*** n-tv-Chat mit DR. HANS-DIETER SCHULZ - live-Mitschnitt *** - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 03.01.01 09:27:57 von
neuester Beitrag 03.01.01 10:18:45 von
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hi leute, hab mir die mühe gemacht, für euch den n-tv-online-chat mit
chart-doktor hans-dieter schulz mitzuschneiden. war wirklich
hochinteressant!
gruß, Paule.
--------------
Hans-Dieter Schulz:
Nach einer Erholung im Frühjahr diedsen Jahres aber erneut rückläufige
Kurse weltweit zu erwarten. Einzelne Aktien des DAX, des Dow und auch des
M-Dax, und der small caps, die niedrig bewertet sind und charttechnisch
interessante Informationen haben, dürften kaum noch fallen, sondern haben
noch Chancen auf Kurssteigerung.
Moderator:
Wir haben sehr viele Fragen zum Dax-Verlauf...
Hans-Dieter Schulz:
Sollte die Unterstützung bei 6300 beim DAX halten und sich dort eine
untere Umkehrformation in Form eines Doppelbottoms ausbilden, wäre ein
Anstieg bis zum Abwärtstrend bis etwa 7000 möglich.
Hans-Dieter Schulz:
Ein kurzer Durchbruch unter 6300, eine sog. Bullenfalle, würde dem nicht
widersprechen.
eurokobold:
Herr Dr. Schulz, wie entwickelt sich der Euro in den nächsten 2 Monaten?
tommy-online:
bärenfalle!
Moderator:
unter www.n-tv.de/chat
Hans-Dieter Schulz:
Der Euro ist aus einem Abwärtsternd ausgebrochen, nachdem er eine untere
Schulter-Kopf-Schulter-Formation ausgebildet hatte. Der nächste massive
Widerstand liegt bei ca. 0,97. Bei 0,95 ist ein schwächerer Widerstand, so
daß sich dort eine Widerstandszone befindet, die sicher nicht im ersten
Anlauf überwunden werden kann.
Hans-Dieter Schulz:
Störend ist derzeit der zu große Optimismus für den Euro. Eine Prognose
für eine bestimmte Frist oder gar eine Punktprognose zu machen, ist
unmöglich, da an Finanzmärkten immer nur die Richtung und die
Wahrscheinlichkeit der Bewegung prognostizierbar ist, also Rauf, runter-
oder Umkehrformation.
Hans-Dieter Schulz:
Der Ökonometriker Jan Tinbergen hat einmal gesagt: Wenn sich die
Verhaltensweisen der Menschen als soleche auch nicht messen lassen, so
können sie sich doch nur in der Form meßbarere Phänomene äußern." Mit
Hilfe der Chartanalyse versucht man, eben diese Phänomene wenigstens
einigermaßen meßbar zu machen.
Dynamik:
Sehen M-Dax und S-Max charttechnisch besser aus als der DAX
Hans-Dieter Schulz:
S-dax sieht besser aus als der dax, aber auch da gibt es noch keine
Umkehrformation.
rainer1965:
Welche branchen werden die Indexe outperformen??
Hans-Dieter Schulz:
Konsum-Aktien, Kaufhäuser, Pharma und Gesundheit, insbes.
Biotechnik-Aktien, Maschinenbau, Versicherungen, ausgewählte Banken, aber
auch innerhalb der Branchen dürfte es gewaltige Unterschiede geben, so wie
Daimler und Porsche in der Vergangenheit gelaufen sind, dürfte sich das
Verhältnis in Zukunft umdrehen
Audi:
Charttechnik: Warum sollte ein Kurs gleich verhalten wie vor 10 oder 20
Jahren ?
ChannelMaster:
Es ist jetzt 23.30 Uhr.
Hans-Dieter Schulz:
Seit es Finanzmärkte gibt, sogar seit dem Tulpenhandel in Holland, lösen
sich Gier und Angst ab. So kostete damals eine Tulpenzwiebel den Gegenwert
eines Einfamilienhauses. Als ein Schiffsjunge einem Zwiebelhändler eine
Tüte mit importierten Zwiebeln brachte, Hunger bekam und eine Zwiebel aß,
Mußte der Händler feststellen, daß eine Zwiebel fehlte und erlag einem
Schlaganfall.
