Weihnachten - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 09.12.00 18:56:39 von
neuester Beitrag 21.12.00 12:36:11 von
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Status: Wie Weihnachten 99 im Internet gezeigt hat, heißt Weihnachten
nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muß der Weihnachtsmann auch
X-man sein!
Da X-mas 2000 (short: Xmas 2k) quasi schon vor der Tür steht, ist es
spätestens ab März höchste Zeit mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen
- Verzeihung: das diesjährige Weihnachts-Roll-Out zu starten und die
Christmas-Mailing-Aktion just in Time vorzubereiten.
Hinweis: Die Kick-off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für das diesjährige
SANCROS (SANta Claus ROad Show) findet bereits am 29. November 2000 statt.
Daher wurde das offizielle Come-Together des Organizing Committees unter
Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) schon am 6. Januar
abgehalten.
Erstmals haben wir ein Projektstatus-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine
in Workshops entwickelte "To-Do-Liste" und einheitliche Job
Descriptions
erstellt wurden. Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine
powervolle Performance des Kundenevents und optimierte Geschenk-Allocation
geschaffen werden, was wiederum den Service Level erhöht und außerdem
hilft, "X-mas" als Brandname global zu implementieren.
Dieses Meeting diente zugleich dazu, mit dem Co-Head Global Christmas
Markets (Knecht Ruprecht) die Ablauf-Organisation abzustimmen, die
Geschenk-Distribution an die zuständigen Private-Schenking-Centers
sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen
auch sogenannte Geschenk-Units über das Internet angeboten werden.
Die Service-Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via
Conference Call virtuell informiert und die Core-Competences vergeben. Ein
Bündel von Incentives und ein separater Team-Building-Event an geeigneter
Location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine
einheitliche Corporate Culture samt Identity zu entwickeln.
Der Vorschlag, jedem Engel einen Coach zur Seite zu stellen, wurde aus
Budgetgründen zunächst gecancelt. Statt dessen wurde auf einer
zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem Testbezirk
als Pilotprojekt eine Hotline (0,69 Pf/Minute Legion) für kurzfristige
Weihnachtswünsche einzurichten, um den Added Value für die Beschenkten zu
erhöhen.
Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MISt)ist auch
Benchmark-orientiertes Controlling für jedes Private-Schenking-Center
möglich. Nachdem ein neues Literatur-Konzept und das Layout-Format von
externen Consultants definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige
Goldene Buch (Golden Book Release 99.1) erstellt werden. Es erscheint als
Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende
Updating. Hochauflagige Lowcost-Giveaways dienen zudem als Teaser und
flankierende Marketingmaßnahme.
Ferner wurde durch intensives Brain Storming ein Konsens über das Mission
Statement gefunden. Es lautet "Let`s keep the candles burning" und
ersetzt
das bisherige "Frohe Weihnachten". Santa Claus hatte zwar anfangs
Bedenken
angesichts des Corporate-Redesigns, akzeptierte aber letztlich den
progressiven Consulting-Ansatz und würdigte das Know-how seiner
Investor-Relation-Manager.
In diesem Sinne noch erfolgreiche X-mas Preparations für das Jahr 2000.
nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muß der Weihnachtsmann auch
X-man sein!
Da X-mas 2000 (short: Xmas 2k) quasi schon vor der Tür steht, ist es
spätestens ab März höchste Zeit mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen
- Verzeihung: das diesjährige Weihnachts-Roll-Out zu starten und die
Christmas-Mailing-Aktion just in Time vorzubereiten.
Hinweis: Die Kick-off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für das diesjährige
SANCROS (SANta Claus ROad Show) findet bereits am 29. November 2000 statt.
Daher wurde das offizielle Come-Together des Organizing Committees unter
Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) schon am 6. Januar
abgehalten.
Erstmals haben wir ein Projektstatus-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine
in Workshops entwickelte "To-Do-Liste" und einheitliche Job
Descriptions
erstellt wurden. Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine
powervolle Performance des Kundenevents und optimierte Geschenk-Allocation
geschaffen werden, was wiederum den Service Level erhöht und außerdem
hilft, "X-mas" als Brandname global zu implementieren.
