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    Greenspannung steigt!! Zinssenkungen/Rezession/Crash?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.12.00 14:13:17 von
    neuester Beitrag 13.03.01 11:27:42 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 22.12.00 14:13:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Droht Rezession?? Bewirken Zinssenkungen überhaupt etwas??

      Angesichts der in USA drohenden Rezession hoffen alle auf Alan Greenspan und meinen dass dieser die Sache mittels Zinssenkungen schon richten wird. Doch dies könnte ein Fehler sein. Greenspan`s Einfluss ist geringer als man denkt. Denn dass das FED die Lage weit weniger im Griff hat, als die meisten wahrhaben wollen, zeigt ausgerechnet eine neuere Studie des FED. Aus der vierteljährlichen Befragung der Kreditchefs der grössten 60 US-Banken ergibt sich nämlich, dass die Zinspolitik des FED weit weniger Einfluss auf die Entstehung bzw. die Vermeidung einer Rezession hat als die Stimmungsschwankungen der Kreditchefs. Wenn diese pessimistisch werden und die Kriterien für die Kreditgewährung verschärfen, dann gehen die Investitionen zurück, und zwar unabhängig davon, ob die Notenbank ihre Zinsen erhöht oder gesenkt hat. Vier der fünf Wirtschaftskrisen der USA seit 1965 sind gemäss dieser Studie durch einen Meinungsumschwung bei den Kreditchefs ausgelöst worden.
      Vor diesem Hintergrund wirkt es bedrohlich, wenn das FED in seinem neuesten Beige Book erstmals eine Verhärtung der Kreditstandards in den meisten Distrikten meldet, während dies zuvor nur in vereinzelten Staaten der Fall war. Diese zunehmende Besorgnis der Kreditchefs kommt nicht von ungefähr: Die USA scheinen in der Tat am Ende ihrer Kreditfähigkeit angelangt zu sein, wenn man die riesigen Schuldenberge ansieht.
      Zinssenkungen hin oder her: Es bleibt spannend, ob es in den USA zu Rezession und Crash an den Märkten kommen wird.
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 15:09:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Schulden der USA im einzelnen:

      Aussenverschuldung: 3400 Milliarden
      Schulden der Haushalte: 7030 Milliarden
      Schulden der Unternehmen (Nicht-Banken-Sektor): 8400 Milliarden
      Schulden des Staates: 6130 Milliarden

      Natürlich muss es aufgrund dieser Verschuldung allein noch nicht zu einer Rezession kommen. Solange die realen Zinsen nicht deutlich über die realen Wachstumsraten steigen, stellt das Niveau der Schulden kein unlösbares Problem dar.
      Aber trotzdem: Es bleibt interessant, wie`s ausgeht!
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 15:58:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Yard

      Danke für Deine Mühe & volle Zustimmung.
      Diese Zahlen bestärken meine dezent pessimistische
      Einschätzung für die Entwicklung an den Kapitalmärkten
      für die nächsten 12 Monate.
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 10:50:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Unsicherheit wird uns erhalten bleiben.
      Insbesondere da an den Börsen eine Senkung der FED fund rate von 6.5% auf 6% bis nächsten Sommer bereits eskomptiert ist. Dabei werden spätestens am nächsten FED-Treffen vom 31. Januar die Zinsen um mind. einen Viertelprozentpunkt gesenkt. Dies ist keine Überraschung mehr.
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 17:35:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Weitere Zinssenkungen ?
      Ob die von der US-Zentralbank bisher durchgeführten Zinssenkungen ausreichen, um die Gefahr einer Rezession zu bannen, ist fraglich. Im Verlauf der letzten 10 Jahre sind die Investitionen in den USA beinahe doppelt so schnell gestiegen wie der Konsum. Damals betrugen sie 13.3% des Bruttosozialprodukts, heute sind es rekordhohe 17.3%.
      Deshalb ist kaum anzunehmen, dass tiefere Zinsen wieder zu einem starken Anstieg der Investitionen führen könnten, zumal die Banken trotz der Zinssignale der Notenbank, ihr Kreditgeschäft weiterhin drosseln. Doch auch wenn sinkende Zinsen den Aufschwung nicht erzwingen können, so sind sie doch absolut nötig, um einen weiteren Einbruch zu vermeiden. Erstmals in der Geschichte der USA sind die Schulden der Haushalte nämlich höher als das verfügbare Einkommen. Die Zinsenlast der Haushalte hat mit 13.7% der verfügbaren Einkommen den höchsten Stand seit 14 Jahren, und noch nie war die Sparquote der Haushalte so tief wie heute. In der jetzigen Lage könnten eine Kombination von steigenden Realzinsen und zunehmender Arbeitslosigkeit zu einer fatalen Kombination werden.

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      schrieb am 13.03.01 10:31:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      Gegenüber der USA ist wohl weiterhin Skepsis angebracht. Zu gross ist immer noch die Unsicherheit über die Entwicklung von Konjunktur, Zinsen und Unternehmensgewinnen. Nachdenklich sollte eigentlich auch stimmen, dass Greenspan in Sachen Steuersenkungen plötzlich zum Verbündeten von G. Bush geworden ist. Bis vor kurzem noch hatte sich Greenspan deutlich dagegen ausgesprochen, die hohen Budgetüberschüsse für Steuererleichterungen einzusetzen und für einen Schuldenabbau plädiert. Nun hat er eine Kehrtwende vollzogen. Das lässt für mich eigentlich nur einen Schluss zu: er will alle Register ziehen und nicht mehr bloss auf Zinssenkungen setzen.
      Ob dies jedoch ausreichen wird, um eine weitere Abschwächung der US-Konjunktur zu verhindern, wage ich sehr zu bezweifeln. Es dürfte sich auszahlen, noch einige Zeit Cash zu bleiben.
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 10:38:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      ;)
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 11:06:32
      Beitrag Nr. 8 ()
      Scheiß Amis dann sollten sie doch in Europa investieren
      oder??
      Wie war doch das gleich nochmal?
      Es hies doch die Europäischen Börsen sind die Gewinner
      2001 !!!
      Aber wenn alle auf die saublöden Amis rüber schielen
      wird wohl nix werden!

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 11:27:42
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Kastor:

      In der Tat muss die Entwicklung in Europa als enttäuschend bezeichnet werden. Hat doch die Wirtschaft in Europa zurzeit eindeutig mehr Potenzial als die US-amerikanische. Dabei sind eigentlich auch die Strukturreformen in Europa erfolgsversprechender, als dies heute von den Investoren wahrgenommen werden. Zudem sind die Gewinnaussichten der europäischen Unternehmen besser als jene der amerikanischen. Salomon Smith Barney rechnet beispielsweise für Kontinentaleuropa mit einem Wachstum der Unternehmensgewinne von 7% im laufenden und 15% im nächsten Jahr, während für die USA nur 1% bzw. 13% prognostiziert werden. Dennoch ist der US-Aktienmarkt höher bewertet.
      Aber trotzdem: es gibt und wird auch keinen Alleingang der europäischen Börsen geben, solange die US-Märkte unter Druck sind. Es besteht für die Europa-Börsen erst dann die Möglichkeit besser als die US-Börsen zu performen, sobald sich die Lage grundsätzlich aufhellen wird.


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