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    Was ist, wenns im Frühjahr 01 nicht nach oben geht, sondern runter? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.12.00 13:51:07 von
    neuester Beitrag 03.01.01 15:18:27 von
    Beiträge: 23
    ID: 320.710
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 13:51:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Habt ihr euch schon dazu Gedanken gemacht?

      Vieleicht kommt keine Frühjahrsrally.

      Was ist, wenn dann es wieder heißt: Sell in May and go away?

      Was ist wenn die prognostizierte Herbstrally 01 auch ausbleibt?
      Kommt dann die JE-Rally 01?

      Habt ihr darüber schon nachgedacht?

      Könnte doch sein- oder?

      Werden dann die Kurse weiter sinken?

      S13
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 13:52:00
      !
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      Avatar
      schrieb am 27.12.00 13:52:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Dann muß die Selbstmordspalte in den Zeitungen vergrößert werden

      :D exelbub :D
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 13:56:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      Dann gibts noch weitere Möglichkeiten, Geld zu verdienen.

      1. Arbitragehandel
      2. Intradaytrading

      Beide Varianten sind nicht davon abhängig, ob es unterm Strich wirklich dauerhaft nach oben geht.

      Gruß goldgo
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 14:01:29
      Beitrag Nr. 5 ()
      Dann wird der Fall eintreten dass es weiter nach unten geht. Im Moment scheint ja wirklich so alles möglich zu sein.
      Tschüß

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      Avatar
      schrieb am 27.12.00 14:05:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      2001 ist jetzt schon gelaufen.....nach oben nämlich!

      dazu muß man aber kein hellseher sein,denn...wohin sollen die indizes denn noch laufen?
      auf null?
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 14:17:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      @all

      Habe kürzlich eine Reportage über die New a. Old-Economy gelesen.
      Bzgl. der Aktienbewertung, sehen einige Wirtschaftwissenschaftler den NM mit 800 bis 1300 Punkten als fair bewertet.
      Gründe liegen in der:

      1.)Übertreibungsphase der Börse
      2.)Flut an nicht Marktreifen Unternehmen
      3.)Enges Segment, das von wenigen Spekulanten beherrscht werden kann.
      4.)Prestigeverlust bei seriösen Anlegern
      5.)Überzogene Zahlen sowie deren Fehlinterpretation
      6.)Fehleinschätzung des Internets
      7.)Fehleinschätzung der Medienkultur
      8.)Rezession in USA
      9.)Steigender Euro --> Export läßt drastisch nach
      10)Zu viele Teilnehmer in derselben Sparte --> Wnige überleben

      um nur ein paar Punkte zu nennen.

      Die Experten sind der Ansicht, daß die Unternehmen noch immer viel zu hoch bewertet sind.
      60% der NM-Titel werden im Bereich 1 €uro ihren Boden finden.
      Zudem werden im kommenden Jahr nur wenige Titel (auch im DAX) outperformen.

      S13
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 14:17:32
      Beitrag Nr. 8 ()
      Tja wo sollen denn dann die ganzen Gelder aus den Leerverkäufen hinfliesen,die Dividendenzahlungen gar nicht gerechnet.
      Vor einigen Monaten hätte man sich über diese Vorraussetzungen gefreut,sinkender Ölpreis,sinkende Zinsen,Inflation wird sich beruhigen,zunehmende Liquidität durch Steuerreform,Wirtschaftsawachstum in Euroland noch intakt,
      Wieviel Prozent unseres Außenhandel machen wir eigentlich mit Amerika? Doch höchstens 10-15 Prozent.das meiste geht doch in Euroland.
      Ich habe einen Kumpel der Arbeitet in der Investitionsgüterindustrie,Meister,schraubt Stapler zusammen,habe seinen Autragsordner für letztes und für nächstes Jahr gesehen,fürs nachste Jahr sind das jetzt 3 Volle Ordner anstatt 1.
      Also Kameraden Ruhe bewaren,wo soll denn das Weltweite Geld geparkt werden,allein das Geld gerechnet das uns von den Scheichs fürs Teure Öl abgenommen wurde.
      Soll das in eine sinkende amerikanische Wirtschaft investiert werden,von Japan ganz zu schweigen.
      Noch 2 Tage und dann ist dieses nervtötende Jahr zu Ende,haut euch nochmal so richtig die Birne zu und vergeßt was hinter uns liegt.
      Ich wünsch euch allen ein gutes neues Jahr,auch den Shortsellern,soll sie der Blitz beim Scheissen treffen:
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 14:25:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      @all speziell blumend..