Dieses Meeting diente zugleich dazu, mit dem Co-Head Global Christmas
Markets (Knecht Ruprecht) die Ablauf-Organisation abzustimmen, die
Geschenk-Distribution an die zuständigen Private-Schenking-Centers
sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen
auch sogenannte Geschenk-Units über das Internet angeboten werden.
Die Service-Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via
Conference Call virtuell informiert und die Core-Competences vergeben. Ein
Bündel von Incentives und ein separater Team-Building-Event an geeigneter
Location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine
einheitliche Corporate Culture samt Identity zu entwickeln.
Der Vorschlag, jedem Engel einen Coach zur Seite zu stellen, wurde aus
Budgetgründen zunächst gecancelt. Statt dessen wurde auf einer
zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem Testbezirk
als Pilotprojekt eine Hotline (0,69 Pf/Minute Legion) für kurzfristige
Weihnachtswünsche einzurichten, um den Added Value für die Beschenkten zu
erhöhen.
Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MISt)ist auch
Benchmark-orientiertes Controlling für jedes Private-Schenking-Center
möglich. Nachdem ein neues Literatur-Konzept und das Layout-Format von
externen Consultants definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige
Goldene Buch (Golden Book Release 99.1) erstellt werden. Es erscheint als
Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende
Updating. Hochauflagige Lowcost-Giveaways dienen zudem als Teaser und
flankierende Marketingmaßnahme.
Ferner wurde durch intensives Brain Storming ein Konsens über das Mission
Statement gefunden. Es lautet "Let`s keep the candles burning" und
ersetzt
das bisherige "Frohe Weihnachten". Santa Claus hatte zwar anfangs
Bedenken
angesichts des Corporate-Redesigns, akzeptierte aber letztlich den
progressiven Consulting-Ansatz und würdigte das Know-how seiner
Investor-Relation-Manager.
In diesem Sinne noch erfolgreiche X-mas Preparations für das Jahr 2000.
Sonntag, 1. Advent
10.00 Uhr:
In der Reihenhaussiedlung Önkelstieg läßt sich die Rentnerin Erna B. durch
ihren Enkel Norbert 3 Elektrokerzen auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers installieren. Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus, die Freude ist groß.
10 Uhr 14:
Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Ottfried P. die provokante
Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung
eines 10 armigen dänischen Kerzenset zu je 15 Watt im Küchenfenster.
Stunden später erstrahlt die gesamte Siedlung Önkelstieg im besinnlichen
Glanz von 134 Fensterdekorationen.
19 Uhr 03:
Im 14 km entfernten Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage registriert der
wachhabende Ingenieur irrtümlich einen Defekt der Strommeßgeräte für den
Bereich Stenkelfeld-Nord, ist aber zunächst arglos.
20 Uhr 17:
Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der Anschluß einer Kettenschaltung
von 96 Halogen-Filmleuchten durch sämtliche 17 Bäume ihres Obstgartens ans
360-Volt-Drehstromnetz. Teile der heimischen Vogelwelt beginnen sofort
verwirrt mit dem frühjährlichen Nestbau.
20 Uhr 56:
Der Discothekenbesitzer Alfons K. sieht sich genötigt seinerseits einen
Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert auf dem
Flachdach seines Bungalows das Laseresemble "Metropolis", das zu den
leistungsstärksten Europas zählt. Die 40m Fassade eines angrenzenden
Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Nikolausprojektion mehrere Minuten
stand, bevor sie mit einem häßlichen Geräusch zerbröckelt.
21 Uhr 30:
Im Trubel einer Jul-Club-Feier im Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage verhallt
das Alarmsignal aus Generatorhalle 5.
21 Uhr 50:
Der 85 jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakscheinwerfern
des Typs Varta Volkssturm den Stern von Bethlehem an die tiefhängende
Wolkendecke.
22 Uhr 12:
Eine Gruppe asiatischer frierender Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und
sommerlicher Bekleidung irrt verängstigt durch die Siedlung Önkelstieg.
Zuvor war eine Boing 747 der Singapore Airlines mit dem Ziel Sydney
versehentlich in der mit 3000 bunten Neonröhren gepflasterten
Garagenzufahrt der Bäckerei Bröhrmeyer gelandet.
22 Uhr 37:
Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rande der Milchstraße Bilder einer
angeblichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel. Die Experten in
Houston sind ratlos.
22 Uhr 50:
Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerks
Sottrup-Höcklage. Der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350
Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.
