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    Das Ende: EM.TV - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 15.12.00 05:36:36 von
    neuester Beitrag 17.06.01 03:05:04 von
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      Avatar
      schrieb am 02.04.01 20:53:33
      Beitrag Nr. 501 ()
      @ Mr. Aktie

      Einverstanden, aber erst nach den Zahlen.
      Die nächsten 500 kannst Du dann betreuen.
      Gruss
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 20:54:03
      Beitrag Nr. 502 ()
      Zitate aus:

      Montag 2. April 2001, 15:21 Uhr
      EM.TV Rating ausgesetzt - SES Research

      ...Zusammen würden EM.TV und die KirchGruppe nach der durch die KirchGruppe finanzierten Ausübung der Call-Option 75 % an der Formel 1-Holding SLEC halten. Der Formel 1-Deal sei aufgrund des Zeitdrucks durch die Option entkoppelt worden, dieses Geschäft sei nun vollständig abgeschlossen. EM.TV seien im Zuge dieser Transaktion rund 665 Mio. € zugeflossen, die vollständig zur Rückführung von Bankverbindlichkeiten verwendet würden....

      Weiterhin stehe die Zustimmung des Bundeskartellamtes zur vollständigen Übernahme der Junior.TV aus. Die Analysten würden von dieser Seite allerdings mit keinerlei Behinderungen rechnen. Das Rating bleibe bis zur Veröffentlichung der endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2000 (Veröffentlichung voraussichtlich am 27.04.01) ausgesetzt.

      Kommentar:
      SES Research ist kein Begriff in der Branche. Allerdings zeigt die Verweigerung eines Ratings, dass rv mit seiner Einschätzung der großen Unsicherheit über das endgültige Bilanzwerk richtig liegt.
      Dass es sich nach 4 Monaten Rechnen und Prüfen um eine endgültige Bilanz handeln sollte, ist wohl von Aktionärsseite zu erwarten.
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 14:40:06
      Beitrag Nr. 503 ()
      @rv,
      Du solltest Dein Abonement bei Prior kündigen!
      Poste doch bitte nur noch seriöse Analysten!
      Keine Hobbybörsianer!

      Deutsche Börse AG veröffentlicht Regelverstöße am Neuen Markt


      (dpa-AFX) Die Deutsche Börse AGhat damit begonnen, Verstöße gegen das Regelwerk des Neuen Marktes im Internet zu veröffentlichen. Dies sei Resultat der seit 1. Januar in Kraft getretenen Verschärfung dieses Regelwerkes, teilte eine Sprecherin des Handelsplatzes am Dienstag in Frankfurt mit. Es würden ab sofort all jene Unternehmen benannt werden, die ihre Geschäftszahlen nicht fristgerecht veröffentlicht hätten. Geht das Geschäftsjahr mit dem Kalenderjahr einher, endet die Frist zum 31. März des Folgejahres.

      Begonnen wurde mit der Auflistung solcher Unternehmen, die ihre Jahreszahlen zum gesetzten Termin nicht bekannt gaben, obwohl ihrem Antrag auf eine Fristverlängerung zur Veröffentlichung nicht stattgegeben wurde. Dies sind der Liste zufolge ADVA , ArtStor , ARBOmedia.net , Lipro , intelligence , Energiekontor , Kinowelt Medien , Prodacta , Augusta Technologie , Pro DV Software , F.A.M.E Film&Music Entertainment und Group Technologies. Gegen Ende der Woche soll dann eine zweite Liste folgen, in der auch solche Unternehmen aufgelistet würden, die mit der Veröffentlichung in Verzug sind und dabei erst gar keinen Antrag auf Fristverlängerung gestellt hätten. Die Anträge von Intertainment , Metabox und EM.TV seien bewilligt worden.

      Neben der Veröffentlichung von Regelverstößen sieht die Verschärfung des Regelwerkes vor, dass die Unternehmen seit Januar umfangreichere und standardisierte Quartalsberichte veröffentlichen müssen. Auch sind seit 1. März Unternehmen, Vorstand oder Aufsichtsrat dazu verpflichtet, den Kauf und Verkauf von Aktien des Unternehmens umgehend nach Erfolg (spätestens nach drei Tagen) zu melden.



      [Tue, 03.04.2001] - © 2000 de.internet.com


      Metabox und EM.TV seien bewilligt worden.

      Ohne Worte...
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 14:57:04
      Beitrag Nr. 504 ()
      @ Mr.Aktie

      Das Prior-Abo kann ich schlecht kuendigen, da ich gar keins hab.

      Deine Liste ist aber auch recht seltsam: Kinowelt hat die Zahlen zwar eine Woche nach der eigenen Ankuendigung, aber rechtzeitig am 23.3. veroeffentlicht und bereits eine Bilanz-PK abgehalten. Vielleicht solltest Du Dein Abo bei dpa kuendigen :).
      Avatar
      schrieb am 04.04.01 20:00:39
      Beitrag Nr. 505 ()
      Zitat aus:

      Mittwoch 4. April 2001, 16:14 Uhr
      Automobilverband ACEA plant alternative Formel-1-Serie

      London, 04. Apr (Reuters) - Der Verband der europäischen Automobilhersteller ACEA plant nach dem Einstieg der Kirch-Gruppe[KRCH.UL] in die Formel 1 nun eine alternative Rennsportserie. Die Mitglieder hätten sich als Konsequenz aus den jüngsten Entwicklungen einstimmig darauf geeinigt, eine Gesellschaft zu gründen, die so schnell wie möglich eine neue Rennsportserie nach dem Vorbild der Formel eins auflegen solle, erklärte ACEA-Chairman Paolo Cantarella am Mittwoch in einer Mitteilung, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.
      Ein Sprecher der Kirch-Gruppe sagte, bis 2007 gebe es Verträge, die die Teams an die Formel Eins binden würden.
      Eine Sprecherin der EM.TV & Merchandising AG, die zusammen mit der Kirch-Gruppe einen Anteil von 75 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC hält, sagte: "Wir sprechen nicht von einem Scheitern der Verhandlungen."....

      Kommentar:
      Hier wird alles oder nichts "gespielt". Die Autofirmen wollen ihren Anteil an der SLEC, den sie von Kirch fordern, nicht zu dessen Preisen übernehmen - sondern umsonst haben.
      Das nun zu erwartende Wechselbad der Gerüchte wird sich aber vor Vorlage der 2000er Zahlen nicht für einen Einstieg in die Aktie lohnen - es sei denn, man rechnet mit günstigen Zahlen.

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      Avatar
      schrieb am 05.04.01 02:51:06
      Beitrag Nr. 506 ()
      Zitate aus:

      04. April 2001
      Auto-Hersteller machen Front gegen Kirch

      Turin - Die Konzerne haben am Mittwoch eine gemeinsame Firma gegründet, die nach Aussage von Fiat-Chef Paolo Cantarella so schnell wie möglich eine neue Rennserie für einsitzige, offene Autos etablieren soll. Cantarella, der auch Vorsitzender der Vereinigung der europäischen Autohersteller (Acea) ist, erklärte, dass alle in der Formel 1 aktiven Hersteller der Gründung der neuen Firma zugestimmt hätten....
      Die Konzerne haben Angst, dass Kirch die Formel 1 zukünftig ins Pay-TV verschieben könnte, um seinen Abo-Kanal Premiere World zu stärken. Die KirchGruppe hatte entsprechende Pläne dementiert und erklärt, die Rennen würden auch über den bis 2003 laufenden Vertrag des Kölner Privatsenders RTL weiterhin im Free-TV übertragen. Zudem hatten EM.TV und die KirchGruppe Bereitschaft signalisiert, Anteile an Slec an das Herstellerkonsortium weiterzugeben.
      Auch Max Mosley betrachtet das Projekt mit Wohlwollen. Der Präsident des Automobil-Weltverbandes hatte erst am Montag in Wien erklärt, dass es mehr Sinn machen würde, wenn die Automobilkonzerne die Mehrheit an der Formel 1 hätten anstatt ein TV-Konzern....

      Kommentar:
      Die Katze ist raus: Da Kirch bereits die Zusage gemacht hat, weiter F1 Rennen im Free TV zu senden, sind diesbezügliche Argumente nur vorgeschoben.
      Offensichtlich geht die Drohgebärde dieser unseriösen Herstellermanager unter Führung des guten Sterns dahin, die Mehrheit an der F1 zu übernehmen, was bisher nicht öffentlich gemacht wurde.
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 10:40:49
      Beitrag Nr. 507 ()
      Zitate aus:

      Donnerstag, 05.04.2001, 08:55
      Formel 1: Daumenschrauben für Kirch und Haffa

      Die Automobilkonzerne gründen im Kampf um die Herrschaft im Motorsport eine Alternativ-Veranstaltung zur Formel 1. Mit diesem Schachzug bringen sie Leo Kirch und Thomas Haffa in arge Nöte: Eine wertlose SLEC würde EM.TV an den Rand des Ruins treiben.

      „Was wir jetzt tun, ist, dem Kirch die Folterwerkzeuge zu zeigen“, zitiert die Financial Times Deutschland einen Vertreter der Automobil-Hersteller. Die Aussage zeigt, dass die Automobil-Konzerne im Ringen um die Formel 1 kein Pardon kennen: Kirch hat in der Formel 1 nichts zu suchen, lautet der Tenor bei Daimler, Fiat (Ferrari) und Co....

      Rund 2,7 Mio.US$ haben Haffa und Kirch für 75% an der Slec bezahlt. Eine wertlose Slec hätte Milliarden-Abschreibungen zur Folge, die Kirch in Bedrängnis bringen und EM.TV den Todesstoß versetzen könnten.
      Die Kirch-Gruppe ist bemüht, die Ereignisse herunter zu spielen. Bis 2007 seien die Rennställe vertraglich an die Formel 1 gebunden. So weit so gut: Zwar würden vielleicht weiter Ferrari und McLaren auf den Rennpisten fahren, doch niemand zwingt die Rennställe, bis 2007 die eigentlichen Zugpferde zu engagieren: Die Fahrer wie Michael Schumacher oder Mika Häkkinen. Fahren Schumi und Co. für andere Rennserien, wäre die Formel 1 für Millionen Rennsportfans von heute auf morgen nicht mehr interessant.

      ... Haffa und Kirch sitzen nicht in der besten Verhandlungsposition. Eigene Preisvorstellungen gegen die Vorstellungen der Automobil-Konzerne durchzusetzen, erscheint damit unmöglich.
      Haffa und Kirch sitzen in der Falle: Platzen die Verhandlungen, sitzen beide auf Milliarden-Verlusten. Verkaufen sie ihre Anteile, dürfte vor allem EM.TV kaum den Preis erzielen, zu dem man vor Monaten in die Formel 1 eingestiegen ist.

      Kommentar:
      F1 ohne die bekannten Rennfahrer, und das bis 2007 - eine idiotische Drohgebärde!
      Dass Kirch auf diese Art Obstruktion gefasst war, als er sein Engagement einging, ist anzunehmen.
      Nun wird er beweisen müssen, ob er in der Liga der Autokonzerne mitspielen und gewinnen kann. Beziehungen nach Italien (Berlusconi), wo sich FIAT zur Zeit als Gegenpol darstellt, hat er ja.
      Spannend bei dem hohen Einsatz....
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 12:06:12
      Beitrag Nr. 508 ()
      @profitgenius

      ich lese deine kommentare und die gesammelten em-tv news schon
      seit einiger zeit. ich muß dir ein großes lob für deine sachlichen
      aussagen zu sprechen!
      momentan ist es sehr schwer den kursverlauf von em-tv einzuschätzen,
      daher finde ich deine interpretationen in der aktuellen lage
      sehr gut.

      mach weiter so!!!!
      grüße
      fg
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 12:44:56
      Beitrag Nr. 509 ()
      Hi profitg.


      Ok wir beiden kennen die Verträge zwischen der SLEC und den Hersteller nicht genau. Aber wir kennen Bernie Ecclestone der die Verträge ausgehandelt hat. Ich bin mir sicher das dieser Verträge wasserdicht sind und eine Konkurrenzserie der Hersteller bis 2007 auschließen. Es gibt ja auch Verträge mit Betreiber der Rennbahnen die definitiv eine zweite ähnliche Rennserie auschließen. Und soviele alternative Rennbahnen in Europa und weltweit gibt es zu diesen 17 nicht ;)
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 12:48:32
      Beitrag Nr. 510 ()
      Beim Fußball gibt es eine ähnliche Problematik. Dort haben die europäischen Top Vereine auch vor langer Zeit eine Konkurrenz zur Championsleague angekündigt. Bisher auch ohne Erfolg...
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 14:45:34
      Beitrag Nr. 511 ()
      Am Ende schadet sich die F1 doch nur selbst. :(



      Kettenrasseln oder Krieg?

      Die Drohung der europäischen Autohersteller, eine eigene Formel 1 zu gründen, war eine Kriegserklärung an die Formel-1-Holding und Mehrheitsaktionär Kirch. Oder doch nur ein strategischer Schachzug

      Milliardengeschäft Formel 1: Ferrari will mitreden

      Wien - Ex-Rennfahrer Niki Lauda hat die Pläne der europäischen Autohersteller, eine eigene Formel-1-Serie zu gründen, kritisiert. "In den USA gibt es bereits so ein Beispiel mit der Champ-Car-Serie und der IRL, die einander bekämpfen. Und dort ist der Motorsport eher auf dem absteigenden Ast", sagte der Jaguar-Sportdirektor dem österreichischen Sender ORF.
      Der Automobil-Weltverband (Fia) hingegen gab grünes Licht. "Wenn sie eine eigene Serie machen, vorausgesetzt, dass die Autos sicher sein werden, dann werden wir diese Serie genauso behandeln wie jede andere auch", kündigte Fia-Präsident Max Mosley an. "Es gäbe keinen Grund, sie zu verhindern."

      Die "Großen Fünf" der Formel 1 hatten am Mittwoch angekündigt, dass sie eine Konkurrenzveranstaltung zum bestehenden Rennzirkus aufbauen wollten. Dazu zählen DaimlerChrysler (Mercedes), Ford, Renault, BMW und Fiat (Ferrari). Bis 2007 sind die Teams jedoch noch vertraglich an die Formel-1-Holding SLEC gebunden.

      Lauda sagte, die Ankündigung sei bloßes Imponiergehabe: "Man hat jetzt noch sieben Jahre Zeit, um alles wieder ins Lot zu bringen. Meiner Meinung nach ist das im Moment ein Kettenrasseln."

      In dem Streit stehen sich die Autohersteller und die Kirch-Gruppe gegenüber. Die Medienfirma hält inzwischen 75 Prozent an der SLEC. Genau das stört die Konstrukteure: Sie befürchten, dass Kirch die Formel 1 in Zukunft auf seinem schwächelnden Abosender "Premiere World" zeigen will. Damit gingen dem Sport Millionen Zuschauer verloren, so der Vorwurf.

      Bis 2003 überträgt in Deutschland RTL die Rennen im unverschlüsselten Fernsehen. Die Befürchtungen der Autobauer kommen nicht von ungefähr: Der einzige Weg zum Erfolg von "Premiere World" ist nach Auffassung von Kennern die exklusive Übertragung von populären Sportereignissen. Das bedeutet im ersten Schritt, sich die Rechte zu sichern und im zweiten, die Öffentlichkeit von der Übertragung auszuschließen, um im dritten Schritt die Nachfrage nach dem Bezahlfernsehen zu erhöhen.

      Die Kirch-Gruppe weist den Vorwurf strikt von sich. Die Probleme im deutschen Pay-TV hätten keinerlei Auswirkungen auf die Übertragung der Rennen. Die Formel 1 bleibe auch nach 2003 frei empfangbar, so ein Sprecher.

      Die Autobauer haben natürlich nicht nur die Interessen der Fernsehzuschauer im Sinn, sondern auch die eigenen: Seit langem fordern sie eine Beteiligung und Mitspracherechte bei der SLEC. Doch deren Eigentümer Bernie Ecclestone widersetzte sich dem Ansinnen lange Zeit erfolgreich.

      Seit die Kirch-Gruppe die Mehrheit hält, wittern die Teams eine neue Chance. Ihr Ziel ist es, eine Sperrminorität von mindestens 25,1 Prozent zu erhalten. Kirch weiß, dass er nicht gegen die Teams arbeiten kann. Ein Einstieg der Autobauer in die SLEC ist damit wahrscheinlicher als eine neue Rennveranstaltung.
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 19:20:51
      Beitrag Nr. 512 ()
      Über den Preis ist wohl noch nichts bekannt.
      ---------------------------------------------


      SPIEGEL ONLINE - 05. April 2001, 18:35
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,126753,0…

      Formel 1

      Kirch knickt ein

      Im Streit um die Zukunft der Formel 1 ist die KirchGruppe den
      Autoherstellern einen großen Schritt entgegengekommen.
      Über eine Beteiligung von 25 Prozent an der
      Formel-1-Holding SLEC hinaus sollen sie jetzt ein Vetorecht
      erhalten.

      München - Wie die "Süddeutsche
      Zeitung" vorab aus ihrer
      Freitagausgabe berichtet, soll das
      Vetorecht für Entscheidungen über die
      Zahl der Rennen und ihre geografische
      Verteilung sowie "bei entscheidender
      Veränderung in der Politik der
      Fernsehnutzung weg vom frei
      empfangbaren Fernsehen" gelten.