      Ich bin mmt. skeptisch.

      Glaube wir haben eins nicht bedacht:
      Eigentlich die wichtigste Weisheit an der Börse:

      Die Börse nimmt alles vorweg (zeitlich betrachtet)
      Das ist sicher richtig, daß mmt. noch die Bücher voll sind.
      Doch ich höre bereits von Leuten, daß speziell in der Industrie (Automobilbau) die Auftragssituation wegbricht.

      Wie gesagt: Amerika hatte einen der längsten Wirtschaftsaufschwünge in ihrer Geschichte.
      Und die Vergangenheit lehrt:
      Alles hat mal ein Ende.

      S13
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 10:12:34
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wallstreet Online-Nachricht




      Donnerstag, 28.12.2000, 08:10
      Nemax: Abwärtstrend setzt sich fort.
      Der Neuer-Markt-Index Nemax hat sein Aufschwungpotenzial Mitte Dezember nicht genutzt. Die jüngsten Schwächezeichen können den Wachstumsmarkt nach der Elliott-Wave-Analyse von Mathias Onischka bis Ende Januar auf 2500 Punkte fallen lassen. Dann warten positive Signale.

      Update Elliott Wellen Analyse Nemax All Share Analysebasis: 27.12.00 - 20.00 Uhr: Stand: 2684

      Daily-Chart Nemax mit Wellenabzählung:

      Stundenchart Nemax mit Wellenabzählung:




      Gegenüber den jüngsten Analysen verändert sich nichts, so lange der Index die Baissetrendlinie (aktuell bei 3750) nicht überschritten hat. Der mittelfristige Trend ist klar abwärts gerichtet. Auch am mittelfristigen Wellenbild hat sich kaum etwas getan: Mit dem September-Hoch startete ein grosser Abwärtsimpuls. Dieser ist als Welle (C) oder 3 einzuordnen, was aber momentan noch keine hat. Wie sich mit dem vorzeitigen Ende der Zwischenkorrektur zeigte, endete im November die Wave iii dieses Impulses.

      Momentan entwickelt sich somit die Wave v. Die Frage ist also, wo ein (zumindest Zwischen-) Tief markiert wird. Die Markttechnik gibt für die nächsten Wochen keine positiven Impulse: Zwar notieren die Indikatoren auf niedrigem Niveau. Sie haben Mitte Dezember aber wieder kurzfristige Verkaufssignale geliefert. Diese sind noch voll aktiv, so dass erst in Folge weiterer Rückgänge signifikante Kaufsignale möglich sind.

      Das kurzfristige Wellenbild deutet auch auf weiter fallenden Notierungen hin: Wie Sie dem obigen Kurzfristchart entnehmen können, steckt der Index nämlich gerade erst am Anfang der Wave 5`. Da die Waves 1` und 3` von v annähernd das gleiche Längenverhältnis aufweisen, ist zu erwarten, dass dieser Move entweder nur bis rund 2500 Punkte (entspricht ca. 61.8% von Wave 1`) oder bis 2000 Punkte (entspricht ca. 161,8% von Wave 1`) läuft.

      Betrachtet man den 25-Tages-Zyklus, so spricht demnach vieles für ein Tief zum Jahreswechsel oder Ende Januar. Letzterer Termin fiele dann interessanter weise mit einem signifikanten Fibonacci-Turnday zusammen, so dass dies die Wahrscheinlichkeit für ein Low im Januar erhöht.


      Umgekehrt wäre selbst ein Anstieg bis 2900 Punkte lediglich als Bearmarket-Rally zu verstehen. Denn: Erst das überschreiten dieses Widerstandes würde zu einem kurzfristigen Kaufsignal führen, so dass weitere Avancen möglich sind.

      Fazit:Der Nemax sollte in den nächsten Tagen tendenziell weiter schwach notieren. Das Kursziel für den Rückgang, der dann die Baisse seit September beendet, liegt zunächst bei 2500 Punkte. Ein deutliches Unterschreiten gäbe dann aber sofort weiteres Potenzial bis 2000 Punkte.


