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    Intershop: fairer Kurs 7 Euro - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.12.00 07:47:38 von
    neuester Beitrag 22.05.01 16:44:46 von
    Beiträge: 69
    ID: 318.480
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      schrieb am 20.12.00 07:47:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Manchmal gibt es in der Financial Times gute Artikel.


      Aus der FTD vom 3.8.2000
      "Das Kapital: In der besten aller Welten sieht es für Intershop gut aus

      Intershop ist ein aufregendes Unternehmen. Nicht nur, dass die Internet-Software-Schmiede derart rasant wächst, dass man kaum zuschauen kann. Dazu kommt, dass die Hamburger nun schon seit zwei Quartalen profitabel sind - früher als erwartet.

      Die Kundenliste ist mit Namen wie DaimlerChrysler, Intel, Hewlett Packard, Mannesmann und Terra Networks in der Tat beeindruckend. Und auch mit der internationalen Expansion kommt Intershop besser voran als erwartet. In Asien wurden bereits kurz nach Markteintritt acht Prozent der Umsätze erzielt.

      Die Analysten werden ihre Umsatz- und Gewinnschätzungen nach oben revidieren müssen. Im Schnitt erwarten sie für das laufende Jahr einen Umsatz von gut 110 Mio. Euro und einen Gewinn pro Aktie von 0,1 Euro. Intershop hat aber bereits nach dem ersten Halbjahr 57,5 Mio. Euro umgesetzt und 0,15 Euro pro Aktie verdient.


      Der Umsatz soll noch mindestens drei Jahre um mehr als 100 Prozent steigen. Sagen wir, dass Intershop das noch vier Jahre lang schafft und dann eine Netto-Marge von zwölf Prozent erzielt (das schätzen die Analysten für 2002). Dann würde das Unternehmen rund 2 Mrd. Euro umsetzen und rund 240 Mio. Euro verdienen.


      Mit dem 110fachen des Gewinns bewertet, etwa so wie SAP heute, wäre das Unternehmen dann 13,2 Mrd. Euro wert. Gegenüber heute entspricht das einem Anstieg von 65 Prozent oder gut 13 Prozent im Jahr. Das ist nicht schlecht. Aber wir reden über die beste aller Welten. Das ist das Risiko - und das ist der Jammer."

      Meine Einschätzung

      Damals stand der Kurs noch bei über 80 Euro.
      Selbst bei 45 Euro ist Intershop noch mit knapp 4 Milliarden Euro bewertet.
      Eine Umsatzsteigerung um 100 % vier Jahre lang schaffen nur wenige Unternehmen. Der Durchschnitt für Unternehmen wie Nokia oder Micrsosoft liegt bei etwa 40 % jährliches Wachstum die letzten 10 Jahre.
      Das Wachstum wird sicher abnehmen, d.h. nach 4 Jahren ist eine Bewertung von 110 KGV wie im Artikel viel zu hoch angesetzt.

      Wenn ich jetzt in Intershop investiere, dann möchte ich nach 4 Jahren mindestens das 3-4 fache meines Einsatzes haben, da ja auch ein erhebliches Risiko besteht.

      Die Chancen:

      Das hieße einen Kurs von 150 Euro in 2004
      Boersenwert dann: 12 Milliarden Euro
      Bei einem KGV von dann 30 komme ich auf einen Gewinn von
      400 Millionen Euro. Bei einer Umsatzrendite von 10 % gibt das einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.
      Das sehe ich für Intershop nicht

      Die Risiken

      1.) Die bisherigen Wettbewerber setzen sich gegen Intershop durch. Interhop geht pleite.
      2.) Ein großer Player übernimmt das Marktsegment
      z.B. Microsoft; Intershop geht pleite
      3.) Der Markt für E-Commerce Software ist viel kleiner als gedacht, da Onlineshopping nur wenig genutzt wird und nur für wenige Unternehmen rentabel ist. Intershop geht pleite
      4.) Der Wettbewerb bleibt stark und die Margen werden gering. Intershop überlebt, aber gerade so.

      Fazit: Für Intershop sind die Risiken wesentlich größer als die Chancen. Ich denke, der Hype um E-Commerce ist vorbei. Der Umsatz von Intershop wird nächstes Jahr nochmal 50 - 70 % steigen und dann vermutlich jährlich so 20 %.
      Eine faire Bewertung hieße dann:
      Umsatz 2001: 200 Mio Euro
      Gewinn davon 10 % = 20 Mio Euro
      faires KGV: 30
      Marktkapitalisierung: 600 Mio Euro
      fairer Kurs: 7 Euro.
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 08:17:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Fakt ist : ISH macht keinen Gewinn!
      also ist ISH nix Wert!
      Also bist du ein dummer Pusher!
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 08:26:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      @erste (und wahrscheinlich auch letzte) Million
      Wieso ist ein Unternehmen mit negativem Gewinn nichts Wert?
      Dumm sind in diesem Thread anscheinend nicht nur die Pusher!
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 08:59:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      ist doch immer wieder erstaunlich, wie sich einige möchtegernfachleute sich aufschwingen und sich erbrüsten zu wissen was richtig und was falsch ist.
      ist ein negativer gewinn sowas ähnliches wie ein positiver verlust?
      schau selber auf deine performance, ich bin mir sicher du bist der grösste! und mindestens mit 100% im plus.
      ( mit deiner auffassung vor 2 tagen von mir gepostet, wurde ich genauso beschimpft.....es ist alles so beliebig hier)
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 10:03:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo,

      will nicht mal jemand qualifiziert auf mein Postim eingehen.
      Habe meine Intershop gestern verkauft, da ich nicht glaube, dass sie nochmal nennenswert steigen.
      Ausserdem ist gestern auch der Konkurrent Broadvision unter die Raeder gekommen. Nach meiner Beobachtung ist Intershop immer mit ein paar Tagen Verspaetung dem Kurs von Broadvision gefolgt *Warum weiss ich nicht.

      Schoene Gruesse

      Stefan

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      Avatar
      schrieb am 20.12.00 12:42:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      Na Hallo Stefan,

      dann werde ich doch mal auf Deinen Beitrag eingehen. War ja weniger Klasse, was du da gesagt hast. Naja, ohne solche wie Dich würde es aber auch keine Gewinner
      an der Börse geben. Also muss ich zuerst sagen, dass du uns gut tust.
      Dann muss ich sagen, dass Intershop erst am Anfang steht. Das bedeutet wir können auch Wachstumsraten von 100% hinlegen. Das wird bei einer entsprechenden Unternehmensstärke
      natürlich schwieriger, aber auf Sicht von zwei Jahren können wir mit 100 % Wachstum realistisch liegen. Zum weiteren ist der Bereich (wo Intershop tätig ist) einer der Zukunftsmärkte
      im Internetsektor. Dafür spricht unter anderem, dass Intershop wohl nächstes Jahr Profit einfahren kann. Mit Broadvision kann man Intershop nur bedingt vergleichen. Das Tätigkeitsfeld ist zwar
      ähnlich, allerdings gibt es bei Grösse und Produkten heftige Unterschiede. Du kannst auch keine BMW mit einer Daimler-Chrysler vergleichen. Da kann es eben einfach zu viele Unterschiede geben.
      Ein weiterer Aspekt ist der hohe Bonus des Intershop-Managements. Die arbeiten solide und geniesen breites Vertrauen bei den Investoren.
      Mein Tipp: abwarten bis wir 30 Euro sehen und dann eindecken je nach Markttrend !!
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 13:10:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      Kleiner Hinweis:
      Es sind auch Gewinnsteigerungen von mehr als 100% möglich. Beispielsweise 1000%. Kommt vor, insbesondere wenn die Grenzkosten eines Produktes in der Gegend von 0 liegen.
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 13:36:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Leute kauft puts - das macht wohl noch am meisten Sinn ...
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 13:40:42
      Beitrag Nr. 9 ()
      Grenzkosten von Null - bei einem Serviceanteil am Umstaz von fast 50 % - hilf mir mal ...
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 04:59:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      Intershop wird sich jetzt zwischen 5 und 15 Euro einpendeln - je nachdem was am 31. JANUAR in der Pressekonferenz von Intershop als Ausblick herauskommt.