      Das Tagesgeschäft soll dem Angebot zufolge bei SLEC-Gründer
      Bernie Eccelstone bleiben, der seinen Vertrag um fünf Jahre
      verlängert habe. Hintergrund der Kirch-Offerte ist die Drohung der
      Hersteller Mercedes, BMW, Fiat, Ford und Renault, sich aus der
      derzeitigen Formel 1 zurückzuziehen und eine eigene Rennserie zu
      starten. Nach dem Einstieg Kirchs in die Formel 1 sind die Hersteller
      besorgt, dass das breite Zuschauerinteresse an der Rennklasse mit
      einer Verlagerung ins reine Bezahlfernsehen stark nachlassen
      würde.
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 19:44:22
      Beitrag Nr. 513 ()
      Solange man so hübsche Töchter hat

      Tele München wartet auf Kartell-Entscheidung zu EM.TV


      dpa-afx MÜNCHEN. Die Tele München Gruppe (TMG) des Filmrechtehändlers Herbert Kloiber will zunächst die Entscheidung des Bundeskartellamtes zum Einstieg der Kirch Media bei der angeschlagenen EM.TV abwarten. Vorher werde es keine mögliche Veränderung im Gesellschafterkreis der TMG geben, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit.
      Im vergangenen Jahr erwirtschaftete TMG im einen Gewinn von 344 Mill. DM und einen Umsatz von 424 Mill. DM. Dies ist nach eigenen Angaben das beste Ergebnis in der Firmengeschichte. Vergleichszahlen nannte das Unternehmen nicht. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit; nach IAS) habe bei 71 Mill. DM gelegen. Das Investitionsbudget für die Filmbibliothek habe erneut mehr als 300 Mill. DM betragen. Damit habe TMG seine Position als zweitgrößter Filmrechtehändler im deutschsprachigen Raum weiter gefestigt.

      Zudem habe die medienrechtliche Aufsicht KEK den TMG-Antrag für einen neuen Privatsender abgesegnet. Der Kanal mit einem digitalen Angebot solle zügig an den Start gehen. Die "Financial Times Deutschland" (FTD) hatte in ihrer Donnerstagsausgabe TMG-Chef Kloiber mit der Aussage zitiert, dass der Senderstart frühestens für das vierte Quartal vorgesehen sei. Kloiber rechne danach mit Anlaufkosten von 300 Mill. DM und einem operativen Verlust von 75 Mill. DM in 2002. Außerdem wolle er Lokalsender in München, Berlin oder Hamburg starten, um Kirch und der Bertelsmann/RTL-Group Paroli bieten zu können.
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 23:45:37
      Beitrag Nr. 514 ()
      Scheint nur ein Bluff zu sein um die Preise zu drücken. Aber 7 Jahre ist verdammt viel Zeit ;) Da muß sich Kirch nicht beeilen.



      Crash in der Formel 1
      Von Karl-Heinz Büschemann

      Jetzt sind sie aneinander geraten. Bislang haben sich der Münchner Medien-Unternehmer Leo Kirch und die Autohersteller nur verbal gezankt. Aber nun hat es ordentlich gekracht. Die europäischen Konzerne BMW, Fiat, Ford, Mercedes und Renault drohen dem Münchner Medienmogul offen an, einen eigenen Formel-1-Zirkus aufzuziehen. Paolo Cantarella, Chef von Fiat-Auto und Präsident des europäischen Autoverbandes ACEA hatte das mitgeteilt.

      Das war die Kriegserklärung: Bislang hatten sich die Pkw- Hersteller nur in Interviews über Kirch beschwert, der Anfang des Jahres die Hälfte der Anteile der Vermarktungsgesellschaft „Slec“ übernommen hatte, mit der der legendäre britische Formel-1-Impresario Bernie Ecclestone mehrfacher Milliardär geworden war. Die Anteile hatte Kirch von der Vermarktungsfirma EM. TV für 3,3 Milliarden DM gekauft. Es gehe nicht an, dass ein Großereignis wie diese Rennserie in die Hände eines Medienunternehmens falle. „Dann gibt es nur noch Spektakel, und der Sport bleibt auf der Strecke“, sagte Wolfgang Reitzle, Chef der Luxuswagen-Sparte von Ford. Jürgen Hubbert, der Chef von Mercedes- Benz verlangte: „Die Autohersteller brauchen einen maßgeblichen Anteil an der Slec. Mit 25 Prozent wären wir nicht zufrieden.“ Wenn Kirch 75 Prozent der Anteile bekomme, „ist die Formel 1 tot“.

      Die Autobauer hatten zuvor kein Interesse an einer Slec-Beteiligung erkennen lassen. Jetzt aber zeigen sie sich von Kirchs Offensive überrascht. Sie haben Angst, dass der Medienunternehmer die 17 Formel-1-Rennen des Jahres, die weltweit pro Veranstaltung mehr als eine halbe Milliarde Fernsehzuschauer vor den Bildschirm locken, nur noch in seinem Bezahlfernsehen überträgt, das aber nur wenige Zuschauer hat. In Deutschland sind die Rennen bislang für jedermann frei auf RTL zu empfangen. Als Kirch vergangenen Freitag ein weiteres Viertel an der Slec von EM.TV übernahm, platzte ihnen offenbar der Kragen.

      Die Kirch-Gruppe dagegen gibt sich gelassen und tut so, als könne sie die Aufgeregtheit der Automanager nicht verstehen. „Es wird keine Verlagerung der Formel 1 ins Pay-TV geben“, sagte der stellvertretende Kirch-Chef Dieter Hahn der SZ. Die freie Ausstrahlung bleibe erhalten. Die Hersteller könnten auch ein Viertel an der Slec bekommen. Kirch würde ihnen auch ein Vetorecht einräumen. „Die langfristige Beteiligung der Autohersteller in die Formel-1-Gruppe könnte für beide Seiten vorteilhaft sein und die Interessen aller Beteiligten schützen.“ Das hat Kirch dem Auto-Vertreter Cantarella am vergangenen Freitag sogar schriftlich gegeben (Seite 25).

      Mächtige Autoindustrie

      Doch die Autobauer sind sauer und erhöhen den Druck auf Kirch. „Wir können uns das nicht bieten lassen“, lässt sich ein deutscher Automanager vernehmen. Kirch müsse wissen, dass eine neue Formel 1 zur Folge hätte, dass Kirch und Ecclestone Milliarden verlieren würden. „Kirch sollte sich darüber klar sein, dass die Autoindustrie sehr mächtig ist.“ Im Kern geht es darum, wie viel die Autobauer für einen Anteil an Slec bezahlen müssen, und wohl auch darum, wie groß der Anteil der Autobauer sein wird. Denn bei Kirch heißt es schon lange: „Die Hersteller können einen Anteil haben – aber zu unseren Konditionen.“ In dem Kirch-Brief an Cantarella steht aber auch: „Wir denken nicht darüber nach, die Mehrheit an Slec abzugeben.“

      In der Branche glaubt niemand, dass es jemals eine zweite Formel 1 geben wird, zumal die Rechte der Slec an der Formel 1 noch bis 2007 gelten. Ein Vertreter der europäischen Autobauer erklärt offen: „Das ist ein Poker.“ Auch der Ex-Formel-1-Weltmeister Niki Lauda, Chef des zu Ford gehörenden Jaguar-Rennstalles, sagt mit schöner Offenheit, was er von dem momentanen Konflikt hält. Man habe noch sieben Jahre Zeit, um alles wieder ins Lot zu bringen. „Das ist im Moment ein Kettenrasseln.“
      Avatar
      schrieb am 06.04.01 02:25:39
      Beitrag Nr. 515 ()
      Zitate aus:

      Aus der FTD vom 6.4.2001
      Formel 1: Kirch bietet Autoherstellern 25 Prozent

      Die Kirch-Gruppe werde den Autoherstellern eine Beteiligung von 25 Prozent an der Rennsport-Holding SLEC anbieten. Das sagte am Donnerstag Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone in einem Interview mit der "Financial Times"....
      Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn habe Fiat-Autochef und ACEA-Präsident Paolo Cantarella in einem Brief ein Viertel der Formel-1-Anteile angeboten, bestätigten Branchenkreise....

      Ecclestone sagte am Donnerstag, es könne noch immer zu einer Verhandlungslösung kommen. Eine neue Rennserie sei "schlecht für alle", und: "Was ich in 30 Jahren aufgebaut habe, kann in acht Monaten zerstört werden." Ecclestone warf den Autobossen zudem vor, sie hätten ihre Chance zum Einstieg in die SLEC gehabt und verstreichen lassen, bevor EM.TV und Kirch auf den Plan traten.

      In Kreisen der Kirch-Gruppe geht man davon aus, dass es in den nächsten Monaten zu einer Einigung kommt: Es werde hart um die Höhe des Anteils gepokert - und um den Preis, den die Autohersteller dafür zahlen müssen, hieß es.

      Nach einer schnellen Lösung sieht es allerdings nicht aus. Denn DaimlerChrysler (Mercedes), Fiat (Ferrari), BMW, Peugeot, Renault und Ford (Jaguar) forderten bisher mehr, als Kirch jetzt bietet. Sie wollen ein Drittel der SLEC-Anteile, um zumindest eine Sperrminorität zu haben. Auch Bernie Ecclestone, der nur noch 25 Prozent der SLEC hält, hatte den Herstellern in der Vergangenheit nur 25 Prozent geboten....
      Kirch-Geschäftsführer Hahn will jetzt Cantarella ein Vetorecht bei "entscheidenden Veränderungen in der Politik der Fernsehnutzung" zusichern, wie es bei Kirch hieß. "Zusätzlich könnten wir in eine neue Vereinbarung zwischen den Anteilseignern eintreten, die Schlüsselentscheidungen, die spezifische Interessen der Hersteller berühren, von einem einstimmigen Votum im Verwaltungsrat abhängig macht", hieß es aus Unternehmenskreisen. Denkbar sei auch, dass den Autobauern ein faktisches Vetorecht eingeräumt werde....

      Kommentar:
      1. Kirch bietet 25%, die Autofirmen verlangen mindestens ein Drittel.
      2. Grund für die Forderung soll die Verhinderung der Kontrolle der F1 durch Kirch sein.
      3. Kirch macht den Teams aber schon bei 25% das ANgebot einer weitgehenden Mitbestimmung (Vetorecht).
      4. Warum gibt er den Teams dann nicht das begehrte Drittel?
      F1 nimmt in seinem Konzern den Rang eines echten Profitcebters ein. Er ist also an einem möglichst hohen Anteil an dem F1 Gewinn interessiert.
      5. Er hat Ecclestone jetzt auf seiner Seite. Ecci hat einen neuen 5-Jahresvertrag als F1 Manager bekommen.
      Ecci hat 2,7Mrd USD bekommen, was in der aktuellen Börsenphase ein toller Preis ist. Und er weiss, wie die Autofirmen auf sein Angebot reagiert haben ("Sie hatten ihre Chance gehabt").

      Auch nach einer Einigung lastet erst einmal noch die Drohung einer neuen Rennserie über dem Kurs von EM.TV.
      Aber wie es an der Börse so ist, werden Ereignisse, die weit vorausliegn und dazu noch unsicher sind, entweder zu hoch oder zu niedrig gewertet.
      Im Fall EM.TV erleben wir jetzt eine zu hohe Bewertung der Drohung der Autofirmen. In dieser Hinsicht kommt der Aktienkurs, je härter die Verhandlungen geführt werden, in eine Kaufposition. Diese ist aber zu relativieren in Bezug auf die Jahreszahlen.
      Beides gegeneinander abzuwägen ist das Thema der kommenden ca 3 Wochen.

      @ Toskana: Ich bin deiner Meinung, dass Ecclestone die Teams bis 2007 fest an die F1 gebunden hat.
      Avatar
      schrieb am 06.04.01 21:23:34
      Beitrag Nr. 516 ()
      Zitate aus:

      Freitag 6. April 2001, 19:37 Uhr
      Ecclestone verlängert Vertrag

      ...Formel 1-Organisator Ecclestone erklärte in einem Interview mit der "Financial Times", Kirch und EM.TV hätten ihm zugesichert, dass die Rennsportserie auch weiterhin im frei zugänglichen Fernsehen (Free-TV) ausgestrahlt werde. Gemäß den Vereinbarungen mit der Kirch-Gruppe werde er für die nächsten fünf Jahre Formel Eins Chef bleiben. Ecclestone warnte die Autobauer davor "sein Lebenswerk zu zerstören". Eine alternative Rennserie wäre schlecht für alle Seiten, sagte er weiter...

      Kommentar:
      Nicht mehr neu, aber etwas deutlicher als in dem Artikel selbst: Ecclestone hat jetzt die Aufgabe übernommen, der Kirchgruppe Rechtssicherheit in Bezug auf die Veranstaltungsbedingungen der Rennserie zu gewährleisten. Dazu bringt er seine Verdienste ins Spiel, die den Autofirmen klar machen sollen, dass es keine erfolgreiche Rennserie ohne einen entsprechenden Kopf geben kann. Und dieser Kopf hat soeben bei Kirch für 5 Jahre unterschrieben.
      Solange kann EM.TV/Kirch die F1 in alter Form weiter betreiben. Und auf diesen Zeitraum sind dann auch die 2,7 Mrd USD Kaufpreis abzuschreiben. Das sollte sich im fairen Wert der Aktie ausdrücken.
      Avatar
      schrieb am 07.04.01 02:10:06
      Beitrag Nr. 517 ()
      Zitat aus:

      ANALYSE: ABN Amro rät bei EM.TV weiterhin zum Verkauf

      FRANKFURT (dpa-AFX) - ...
      Die Rennställe seien nach Aussage von EM.TV und der KirchGruppe noch bis einschließlich 2007 vertraglich an die Formel 1 gebunden. Ausgehend von einem Szenario, beim dem sich die Automobilhersteller Fiat , BMW , DaimlerChrysler , Ford Motor und Renault nach 2007 aus der Formel 1 zurückziehen und damit auch die Fernsehrechte auslaufen, würde bei EM.TV nur noch ein Kurswert von 70-90 Cents je Aktie herauskommen. Sollte es zwischen EM.TV und der KirchGruppe sowie den Automobilherstellern zu einem Kompromiss kommen, sehen die Analysten den Wert je Aktie bei 3,70 Euro....
      Quelle: instock.de

      Kommentar:
      Da ist die Antwort bereits: Bei Auslaufen der F1 in 2007 soll der faire Wert der EM.TV Aktie bei knapp einem Euro liegen. Nun ist das Markenimage F1 danach nicht wertlos, aber der Wert ist schwer kalkulierbar. Man kann danach z.B. amerikanische Formel-Teams in einer weltweiten F1-Rennserie fahren lassen. Die sind größer als die jetzigen F1 Fahrzeuge und außerhalb Europas wahrscheinlich genauso attraktiv.
      Da niemand weiss, was 2007 sein wird, liegt der faire Wert - wenn man ABN eine realistische Berechnung zutraut, zwiachen 1 und 4 Euro.
      Nimmt man an, dass die Situation 2007 offen ist, also die Chance für eine Fortführung der F1 in der jetzigen Form 50% beträgt, kommt man auf einen Wert von ca 2,50 €.
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 01:50:16
      Beitrag Nr. 518 ()
      So Bernie bittet auch 12,5%. Damit könnten die Hersteller mit 37,5% einsteigen. Was will man mehr...

      Zumindest Ecclestone scheint auf der Seite von Kirch zu sein ;)


      Motorsport: Ecclestone bietet Autobauern Geschäftsanteile an
      (08.April 2001)

      Noch ist unklar, wer im Clinch um TV-Vermarktung und Mitsprache das Rennen macht

      NEUSS (sid). Das Tauziehen um die Kontrolle über die Formel-1-WM geht in die nächste Runde. Nach dem Aufstand der Automobilhersteller strebt Bernie Ecclestone einen Kompromiss an. Der Brite hat den fünf großen Konzernen, die mit der Etablierung einer Konkurrenzserie gedroht haben, die Hälfte seines eigenen 25-prozentigen Anteils an der Formel-1-Holding Slec angeboten. Dies berichtet die englische Zeitung Sunday Times. Allerdings sei er nicht sicher, ob das die fünf Hersteller (BMW, DaimlerChrysler, Fiat, Ford, Renault) beschwichtigen werde.

      Nachdem der Münchner Medienunternehmer Leo Kirch 75 Prozent an Slec übernommen hat, befürchten die Autokonzerne, dass die Formel 1 nur noch im Bezahlfernsehen übertragen wird. Es wird vermutet, dass Kirch seinen Abo-Kanal Premiere World stärken will. Die Kirch-Gruppe widerspricht dem und erklärt, die Rennen würden auch über den bis 2003 laufenden Vertrag des Kölner Privatsenders RTL weiter wie bisher gesendet.

      Ecclestone ist verärgert über die Autohersteller. „Ich weiß nicht, was sie momentan wollen. Ihre Position ändert sich ständig“, sagte der 70-Jährige: „Ihr Geschäft ist es, Autos zu verkaufen. Ich finde es merkwürdig, dass sie auch Rennen veranstalten wollen.“ Kirch und EM.TV seien bereit, 25 Prozent an die Konzerne abzugeben.

      Trotz des Gerangels hinter den Kulissen hat Ecclestone offenbar nicht vor, sich in absehbarer Zeit aus dem Business zurückzuziehen. „Die Teams müssen sich darüber keine Gedanken machen, höchstens über meinen Tod. Und ich habe nicht vor, bald zu sterben.“

      Doch die in der Formel-1-WM engagierten Autohersteller lassen die Muskeln spielen und gründeten inzwischen eine gemeinsame Firma, die laut Fiat-Chef Paolo Cantarella „so schnell wie möglich eine neue Rennserie für einsitzige offene Autos“ etablieren soll.

      Mit der Gründung einer Konkurrenzserie, die wegen laufender Verträge wohl erst für 2004 ein Thema wäre, treffen die Hersteller auch bei Max Mosley auf breite Zustimmung. Nach Meinung des Präsidenten des Automobil-Weltverbandes FIA würde es „mehr Sinn machen, wenn die Automobilkonzerne die Mehrheit an der Formel 1 hätten und nicht ein TV-Konzern“.
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 02:06:11
      Beitrag Nr. 519 ()
      Man könnte ja meinen die bösen deutschen Medien :laugh: lassen immer den wichtigsten Satz weg ;)




      Formula One supremo Bernie Ecclestone has offered to sell 50 per cent of his family`s stake in the sport to the motor manufacturers that have threatened to form a rival circuit, according to a report.
      Ecclestone told the Sunday Times he would share his 25 per cent stake in F1 with the car companies if that was what it took to "sort it out".



      The teams need not worry about my retirement, only my death. And I am not planning to die soon

      Bernie Ecclestone
      Manufacturers, BMW, DaimlerChrysler, Fiat, Ford and Renault, have threatened to form a rival competition because of unhappiness at the sport being controlled by two German media companies.

      Kirch, a broadcaster, and EM.TV, a production company, own the remaining 75 percent of SLEC, the company which controls the commercial rights to F1.