Hans-Dieter Schulz:
Im vorigen Jahrhundert wurden Eisenbahnen geplant, finanziert und sogar
gebaut, um sie an die Börse zu bringen, nicht aber, um sie jemals zu
betreiben.
Hans-Dieter Schulz:
Geschieht ähnliches nicht heute am Neuen Markt?
Hans-Dieter Schulz:
Kurz - die menschlichen Verhaltensweisen , siehe oben (Jan
Ti´nbergen)´haben sich in Jahrhunderten nicht wesentlich verändert.
Bierogen:
Ist Charttechnik nicht eine sich selbst erfüllende Prophezeiung: Wird ein
Anstieg vorhergesagt, kauft man, also steigt der Kurs und umgekehrt???
Hans-Dieter Schulz:
Zweifellos spielt das Selffullfilling eine gewisse Rolle, wenn sich zum
Beispiel viele Leute an Unterstützungs- und Widerstandslinien orientieren.
Dadurch kommt es auch häufiger als früher zu Bullen- und Bärenfallen.
Hans-Dieter Schulz:
Bei den Rohstoffpreisindices, z. B. den Moody`s Index für amerikanische
Stapelwarenpreise funktioniert die Chartanalyse auch, obwohl er eine
solche Fülle von Waren der unterschiedlichsten Art enthält, wie
Schweinebäuche, Getreidebushle, Öl, Zucker und vieles mehr. Dennoch
funktioniert die Chartanalyse bei der Fülle des Indexes ist ein
Selffullfilling völlig ausgeschlossen.
Dr Hoppenstedt:
Sie sprachen auf n-tv von Diamant-bildung. Das ist in der regel eines der
schlechtesten Chart-technischen Anzeichen für einen möglichen Chrash. Wenn
man den Dow-Jones ansieht, ist noch viel Luft nach unen. Investieren sie
derzeit in Aktien?
Hans-Dieter Schulz:
Die Diamantformation beim DJ-Index signalisiert in der Tat Gefahr,
allerdings ist der Ausbruch noch nicht signifikant erfolgt. Nachdem
rasanten Anstieg seit 1982 ist eine längere Abwärts- oder Seitwärtbewegung
wahrscheinlich geworden, wobei zu berücksichtigen ist, dass es durchaus
DJ-Aktien gibt, die so niedrig bewertet sind, dass sie nach unteren
Umkehrformationen Kurschancen haben. Die Kursentwicklung der einzelnen
Aktien war wohl noch nie so extrem unterschiedlich wie heute.
Hans-Dieter Schulz:
Früher sagte man an der Börse: Geht Butter, geht Käse. Das funktioniert
heute nicht mehr.
remus:
Was sagen Sie zu Kostolanys Schlaftablettentheorie?
loooser:
schade, ein chat mit einem server, dessen kapazität mal wieder gesprengt
wird, die alten von hb.com???
Moderator:
der server tuts gerade ganz gut, aber tippen dauert eben auch seine
Zeit...
Hans-Dieter Schulz:
Neben sehr vielen sehr guten Aussagen, z. B. der mit dem Jäger und dem
Hund, kann ich die Schlaftablettentheorie überhaupt nicht gut heißen, denn
es hat nicht nur nach dem Hochpunkt von 1929 Jahrzehnte gedauert, bis
dieser wieder erreicht wurde, sondern auch in so normalen Zeiten wie nach
1960 hat es über 20 Jahre gedauert, bis die Einstandskurse überschritten
wurden. Rechnet man die Inflation heraus, so waren es sogar 25 Jahre,
gemessen am DJ-Index - in Deutschland war es ähnlich. Duchaus Nutzen der
zyklischen Bewegung war allerdings, viel Geld zu verdienen. Daher mein
Vorschlag: Nach mindestens 30% Kursverlust kaufen, hinlegen, liegen
lassen, aber nach dem Prinzip 100 minus Lebensalter, d.h. ein 20-jähriger
kann dann 80% in Aktien investieren, ein 70-jähriger sollte höchstens 30%
seines Vermögens im Aktienmarkt unterbringen. Es sei denn, er beherrscht
Chartanalyse und andere Analysemethoden und traut sich zu, die Zyklen
auszunutzen und auch noch eine gute Auswahl zu treffen.
