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    Modeaktien: Vergleich Escada und Boss - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.12.00 16:10:37 von
    neuester Beitrag 11.05.01 20:54:57 von
    Beiträge: 32
    ID: 314.315
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      schrieb am 10.12.00 16:10:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn ich mir die Kennzahlen von Escada und Hugo Boss anschaue, so stelle ich fest, dass Umsatz, Cash Flow etc. in etwa vergleichbar sind. Da Boss zur Zeit deutlich rentabler wirtschaftet, verstehe ich auch, dass die höher bewertet sind. Meines Erachtens sollte Boss deshalb eine 2-3 fache Marktkapitalisierung im Vergleich mit Escada haben.

      Tatsächlich ist aber Hugo Boss an der Börse das 15-fache von Escada wert!!!

      Ist da Escada nicht deutlich unterbewertet?
      Avatar
      schrieb am 10.12.00 18:09:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      ich hatte mir vor kurzem gerade überlegt, was macht eigentlich escada. immerhin ein markenname, hochpreisig und konsum. und da ist die aktie schon entwischt. da könnte noch potential drin sein, aber eher länger als kurzfristig. vielleicht auch aus deiner überlegung heraus, daß boss schon gut bezahlt ist. ein paar bildchen.




      Avatar
      schrieb am 15.12.00 10:25:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wenn Du das FK in Deine Überlegungen miteinbeziehst, dann relativieren sich Deine angestellten Überlegungen.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 11:25:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Escada oder Boss ??

      Warum nicht Adidas ??

      Wer mit offenen Augen durch die Städte spaziert und die Zeitungen liest (Kinder werden immer dicker) wird erkennen können das sportliche Kleidung wieder mehr Nachfrage erhält.

      Jetzt kommt natürlich wieder das Argument Adidas fliegt aus dem Dax. Ich denke auch das Adidas aus dem DAX fliegen wird, aber wie ihr schon seht sind einige Unternehmen aus dem M-DAX höher bewertet als Adidas. Boss KGV und Adidas KGV zum Vergleich.

      Außerdem hat Adidas den langfristigen Abwärtstrend nachhaltig durchbrochen.
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 13:29:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Dieser Thread muss mal wieder nach oben, weil hier tradermatrix so schöne Charts reingestellt hat.
      In diesen schlechten Zeiten ist der doch echt schön. :)
      Escada hat eben locker die 170 gepackt, und aufgrund des oben erwähnten Vergleichs mit Hugo Boss ist meines Erachtens noch jede Menge Luft nach oben.

      Was meinen eigentlich die Charttechniker zu so einer Situation? Im Langfristchart (10 Jahre und länger, hier leider nicht vorhanden) ist doch jetzt der Range 100-150 deutlich nach oben durchbrochen. Könnte da das All-Time-High von etwa 500 Euro aus Ende der 80er wieder in Sicht kommen?

      Klingt grössenwahnsinnig, ich weiss, aber das wäre dann immer noch eine Unternehmensbewertung unterhalb des jährlichen Umsatzes, also weniger als 1 Euro pro Umsatz.

      Mit edlen Marken und geplantem kräftigen Ausbau der Vermarktung der Markennamen halte ich das durchaus für erreichbar.

      flitztass

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      Avatar
      schrieb am 26.02.01 13:44:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      Jetzt die Stämme kaufen, die sind noch billig !

      Ciao Nick
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 13:56:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Und heute kratzt die Aktie an der Marke von 180 bei gigantisch hohen Umsätzen!! :) :) :)
      Kurz vor der BPK und der Analystenkonferenz scheinen da eine ganze Menge Investoren auf den Zug aufspringen zu wollen. Plötzlich gibt es auch jede Menge positive Presse. Auf der homepage von Escada findet man im Pressespiegel unter
      http://investor-relations.escada.com
      z.B. folgende Überschriften alleine in diesem Monat:

      26.02.2001 WALLSTREET ONLINE
      MDAX BAUT DIE KURSGEWINNE AUS

      23.02.2001 DG BANK
      ESCADA KAUFEN

      22.02.2001 AKTIEN RESEARCH
      "ES IST GENÜGEND GELD VORHANDEN"

      22.02.2001 AKTIEN RESEARCH
      DIE CHANCE

      22.02.2001 BIZZ
      PURER LUXUS

      22.02.2001 WIRTSCHAFTSWOCHE
      AUF LEISEN SOHLEN

      15.02.2001 FUCHSBRIEFE
      ESCADA,
      KURSZIEL: 190 EURO

      14.02.2001 WALLSTREET-ONLINE
      ESCADA: LUXUS MIT WEITBLICK

      12.02.2001 FRANKFURTER BÖRSENBRIEFE
      ESCADA VZ. KURSZIEL 200 EURO

      11.02.2001 EURO AM SONNTAG
      ESCADA

      09.02.2001 CHARTANALYST
      ESCADA KAUFEN

      06.02.2001 HANDELSBLATT
      ESCADA HABEN POTENZIAL BIS 170 EURO

      05.02.2001 FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
      EMPFEHLUNG: BANKHAUS LAMPE STUFT ESCADA AUF OUTPERFORMER

      01.02.2001 VWD.DE
      ESCADA WILL FÜR 1999/00 ACHT DEM/STA UND NEUN DEM/VA ZAHLEN

      01.02.2001 TREND-ONLINE
      ESCADA ZAHLT UNVERÄNDERTE DIVIDENDE
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 17:22:24
      Beitrag Nr. 8 ()
      Aktueller Kurs in Frankfurt: 195!!!!
      Ich kann es kaum glauben. Sehen wir etwas heute noch die
      200?
      Was ist da los? Irgendwelche sensationellen News?

      flitztass
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 11:09:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      Also Escada hat jetzt bei 200 Euro eine Marktkapitalisierung von 310 Mio. Euro. Folgende Planzahlen liegen vor (in Euro):

      Jahr 99/00 00/01 01/02 02/03
      Umsatz 812 Mio. 926 Mio. 1055 Mio. 1177 Mio.
      EBIT 43 Mio. 62 Mio. 77 Mio. 101 Mio.
      PBT 4 Mio. 42 Mio. 60 Mio. 86 Mio.
      PAT 2 Mio. 27 Mio. 40 Mio. 58 Mio.
      KGV 155 11,7 7,7 5,3

      Aktienzahl: 1,55 Mio. Stck. (825000 Stämme; 722000 Vorzüge)

      Was sich daraus für ein Kursziel ergibt, kann sich jeder selbst ausrechnen. Konservativ sehe ich ein KGV für 01/02 von 10. Optimistisch würde ich es bei 15 ansetzen.