      The manufacturers are concerned that the Germans would opt for pay-per-view coverage in future rather than open broadcasts, a move that would decrease exposure.

      Ecclestone was quoted by the newspaper as saying: "I have no idea what they (the manufacturers) want at this stage. Their position changes all the time.

      "They are in business to sell cars. It seems strange to me that they want to own the races as well."

      He said the German companies would also sell shares to the manufacturers, giving them a 25 per cent stake in the sport.

      A Fiat spokesman was also quoted as saying: "It appears that Ecclestone and Kirch/EM.TV are moving toward a deal that we will find acceptable."

      Despite the offer,the 70-year-old Ecclestone, plans to remain as F1 managing director indefinitely.

      "The teams need not worry about my retirement, only my death. And I am not planning to die soon."
      Avatar
      schrieb am 10.04.01 22:12:20
      Beitrag Nr. 520 ()
      Hamburg - Zwei Jahre lang werde RTL mit der Formel 1 noch seine Kassen füllen können, sagte der Fernsehmanager in einem Interview der Wochenzeitung "Die Zeit". Gewinn könne man mit Sportrechten nur machen, "wenn sich noch nicht so viele Zuschauer für eine Sportart interessieren, der Sender sie aber schnell zu einem Publikumsmagneten machen" könne. Die Rechte für eine beliebte Sportart zu erwerben, sei dagegen das Teuerste, was es im Fernsehen überhaupt gebe. Über die Summe, die ein TV-Sender in Zukunft an die Vermarktungsgesellschaft der Rennserie zahlen muss, sagte Thoma in dem Interview: "Uns werden die Augen tränen."

      RTL darf bis zum Jahr 2003 die 17 Formel 1-Rennen pro Saison im frei empfangbaren Fernsehen (Free TV) übertragen. Der Kölner Sender zeigt die Rennen seit 1991, damals vor im Schnitt 1,4 Millionen Zuschauern. In der Ära Thoma ist das Motorsport-Spektakel eine Goldgrube geworden - für den Sender, die Sponsoren und die Werbeindustrie. Der rasende Zirkus ist eines der letzten großen Gemeinschaftserlebnisse am Bildschirm - neben Spitzenfußball und "Wetten, dass...?". Zuletzt verfolgten mehr als 14 Millionen Fans den Großen Preis von Brasilien.

      "Die Rennen sind die Leuchttürme", meinte Jan Isenbart von der Agentur IP Deutschland, die die Werbezeiten der RTL-Sender vermarktet. Das TV-Publikum bei einer Formel-1-Übertragung entspricht den Wünschen vieler Unternehmen: Es ist männlich, jung, kaufkräftig. Deshalb rangeln Unterhaltungselektronik, Finanzdienstleistungen, Biermarken und natürlich die Autoindustrie um die begehrten Werbeplätze und zahlen dafür Höchstpreise. 302.000 Mark kostete beim Rennen in Brasilien der 30-Sekunden-Spot im Live-Geschehen zur besten Sendezeit.

      Nach Angaben der "Zeit" erzielt RTL mit der Formel 1 einen Gewinn von schätzungsweise 100 Millionen Mark im Jahr, weil der Sender vor Jahren gut verhandelte. In der Branche gehen die Schätzungen für den Preis der Übertragungsrechte aber weit auseinander: Zwischen 35 und 80 Millionen Mark soll RTL jährlich zahlen. Allgemein wird erwartet, dass sich dieser Wert vervielfacht, wenn für das Jahr 2003 ein neuer Vertrag ausgehandelt wird.

      Nach Ansicht von Thoma will der Medienunternehmer Leo Kirch die Formel-1-Rennen nicht im Pay-TV übertragen: "Das werden auch die Hersteller nicht mitmachen. Die bauen ja keine Rennwagen, damit Herr Kirch mehr Abonnenten hat. Sie wollen auf einer Leistungsschau zeigen, dass sie tolle Autos entwickeln - vor möglichst vielen Zuschauern."

      Kirch hatte kürzlich die Mehrheit an der Formel-1-Holding SLEC übernommen. Danach kündigten einige Automobilhersteller die Gründung einer eigenen Rennserie an. Sie befürchten, dass Kirch die TV-Rechte der Formel 1 ab 2003 selbst erwerben und die Rennen ausschließlich im Bezahlfernsehen Premiere World zeigen könnte. Im Pay TV wird die Formel 1 seit Sommer 1996 live übertragen.
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 23:36:04
      Beitrag Nr. 521 ()
      Zitat aus:

      Donnerstag, 12.04.2001, 20:05
      DG Bank-Chef Thiemann wird neuer EM.TV-Aufsichtsratschef

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der scheidende DG Bank-Chef Bernd Thiemann wird neuer Aufsichtsratsvorsitzender des angeschlagenen Medienkonzerns EM.TV...
      Thiemann hatte im Zuge der geplanten Fusion der DG Bank mit der GZ-Bank seinen Rücktritt angekündigt.
      Die EM.TV-Sprecherin bestätigte außerdem, dass der Aufsichtsrat von drei auf sechs Mitglieder erweitert werden solle.
      Der Hauptversammlung werde im August die Wahl von Unternehmensberater Roland Berger, Anwalt Ronald Frone und Klaus Hallig, Präsident der International Television Trade Corp, vorgeschlagen....

      Kommentar:
      Nun ist es wohl klar - Kirch wird EM.TV weiterführen.
      Die Auswahl von Ex-DG-Bank-Chef Thiemann und von Roland Berger schliessen ein baldiges Begräbnis der Firma weitgehend aus. Das sind ernsthafte Bemühungen, EM.TV in ein seriöses Licht zu stellen - im Gegensatz zu der Operettenbesetzung mit N. Becker.
      Insofern ist eine wesentliche Voraussetzung für ein sinnvolles Investment in diese Aktie nun gegeben.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 00:11:14
      Beitrag Nr. 522 ()
      Zitate aus:

      Donnerstag 12. April 2001, 20:23 Uhr
      Bernd Thiemann soll EM.TV-Aufsichtsratschef werden

      München, 12. Apr (Reuters) - Neuer Aufsichtsratschef des Münchener Filmrechtehändlers EM.TV & Merchandising AG wird der frühere Vorstandschef der DG Bank, Bernd Thiemann. Der 57-Jährige solle die Nachfolge des zum 30. März ausgeschiedenen AR-Chefs Nickolaus Becker antreten, sagte eine EM.TV-Sprecherin am Donnerstag auf Anfrage von Reuters. Zudem solle das Gremium auf sechs Mitglieder aufgestockt werden; bis jetzt sind es drei. Die Aktionäre sollten auf der für 1. August geplanten Hauptversammlung darüber abstimmen.

      Einen Vorabbericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", dem zufolge EM.TV für das Jahr 2000 weit größere Verluste als erwartet ausweisen werde, bestätigte die Sprecherin nicht....
      EM.TV habe bei der Deutschen Börse eine Verlängerung der Abgabefrist für die Jahresbilanz bis Ende April beantragt und werde diese wahrscheinlich komplett ausnutzen...

      Der "Spiegel" berichtet, der Jahresverlust von EM.TV werde sich auf 600 Millionen DM belaufen. Bislang seien 350 Millionen DM in Aussicht gestellt worden.
      EM.TV-Chef Thomas Haffa wolle "reinen Tisch" machen und alle Risiken in der Bilanz für 2000 berücksichtigen. Das Magazin zitiert einen Manager mit den Worten: "Von uns erwartet ohnehin keiner mehr ein gutes Jahr 2000." Eine Prognose für das Ergebnis nach Steuern hatte Vorstandschef Thomas Haffa nicht genannt...

      Kommentar:
      Die Zahl, die das Spiegelzitat nennt, ist zu unspezifisch, um sie jetzt buchhalterisch zu bewerten. Ihre Größenordnung zeigt jedoch, welche Last auf den Kurs der Aktie drückt.
      Offensichtlich sehen die Großaktionäre die Firma nun als so gesichert an, dass sie sich trauen, den Pfad des Schöntuens zu verlassen und tabula rasa (reinen Tisch) zu machen.
      Auch wenn dies ein weiterer Schock für die fundamental wertenden Anleger sein wird, bedeutet es eine bisher bei EM.TV nicht gekannte Hinwendung zur Bilanzwahrheit.
      Das ist zwar keine Plattform für Kurseuphorie, aber die Aktie erhält eine am NM eher seltene Solidität.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 11:37:33
      Beitrag Nr. 523 ()
      @ profitgenius

      Wenn Haffa sich wirklich traut, alle Risiken einzurechnen, sehe ich das auch als Basis für eine solide Entwicklung der Firma. Dazu gehört aber auch die Einführung branchenüblicher Abschreibungen bei Junior. Ich bin auf den Jahresbericht jedenfalls gespannt...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 15.04.01 15:40:14
      Beitrag Nr. 524 ()
      Zitat aus Spiegel Online:

      12. April 2001
      E I N J A H R B Ä R E N M A R K T
      Herr Haffa, hat es Ihnen die Sprache verschlagen?

      "Das Klima in diesem Land ist schockierend. Es geht nicht, dass man sich für eine success story, von der das ganze Land profitiert, auch noch entschuldigen soll. Oder jemandem erklären muss, was EM.TV eigentlich ist." (Thomas Haffa, EM.TV, 6.3.2000) ...

      Kommentar:
      "Wenn man nur alt genug wird, erlebt man alles - und das Gegenteil davon."
      H.J.Abs
      Avatar
      schrieb am 16.04.01 17:32:04
      Beitrag Nr. 525 ()
      Deutsche Hersteller rechnen mit Einigung im Formel-1-Streit

      IMOLA (dpa-AFX) - Mercedes und BMW rechnen mit
      einer Einigung im Formel-1-Streit mit der KirchGruppe. "Es wird
      keine zwei Serien geben. Ich denke, dass es in dem langen
      Zeitraum zu einer Einigung kommt", sagte
      Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug am Rand des Großen
      Preises von San Marino in Imola. BMW-Motorsportdirektor Gerhard
      Berger erklärte: "Angesichts des bis Ende 2007 gültigen
      Concorde- Agreement besteht kein Grund zur Eile. Wir werden in den nächsten Wochen schauen, was für die Hersteller,
      das Fernsehen und die Aktienbesitzer verbessert werden kann." Durch das von allen Teams mitgetragene
      Concorde-Agreement, das den Ablauf der Formel 1 regelt, wäre eine Gegenserie frühestens 2008 realisierbar.

      Haug stellte zugleich klar, dass es sich bei der Ankündigung der fünf in der Formel 1 aktiven europäischen
      Automobilkonzerne, eine Gegenserie zu gründen, "nicht um Säbelrasseln" gehandelt habe. Es gehe um die Rolle der
      Hersteller, ohne die es keinen Grand-Prix-Sport geben könne. DaimlerChrysler (McLaren-Mercedes), BMW (Williams-BMW),
      Fiat (Ferrari, Sauber-Petronas und Prost-Acer), Ford (Jaguar- Cosworth), Renault
      (Benetton-Renault), Honda (Jordan-Honda und BAR- Honda) rüsten schon jetzt neun der elf Teams mit Motoren
      aus. Toyota kommt in der nächsten Saison als siebter Hersteller dazu.

      "Ich begrüße das starke Engagement der Hersteller", sagte Teamchef Frank Williams. McLaren-Teamchef Ron Dennis
      erklärte: "Die Formel 1 ist unser Geschäft, aber auch unsere Leidenschaft." Die Rennställe versuchten, einen positiven
      Einfluss auf die Zukunft zu nehmen. "Wir hoffen auf eine gute Lösung", sagte der Brite. "Alle wollen das Gleiche: eine gute
      Formel 1."

      Im Vorfeld des WM-Laufs in Imola hatten sich die Teamchefs mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone getroffen, ohne sich viel
      näher gekommen zu sein. Dabei ging es unter anderem um die angekündigte eigene Hersteller-Serie und die Fernseh
      übertragung. Nachdem die Münchner KirchGruppe inzwischen 75 Prozent an der Formel-1- Vermarktungsgesellschaft SLEC
      kontrolliert, befürchten die Autokonzerne, dass die Rennen künftig im Pay-TV übertragen werden. Die Rechte von RTL in
      Deutschland enden nach 2003./rd/sk/DP

      quelle: comdirect 16.04.01

      war ja nicht anders zu erwarten!

      gruß
      fg
      Avatar
      schrieb am 16.04.01 21:50:10
      Beitrag Nr. 526 ()
      Ecclestone hat garantiert Verträge mit den Herstellern abgeschlossen, die sie fest bis 2007 an die F1 binden.
      Die Zitate von Haug und Berger bestätigen dies indirekt.
      Die Sache ist trotz Theaterdonners (eigene Serie) so gut wie abgehackt.
      Offen ist nur die Höhe der Beteiligug innerhalb einer Prozentspanne von 25% bis 35% und der Preis, den die Hersteller dafür entrichten müssen.

      Nun bleibt nur noch der Jahresabschluss 2000.
      Eine Kalkulation des Aktienwertes kann nun bereits erfolgen, wenn man eine Spanne zugrunde legt.
      Minus zwischen 350 und 600 Mio DM und F1 mindestens bis 2007 in bisheriger Form.
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 14:54:34
      Beitrag Nr. 527 ()
      Mir der Neubewertung sollte man doch noch bis zu den Zahlen warten: die Schwankungsbreite bei den Prognosen ist zu hoch; zu unklar ist noch, wie in Zukunft bilanziert wird.

      Merrill Lynch erwartet bei EM.TV eine Mrd DEM Nettoverlust

      München (vwd) - Das Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, dürfte nach Einschätzung von Merill-Lynch-Analyst Bernard Tubeileh im Geschäftsjahr 2000 einen Nettoverlust von rund einer Mrd DEM verzeichnet haben. Wertberichtigungen müssten nicht allein für den Einstieg bei der Formel-1-Holding SLEC, sondern für den größten Teil der Beteiligungen von EM.TV vorgenommen werden, sagte Tubeileh im Gespräch mit vwd. Allerdings könne der Medienvermarkter auf Grund seines hohen Eigenkapitals von rund 4,5 Mrd DEM die buchhalterische Berichtigung "locker verdauen".

      Im Dezember hatte EM.TV die Höhe der Goodwill-Abschreibungen für das Geschäftsjahr 2000 auf rund 300 Mio DEM von ursprünglich rund 160 Mio DEM nach oben korrigiert. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" wird der Jahresverlust des am Neuen Markt notierten Unternehmens bei bis zu 600 Mio DEM liegen, nachdem Ende 2000 noch etwa 350 Mio DEM prognostiziert worden seien.
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 22:21:59
      Beitrag Nr. 528 ()
      So langsam nervt diese Pay TV Story. Kirch hat doch schon ein Veto Recht den Hersteller angeboten.

      So langsam stellen sich alle gegen DCX & Co. Selbst die Teammanager..


      Ecclestone: "Die Hersteller sind dumm"



      Bernie Ecclestone.
      München (sid) Der Kampf um die Machtverhältnissse in der Formel 1 spitzt sich zu. Obwohl Verhandlungen zwischen den Autoherstellern und Bernie Ecclestone ergebnislos verliefen, räumt der Promoter einer Konkurrenz-Serie keine Chancen ein: "Die Hersteller wären dumm, wenn sie glauben, dass dies der beste Weg ist. Sie haben die Lage falsch eingeschätzt. Sie sind in der Formel 1, um ihre Produkte zu verkaufen und nicht, um Rennen zu fahren und Teams zu finanzieren", sagte Ecclestone dem britischen TV-Sender ITV.

      Unterstützung erhält Ecclestone von Mercedes-Sportchef Norbert Haug und McLaren-Boss Ron Dennis, die sich gegen die Gründung einer "wilden Serie" aussprachen.

      "Wir wollen die Formel 1 stabilisieren und nicht kaputtmachen. Wenn ich sagen würde, eine zweite Serie neben der Formel 1 wäre konstruktiv, würde ich lügen. Die bestehende Serie wird nicht zerstört", sagte Dennis. "Es gibt zehn Teams mit einer Hersteller-Verbindung in der Formel 1. Nur Arrows und Minardi haben keine. Wie soll es da eine zweite Formel 1 geben? ", meinte Haug.

      Formel-1-Zampano Ecclestone sieht sein Lebenswerk dennoch in Gefahr und ist verärgert über die Autohersteller: "Leider habe ich nicht begriffen, was sie wirklich wollen und ob sie eine Beteiligung an meiner Gesellschaft erwerben wollen." Die Hersteller seien unsicher, was passieren werde, wenn er nicht mehr die Kontrolle ausübe, sagte Ecclestone: "Sie wollen nicht in den Händen eines anderen sein."

      Für die in der Formel 1 engagierten Unternehmen DaimlerChrysler (Mercedes), Fiat (Ferrari), BMW, Ford und Renault hat der Vorsitzende der europäischen Automobilhersteller (ACEA), Paolo Cantarella, vor kurzem erklärt, eine konkurrierende Serie ins Leben rufen zu wollen. Der Grund dafür ist die Mehrheitsübernahme an der Formel-1-Holding Slec durch die Kirch-Gruppe über EM.TV.

      Slec besitzt noch bis 2010 die TV-Rechte an der Formel-1-WM. Die Teams sind vertraglich bis 2007 an die Formel 1 gebunden. Eine konkurrierende Serie könnte also frühestens in sechs Jahren etabliert werden. "Ein Jahr ist schon lange in der Formel 1", sagte Dennis, "aber sechs Jahre sind ein ganzes Leben".

      Die Autofirmen befürchten, dass die Kirch-Gruppe die Formel 1 künftig nur noch im Pay-TV live übertragen könnte. Bisher berichten in Deutschland RTL und der Pay-TV-Sender Premiere World direkt von den 17 WM-Rennen. RTL hat noch bis Ende 2003 die Übertragungsrechte. Kirch-Vize Dieter Hahn hatte jedoch mehrfach versichert, die Formel 1 werde nicht im Bezahlfernsehen verschwinden. Offenbar trauen die Autokonzerne diesen Ankündigungen aber nicht.
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 05:20:59
      Beitrag Nr. 529 ()
      Zitat:
      "Das Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, dürfte nach Einschätzung von Merill-Lynch-Analyst Bernard Tubeileh im Geschäftsjahr 2000 einen Nettoverlust von rund einer Mrd DEM verzeichnet haben. Wertberichtigungen müssten nicht allein für den Einstieg bei der Formel-1-Holding SLEC, sondern für den größten Teil der Beteiligungen von EM.TV vorgenommen werden, sagte Tubeileh im Gespräch mit vwd."