Dynamik:
Gibt es eine Rezession??
dziunio:
ich schlucke schlaftableten ,die helfen meinem depot nicht,jetzt werde ich
sie absetzen und schauen mal wieder ob noch geld für die nechste packung
noch da ist.
Vermögensberater:
heheehhe!
Hans-Dieter Schulz:
Das Risiko in den USA ist sehr hoch, denn die Konsumentenverschuldung ist
die Höchste in der Geschichte. Die Effektenkreditaufnahme ist höher als
die Zuflüsse zu den Investmentfonds. Die Amerikaner haben sich auf Grung
der gestiegenen Aktienkurse reich gerechnet und entsprechend konsumiert,
das hat den Boom angeheizt, nun aber könnte die Spirale in der
Gegenrichtung eingesetzt haben. Ob Greenspan dies durch Zinssenkungen
auffangen kann und abermals die Geldmenge so erhöhen kann wie z. B. 1987
nach dem sogenannten Börsencrash oder 1998 bei der so genannten
Asienkrise, ist fraglich. Auch der Budgetüberschuss ist sehr stark durch
die eingenommenen Spekulationssteuer wegen der gestiegenen Aktienkurse
zustande gekommen.
Johnnie:
Das Leben ist schön
emill:
ja, mit Geld ist es noch schöner
Moderator:
Wir haben viele Fragen nach einer Internetadresse mit den Analysen von Dr.
Schulz...
bambi:
und keine Antwort ?
Hans-Dieter Schulz:
Sie steht auf fast jedem Chart, den ich in der Telebörse zeige:
www.buero-dr-schulz.de.
sieben:
ich war vorrin erst auf der HP von herrn Schultz
buffetbuysberkshire:
Herr Dr. Schulz nochmals meine Frage: Können Sie fundamental attraktive
Werte mit charttechnisch interessanter Konstellation nennen?
Hans-Dieter Schulz:
Einige Beispiele: VW, DaimlerChrysler, weil extrem überverkauft,
Continental, IWKA, Linde, ThyssenKrupp, ADVA, Optical, Quiagen, Stada, MG
Technologies
ChannelMaster:
Es ist jetzt 00.00 Uhr.
Herr Rie:
bitte ein Wort für Kleinanleger von Intershop
sieben:
Intershp verkaufen und das schnell
michi1:
Herr Rie, ich fühle mit Ihnen !!!
Neumann:
Schönen guten Morgen alle miteinander.
eddy2001:
moin
Hans-Dieter Schulz:
Bei zwölf liegt eine leichte Unterstützung, ob die hält ist fraglich. Bei
zehn eine etwas massivere... eine untere Umkehrformation ist noch nicht zu
erkennen.
leinaD:
verkaufen ? verschenken meint michi wohl !
ecke699:
ist jetzt ende hier?
Moderator:
Noch nicht!
mhertel:
Haben Sie Empfehlungen im Biotech-Sektor?
Johnnie:
Quiagen wie gesagt
Hans-Dieter Schulz:
Gentechnik-Aktien haben grundsätzlich das Risikok, dass ein
Konkurrenzunternehmen das Produkt, an dem gerade geforscht wird, früher an
den Markt bringen, das z. B. ein Medikament oder ein Nahrungsmittel nicht
genehmigt wird. Daher ist die fundamentale Beurteilung äußerst schwierig.
Interessant sind neben den o. g. Quiagen, Medigene, Amgen, Biogen.
Blömeke:
Haben sie Empfelungen im Internet-Sector?
wolbi:
Was halten Sie von Cisco?
emill:
man schreibt´s Qiagen (holländisch)
Hans-Dieter Schulz:
Bei Internetaktien würde ich abraten, bis sich die Spreu vom Weizen
abgesondert hat, wie oben am Beispiel der Eisenbahnaktien geschildert.
Dazu gehören charttechnisch untere Umkehrformationen.