      Was meint Ihr ?
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 09:33:04
      Beitrag Nr. 11 ()
      Bin raus aus Intershop. Gestern ging der Nemax nach oben, Intershop blieb. Heute fällt der Nemax und Intershop erst recht. Ist doch ganz klar, die Großen trennen sich, wir Kleinen hoffen auf steigende Kurse und kaufen nach.
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 15:30:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Baerlie
      Tja, ich fürchte, so geht das Spiel....
      Blödes Spiel!...:mad:
      .
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 08:44:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      Das endgültige Ergebnis ist noch schlechter als das am 1. Januar verkündete. Das Umsatzwachstum wurde mit hohen Verlusten verkauft.
      Der USA Markt wird de fakto aufgegeben. Intershop hat damit den Kampf gegen Broadvision verloren! Wem Broadvision nicht zu teuer ist und weiter an E-Commerce Softwar glaubt sollte Intershop in Broadvision tauschen.
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 09:04:27
      Beitrag Nr. 14 ()
      Intershop im freien Fall,neues Kursziel 7-8 Euro.
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 09:10:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      @baerbu:

      Prima, bei 7 EUR kaufe ich nochmal nach.



      Christian.
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 09:14:12
      Beitrag Nr. 16 ()
      erster kurs wird um die 10.50 euro liegen !!!
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 09:19:02
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ich steig heute ein. Die Zahlen hab ich so erwartet.
      Spätestens gegen Mittag erholt sie sich. Die meisten haben doch schon in Panik verkauft, als die Gewinnwarnung Anfang Januar rauskam.
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 09:25:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      Intershop Ausblick unbefriedigend - Verkaufen!
      In einer ersten Schnelleinschätzung ist der Mainvestor wenig angetan von den heute vorgelegten Intersho - Zahlen. Der Umsatz im 4. Quartal lag bei 30,2 Mio. Euro und damit 56% über dem Wert im Vorjahreszeitraum. Der Nettoverlust fiel mit 32,5 Mio. Euro noch eine Kleinigkeit höher aus als erwartet. Im Vorjahresquartal betrug der Verlust 7,4 Mio. Euro. Die Gesamtjahreswerte 2000 belaufen sich beim Umsatz demnach auf 123 Mio. Euro bei einem Verlust von 39,3 Mio. Euro. Das Problemfeld ist bei intershop der US - Markt. Ein Programm zur Effizienzsteigerung ist eingeleitet. Der Ausblick für 2001 ist jedoch mehr als unbefriediegend. Das Unternehmen geht jetzt nur noch davon aus Ende des Jahres auf Quartalsbasis profitabel zu sein. Insgesamt soll der Umsatz auf 140 bis 160 Mio. Euro steigen, nur ein Plus von 20 bis 30%. Der Verlust soll auf dem Niveau 2000 liegen. Dies deutet auf ein sehr schlechtes erstes Halbjahr 2001 für Intershop hin. Wir würden das Papier vor diesem Hintergrund und der ungewissen Zukunft deshalb verkaufen. Die Marktkapitalisierung/Umsatz - Relation ist immer noch hoch.

      [Mittwoch, 31.01.2001, 09:02]
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 09:34:18
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Wirtschaftswunder:

      Also ich verstehe auch nicht ganz, was sich die Leute für Illusionen gemacht haben. Logisch hat ISHG einen Mörderverlust erbracht. Derzeit eine interessante Buying Opportunity. Bei Kursen zwischen 7 - 8 EUR auf jeden Fall einsammeln! Naja, daran merkt man jedenfalls mal wieder, daß Börsenkurse aus zweierlei Komponenten bestehen: Fundamentalwert + heiße Luft (=Erwartungen). Wobei `heiße Luft` auch negativ sein kann - bei unterbewerteten Titeln.


      Christian.
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 10:56:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      Wenn man sich das heute ansieht, könnte man denken, manch einer war von Anfang Januar im Urlaub und kommt erst heute zurück. Wen überraschen denn diese Zahlen noch ? Das sie schlecht werden würden ist schon lange klar gewesen.
      Ich sehe das als Chance wieder einzusteigen. Tiefer wie 8 - 9 Euro wird es bestimmt nicht mehr gehen !
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 09:03:59
      Beitrag Nr. 21 ()
      Aufgrund des Umsatzrückganges im 1. Quartal 2001 rechne ich damit, daß Intershop innerhalb der nächsten 12 MOnate KOnkurs anmeldet oder billig uebernommen wird.

      Kursziel 1-2 Euro.
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 08:39:23
      Beitrag Nr. 22 ()
      Aus der FTD vom 23.4.2001 www.ftd.de/intershop

      Intershop: Vorsicht, Rutschgefahr!
      Von Karsten Huhn, Hamburg

      Selbstüberschätzung, Unerfahrenheit, Managementfehler – die Softwareschmiede Intershop, die einst als Star der deutschen New Economy gefeiert wurde, ist zum Sanierungsfall geworden. Jetzt schließt das Unternehmen auch noch seine Zentrale in den USA.

      Stephan Schambach war seinen Konkurrenten stets einen Schritt voraus: Der Gründer des Softwareunternehmens Intershop war im Juli 1998 der Erste, der sich mit einer Internetfirma an den Neuen Markt in Frankfurt wagte. Und er war unter den Deutschen einer der Pioniere, die ihre Firmenzentrale nach San Francisco verlegten, um von dort aus den amerikanischen Markt aufzurollen.

      Schambach, so scheint es, wollte die physikalischen Gesetze außer Kraft setzen. 1992 hatte der damals 19-jährige Physikstudent seine Firma im thüringischen Jena gegründet, wenige Jahre später kündigte er bereits großspurig an, er wolle "so groß wie SAP" werden. "In den kommenden zwei Jahren" , tönte er im Herbst 1999, "möchte ich mit Intershop zur Nummer eins werden."


      Markige Worte, die den Anlegern bis heute in den Ohren klingen. Viel übrig geblieben ist von den Superlativen allerdings nicht. Heute steht der einstige Vorzeigeunternehmer der New Economy in Deutschland vor den Trümmern seiner Ankündigungswut: Statt der versprochenen Gewinne steigen die Verluste, der Aktienkurs ist seit März des vergangenen Jahres um 95 Prozent eingebrochen. Vergangene Woche gab das Unternehmen bekannt, dass es seinen Hauptsitz aus Kalifornien zurückverlegt nach Jena, über 100 Mitarbeiter werden entlassen. Das bedeutet die Kapitulation in den USA.



      US-Geschäft als Türöffner


      Noch vor einem Jahr sah die Welt für Intershop ganz anders aus. Die Softwarefirma, die sich auf Produkte zum Verkauf von Waren und Diensten über das Internet spezialisiert hat, galt als Perle am Neuen Markt. Die Medien feierten Schambach als Superstar. Die Aktie, die beim Börsengang noch für 3,41 E zu haben war, schoss binnen 20 Monaten auf 135 E. Das Startup, das vergangenes Jahr gerade einmal 120 Mio. DM umsetzte, war zeitweise wertvoller als die Deutsche Post. Ein Schlüssel für den Unternehmenserfolg war für Schambach der amerikanische Markt: "Wer in den USA erfolgreich ist, wird sich auf der ganzen Welt durchsetzen", predigte er vor drei Jahren.


      Im Oktober 2000 wurde der Glaube an Intershop erstmals durch eine Gewinnwarnung erschüttert. Als dann im Januar die zweite folgte, war das Vertrauen dahin. Binnen eines Tages stürzte der Aktienkurs um mehr als 60 Prozent ab. Inzwischen notiert Intershop nur noch knapp über dem Ausgabepreis.


      Den rapiden Wertverfall haben die Intershop-Strategen in erster Linie sich selbst zuzuschreiben. Zwar haben sie ebenso wie die Konkurrenten Broadvision und Art Technology Group unter dem Einbruch der US-Konjunktur zu leiden. Doch es waren die Versäumnisse des Intershop-Managements, die die Firma derart tief in die Krise schlittern ließen.


      Der wohl größte Fehler von Schambach: Er hat die Schlagkraft und die Bedeutung seines Unternehmens maßlos überschätzt. Noch im vergangenen Jahr hat Intershop investiert, als würde der Aufschwung in Amerika ewig so weitergehen. Neue Büros wurden eröffnet, mehr als 500 Mitarbeiter rekrutiert. Als dann die Kunden fernblieben oder absprangen, standen die Kosten in keinem Verhältnis mehr zu den Erlösen.


      Der ehemalige Finanzvorstand Wilfried Beeck, der Schambach vor kurzem als Leiter des operativen Geschäfts abgelöst hat, will sich nicht vorwerfen lassen, er habe die Voraussagen geschönt. "Unsere Prognosen sind ehrlich und solide." Die Schuld an den ungezügelten Wachstumserwartungen gibt Beeck den Analysten: "Von denen wurden wir immer gefragt: Warum wollen Sie nur um 100 Prozent wachsen, warum nicht um 200 Prozent?"