      Soso, Herr Tubeileh, Medienexperte von ML, schätzt einen Wertberichtigungsbedarf von 1 Mrd DM für das Jahr 2000.
      Was von diesem Herrn und seinen "Schätzungen" zu halten ist, zeigen folgende Empfehlungen, die er vor einem Jahr veröffentlichte:
      Quelle: http://www.aktiencheck.de


      25.04.2000 EM.TV Kursziel 105 Euro Merrill Lynch
      Die Analysten der Investmentbank Merrill Lynch stufen die Aktie des Medienkonzerns EM.TV & Merchandising (WKN 568480) nach wie vor als „Strong Buy“ ein.
      Das Unternehmen habe für das Jahr 1999 Geschäftszahlen im Rahmen der Erwartungen vorgelegt. Nach Einschätzung des zuständigen Analyst Bernard Tubeileh ist der Medienkonzern einer der letzten reinrassigen Content-Betreiber und verfüge außerdem in den verschiedenen Sparten über eine sehr gute Marktstellung. Mit der jüngsten Beteiligung an der Formel 1 hätte EM.TV-Chef Haffa eindrucksvoll demonstriert, wie billig er Rechte für ein Top-Ereignis einkaufen könne.
      In Anbetracht des überzeugenden Geschäftsverlaufs beabsichtigt der Experte seine Ergebnisprognosen je Aktie zu revidieren. Für die Jahre 2000 und 2001 prognostizierte er bisher einen Gewinn je Aktie von 1,10 Euro und 1,50 Euro
      Angesichts der guten Geschäftsperspektiven sei der NEMAX-50-Titel momentan günstig bewertet. Das Kursziel veranschlagt Tubeileh auf 105 Euro.

      Tubeileh legt nach:
      28.04.2000 EM.TV Kursziel 115 Euro Merrill Lynch
      Die Analysten des Investmenthauses Merrill Lynch stufen die Aktie des Medienkonzerns EM.TV & Merchandising (WKN 568480) mittel- und langfristig als "Kauf" ein.
      Dem Unternehmen könne durch die Übernahme von 50 Prozent an der Formel- 1-Holding SLEC sein Ertragspotential deutlich ausbauen.
      Für das laufende Jahr rechnen die Experten gegenüber dem Vorjahr mit einem Umsatzanstieg von 162,1 auf 642,9 Mio. Euro und einem Ergebniszuwachs vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von 113,6 auf 416,4 Mio. Euro.
      In Anbetracht der hervorragenden Geschäftsstrategie sowie der sehr guten Zukunftsperspektiven erhöhen die Analysten ihr 12-Monats-Kursziel von 105 auf 115 Euro.

      09.05.2000 EM.TV weiter "Strong Buy" Merrill Lynch
      Die Analysten des Investmenthauses Merrill Lynch stufen die Aktie des Medienkonzerns EM.TV & Merchandising (WKN 568480) nach wie vor auf "Strong Buy" ein.
      Das Unternehmen habe für die Jahre 2000 bis 2002 seine Prognosen veröffentlicht. Diese seien über den Erwartungen des zuständigen Analysten Bernard Tubeileh ausgefallen. Zudem würde die Ankündigung eines eigenen Internet Services für Kinder interessant klingen.
      Für die Jahre 1999 und 2000 rechnet Tubeileh mit einem Ergebnis je Aktie von 0,50 Euro und 1,50 Euro.
      Aufgrund der hervorragenden Geschäftsperspektiven könne dem Anleger weiterhin ein Engagement in den NEMAX-50-Titel empfohlen werden.

      08.06.2000 EM.TV bleibt empfehlenswert Merrill Lynch
      Die Analysten der Investmentbank Merrill Lynch empfehlen die Aktie des Medienkonzerns EM.TV & Merchandising (WKN 568480) nach wie vor zum Kauf.
      Die veröffentlichten Geschäftszahlen seien wenig aussagekräftig, da der Konzern verschiedene Beteiligungen noch nicht konsolidiert habe. Darüber hinaus würden die auf der Messe in Cannes getätigten Geschäftsabschlüsse erst in das zweite Quartal fallen.
      Für die Jahre 2000 bis 2002 rechnen die Experten mit einem Ergebnis je Aktie von 1,5; 2,0 und 2,3 Euro....

      26.07.2000 EM.TV Kursziel 115 Euro Merrill Lynch
      Die Analysten des Investmenthauses Merrill Lynch empfehlen die Aktie des Medienkonzerns EM.TV & Merchandising (WKN 568480) nach wie vor zum Kauf.
      Für die Geschäftsjahre 2000 und 2001 prognostizieren die zuständigen Analysten Bernard Tubeileh und Stephan Seip ein Ergebnis je Aktie von 0,50 Euro und 1,50 Euro.
      Dem Anleger verspreche der NEMAX-50-Titel sehr gute Kurschancen. Das Kursziel veranschlagen die Wertpapierexperten auf 115 Euro.
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 09:01:46
      Beitrag Nr. 530 ()
      Test - sorry, aber der thread ist nicht lesbar.
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 09:33:37
      Beitrag Nr. 531 ()
      Scheint, dass sich Herr Tubeileh bei der Firma erkundigt hat. Das hatte er doch früher auch getan...

      Es ist in der Tat ein Skandal, das "Analysten" hierzulande ihren Job i.W. so verstehen, dass es ausreicht, bei den "analysierten" Unternehmen ab und zu mal anzurufen und sich Zahlen durchgeben zu lassen.
      In den USA haben die i.a. ein anderes Berufsethos.
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 09:51:50
      Beitrag Nr. 532 ()
      "merill-lynch geht von einem verlust von 1 mrd. dem aus!"

      jetzt haben wir auch zahlen für den worst-case! trotzdem
      hält sich der kurs recht stabil! es scheint, daß nun alle
      schlechten nachrichten im kurs enthalten sind!
      jetzt können wir entspannt auf die zahlen warten!

      das einzige was dem kurs wirklich helfen wird, ist eine einigung
      mit den automobilherstellern! alles andere wird meines erachtens
      kaum etwas bringen, sowohl nach unten als auch nach oben!

      gruß
      fg
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 12:00:20
      Beitrag Nr. 533 ()
      Die Einigung mit den Motorenherstellern/Teams ist so gut wie sicher. Wichtiger ist, ob sich bereits eine lfr. Perspektive über das ominöse Jahr 2007 hinaus ergibt.
      Das gilt auch für das eigentliche Geschäft von EM.TV:
      Gibt es eine neue Strategie, die im Rechtehandelsbereich wieder Wachstum und vor allem Gewinne verspricht?

      Der Kurs gewinnt jedenfalls zunahmend an fundamentalem Gehalt.

      Charttechnisch bewegt er sich seit Mitte Januar in einem soliden abwärtsgerichteten Trendkanal, dessen obere Linie durch die 38 TL verstärkt wird. Für einen Ausbruch nach Norden wird zur Zeit ein Kurs über ca 5,60 benötigt.
      Ein break ist ein erstes Signal, dass die Anleger wieder positive Erwartungen mit EM.TV assoziieren.
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 14:30:54
      Beitrag Nr. 534 ()
      Hat em.tv tatsächlich ein Ek von 4,5 Mrd. DM wie Meryll Lynch behauptet?? Bei Onvista sind in der 99 Bilanz 1,7 Mrd DM ausgewiesen. Wie paßt das zusammen.
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 16:27:59
      Beitrag Nr. 535 ()
      Zitat aus: Yahoo

      Mittwoch 18. April 2001, 10:38 Uhr
      EM.TV erhält neuen Aufsichtsratschef
      Das angeschlagene Medienunternehmen EM.TV erhält einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden. Bernd Thiemann soll die Nachfolge von Nickolaus Becker als Aufsichtsratschef antreten. Wie das Münchener Unternehmen mitteilte, habe das Amtsgericht München auf Antrag von EM.TV Thiemann mit Wirkung vom 17. April 2001 als neues Aufsichtsratsmitglied bestellt....
      Thiemann war vor seiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der DG Bank zehn Jahre lang Vorstandsvorsitzender der Norddeutschen Landesbank Girozentrale. Davor war der 57-Jährige bereits Vorstandsmitglied bei der NordLB.

      Kommentar:
      Kirch überlässt den AR-Vorsitz einem Mann aus dem Bereich der öffentlichen Banken. Thiemann hat mit Sicherheit das Vertrauen und die Unterstützung der WestLB.
      Damit ist neben dem Finanzvorstand ein weiterer Überwacher eines Hauptgläubigers in der Firma. Diese Besetzung wird auf die großen Anleger vertrauensstärkend wirken.
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 16:33:34
      Beitrag Nr. 536 ()
      Zitat aus:

      Mittwoch, 18.04.2001, 13:36
      EM.TV weist Spiegel-Bericht über Jahresverlust von 600 Mio DM zurück

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Münchner Filmrechtehändler EM.TV hat einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" als pure Spekulation zurück gewiesen, wonach das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2000 einen Verlust von 600 Mio. DM ausweisen werde. Unternehmenssprecherin Stephanie Schusser erklärte auf Anfrage, dass es derzeit noch keine Zahlen gebe....

      Kommentar:
      Das ist kein Dementi, sondern besagt nur, dass man noch nichts zu den Zahlen sagen will.
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 12:36:27
      Beitrag Nr. 537 ()
      aus Spiegel.de

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,129298,…

      S U N B U R S T

      "Von Anfang an auf tönernen Füßen"

      Von Carsten Volkery

      ...
      Unter den ersten Deals, die Gawlik einfädelte, war ein Vertrag mit EM.TV. Demnach sollte EM.TV alle seine Lizenzrechte zuerst Sunburst zur Vermarktung anbieten. Dieser Vertrag mit dem damaligen Börsenliebling Thomas Haffa wurde auch in den Börsenprospekt von Sunburst geschrieben. Das Kalkül ist klar: Der Name EM.TV allein weckte damals schon die Fantasie der Anleger. Doch im Gegenzug hat Sunburst sich bereit erklärt, zwei Lizenzen, für die Vermarktung der Figur Tabaluga und des Oktoberfestes in München, zu einem völlig überteuerten Preis zu kaufen.
      ....
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 16:38:18
      Beitrag Nr. 538 ()
      Fragt sich nur warum EM.TV nicht steigt ???


      360 Millionen Mark für 100 Jahre Formel 1

      Angeblich unterschreiben der Internationale Automobilverband Fia und Bernie Ecclestones Formel-1-Holding SLEC am Dienstag einen Jahrhundertvertrag, der die Formel-1-Übertragungsrechte regelt.



      Hamburg/München - Die Mächtigen der Formel 1 haben offenbar die Grundlagen für die Fernseh-Zukunft der Formel 1 geschaffen. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus sicherer Quelle erfuhr, haben die Fia und Ecclestones SLEC, an dem die Münchner KirchGruppe beteiligt ist, einen neuen Vertrag für die Übertragungsrechte an den Grand Prix ausgehandelt. Wie aus Verhandlungskreisen verlautete, wird das Dokument mit einer Laufzeit von 100 Jahren am Dienstag in Paris unterzeichnet.

      Ab 2010 rechtskräftig


      Fia-Präsident Max Mosley habe Ecclestone Ende vergangener Woche mitgeteilt, dass es keine Hindernisse mehr für das Geschäft gebe, hieß es weiter. Insgesamt verlangt Mosley angeblich 360 Millionen Mark für die TV-Rechte.

      Der 100-Jahres-Vertrag ist bereits seit längerem geplant. Jedoch schien das Projekt zuletzt gefährdet, weil Mosley angeblich noch überlegte, die mit einer Gegenserie drohenden Automobilhersteller mit einzubinden.

      Rechtskräftig dürfte der Vertrag jedoch erst im Jahre 2010 werden. Die aktuelle Vereinbarung zwischen Fia und SLEC läuft dem Vernehmen nach bis 2009. Der große Zeitraum von 100 Jahren ist eine Folge der jahrelangen Auseinandersetzung der Formel-1-Organisationen mit der Europäischen Union (EU). Die Laufzeit ist Grundlage der Einigung der Sportbehörde mit der EU-Wettbewerbskommission. Damit soll, anders als bei Vertragsabschlüssen alle zehn Jahre, verhindert werden, dass die Fia eine Monopolstellung ausnutzt.


      Einigung mit Automobilherstellern in Sicht


      Unabhängig von der Vereinbarung zwischen Fia und SLEC haben die in der Formel 1 engagierten Automobilhersteller die Sorge, dass die Grand-Prix-Rennen nach dem Ende der bisherigen TV-Verträge mit den Sendern künftig nur noch im Pay-TV übertragen werden. Die Münchner KirchGruppe kontrolliert inzwischen 75 Prozent der SLEC.

      Noch immer steht die Drohung der Hersteller DaimlerChrysler (McLaren-Mercedes), BMW (Williams-BMW), Fiat (Ferrari, Sauber-Petronas und Prost-Acer), Ford (Jaguar-Cosworth), Renault (Benetton-Renault) und Honda (Jordan-Honda und BAR-Honda) im Raum, eine eigene Gegenserie zu starten. Seit einer Sitzung der Teamchefs vor dem letzten Grand Prix in Imola scheinen die Verhandlungspartner aber auf dem Weg zur Einigung. Eine Gegenserie wäre auf Grund des bis 2007 gültigen "Concorde-Abkommens" erst ab dem Jahr 2008 realisierbar.
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 17:04:31
      Beitrag Nr. 539 ()
      @ to

      Wundert Dich wirklich, dass EM.TV nach dieser Nachricht nicht steigt? Schliesslich wurde lange Zeit der Eindruck erweckt, dieses 100-Jahre-Recht habe man schon in der Tasche. Vielleicht sind einige Anleger ueberrascht, dass dafuer jetzt noch 360 Mio. zu berappen sind ...

      Ausserdem besteht ja das Risiko, dass diese Rechte nichts wert sind, weil die Autobauer nicht mehr mitmachen. Zum Nulltarif werden die nicht bei der Stange bleiben: da kommen weitere Belastungen (sprich: Zugestaendnisse und Abgabe von Anteilen unter Einkaufspreis).
      Hinzu kommt das Risiko der noch austehenden Zahlen fuer 2000!

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 23:28:55
      Beitrag Nr. 540 ()
      Ich stimme rv zu. Ein 100-Jahresvertrag wäre für ein zahlungsfähiges Unternehmen eine feine Sache.
      Aber nachdem, was man über die bisherigen Verträge, die im Zusammenhang mit der F1 abgeschlossen wurden, erfahren hat, muss man auch in diesem Fall mit einigen "wenn und Aber" rechnen.
      Dazu kommen die Drohgebärden der Autofirmen, die einen 100-jährigen Horizont unkalkulierbar machen.
      Was EM.TV jetzt am wenigsten brauchen kann, sind weitere Kostenbelastungen aus der F1-Beteilgung.

      Charttechnisch sieht es so aus, dass der Kurs seit Mitte März eine kleine Wendeformation des Kopf-Schulter-Typs gebildet hat. Für einen Ausbruch über die Nackenlinie muss der Kurs aber noch ca 20% zulegen und ca 6€ überschreiten. Dann eröffnet sich aber nur ein kfr. Potential bis ca 8 - 9.
      Ein Scheitern dieser Formation wird wahrscheinlich, wenn der Kurs (aktuell 5,18 FSE) die 5 unterschreitet. Dann kommen neue Tiefstkurse auf die Anleger zu.
      Die Formation wird durch den Abwärtstrend, der sich seit Mitte Januar gebildet hat, und die 38er in ihrer Entfaltung gebremst.
      Wegen ihrer untergeordneten Position und geringen Größe ist die Wahrscheinlichkeit ihres Scheiterns größer als ein Ausbruch nach Norden.
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 22:13:40
      Beitrag Nr. 541 ()
      Ok trotz allem Unwägbarkeiten ist der Preis von 6 Mio DM p.a. für die weltweiten Rechte sicherlich nicht zu viel ;)

      Wenn man bedenkt das alleine RTL für D 80 Mio DM p.a. bezahlt (wenig im Vergleich zu Champions League mit 200 Mio DM)

      Obwohl die Beträge (aufgrund der zeitlichen Differenz) natürlich noch abdiskontiert werden müssen ist das sicherlich kein schlechtes Geschäft ;)

      Die Piratenserie, da glaubt doch ausser den Hersteller, keiner mehr dran. Das sagen ja auch, ganz offen, die Teammanager der Hersteller. Und die düften wohl mehr von der Materie verstehen als die Erbsenzähler in Sindelfingen....





      Kirch kauft 100 Jahre Formel 1

      Mit einem Jahrhundert-Vertrag haben die Motorsport-Verantwortlichen die Weichen für die Zukunft der Formel 1 gestellt. Bei dem Treffen in Paris kam auch die TV-Verwertung der Rennserie zur Sprache.

      Der Internationale Automobilverband FIA, die Holding SLEC mit der beteiligten Kirch-Gruppe sowie Bernie Ecclestones Unternehmen FOA und FOM schlossen am Dienstag ein entsprechendes Abkommen mit der Laufzeit von 100 Jahren. Die Kirch-Gruppe bestätigte eine Zahlung der SLEC an die FIA in Höhe von 309 Mio. $ (669 Mio. DM) für den Vertrag, mit dem die Weichen für die Fernseh-Zukunft der Motorsport-Königsklasse gestellt wurden.


      Formel 1 bleibt frei empfangbar

      Die Verhandlungspartner von Paris versicherten, dass die Formel 1 in Zukunft trotz der Beteiligung der Kirch-Gruppe nicht ins Pay-TV abwandern werde. Die SLEC habe eine entsprechende Zusage gemacht. "SLEC und die Kirch-Gruppe haben bestätigt, dass die Weltmeisterschaft weiterhin im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein wird", hieß es in der FIA-Mitteilung. Die Vermarktungsrechte bedeuten nicht automatisch, dass Kirch für die nächsten hundert Jahre auch die Fernsehrechte hat; hier hat auch das Bundeskartellamt ein Mitspracherecht.


