auf die Infektion von Menschen mit BSE zu. (...) Die vCJK-Fälle besitzen alle eine bestimmte Form des PrP-Gens, das etwa 40 Prozent der weißen britischen Bevölkerung gemein haben. Lange wurde daher angenommen, dass die anderen 60 Prozent gegen vCJK immun seien. Doch Untersuchungen an der sehr ähnlichen Kannibalenkrankheit Kuru zeigten bereits im vergangenen Jahr, dass die andere Genvariante den Ausbruch lediglich hinauszögert. Für Collinge war dies ein wichtiges Signal, dass "wir mit mehr vCJK-Opfern rechnen müssen". Die neuen Untersuchungen bestätigen nun seinen Verdacht.
      Die Entdeckung der neuen QTL, die Inkubationszeiten bei Prionenerkrankungen beeinflussen, lässt die Forscher an bisherigen statistischen Vorraussagen zweifeln. Diese würden sich nur an den bislang relativ wenigen aufgetretenen Fällen orientieren. Collinge und seine Mitarbeiter befürchten, dass eine große Epidemie mit dem tödlichen Hirnschwamm noch folgen könnte.

      http://www.welt.de/daten/2001/05/17/0517med254175.htx
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 12:21:51
      Beitrag Nr. 75 ()
      MinMacker, Du wirst Dich erinnern, daß wir in diesem Thread darüber diskutiert haben, ob die BSE-Gefahr eher verharmlost oder eher übertriben wird. Ich meinte, daß da auch viel Hysterie, gerade in Bezug auf Deutschland wäre. Diese jüngste Nachricht scheint mir recht zu geben. Wir werden wohl das Risiko für BSE nach unten korrigieren müssen. In Deutschland wird es möglicherweise kein vJCK-Opfer geben, denn die entdeckten Tiere mit BSE in Deutschland sind tatsächlich nur einige Promille der entdeckten erkrankten Tiere in England. Und dort wurde noch erheblich mehr Risikomaterial an Kunden weitergegeben.

      Freitag 23. November 2001, 09:22 Uhr
      Weit weniger Tote durch BSE-Epidemie in Großbritannien erwartet

      Washington (dpa) - Forscher haben die Zahl möglicher Todesopfer durch die menschliche Form des Rinderwahnsinns in Großbritannien eklatant reduziert. Entgegen pessimistischen Vorhersagen von bis zu 130000 Opfern der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit gehen die Wissenschaftler nun von rund 200 Todesfällen aus. Dies geht aus einer im US-Fachjournal «Science» veröffentlichten Prognose hervor. Die neue Variante der Krankheit wird vermutlich durch den Konsum von BSE-verseuchtem Fleisch ausgelöst.
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 17:18:15
      Beitrag Nr. 76 ()
      Was Sie schon immer über BSE wissen wollten

      BSE steht für Bovine spongiforme Enzephalopathie und ist eine Mischung aus
      Alzheimer, Windpocken und Zahnweh. Die Infektion betrifft ausschließlich
      Homosexuelle und Kühe, als Auslöser für die Krankheit gelten die sogenannten
      Prionen, die erstmals in "Raumpatrouille Orion", Folge 6/64 ("Angriff der
      Killerbusen") erwähnt werden. Nach einer Inkubationszeit von bis zu sieben
      Semestern fangen die Patienten plötzlich an zu singen, fallen dann um (sog.
      plötzlicher Rindstod). Mit Fleisch hat das alles nichts zu tun. Müssen wir jetzt
      alle wahnsinnig werden vom BSE?

      ....und viele andere wichtige Fragen...

      Woher kommt BSE?
      Es gibt Vermutungen, dass BSE vom selben Produzenten stammt wie die Spice Girls.

      Was ist besser, AIDS oder BSE?
      BSE hat es als relativ junges und hippes Krankheitsbild derzeit etwas leichter,
      die Herzen der Verbraucher zu erobern, aber AIDS ist natürlich weiterhin der
      Klassiker. Entscheiden Sie selbst!

      Kann sich BSE auch auf den Computer übertragen?
      Das ist noch nicht bewiesen. Also lieber Sicherheitskopien anfertigen! Ich habe
      im Radio schon zum wiederholten Male von Kühen auf der Autobahn gehört.