      Fest steht: Software für den Betrieb von Internet-Shops ist unter Risikokapitalgebern und Anlegern derzeit extrem unpopulär, weil in diesem Markt nur großen Spielern Erfolgschancen nachgesagt werden. Zwar hat Intershop mit der Hamburger Otto-Gruppe einen Vorzeige-Kunden. Otto ist eigenen Angaben zufolge nach dem US-Verkäufer Amazon zweitgrößter Online-Einzelhändler. In den USA ist Intershop allerdings bis heute ein unbeschriebenes Blatt. Dem Unternehmen fehlen die Vertriebsstrukturen, um die Unternehmens-Software zu verkaufen.


      Erfolg hat in diesem Geschäft nur, wer gute Beziehungen zu Consultantfirmen wie Accenture, PricewaterhouseCoopers oder Cap Gemini pflegt. Denn es sind die Berater der Konzerne, die bei der Umsetzung von E-Business-Strategien helfen und die nötige Software gleich mitverkaufen. Statt solche Partnerschaften aufzubauen, hat Intershop Verkäufer im Dienst am Endkunden geschult - und so wertvolle Ressourcen vergeudet. Schambach diskutiert seine Produktideen lieber mit Versandhauschef Michael Otto als mit Consultants.


      Der Versuch, den weltgrößten Softwaremarkt auf sich aufmerksam zu machen, endete für Intershop kläglich: Auf die teuer inszenierte Konferenz Intershop Open im vergangenen Herbst in New York verirrte sich kaum ein amerikanischer Kunde. "Es war voll von alten Bekannten, die aus Europa dort hingeflogen sind", erzählt ein deutscher Teilnehmer.


      So schlitterte Intershop immer tiefer ins Minus. Verzweifelt versuchte das Management, die Nachfrage nach seinen Produkten mit einer aufwändigen Werbekampagne anzukurbeln. Millionen wurden für TV-Spots zur besten Sendezeit versenkt. "Herausgeschmissenes Geld", so das vernichtende Urteil eines Experten. Schließlich seien die Kunden nicht private Konsumenten, sondern Unternehmen.


      Anleger wollen Intershop nun auf Schadensersatz verklagen. Ihr Vorwurf: Die Firma habe ihre Marktposition in den USA falsch dargestellt. Die chaotischen Zustände im Vertrieb, so der New Yorker Anwalt Ralph Stone, hätten dazu geführt, dass Intershop-Vertreter ihren Job schon im Sommer 2000 aufgaben, weil sie kaum Umsätze erzielten.


      Der Rückzug aus den USA könnte die Krise des ostdeutschen Startups nun weiter verschärfen. Strategisch gleicht der Umzug einer Katastrophe, zumal der Umsatz dort gefährlich bröckelt. Im ersten Quartal 2001 lag der Erlös bei gerade mal 3 Mio. Euro.



      Kundenlob für die Produkte


      "In den USA genügt uns im Zweifel auch ein dritter oder vierter Platz", beschwichtigt Beeck. Doch selbst der dürfte künftig nur schwer zu erreichen sein. "Amerikaner kaufen technologische Produkte ungern von Nichtamerikanern", sagt Melinda Wiharto, Analystin bei der Privatbank Julius Bär.


      Da hilft es Intershop wenig, dass Branchenexperten wie Kunden die Intershop-Software einhellig loben. So sieht das Marktforschungsinstitut Forrester Intershops Hauptprodukt "Enfinity" technologisch weltweit unangefochten auf Platz eins. Andreas Franke, E-Commerce-Leiter bei der Bosch-Tochter Blaupunkt, bestätigt: "Wir arbeiten sehr erfolgreich mit Intershops Software."


      Analystin Wiharto sieht die Firma in einem Teufelskreis: "Kunden wenden sich vom Unternehmen ab. Sinkende Umsätze führen zu Entlassungen von Mitarbeitern. Und mit weniger Personal sind wiederum weniger Projekte möglich." Der Rückzug aus den USA hinterlässt Schambach und seine Truppe überdies angeschlagen: "Die Anleger sind glücklich, dass nun die Kosten reduziert werden. Aber für amerikanische Kunden entsteht der Eindruck, dass Intershop das Land aufgibt", sagt Deutsche-Bank-Analyst Michael Wand.


      Vorstand Beeck gibt sich kämpferisch: "Wir waren die Ersten, die in die Krise geraten sind, jetzt wollen wir die Ersten sein, die wieder herauskommen." Doch für Marc Osigius, Analyst bei der Berenberg Bank, kommt ein Kauf der Aktie nicht mehr in Frage: "Das Vertrauen ist weg. Die einzige Fantasie speist sich aus Übernahmespekulationen."


      Tatsächlich halten sich seit Wochen Gerüchte, nach denen Hewlett-Packard oder SAP den angeschlagenen Newcomer schlucken könnten. Einer der potenziellen Partner winkt allerdings schon ab: "Was Intershop derzeit zu bieten hat, ist strategisch nicht wichtig."


      Die Lage spitzt sich dramatisch zu. Analyst Osigius rechnet nicht damit, dass sich das Unternehmen in den nächsten Quartalen erholt. Wenn der Turnaround misslingt, dürften Intershops Barreserven aufgebraucht sein. Kaum ein Investor wird bereit sein, in der derzeitigen Situation einer Kapitalerhöhung zuzustimmen. Wenn sich dann kein Käufer für das Unternehmer findet, droht der ehemaligen Vorzeigefirma die Insolvenz.

      (Mitarbeit: Martin Virtel)

      © 2001 Financial Times Deutschland


      Mein Kursziel vom 26.3. bleibt bestehen. Das duerfte auch der Preis sein, den ein eventueller Uebernehmer zahlt. Das Gesundschrumpfen von Intershop kostet viel Geld. Entlassungen sind teuer und die guten Leute werden jetzt von selbst gehen.
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 13:48:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      ftd.de, Mo, 7.5.2001, 15:33
      Empfehlung: M.M.Warburg stuft Intershop herunter

      Die Investmentbank M.M. Warburg hat die Intershop-Aktie von "Halten" auf "Verkaufen" heruntergestuft.

      Die Aktie von Intershop (WKN 622700) sei derzeit aufgrund des starken Kursanstieges der vergangenen Wochen überbewertet, lautete das Fazit der jüngsten Analystenstudie. Das Kursziel wurde mit 3,00 Euro angegeben.
      Zu den Geschäftszahlen des ersten Quartals von Intershop heißt es, der Nettoverlust sei um 2,0 Mio. Euro höher ausgefallen als von M.M. Warburg erwartet. "Die Entwicklung des Lizenzgeschäftes ist sehr enttäuschend", urteilten die Analysten. Im Vorjahreszeitraum sei der Lizenzumsatz mit 17,4 Mio. Euro noch dreimal so hoch gewesen.

      Kommentar: Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Warburg geht vermutlich auch von einem Konkurs aus und will hinterher gut dastehen: Seht wir haben verkaufen empfohlen.

      Ich sehe nicht wie Intershop die Verluste reduzieren kann oder die Umsaetze erhoehen.

      Kursziel 6 Monate weiterhin 1 Euro.
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 14:54:21
      Beitrag Nr. 24 ()
      se2707,
      findest Du Deine Nachrichtenselektion nicht etwas einseitig?
      Wenn man sich nur die Nachrichten raussucht, die ins eigene Bild passen, dann kann man sich das doch eigentlich sparen, denn man lernt nichts neues.
      Lies doch die `Empfehlungen` anderer Analysten und wäge ab.
      Den klar vorhersehbaren deutlichen Kursanstieg aufgrund der Zahlen am 2.5. (siehe auch Threads hier im Board) hast Du so natuerlich nur verpassen koennen.
      Ein breiteres Informationsspektrum - nicht nur das Suchen nach genehmen Informationen - tut auch dem Portfolio gut.