23 Uhr 06:
In der taghell erleuchteten Siedlung Önkelstieg erwacht Studentin Bettina
U. und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen.
23 Uhr 12:
Studentin Bettina U betätigt den Schalter ihrer Kaffeemaschine.
23 Uhr 12 und 14 Sekunden:
In die plötzlich eingetretene Dunkelheit des gesamten Landkreises
Stenkelfeld bricht die Explosion des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage wie
Donnerhall. Durch die stockfinsteren Ortschaften irren verwirrte Menschen,
Menschen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug
war.
WBB
Nie ohne Quelle : www.takto.de für den Zock zwischen den Zocks.
10.00 Uhr:
In der Reihenhaussiedlung Önkelstieg läßt sich die Rentnerin Erna B. durch
ihren Enkel Norbert 3 Elektrokerzen auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers installieren. Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus, die Freude ist groß.
10 Uhr 14:
Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Ottfried P. die provokante
Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung
eines 10 armigen dänischen Kerzenset zu je 15 Watt im Küchenfenster.
Stunden später erstrahlt die gesamte Siedlung Önkelstieg im besinnlichen
Glanz von 134 Fensterdekorationen.
19 Uhr 03:
Im 14 km entfernten Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage registriert der
wachhabende Ingenieur irrtümlich einen Defekt der Strommeßgeräte für den
Bereich Stenkelfeld-Nord, ist aber zunächst arglos.
20 Uhr 17:
Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der Anschluß einer Kettenschaltung
von 96 Halogen-Filmleuchten durch sämtliche 17 Bäume ihres Obstgartens ans
360-Volt-Drehstromnetz. Teile der heimischen Vogelwelt beginnen sofort
verwirrt mit dem frühjährlichen Nestbau.
20 Uhr 56:
Der Discothekenbesitzer Alfons K. sieht sich genötigt seinerseits einen
Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert auf dem
Flachdach seines Bungalows das Laseresemble "Metropolis", das zu den
leistungsstärksten Europas zählt. Die 40m Fassade eines angrenzenden
Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Nikolausprojektion mehrere Minuten
stand, bevor sie mit einem häßlichen Geräusch zerbröckelt.
21 Uhr 30:
Im Trubel einer Jul-Club-Feier im Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage verhallt
das Alarmsignal aus Generatorhalle 5.
21 Uhr 50:
Der 85 jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakscheinwerfern
des Typs Varta Volkssturm den Stern von Bethlehem an die tiefhängende
Wolkendecke.
22 Uhr 12:
Eine Gruppe asiatischer frierender Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und
sommerlicher Bekleidung irrt verängstigt durch die Siedlung Önkelstieg.
Zuvor war eine Boing 747 der Singapore Airlines mit dem Ziel Sydney
versehentlich in der mit 3000 bunten Neonröhren gepflasterten
Garagenzufahrt der Bäckerei Bröhrmeyer gelandet.
22 Uhr 37:
Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rande der Milchstraße Bilder einer
angeblichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel. Die Experten in
Houston sind ratlos.
22 Uhr 50:
Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerks
Sottrup-Höcklage. Der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350
Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.
23 Uhr 06:
In der taghell erleuchteten Siedlung Önkelstieg erwacht Studentin Bettina
U. und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen.
23 Uhr 12:
Studentin Bettina U betätigt den Schalter ihrer Kaffeemaschine.
23 Uhr 12 und 14 Sekunden:
In die plötzlich eingetretene Dunkelheit des gesamten Landkreises
Stenkelfeld bricht die Explosion des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage wie
Donnerhall. Durch die stockfinsteren Ortschaften irren verwirrte Menschen,
Menschen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug
war.
WBB
Nie ohne Quelle : www.takto.de für den Zock zwischen den Zocks.
Krass. Ich hab letztens erst gelesen, dass wir in 50 Jahren in Deutschland kein Deutsch mehr sprechen. So langsam glaub ich das...
In 50 Jahren kein Wort Deutsch mehr??? Das glaub ich nicht, man soll diesen ganzen Möchtegernprofessoren nicht alles glauben!!!
In 50 Jahren kein Wort Deutsch mehr??? Das glaub ich nicht, man soll diesen ganzen Möchtegernprofessoren nicht alles glauben!!!
Heiligabend
oder:
Deadline 24th December
Es ist schon still im Institut,
sogar das Telefax jetzt ruht.