      Macht BSE schneller?
      Ja, schneller tot.


      Können auch Hunde BSE kriegen?
      Nein, die dürfen ja nicht mit rein zum Fleischer.

      Was ist mit Currywurst?
      Currywurst gilt als unbedenklich, weil die übrigen Bestandteile die Prionen
      zersetzen.

      Tote Tiere an lebende zu verfüttern? Ist das nicht hirnrissig?
      Ja.

      Gibt es BSE auch bei Schafen?
      Ja. Experten raten daher ausdrücklich zu geschütztem Verkehr.

      Wann kommt BSE II auf den Markt?
      Das ist noch nicht bekannt. Insider behaupten, dass die Engländer bereits an
      einem schnelleren Virus basteln, der möglicherweise schon im nächsten Herbst
      erscheinen wird.

      Stichwort Schafe: Sind Wollpullover gefährlich?
      Ein Restrisiko lässt sich nicht völlig ausschließen. Besser nicht roh verzehren.

      Macht BSE-haltiges Fleisch schneller dick?
      Nein, keine Sorge. Durch die zusätzliche Bewegung (Zucken, Springen,
      Tretbootfahren) gehen garantiert bis zu sieben Kilo die Woche runter.

      Kann ich als Parkinson-Kranker auf BSE updaten?
      Gute Idee, vielleicht vergessen Sie zu zittern und sind wieder gesund.

      Kann man sich auf den Metzger seines Vertrauens verlassen?
      Auf jeden Fall. Solange sie kein Fleisch bei ihm kaufen.

      Macht Putenfleisch schwul?
      Natürlich. Als Mann sollten Sie Überlegen, ob Sie nicht lieber ganz auf Fleisch
      verzichten.

      Wie sicher ist Babynahrung?
      Bislang unbedenklich, aber für die Landwirtschaft einfach zu teuer.

      Ich bin Vegetarier. Wie kann ich an BSE kommen?
      Z.B. in Berlin, abends am Bahnhof Zoo. Aber nur gegen Vorkasse.

      Sollte man besser auf langfristige Mietverträge verzichten, weil bei den zu
      erwartenden Millionen Toten ein Überangebot an Wohnraum entsteht?
      Sinnvoller wäre eine Eigentumswohnung, dann haben Ihre Erben auch etwas davon.

      Ottfried Fischer will weiter Steaks essen, allerdings nur noch von seinem
      Metzger. Ist das eine Lösung?
      Nur für Leute mit Geduld. Es gibt zu wenige Metzger und die Aufzucht dauert.

      Es wird jetzt häufig von "Erregern" gesprochen. Helfen die auch bei
      Schüchternheit und Gefühlskalte?
      Ja, beides ist im Nu vergessen.

      Wie viel BSE ist ein Euro?
      Zur Zeit bekommt man für eine Mark rund drei BSE. Aufgrund der inflationären
      Fleischpreise könnten es aber schon bald sieben sein.

      Im Bekanntenkreis wird immer öfter "Russisch Boulette" gespielt. Wie geht das?
      Keine Ahnung.

      Wieso soll ich kein Rinderhirn mehr kaufen?
      Da die Krankheit das Hirn des Rindes zersetzt, bekommen Sie weniger Ware für Ihr
      Geld.
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 18:01:08
      Beitrag Nr. 77 ()
      #75 for4zim
      Wär´ja nur schön. Hauptsache, sie haben sich nicht wieder geirrt und ganz etwas anderes untersucht. ;)
      MM
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 11:09:08
      Beitrag Nr. 78 ()
      Nachdem ihr Image in den letzten Jahren durch einige Skandale (z.B. Käfighaltung, BSE) erheblich gelitten hat, möchte die deutsche Fleischindustrie die Verbraucher jetzt mit neuen Produkten zurückgewinnen. Wie das Fachblatt "Deutsche Lebensmittel-Rundschau" berichtete, wurden einigen Schinken-, Hähnchen- und Putenerzeugnissen bis zu 23 Prozent "Fremdwasser" zugesetzt, um Wurst und Fleisch auch als Durstlöscher anbieten zu können. Werbeslogan: "Lösch den grossen Durst - mit Wurst."