      Mathias Onischka Kontakt: Meinungen, Fragen und Kommentare zu obiger Analyse bitte ich Sie per Mail an ELLIOTT@GMX.DE zu senden.
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 10:30:35
      Beitrag Nr. 11 ()
      Was meine Einschätzung betrifft:

      Ich befürchte eine Weltwirtschaftskrise.

      Zitat meiner Eltern (die beide Gott sei Dank noch leben,
      Alter: über 70 - und noch schlau):

      "Wer bitteschön, soll die ganzen Produktionen noch kaufen?
      Jeder hat doch (fast) alles!"

      Von Wirtschaft haben meine Eltern keine Ahnung, schon gar
      nicht von Börse - aber einen gesunden Menschenverstand hatten die immer.

      Wer also soll kaufen:

      -einen Daimler
      -einen VW
      -einen Backofen
      -eine Küchenmaschine
      -einen Staubsauger
      -eine Hifi-Anlage
      -einen Farbfernseher
      -einen PC
      -Möbel
      -und sonst noch die anderen Dinge?

      Alles schon da! Manchmal sogar doppelt und dreifach!

      "lepenseur"
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 10:46:43
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich zumindest nicht,

      und viele anderen auch nicht

      S13
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 11:04:47
      Beitrag Nr. 13 ()
      Wer soll das alles kaufen? Wer hats in der Vergangenheit gekauft? Die Gleichen, die es auch in der Zukunft kaufen. Im Bereich der "New Economy" wird es einige Umschichtungen geben. Aber sonst? Neue Märkte müssen her. China endlich onlinetauglich und salonfähig und schon sind neue Absatzmärkte geboren.
      @smeagle: Sogenannte Experten und ihre Szenarien sollte man dahin verbannen, wo sie hingehören nämlich in die Mülltonne. Gestern habe ich noch auf Videotext gelesen, daß der DAX 2001 laut Experten um 25% zulegt. Genau so ein Müll. Außerdem definiere mal den Lieblingsbegriff aller Experten: faire Bewertung. Ich denke, 2001 kann alles passieren. Daß der Nemax dieses Jahr nicht mehr steigt ist logisch. Aber nächstes Jahr? Depression in USA? Warum? Nur weil das Wachstum nachläßt und es teurer wird Schulden zu machen? Klar, auch der Konsum läßt dann nach. Aber ist dies wirklich eine Depression oder eher eine Stagnation, die eigentlich kommen muß? Und wenn der Dollar schwächer wird, muß das unbedingt schlecht für uns sein? Ich tippe 2001 eher auf eine Seitwärtsbewegung.
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 11:11:58
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die Frage müsste heißen: "Wer kann das alles noch kaufen?"
      Die Leute haben eine Menge Geld an der Börse verbraten, woher soll denn das Geld kommen?
      Gruß Prototyp
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 12:59:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      ganz unabhängig voneinender haben heute auf n-tv mehrere banken-leute gesagt,
      es werde im kommenden jahr eher noch weiter nach unten gehen -
      sowohl mit dax, als auch mit nemax.
      ich glaube auch, dass erst mal viel vertrauen wieder gewonnen werden muss.
      gerade am neuen markt ist so viel passiert, so viel fantasie, auf die sich astronomische kurse gebaut haben,
      endete irgendwo im gulli. und vertrauen, das einmal kaputt gegangen ist,
      wieder zu gewinnen - das ist ein langwieriger prozess.
      andrerseits hat mal jemand gesagt, wenn kein mensch mehr das wort börse hören mag,
      wenn jeder nur noch kotzt, wenn er das wort aktie hört,
      dann ist schon mal ein startschuss für bessere zeiten gegeben.
      letzlich wird nur die zeit zeigen, wohin es gehen wird.
      denn wüßte man das vorher, würden wir alle nicht hier in diesem board rumhängen;)
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 13:35:03
      Beitrag Nr. 16 ()
      Der Erste Weltkrieg - der Zinskapitalismus fordert seine Opfer

      Besonders die Deflation von 1912 wirkte sich katastrophal auf die Lebensumstände der Menschen aus. Die Staaten waren zu dieser Zeit so hoch verschuldet, daß beispielsweise Deutschland allein für seine Eisenbahnanleihen mehr Geld aufwenden mußte als für das ganze hochgerüstet Heer. Insgesamt war die finanzielle Situation der meisten Staaten damals sehr angespannt, deshalb versuchte jede Nation möglichst große Weltmarktanteile für sich zu beanspruchen, um die wachsenden Zinslasten tragen zu können. Damit entwickelte sich ein Konkurrenzkampf, welcher im Ersten Weltkrieg endete.