      Ich glaube nicht, dass irgendjemand momentan ernsthaft den Wert von ISH abschaetzen kann. Noch ist vollkommen unklar wie die Umstrukturierungen greifen. Da muss man wohl noch weiteres Zahlenmaterial abwarten.
      Ich glaube nicht, dass Dir das bereits vorliegt.
      Das Kursziel von 1Euro ist also ebenso erraten wie Kursziele von 7, 12 oder 20 Euro.
      Und daher wenig hilfreich.
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 18:42:00
      Beitrag Nr. 25 ()
      Jup!
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 18:46:44
      Beitrag Nr. 26 ()
      Jup! Jup!
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 18:15:52
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ physik

      Das Kursziel von 1 Euro ist nicht erraten.
      Intershop wird innerhalb der naechsten 12 Monate Konkurs anmelden muessen. Bei einem Kassenbestand von 75 Millionen und Verlusten pro Quartal von ueber 30 Millionen laesst sich das sogar noch genauer ausrechnen. Die Umsaetze sind stark ruecklaeufig. Wer sollte so ein Unternehmen uebernehmen wollen? Der Wert laesst sich ziemlich leicht abschaetzen - er tendiert gegen 0.


      1 Euro ist der Kurs, den die bisherigen Pleitekandidaten wie Gigabell, Teamwork, Letsbuyit, Metabox etc im Schnitt auch erreicht haben.
      Natuerlich kann es zwischendurch mal um 100 % bergauf gehen. Das verpasse ich bei dem hohen Risiko gerne!
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 18:56:36
      Beitrag Nr. 28 ()
      se,
      ich sehe die Abschaetzung schon - ist aber schon ein wenig erraten, da Du ja nicht vorhersehen kannst, welche Auswirkung die Restrukturierung hat.
      Die Expansion nach US ist gescheitert. Vor der Expansion war ISH profitabel. Die Kosten des Expansionsversuchs sollen nun zurueckgefahren werden. Das Europageschaeft laeuft nicht erschreckend schlechter als zuvor.

      Insofern ist ISH in der Tat zwar ein hochriskanter Wackelkandidat - und wenn man nicht darin investiert sein will, dann verstehe ich das sofort - aber
      mit Letsbuyit, Metabox etc. laesst sich das Unternehmen ueberhauptnicht vergleichen.
      Letztere hatten nie demonstrieren koennen, dass sie ueberhaupt ein Produkt mit Marktpotenzial haben. ISH hat es.
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 19:14:31
      Beitrag Nr. 29 ()
      ich bin da eher auf zufall draufgestossen

      ------
      und noch ein interessanter fall:

      ISHP
      VOR der bekanntgabe der miserablen Zahlen im Januar 2001
      ist die zahl der geshorteten aktien im November
      und Dezember2000 sprunghaft angestiegen:

      04/01 64,505
      03/01 62,723
      02/01 110,746
      01/01 246,772
      12/00 339,080
      11/00 85,045

      10/00 18,172

      die positionen wurden dann im Januar und folgenden
      sukkzessive wieder abgebaut.

      die insider waren zweifellos in deutschland, und haben
      genau gewusst, was passiert.
      das hat dann mal eben schlappe 5mio$ für die schlawiner
      eingebracht.
      -------------------------------

      siehe Thread: Short-Interest wie interpretiere ich die Ratio-Zahlen
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 19:35:00
      Beitrag Nr. 30 ()
      klingt spannend,
      orpheo!
      Gibt`s da eine Quelle fuer (ich meine jenseits des Threads)?

      gruss,
      phys.
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 19:51:35
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ physik

      Ein Unternehmen das 30 Millionen Euro Verlust macht um 20 Millionen Euro Umsatz zu erzielen ist kein Wackelkandidat sondern ein sicherer Pleitekandidat. Die Expansion in den USA ist gescheitert und in Europa sind die Umsaetze stark ruecklaeufig. Wenn jetzt mit zeitlicher Verzoegerung die Rezession in Europa eintritt sind auch diese Umsaetze nicht merh erzielbar.

      Das Produkt von Intershop ist ausgesprochen schlecht - auch wenn immer wieder das Gegenteil behauptet wird. Vergleiche einfach mal den Intershop Referenzkunden www.otto.de mit amazon.de und versuche mal was auszusuchen.

      Den Markt von Intershop werden in Zukunft Unternehmen wie SAP einfach mitbedienen. Intershop ist schlicht ueberfluessig. Daher ist es ziemlich gleichgueltig welches Ergebnis die Restrukturierung hat.
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 11:33:33
      Beitrag Nr. 32 ()
      @alle
      tag zusammen!

      wer kann mir von euch die Mkt. Cap. von Intershop sagen ?
      Ich habe schon mehrfach unterschiedliche Angaben gefunden.

      Die Internetseiten von Neuer-markt.de sind ja mehr schlecht als recht.

      mich interesieren die Daten brennend.

      Thanks
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 15:19:52
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ MSolver

      Intershop (622700)

      Branche


      Internet


      Marktkapitalisierung in Mio. EUR


      383,37



      Kurs in Euro


      4,37


      Aktienanzahl in Mio.


      87,728



      Prognose 2000 2001 2002


      Gewinn pro Aktie: -0,50 -0,20 0,05

      Umsatz: 121,0 210,0 420,0

      KUV: - 1,8 0,9
      KGV: -9 -22 87


      MfG
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 15:23:03
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ MSolver
      Die Daten sind bis auf die Prognose unten korrekt.
      Umsätze sollen dieses Jahr auf Vorjahresniveau oder etwas darunter liegen.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 16:45:58
      Beitrag Nr. 35 ()
      Dream on ....

      Machen wir halt mal schnell mit der Hälfte der Leute den doppelten Umsatz ... (und das in den USA keiner mehr ist macht auch nichts ...)

      silentium
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 20:11:20
      Beitrag Nr. 36 ()
      @germanicus

      erst einmal Danke!! Die Angaben sind wohl korrekt !!
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 06:26:23
      Beitrag Nr. 37 ()
      Das Kursziel von 7 Euro wurde laengst erreicht. Fortsetzung aufgrund der Nachrichtenlage in einem neuen Thread mit neuem Kursziel.

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.p…

      Intershop: fairer Kurs 1 Euro
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 23:54:01
      Beitrag Nr. 38 ()
      @se2707
      Kursziel 1Euro?
      Was träumst Du eigentlich nachts?
      Dann lies Dir das mal durch,nicht immer nur die negativen Sachen.
      MfG
      Doc.
      Intershop schöpft wieder Hoffnung



      Von Lutz Frühbrodt und Burkhard Riering

      Berlin - Die stark defizitäre Intershop AG aus Jena hat berechtigte Hoffnung, im vierten Quartal 2001 wieder in die Gewinnzone zu gelangen. Dies sagte Stephan Schambach, Vorstandsvorsitzender des Software-Produzenten für elektronische Marktplätze, im Gespräch mit der WELT. "Wir haben zum Beispiel Projekte mit dem Hewlett-Packard und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG unter Dach und Fach gebracht", so Schambach. Diese wie auch weitere Projekte würden sich allerdings erst Ende des Jahres positiv in der Bilanz niederschlagen. Im ersten Quartal dieses Jahres überstieg der Nettoverlust von Intershop mit 34,6 Mio. Euro deutlich den Umsatz in Höhe von 20,3 Mio. Euro und war zudem fast so hoch wie der Verlust für das gesamte Geschäftsjahr 2000 (39,3 Mio. Euro).
      Den Aufwind begründet Schambach unter anderem mit ersten Erfolgen bei der Restrukturierung. So wurden rund 200 der insgesamt 1218 Stellen gestrichen. Entgegen anders lautender Meldungen, so Schambach, habe Intershop jedoch nicht seinen Hauptsitz, sondern lediglich das Corporate Marketing von San Francisco nach Deutschland zurückverlegt. Das Unternehmen, das seit fünf Jahren versucht, zum Marktführer im US-amerikanischen Markt zu avancieren, hat allerdings seinen geografischen Schwerpunkt wieder verlagert: "Bis zum dritten Quartal letzten Jahres haben wir noch fast 40 Prozent unseres Geschäfts in den USA gemacht. Jetzt setzen wir über 80 Prozent in Asien und vor allem Europa um." Die Rezession in den USA sei sehr viel gravierender, als in Deutschland weithin wahrgenommen werde, argumentiert Schambach.

      Die mittelfristigen Perspektiven seines Unternehmens sieht Schambach weiter positiv: "Der Markt für elektronischen Handel ist nicht kleiner als vor Ausbruch der Krise. Nur sind die Entscheidungsträger in den Unternehmen zögerlicher geworden." Sah sich die Old Economy vor einem Jahr noch unter erheblichem Zugzwang, um nicht von den Unternehmen der Internet-Ökonomie verdrängt zu werden, sei jetzt der psychologische Druck gewichen. Über kurz oder lang würden die Unternehmen dennoch elektronische Marktplätze für ihre Produkte einrichten.