Moderator:
Nun zu Cisco:
Hans-Dieter Schulz:
Cisco ist ein typisches Beispiel dafür, dass sich noch keine untere
Umkehrformation abzeichnet. Möglicherweise erfolgt zwischen 30 und 35 eine
Aufwärtsreaktion, denn dort verläuft die Auftwärtstrendlinie und dort
befindet sich auch eine leichte Unterstützung. Trotzdem erst ein Kauf nach
Ausbildung einer unteren Umkehrformation.
Stannat:
Wo bleibt die nächste Frage
mielchen:
Wie tief kann Microsoft noch fallen?
eulalia:
Wie sieht`s dann bei Microsoft aus?
sieben:
fallen noch weiter gehe ich jede Wette ein
Stannat:
Microsoft wird über den Höchstwert steigen, Garantie!
Hans-Dieter Schulz:
Microsoft ist zwar aus einem 1988 bestehenden Aufwärtstrendkanal nach
unten ausgebrochen, nachdem sich zuvor eine obere Umkehrformation
ausgebildet hatte, was auch im Magazin Die Telebörse nachzulesen war.
Derzeit ist sie in einer Unterstützungszone zwischen 40 und 45, könnte
eine untere Umkehrformation ausbilden und zumindest eine kurzfristige
Gegebewegung durchlaufen, insbesondere weil Präsident Bush gegen eine
Zerschlagung des Konzerns ist. Noch ist allerdings die Formation nicht
signifikant ausgebildet.
ThomasE:
Also nun zum 6. und letzten mal meine Frage(sehr wichtig): Herr Dr. Schulz
was halten Sie von mathematischen Verfahren wie NEURONALEN NETZEN zur
Chartanalyse????????????????
Notker:
Dann brauche ich den Nikkei ja nur noch dreimal zu erbeten!
Hans-Dieter Schulz:
Sehr viel, wenn das Netz gut aufgebaut ist und in den letzten Jahren,
möglichst Jahrzehnten, den Praxistest mit realen Käufen und Verkäufen
bestanden hat. Ich habe mein neuronales Netz gewissermaßen im Kopf. Was
ich tue, ist im Grunde genommen nichts anderes, als das, was mit
neuronalen Netzen versucht wird. Aber auch wir arbeiten am Aufbau eines
solchen Netzes.
remus:
Was sagen Sie zu Intel?
jessy:
AMD hat viel besseres Prozessoren(Tripple Crown Award) und viel besseres
Flashmemory(Best Supplier Award, President Award)...Warum ist Intel besser
bewertet?
Hans-Dieter Schulz:
Intel ist aus einem seit 1990 existierenden Aufwärtstrendkanal
ausgebrochen und bewegt sich jetzt innerhalb eines Abwärtstrendkanals.
Zwischen ca. 25 und 36 liegt eine recht massive Unterstützungszone, die zu
einer - zumindest kurzfristigen - Gegenbewegung führen könnte,
vorausgesetzt eine untere Umkehrformation bildet sich aus, was bislang
nicht der Fall ist.
orbit27:
der kostenfreie börsenbrief aktienzeit
(http://www.aktienzeit.de) hält derzeit eine cash-quote
von rund 75 Prozent. welche cash-quote halten sie derzeit für angemessen?
Hans-Dieter Schulz:
chart-doktor hans-dieter schulz mitzuschneiden. war wirklich
hochinteressant!
gruß, Paule.
--------------
Hans-Dieter Schulz:
Nach einer Erholung im Frühjahr diedsen Jahres aber erneut rückläufige
Kurse weltweit zu erwarten. Einzelne Aktien des DAX, des Dow und auch des
M-Dax, und der small caps, die niedrig bewertet sind und charttechnisch
interessante Informationen haben, dürften kaum noch fallen, sondern haben
noch Chancen auf Kurssteigerung.
Moderator:
Wir haben sehr viele Fragen zum Dax-Verlauf...
Hans-Dieter Schulz:
Sollte die Unterstützung bei 6300 beim DAX halten und sich dort eine
untere Umkehrformation in Form eines Doppelbottoms ausbilden, wäre ein
Anstieg bis zum Abwärtstrend bis etwa 7000 möglich.