      Man darf den Kursanstieg ruhig glauben. Wenn die Ihre Planzahlen erreichen in 02/03, dann sehe ich ein 2-Jahreskursziel von 450-600 Euro. Dabei läge die Bewertung noch weit unter der von Hugo Boss und LVMH, die ich auch für überteuert halte.

      Vielleicht ist das auch das unterbewertete Unternehmen im MDAX, das von WCM geschluckt wird. Obwohl Mode bei WCM natürlich schon was aussergewöhnliches wäre.
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 15:15:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hat jemand die live übertragene Analystenkonferenz gesehen??
      Muss ja vermutlich sehr gut gelaufen sein, sonst würde der Kurs bei dem besch... Börsenumfeld heute ja wohl kaum weiter steigen.
      Was gestern verlautete, klang ja alles sehr viel versprechend. Deutliche Steigerungen bei Umsatz und Gewinn.
      Auch der 5:1 Aktiensplit sollte dem Kurs weitere Flügel verleihen.
      Kurzfristig scheint der Kurs ja fast überhitzt, aber ich werde meine sicher behalten bis zu den uralten Höchstkursen von 500 Euro Ende der 80er Jahre.

      flitztass
      Avatar
      schrieb am 03.03.01 17:15:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Sollte man zum Spaß mal Wünsche (JOOP) in den Vergleich
      einbeziehen. ??
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 10:12:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wusste zwar bisher nichts über Wünsche, hab mir aber eben mal die Zahlen von Wünsche angesehen. Sieht ja
      wohl katastrophal aus. Seit Jahren hohe Verluste!
      Trotzdem ist das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei Wünsche immer noch höher als bei Escada.
      Da bleib ich vorläufig also lieber bei meinen Escada.
      Die Marke 200 wurde eben geknackt. Jetzt kann es also weiter aufwärts gehen. :)
      Auch wenn ich mich widehole: Das All-time-high liegt bei 500!

      flitztass
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 18:16:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      Vergleich Escada : Boss

      Umsatz ca. 1 : 1, markat cap ca. 1 : 8.

      Ich hatte Kurse nach der Emission von ca. DM 1.300 in Erinnerung - also ca. € 670.

      Gewinn pro Aktie gem. interner Planung in 2003 bei € 37,40 pro Aktie nach Steuern.

      Italienische Luxusgüteranbieter haben Bewertungen von ca. 20 - 30 sowie KUV´s von ca. 3.

      Für Escada hieße das Kurse von ca. € 600 bis über € 1.000. Bei gleicher Umsatzrentabilität wie Boss hätten wir einen Kurs von nahezu € 1.500.

      Allerdings hat Escada z.Zt. noch € 260 Mio Finanzschulden, die jedoch in 2002 teilweise durch Verkauf von Beteiligungen reduziert werden.

      In 2002 kann sich das Szenario auch noch deutlich positiver darstellen - man vergleiche die tolle Entwicklung von Prada und Gucci, die noch vor wenigen Jahren am Boden lagen, vieles akquiriert haben und teilweise das Objekt eines Übernahmekampfes sind mit entsprechenden Kursen.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 10:05:40
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ok. Hab mich also geirrt, das All-time-High liegt sogar bei 670 Euro. Jedenfalls sind wir uns einig, dass aufgrund der fundamentalen Daten Kurse von über 500 Euro in den nächsten Jahren möglich sind.
      Und das scheinen ja auch immer mehr andere Investoren zu begreifen.

      flitztass
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 09:38:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      Diese Meldung passt wunderbar in diesen Thread:

      Die Analysten vom Bankhaus Lampe stufen die Aktien von Escada als Outperformer ein.

      Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe habe das Kursziel der Aktie des Modekonzerns Escada von 200 Euro auf 300 Euro erhöht. Die Outperformer-Bewertung des Papiers habe man in der Analyse beibehalten. Damit rechne man bei Escada auch weiterhin mit einer überdurchschnittlichen Kursentwicklung. Positiv wirke sich die vor einem Jahr beschlossene neue Unternehmensstrategie aus. So wolle das Unternehmen sich auf die Marke Escadakonzentrieren und deutlich im Luxus-Segment positionieren, habe es geheißen. Die Analysten halten nicht viel von Zweitmarken, da es oft nach Einführung einer Zweitmarke zu Kundenabwanderungen auf Kosten der Erstmarke komme. Da sei eine starke Marke im Bereich Damenmode besser, so Schlienkamp. Mit dieser Politik gewinne Escada zunehmend das Vertrauen der Anleger wieder, so die Analysten. Im Vergleich zur ebenfalls im MDax notierten Boss-Aktie sei Escada derzeit günstig bewertet. So betrage das Kurs-Gewinn-Verhältnis im laufenden Geschäftsjahr bei Boss 23,1. Escada weise ein KGV für 2001 von 17 auf. Die Bewertungslücke führe Schlienkamp auf die fehlende Gewinnorientierung bei Escada in der Vergangenheit zurück. Mit dem Austausch des Managements vor einem Jahr seien nun die Weichen in Richtung Gewinnorientierung gestellt, so daß sich die Bewertungslücke zur Boss-Aktie schließen werde, so die Analysten.