      Ungemach droht der am Neuen Markt wie an der Nasdaq notierten Thüringer Software-Firma allerdings von juristischer Seite. In den USA und Deutschland haben Aktionäre nach dem dramatischen Kurseinbruch des Papiers zu Jahresbeginn Schambach und seinen Finanzvorstand Wilfried Beeck auf Schadenersatz verklagt. Der Vorwurf: Verstoß gegen die Ad-Hoc-Publizität. Die Intershop-Führung hätte die Aktionäre zu spät darüber informiert, dass das Unternehmen seine Umsatz- und Ertragserwartungen für das vierte Quartal 2000 reduzieren müsse. Schambach weist zudem den Vorwurf jedoch scharf zurück, dass Vorstände vor der Gewinnwarnung noch schnell Anteile verkauft hätten: "Mitglieder des Vorstands haben seit März vergangenen Jahres keine Aktien mehr veräußert. Hätten sie Ende des Jahres verkauft, hätten sie auch ein wahrlich schlechtes Geschäft gemacht."
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 03:58:24
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ doc rene

      Ich habe einen neuen Thread eroeffnet, da das Kursziel von 7 Euro erreicht wurde. Es gilt jetzt das neue Kursziel von 1 Euro in den naechsten 12 Monaten.

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.p…

      Bitte nur noch dort posten.

      Ich danke allen bisherigen Lesern und Schreibenden.
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 09:15:56
      Beitrag Nr. 40 ()
      se,
      es ist doch wirklich ausgesprochen gefaehrlich, sich in eine Aktie zu verlieben oder sie zu hassen.
      Eine emotionale Bindung verstellt den objektiven Blick.

      In fast schon etwas tragischer Weise sah man das bei germanasti, der jede Indexbewegung in sein Szenario eines Megacrashs zu interpretieren versuchte.

      Ebenso ist es bei Intershop-Verliebten und Intershop-Hassern.
      Sie schauen nur auf die Nachrichten, die in das eigene Bild passen.
      So kommt man nicht voran, so kann man kein Geld verdienen.

      Intershop fair zu bewerten ist selbst Profis nicht moeglich - auch uns (Dir und mir) wuerde ich das nicht zugestehen.
      Was moeglich ist, ist die Tendenz zu interpretieren: Geht es eher bergauf oder geht es eher bergab?

      Noch letztes Jahr stand Amazon auf der Todesliste. Man gab ihnen je nach Verliebtheit einige Monate Ueberlebenszeit.
      Wie anders steht das Unternehmen heute da!

      Ich persoenlich halte es fuer schlauer, von einem Unternehmen, das man sehr gut findet, die negativen Seiten zu *suchen* und von einem Unternehmen, das man kritisiert, die positiven Seiten zu *suchen*.

      So bleibt einem das ewige Beduerfnis nach Rechthaberei erspart.
      Und vielleicht verdient man sogar Geld.

      good Trades!
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 10:52:12
      Beitrag Nr. 41 ()
      Schambach: "Mitglieder des Vorstands haben seit März vergangenen Jahres keine Aktien mehr veräußert. Hätten sie Ende des Jahres verkauft, hätten sie auch ein wahrlich schlechtes Geschäft gemacht."

      nicht schlecht. Haben Sie wenigstens zum Höchstpreis verkauft ....

      Kein Wunder ....
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 14:15:17
      Beitrag Nr. 42 ()
      Was ist los !Fusionieren etwa Heyde und Intershop ??
      Wer kann genauere Auskunft geben?!?!
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 17:55:45
      Beitrag Nr. 43 ()
      ISH lädt auf einem kleinen Stückchen dicht bedrucktem Klopapier zur Hauptversammlung ein.
      Da wird seitenweise in Millimeterschrift alles mögliche zur Beschlußfassung vorgeschlagen (z.B. Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- u. Optionsanleihen, Kauf u. Verkauf eigener Aktien durch Vorstandsmitglieder u.s.w.).
      Hat sich schon ein betriebswirtschaftlich Vorbelasteter mit dem Wisch befaßt? Für mich als Laie riecht das irgendwie nicht gut. Einem Fachmann wird`s wohl einiges sagen.

      Würde mich über Antwort freuen, bin von Natur aus faul :) - DZ
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 18:52:57
      Beitrag Nr. 44 ()
      "Angesichts der per 31. März 2001 vorhandenen liquiden Mittel sehen Vorstand und Aufsichtsrat derzeit keinen Anlaß für die Begebung einer Wandelschuldverschreibung unter Ausschluß des Bezugsrechts. Die Gesellschaft soll jedoch mit der Ermächtigung zum Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre in die Lage versetzt werden, in wirtschaftlich kritischen Situationen auf sich am Kapitalmarkt ergebende Möglichkeiten einer kurzfristigen Mittelaufnahme zeitnah reagieren zu können. Die Fähigkeit zu schnellem Handeln ist eine wichtige Voraussetzung für die positive Entwicklung der INTERSHOP Communications AG. Die beantragte Ermächtigung erlaubt insbesondere eine schnellere und kostengünstigere Kapitalbeschaffung, als wenn dies nach den Regeln über die Einräumung von Bezugsrechten an die Aktionäre erfolgen müßte. Gerade in Zeiten großer Marktschwankungen an der Börse und dadurch auch am Kapitalbeschaffungsmarkt führt eine Mittelaufnahme bei einer sich ergebenden günstigen Gelegenheit zu hohen Kostenersparnissen, die für die ausreichende Finanzierung der Gesellschaft entscheidend sein können."

      Damit ist wohl alles gesagt, oder ...

      silentium
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 06:19:49
      Beitrag Nr. 45 ()
      Intershop geht das Geld aus.
      Letztes Jahr konnten sie im September noch mit viel Glueck 2 Millionen Aktien an der Nasdaq platzieren. 2 Monate spaeter und das Geld waere alle gewesen.

      Jetzt werden die letzten Register gezogen. Die Bank wird keine Kredite geben, fuer neue Aktien ist der Kurs zu niedrig. Eine Wandelschuldverschreibung soll die Rettung bringen. DAmit sind schon vor einem Jahr die EM.TV Anleger reingefallen. Ich hoffe man ist klueger geworden.

      @ physik

      Es gibt keine positiven Aspekte fuer die Aktie Intershop ausser Hoffnung. Dafuer gebe ich mein Geld nicht.
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 07:47:14
      Beitrag Nr. 46 ()
      se2707

      So ist es! Intershop ist Pleite!!!
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 12:02:09
      Beitrag Nr. 47 ()
      Den meisten ist noch nicht aufgefallen,
      das von einer Pleite Intershops nur noch sehr wenige "Experten" sprechen!
      Vielmehr wird mehrfach bezweifelt das ISH den Break-Eaven im 4. Quartal nicht schaffen könnte.
      Nach verschiedenen Einschätzungen könnte das erst im Verlaufe 2002 gelingen.

      Wenn dem so sein sollte,
      warte ich eben etwas länger!
      Viele von Euch, die jetzt immer noch von einer Pleite sprechen und Kursziele von 1 € ausgeben,
      werden bei höheren Kursen
      hoffentlich ehrlich genug sein sich an ihre vergangenen Postings zu erinnern.

      MfG

      Hier noch ein Auszug aus der neuen Capital-Todesliste:

      Capital mit neuer Todesliste
      Heute streute die Zeitschrift "Capital" eine neue Todes- oder humaner gesprochen Verkaufsliste unter die Leute,- neudeutsch auch Liste mit Cash-earner und Cash-burner genannt.


      Die US-Beratungsfirma Pegasus Research nahm sich im Auftrag der Zeitschrift die Ergebnisse der Neue-Markt-Unternehmen vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen des vierten Quartals 2000 vor. Die Cash-Burn-Rate wurde aus den Ende 2000 vorhandenen liquiden Mitteln dividiert durch das durchschnittliche monatliche Ergebnis im vierten Quartal berechnet.

      Danach stünden 10 Gesellschaften ohne neues Kapital oder drastische Kosteneinsparungen binnen 6-Monats-Frist vor dem Abgrund. Bei 20 Gesellschaften sei es erst in einem Jahr soweit, hieß es. Beim Blick ins Archiv stellte ich allerdings mit Erstaunen fest, dass von den 20 vor einem Jahr genannten Todeskandidaten lediglich zwei, nämlich Gigabell und TelDaFax, den Löffel abgegeben haben. Die sog. "Todeskandidaten" scheinen zäher zu sein als die Analysten von Pegasus mit ihren Rechenschiebern dies prophezeien. Noch dazu rechnete zum damaligen Zeitpunkt keiner mit dem -schluchz- horrenden Kursverfall.

