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    USA - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.12.00 16:33:22 von
    neuester Beitrag 14.12.00 09:28:38 von
    Beiträge: 2
    ID: 315.683
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      schrieb am 13.12.00 16:33:22
      Beitrag Nr. 1 ()




      Weg praktisch frei für Bush

      Ruf der US-Gerichte beschädigt


      13.12. – Der Weg für George W.
      Bush zum Stuhl des US-Präsidenten
      ist praktisch frei. Die obersten
      Richter in Washington haben die
      Handauszählung in Florida als nicht
      verfassungskonform bezeichnet. Da
      keine Zeit für eine erneute
      Aufnahme des Falls in Florida bleibt,
      muss Al Gore wohl seine Niederlage
      einräumen. Seine Rede wird für heute erwartet.




      Der Rechtsstreit in den USA geht vermutlich aus wie das
      Hornberger Schießen. George W. Bush darf sich jetzt
      schon als Sieger fühlen, obwohl er in der Sache nicht
      gewonnen hat.

      Der Oberste US-Gerichtshof hat die Entscheidung des
      Obersten Gerichts in Florida aufgehoben,
      Handnachzählungen von Stimmen zuzulassen und
      verwies den Fall wieder an das oberste Gericht in Florida.
      Sieben der neun Richter erklärten, gegen die
      Entscheidung des Obersten Gerichts in Florida bestünden
      verfassungsrechtliche Bedenken. Mit sieben zu zwei
      Stimmen entschied der Oberste US-Gerichtshof, dass
      das Urteil der Obersten Instanz Floridas gegen das in
      der US-Verfassung verankerte Recht auf
      Gleichbehandlung verstoße. Mit fünf zu vier Stimmen
      verfügten die Richter, dass es keine neuen
      Nachzählungen geben solle. Die vier unterlegenen
      Richter erklärten indes, ihre Kollegen hätten nicht das
      Recht, zu verhindern, dass Stimmen gezählt würden.
      Eines ist zumindest in den USA, aber vor allem in Europa
      klar: Die obersten Gerichte haben ihr Ansehen vor der
      Nation beschädigt, dessen sind sich wohl auch einige der
      Richter bewusst, die das Urteil fällten. Das ganze
      Procedere ist ein Armutszeugnis für die Nation, die sich
      sonst immer als Vorbild in Sachen Demokratie fühlt.

      Dazu kommt, dass in Florida das Repräsentantenhaus
      bereits vor Bekanntwerden der Entscheidung die 25
      Wahlmänner für Bush benannt und damit Fakten
      geschaffen hat.

      Eigentlich ist die Wahl gelaufen, es kommt jetzt auf Al
      Gore an, das auch auszusprechen, wozu ihm die
      Rechtsberater und Parteifreunde rieten
      . Bush
      triumphiert, allerdings hat sein Triumph einen schalen
      Geschmack. Denn niemand wird vermutlich je wissen, wie
      sich die Wähler in Florida wirklich entschieden haben.
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 09:28:38
      Beitrag Nr. 2 ()


      TOP-THEMA vom 14.12.


      Gore hat aufgegeben


      Heute morgen fiel das erlösende
      Wort

      14.12. – Das Rennen um die
      Präsidentschaftswahl ist gelaufen:
      Al Gore hat aufgegeben. Er
      gratulierte seinem Kontrahenten
      zum Sieg und rief zur Versöhnung
      und Zusammenarbeit auf. Damit
      wird Bush 43. Präsident der USA. Für
      Europa dürfte der Republikaner kein
      einfacher Ansprechpartner werden.




      „Das Oberste Gericht der USA hat gesprochen, und
      obwohl ich mit der Entscheidung nicht einverstanden bin,
      akzeptiere ich sie“, sagte Gore Vizepräsident in einer
      kurzen nationalen Fernsehansprache. „Nach dem Kampf
      rücken wir nun wieder zusammen“, damit versuchte er
      die Wellen, die Wahlkampf und gerichtliche
      Auseinandersetzung produzierte hatten, wieder zu
      glätten. Er rief zur Versöhnung zwischen Demokraten und
      Republikanern auf. „Ich rufe alle auf, sich jetzt hinter
      unseren neuen Präsidenten zu einen.“

      Gore dankte seinen Partner im Wahlkampf, den
      Vizekandidaten Joe Lieberman, sowie
      Familienangehörige. Besonderen Dank richtete er an die
      Mitarbeiter seines Wahlkampfs, besonders diejenigen
      die sich für ihm die letzten Wochen in Florida eingesetzt
      hatten.

      Der Weg für Bush ins Weiße Haus ist nun frei. Wegen
      der Patt-Situation in den anderen US-Staaten reicht Bush
      ein hauchdünner Vorsprung von 537 Stimmen in Florida,
      um als 43. Präsident die Nachfolge von Bill Clinton
      anzutreten. Entscheidend sind aber die Wahlmänner, bei
      denen Bush nach dem Sieg in Florida (25 Wahlmänner)
      mit 271 zu 267 knapp führt.

      Das Bundeswahlgremium soll Bush am Montag gemäß
      dem indirekten US-Wahlsystem formal zum Nachfolger
      von Bill Clinton und 43. US-Präsidenten bestimmen.

      Busch kündigte in seiner Rede Bush Reformen bei der
      Bildung, im Sozial- und Gesundheitssystem, ein starkes
      Militär und Steuersenkungen an.

      Bush ist nach John Quincy Adams (1825) der zweite
      Amerikaner, der als Präsidentensohn in das Weiße Haus
      in Washington einzieht. Sein Vater George Bush senior
      wurde 1988 für vier Jahre gewählt und dann 1992 von
      Clinton aus dem Amt verdrängt. Der texanische
      Gouverneur ist auch der vierte US-Präsident, der zwar die
      Mehrheit der Wahlmännerstimmen, nicht aber die
      absolute Mehrheit aller abgegebenen Stimmen erhielt.
      Gore errang landesweit etwa 300.000 Stimmen mehr als
      Bush. (dpa/ap/reuters/az)


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