      Analyst: Bankhaus Lampe
      WKN der Aktie: 569213
      KGV 01e: k.A.
      Besprechungskurs: k.A.
      Kursziel: k.A.
      Rating des Analysten: kaufen


      Quelle: Aktienresearch 07.03.2001 09:19
      Avatar
      schrieb am 12.03.01 19:04:09
      Beitrag Nr. 16 ()
      Und noch eine Analyse:

      Escada: Übergewichten (Independent Research)

      Die Analysten von Independent Research haben den Münchener Modekonzern Escada auf Übergewichten eingestuft. Das Unternehmen habe im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2000/2001 den positiven Trend des Vorjahres fortsetzen können.

      Der Umsatz sei im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13,9% auf 371,3 Mio. DM gestiegen. Das operative Ergebnis habe sich um 7,5 Mio. DM auf +0,8 Mio. DM verbessert. Aufgrund eines negativen Finanzergebnisses habe Escada jedoch einen negativen Vorsteuergewinn in Höhe von-6,8 Mio. DM ausweisen müssen. Dennoch habe dadurch der Verlust des Vorjahres halbiert werden können. Das operative Geschäft habe schon im abgelaufenen Geschäftsjahr überzeugen können, einzig der a.o. Aufwand für die Neustrukturierung habe ein besseres Ergebnis verhindert. In der Branche sei das Unternehmen bereits gut aufgestellt. Grosses Wachstumspotential sei von den Bereichen Accessoires und Lizenzen zu erwarten. Kritisch werde hingegen die Entwicklung in den USA betrachtet, sollte sich hier die Konjunkturkrise fortsetzen, so dürfe es dem Markenkonzern schwer fallen, die ambitionierten Ziele zu erreichen.

      Dank der offensiven Kapitalmarktansprache habe sich der Kurs von Escada seit Ende November 2000 fast verdoppelt. Zusätzlich Impulse könne möglicherweise der geplante Aktiensplit im Verhältnis 1:5 bringen. Trotz der bereits sehr guten Performance werde auch in zukunft von einer überdurchschnittlichen Entwicklung ausgegangen. Insbesondere Kursrückschläge aufgrund von Gewinnmitnahmen sollten all Einstiegsgelegenheit genutzt werden.

      Analyst: Independent Research
      WKN der Aktie: 569213
      KGV 01e: k.A.
      Besprechungskurs: k.A.
      Kursziel: k.A.
      Rating des Analysten: Übergewichten


      Quelle: Aktienresearch 12.03.2001 15:09
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 13:51:28
      Beitrag Nr. 17 ()
      Escada: Kaufen (Prior Börse)

      Die Experten der Prior Börse empfehlen die Aktie von Escada zu kaufen.

      Jahrelang habe der Modekonzern nur durch vollmundige Ankündigungen und regelmässige Enttäuschungen Aufsehen erregt.

      Doch seit Finanzvorstand Georg Kellinghusen mit eisernem Besen kehre, stehe wieder der shareholder value im Vordergrund. Die Einnahmen seien im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 814 Millionen Euro geklettert. Das Betriebsergebnis habe um 22% auf 44 Millionen Euro zugelegt.

      Bei luxuriöser Damenmode würden die Münchener Marktführer Widersacher wie Chanel, Versace, Prada oder Gucci in die Schranken weisen, so die Analysten. Zukünftig wolle sich Escada auf die gleichnamige Kernmarke konzentrieren, die 2000 für nahezu den gesamten Vorsteuergewinn verantwortlich gewesen sei.

      Phantasie versprühe auch der geplante Ausbau der Sparten Accesoires, Parfüm und Lizenzprodkute, die bislang nur 17 Prozent zum Umsatz beisteuerten. Hier verfüge Escada über grosses Nachholpotential gegenüber anderen Luxusmarken, die mittlerweile schon jede zweite Mark mit Schuhen, Brillen und Kosmetika erwirtschafteten.

      Obwohl sich der Kurs binnen Jahresfrist verdoppelt habe, errechne sich noch immer ein günstiges KGV von zwölf. Damit sei Escada deutlich billiger als Hugo Boss.

      Analyst: Prior Börse
      WKN der Aktie: 569213

      Freut mich, dass sich jetzt auch immer mehr Analysten meiner Meinung anschliessen. ;)

      flitztass
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 16:56:26
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hat irgendjemand die Liveübertragung der HV verfolgt, und kann hier mal posten, ob es was neues gab?

      Insbesondere würde mich interessieren, ob es eine offizielle Bekanntmachung gab bezüglich der Gerüchte um Umwandlung der Vorzüge in Stämme?

      Allzu sensationelle Neuigkeiten kann es allerdings wohl kaum gegeben haben. Jedenfalls tut sich beim Kurs heute so gut wie nichts, und die Umsätze sind auch äusserst bescheiden.

      Aber auch das ist ja in diesen Zeiten schon eine gute Nachricht.

      flitztass
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 10:55:03
      Beitrag Nr. 19 ()
      Und hier kommt die nächste Analyse, die sich meiner Meinung anschliesst:


      11.04.2001 FOCUS MONEY

      UNTERBEWERTET

      Escada, einer der weltgrößten Händler in luxuriöser Damenmode, notiert mit einem
      Abschlag von rund 80 Prozent unter den Aktienkursen vergleichbarer Mitbewerber. Das
      ist zu viel, erklären Gavin Finlayson und Thomas Effler von der Commerzbank. Statt
      eines Kurs-Gewinn-Verhältnisses von zwölf wäre mindestens eine Bewertung mit dem
      16 fachen Jahresgewinn angemessen. Umsatz- und Ertragszuwächse sollen in Zukunft
      vor allem aus dem Bereich modischer Accessoires kommen, die bislang nicht zum
      Kerngeschäft zählten. Die beiden Commerzbanker vertrauen auf das große Potenzial
      der Marke Escada und setzen ein ambitoniertes Kursziel von 249 Euro.