In sanftem Licht bei schwachem Scheine
stehen die Terminals alleine.
Schneeflocken fallen leis` und sacht`,
weil das der Bildschirmschoner macht,
ganz lautlos über`n Monitor.
Kein Druckerschnarren dringt an`s Ohr,
nur die Standby-Diode brennt
und flackert leicht. Es ist Advent.
Da schließt der Forscher ohne Eil`
g`rad` noch sein letztes Backupfile.
Und als er legt die Akten hin,
geht ihm so manches durch den Sinn.
Er denkt an die Vergangenheit:
"Von wegen gute alte Zeit!
Manch` Stund` hat man mit Zeug verbracht,
das heut` der Rechner ruck-zuck macht."
Er denkt mit mitleidsvoller Mine
an Blaupapier und Schreibmaschine
und an das Warten auf die Post -
wochenlang von West nach Ost.
Heut` mit dem Fax, da geht das fix,
und E-Mail erst: null-komma-nix,
schon sind die Daten über`n Bus.
So kommt er zu dem festen Schluß:
"Heut` hat man`s besser, keine Frage!"
Und jetzt geht`s in die Feiertage.
Er hatte sich fest vorgenommen,
nicht allzu spät nach Haus zu kommen.
Heiligabend muß vor allen Dingen
ihm Ruhe und Erholung bringen.
Doch als er sich zum Heimgeh`n wandt`,
fällt ihm sein Schlüssel aus der Hand.
Und als er sich nach diesem bückt,
hat er ein Blatt Papier erblickt,
das unabsichtlich offenbar
zu Boden scheint`s gefallen war.
"Ach Gott," sagt er nach kurzem Lesen,
"das hatte ich total vergessen."
Da geht`s - er hat es gleich gecheckt -
um irgend so`n EU-Projekt,
das lange schon mal ausgeschrieben.
Die Bewilligung war ausgeblieben,
doch nach Protesten und Beschwerden
kann es nun neu beantragt werden.
Ganz unten steht noch: "Just remember:
Deadline: 24th December!"
Zwar war im das nicht angenehm,
doch im Prinzip auch kein Problem.
Da er`s schon mal beantragt hatte,
ist es gewiß noch auf der Platte.
Schnell raus mit E-Mail oder Fax.
Termineinhaltung ist ein Klacks.
Eine Kopie vom Erstantrag
noch in der Aktenmappe lag.
So denkt er: "Da mach ich mir`s leicht!
Der wird einfach nochmal eingereicht.
Nur`s Datum ist nicht aktuell.
"Na, kein Problem, das hab`n wir schnell!"
Trotzdem fat er noch den Entschluß,
daß er zu Haus Bescheid sag`n muß:
`ne halbe Stund` er später käme,
mehr Zeit das nicht in Anspruch nähme.
Das Telefon zu Haus belegt,
was unsern Forscher nicht erregt.
So schickt er halt` ne Mail, ok,
an frau.forscher@t-online.de.
Nun froh an`s Werk, jetzt wird sich g`sputet,
mit frohem Pieps der Rechner bootet
und schon geht`s rund, schnell wie ein Pfeil:
DOS, Windows, Word und Open File.
Doch eines ist jetzt schon fatal:
Wie hieß denn die Datei noch mal?
Schau`n wir mal, was es da gibt.
Abkürzungen sind ja sehr beliebt:
wrzlbr.fmt und knrad.txt
es ist schon manchmal wie verhext.
Und man vernimmt ein leises Fluchen:
"Ja Sakrament, da muß ich suchen."
Nach einer Stunde, in der Tat,
er die Datei gefunden hat.
Sie hieß `test.doc`, es ist zum Flennen,
das hätt` er sich ja denken können.
"Na bitte," dachte er, "das paßt!
Nur noch `ne Kurzmessage verfaßt,
das File als Anhängsel attached
und dann ins Internet gequetscht.
Vorher wie immer den Login,
dann kriege ich das schnellstens hin."
Doch kommt es nicht ganz, wie er meint.
Denn was am Bildschirm da erscheint,
das hätt` ihn beinah` umgehaun.
Es steht da "LOCAL NETWORK`S DOWN!"
Rasch die Hotline angewählt.
"Das krieg`n wir schon!" - doch weit gefehlt:
das Rechenzentrum menschenleer,
am Heiligabend ist da keiner mehr.