      Wer das zinskapitalistische System durchschaut hatte, konnte schon lange vor dem Ersten Weltkrieg die Ereignisse vorhersagen. So rechnete der Professor für politische Ökonomie, Ruhland bereits 1908 die Vermögenskonzentration durch den Zinseffekt aus und kam zum Ergebnis, daß eine Katastrophe absehbar wäre: Die im Jahr 1870 mit 15 Mio. Mark Kapital gegründete Deutsche Bank wuchs bis 1908 auf ein Vermögen von 150 Mio. Mark, im ganzen Syndikat sogar 3 Mrd. Mark, an. Bei Beibehaltung dieser Steigerungsrate würde spätestens nach 10 weiteren Jahren das gesamte Volksvermögen von 150 Mrd. Mark der Deutschen Bank gehören. Doch dazu kam es nicht mehr - Ruhland sah bereits, 6 Jahre vorher, den Ersten Weltkrieg voraus:

      "Bei der nur zu oft maßlosen Inanspruchnahme des Kredits vollzieht sich hier mit Hilfe des Bank- und Börsenkapitals in einer anscheinend planvollen Weise eine nationale wie internationale Verkettung der Privatunternehmungen, die in unserem Kriegszeitalter uns eines Tages einer Krise entgegen zu führen droht, wie sie kaum in der Geschichte der Völker schon erlebt wurde." Durch den Ersten Weltkrieg wurden bereits die Vorbedingungen für einen erneuten Waffengang geschaffen, da das durch den krieg angehäufte Schuldenkapital eine weiter steigende Verzinsung erforderte.

      Hyperinflation 1923

      Durch Zinszahlungen und Schuldentilgung, wegen Reparationszahlungen nach dem Ersten Weltkrieg, war der Haushalt der deutschen Reichsregierung Anfang der zwanziger Jahre stark angespannt. Die Regierung versuchte mit immer höheren Reichsbankkrediten und Betätigung der Notenpresse der Lage Herr zu werden. Das Giralgeld wuchs auf 500 Trillionen Mark, das umlaufende Bargeld auf fast dieselbe Menge. 300 Papierfabriken und 150 Druckereien waren mit der Herstellung von Banknoten beschäftigt. Die Kaufkraft des deutschen Geldes sank ins Bodenlose, der Kurs zum Dollar stieg steil an. Die Reichsbanknoten wurden mit immer höherem Nennwert ausgegeben. Es setzte eine Flucht in Dollar, Sachwerte und Immobilien ein. Die Geschäftsinhaber brachten ihr Geld schnellstmöglich auf die Bank und tauschten dieses in Fremdwährungen um. Wegen des schnellen Preisverfalls wurde der Lohn zweimal täglich ausgezahlt. Schnell verlor das Geld seine Zahlungsmittelfunktion gänzlich, und es wurde mit Naturalien bezahlt. Die Hyperinflation kann dabei als unmittelbare Folge der Schulden aus den Reperationsforderungen an Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg gesehen werden.

      Währungsreform 1923 - nichts aus der Geschichte gelernt

      Nach der Hyperinflation 1923 erfolgte am 15. November 1923 eine Währungsreform. Dabei wurde eine Billionen Papiermark in 1 Rentenmark umgetauscht. Der Wechselkurs zum Dollar wurde auf 4,2 Rentenmark = 1 Dollar festgesetzt. Bei der Rentenmark handelte es sich um ein Übergangsgeld, welches am 30. August 1924 von der goldgedeckten, frei konvertierbaren Reichsmark abgelöst wurde. Gerade jedoch diese Golddeckung sollte sich im weiteren Verlauf als sehr fatal herausstellen. Nach der Währungsreform ergab sich eine kurze Phase der scheinbaren Stabilität. Doch auch die Währungsreform von 1923 schaffte keine stabile Währung, sondern legte nur den Grundstein für eine noch viel schlimmere Krise - die Deflation. Dabei wird heute immer noch der verbreitete Fehler gemacht, die Inflation der zwanziger Jahre mit der viel schlimmeren Deflation der dreißiger Jahre zu verwechseln.