      Fazit: Kaufen
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 11:08:14
      Beitrag Nr. 20 ()
      Es gibt noch eine Modeaktie die noch sehr unbekannt ist und ziemlich rasant wächst.... (Vor allem durch die sehr agressive und erfolgreiche Aquisitionsstrategie)

      Koehler & Krenzer

      Hier eine aktuelle Empfehlung:

      Köhler & Krenzer - Akkumulieren 17.04.2001
      Quelle: Berenberg Bank

      Köhler & Krenzer - Akkumulieren

      Wahrer Wert noch unentdeckt

      * Mit einer Rohertragsmarge von rd. 40% und einer fast 14%igen operativen Rendite ist das Modeunternehmen Köhler & Krenzer eines der profitabelsten Unternehmen der deutschen Damenoberbekleidungsbranche.


      * Eine nahezu 100%ige Lieferpünktlichkeit und die hohe Abverkaufsquote von durchschnittlich mehr als 90% machen Köhler & Krenzer zu einem gesuchten Partner für den Bekleidungseinzelhandel. Dies dokumentiert sich in einer Vororderquote von 95%, einer der höchsten der Branche.


      * Auf Basis unserer Gewinnschätzungen für das Geschäftsjahr 2002/3 (31.05.) wird die Aktie mit einem EV/EBIT von 3,7 und einem KGV von 6,1 bewertet. Damit besitzt die Aktie erhebliches Höherbewertungspotenzial. Den fairen Unternehmenswert sehen wir derzeit bei EUR 23 je Aktie. Aufgrund der Marktenge empfehlen wir Kaufaufträge in der Range von bis zu EUR 19 zu limitieren.


      Investment Case

      Nach dem Börsengang in 1999 übernahmen Köhler & Krenzer die ebenfalls im mittleren Preissegment der Damenoberbekleidung tätige MARCONA Kleidung Heinz Ostermann Gmbh & Co. KG. Damit bilden zwei langjährige bekannte Partner eine besser positionierte und sehr schlagkräftige Gruppe in der Damenoberbekleidung. Der neue Köhler & Krenzer-Konzern versteht sich als gut positionierter Volumensanbieter in dem Segment DOB-Classic. Damit werden vor allem Konsumentinnen in der Altersgruppe 35 – 50 Jahre angesprochen, einem stetig wachsenden Marktsegment.


      Köhler & Krenzer verfügt derzeit über drei im Bekleidungseinzelhandel gut eingeführte Marken: MARCONA, Isabella S, Köhler & Krenzer. Mit dem Produktangebot fokussiert sich das Unternehmen auf die Teilsegmente: Coordinates, Jacken und Mäntel. Eine Erweiterung des Produktportfolios ist geplant. In den klassischen Saisons: Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter liefert das Unternehmen insgesamt 12 Programme aus. Damit ist Köhler & Krenzer immer mit aktueller Ware im Einzelhandel präsent. Dies sichert eine hohe Abverkaufsquote. Diese liegt mit mehr als 90% deutlich über dem Branchendurchschnitt. Den Mehrwert für den Einzelhandel bietet die Gesellschaft nicht nur über eine hohe Abverkaufsquote, sondern auch über eine sehr gute Lieferpünktlichkeit (nahezu 100%) sowie die entsprechende Produktqualität. Die gute Marktstellung im Bekleidungseinzelhandel dokumentiert sich durch eine 95%ige Vororderquote, die erheblich über dem DOB-Branchendurchschnitt von 70% liegt.


      Köhler & Krenzer und MARCONA bilden nicht nur vom Produktprogramm her eine ideale Ergänzung, sondern auch von den Kundensegmenten im Einzelhandel. Während Köhler & Krenzer hauptsächlich an den Facheinzelhandel liefert, sind Filialisten die Hauptkunden von MARCONA.


      Eine strikte Kostenkontrolle, eine hohe Outsourcing-Quote (96% der Mode wird von Zwischenmeistern in Osteuropa und Fernost produziert) und die gute Marktpositionierung spiegeln sich in, im Branchenvergleich, überdurchschnittlichen Renditen wider.


      Mit einer historischen Rohertragsmarge von 38% und einer operativen Rendite von 12% erzielt das Unternehmen neben Gerry Weber die besten Renditen im mittelpreisigen DOB-Bereich der börsennotierten Unternehmen. Neben den bereits guten Renditen der ursprünglichen Köhler & Krenzer AG tragen hierzu auch die erfreulichen Unternehmensrenditen von MARCONA bei.


      Hieraus geht unseres Erachtens hervor, dass der Erwerb einer 70%igen Beteiligung an MARCONA für Köhler & Krenzer als "Lucky Buy" bezeichnet werden kann. Für die Übernahme des 70% Anteils an der MARCONA hat Köhler & Krenzer die Beteiligungsgesellschaft H & E Fashion GmbH, den damaligen Mehrheitsaktionär der MARCONA, übernommen. Für die 100% Übernahme der H & E Fashion, zahlte Köhler & Krenzer DM 40,5 Mio. Das operative Ergebnis der H & E Fashion betrug zum 31.12.1999 DM 8,1 Mio. Damit hat Köhler & Krenzer das 5-fache EBIT für die MARCONA-Mehrheit bezahlt. Angesichts der Ergänzungen in der Marktpositionierung und der guten Profitabilität ein attraktiver Preis. Der insgesamt aus der Transaktion entstandene Goodwill von DM 38,5 Mio. wird über 10 Jahre abgeschrieben. Synergien ergeben sich hauptsächlich im Material-Einkauf und in der Lohnfertigung. Design und Vertrieb der Kollektionen wird auch zukünftig getrennt bleiben. Die gute Marktpositionierung und das gute Preis/Leistungs-Verhältnis wird Köhler & Krenzer in den nächsten Jahren für ein ertragsorientiertes Wachstum nutzen.