Hans-Dieter Schulz:
Ein kurzer Durchbruch unter 6300, eine sog. Bullenfalle, würde dem nicht
widersprechen.
eurokobold:
Herr Dr. Schulz, wie entwickelt sich der Euro in den nächsten 2 Monaten?
tommy-online:
bärenfalle!
Moderator:
unter www.n-tv.de/chat
Hans-Dieter Schulz:
Der Euro ist aus einem Abwärtsternd ausgebrochen, nachdem er eine untere
Schulter-Kopf-Schulter-Formation ausgebildet hatte. Der nächste massive
Widerstand liegt bei ca. 0,97. Bei 0,95 ist ein schwächerer Widerstand, so
daß sich dort eine Widerstandszone befindet, die sicher nicht im ersten
Anlauf überwunden werden kann.
Hans-Dieter Schulz:
Störend ist derzeit der zu große Optimismus für den Euro. Eine Prognose
für eine bestimmte Frist oder gar eine Punktprognose zu machen, ist
unmöglich, da an Finanzmärkten immer nur die Richtung und die
Wahrscheinlichkeit der Bewegung prognostizierbar ist, also Rauf, runter-
oder Umkehrformation.
Hans-Dieter Schulz:
Der Ökonometriker Jan Tinbergen hat einmal gesagt: Wenn sich die
Verhaltensweisen der Menschen als soleche auch nicht messen lassen, so
können sie sich doch nur in der Form meßbarere Phänomene äußern." Mit
Hilfe der Chartanalyse versucht man, eben diese Phänomene wenigstens
einigermaßen meßbar zu machen.
Dynamik:
Sehen M-Dax und S-Max charttechnisch besser aus als der DAX
Hans-Dieter Schulz:
S-dax sieht besser aus als der dax, aber auch da gibt es noch keine
Umkehrformation.
rainer1965:
Welche branchen werden die Indexe outperformen??
Hans-Dieter Schulz:
Konsum-Aktien, Kaufhäuser, Pharma und Gesundheit, insbes.
Biotechnik-Aktien, Maschinenbau, Versicherungen, ausgewählte Banken, aber
auch innerhalb der Branchen dürfte es gewaltige Unterschiede geben, so wie
Daimler und Porsche in der Vergangenheit gelaufen sind, dürfte sich das
Verhältnis in Zukunft umdrehen
Audi:
Charttechnik: Warum sollte ein Kurs gleich verhalten wie vor 10 oder 20
Jahren ?
ChannelMaster:
Es ist jetzt 23.30 Uhr.
Hans-Dieter Schulz:
Seit es Finanzmärkte gibt, sogar seit dem Tulpenhandel in Holland, lösen
sich Gier und Angst ab. So kostete damals eine Tulpenzwiebel den Gegenwert
eines Einfamilienhauses. Als ein Schiffsjunge einem Zwiebelhändler eine
Tüte mit importierten Zwiebeln brachte, Hunger bekam und eine Zwiebel aß,
Mußte der Händler feststellen, daß eine Zwiebel fehlte und erlag einem
Schlaganfall.
Hans-Dieter Schulz:
Im vorigen Jahrhundert wurden Eisenbahnen geplant, finanziert und sogar
gebaut, um sie an die Börse zu bringen, nicht aber, um sie jemals zu
betreiben.
Hans-Dieter Schulz:
Geschieht ähnliches nicht heute am Neuen Markt?
Hans-Dieter Schulz:
Kurz - die menschlichen Verhaltensweisen , siehe oben (Jan
Ti´nbergen)´haben sich in Jahrhunderten nicht wesentlich verändert.
Bierogen:
Ist Charttechnik nicht eine sich selbst erfüllende Prophezeiung: Wird ein
Anstieg vorhergesagt, kauft man, also steigt der Kurs und umgekehrt???
Hans-Dieter Schulz:
Zweifellos spielt das Selffullfilling eine gewisse Rolle, wenn sich zum
Beispiel viele Leute an Unterstützungs- und Widerstandslinien orientieren.
Dadurch kommt es auch häufiger als früher zu Bullen- und Bärenfallen.