Dann klingelt noch das Telefon.
Seine Frau mit lautem Ton
entfacht `ne Diskussion sofort,
die schließlich endet mit dem Wort:
"Dann heirat` nächstens dein Büro!"
Das stimmte ihn jetzt auch nicht froh.
Darauf versucht er einmal noch
den Login, denn vielleicht geht`s ja doch.
Nach 10 Versuchen schmeißt er`s hin:
"Das hat doch alles keinen Sinn.
Dann eben nicht mit Internet,
das macht das Kraut jetzt auch nicht fett.
Stattdessen drucke ich es aus
und dann geht es per Fax hinaus."
Doch wieder unser Forscher irrt.
Er blickt den Ausdruck an verwirrt
und er muß zugeben, daß man
die Formeln nicht entziffern kann.
Den Grund dafür, den kennt er schon:
Das liegt sicher an der Word-Version.
Der Text mit WinWord 2 geschrieben
ist nicht ganz up-to-date geblieben.
Dies Manko wird eliminiert,
indem man Filter installiert,
ein paar Fonts zusätzlich lädt,
darauf in die win.ini geht,
dort zwei drei Einträge editiert
und dann reg.dat modifiziert.
Zuletzt dann schließlich dreimal booten,
das dauert nur ein paar Minuten.
Nach drei Stunden hin und her
lief dann überhaupt nichts mehr:
Kein Word, kein Windows und kein DOS.
Frustriert der Forscher d`rauf beschloß,
den Rechner nunmehr abzuschalten
und zu versuchen, nach der alten
Tippex- und Schreibmaschinenweise
den alten Antrag still und leise
zu retouchier`n und wegzuschicken.
Das sollt` ihm heute doch noch glücken.
20 vor zwölf war es geschafft.
Der Forscher völlig abgeschlafft,
mehr wankt er schon, als daß er geht,
schnurstracks bis zum Faxgerät.
Den Antrag in den Einzugschacht,
gewählt, doch - wer hätt` das gedacht -
hört er nur das Besetzt-Signal
und`s Display zeigt: "ERNEUTE WAHL".
Und so probiert erneut er `s wieder,
die Laune ist total darnieder.
Beim zehnten Anlauf endlich dann
springt die Übertragung an.
Dem Forscher geht nur durch den Sinn:
"` s ist zwei vor zwölf, das haut noch hin!"
Wie er sich freut, nah`zu unbändig,
zeigt`s Display: "SENDUNG UNVOLLSTÄNDIG".
Es kracht die Faust, die keiner hält,
zack-bumm auf das Bedienungsfeld.
Und bei diesem Faustschlag im Affekt
ist`s Faxgerät total verreckt.
Es trifft dies unsern Forscher schwer:
Jetzt ist es aus, jetzt geht nichts mehr!
Am Boden liegend sieht er dann
das Blatt Papier, mit dem`s begann.
Fast rasend schnaubt er: "Just remember:
Deadline 24th December!"
Als er das Blatt zerreißen will,
wird er mit einem Male still.
Da sieht er, daß es in der Tat
auch rückseits noch was stehen hat.
Da steht - das sieht er jetzt ganz klar -
"Wiederholungsanträge bis Ende Januar."
Perplex steckt er nun den Antrag
einfach in einen Briefumschlag,
Adresse d`rauf und, ohne Drang,
ab damit in den Postausgang.
Schwer hat der Abend ihn geplagt,
doch jetzt scheint`s endlich abgehakt,
und er tritt unverzüglich dann
den wohlverdienten Heimweg an.
Busse fahr`n zwar längst nicht mehr,
doch nimmt der Forscher das nicht schwer
und er beschließt zu Fuß zu laufen,
um gute, frische Luft zu schnaufen.
Ganz still ist es um diese Zeit,
die Landschaft liegt im Winterkleid,
Schneeflocken fallen sacht und leis`,
rings um ihm her nur tiefes Weiß.
Man hört nichts Lautes, und im Dunkeln
vereinzelt ein paar Sterne funkeln.
Auf seinem langen Weg nach Haus`
kramt manch` Erinnerung er aus.
Viel fällt ihm ein, während es schneit,
aus der guten alten Zeit.