      Wachstumsstrategie

      Derzeit erzielt das Unternehmen erst rund 30% der Umsätze außerhalb Deutschlands. Die Hauptexportmärkte sind dabei die Benelux mit einem Umsatzbeitrag von rund DM 15 Mio. sowie Großbritannien, Schweiz, Österreich und Skandinavien. In diesen Märkten erzielt Köhler & Krenzer noch-mals rund DM 35 Mio. Umsatz.


      Die Position in den europäischen Bekleidungsmärkten dürfte relativ einfach durch eine starke Key-Account-Betreuung ausbaubar sein. Mittelfristig erwarten wir einen Exportanteil von 35%. Im Inland strebt das Unternehmen durch die Einführung von Shop-in-Shop-Konzepten die Gewinnung von zusätzlichen Umsatzanteilen an. Im August 2001 werden verschiedene renommierte Bekleidungseinzelhändler die ersten MARCONA-Shops einrichten und betreiben. Aufgrund der guten Abverkaufsquoten und der hohen Liefer- und Produktqualität sollte es Köhler & Krenzer nicht schwerfallen, in den nächsten Jahren die Anzahl der Shop-in-Shops deutlich zu erhöhen. Wir rechnen bis 2002 mit bis zu 30 Shops, die zu einem entsprechenden Wachstum der Inlandsumsätze beitragen sollten.


      Zur Verstärkung der Marktposition und des Produktangebots strebt Köhler & Krenzer die Akquisition von gut geführten, profitablen Modeunternehmen an. Der Verdrängungswettbewerb und die mangelnde kritische Größe vieler kleinerer Modemarken eröffnen Akquisitionspotenzial. Nach Angaben des Management kommen aber nur Übernahmen, die den Ertrags- und Unternehmenswert deutlich steigern, in Betracht.


      Ausblick und Bewertung

      Nach einem geschätzten Umsatz von DM 168 Mio. für das erste gemeinsame Geschäftsjahr (31.05.2001) erwarten wir für die Köhler & Krenzer-Gruppe einen 6%igen Umsatzanstieg für das folgende Geschäftsjahr. Mittelfristig erwarten wir ein jährliches Umsatzwachstum von mindestens 2%. Durch die Nutzung der verbesserten Einkaufsmacht und die strikte Kostenkontrolle erwarten wir eine leicht überproportionale Verbesserung des operativen Ergebnisses. Der erwartete hohe freie Cash Flow dürfte die zügige Tilgung der Akquisitionsverbindlichkeiten erlauben. Die daraus resultierende Verbesserung des Finanzergebnisses wird sich zusätzlich positiv auf das Ergebnis vor Steuern und den Jahresüberschuss auswirken. Bedingt durch die Entlastungen aus der Steuerreform sollte der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2001/2 deutlich schneller als das operative Ergebnis zulegen.


      Die sehr gute Ertragssituation wird durch zwei Faktoren belastet: den aus der MARCONA-Akquisition resultierenden Goodwill von DM 38 Mio., der über 10 Jahre abgeschrieben wird, sowie die Gewinnanteile Dritter. Der den MARCONA-Minderheitsaktionären zustehende Gewinnanteil dürfte sich für das laufende Geschäftsjahr auf DM 2,9 Mio. belaufen. Dennoch erzielt die Köhler & Krenzer-Gruppe erfreulich hohe Renditen.


      Gemäß unseren Schätzungen wird Köhler & Krenzer im Geschäftsjahr 2002/3 ein Ergebnis je Aktie von DM 5,65 erzielen. Damit wird die Aktie mit einem KGV von 6,1 bewertet. Gemessen an den guten Unternehmensrenditen ist dies eine sehr attraktive Bewertung.


      Unser DCF-Modell ergibt unter folgenden Annahmen (langfristige EBIT-Rendite von 14,6%, langfristige Wachstumsrate 2%, WACC 10,3%) einen fairen Unternehmenswert von EUR 23.


      Auch der Peer Group-Vergleich mit anderen börsennotierten Bekleidungsherstellern im mittelpreisigen Segment zeigt, dass die Aktie noch erheblichen Bewertungsspielraum besitzt.


      Obwohl Köhler & Krenzer bessere Unternehmensrenditen ausweisen kann, liegt die Bewertung erheblich unter dem Branchendurchschnitt. Hierfür ist sicherlich die niedrige Börsenkapitalisierung von EUR 35 Mio. sowie die, im Vergleich mit den beiden anderen Unternehmen, niedrige Umsatzgröße von DM 168 Mio. verantwortlich.


      Angesichts der guten Unternehmensrendite und der aussichtsreichen Marktpositionierung besitzt die Köhler & Krenzer-Aktie unseres Erachtens jedoch viel Potenzial für eine Höherbewertung. Wir stufen die Aktie daher als Akkumulieren – einziges Manko ist die niedrige Liquidität – mit einem mittelfristigen Kursziel von EUR 23 ein.

      Ende der Mitteilung



      Auch in der Euro am Sonntag war eine deutliche Kaufempfehlung zu finden. Der Chart zeigt dass dieser Wert langsam aber sicher von den Anlegern entdeckt wird.
      Am besten aber selber eine Meinung bilden. Fundamental gesehen ist dieser Wert verglichen mit anderen Modeaktien eindeutig zu billig.

      wolfgang2000
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 11:14:41
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hier noch was zu Koehler & Krenzer.