      In Paris kamen der Vizechef der Kirch-Gruppe, Dieter Hahn, und EM.TV-Chef Thomas Haffa als Vertreter der SLEC sowie Ecclestone als Repräsentant der Unternehmen FOA (Formula One Administration) und FOM (Formel-1-Management für Tickets, Cargo, Veranstaltungen) mit den FIA-Vertretern zusammen. Die Münchner Kirch-Gruppe kontrolliert mittlerweile 75 Prozent von Ecclestones Formel-1-Holding SLEC.


      "Das ist der nächste und richtige Schritt", kommentierte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug die Verhandlungen. "Wir begrüßen die heute getroffene Entscheidung der FIA. Damit ist die erforderliche Planungssicherheit geschaffen", sagte Dieter Hahn.



      Trennung von Sport und Vermarktung

      Mit dem Abkommen trennt die FIA Sport und Vermarktung der Formel 1 offiziell voneinander, so wie es die Wettbewerbs-Kommission der Europäischen Union verlangt hatte. Die FIA regelt weiterhin die sportliche Basis des Motorsports, die Vermarktung hat sie abgetreten.


      Der lange Zeitraum von 100 Jahren ist eine Folge der jahrelangen Auseinandersetzung der FIA mit der EU. Die Laufzeit ist Grundlage der Einigung im vergangenen Jahr. Wenn der Vertrag auf 100 Jahre abgeschlossen würde, so wurde damals argumentiert, könne man kommerzielle Interessen ausschließen; anders als bei immer neuen Vertragsabschlüssen. Der FIA war bis dato die Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung vorgeworfen worden.



      "Piratenserie" lauert weiter

      Unabhängig von den Pariser Beschlüssen steht noch immer die Drohung der in der Formel 1 engagierten Automobilhersteller im Raum, eine "Piratenserie" in Opposition zur bisherigen Formel-1-WM zu starten. Derzeit verhindert das bis zum 31. Dezember 2007 gültige so genannte "Concorde"-Abkommen, das "Grundgesetz" der Formel 1, alle einschneidenden Änderungspläne wie eine Gegenserie.


      Die Kirch-Gruppe gab am Dienstag ebenfalls die Übernahme des technischen Übertragungsdienstleisters der Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006, HBS, bekannt. Die Komplettübernahme werde die Verträge zwischen den Sendepartnern für die WM 2002 nicht berühren, teilte die Kirch-Gruppe mit.



      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 11:47:28
      Beitrag Nr. 542 ()
      Was denkt ihr, wo EMTV zum Jahresende stehen könnte?
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 14:38:37
      Beitrag Nr. 543 ()
      @ to

      Du sagst richtig, dass der Aufwand noch abgezinst werden muss.
      Dann veraendern sich aber die Betraege signifikant: Nach einer ueberschlaegigen Rechnung ergibt sich bei einer 6%igen Verzinsungen unter Beruecksichtigung der Tatsache, dass die Bezahlung sofort faellig wird, die Leistungen aus dem Vertrag aber erst 2010 ein jaehrlicher Aufwand (ab 2010) von ca. 60 Mio.
      Ich will nicht sagen, dass dies zu viel ist, aber "6 Mio. p.a." ist Augenwischerei! Der tatsaechliche Aufwand ist mindestens 10 mal so hoch. Angesichts der Risiken sieht das nicht mehr ganz so nach Schnaeppchen aus.
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 15:24:40
      Beitrag Nr. 544 ()
      Das ist doch Investionsrechnung 2 Semester

      Ich habe man probiert die Sache objektiv durchzurechnen


      1) Der erste Ertrag fließt im Jahr 2010. Aufzinzung der 669 Mio DM. i= 8%, n=9

      -> 1337 Mio DM

      2) Berechnung des internen Zinsfußes.

      Problem: Schätzung der Rückflüsse auf die nächsten 100 Jahre. Die 500 Mio DM aus dem letzten Jahr ist sicherlich kein Vergleichsmaßstaß.

      Annahme r = 200 Mio // 250 Mio // 480 Mio.

      interner
      Zinsfuß 15% // 19% // 37%


      Sicherlich nicht so gut wie zuerst angenohmen. Aber dürfte mit 15 % den Kalkulationszinsfuß trotzdem deutlich schlagen.


      Als Kritik kann man natürlich anführen das niemand weiß was in 50 -60 Jahre mit der F1 los ist. Klar aber aufgund der langen Abdiskontierung düfte solch späte Cash Flows kaum eine Rolle spielen´.
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 08:57:19
      Beitrag Nr. 545 ()
      @ to

      In der Tat, 200 bis 480 Mio sind etwas mehr als 6 Mio.

      Ich wollte nur sagen, dass die reinen Kapitalkosten schon unter Annahme von nur 6% Verzinsung 10 mal so hoch sind, wie von Dir errechnet. Aber, wie geagt, ich bezweifel ja gar nicht, dass sich diese Investition rechnet (wenn alles läuft wie geplant).
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 11:03:22
      Beitrag Nr. 546 ()
      Zitat aus:

      Mittwoch, 25.04.2001, 15:16
      ANALYSE: ABN Amro empfiehlt vor Bilanz-Veröffentlichung EM.TV zu verkaufen

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der Veröffentlichung der Bilanz 2000 von EM.TV hat die niederländische Bank ABN Amro empfohlen, die Aktie zu verkaufen. Das geht aus einer Kurzstudie hervor, die die Bank am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichte.

      Die Analysten prognostizieren darin einen operativen Gewinn vor Goodwill-Abschreibungen und außergewöhnlichen Ausgaben von 25 Mio. Euro. Das entspreche den Schätzungen des Unternehmens vom vergangenen Dezember.
      Nach Goodwill-Abschreibungen und Sonderausgaben werde EM.TV einen Vorsteuer-Verlust von 126 Mio. Euro ausweisen. Hier seien außerplanmäßige Bewertungskorrekturen von akquirierten Unternehmen und Filmrechten noch nicht enthalten.
      Unter Berücksichtigung derer könnte der Wert auf 530 bis 950 Mio. Euro steigen.

      Kommentar:
      530 bis 950 Mio. €, die Spanne ist ein bisschen groß. Sie lässt darauf schließen, dass der tatsächliche Abschreibungsbedarf am oberen Rand liegt, aber dass es einen sehr großen bilanziellen Gestaltungsspielraum gibt.
      Ein anderes Verständnis dieser Spanne - "Wir wissen nicht, wieviel Abschreibungsbedarf es wirklich gibt, deswegen schätzen wir mal ca ..." passt nicht zu einer Analystenverlautbarung in dieser Zeit kurz vor der Veröffentlichung der Zahlen.
      Also sollte man davon ausgehen, dass EM.TV mindestens ca 500Mio € zugeben wird, dass der Kurs darauf aber negativ reagieren wird, da weitere ca 400Mio € für die Zukunft noch ausstehen.
      Werden aber ca 900Mio € zugegeben, kann der Kurs, endlich seiner letzten Illusionen ledig, wieder Phantasie entwickeln und nach einem wohl unvermeidlichen Taucher eine neue Vertrauensprämie aufbauen.

      Die Empfehlung "Verkaufen" zeigt, dass es für EM.TV doch noch eine Zukunft gibt.
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 11:34:14
      Beitrag Nr. 547 ()
      Zitate ausSpiegel online:

      25. April 2001
      E M . T V
      Tiefrote Zahlen erwartet


      München - ...Analyst Bernard Tubeileh von Merrill Lynch prognostiziert einen Verlust von 554 Millionen Mark, dieser könnte aber "locker auch bei 1,5 Millarden Mark liegen".
      Er begründet dies wie Friedrich Schellmoser von der HypoVereinsbank mit den "völlig unkalkulierbaren Abschreibungen". Die Analysten weisen zur Begründung auf die überhöhten Beteiligungsansätze an der Formel 1, an der Jim-Henson-Gruppe und der Tele München Gruppe. Diese hätten nicht mehr den Wert wie zum Zeitpunkt des Erwerbs.
      "Wir wissen nicht, mit welchem Kurs die Wirtschaftsprüfer die Aktien bewerten, mit denen zum Teil die Formel-1-Beteiligung und die Jim-Henson-Gruppe bezahlt wurden", so Tubeileh.
      Schellmoser hält einen Verlust in der Spanne von 192 Millionen Mark bis 1,2 Milliarden Mark für denkbar.
      Tubeileh rät, die Aktie zu halten, Schellmoser bewertet sie mit "Underperformer"....

      Das laufende Geschäftsjahr ist wie 2000 schwer kalkulierbar, dürfte aber ebenfalls nicht einfach für EM.TV werden. Der Analyst von Merrill Lynch prognostiziert einen Verlust von 100 Millionen bis 200 Millionen Mark und einen Umsatz von "höchstens" einer Milliarde Mark. Dies hänge davon ab, ob Sonderabschreibungen anfielen, wie beim Verkauf der Tele München Gruppe, der nach dem Einstieg der KirchGruppe bei EM.TV aus kartellrechtlichen Gründen wahrscheinlich notwendig wird....

      Kommentar:
      Die Zahlen sind wirr. Die von der ABN genannten ca 900 Mio € sehen nach der Obergrenze - all inclusive - aus.
      Man sollte also davon ausgehen, dass die meisten Analysten mit dieser Größenordnung kalkulieren, aber nicht annehmen, dass EM.Tv sie komplett in 2000 anschreibt.
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 22:21:52
      Beitrag Nr. 548 ()
      Zitate aus:

      Donnerstag, 26.04.2001, 21:46
      AUSBLICK: Endgültiger EM.TV-Verlust für 2000 könnte bis zu 1,8 Mrd DM betragen

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die für Montag erwarteten endgültigen Bilanzzahlen der EM.TV & Merchandising AG geben den mit dem Unternehmen vertrauten Analysten Rätsel auf. Die Schätzungen über den möglichen Bilanzverlust reichen von 600 Mio. DM bis hin zu 1,8 Mrd. DM. Das Unternehmen selbst hatte bei den vorläufigen Zahlen einen Verlust von 350 Mio. DM gemeldet.

      "Jede Vorhersage ist im Prinzip ein Lesen aus der Kristallkugel", sagte Bernd Tubeileh, Analyst bei Merrill Lynch. Er erwarte einen Verlust von 554 Mio. DM, könne aber auch 1 Mrd. DM nicht ausschließen....


      Harald Woelfle von der Landesbank Baden-Württemberg sagt einen Verlust zwischen 600 Mio. und 1 Mrd. DM voraus. Er sieht in der JHC eine große Bürde für das Unternehmen. Das Problem sei nicht der Kaufpreis. Es müssten eine Menge Aufgaben erledigt werden, "und ich bezweifle, dass die Probleme gelöst werden können", sagte Woelfle....

      Kommentar:
      Tubeileh, der "Entdecker von EM.TV", liest also in der Kristallkugel, wenn er seine Kaufempfehlungen ausspricht. Er kann einen Verlust von xxx nicht ausschließen. Geht es noch unklarer? Nachdem seine Kursziele des vergangegen Jahres für EM.TV sämtlich ad absurdum geführt wurden, hat man dieses Eingeständnis der Kristallkugel nun bei weiteren Äusserungen mit in Rechnung zu ziehen.

      Insgesamt macht die Zunft keinen sattelfesten Eindruck. Die Verlustschätzungen werden in den Spanne von ca 300 Mio € bis zu 900 Mio € angegeben.
      Si tacuisses, Analystos mansisses...aber so?
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 22:32:07
      Beitrag Nr. 549 ()
      So gut wie die Analysten war ich der Prognose schon vor 4 Monaten.

      Ich glaube aber, Profitgenius hat recht: die Zahlen liegen fest, man überlegt nur noch, wie viel von dem gigantischen Abschreibungsbedarf man dem Publikum jetzt zumuten will.

      Meine Meinung: Wenn jetzt nicht reiner Tisch gemacht wird, kommt der Kurs nie mehr auf die Beine.
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 02:56:28
      Beitrag Nr. 550 ()
      Viel wichtiger als der Verlustausweis von 2000 ist der Hinweis:

      "Das laufende Geschäftsjahr ist wie 2000 schwer kalkulierbar, dürfte aber ebenfalls nicht einfach für EM.TV werden. Der Analyst von Merrill Lynch prognostiziert einen Verlust von 100 Millionen bis 200 Millionen Mark und einen Umsatz von "höchstens" einer Milliarde Mark".

      Woher kommt dieser Verlust ?
      Aus dem laufenden Geschaeft ?

      Bei einem Aktienkurs von 6 Euro und 170 Millionen Aktien
      ergibt sich immer noch eine Marktkapitalisierung von 2 Milliarden DM. Sollten die Verluste nachhaltig sein, dann ist diese nicht gerechtfertigt.

      Den Hinweis auf die "Buerde" Jim Henson verstehe ich so:
      Der Verkauf an Disney oder jemand anderen hat nicht geklappt.
      Wer will schon fuer ein Asset bezahlen, das nachhaltig Verluste erwirtschaftet ?
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 08:08:19
      Beitrag Nr. 551 ()
      @ se2707

      Dieser Satz war mir in dem Gelaber gar nicht aufgefallen. Du hast recht: der Hinweis auf die "Bürde" JH weist auf andauernde operative Verluste bei dieser Tochter hin.

      Das operative Geschäft mit Junior ist dagegen (vor Abschreibungen) wohl profitabel - hier reicht wohl eine (drastische) Wertberichtigung, um in der Zukunft wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Die Einnahmen aus der F1-Beteiligung fließen vermutlich alle an Kirch (der ja die Aufstockung des Anteils und wahrscheinlich auch die 100-Jahre-Lizenz alleine finanziert hat).

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 10:08:36
      Beitrag Nr. 552 ()
      @ rv:
      Du warst besser als die Analysten, denn Du hast den Kurs von 5€ treffend begründet, was sich nun durch den tatsächlichen Kursverlauf de facto bestätigt hat.
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 10:16:07
      Beitrag Nr. 553 ()
      Zitat aus:

      Freitag, 27.04.2001, 08:50
      `FTD`: Baldige Ablösung von EM.TV-Finanzvorstand wahrscheinlich

      HAMBURG (dpa-AFX) - Einem Zeitungsbericht zufolge könnte der Finanzvorstand des angeschlagenen Medienkonzerns EM.TV , Rolf Rickmeyer, schon bald abgelöst werden. Wie die Wirtschaftszeitung "Financial Times Deutschland" (Freitagsausgabe) ohne Quellenangabe schreibt, wird Marius Schwarz als wahrscheinlicher Nachfolger gehandelt. Schwarz ist seit rund einem halben Jahr bei der börsennotierten Kinokette Cinemaxx für die Finanzen zuständig. Zudem werde ihm "ein enger Draht" zur Kirch-Gruppe nachgesagt, schreibt das Blatt....

      Kommentar:
      Rickmeyer hat seine Aufgabe erledigt.
      Er sollte als versierter Buchhalter und verläßlicher Abgesandter der WestLB (Großgläubiger) die Bücher von EM.TV prüfen und den Sanierungsabschluss des Jahres 2000, den er am Montag vorlegen wird, sicherstellen.

      Er war nicht Haffa`s oder Kirch`s Wahl, sondern wurde in der vor-Kirch-Zeit von der WestLB zu EM.TV delegiert.
      Da er branchenfremd ist, hat er wahrscheinlich nach der Sanierungsarbeit andere Interessen und ist für die nun beginnende creative Arbeit bei EM.TV auch nicht so sehr geeignet.

      Dass Kirch auf diesem wichtigen Posten einen Mann seines Vertrauens und Medienfachmann wünscht, ist verständlich. Die WestLB vertraut Kirch und kann ihren eigenen Gewährsmann nun zurückziehen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 16:57:16
      Beitrag Nr. 554 ()
      Freitag, 27.04.2001, 11:54
      AKTIE IM FOKUS: EM.TV legen gegen den Trend leicht zu

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Gegen den Trend hat die Aktie von EM.TV am Freitagmorgen leicht zugelegt, obwohl am Markt damit gerechnet wird, dass das Medienunternehmen nach den endgültigen Zahlen einen Verlust von bis zu 1,8 Mrd. DM für 2000 ausweisen wird....

      Die Umsätze seien nicht hoch, sagte Analyst Alexander Kachler von der Privatbank Merck Finck & Co angesichts der Kursgewinne.
      Nach Angaben eines Händlers seien hauptsächlich Kleinanleger noch in EM.TV investiert; Institutionelle dagegen längst nicht mehr.
      Die Anleger hofften vor der Pressekonferenz möglicherweise auf einen positiven Ausblick, erklärte der Münchener Analyst: Wann zum Beispiel der Breakeven erreicht werden könne, wie die Unternehmenskommunikation künftig laufen soll, und wie mit den Beteiligungen verfahren wird. "Wenn am Montag alles Negative auf den Tisch kommt, ist eine positive Reaktion kurzfristig möglich", urteilte der Experte.

      Kommentar:
      Es sind also nur noch Kleinanleger drin. Dazu passt dann auch die Verkaufsempfehlung der ABN. Sie lautet auf gut deutsch:
      "Sucht euch einen größeren Deppen, der euch den Mist abkauft! Wir haben euch alle nass gemacht!"

      Am Montag wird es nicht darauf ankommen, ob die notwendigen Abschreibungen auch tatsächlich in voller Höhe vorgenommen werden. Es scheint ja allgemein von 1,8 MRD DM ausgegangen zu werden. Es kommt vielmehr darauf an, wieviel Kapital - in welcher Form auch immer - noch für einen Neuanfang zur Verfügung steht.
      Allein daran wird sich der Kurs orientieren.

      Kann EM.TV mit Kirch im Rücken wieder expandieren (Kaufen oder CALLS) oder wird es ein Schattendasein als vorübergehend notwendiger F1 Anteilshalter fristen müssen (Aussteigen oder PUTS)?
      Die Wette läuft!
      Avatar
      schrieb am 28.04.01 13:08:49
      Beitrag Nr. 555 ()
      Nun rechne ich mit dem schlimmsten.
      -Man sei nicht sicher, ob Montag 10.00 die BPK stattfinden wird oder nicht.
      - Rickmeyer Ablösung ja oder nein ? Sicher hat er als Freund der WestLB gute Dienste geleistet.