Hans-Dieter Schulz:
Bei den Rohstoffpreisindices, z. B. den Moody`s Index für amerikanische
Stapelwarenpreise funktioniert die Chartanalyse auch, obwohl er eine
solche Fülle von Waren der unterschiedlichsten Art enthält, wie
Schweinebäuche, Getreidebushle, Öl, Zucker und vieles mehr. Dennoch
funktioniert die Chartanalyse bei der Fülle des Indexes ist ein
Selffullfilling völlig ausgeschlossen.
Dr Hoppenstedt:
Sie sprachen auf n-tv von Diamant-bildung. Das ist in der regel eines der
schlechtesten Chart-technischen Anzeichen für einen möglichen Chrash. Wenn
man den Dow-Jones ansieht, ist noch viel Luft nach unen. Investieren sie
derzeit in Aktien?
Hans-Dieter Schulz:
Die Diamantformation beim DJ-Index signalisiert in der Tat Gefahr,
allerdings ist der Ausbruch noch nicht signifikant erfolgt. Nachdem
rasanten Anstieg seit 1982 ist eine längere Abwärts- oder Seitwärtbewegung
wahrscheinlich geworden, wobei zu berücksichtigen ist, dass es durchaus
DJ-Aktien gibt, die so niedrig bewertet sind, dass sie nach unteren
Umkehrformationen Kurschancen haben. Die Kursentwicklung der einzelnen
Aktien war wohl noch nie so extrem unterschiedlich wie heute.
Hans-Dieter Schulz:
Früher sagte man an der Börse: Geht Butter, geht Käse. Das funktioniert
heute nicht mehr.
remus:
Was sagen Sie zu Kostolanys Schlaftablettentheorie?
loooser:
schade, ein chat mit einem server, dessen kapazität mal wieder gesprengt
wird, die alten von hb.com???
Moderator:
der server tuts gerade ganz gut, aber tippen dauert eben auch seine
Zeit...
Hans-Dieter Schulz:
Neben sehr vielen sehr guten Aussagen, z. B. der mit dem Jäger und dem
Hund, kann ich die Schlaftablettentheorie überhaupt nicht gut heißen, denn
es hat nicht nur nach dem Hochpunkt von 1929 Jahrzehnte gedauert, bis
dieser wieder erreicht wurde, sondern auch in so normalen Zeiten wie nach
1960 hat es über 20 Jahre gedauert, bis die Einstandskurse überschritten
wurden. Rechnet man die Inflation heraus, so waren es sogar 25 Jahre,
gemessen am DJ-Index - in Deutschland war es ähnlich. Duchaus Nutzen der
zyklischen Bewegung war allerdings, viel Geld zu verdienen. Daher mein
Vorschlag: Nach mindestens 30% Kursverlust kaufen, hinlegen, liegen
lassen, aber nach dem Prinzip 100 minus Lebensalter, d.h. ein 20-jähriger
kann dann 80% in Aktien investieren, ein 70-jähriger sollte höchstens 30%
seines Vermögens im Aktienmarkt unterbringen. Es sei denn, er beherrscht
Chartanalyse und andere Analysemethoden und traut sich zu, die Zyklen
auszunutzen und auch noch eine gute Auswahl zu treffen.
Dynamik:
Gibt es eine Rezession??
dziunio:
ich schlucke schlaftableten ,die helfen meinem depot nicht,jetzt werde ich
sie absetzen und schauen mal wieder ob noch geld für die nechste packung
noch da ist.
Vermögensberater:
heheehhe!
Hans-Dieter Schulz:
Das Risiko in den USA ist sehr hoch, denn die Konsumentenverschuldung ist
die Höchste in der Geschichte. Die Effektenkreditaufnahme ist höher als
die Zuflüsse zu den Investmentfonds. Die Amerikaner haben sich auf Grung
der gestiegenen Aktienkurse reich gerechnet und entsprechend konsumiert,
das hat den Boom angeheizt, nun aber könnte die Spirale in der
Gegenrichtung eingesetzt haben. Ob Greenspan dies durch Zinssenkungen
auffangen kann und abermals die Geldmenge so erhöhen kann wie z. B. 1987
nach dem sogenannten Börsencrash oder 1998 bei der so genannten
Asienkrise, ist fraglich. Auch der Budgetüberschuss ist sehr stark durch
die eingenommenen Spekulationssteuer wegen der gestiegenen Aktienkurse
zustande gekommen.