      01.02.2001
      Koehler & Krenzer steigert EBIT
      Ad hoc


      Die im SMAX notierte Koehler & Krenzer Fashion AG (WKN 630340), Ehrenberg, legte zum Ende des ersten Halbjahres 2000/2001 erneut überdurchschnittliche Ergebnisse vor. So erzielte das im Bereich klassische Damenoberbekleidung (DOB-Classics) fuehrende Unternehmen vom 1. Juni bis 30. November 2000 eine Steigerung des Umsatzes von 183% auf 102,1 Mio. DM (Vj. 36,1 Mio. DM). Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg ebenfalls akquisitionsbedingt um 165% auf 15,7 Mio. DM, eine Steigerungsrate, die in der Bekleidungsindustrie durch internes Wachstum kaum zu erreichen ist. Dabei stieg die Rohertragsmarge von 40,8% auf 43,4%, ein Beweis dafuer, dass die von der Koehler & Krenzer Fashion AG verfolgte qualitative Wachstumsstrategie nicht nur Groessenwachstum sondern echte Wertschoepfung erzeugt.

      Das DVFA/SG-Ergebnis konnte von 2,1 Mio. DM im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 7,1 Mio. DM gesteigert werden. Damit verdiente das Unternehmen in der Berichtsperiode 3,53 DM je Aktie. Das geplante DVFA/SG-Ergebnis je Aktie von 5,50 DM zu Ende des Geschaeftsjahres erscheint somit sehr realistisch. Die Koehler & Krenzer-Aktie wird auf Basis des geplanten Ergebnisses und des derzeitigen Kurses mit einem KGV von unter 6 bewertet.

      Die Qualitative Expansionsstrategie wird vom Vorstand konsequent weiterverfolgt. So steht die Koehler & Krenzer Fashion AG in Beteiligungsgesprächen mit weiteren renommierten und erfolgreichen Unternehmen der Bekleidungsindustrie. Dabei legt das Unternehmen größten Wert darauf, dass mit der Wachstumsstrategie durch Akquisitionen nicht nur Umsatz-, sondern auch Ergebnis- und Rentabilitaets- steigerungen realisiert werden können. Die bisherige Entwicklung der Koehler & Krenzer Fashion AG hat dies bereits eindrucksvoll bewiesen.



      wolfgang2000
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 20:07:02
      Beitrag Nr. 22 ()
      @wolfgang2000:

      Hab mir mal die (zugegebenermassen mir bisher unbekannte) Firma Koehler&Krenzer angesehen. Ist ehrlich gesagt nicht mein Geschmack. Deren Marken sind mir nicht bekannt, ich schätze also mal auf Massenware. Da ist ein erheblich grösserer Konkurrenz- und Preisdruck als bei Edelmarken wie Escada oder Boss zu befürchten.

      Ausserdem ist K&K wohl ein extrem marktenger Wert, bei dem man also sehr vorsichtig sein sollte. Im hier ja bereits existierenden Thread

      Thema: Koehler&Krenzer mit überraschend hohem Wachstum

      im SMAX-Board werden auch noch einige andere Dinge genannt, die mir nicht gefallen.

      Da bleib ich doch lieber bei meinen Escada.

      flitztass
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 15:57:39
      Beitrag Nr. 23 ()
      Der Kurs der Escada Vz. hat zwar in den letzten Tagen einen Teil seiner Gewinne eingebüsst, an der sehr positiven Nachrichtenlage scheint sich aber nichts geändert zu haben.
      So schrieb die Börsenzeitung neulich folgendes über Escada:


      Escada mausert sich zum Vorzeigewert im MDax

      Escada entzückt die Analysten
      Von Frank Eisner, München


      Die Modegesellschaft Escada hat nach langer Restrukturierung wieder Fuß gefasst und auch die Analystengarde überzeugt. Die neu gesetzten Ziele gelten als ehrgeizig.

      Börsen-Zeitung, 24.4.2001 Die Analystengarde ist größtenteils entzückt. "Die ewige Restrukturierungsstory geht endlich auf", urteilt die Bankgesellschaft Berlin fast schon erleichtert ("Wie lange hatten die Analysten eigentlich darauf gewartet?"). Das Bankhaus Lampe sieht "sehr ehrgeizige Ziele" des Managements, ,,die aber nach unserer Auffassung zu realisieren sein dürften". Selbst die Sparkasse Bremen stellt fest: Escada melde sich ,,nach Jahren der Lethargie" am Kapitalmarkt zurück.
      Nicht anders vor kurzem die Aktionäre: Auf der Hauptversammlung erntete der Vorstand des Münchner Damenmodekonzerns jede Menge Streicheleinheiten für den strategischen Kurs, den er vor gut einem Jahr eingeschlagen hatte. Visionen und Konzepte, Escada profitabler und für Investoren attraktiver zu machen, hatte man in den vergangenen Jahren zuhauf präsentiert bekommen. Doch dieses Mal - das ist das Erstaunliche - hat der Kapitalmarkt die Botschaften nicht nur vernommen, sondern ihnen glauben geschenkt, wie der exorbitante Kursanstieg der Stamm- und Vorzugsaktie seit Dezember beweist.

      Die neue Handschrift

      So falsch es wäre, das Kursfeuerwerk nur einer Person zuzuschreiben, so unumstritten dürfte sein, dass die neue Linie des Konzerns die Handschrift des seit Februar 2000 amtierenden Finanzvorstandes Georg Kellinghusen trägt. Der frühere Vebacom- und Otelo- Manager hat für drei Dinge gesorgt: Der Geschäftsabschluss 1999/2000 (31-Oktober) wurde genutzt, um bilanzielle Altlasten zu bereinigen. Kellinghusen hat nach außen die Transparenz von Escada erheblich vergrößert und nach innen den Leistungsdruck durch Einführung moderner Steuerungsinstrumente erhöht. Und, das ist mindestens genauso wichtig: Er hat der Investorenschar eine klare Perspektive gegeben, wohin die Reise gehen soll. Escada, wer hätte das gedacht, schickt sich an, unter den mitunter immer noch recht schläfrigen MDax- Werten zum Vorbild für wertorientierte Führung und zeitgemäße Kommunikationspolitik zu werden.

