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Wie war das Herr Förtsch???? Diese Aktie kaufen???

Ein belgisches Gericht hat am Freitag den Antrag des Pleite-Kandidaten Lernout & Hauspie [Nasdaq: LHSPE Kurs/Chart ] auf Gläubigerschutz zurückgewiesen. Das vorgelegte Material sei nicht detailliert genug, so die Richter.

Der Entwickler von Spracherkennungssoftware hatte in der vergangenen Woche seinen Bankrott erklärt und in den USA Gläubigerschutz nach Artikel 11 des Konkursgesetzes beantragt. In Belgien strebte das Unternehmen das "Concordaat", ein Äquivalent zum amerikanischen Artikel 11, an. Das Concordaat gibt einem angeschlagenen Unternehmen Zeit, eine Reorganisierung des Geschäfts in die Wege zu leiten, ohne dass Gläubiger in dieser Zeit ihre Ansprüche geltend machen können.

Das Gericht begründete seine Ablehnung damit, dass die eingereichten Unterlagen nicht genügend finanzielle Details beinhalten. Zudem sei der Restrukturierungsplan nicht detailliert genug ausgearbeitet. Lernout & Hauspie habe jedoch die Möglichkeit in einer erneuten Eingabe die Ergebnisse einer internen Buchprüfung nachzureichen.

Das Concordaat ist Lernout & Hauspies letzte Rettung vor einem Konkurs. Sollten die Richter bei ihrem negativen Entscheid bleiben, würde dies das Aus bedeuten – ein Konkursverwalter würde eingesetzt werden, der die Unternehmenswerte veräußert. Diese betragen nach Unternehmensangaben bei Lernout & Hauspie selbst 2,37 Milliarden Dollar sowie 1,02 Milliarden Dollar bei der amerikanischen Tochter Dictaphone – dem gegenüber stehen Bankschulden in Höhe von 430 Millionen Dollar.

Der Sturz des einstigen High-Tech-Stars war durch einen Bilanzierungsskandal ausgelöst worden. Im August hatte es zum ersten Mal Spekulationen über gefälschte Geschäftsberichte gegeben. Die amerikanische und die belgische Börsenaufsicht hatten daraufhin Untersuchungen eingeleitet. Anfang November gestand Lernout & Hauspie ein, wegen Unregelmäßigkeiten die Bilanzen der letzten zweieinhalb Jahre revidieren zu müssen. Die Aktien wurden daraufhin an der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq und dem europäischen Pendant Easdaq auf unbestimmte Zeit vom Handel ausgesetzt.

Quelle: © 08.12.2000 www.stock-world.de

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Wenn wir schon dabei sind:

Debonair, eine Discountfluglinie mit bekannt großen Liquiditätsproblemen wurde im Sommer 99 vom Aktionär empfohlen.
Rekordverdächtig: 6 Wochen später kam der Konkurs, Aussetzen vom Handel, Totalverlust.