      Die Gerüchte um EM.TV hatten bisher immer mehr als einen Funken Wahrheit, also 1,8 Mrd. Verlust ?

      Wieviel der Abschreibungen kann man dem Anleger zumuten ? Gute Frage, rv. Es sollte schonungslos alles reingestellt werden, was auch nur nach Abschreibung und sonstigen Aufwendungen riecht. Auch dies wird dem Kurs kurzfristig nicht helfen, jedoch ist dies die einzige Chance für EMTV.
      Avatar
      schrieb am 29.04.01 23:47:04
      Beitrag Nr. 556 ()
      Haffa hofft auf ein Comeback

      Von Matthias Wulff

      München - Morgen steht Thomas Haffa, 48, wieder so ein brutaler Tag bevor. Wenn die Bilanzexperten seines Unternehmens
      EM.TV noch rechtzeitig an diesem Wochenende die Geschäftszahlen zusammenbekommen, muss er sich das erste
      Mal seit fünf Monaten der Öffentlichkeit stellen. Auf der Pressekonferenz wird er die Geschäftszahlen präsentieren und
      einen Ausblick auf die künftige Marschrichtung des Unternehmens geben. Und er wird sich selber neu vermarkten
      müssen. Haffa unplugged.

      Haffa kann sich an "schönere Termine" erinnern. Vor einem Jahr war er noch der Medienstar, konnte als Erfolgsmensch die Regie
      übernehmen. Morgen sind seine Ziele bescheidener: Er hofft auf "ein reinigendes Gewitter" und darauf, dass ihm die Öffentlichkeit
      die Aufrichtigkeit bei seinen Bemühungen, die Firma wieder in Schwung zu bekommen, abnimmt. Und dass dann mit der
      Vergangenheitsbewältigung Schluss ist, und er sich wieder ums Geschäft kümmern kann.

      Brutale Tage hat Haffa in den vergangenen Monaten zur Genüge erlebt. Haffa, der an EM.TV 42,9 Prozent der Anteile hält, musste
      miterleben wie der Markwert des Unternehmens - und damit auch sein Vermögen - von 27 Milliarden Mark auf gut 800 Millionen
      Mark schrumpfte. Haffa sagt, dass ihn der Verlust seines Privatvermögens nicht so sehr stört. Geld sei für ihn immer eine
      abstrakte Größe gewesen.

      Schlimm aber waren die Schlagzeilen, die den einstigen Popstar der New Economy in nur wenigen Monaten zum Watschenmann
      der Nation degradierten. Schlimm war der Verrat von Menschen, von denen er dachte, sie seien seine Freunde. Und am
      schlimmsten war für seine Familie die "Riesenbelastung", die er verursacht hatte und noch immer anhält.

      Haffa ist "durch den Sturm gesegelt". Doch er ahnt, dass die ruhige See noch nicht in Sicht ist. Niemand weiß, ob er sie je
      erreichen wird. "Ich bin nicht angetreten um aufzustecken, wenn der Wind von vorne kommt."

      Das liest sich forscher, als er sich anhört. Der Verkäuferschwung seiner Stimme, mit der er viele für sich gewinnen konnte und der
      manche abstößt, ist verklungen. Die himmelblauen Augen glänzen nicht mehr, das bubenhafte Lachen ist verschwunden.
      Der, wie die "Bunte" ermittelte, "erotischste Mann der deutschen Wirtschaft" mag an Sexappeal verloren haben. Aber die
      Kämpfernatur ist wieder zurück.

      Ein Rücktritt, wie Aktionärsschützer es forderten, kommt für ihn nicht infrage. Heute nicht mehr. In den letzten Monaten, beim
      Lesen der teilweise gehässigen Geschichten über ihn, habe er sich manchmal gefragt, ob es noch einen Sinn mache, im
      Unternehmen zu bleiben: "Diese Momente hat es gegeben."

      Bescheidener, leiser und seine eigenen Worte stärker kontrollierend tritt er im Vergleich zu früher auf. Mehr als einmal
      sagt er, er habe Fehler gemacht. Seine Überpräsenz in den bunten Blättern gehöre dazu. Im Unternehmen habe er zu wenig
      auf ein ordentliches Controlling geachtet. Alles sei zu sehr auf ihn konzentriert gewesen. Das eigentliche Kerngeschäft -
      Vermarktung, Handel und Vertrieb von Kinder- und Jugend-TV-Programmen - habe er vernachlässigt. Stattdessen
      habe er sich zu stark auf Firmenkäufe konzentriert.

      Letztere waren es, die das Unternehmen zu einem Sanierungsfall machten. In wenigen Monaten zwischen 1999 und 2000 beteiligte
      er sich, angefacht von den unaufhörlich steigenden Börsenkursen, an immer mehr Firmen. Der Kaufrausch beschert ihm heute jede
      Menge Sorgen.


      Auf der Verkaufsliste steht die Beteiligung an der Tele-München-Gruppe. Aus der Filmhandelsfirma von Herbert Kloiber muss er
      voraussichtlich aussteigen, um die Genehmigung für den Einstieg der KirchGruppe bei EM.TV vom Bundeskartellamt zu erhalten.

      Haffa rechnet mit der Genehmigung mit Auflagen, doch einer Zusammenballung der Macht am Filmrechtemarkt mit Tele
      München werden sie kaum zustimmen wollen.

      Auch die defizitäre Jim-Henson-Company, Erfinderin der "Sesamstraße" und der "Muppets" soll veräußert werden. Haffa,
      etwas spät, ist aufgegangen, wie schwierig es ist, ein US-Unternehmen von Deutschland aus zu führen. Jetzt sei ein
      Totalverkauf der Anteile möglich,
      aber Haffa macht keinen Hehl daraus, dass er lieber ein US-Medienunternehmen als Partner
      hätte. Man sei in Gesprächen.

      Immerhin. Mit den Autoherstellern, die sich gerne an der Formel 1 beteiligen würden, wird derzeit nicht gesprochen. Bei EM.TV
      wartet man ab, dass die andere Seite sich rührt. Schließlich hatten die Münchener lange genug im vergangenen Jahr mit
      denen verhandelt, ohne dass es zu einem Abschluss gekommen war. Manager von EM.TV und vor allem von der KirchGruppe
      erwecken bei ihrer Schwärmerei über das Vermarktungspotenzial der Formel 1 nicht den Eindruck, als hätten sie gerne die
      Autohersteller als Teilhaber mit dabei.

      Über die Zukunft, über die Erfolge von "Biene Maja", "Pokémon" und "Sesamstraße" redet Haffa am liebsten. Doch morgen wird
      noch einmal über die Vergangenheit zu sprechen sein.

      Haffa und sein neuer Stellvertreter Rainer Hüther, der vor sieben Wochen von der KirchGruppe kam, wollen beide Tabula rasa
      machen. Mit unliebsamen Nachrichten wollen sie die Aktionäre nicht mehr überraschen. Beide scheinen gut miteinander
      auszukommen. Haffa macht nicht den Eindruck, als hätte ihm die KirchGruppe einen Wachhund reingedrückt, und scheint dem aus
      DSF und Kirch-New-Media-Zeiten durchaus krisenerprobten Hüther zu vertrauen. "Wir ticken beide gleich", sagt Haffa.

      Blindes Verständnis wird das Duo auch brauchen, wenn sie die vorausichtlich heftigen Verlustzahlen präsentieren müssen. Ging
      EM.TV im Dezember 2000 noch von einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von rund 50 Millionen Mark aus, beliefen sich die
      jüngsten Schätzungen des Bankhauses Merill Lynch auf einen Nettoverlust von einer Milliarde Mark. Es wird voraussichtlich
      noch viel mehr sein. Denn der Abschreibungsbedarf bei EM.TV sei "sehr, sehr hoch", heißt es im Umfeld des Unternehmens.
      Wie hoch der sei, werde erst endgültig an diesem Wochenende feststehen. "Es klingt verrückt", heißt es, "die Verluste
      schwanken, je nachdem wie EM.TV abschreibt, in Milliardenhöhe."


      An der Endfassung für den Verlauf der Pressekonferenz wird am Wochenende noch gestrickt. Ob Haffa das Comeback gelingt
      oder ob sein Lebensfilm zum Drama verkommt, wird zu einem guten Teil am Montag entschieden. Ein brutaler Tag.
      Avatar
      schrieb am 29.04.01 23:51:02
      Beitrag Nr. 557 ()
      Ach ja - das war aus der Welt am Sonntag.
      Avatar
      schrieb am 30.04.01 05:59:35
      Beitrag Nr. 558 ()
      Hiermit distanziere ich mich von folgendem Satz aus meinem Posting:

      von profitgenius 27.04.01 16:57:16 3406157

      "Kann EM.TV mit Kirch im Rücken wieder expandieren (Kaufen oder CALLS) oder wird es ein Schattendasein als vorübergehend notwendiger F1 Anteilshalter fristen müssen (Aussteigen oder PUTS)?"

      Zur Begründung:

      Die Calls mit Basispreisen, die sinnvollerweise gehandelt werden könnten, haben extrem hohe implizite Volatilitäten (>100%) bei einem effektiven Hebel (Omega) von knapp über 1.
      Damit sind die Kursrisiken sehr hoch bei äusserst geringen Kursbeschleunigungen.
      Puts mit interessanten Basispreisen stehen überhaupt nicht zur Verfügung.
      Deswegen halte ich den Einsatz von Optionsscheinen bei der EM.TV Spekulation zur Zeit nicht für sinnvoll.
      Avatar
      schrieb am 30.04.01 08:36:16
      Beitrag Nr. 559 ()
      Fuer EM.TV Calls oder Puts empfiehlt sich die Eurex.
      Die Optionspreise dort werden vom Markt festgelegt.
      Es gibt Calls oder Puts am Geld Verfall Juni, die etwas mehr als 10 % des Basispreises ausmachen und damit meiner Meinung nach fair bewertet sind.
      Es gibt Laufzeiten von 1 Monat bis 1 Jahr und Basispreise ab 1 Euro. Handeln kann man u.a. ueber Fimatex oder Consors.
      Avatar
      schrieb am 30.04.01 15:00:21
      Beitrag Nr. 560 ()
      Montag, 30.04.2001, 14:30
      EM.TV muss möglicherweise weitere 28% von Speed an Kirch abgeben

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die EM.TV & Merchandising AG muss im September möglicherweise weitere 28% ihrer Beteiligung an der Formel 1-Gesellschaft Speed Ltd. an die Münchener KirchGruppe abgeben. Das sagte Vorstandsschef Thomas Haffa am Montag auf einer Pressekonferenz in München.
      Zurzeit halte EM.TV 51 Prozent und Kirch 49 Prozent an Speed, die wiederum 75 Prozent an der Formel 1 inne hat. Kirch habe jedoch mit einer Wandelanleihe seine Call-Option bezahlt, um die gemeinsame Beteiligung an der Formel 1-Holding SLEC auf 75 Prozent zu erhöhen. EM.TV müsse die Wandelanleihe bis September zurückzahlen. Andernfalls werde der Medienkonzern gezwungen, weitere 28 Prozent abzugeben, sagte Haffa. Nach Auskunft von Unternehmenssprecherin Marion Moorman sei es unwahrscheinlich, dass EM.TV die Wandelanleihe im Wert von 600 Mio. DM zurückzahlen könne./FX/rw/hi/ub

      Kommentar:
      Neben dieser Verpflichtung gibt es noch die Wandelanleihe in Höhe von 782 Mio. DM.
      Macht zusammen knapp 1,4 Mrd. DM.
      Wenn man die auch noch von den 1,5 Mrd. DM Eigenkapital abzieht....
      Avatar
      schrieb am 30.04.01 15:01:23
      Beitrag Nr. 561 ()
      Erster Kommentar zu den Zahlen:

      Die Verluste (vor allem durch Abschreibungen) uebertreffen alle Erwartungen und bei weitem die kumulierten Gewinne der gesamten Firmengeschichte.
      Im Klartext: EM.TV ist niemals profitabel gewesen.

      Positiv ist, dass offenbar reiner Tisch gemacht werden soll; offenbar findet EM.TV endlich zu branchenueblichen Abschreibungsregeln, was die Basis fuer operative Gewinne in der Zukunft legt.

      Leider hoert die Firma aber immer noch nicht auf mit dem Schoenreden:
      "Bankschulden von 1,5 Mrd auf 234 Mio zurueckgefuehrt" hoert sich gut an, ist aber nur die halbe Wahrheit:
      - es fehlt die Wandelanleihe
      - und der Kredit von Kirch zum Erwerb der 25% SLEC

      Inzwischen wurde ja gemeldet, dass Kirch seine Vorfinanzierung der Option mit einer Wandelanleihe abgesichert hat: wahrscheinlich muss EM.TV den groessten Teil seines SLEC-Anteils an Kirch abgeben.

      Uebrig bleibt dann (fast) nur noch Junior, das vielleicht mit realistischen Abschreibungsgrundsaetzen wieder profitabel wird.
      Avatar
      schrieb am 30.04.01 15:05:05
      Beitrag Nr. 562 ()
      Montag, 30.04.2001, 10:06
      Ad hoc-Service: EM.TV Merchandising AG
      Ad hoc-Service: EM.TV Merchandising AG Deutsch Ad hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      EM.TV-Konzern legt vorläufigen Abschluss für das Jahr 2000 vor
      - Sämtliche Belastungen berücksichtigt -

      Ergebnis bei minus 2,8 Mrd. DM - Eigenkapital von 1,5 Mrd. DM nach Abschreibungen und Goodwill - Bankverbindlichkeiten von nahezu 1,5 Mrd. auf rund 234 Mio. zurückgeführt - "jetzt reiner Tisch"


      München-Unterföhring, 30. April 2001 - Das Münchner Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG hat den vorläufigen Abschluss für das Gesamtjahr 2000 fertiggestellt.
      Vor dem Hintergrund, dass sämtliche Belastungen eingearbeitet wurden, liegt das Ergebnis im Konzern bei minus 2,8 Mrd. DM, in der AG bei minus 2,7 Mrd. DM.
      Der Umsatz im Konzern wird voraussichtlich 1,3 Mrd. DM betragen, in der AG 180 Mio. DM.
      Damit sind die im Rahmen der Umstrukturierung notwendig gewordenen Abschreibungen und Rückstellungen in das Ergebnis eingearbeitet worden.

      "Die drei wesentlichen Gründe für die Neubewertung sind die weltweit veränderten Marktbedingungen, insbesondere in der Medienbranche und damit verbunden ein Methodenwechsel in der Bewertung sowie die konsequente Anwendung des Vorsichtsprinzips", so Rolf Rickmeyer, Vorstand für Finanzen und Controlling der EM.TV & Merchandising AG.
      "Die Zahlen reflektieren unseren starken Willen, einen sauberen Schnitt zu machen und gleichzeitig ein deutliches Signal für den Neuanfang zu geben. Wir haben reinen Tisch gemacht", so Thomas Haffa, Vorstandsvorsitzender der EM.TV & Merchandising AG.

      Trotz des negativen Ergebnisses verfügt die EM.TV weiterhin über ein Eigenkapital im Konzern von rund 1,5 Mrd. DM. Am 30. März 2001 waren die Bankverbindlichkeiten in der AG von nahezu 1,5 Mrd. DM bis auf circa 234 Mio. DM zurückgeführt worden. Das uneingeschränkte Testat für den Jahresabschluss erwartet das Unternehmen bis zum 21. Mai 2001.

      Kontakt: EM.TV & Merchandising AG Stefanie Schusser/Marion Moormann Tel.: ++49 89 99 5000 Fax ++49 89 99 500 111 info@em-ag.de Ende der Ad-hoc-Mitteilung, © DGAP 30.04.2001 ----------------------------------------------------------------- WKN: 568480; Index: NEMAX-50 Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart; EUREX

      Ende der Mitteilung
      Avatar
      schrieb am 30.04.01 15:09:35
      Beitrag Nr. 563 ()
      An die Leser diese Threads:
      Es war seit ca 10:00 bis vor kurzem nicht möglich, Postings in den Thread einzustellen.
      Avatar
      schrieb am 30.04.01 15:18:07
      Beitrag Nr. 564 ()
      234 Mio DM Bank-Schulden
      600 Mio DM Schulden bei Kirch
      782 Mio DM Wandelanleihe
      -------------------------------------
      1616 Mio DM Gesamtschulden
      minus
      1500 Mio DM Eigenkapital
      -------------------------------------------
      mit dem dicken Bleistift gerechnet NULL

      Kann jemand mehr für EM.TV herausholen?
      Avatar
      schrieb am 30.04.01 15:22:37
      Beitrag Nr. 565 ()
      Ich denke, die Besitzer der Wandelanleihe werden wieder anfangen zu zittern...

      Meine 5 Euro waren doch sehr optimistisch. Allerdings war damals die Horror-Option von Ecclestone noch nicht bekannt.
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 06:30:52
      Beitrag Nr. 566 ()
      @ profitgenius

      Deine Rechnung ist nicht richtig. Die Bilanz sieht folgendermassen aus:

      Aktiva (Mittelverwendung der Firma oder Vermoegen)

      Beteiligungen

      F1 ? DM
      JHC ? DM
      Junior ? DM
      Tele Muenchen ? DM

      Forderungen
      Bankguthaben
      ....

      Summe 3,616 Milliarden DM



      Passiva (Mittelherkunft der Firma)

      Eigenkapital 1,5 Milliarden
      Schulden 1,616 Milliarden

      Summe 3,616 Milliarden DM

      Die Frage ist jetzt ob das Vermoegen der Firma tatsaechlich 3,616 Milliarden DM betraegt. Sollte es weniger sein verringert sich das Eigenkapital entsprechend. Nimmt man die 1,5 Milliarden DM kommt man bei ca. 170 Millionen Aktien auf einen inneren Wert der Aktie von gut 4 Euro. Davon abziehen muss man noch die laufenden Verluste.