Saarnuss
oder:
Deadline 24th December
Es ist schon still im Institut,
sogar das Telefax jetzt ruht.
In sanftem Licht bei schwachem Scheine
stehen die Terminals alleine.
Schneeflocken fallen leis` und sacht`,
weil das der Bildschirmschoner macht,
ganz lautlos über`n Monitor.
Kein Druckerschnarren dringt an`s Ohr,
nur die Standby-Diode brennt
und flackert leicht. Es ist Advent.
Da schließt der Forscher ohne Eil`
g`rad` noch sein letztes Backupfile.
Und als er legt die Akten hin,
geht ihm so manches durch den Sinn.
Er denkt an die Vergangenheit:
"Von wegen gute alte Zeit!
Manch` Stund` hat man mit Zeug verbracht,
das heut` der Rechner ruck-zuck macht."
Er denkt mit mitleidsvoller Mine
an Blaupapier und Schreibmaschine
und an das Warten auf die Post -
wochenlang von West nach Ost.
Heut` mit dem Fax, da geht das fix,
und E-Mail erst: null-komma-nix,
schon sind die Daten über`n Bus.
So kommt er zu dem festen Schluß:
"Heut` hat man`s besser, keine Frage!"
Und jetzt geht`s in die Feiertage.
Er hatte sich fest vorgenommen,
nicht allzu spät nach Haus zu kommen.
Heiligabend muß vor allen Dingen
ihm Ruhe und Erholung bringen.
Doch als er sich zum Heimgeh`n wandt`,
fällt ihm sein Schlüssel aus der Hand.
Und als er sich nach diesem bückt,
hat er ein Blatt Papier erblickt,
das unabsichtlich offenbar
zu Boden scheint`s gefallen war.
"Ach Gott," sagt er nach kurzem Lesen,
"das hatte ich total vergessen."
Da geht`s - er hat es gleich gecheckt -
um irgend so`n EU-Projekt,
das lange schon mal ausgeschrieben.
Die Bewilligung war ausgeblieben,
doch nach Protesten und Beschwerden
kann es nun neu beantragt werden.
Ganz unten steht noch: "Just remember:
Deadline: 24th December!"
Zwar war im das nicht angenehm,
doch im Prinzip auch kein Problem.
Da er`s schon mal beantragt hatte,
ist es gewiß noch auf der Platte.
Schnell raus mit E-Mail oder Fax.
Termineinhaltung ist ein Klacks.
Eine Kopie vom Erstantrag
noch in der Aktenmappe lag.
So denkt er: "Da mach ich mir`s leicht!
Der wird einfach nochmal eingereicht.
Nur`s Datum ist nicht aktuell.
"Na, kein Problem, das hab`n wir schnell!"
Trotzdem fat er noch den Entschluß,
daß er zu Haus Bescheid sag`n muß:
`ne halbe Stund` er später käme,
mehr Zeit das nicht in Anspruch nähme.
Das Telefon zu Haus belegt,
was unsern Forscher nicht erregt.
So schickt er halt` ne Mail, ok,
an frau.forscher@t-online.de.
Nun froh an`s Werk, jetzt wird sich g`sputet,
mit frohem Pieps der Rechner bootet
und schon geht`s rund, schnell wie ein Pfeil:
DOS, Windows, Word und Open File.
Doch eines ist jetzt schon fatal:
Wie hieß denn die Datei noch mal?
Schau`n wir mal, was es da gibt.
Abkürzungen sind ja sehr beliebt:
wrzlbr.fmt und knrad.txt
es ist schon manchmal wie verhext.
Und man vernimmt ein leises Fluchen:
"Ja Sakrament, da muß ich suchen."
Nach einer Stunde, in der Tat,
er die Datei gefunden hat.
Sie hieß `test.doc`, es ist zum Flennen,
das hätt` er sich ja denken können.
"Na bitte," dachte er, "das paßt!
Nur noch `ne Kurzmessage verfaßt,
das File als Anhängsel attached
und dann ins Internet gequetscht.
Vorher wie immer den Login,
dann kriege ich das schnellstens hin."
Doch kommt es nicht ganz, wie er meint.
Denn was am Bildschirm da erscheint,
das hätt` ihn beinah` umgehaun.
Es steht da "LOCAL NETWORK`S DOWN!"
Rasch die Hotline angewählt.