      Nicht "ganz" ernst nehmen.
      MM
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 09:04:30
      Beitrag Nr. 79 ()
      "...MinMacker, Du wirst Dich erinnern, daß wir in diesem Thread darüber diskutiert haben, ob die BSE-Gefahr eher verharmlost oder eher übertriben wird. Ich meinte, daß da auch viel Hysterie, gerade in Bezug auf Deutschland wäre...."


      Vorsicht. Was wirklich hinter den Kulissen der Fleischindustrie und in den Prüfungslaboren läuft, entzieht sich weitgehend dem Wissen der Verbraucher, denke ich.
      SZ von heute:

      "Mängel bei BSE-Kontrollen

      Auch in Baden-Württemberg Panne in Labor

      In Hessen wurde unkorrekt getestetes Fleisch zu Hamburgern verarbeitet



      Stuttgart/Wiesbaden (AP/Reuters) – Auch in einem baden- württembergischen Privatlabor ist es zu Unregelmäßigkeiten bei BSE-Tests gekommen. Wie das Landwirtschaftsministerium in Stuttgart mitteilte, wurde bei einem Teil der Tests mindestens eine Negativkontrolle unterlassen. Der Hersteller des Testsystems schreibe aber vier Kontrollen vor. Der Testbetrieb bei dem Labor sei gestoppt worden, hieß es.

      Die Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere und das EU- Referenzlabor in Großbritannien prüften derzeit, ob durch das fehlerhafte Vorgehen die Testergebnisse verfälscht worden seien, berichtete die Landesregierung. Maßnahmen zur Sicherstellung des Fleisches seien eingeleitet worden. Das Labor habe etwa 3000 Rinder dem vorgeschriebenen Test unterzogen und außerdem 6000 weitere Rinder unter 24 Monaten getestet, erläuterte das Stuttgarter Ministerium. Bei einer früheren Überprüfung des Labors im vergangenen Jahr seien dort keine Unregelmäßigkeiten festgestellt worden.

      Unterdessen teilte die Wiesbadener Landesregierung mit, dass in Hessen unkorrekt getestetes Rindfleisch zu insgesamt 12,5 Tonnen Hamburgern verarbeitet und in verschiedene Bundesländer geliefert worden sei. Wie die hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger (CDU) am Donnerstag berichtete, gingen die Hamburger an verschiedene Großküchen sowie an den Lebensmittelhandel in Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen und in Rheinland-Pfalz. Gegenüber dem Hersteller sei eine Rückrufaktion angeordnet worden. Offenbar ist noch unklar, ob von den Hamburgern eine Gesundheitsgefährdung ausgeht.

      Nach Angaben des Ministeriums stammte das Rindfleisch aus jenen Beständen, die in einem bayerischen Labor ohne entsprechende Zulassung auf die Rinderseuche getestet worden waren. Ob das betroffene Fleisch von einem jener Rinder stammte, die auch handwerklich mangelhaft untersucht worden waren, werde noch geprüft.

      Der Bundesfachverband Fleisch sprach sich für den Erhalt der privaten BSE-Labore aus. Zudem stelle sich bei Verstößen die Frage der staatlichen Haftung, da die BSE-Tests eine hoheitliche Maßnahme seien, erklärte der Verband der Fleischwirtschaft. Die Rinderseuche steht im Verdacht, beim Menschen eine Variante der tödlichen Creutzfeldt-Jacob-Krankheit auszulösen. Die Bundesregierung will Bayern wegen der fehlerhafter BSE-Tests auf Schadensersatz verklagen. Die Höhe des wirtschaftlichen Schadens durch den Rückruf des Fleischs von 26000 Rindern steht allerdings noch nicht fest."
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 09:37:45
      Beitrag Nr. 80 ()
      Das ist richtig MinMacker, daß die Überwachung auf BSE-Material Lücken hat. Bedauerlich, aber nicht überraschend. Trotzdem bleibt mein Eindruck, daß im nachhinein die ursprünglich erwartete Gefahr durch BSE wohl zu hoch eingeschätzt wurde. Es geht zum einen um die Abschätzung, wieviel infiziertes Fleisch gegessen wurde, wo es eben eien Dunkelzimmer gibt und den Infektionsraten beim Menschen, wo wir vielleicht eher nach unten korrigieren müssen. Ich hatte hier im Thread mal eine Abschätzung gewagt, wieviel Menschen in Deutschland wohl erkranken könnten, und bei mir verfestigt sich immer mehr der Eindruck, daß diese Zahl zu hoch war.
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 10:11:25
      Beitrag Nr. 81 ()
      @for4zim
      Dunkelzimmer :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 10:30:57
      Beitrag Nr. 82 ()
      Dunkelziffer. :laugh:

      Wie komme ich auf ...zimmer? :confused:
      Avatar
      schrieb am 12.02.02 23:56:49
      Beitrag Nr. 83 ()


      Erstmals in staatlich überwachtem Labor
      Neue BSE-Testmängel aufgedeckt


      Der Skandal um nachlässige BSE- Tests weitet sich aus. In Bayern wurden nun erstmals auch Testmängel in einem staatlich überwachten Labor entdeckt. Bei der Überprüfung privater Kontrollinstitute in Baden-Württemberg wurden zudem weitere Unregelmäßigkeiten aufgedeckt. Dort sind 40.000 Proben betroffen. Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne) sieht einem Zeitungsbericht zufolge im Augenblick allerdings keine akute Gefahr für die Bürger. Dies schreibt die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf einen Brief Künasts an EU- Verbraucherminister David Byrne.

      Mängel bei 113 Einzeltests
      Bei einem für BSE-Tests zugelassenem Nürnberger Unternehmen seien Hinweise auf Mängel bei 113 Einzeltests gefunden worden, teilte das bayerische Verbraucherschutzministerium in München mit. Zuvor war in Bayern bereits ein privates Labor vom neuerlichen BSE- Skandal betroffen.

      Test-Zulassung soll dem Labor entzogen werden
      Bei dem am Montag aufgedeckten Fall in Bayern wurde das Landesamt bei 13 Proben mit unklarem Ergebnis entgegen den Vorschriften nicht informiert. Wegen eines Laborfehlers hätten 90 Tests zu keinem verwertbaren Ergebnis geführt. Bei den 10 restlichen Fällen sei die Dokumentation lückenhaft. Für die BSE-Test-Zulassung des Labors wurde ein Widerrufverfahren eingeleitet. Außerdem werde versucht, das Fleisch der betroffenen Schlachtrinder rückzuverfolgen, erklärte das bayerische Verbraucherschutzministerium.

      Nach dem Fleisch wird noch gefahndet
      Das baden-württembergische Verbraucherministerium teilte mit, im Südwesten werde derzeit ebenfalls nach dem Fleisch der Tiere gefahndet, die in dem neu betroffenen Labor getestet wurden. Bis Montag sei es noch nicht sichergestellt worden.

      Negativkontrollen fehlten
      Der aktuelle Fall ist der zweite in Baden-Württemberg, bei dem ein Labor nachweislich so genannte Negativkontrollen unterlassen hat. Mit diesen soll überprüft werden, ob die BSE-Tests richtig funktioniert haben. Noch werde untersucht, ob die unterlassenen Kontrollen Einfluss auf die Testergebnisse haben.

      Bislang sind in drei Bundesländern - neben Baden-Württemberg und Bayern ist Rheinland- Pfalz betroffen - Unregelmäßigkeiten bei zehntausenden BSE-Tests festgestellt worden.

      Künast legte Maßnahmeplan vor
      Künast hatte Ende der vergangenen Woche einen bundeseinheitlichen Maßnahmeplan gegen schlampige BSE-Tests vorgelegt. Unter anderem muss bei zweifelhaften Ergebnissen das Fleisch von Tieren beschlagnahmt werden, die in vergangenen 24 Monaten in dem entsprechenden Labor untersucht wurden. Bis Freitag müssen die Bundesländer Berichte über private Testlabors an Künast abliefern. Darauf hätten sich die Veterinärreferenten der Länder und des Bundes verständigt.


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      BSE - was ist gefährlich und was nicht.