      Die Deflation 1930

      Nach dem Ersten Weltkrieg war eine massive Verschuldung Deutschlands in den USA aufgebaut worden. Dabei nahmen die Banken kurzfristige Kredite in Amerika, um das Geld langfristig zu verleihen. Wenn der Rückzahlungstag kam, wurden neue, wieder kurzfristige, Kredite genommen. Ab 1927 kam es zu ersten Krisenerscheinungen. Der Zahlungsmittelumlauf ging stetig zurück, es folgten Konkurse, verbunden mit wachsender Arbeitslosigkeit. Im Jahr 1930 erreichte die ausländische Verschuldung mit 22 Milliarden Mark einen Höhepunkt. Davon waren die Hälfte kurzfristige Schulden. Richtig bedrohlich wurde die Situation jedoch erst nach dem Börsencrash von 1929 an der Wall Street. In der Krise wurden die Kredite zunehmend zurückgezogen und deutsches Währungsgold floß nach Amerika. Der Zusammenbruch der Österreichische Kreditanstalt am 11. Mai 1931 verursachte eine weltweite Angst um Kapitalanlagen in Deutschland. Die Folge war eine Kapitalflucht und innerhalb weniger Wochen büßte die Reichsbank Gold und Devisen im Wert von 2 Milliarden Reichsmark ein. Ab Juli 1931 zog sich das Geldkapital vom Markt massiv zurück, da ausländische und deutsche Kunden ihr Geld von den Bankkonten abhoben. Durch den Goldstandard war die Notenbank dazu verpflichtet, 1/3 des ausgegebenen Geldes als Golddeckung zu deponieren. Da innerhalb der Krise Gold aus Deutschland abgezogen wurde, mußte die Reichsbank die dreifache Menge an Geld einziehen, um die Deckung aufrechtzuerhalten. So breitete sich über den Goldstandard die Krise in Amerika auf die ganze Welt aus, da die meisten Länder ihre Währung an das Edelmetall gekoppelt hatten. Durch diesen Effekt wurde einmal die Deflation durch den Einzug des Tauschmittels Geld immer weiter verschärft und zum zweiten konnte die Notenbank keine eigenständige Politik betreiben, um die Krise zu bewältigen. Interessant ist in diesem Zusammenhang des Ablauf des Börsenkraches in Amerika, der diese Entwicklung einleitete, genauer zu betrachten.