"Das krieg`n wir schon!" - doch weit gefehlt:
das Rechenzentrum menschenleer,
am Heiligabend ist da keiner mehr.
Dann klingelt noch das Telefon.
Seine Frau mit lautem Ton
entfacht `ne Diskussion sofort,
die schließlich endet mit dem Wort:
"Dann heirat` nächstens dein Büro!"
Das stimmte ihn jetzt auch nicht froh.
Darauf versucht er einmal noch
den Login, denn vielleicht geht`s ja doch.
Nach 10 Versuchen schmeißt er`s hin:
"Das hat doch alles keinen Sinn.
Dann eben nicht mit Internet,
das macht das Kraut jetzt auch nicht fett.
Stattdessen drucke ich es aus
und dann geht es per Fax hinaus."
Doch wieder unser Forscher irrt.
Er blickt den Ausdruck an verwirrt
und er muß zugeben, daß man
die Formeln nicht entziffern kann.
Den Grund dafür, den kennt er schon:
Das liegt sicher an der Word-Version.
Der Text mit WinWord 2 geschrieben
ist nicht ganz up-to-date geblieben.
Dies Manko wird eliminiert,
indem man Filter installiert,
ein paar Fonts zusätzlich lädt,
darauf in die win.ini geht,
dort zwei drei Einträge editiert
und dann reg.dat modifiziert.
Zuletzt dann schließlich dreimal booten,
das dauert nur ein paar Minuten.
Nach drei Stunden hin und her
lief dann überhaupt nichts mehr:
Kein Word, kein Windows und kein DOS.
Frustriert der Forscher d`rauf beschloß,
den Rechner nunmehr abzuschalten
und zu versuchen, nach der alten
Tippex- und Schreibmaschinenweise
den alten Antrag still und leise
zu retouchier`n und wegzuschicken.
Das sollt` ihm heute doch noch glücken.
20 vor zwölf war es geschafft.
Der Forscher völlig abgeschlafft,
mehr wankt er schon, als daß er geht,
schnurstracks bis zum Faxgerät.
Den Antrag in den Einzugschacht,
gewählt, doch - wer hätt` das gedacht -
hört er nur das Besetzt-Signal
und`s Display zeigt: "ERNEUTE WAHL".
Und so probiert erneut er `s wieder,
die Laune ist total darnieder.
Beim zehnten Anlauf endlich dann
springt die Übertragung an.
Dem Forscher geht nur durch den Sinn:
"` s ist zwei vor zwölf, das haut noch hin!"
Wie er sich freut, nah`zu unbändig,
zeigt`s Display: "SENDUNG UNVOLLSTÄNDIG".
Es kracht die Faust, die keiner hält,
zack-bumm auf das Bedienungsfeld.
Und bei diesem Faustschlag im Affekt
ist`s Faxgerät total verreckt.
Es trifft dies unsern Forscher schwer:
Jetzt ist es aus, jetzt geht nichts mehr!
Am Boden liegend sieht er dann
das Blatt Papier, mit dem`s begann.
Fast rasend schnaubt er: "Just remember:
Deadline 24th December!"
Als er das Blatt zerreißen will,
wird er mit einem Male still.
Da sieht er, daß es in der Tat
auch rückseits noch was stehen hat.
Da steht - das sieht er jetzt ganz klar -
"Wiederholungsanträge bis Ende Januar."
Perplex steckt er nun den Antrag
einfach in einen Briefumschlag,
Adresse d`rauf und, ohne Drang,
ab damit in den Postausgang.
Schwer hat der Abend ihn geplagt,
doch jetzt scheint`s endlich abgehakt,
und er tritt unverzüglich dann
den wohlverdienten Heimweg an.
Busse fahr`n zwar längst nicht mehr,
doch nimmt der Forscher das nicht schwer
und er beschließt zu Fuß zu laufen,
um gute, frische Luft zu schnaufen.
Ganz still ist es um diese Zeit,
die Landschaft liegt im Winterkleid,
Schneeflocken fallen sacht und leis`,
rings um ihm her nur tiefes Weiß.
Man hört nichts Lautes, und im Dunkeln
vereinzelt ein paar Sterne funkeln.
Auf seinem langen Weg nach Haus`
kramt manch` Erinnerung er aus.
Viel fällt ihm ein, während es schneit,
aus der guten alten Zeit.
Saarnuss
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