      Um das Eigenkapital anstaendig mit sagen wir 15 % Ñzu verzinsen muesste EM.TV einen Jahresgewinn nach Steuern von 225 Millionen DM machen. Das scheint mir unrealistisch.

      Phantasie aus den Beteiligungen kann ich nur bei F1 erkennen. Da wird aber der Anteil von EM.TV bald mikroskopisch klein sein.

      Ich sehe daher den fairen Wert der Aktie im Bereich 1-2 Euro.
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 09:57:24
      Beitrag Nr. 567 ()
      @ profitgenius & se2707

      Grob gerechnet sehe ich nach Abgabe der 28% SLEC Assets im Wert von 1 - 1,5 Mrd DM.
      Dazu kommen Forderungen und liquide Mittel in unbekannter Höhe (sehr viel wird es aber nicht sein, wenn jetzt schon angekündigt wird, den Kredit von Kirch könne man nicht bedienen.)
      Dagegen stehen (nach Abgabe der F1-Anteile) Schulden von ca. 1 Mrd. und Forderungen gegen Dritte.

      Bleiben also unterm Strich zwischen 0 und 500 Mio., also maximal 2 Euro je Aktie.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 12:57:26
      Beitrag Nr. 568 ()
      @ rv

      Wenn Deine Rechnung stimmt und auch dieses Jahr 100 - 200 Millionen DM Verlust anfallen, dann ist absehbar wann die Lichter ausgehen.
      Jim Henson scheint unverkaeuflich - offensichtlich will Disney nicht kaufen oder ganz wenig zahlen
      Junior hat nur noch relativ alte oder unattraktive Filme im Programm.
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 16:04:27
      Beitrag Nr. 569 ()
      Morgan Stanley senkt Kursziel für EM.TV auf zwölf Euro

      London, 01. Mai (Reuters) - Die Analysten der Investmentbank Morgan Stanley haben das Kursziel für die Aktie der am Neuen Markt notierten EM.TV gesenkt, den Titel aber weiterhin als "Outperform" eingestuft. Das Kursziel für EM.TV liege nun bei zwölf Euro und nicht mehr wie bislang bei 14,90 Euro, hieß es in einer Kurzstudie des Investmenthauses vom Dienstag. Der Münchener Medienkonzern hatte am Vortag für das vergangene Geschäftsjahr aufgrund von Firmenwertabschreibungen einen Konzernverlust von 2,8 Milliarden Mark gemeldet.

      Die EM.TV-Aktie schloss am Montag mit einem Kursgewinn von 4,19 Prozent auf 5,47 Euro.
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 16:18:02
      Beitrag Nr. 570 ()
      was heißt vorläufiger Abschluss 2000 ??
      kommt da noch was nach ??
      vielleicht finden die emtv´s noch ein
      paar millionen <> miese !?!?!?
      so wie kiep als ab und zu ein
      paar millionen <> plus findet
      ist doch herrlich diese volksverdummung
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 16:42:15
      Beitrag Nr. 571 ()
      Die Rechnung ist ja recht summarisch.

      Aber selbst unter Annahme der Eigenbewertung von 1,5 Mrd. kommt man (nach der Kapitalerhöhung durch den Kirch-Einstieg) nur auf 4,4 Euro. Mir kommt diese Bewertung angesichts fehlender Perspektive und andauernder Verluste immer noch deutlich zu hoch vor.

      Ich hab mir bei Ariva mal die letzten dort vermerkten Schätzungen für den Gewinn in 2000 (in Mio. DM) angesehen:

      eigene Schätzung 08/2000: +200
      ABN-Amro 09/2000: +380
      eigene Schätzung 12/2000: -400
      Merck, Finck & Co. 02/2001: -40 (??)
      BW-Bank: 04/2001: -350
      vorl. Ergebnis: -2800
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 23:19:18
      Beitrag Nr. 572 ()
      Aus der FTD vom 2.5.2001
      Das Kapital: EM.TV ist noch lange nicht über den Berg

      EM.TV hat sich eine bilanzielle Radikalkur verordnet. Das war notwendig. Ob es ausreicht, bleibt aber abzuwarten.

      Das Unternehmen hat für das Jahr 2000 rund zwei Mrd. DM an Abschreibungen für Jim Henson und Formel 1 gebucht. Ein Großteil davon war vorgezogen. Das entlastet das Ergebnis für 2001. Die Bankschulden sind auf 234 Mio. DM gesunken. Stattdessen steht EM.TV jetzt bei Leo Kirch mit 1 Mrd. $ in der Kreide und hat noch eine Wandelanleihe von 400 Mio. Euro zu bedienen. Jim Henson und der Tele-München-Anteil werden verkauft. Aber um die Schulden loszuwerden, wird sich EM.TV wohl auch von den verbleibenden 17,5 Prozent an der Formel 1 trennen müssen.

      Was EM.TV bleibt, ist das Stammgeschäft mit Kindersendungen und Fanartikeln. Das wirft die Frage auf, wo das Wachstum herkommen soll. Im Kerngeschäft hat EM.TV 2000 bei einem Umsatz von 180 Mio. DM einen operativen Verlust von 486 Mio. DM eingefahren. Ein Teil davon ist außerordentlich. Die Neubewertung der Junior-Filmrechte schlug mit 37 Mio. DM Aufwand zu Buche. Aber der Verlust dürfte auch an gesunkenen Margen liegen. Die Rechte-Bibliothek wird nicht jünger. Und das erste Quartal lief nicht gut, auch wenn konkrete Zahlen fehlen.


      EM.TV ist mit dem rund 1,2fachen Vorjahresumsatz bewertet. Das ist für ein Medienunternehmen an sich nicht viel. Aber ein Großteil des Umsatzes wird durch die Verkäufe der Töchter wieder verschwinden. Da die Wachstumsaussichten im Kerngeschäft nicht passen, ist die Bewertung noch eindeutig zu hoch. Und einen Ausblick wird EM.TV erst Anfang Juni geben.


      Das Unternehmen dürfte überleben, solange es am Tropf der Kirch-Gruppe hängt. Dazu steht noch die kartellrechtliche Genehmigung aus. Selbst wenn die erteilt wird, hat der Patient ein lange Genesungsphase vor sich. Ein Gewinn ist nicht vor 2002 in Sicht. EM.TV bleibt ein Titel für Kasinospieler

      **********

      Härter da das Handelsblatt:



      EM.TV-Aktie riecht nach Essig

      Von Ulf Sommer, Handelsblatt

      EM.TV macht „reinen Tisch“. So beschreibt Vorstandschef Thomas Haffa den unerwartet hohen Verlust von knapp drei Milliarden DM im abgelaufenen Geschäftsjahr. Das sind immerhin eine Milliarde DM mehr als nach den mehrfach nach unten revidierten Vorhersagen zu erwarten war.

      Anstatt wirklich „reinen Tisch zu machen“, indem Haffa seinen Investoren reinen Wein einschenkt, präsentiert er die desolate Lage des Medienkonzerns scheibchenweise. Alle bisherigen und bereits schockierenden Warnungen reichen immer noch nicht aus.

      Jetzt geht es ans Eingemachte: Angesichts der dramatischen Verluste stellt sich für den Filmrechtehändler die Existenzfrage. Haffas Beteuerungen für den „Neuanfang“ und „sauberen Schnitt“ verdienen ebenso wenig Respekt und Glaubwürdigkeit wie all seine bisherigen Versprechungen. Wer jetzt noch auf die Aktie setzt, sollte mehr Essig und weniger Wein erwarten.




      Good trades and n8

      Ein interessierter, nicht mehr investierter Mogul
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 03:39:03
      Beitrag Nr. 573 ()
      Zirare aus Spiegel Online:

      30. April 2001
      E M . T V
      Verlust übertrifft alle Erwartungen


      München - ...
      Finanzvorstand Rolf Rickmeyer nannte als Gründe für die dramatischen Verluste die weltweit veränderten Marktbedingungen. Nach den Worten von Haffa reflektieren die Zahlen den starken Willen des Unternehmens, "einen sauberen Schnitt zu machen und gleichzeitig ein deutliches Signal für den Neuanfang zu geben".
      Der Konzern habe die Konsequenzen des schnellen Wachstums überschätzt, räumte Haffa ein. Die Kontrollmechanismen seien nicht ausreichend gewesen, das operative Geschäft vernachlässigt worden. Hauptursache für den immensen Verlust war die Neubewertung von Beteiligungen.
      Auch für das laufende Geschäft konnte Haffa keine guten Nachrichten verbreiten. "Wir werden keine befriedigenden Zahlen für das erste Quartal liefern können", sagte er. Eine Prognose für das Gesamtjahr 2001 wollte der EM.TV-Chef nicht abgeben. ...

      Ursprünglich hatte das Unternehmen einen Vorsteuergewinn von 600 Millionen Mark und einen Umsatz von 1,5 Milliarden Mark prognostiziert. Noch im Dezember vergangenen Jahres wurde die Gewinnschätzung auf 50 Millionen Mark gesenkt....

      Kommentar:
      Wie sagte Jim Knöpfle doch so treffend:
      "Wir reden von Gewinnen!"
      Mit den Gewinnen ging auch Jim und mit ihm alle anderen, die nicht bemerkt haben, dass Märchendising betrieben wurde.
      Dass das Q1 auch nicht doll läuft, wird die Phantasie zusätzlich einschränken.
      Fundamental ist die Lage schlechter als charttechnisch. Der Kurs ist gerade dabei, den seit dem Absturz Anfang Dezember geltenden Abwärtstrend zu knacken. Am Montag fand ein erster Ausbruchversuch statt. Von einem gelungenen Break kann man sprechen, wenn der Kurs über 6,50 schliesst.
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 03:45:02
      Beitrag Nr. 574 ()
      Zitate aus der FTD vom 2.5.2001 www.ftd.de/emtv

      EM.TV: Ein Mythos bröckelt

      ...Weder waren die Zahlen so aufgeschlüsselt, dass sie ausreichende Informationen über den Zustand der einzelnen Geschäftsfelder von EM.TV preisgaben, noch hatten Wirtschaftsprüfer die Bilanz testiert.
      "Für den Vorstand war es oberstes Ziel, die Öffentlichkeit möglichst früh über das bilanzielle Bild zu informieren. Aus diesem Grund präsentieren wir Ihnen schon heute vorläufige Zahlen", rechtfertigte Finanzvorstand Rolf Rickmeyer die Fragmente. Schon ist gut. Rickmeyer ist einen Monat in Verzug...

      ...Auch im operativen Geschäft sah es bei EM.TV im vergangenen Jahr gar nicht gut aus - soweit dies aus den spärlichen Zahlen ersichtlich ist. Über die Gründe dafür schwiegen sich Haffa und sein neuer Vorstandskollege Rainer Hüther, der bislang vom neuen Partner Kirch sein Gehalt bezog, aus. Selbst Analysten tappen im Dunkeln. Eine ursprünglich angekündigte Telefonkonferenz wurde wieder abgesagt....

      Wie geht es nun weiter mit EM.TV? Haffa verspricht, den Sparknüppel zu schwingen, insbesondere beim Marketing. Kein Glitz und kein Glamour mehr. Vorbei die Zeiten, als Haffa üppige Parties steigen ließ, sich einen Privatjet auf Firmenkosten leistete und in der Firmenzentrale Privatköche am Herd standen.
      Auf der Abschussliste stehen auch die üppigen Einkäufe des vergangenen Jahres. Die Muppet-Firma Jim Henson soll entweder vollständig verkauft oder mit einem strategischen Partner geteilt werden. Die Beteiligung an der Tele-München-Gruppe, die unter anderem die deutschsprachigen Rechte für die "James Bond"-Filme hält, muss Haffa wohl aus kartellrechtlichen Gründen verkaufen, da Kirch sonst bei EM.TV nicht einsteigen darf. Und die Formel 1 rutscht ohnehin sukzessive in die Hände des neuen Übervaters. Was bleibt ist die Kinder- und Jugendfilm-Bibliothek und das Musical Tabaluga, das im Ruhrgebiet Verluste schreibt.
      ... "Man wird sehen, ob wir in Zukunft das Merchandising für die Boxkämpfe von Jim Tyson machen",...

      Analysten sind skeptisch, ob es den EM.TV-Strategen gelingt, die Filmfirma mit einer Fokussierung auf das Kerngeschäft wieder flott zu kriegen. Bei EM.TV gebe es so viele "Kriegsschauplätze", sagt Nicole Davion von der DG-Bank. "Wie soll man sich da auf ein Kerngeschäft konzentrieren." Und auch Roland Pfänder von der BHF-Bank kann keine Trendumkehr ausmachen. Die strategische Neuausrichtung sei nicht erkennbar. Das Problem: Im Kerngeschäft, also dem Verkauf und Merchandising von Kinderfilmprogrammen, hat die Firma im Vorjahr Verluste in Millionenhöhe eingefahren. Haffa begründet das Minus mit seiner Expansion und den späteren Beteiligungsquerelen mit der Kirch-Gruppe....

      ....Wenn Haffa künftig wieder ausschließlich auf Kinderprogramme setzt, stellt sich die Frage, wie er damit die Investoren bei der Stange halten will. Denn die Vision, das Unternehmen werde morgen genau das tun, was es bereits vor zwei Jahren getan hat, dürfte bei den Anlegern keine Euphorie auslösen....

      Kommentar:
      Der Termin war sicher mit Bedacht gewählt.
      Die Nähe zu James Bond, der sich aus jeder Klemme befreien kann, und Mike Tyson, dem Superboxer, der trotz seine Karrierebrüche nicht aufgibt, hat Haffa sicher inspiriert, an sein eigenes Come Back zu glauben. Dazu wird er aber eine erweiterte Vision für sein Unternehmen entwickeln müssen.
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 08:48:02
      Beitrag Nr. 575 ()
      Frage: Warum hat das Herr Pfänder nicht vor einem halben Jahr gesagt? *g*

      ------------------------------------------------------------------------

      SPIEGEL ONLINE - 30. April 2001, 15:46
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,131226,0…

      Interview

      "Vorschusslorbeeren gibt es nicht"


      Noch verdiene EM.TV das Vertrauen der Anleger nicht, sagt
      Roland Pfänder, Analyst bei der BHF Bank, im
      SPIEGEL-ONLINE-Interview. Erst mal müsse Firmenchef
      Thomas Haffa sein wahres Gesicht zeigen.

      SPIEGEL ONLINE: Waren die Zahlen von EM.TV eine
      Überraschung?

      Roland Pfänder: Nein. Der Markt hat damit gerechnet, auch in
      dieser Größenordnung. Der Kurs würde ja sonst nicht höher
      notieren. Vorschusslorbeeren gibt es allerdings für EM.TV nicht.
      Auch wenn Thomas Haffa jetzt sagt, es wird ein Einschnitt
      gemacht.

      SPIEGEL ONLINE: Kann man Haffas Worten noch glauben?

      Pfänder: Jedes Unternehmen versucht, nachdem es negativ in die
      Schlagzeilen geraten ist, einen Schnitt zu machen und neu
      anzufangen. Die Frage ist: Kann das glaubwürdig umgesetzt
      werden? Das können Sie als Analyst oder Investor nicht sofort
      nachvollziehen. Das Management muss erst einen "Track Record"
      aufbauen: Das heißt für mich mindestens ein, eher zwei Jahre mit
      einer Strategie, die nachvollziehbar ist. Zahlen, die nicht
      nachträglich wieder korrigiert werden, die Ertragswachstum zeigen.
      Dann kann man überlegen, ob man so einen Wert als Investment
      wieder ins Auge fasst. Aber so weit sind die bei EM.TV noch lange
      nicht.


      SPIEGEL ONLINE: Sie können derzeit nicht guten Gewissens dazu
      raten, bei EM.TV einzusteigen?

      Pfänder: Nein, auf keinen Fall. Ich sehe keine strategische
      Ausrichtung.
      Die sind auch noch nicht am Ende ihrer
      Portfoliobereinigung. Es ist noch nicht klar, was mit der Formel 1
      geschieht, was mit Jim Henson ist. EM.TV ist momentan ein
      spekulatives Papier für Zocker.

      SPIEGEL ONLINE: ...und das wird die nächsten zwei Jahre so
      bleiben?

      Pfänder: Bevor keine Strategie erkennbar ist, kann man die nicht
      zum Kaufen empfehlen. Ich kann nicht in einen Wert investieren,
      bei dem ich nicht weiß, wo das Unternehmen hin will.


      SPIEGEL ONLINE: Was war Ihrer Ansicht nach denn bisher die
      Strategie von EM.TV?

      Pfänder: Das war die Internationalisierung der Filmproduktion, vor
      allem im Kinderbereich. Die steht in Frage. Wenn man überlegt, Jim
      Henson zu verkaufen, ist die Internationalisierungsstrategie
      eindeutig gescheitert. Es ist auch nicht sicher, wie die KirchGruppe
      dazu steht. Und die wird in Zukunft bei EM.TV den Ton angeben.

      SPIEGEL ONLINE: Ist es richtig, dass EM.TV die
      Internationalisierung aufgibt?

      Pfänder: Das muss man sich im Detail angucken. Aber das
      Management scheint sich auf das beschränken zu wollen, was es
      besser kennt. Also Junior TV, das innerhalb der KirchGruppe bereits
      ertragreich war. Da ist man eher auf der sicheren Seite.

      SPIEGEL ONLINE: Was bleibt übrig von EM.TV?

      Pfänder: Im Moment ist EM.TV wenig mehr als eine
      Formel-1-Holding.
      Auch Kirch war vor allem an der
      Formel-1-Beteiligung interessiert. Auf der anderen Seite kann ich
      mir vorstellen, dass Kirch jetzt, da er beteiligt ist, auch Interesse
      hat, die Kinderfilmproduktion auszubauen. Das wird wahrscheinlich
      als Nächstes passieren.

      SPIEGEL ONLINE: Reicht das?

      Pfänder: Der Anspruch ist nicht mehr derselbe. EM.TV ist für mich
      kein international schnell wachsender Medienkonzern mehr. Im
      Moment machen sie nur Krisenmanagement. Immerhin haben sie die
      Verschuldung stark abgebaut. Und wenn sie Tele München und Jim
      Henson verkauft haben, ist auch wieder Geld in der Kasse. Dann
      könnten sie wieder auf Einkaufstour gehen, aber das nützt auch
      nichts, wenn die Richtung nicht absehbar ist.