      Der Börsenkrach 1929

      Wie wir gesehen haben, geht einem wirtschaftlichen zusammenbruch in der Regel ein Börsenanstieg voran, welcher dann abprupt abbricht. Solange dieser scheinbare Aufschwung anhält, sehen die meisten Menschen nicht, daß dieser Effekt bereit das Endstadium im zinssystem andeutet. So glaubte die Bevölkerung damals vor allem in den USA tatsächlich an einen ewigen Wohlstand. Die Börsenkurse begannen ab 1924 zu steigen und im Jahre 1927 erreichte die Spekulation ein deutliches Ausmaß. Weil die Kurse scheinbar unaufhörlich kletterten, erfaßte das Spekulationsfieber weite Bevölkerungsteile. Im Januar 1928 erklärte der Präsident sogar, es bestehe kein Anlaß zur Sorge, da die Börsenkredite nicht zu hoch seien. Vorausschauende Der Zuwachs wurde mit der Verbreitung von Radioapparaten und Autos begründet. Durch den Aktienanstieg dieser Unternehmen wurde der Boom an der Börse eingeleitet. Rückschläge ignorierten die Anleger einfach und in den Nachrichten erschienen Börsenmeldungen an erster Stelle. Doch weiterhin war eine Verharmlosung der Entwicklung von offizieller Seite zu vernehmen. Herbert Hoover erklärte beispielsweise in seiner Rede zur Nominierung als republikanischer Kandidat, daß Amerika kurz vor dem endgültigen Sieg über die Armut stehe - das Armenhaus werde verschwinden. Inzwischen versuchte die Federal Reserve Bank die Kreditausweitung für Aktienkäufe zu beschränken, indem langfristige Kredite hierfür gesperrt wurden. Die Anleger stiegen deshalb fatalerweise auf die noch riskantere kurzfristige Verschuldung um, wobei die Zinssätze schnell von 12 auf 20% stiegen. Wie heute, so glaubten die Amerikaner damals, daß es nur darauf ankomme, bei Kursverlusten nicht zu verkaufen, da der Rückgang schnell wieder aufgeholt werde. Von offizieller Seite wurde die Spekulation immer weiter angeheizt: Zunehmend widersprachen sich die Experten bezüglich der weiteren Wirtschaftsentwicklung. Ängste wurden jedoch weiterhin beruhigt. So hielt zum Beispiel Professor Irving Fisher noch am 17. Oktober 1929 eine Ansprache, in der er betonte, daß in wenigen Monaten der Aktienmarkt eine noch bessere Anlage, höher als heute sein werde. Es gab keine Erholung mehr und am 22. Oktober begannen die Kurse ohne Grund plötzlich zu fallen. An diesem Tag hatte die Weltwirtschaftskrise begonnen und die Börsenkurse verloren innerhalb weniger Jahre über 90%. Deshalb brach die Kaufkraft der Bevölkerung ein und Unternehmens- und Bankpleiten vernichteten das Vermögen der Sparer. Das Geldkapital zog sich, wegen steigender Unsicherheiten, aus der Wirtschaft zurück, was einen starken Abfall des Preisniveaus nach sich zog. Weil die Preise verfielen (Deflation), ging sofort der Absatz von Gütern zurück, weil jeder auf noch günstigere Preise wartete und seinen Kauf verschob. Damit kamen die Unternehmen in Bedrängnis und waren gezwungen Arbeitskräfte zu entlassen, womit die Kaufkraft noch mehr einbrach. Zunehmend mußten Banken schließen, da Kredite uneinbringbar waren. Die Lage endete in einer hoffnungslosen Situation. In diesem Umfeld entwickelte sich, wie vor dem Ersten Weltkrieg, wieder weltweit eine gespannte Situation, welche im Zweiten Weltkrieg gipfelte.

      Mehr Infos findest Du bei www.geldcrash.de .
      Gruss Torfie
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 10:01:52
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wallstreet Online-Nachricht




      Freitag, 29.12.2000, 09:16
      Nemax: Nagelprobe im Januar
      Der langfristige Chart des Nemax-All-Share-Index zeigt ein finsteres Bild: 1998 hat der Neue Markt letztmals derart niedriges Indexstände erlebt.




      Bislang ist sowohl der seit März bestehende langfristige als auch der seit Anfang September herausgebildete, mittelfristige Abwärtstrend völlig intakt. Dabei wurden mehrfach sehr starke Unterstützungslinien durchbrochen. Der nachhaltige Rutsch unter die bis dahin Beton harte 5.000-Punkte-Marke Ende September, Anfang Oktober leitete die verschärfte Talfahrt ein.


      Alle Versuche des Charts, eine Trendwende herbeizuführen, scheiterten bislang und führten zur Bestätigung der Trendlage. Ende Oktober hielt der langfristige Aufwärtstrend den Fall noch einmal kurz auf, Anfang November wurde auch dieser signifikant nach unten durchbrochen.


      In den kommenden Wochen steht die nächste Nagelprobe an. Sollte es dem Markt gelingen, auf dem aktuellen Niveau eine Stabilisierung zu erreichen, wird es im Januar 2001 zu einem Test des mittelfristigen Abwärtstrends kommen. Dieser verläuft aktuell bei etwa 2.950 Zählern.

      Wie immer in solchen Situationen liegen Chance und Gefahr dicht nebeneinander: Ein erfolgreiches Bestehen des Tests könnte den Markt in eine Seitwärtsbewegung übergehen lassen. Ein erneutes Abprallen würde dagegen das Jahr 2001 mit neuen Tiefständen starten lassen. Die technischen Indikatoren sind überwiegend negativ: Der Trendfolgeindikator MACD generiert weiter ein Verkaufsignal, Momentum und RSI fallend, RSI allerdings im überverkauften Bereich. Einzig der Stochastik-Indikator generiert ein Kaufsignal
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 09:44:07
      Beitrag Nr. 18 ()
      Was alle nicht erhofft haben:


      Worst case Szenario tritt ein.