      Die neue Linie zeigt Erfolg: Nachdem der Finanzchef im Dezember vor der Presse und auf einer Roadshow erstmals einen detaillierten, vielleicht sogar zu detaillierten Business-Plan für die Umsatz- und Ertragsziele bis zum Turnus 2002/03 vorgelegt hatte, gaben erstmals seit langem auch institutionelle Investoren Kauforders für den Modewert ab.

      Aufzuräumen gab es bei Escada genug. Die von Vorstandschef und Großaktionär Wolfgang Ley und dessen 1992 verstorbener Frau Margaretha Ley vor fünfundzwanzig Jahren gegründete Firma für hochwertige und hochpreisige Damenmode hat eine teils sehr erfolgreiche, teils sehr ernüchternde Vergangenheit: Dem Gang an die Börse im Jahre 1986 folgte eine Sturm- und Drang-Phase mit forschem Umsatzwachstum, stolzen Aktienkursen und zahlreichen Großakquisitionen, bevor Anfang der 90er Jahre "das deutsche Starunternehmen" ("Die Zeit") durch Einbrüche bei der Konsumkonjunktur und interne Fehler in eine existenzgefährdende Krise rutschte. Der frühere Paradiesvogel unter den Modekonzernen konnte das drohende Aus zwar abwenden; danach aber schleppte sich das Unternehmen mit mäßigen Geschäftsergebnissen so dahin. Verschobene oder zu zögerlich angegangene Restrukturierungen, häufige Wechsel im Management, keine konsequenten strategischen Konzepte, eine beklagenswerte Investor Relation und Öffentlichkeitsarbeit: Die Mängelliste war lang. Und das nach der großen Krise abgegebene Bekenntnis von Selfmademan Ley, zum Teamwork im Management fähig zu sein, blieb den Nachweis schuldig.

      Herausforderung Vorzüge

      Umso bemerkenswerter ist es, dass der 63-Jährige jetzt dem neuen "Finanzchef Kellinghusen offenbar freie Hand lässt. Seit kurzem sind Pressekonferenzen und Hauptversammlungen nicht mehr wie früher "Ley-Shows"`, seit kurzem, so hat man den Eindruck, präsentiert sich ein Vorstandsteam, nicht mehr ein Vasallenclub für den ebenso schillernden wie eigenwilligen Vorstandschef.
      Allein die Einführung der wertorientierten Unternehmenssteuerung durch das Economic-Value-Added-Konzept (EVA) dokumentiert den Kurswandel. Die Tatsache, dass im Escada-Konzern in den vergangenen Jahren trotz optisch akzeptabler Ergebnisse stets Wert vernichtet wurde, habe "einigen die Augen geöffnet", berichtete Kellinghusen vorkurzem auf der Hauptversammlung.

      Und dennoch: Die schwierigste Aufgabe steht dem Finanzvorstand noch bevor: Er muss die Escada-Aktie zu einem liquiden Papier machen. Die Umsätze und die Zahl der gehandelten Stücke bei den Vorzügen sind trotz des hohen Streubesitzanteils allenfalls MDax-Durchschnitt; die Stämme sind, weil zu 50 % in Händen der Familie Ley, ein ausgesprochen marktenger Wert. Durch den von den Aktionären beschlossenen Aktiensplit wird das Problem verkleinert, aber nicht beseitigt. Letztlich, das weiß auch Kellinghusen, dürfte dies nur durch die Zusammenfassung der Liquidität beider Aktiengattungen gelingen, also durch die Umwandlung der Vorzüge in Stämme.

      Noch schreckt man in München vor diesem Schritt zurück, und der Finanzchef nennt freimütig den Grund:
      Trotz gestiegener Aktienkurse sei Escada mit einer Marktkapitalisierung von knapp 300 Mill. Euro noch immer anfällig für feindliche Übernahmen. Will sagen: Bevor die Familie Ley ihren 5O%-Anteil am Stammkapital auf eine Minderheitsoption verwässern lässt, sind weitere nachhaltige Kurssteigerungen nötig.
      Dies allein zeigt, wie weit sich die Escada-Führung aus dem Fenster gelehnt hat. Der Kapitalmarkt hat den neuen Konzernkurs honoriert, doch weitere Höhenflüge der Aktie sind wohl erst dann zu erwarten, wenn die Mittelfristziele auch Schritt für Schritt Realität werden. In dem launischen und konjunkturanfälligen Modemarkt ist dies auch für eine etablierte Marke wie Escada aber keinesfalls selbstverständlich. Die für Juni angekündigten Halbjahreszahlen werden zeigen, ob schon das Budget für 2000/01 revidiert werden muss.
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 11:22:45
      Beitrag Nr. 24 ()
      @flitztass
      Von Kursfeuerwerk kann man in den letzten 2 Monaten
      eigentlich nicht mehr sprechen, höchstens von einem
      Schuss der nach hinten losgeht. Es ist schon beängstigend
      wie der Kurs in den letzten Tagen (bei einem positiven
      Umfeld) gen Süden strebt. Von Seiten Escada dazu keine
      Verlautbarung. Von wann ist der "neulich" Artikel ?