      Das Gespräch führte Carsten Volkery
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 10:26:11
      Beitrag Nr. 576 ()
      Die Wahrheit kommt scheibchenweise:

      Dass die gemeldeten "Bankschulden" nur einen kleinen Bruchteil der Gesamtverschuldung darstellten, konnte man sich ja sofort ausrechnen.

      Das Verhältnis zu Kirch ist etwas komplizierter.
      Die 600 Mio., für die 28% von Speed verpfändet wurden, ist wohl nur die Spitze des Eisbergs. Auch wenn ich die Schätzung der W:0-Redaktion für übertrieben halte ("Die Beteiligung an der Formel-1 wird wohl weiter zurück gefahren. Hier dürften weitere Anteile an Leo Kirch gehen, um ein Darlehen über 1 Mrd.$ zu tilgen.") - die Größenordnung trifft es wohl:

      Wert von SLEC: 600 Mio DM für 20%, macht 3 Mrd DM
      Kirch hat gezahlt (soweit bekannt): 550 Mio USD an EM.TV und 950 Mio USD an Ecclestone

      Damit hat Kirch bereits mehr gezahlt, als die gesamte Formel 1 wert ist! Dafür hält er aber lediglich 37%.
      Wer glaubt, Kirch würde sich das nicht von EM.TV zurückholen und hätte sich nicht mit mehr als den 28% Speed-Anteil abgesichert, glaubt wohl an den Weihnachtsmann.

      Das Desaster der 2000er-Zahlen ist noch längst nicht alles.
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 13:12:52
      Beitrag Nr. 577 ()
      Eine kleine Erlaeuterung zu meinem letzten Posting:

      Der "Verkehrs-"Wert von SLEC ergibt sich aus den Konditionen der 600 Mio Darlehen von Kirch; dafuer erwartet Kirch 28% von Speed oder 21% von SLEC.

      Kirch hat ca. 3,3 Mrd DM zur Rettung von EM.TV investiert.
      Dafuer hat er bisher 49% von Speed erhalten, im Wert von ca. 1,1 Mrd DM.
      Bleiben also noch ca. 2,2 Mrd DM, die EM.TV an Kirch schuldet - weit mehr als die 600 Mio. Zusammen mit der Wandelanleihe und den Bankschulden (ca. 1 Mrd) ergeben sich also Schulden in Hoehe von 3,2 Mrd DM.

      Diese Schulden duerften den Wert der Assets von allerhoechstens
      - 1,2 Mrd fuer die 51% Speed
      - 1,0 Mrd fuer JHG & TMG
      - 0,8 Mrd fuer den Rest
      deutlich uebersteigen.

      Fazit: EM.TV ist deutlich ueberschuldet.
      Alles weitere haengt ausschliesslich davon ab, wie notwendig der Erhalt von EM.TV fuer Kirch ist, um seinen Formel-1-Einstieg abzusichern.

      Dies wird im Jahresbericht fuer 2000 nicht auftauchen, weil die Ecclestone-Option erst in diesem Jahr faellig geworden ist.
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 13:13:18
      Beitrag Nr. 578 ()
      Merck Finck & Co raten, EM.TV zu verkaufen.

      Mit der Präsentation der 2000er Zahlen habe das Unternehmen einen klaren Einschnitt vorgenommen. EM.TV habe einen Umsatz in Höhe von 684,2 Mio. Euro zu verzeichnen. Auf anderen hohen operativen Ausgaben basierend belaufe sich das EBITDA auf minus 5,68 Mio. Euro. Diese Position gebe die immensen Kosten aus dem Überbrückungsdarlehen und der Unternehmensberater in Zusammenhang mit den Akquisitions- und Integrationsaktivitäten zum Ausdruck. Das EBIT betrage minus 1,24 Mrd. Euro, was die Last der Abschreibungen in Höhe von einer Mrd. Euro bei den Beteiligungen zeige. Der Nettoverlust habe 1,44 Mrd. Euro betragen, was einen Verlust pro Aktie von 10 Euro ergebe.

      Die Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens werde weiterhin auf dem Aktienkurs lasten. Die Analysten glaubten nicht, dass die Jim Henson Company, TMG oder SLEC in naher Zukunft verkauft werden, da EM.TV jetzt genug Zeit habe, Verträge auszuarbeiten. Die Strategie von EM.TV beinhalte, diese Anteile zu verkaufen, aber im Fall Jim Henson Company und SLEC werde EM.TV versuchen, die Vermarktungsrechte zu behalten oder zu erwerben.




      02.05.01 12:56 -mhoe
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 17:38:28
      Beitrag Nr. 579 ()
      Zu der Merck,Finck&Co-Analyse:

      Seltsam - ich dachte immer, bei dem EBITDA wären die Zinsen (vorfür steht sonst das "I"?) noch nicht berücksichtigt. Wieso sind dann "die immensen Kosten aus dem Überbrückungsdarlehen" enthalten?

      Außerdem: "im Fall Jim Henson Company und SLEC werde EM.TV versuchen, die Vermarktungsrechte zu behalten oder zu erwerben" - ich dachte, die Sesamstraßenrechte seien gerade verkauft worden?

      Je mehr über den EM.TV-Jahresabschluss gesagt wird, umso undurchsichtiger wird es. Anscheinend werden wieder Nebelkerzen geworfen. Nicht gerade vertrauenbildend.
      Avatar
      schrieb am 03.05.01 12:15:31
      Beitrag Nr. 580 ()
      @rv

      Sesamstrasse war CTW (u..)

      JHC hat auch andere "Assets" wie Big bear in the blue house und so.

      EM.TV ist hinüber. eine irre Geschichte, wie man mit Fantasie ein Riesengebilde erzeugt, der nix kann und management-mäßig ein Großversager ist. Die Analysten sollen sich andere Yachten suchen, wo sie in Cannes abfeiern können.

      nichtsteffie
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 03:25:09
      Beitrag Nr. 581 ()
      Zitate aus Spiegel online:

      04. Mai 2001
      D E R M A R K T - F O R S C H E R
      Die Träume des Herrn Haffa


      Was ist Thomas Haffa: Ein Träumer oder ein Visionär? "Der Traum ist nicht vorbei!" verkündete der Immer-noch-Chef von EM.TV auf der Pressekonferenz am Montag.
      ...
      Ist beim Münchner Medienkonzern also ein Traumtänzer vom Seil gefallen, ein Träumer nur kurz aufgewacht oder doch ein Visionär gescheitert?
      ....
      ...Der Geschäftsbericht von 1999 enthält eine mit "Credo", also Glaubensbekenntnis, betitelte Seite.
      Dort heißt es, das Credo der Firma sei, "in neue Dimensionen vorzustoßen. Und wo wir sie nicht finden, schaffen wir sie selbst". Letzteres ist in einigen unerfreulichen Dimensionen auch bestens gelungen. Weiter unten liest man dann von den Aktionären, "die an unserer Vision teilhaben: neue Dimensionen zu erreichen und den entscheidenden Vorsprung für die Zukunft zu bewahren."...

      Kommentar:
      Ein passendes Schlusswort für diesen Thread. ICH GLAUBE...das ist der Gehalt von EM.TV.
      Eine Sekte, die in einer säkularen Zeit so viele religiös Verarmte angelockt hat, dass diese himmlische Performance auf Erden kommen konnte...bis sich herausstellte, dass alles nur Blendwerk des Comic-Heilands war.

      Ich grüße alle Leser dieses Threads und verabschiede mich von der täglichen Kommentierung. Es war sehr lehrreich für mich. In Zukunft werde ich mich hauptsächlich zur technischen Entwicklung dieser Aktie äussern.
      profitgenius
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 09:28:58
      Beitrag Nr. 582 ()
      @ rv

      Die Rechnunt kann ich nicht nachvollziehen. Kannst Du Vermoegen und Schulden etwas differenzierter darstellen.

      Wenn Deine Vermutung richtig ist, muessten die Zahlen im Q1 Bericht auftauchen. Zum Stichtag 31.3. muesste doch alles verbucht sein.

      zum Ebit: die Kosten eines Kredites bestehen ja nicht nur aus Zinsen. Ich denke da haben sich die Banken ihrer starken marktstellung gegenueber EM.TV bewußt entsprechend mit Gebuehren und Beratungshonoraren entlohnt.
      Außerdem glaube ich, daß die Analysten das auch nicht richtig trennen.

      @ profitgenius

      Herr Haffa ist in Wirklichkeit nicht intelligent sonder dumm.
      Seine eigene Dummheit korreliert mit der Dummheit derer die ihm geglaubt haben. Er hat die Geschichten erzahlt, die seine Zuhoerer verlangt haben und wurde dafuer - auch zu jetzigen Kursen - fuerstlich entlohnt.
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 10:37:24
      Beitrag Nr. 583 ()
      @ profitgenius

      Ich fand es interessant, diese Blase (weniger mit Informationen als mit Kommentaren) dahin zu begleiten, wovon sie nie hätte aufsteigen dürfen.
      Wie`s weiter geht, hängt ab
      - kurzfristig vom Geschick der IR-Abteilung und der Laune der Zocker
      - mittelfristig von den Bedürfnissen Kirch`s.

      @ se2707

      Kirch hat insgesamt 3,3 Mrd DM in EM.TV (bzw. Speed) investiert:
      - 550 Mio USD wurden für 49% an Speed bezahlt (als Speed noch 50% an SLEC hielt)
      - 950 Mio USD wurden an Ecclestone für weitere 25% an SLEC (die an Speed gingen)

      Dafür wurden Assets in unbekannter Höhe verpfändet.
      Bekannt wurde, dass Kirch voraussichtlich im September für einen Teil seiner Kredite in Höhe von 600 Mio DM weitere 28% an Speed (d.h. 21% an SLEC) erhält. Daraus ergibt sich ein zu Grunde gelegter Wert für SLEC von 600 Mio / 0,21, also knapp 3 Mrd. DM.
      Davon besitzt EM.TV derzeit noch 38% im Wert von 1,14 Mrd.
      Für den Wert der übrigen Assets habe ich etwas mehr angesetzt als bei meiner Rechnung Anfang Dezember.
      Insgesamt kommen also Aktiva von ca. 3 Mrd DM raus (ohne Berücksichtigung eventueller Barmittel und sonstiger Guthaben).

      Bei den Schulden sind zu berücksichtigen:
      (1) Bankschulden
      (2) die Wandelanleihe
      (3) die Schulden gegenüber Kirch
      (4) Forderungen Dritter

      Der Stand von (1) wurde zum 31.März offengelegt: 234 Mio. DM
      (2) ist bekannt: 782 Mio DM
      (3) kann man nur vermuten. Die 600 Mio DM sind mit Sicherheit nicht alles. Wenn man Kirch`s Investitionen (3,3 Mrd) um die bereits erhaltenen 49% Speed oder 37% SLEC (1,1 Mrd) vermindert bleiben 2,2 Mrd. Die ftd hat offenbar eine ähnliche Rechnung angestellt und kommt auf 1 Mrd USD.
      (4) unbekannt.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 08:16:01
      Beitrag Nr. 584 ()
      Inzwischen hat EM.TV Schulden in etwa der von mir Anfang Mai errechneten Höhe zugegeben - immerhin 10 mal so viel, wie die Bankschulden in den vorläufigen Zahlen. Man darf gespannt sein, wie das im ausstehenden Quartalsbericht 1/01 aussieht!

      ------------------------------------------------------------------------------------



      ftd.de, Do, 7.6.2001, 14:50

      EM.TV: 2000er-Verlust geringer als befürchtet

      EM.TV hat in der endgültigen Bilanz für das Jahr 2000 einen Verlust von 2,56 Mrd. DM
      ausgewiesen. Dies geht aus der verspäteten Veröffentlichung der von den Wirtschaftsprüfern
      von Price-Waterhouse-Coopers testierten Bilanz hervor.

      Bei der Vorstellung der vorläufigen Zahlen Anfang Mai hatte Vorstandsvorsitzender Thomas Haffa
      noch mit einem Fehlbetrag in Höhe von 2,8 Mrd. DM gerechnet. Der Umsatz blieb mit 1,28 Mrd. DM
      nur knapp unter den angekündigten 1,3 Mrd. DM. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum
      Stichtag 1,62 Mrd. DM. Das Unternehmen drücken langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 2,57
      Mrd. DM.

      ...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 03:05:04
      Beitrag Nr. 585 ()
      Zitate aus einem Interview mit Gerhard Berger, Motorsportdirektor bei BMW:

      18. Juni 2001
      S P I E G E L - G E S P R Ä C H
      "Beinhartes Aussortieren"

      ...........
      SPIEGEL: BMW gehört zu einer Gruppe von fünf Autoherstellern, die ab 2008 eine eigene Rennserie veranstalten wollen, weil ihnen Leo Kirch als Mehrheitseigner der Formel-1-Vermarktungsfirma Slec nicht genehm ist. Sie befürchten, dass Kirch die Live-Übertragungen künftig nur noch in seinem Pay-TV zulässt. Wird es je eine Konkurrenzmeisterschaft geben?
      Berger: Zunächst einmal finde ich es dem Kirch-Konzern gegenüber unfair zu sagen, du hast da was für viel Geld erworben, das möchten wir nicht in deinen Händen wissen. Was wollen die Autohersteller? Sie wollen gesichert haben, dass sich ihre Rieseninvestitionen auch für die Zeit nach Bernie Ecclestone rentieren. Das erfordert Mitsprache, zum Beispiel bei der Verteilung der Fernsehgelder. Ob es eine erfolgreiche andere Rennserie geben kann, würde ich in Frage stellen. Den Return-on-Investment von Kirch zu gefährden, dazu reicht der Hebel der Autohersteller jedoch allemal. Deshalb ist es für mich nur eine Frage der Zeit, dass eine vernünftige Diskussion zwischen den Werken und Kirch beginnt.
      SPIEGEL: Mercedes-Vorstand Jürgen Hubbert ist der Ansicht, dass seine Firma schon genug in die Formel 1 investiert hat: Er will Anteile umsonst bekommen.
      Berger: Der Denkansatz ist interessant. Aber die Frage ist: Was lässt sich durchsetzen? Wahrscheinlich wird der Kirch antworten: Ich will für die Slec-Anteile mehr Geld von euch, als ich selbst bezahlt habe. Wichtig ist, dass bei einem Kompromiss die Hersteller ihre Regeln untereinander exakt festlegen. Jetzt sind sie zur Einigkeit verpflichtet. Wenn alles ausgehandelt ist, werden sie wieder die schärfsten Konkurrenten auf der Rennstrecke sein.
      SPIEGEL: Sie haben einen guten Draht zu Bernie Ecclestone, dem Slec-Gründer und Formel-1-Impresario. Was will er?
      Berger: Ecclestone besitzt noch 25 Prozent an der Slec. Wie ich ihn kenne, denkt er jede Sekunde darüber nach, wie er den höchsten Wert für diesen Anteil erzielen kann - sei es durch einen Börsengang, den Verkauf an die Werke oder wie auch immer.
      SPIEGEL: Ecclestone selbst könnte mit finanziellen Zugeständnissen die Formel 1 vor dem Zerfall retten.
      Berger: Nie im Leben. Den Wert seines Vermögens zu steigern ist für ihn wie die tägliche Nahrung. Ecclestone hat einen sehr weiten Blick. Der muss nicht mit einem Schritt Kasse machen, aber nach drei, vier Schritten will er sein Kapital verzinst sehen. Und wir reden nicht von zehn Prozent. Bernie rechnet in anderen Größenordnungen.
      SPIEGEL: Was will er auf keinen Fall?
      Berger: Die Formel 1 ist sein Kind. Eine Serie der Autohersteller kann er nicht gebrauchen. Er weiß, dass bei zwei konkurrierenden Serien beide den Bach runtergehen. Er muss also alle Parteien an einen Tisch bringen. Kirch ist ein Medienkonzern, der das Produkt Formel 1 weiterbringen kann. Die Hersteller können für die Stabilität der Show garantieren. So schlecht passt das gar nicht zusammen.
      SPIEGEL: Sehen Sie einen Königsweg?
      Berger: Ich sehe nicht den Zwang, dass die Autoindustrie Anteile erwirbt. Wenn die Vermarktungsregeln, die bis 2007 festgelegt sind, überarbeitet werden und die Wünsche der Hersteller einfließen, könnten wir nächste Woche einig sein.
      SPIEGEL: Ob Kirch Anteile hält oder die Autoindustrie: Eine ungute Vermischung von sportlichen und wirtschaftlichen Interessen gibt es auf jeden Fall.
      Berger: Das ist eine echte Gefahr. Die Weichen müssen zugunsten des Sports gestellt werden. Wenn nicht Millionen Fernsehzuschauer daran glauben, dass der Beste gewinnt, dass es fair zugeht, funktioniert die Formel 1 nicht. Der Konzern, die Marke, der Sponsor fahren im Windschatten des Sports mit. Die Stars sind die Fahrer ...
      .....................


      Kommentar:
      Ich habe den Thread noch mal hervorgeholt, weil hier bestätigt wird, was ich des öfteren in früheren Kommentaren geäussert habe:
      Mercedes-Chef und Verhandlungsführer der Motorenhersteller Hubbert will die Anteile an der F1 umsonst!
      Naiv oder bankrott?
      Beides!
      Dass Schrempp so einen schlechten Kaufmann an einer so wichtigen Stelle plaziert hat, zeigt seine Festlegung auf den persönlichen Machterhalt und nicht auf den Shareholder Value (wie er immer wieder behauptet).
      Der Zustand der Daimlerspitze erinnert an das alte Kohl-Kabinett.
      In beiden kein Ersatz für den Machtmenschen an der Spitze in Sicht.

      Dass Berger nicht an den Erfolg einer zweiten Rennserie glaubt, ist sicher nicht nur seine persönliche Ansicht. Die Konkurrenz unter den Teams ist - auch ausserhalb des Rennzirkus auf den Märkten - viel zu groß, als dass sie ohne einen aussenstehenden, die Regeln setzenden und den gemeinsamen Gewinn maximierenden Partner auskommen könnten.
      • 2
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