      Aufgelistetet wurden
      Kleindienst Datentechnik (629020)
      Gedys (527300)
      Netlife (676390)
      WWL Internet (783010) und
      Pixelpark (514350)
      hier soll der Geldhahn bereits in den nächsten zwei Monaten ausgetropft haben.

      160 der 300 Unternehmen am Neuen Markt würden laut Studie schwarze Zahlen schreiben.

      Am besten abschneiden konnten
      PC-Spezialist (687380)
      Medion (660500)
      SER Systeme (724190)
      D.Logistics (510150)
      Kinowelt Medien (628590) und
      Senator Entertainment (722440)
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 12:19:24
      Beitrag Nr. 48 ()
      @ germanicus

      Es mag sein, daß von den Todeskandidaten letztes Jahr noch viele laenger durchhalten als erwartet. Fuer die Aktionaere besteht trotzdem kein Grund zur Freude, da die meisten Todeskandidaten bei unter 2 Euro notieren.

      Ich finde es dreist von Intershop nach all den falschen Versprechungen und Prognosen jetzt nochmal den Leuten Geld aus der Tasche ziehen zu wollen mit einer Wandelanleihe.

      Bei einem Kurs von 5 Euro ist Intershop mit ueber 450 Millionen Euro bewertet. Bei einem geschaetzten Umsatz von 80 Millionen Euro in 2001 ist das Kurs Umsatz Verhaeltnis
      fast 6. Damit ist Intershop fast so teuer wie SAP.
      Sap macht Gewinne, Intershop Verlust.

      Herr Schambach soll einfach eingestehen daß er versagt hat und die Firma aufloesen sowie das restliche Geld verteilen.
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 13:04:06
      Beitrag Nr. 49 ()
      @ se2707

      Schambach hat versagt, keine Frage!
      Aber er hat im kaufmännischen Bereich versagt,
      nicht in der Verwirklichung seiner Ideen.
      Er ist unbestritten ein guter Softwareentwickler aber ein mieser Kaufmann.
      Darin sind sich mittlerweile fast alle einig.
      Was mich aber interessiert ist die Zukunftsphantasie,
      denn nur die wird an der Börse gehandelt.
      Sollte es ISH wie geplant schaffen die Ausgaben in den Griff zu kriegen und die nächsten Quartale positiver zu gestalten, brauche ich ja wohl niemanden zu erzählen was dann los ist.
      Und sollten wider Erwarten am Jahresende Liquiditätsengpässe auftreten, würde m.E. siehe LBC etc. ein Geldgeber schnell gefunden.

      ISH ist zur Zeit immer noch nicht mehr als eine Wette auf die Zukunft mit einem Chance/Risiko-Verhältnis von vieleicht 70:30 für ISH!

      PS.: Freude an der Firma habe auch ich in den letzten Monaten wenig gehabt!
      Es wäre also wieder mal Zeit.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 13:19:14
      Beitrag Nr. 50 ()
      In der Hoffnung, daß 75 Mio cash bei abnehmenden Verlusten für ein knappes Vorbeischrammen an der Pleite reichen sollten (auch, wenn break even erst Anfang 02 erreicht werden sollte), möchte ich mich gerne der Meinung von silentium bzw. germanicus anschließen.
      Den Griff nach der Notbremse in der Einladung zur HV lege ich mal so aus, daß Schambach & Co. sich evtl. für plötzlichen Finanzbedarf infolge der laufenden juristischen Aktivitäten absichern wollen.
      Einen Absturz in den Pennystock-Bereich kann ich mir nicht so recht vorstellen. Leider ist aber da in erster Linie der Wunsch Vater des Gedanken! - DZ
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 07:14:45
      Beitrag Nr. 51 ()
      @ DonZigarillo & Germanicus

      Das Problem von Intershop sind nicht die Kosten sondern der Umsatzeinbruch. Solange der Umsatz nicht anzieht wird Intershop frueher oder spaeter pleite gehen.
      Intershop ist am Markt sehr schlecht positioniert.
      1.)
      Der direkte Konkurrent Broadvision ist 4 mal groesser.
      (wurde im selben Jahr wie Intershop gegruendet).
      2.)
      Broadvision ist im amerikanischen Markt stark; dort werden die Trends gesetzt. Europa laeuft hinterher.
      Intershop hat den amerikanischen Markt aufgegeben
      3.)
      Intershop hat kein gutes Produkt. Die New Economy investiert zur Zeit gar nicht in E-Commerce Loesungen.
      Die Old Economy will ihre E-Commerce Loesungen in die ganze Unternehmens-EDV einbinden. Das bietet z.B. SAP
      4.)
      Der Markt fuer E-Commerce-Software wird weiter schrumpfen, da nur wenige Unternehmen erfolgreich uebers Internet verkaufen.
      5.)
      Intershop wird mittlerweile als Pleitekandidat angesehen. Welchen Grund hat eine EDV-Abteilung eines potentiellen Kaeufers 100.000 nde von DM fuer Software auszugeben wenn zweifelhaft ist, ob es in 1 Jahr noch Support und Updates gibt. Im Zweifel wird man warten.

      Die Chancen, daß es Intershop in 1 Jahr noch gibt und der Kurs ueber 2 Euro notiert sehe ich bei 1 zu 100.
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 09:38:35
      Beitrag Nr. 52 ()
      @se2707

      Ich stimme dir voll zu !
      Jetzt müssen sie es beweisen das sie Umsatz machen können !

      mfg
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 12:09:24
      Beitrag Nr. 53 ()
      @cloneaktie:

      ISHP will profitabel werden (erstes strategisches Ziel) und wenn das jemals geschafft wird, dann denkt man wieder an Wachstum ... Ich würde - vor allem auch weil man eine Menge Leute gefeuert hat - nicht zu viel von ISHP erwarten. 30% der Leute können nicht unnütz gewesen sein.

      silentium ISHP
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 13:24:53
      Beitrag Nr. 54 ()
      @se2707
      Deine Zusammenfassung von 7.14 h halte ich auch für vollkommen richtig. Das Problem trifft ja nicht nur auf ISH zu, sondern m.E. (in differenzierter Form) auf den gesamten Internethandel einschließlich ARIBA / COMMERCE bis hin zu LBC und LYCOS.
      Die große Zeit ist einfach erst einmal vorbei, nur hat eben der schlechte Wirtschafter Schambach seine besonderen Fehler noch obendrauf gesetzt.
      Das Kriterium ist natürlich, unter den neuen Bedingungen wieder Umsatz zu machen.
      Was den Personalabbau betrifft, bin ich der Meinung, daß die 30% unter heutigen Bedingungen doch echt überflüssig waren. Wenn der Laden läuft, braucht man mehr Leute - jetzt aber nicht.
      Viel erwarte ich von ISH unter keinen Umständen mehr.
      Mal sehen, ob der Verein in geschrumpfter Form weiterleben kann - das nächste Halbjahr wird es zeigen.
      Daß im schlimmsten Falle einer an dem fraglichen Produkt interessiert ist (Übernahme), wage ich zu bezweifeln. Dann bleibt mir nur der Trost, daß ich nicht viel investiert habe...

      Gruß DZ
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 11:11:39
      Beitrag Nr. 55 ()
      Intershop kommt wieder hoch.Schaut Euch die Konkurrenz an.Der geht es momentan auch nicht gut
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 11:12:00
      Beitrag Nr. 56 ()
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 23:35:01
      Beitrag Nr. 57 ()
      @ se2707 & silentium2000

      Natürlich wird es am 1.August sehr spannend,
      wenn die Zahlen fürs 2. Quartal veröffentlich werden!
      Alles andere als eine Umsatzsteigerung sowie eine weitere Reduzierung der Verluste wäre ein Anzeichen das Euer Szenario eintreten könnte!
      @ silentium
      Wie kommst Du darauf das 30% der Belegschaft gekündigt wurden?
      Von 1261 Mitarbeitern am Anfang des Jahres wurde der Personalbestand auf derzeit 1168 gesenkt!
      Das sind genau 93 Leute oder 7% weniger.
      Die US-Organisation ist davon leider mit 80 Stellen betroffen.
      @ se2707
      Wie kommst Du auf ca. 80 Mill.€ Umsatz im Jahr 2001?
      Es wird derzeit von einem ähnlichem Umsatz wie im Vorjahr ausgegangen,
      evt. etwas darunter!
      Der Umsatz 2000 lag bei 122,994 Mio €
      Analysten erwarten für dieses Jahr im Durchschnitt einen Umsatz von genau 117,61 Mio €!
      Außerdem schreibst Du im Punkt 3
      Intershop hat kein gutes Produkt?
      Das Marktforschungsinstitut Forrester Research sieht derzeit Intershops Hauptprodukt "Enfinity" technologisch weltweit unangefochten auf Platz eins.