      Gruß
      detcaro
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 15:42:26
      Beitrag Nr. 25 ()
      @detcaro:

      Der "neulich"-Artikel stammt wie angegeben aus der
      Börsenzeitung vom 24. April 2001, also wirklich von
      "neulich".
      Für die momentane Kursschwäche von Escada hab ich auch keine Erklärung.
      Die einzige mir logische Erklärung wäre, dass es den Leuten doch zu schnell bergauf ging. Immerhin hatte ich vor gerade mal einem halben Jahr noch zu 110 Euro nachgekauft.
      Vielleicht trauen manche dem neuen Finanzmanagement von Kellinghusen doch nicht so ganz, und wollen jetzt mal Gewinne mitnehmen.
      Ich sehe Escada aber nach wie vor als Langfristanlage mit
      dem Ziel, das All-time-high von 500-600 Euro im Zeitraum von ca. 3 Jahren wieder zu erreichen.

      flitztass
      Avatar
      schrieb am 03.05.01 17:56:44
      Beitrag Nr. 26 ()
      Na heute sieht die Welt für die Escada-Aktionäre ja doch schon wieder viel erfreulicher aus.

      Ich nehme mal an, dass die folgende Meldung mit dazu beigetragen hat:

      Aschheim/München, 03. Mai 2001

      Am kommenden Montag, 07. Mai 2001, wird die ESCADA AG den angekündigten Aktiensplitt bei Vorzugs und Stammaktien im Verhältnis 1 : 5 durchführen. Der Beschluss wurde in der Hauptversammlung am 03. April 2001 gefasst. „Durch den Aktiensplitt gewinnt die ESCADA Aktie für eine erweiterte Anlegerschicht an zusätzlicher Attraktivität”, teilt Herr Dr. Georg Kellinghusen, Finanzvorstand der ESCADA AG, heute mit.

      ESCADA AG Der Vorstand
      Avatar
      schrieb am 03.05.01 18:11:20
      Beitrag Nr. 27 ()
      Die Kursrückgänge der Vortage waren verständlich, aber übertrieben. Spätestens beim nächsten Einbruch der Technologieaktien (den ich in den kommenden Monaten für wahrscheinlich halte)wird im übrigen neues Anlagekapital in Escada fließen. Damit ist die Aktie nicht allein unter längerfristigen Aspekten (Voraussetzung: Umsetzung der annoncierten stäreren Wertsteigerungsstrategie) kaufenswert.
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 11:59:28
      Beitrag Nr. 28 ()
      Der Split im Verhältnis 1:5 scheint ja eine richtige Ralley ausgelöst zu haben.

      flitztass
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 10:23:15
      Beitrag Nr. 29 ()
      Für eine Rally müsste zunächst mal der Widerstand geknackt
      werden. Ich hatte zwar auch gehofft, dass wir wieder in den Bereich der alten Höchstmarke kommen, sieht aber z.Zt. nicht so aus (abwarten ist angesagt).

      Gruß detcaro
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 12:49:04
      Beitrag Nr. 30 ()
      Von wegen Ralley!
      Welche Idioten prügeln den Kurs in den Keller?
      Wenn der Kurs der neuen Aktie schlagartig um 3 Euro sinkt
      entspricht das 15 Euro oder ca 30 DM bezogen auf die alte Aktie.

      Wer macht ohne Not (oder Absicht) derartige Geschäfte?

      beunruhigt

      detcaro
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 13:05:20
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hi,
      nachdem jetzt alle nur noch positiv für ESCADA gestimmt sind,
      ist erfahrungsgemäß der ideale Zeitpunkt zum Aussteigen. Und
      dies machen wohl auch einige.

      MfG RAC
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 20:54:57
      Beitrag Nr. 32 ()
      Der Split hat wohl die Volatilität von Escada etwas erhöht, vor allem in den ersten Tagen.
      Andererseits sind aber auch wieder die Analysten aufmerksam geworden. Diese Woche gibt es gleich drei Besprechungen von Escada, in TELEBÖRSE, in AKTIENRESEARCH und in der WIRTSCHAFTSWOCHE. Alle drei sind recht positiv. Ich poste mal die aus der Wiwo, da ich dieses Blatt für recht seriös halte. Auch dieser Bericht bestätigt mal wieder meine These, derentwegen ich diesen Thread mal eröffnete: Nämlich dass bei Escada noch viel viel Potential vorhanden ist, weil das KUV nach wie vor vergleichsweise äusserst günstig ist.

      10.05.2001 WIRTSCHAFTSWOCHE

      NICHT NUR FÜR DAMEN

      Die Zeiten, in denen der Münchner Edelschneider Escada wegen verfehlter
      Prognosen immer wieder das Vertrauen der Anleger verspielte, sind offenbar
      endgültig überwunden. Dieser Überzeugung sind inzwischen auch die Investoren.
      Sie honorierten die neue Strategie des Damenmodekonzerns, sich in Zukunft klar
      auf die Edelmarke Escada zu fokussieren und sich somit als reiner
      Luxusgüterhersteller zu positionieren, mit Kursaufschlägen von zeitweise mehr als
      100 Prozent seit Dezember 2000 (siehe Wirtschaftswoche 10/2001). Im März
      erreichten die Vorzugsaktien ihr vorläufiges Hoch bei 47 Euro. Wegen der zu
      diesem Zeitpunkt extrem überkauften Lage, überraschten die anschließenden
      Gewinnmitnahmen nicht. Zuletzt kehrte aber wieder die Kaufbereitschaft zurück.
      Als Katalysator für die knapp zehnprozentige Wochenperformance erwies sich der
      Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 5. Doch nicht nur aus diesem Grund dürfte das
      Modepapier erst einmal in der Spitzengruppe der Aktien mit der höchsten relativen
      Stärke verbleiben. Während die internationalen Größen der Luxusgüterbranche
      auf ein 2001er Kurs-Umsatz-Verhältnis von etwa drei kommen, beträgt dieser
      Faktor bei Escada, immerhin die weltweite Nummer eins in der Luxusmode, nur
      0,7.


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