      Die US-Konjunktur kühlt zu schnell ab
      Greenspan hat geschlafen.
      Die Auftragseingänge bei den amerik. Tech-Firmen ist verherend.
      Abstufungen bekannter Investmenthäuser nimmt kein Ende.
      Dazu noch hausgemachte Probleme nicht nur von ISH.
      Das bedeuted eine harte Landung der amerik. Wirtschaft.
      Weiter werden wir diese Rezession weltweit zu spüren bekommen.
      Die Konjunktur in Dt. kühlt auch schon ab.
      Der NM ist am Scheideweg
      Erste Gerüchte um SAP verdichten sich bezgl. der erwarteten Zahlen. Diese sollen doch nicht so dolle sein

      Der NM zeigt heute wieder seine Durchschlagskraft nach unten.

      Die 2000 sehen wir schon nächste Woche.

      Bis zur Zinsentscheidung werden es wohl 1800 Punkte

      S13
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 09:55:43
      Beitrag Nr. 19 ()
      nach 1929 hat der Markt ca. 90% seines Wertes in 4 Jahren verloren.
      In den Neuen Märkten haben wir das bald geschafft.
      Wehe wenn die Standardwerte wackeln.

      Lest mal auf www.geldcrash.de .

      Übrigens hat der IWF 1996 festgestellt, dass die Märkte in den letzten 5 Jahren ca. 15%p.a. gewachsen waren.
      Seit 1960 waren es nur 2% p.a..
      Da sieht man deutlich die Übertreibung der Jahre 1998-1999.

      Mal sehn was kommt-Inflation oder Deflation.

      LVA
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 10:19:19
      Beitrag Nr. 20 ()
      noch was :
      1999 überschritt die Kapitalisierung aller Börsenwerte weltweit erstmals die weltweite Wirtschaftsleistung (wobei diese auch die zahllosen nicht börsennotierten Unternehmen enthält)
      Das zeigt doch die Perversität des Systems.
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 10:27:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      übrigens:
      war die Kapitalisierung von Microsoft im Juli 1999 500Mrd. Dollar hoch, bei 14,50Mrd. Dollar Umsatz
      Wo wird da Zukunft gehandelt - 2090, 2100, oder....



      1975 betrug der Handel mit Aktien und Anleihen in Dtl. im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt 5,1%,
      1993 betrug es 169,6%
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 10:44:07
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hi LVA,
      einige Deiner Punkte wurden aber im letzten halben Jahr
      im Sauseschritt und vollkommen gerechtfertigt wieder
      korrigiert.

      Hi S13,
      auch wenn Du das eigentlich in der Hoffnung das es nie
      so kommen möge geschrieben hast kann ich Dir (leider)
      nur gratulieren.
      Wir sind ziemlich im Arsch und die einzige Hoffnung besteht
      darin das Greenspan die Zinsen schon vor der Sitzung senkt
      was durchaus nicht unmöglich ist. Sollte das dann auch nicht
      helfen dann gibt es nur noch eines. Raus, wenn auch mit
      großen Verlusten.

      by lister
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 15:18:27
      Beitrag Nr. 23 ()
      ja, zum Teil haben wir das korrigiert.
      Aber reicht es aus. Ich meine nein. Die meisten Unternehmen rechtfertigen immer noch nicht ihre Bewertung.

      Was ist, wenn die Banken in Schieflagen kommen, weil die in der Mega-Hausse ausgegebenen Kredite nicht mehr bedient werden, da gerade die tollen NEW-Economy Firmen dafür kein Geld verdienen.

      Was ist, wenn sich die Kapitalgeber aus dem Markt zurückziehen, da Ihnen die Zeiten für Ihr gutes Geld zu unsicher sind.


      Ich hoffe, dies trifft alles nicht ein, aber so richtig zuversichtlich bin ich nicht.

      Ein eher pessimistischer LVA
      (Übertreibungen rächen sich leider immer, nicht nur an der Börse)


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      Was ist, wenns im Frühjahr 01 nicht nach oben geht, sondern runter?