      PS.: Noch eine kleine Anmerkung zu den Sammelklagen in den Staaten!
      Eine Rückverlegung des Hauptsitzes der Firma wird immer mit der Aufgabe des amerikanischen Marktes begründet.
      Meines Wissens ist es sehr zweifelhaft,
      ob in den USA eine Klage gegen ein Unternehmen mit Sitz in Deutschland überhaupt zulässig ist! ;)
      Denkt mal darüber nach.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 06:04:09
      Beitrag Nr. 58 ()
      @ germanicus

      1.) Umsatz: Intershop hat im 1. Quartal 20 Millionen Euro Umsatz erzielt, aufs Jahr hochgerechnet ergibt das 80 Millionen. Was die Analysten schaetzen interessiert mich nicht. Was der Vorstand schaetzt glaube ich nicht, das hat sich in der Vergangenheit als Zweckoptimismus herausgestellt.
      Das Ausbleiben von Ad Hocs deutet auf einen sehr ruhigen Geschaeftsverlauf hin.
      2.) Der Umsatz koennte sogar noch geringer werden, da im 1. Quartal Auftraege aus frueheren Quartalen abgerechnet wurden. Das Neugeschaeft duerfte aufgrund der Rezession schlechter laufen.
      3.) Alle Kunden von Intershop wissen durch die ausfuehrliche Berichterstattung von der misslichen Lage und werden bei Preisverhandlungen Intershop gehoerig unter Druck setzen
      4.) Es ist richtig daß das Marktforschungsinstitut Forrester die Intershop Software gut einstuft. Ich bilde mir allerdings lieber eine eigene Meinung. www.otto.de ist von Intershop programmiert. Vergleiche das mal mit amazon.de.
      Außerdem: Wenn die Intershop Software wirklich so gut waere, wuerde sich das in den Verkaufszahlen widerspiegeln.
      5.) Intershop ist an der Nasdaq gelistet und hat einen Firmensitz in San Francisco. Ob die Klage begruendet ist oder nicht, das ganze hat stark negative Effekte fuer das Geschaeft und Image von Intershop.

      Die aktuelle Ralley an der Nasdaq wiord von Intershop kaum noch mitgemacht. Intershop faellt immer staerker hinter Broadvision zurueck.
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 08:41:31
      Beitrag Nr. 59 ()
      @ se2707:

      Wenn du Recht hast, und die Belegschaft nicht um 30% (wie ich glaube gelesen zu haben) reduziert wurde, was ist dann eine Restrukturierung und Verschlankung der Organisation. Wenn also wirklich nur die 80 Amerikaner (7%) gefeuert wurden, was machen die Leute aus dem Apparat dann? Programmieren, Verkaufen ... Davon habe ich noch nichts gesehen. Also ich finde da haut uns mal wieder jemand die Taschen mit schönen Reden voll....

      silentium ISHP
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 08:42:01
      Beitrag Nr. 60 ()
      @ all
      Ich bin für die weitere Kursentwicklung der ISH gar nicht so negativ gestimmt.

      Zwar liegt der E-Business-Markt - insbesondere in den USA - derzeit am Boden, doch sehe ich gerade vor diesem Hintergrund heute umso mehr Chancen:

      Hey, wir sind nicht mehr in Kursregionen um 70, 80 oder 90 Euro - wir stehen bei 5 Euro !!!

      Das ist, wenn man nur ein Fünkchen Fantasie mitbringt (mitbringen möchte, denn das gehört auch dazu) und an eine Erholung im E-Business-Markt glaubt, eine absolute Unterbewertung. 140 Euro waren übertrieben, 5 Euro sind es ebenfalls - nur wird sich diese Erkenntnis bei vielen Marktteilnehmern erst langsam festigen (nämlich bei Betrachtung der von mir erwarteten kontinuierlichen Kurssteigerungen).

      Mir ist absolut unverständlich, wie ein Mann wie Frey letzte Woche Freitag bei n-tv vor laufenden Kameras dem Kleinanleger empfehlen kann, auf diesem Niveau auszusteigen.
      Hey, Lieschen Müller, halte deine ISH. Siehst du denn nicht, dass ISH von seinen Tiefs bereits wieder um 70 % gestiegen ist (der Neue Markt lediglich um 30 %)? Siehst du denn nicht, dass auch bereits etablierte große E-Business-Firmen in den USA Schwierigkeiten haben, es sich also nicht um ein ISH-spezifisches Problem handelt? ISH hat gute Produkte: Die unabhängige Forrester-Studie bescheinigt das Prädikat "Spitzenprodukt"!

      Verunsichern dich die Schadenersatzklagen gegen ISH? Warum? Es ist üblich in den USA, Firmen auf Schadenersatz zu verklagen (es füllt die Taschen der RA, selten die der Anleger). Selbst Firmen wie ORACLE werden verklagt. Also, nur nicht überbewerten.

      Keep Cool, ISH geht seinen Weg nach oben.

      Beachte mal die Umsätze (nicht selten im 5stelligen Bereich). Hier kaufen nicht nur Kleinanleger, hier gehen klammheimlich institutionelle rein. Lass dich nicht verarschen.

      Beani
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 12:04:53
      Beitrag Nr. 61 ()
      @ silentium

      Auf der Homepage von Intershop ist eine Reduzierung der Mitarbeiter um 93 oder 7 % auf 1168 Mitarbeiter zum Ende des 1. Quartals genannt.

      An Kosten entstanden im 1. Quartal 50 Millionen, der Umsatz betrug 20 Millionen, die liquiden Mittel 75 Millionen Euro.
      Welche Maßnahmen der Vorstand zum Erreichen der Profitabilitaet ergreift, kann ich in der Meldung "Intershop gibt Quartalsergebnis Q1 2001 bekannt " leider nicht erkennen.
      Das uebliche Geblubber halt

      @ Beani

      Was auf N-TV erzaehlt wird braucht man nicht ernstzunehmen, das ist ein Unterhaltungssender.

      Natuerlich sehe ich, daß etablierte Firmen im E-Business Markt Schwierigkeiten haben. Deshalb gehe ich davon aus, daß in diesem markt nur die Etablierten und Erfolgreichen ueberleben. Intershop gehoert nicht dazu.

      Jedem Kauefer an der Boerse steht auch ein Verkaeufer gegenueber. Deswegen bleiben am Abend auch keine Aktien uebrig. Genausogut koennten sich Institutionelle klammheimlich von der Aktie trennen. Unter einem Kurswert von 5 Euro gilt eine Aktie bei den Analysten als Pennystocks. Dann wird sie nicht mehr bewertet und geratet. Dann wird sie auch fuer institutionelle uninteressant. Sehr schoen kann man das gerade an EM.TV erkennen.
      Meine Vermutung ist, daß der Vorstand jetzt noch Schoen Wetter macht um sich und den Institutionellen Zeit zu geben sich aus der Aktie zu verabschieden.
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 12:21:47
      Beitrag Nr. 62 ()
      @se2707
      >> Natuerlich sehe ich, daß etablierte Firmen im E-Business Markt Schwierigkeiten haben. Deshalb gehe ich davon aus, daß in diesem markt nur die Etablierten und Erfolgreichen ueberleben. Intershop gehoert nicht dazu. <<

      solch eine aussage kann nur jemand machen, der sich mit der materie nicht auskennt. hast du dir mal die kundenreferenzliste von intershop angeschaut??!! hier ein kleiner auszug:
      altavista, bell, cobalt networks, DEUTSCHE TELEKOM, FRANCE TELEKOM, ision, KPN, nortel networks, qwest, sonera, SWISSCOM, usw..

      ich glaube nicht, dass auch nur eine dieser firmen eine zusammenarbeit mit einem nobody eingehen würde.. die suchen sich immer die big-player des marktes für kooperationen.

      mag sein, dass ish im moment nicht profitabel operiert, sie aber nicht zu den "etablierten" der branche zu zählen, ist einfach ignorant und zeugt von unkenntnis!!
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 12:37:10
      Beitrag Nr. 63 ()
      @se2707

      1. Ich habe nicht gesagt, dass man alles ernst nehmen sollte, was auf n-tv gesagt wird. Wir wissen aber doch, dass es häufig gerade bei den Kleinanlegern Wirkung zeigt.

      Aufgrund meiner Einschätzung zur künftigen Kursentwicklung der ISH-Aktie halte ich es nicht für i.O., wenn zum jetzigen Zeitpunkt (wieder aufkeimender Bullenmarkt) der Verkauf der ISH-Aktie empfohlen wird.

      2. Du bist ziemlich schnell bei deinem Urteil, dass ISH nicht zu den erfolgreichen Firmen im E-Business gehört. In den letzten 12 Monaten war in dieser Branche wohl keine Firma erfolgreich - weder in Europa, noch in USA. Ist ISH in Europa nicht Marktführer? Gut, in einem Markt, der derzeit schwächelt. Aber wer sagt dir denn, dass dies auch künftig so sein muss!? Ich habe schon Stimmen gehört, die davon ausgehen, dass die eigentliche Internetwelle erst noch bevorsteht. Warum sollte ISH dann nicht dabei sein (Jetzt komm bitte nicht mit dem Argument, dass ISH bald pleite ist, das wäre ein wenig platt)?

      3. Für deine Aussage, dass die institutionellen Anleger kein Interesse mehr an ISH haben, hast du dir aber einen schlechten Zeitpunkt ausgesucht. Hast du allein die heutigen Umsätze gesehen? Sicherlich kommt ein Handel nur bei Kauf und Verkauf zustande (welch Erkenntnis!!). Aber hier wird in steigende Kurse gekauft und zwar mit eindrucksvollen Umsätzen.

      OK. Ich hab` meine Meinung zu ISH gepostet, du deine. Wir werden sehen, wer Recht behält.

      Gruß

      Beani
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 12:50:48
      Beitrag Nr. 64 ()
      das oben war nur eine KUNDEN-referenzliste.. hier nochmal ein auszug der KOOPERATIONs-partner:

      ariba, mySAP, commerce one, hewlett packard, intel, sun microsystems, compaq, oracle, usw..

      ist aber dennoch jedem freigestellt, an die zukunft von intershop zu glauben.. mir jedenfalls fiel die entscheidung nach dieser info ziemlich leicht!! :D
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 12:50:51
      Beitrag Nr. 65 ()
      @ silentium2000
      Von der Belegschaft in den USA wurden 30% der Mitarbeiter entlassen!
      Möglich das Du das auf das Gesamtunternehmen hochgerechnet hast.
      Von den 80 Leuten waren fast alle mit dem Verkauf der Produkte beschäftigt,
      leider mit wenig Erfolg.
      Deshalb wurde der Vertrieb in den Staaten seit einiger Zeit größtenteils von Partnern wie HP und C1 übernommen!
      @ se2707
      Deine Vermutung der Vorstand wollte bei einem derzeitigen Kurs von 5 € Kasse machen,
      ist einfach absurd!
      Die Möglichkeit bei deutlich höheren Kursen Kasse zu machen
      bestand schließlich lange genug!
      Deine Hochrechnung wird bereits am 1.August bei Bekanntwerden höherer Umsätze als im 1.Quartal über den Haufen geworfen!
      Ich lasse mich gerne auf diese Aussage festnageln!

      MfG
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 13:16:48
      Beitrag Nr. 66 ()
      @ joh13

      Kooperationen:
      Ariba und Commerce One haben selbst genuegend Schwierigkeiten und schreiben rote Zahlen und werden 2002 nicht eigenstaendig ueberleben.
      mySAP und Oracle werden Intershop teilweise beerben.
      Kooperationen bringen in der regel nur dem starken Partner etwas. Der eignet sich das Know How an, findet raus welchet Mitarbeiter gut sind etc.

      Wenn bei solch "hochkaraetigen" Kooperationen ein mickriger Umsatz von 20 Millionen Euro rauskommt, dann taugen die Kooperationen nichts.

      @ Beani

      Das Produkt von Intershop besteht im Prinzip aus 2 Komponenten.
      a) eine Datenbank, die Moeglichst gut mit den bisherigen Datenbanken des Unternehmens, Warenwirtschaft, Rechnungswesen etc. verknuepft sein muß
      b) Ein Frontend fuer die Webseite die mit der Datenbank verknuepft ist.
      Angenommen ich setze bereits SAP Software in meinem Unternehmen ein, dann werde ich bei einem geplanten Internet-Auftritt doch zuerst meinen bisherigen Softwarelieferanten beauftragen. Die Nische die Intershop bedient ist entweder zu klein oder sie wird durch die etablierten Anbieter wie SAP, Siebel, Oracle mitbedient.
      Intershop wird genauso vom Markt verschwinden wie Baan, ein ehemaliger Konkurrent von SAP.

      Das kann man auch ganz gut mit dem PC-Markt vergleichen. Die Konsolidierung dort haben auch nur ganz wenige Firmen ueberlebt. Atari, Commodore sind vom Markt verschwunden noch bevor die eigentliche PC-Welle kam.

      Wenn Intershop in den USA den Vertrieb entlaesst, weil er nichts verkauft hat dann gibt es 2 Moeglichkeiten:
      1.) Das Produkt ist schlecht
      2.) Das Management hat die falschen Vertriebslaeute ausgesucht.

      Beides sind schwerwiegende Fehler, die in einem stark kompetitiven Markt nicht wiedergutzumachen sind.
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 13:32:47
      Beitrag Nr. 67 ()
      ...da sammelt wohl jemand bei 5,26...
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 14:36:03
      Beitrag Nr. 68 ()
      ups, du schon wieder se2707

      Natürlich wird in jeder Branche gesiebt - im PC-Markt wie im Internetbereich. Natürlich bleiben viele Firmen dabei auf der Strecke - es gibt ja auch genügend. Bei deinem Beispiel SAP/Baan sehe ich die ISH allerdings auf Seiten SAP`s (zumindest in Bezug auf die europäischen Konkurrenten).

      Dass ISH in USA versagt hat, wundert mich allerdings weniger. ISH hat das Pech gehabt, den amerikanischen Markt zu einer Zeit erobern zu wollen, in der amerikanische Unternehmen bereits damit begannen, ihre Investitionen im EDV-Bereich deutlich zurückzuschrauben. Auch bedeutende, in den USA bereits etablierte Software-Unternehmen mussten zwischenzeitlich feststellen, dass die Umsätze im amerikanischen Software-Markt von jetzt auf gleich dramatisch zusammenbrechen können(teilweise um bis zu 40 % von Quartal zu Quartal).

      Ich führe den Misserfolg der ISH daher nicht - wie du - auf die Produktqualität ISP`s zurück (was sich angesichts der durchaus repräsentativen Kundenliste von ISH m. E. wohl auch nicht nachvollziehbar argumentieren lässt).

      Was soll`s, die Börse würde nicht funktionieren, wenn es nicht auch unterschiedliche Ansichten gäbe, gell? Also leben wir damit.

      Die Zeit wird`s zeigen.

      Gruß

      Beani
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 16:44:46
      Beitrag Nr. 69 ()
      22.05.2001: Intershop Weitere Tradingchance
      Wert: Intershop Indikator (KF): Chart (KF):
      Gesamt: Indikator (MF): Chart (MF):



      Seit der letzten Besprechung vom 19.04.2001 konnten die Aktien von Intershop um mehr als 50 % zulegen. In den letzten 14 Tagen konsolidierte die Aktie in einer Seitwärtsbewegung und konnte sich hierbei stabil über 4 EUR halten. Derzeit notiert die Aktie bei ca. 5 EUR und es ist für den weiteren Kursverlauf wichtig, dass die Aktie dieses Niveau halten kann. Denn das Verkaufsignal der Indikatoren, speziell der Stochastik auf Tagesbasis, ist zu einem Grossteil bereits abgelaufen. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Aktie nach der Konsolidierung ihre Aufwärtsbewegung fortsetzt. Fällt die Aktie hingegen unter ihre 38-Tage-Linie bei ca. 4,10 EUR, würde sich das leicht verbesserte Bild wieder wenden.


      Fazit

      Die Aktie bleibt nur etwas für spekulative Anleger und das Risiko sollte nicht unterschätzt werden. Kann sich die Aktie halten, um anschließend die Erholung fortzusetzen, besteht weiteres Kurspotential bis in den Bereich 7,50-10 EUR. Ein Stopkurs sollte unbedingt verwendet werden!

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      Von Torsten Asmus, FinanzNachrichten.de-Redaktion


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