Johnnie:
Das Leben ist schön
emill:
ja, mit Geld ist es noch schöner
Moderator:
Wir haben viele Fragen nach einer Internetadresse mit den Analysen von Dr.
Schulz...
bambi:
und keine Antwort ?
Hans-Dieter Schulz:
Sie steht auf fast jedem Chart, den ich in der Telebörse zeige:
www.buero-dr-schulz.de.
sieben:
ich war vorrin erst auf der HP von herrn Schultz
buffetbuysberkshire:
Herr Dr. Schulz nochmals meine Frage: Können Sie fundamental attraktive
Werte mit charttechnisch interessanter Konstellation nennen?
Hans-Dieter Schulz:
Einige Beispiele: VW, DaimlerChrysler, weil extrem überverkauft,
Continental, IWKA, Linde, ThyssenKrupp, ADVA, Optical, Quiagen, Stada, MG
Technologies
ChannelMaster:
Es ist jetzt 00.00 Uhr.
Herr Rie:
bitte ein Wort für Kleinanleger von Intershop
sieben:
Intershp verkaufen und das schnell
michi1:
Herr Rie, ich fühle mit Ihnen !!!
Neumann:
Schönen guten Morgen alle miteinander.
eddy2001:
moin
Hans-Dieter Schulz:
Bei zwölf liegt eine leichte Unterstützung, ob die hält ist fraglich. Bei
zehn eine etwas massivere... eine untere Umkehrformation ist noch nicht zu
erkennen.
leinaD:
verkaufen ? verschenken meint michi wohl !
ecke699:
ist jetzt ende hier?
Moderator:
Noch nicht!
mhertel:
Haben Sie Empfehlungen im Biotech-Sektor?
Johnnie:
Quiagen wie gesagt
Hans-Dieter Schulz:
Gentechnik-Aktien haben grundsätzlich das Risikok, dass ein
Konkurrenzunternehmen das Produkt, an dem gerade geforscht wird, früher an
den Markt bringen, das z. B. ein Medikament oder ein Nahrungsmittel nicht
genehmigt wird. Daher ist die fundamentale Beurteilung äußerst schwierig.
Interessant sind neben den o. g. Quiagen, Medigene, Amgen, Biogen.
Blömeke:
Haben sie Empfelungen im Internet-Sector?
wolbi:
Was halten Sie von Cisco?
emill:
man schreibt´s Qiagen (holländisch)
Hans-Dieter Schulz:
Bei Internetaktien würde ich abraten, bis sich die Spreu vom Weizen
abgesondert hat, wie oben am Beispiel der Eisenbahnaktien geschildert.
Dazu gehören charttechnisch untere Umkehrformationen.
Moderator:
Nun zu Cisco:
Hans-Dieter Schulz:
Cisco ist ein typisches Beispiel dafür, dass sich noch keine untere
Umkehrformation abzeichnet. Möglicherweise erfolgt zwischen 30 und 35 eine
Aufwärtsreaktion, denn dort verläuft die Auftwärtstrendlinie und dort
befindet sich auch eine leichte Unterstützung. Trotzdem erst ein Kauf nach
Ausbildung einer unteren Umkehrformation.
Stannat:
Wo bleibt die nächste Frage
mielchen:
Wie tief kann Microsoft noch fallen?
eulalia:
Wie sieht`s dann bei Microsoft aus?
sieben:
fallen noch weiter gehe ich jede Wette ein
Stannat:
Microsoft wird über den Höchstwert steigen, Garantie!
Hans-Dieter Schulz:
Microsoft ist zwar aus einem 1988 bestehenden Aufwärtstrendkanal nach
unten ausgebrochen, nachdem sich zuvor eine obere Umkehrformation
ausgebildet hatte, was auch im Magazin Die Telebörse nachzulesen war.
Derzeit ist sie in einer Unterstützungszone zwischen 40 und 45, könnte
eine untere Umkehrformation ausbilden und zumindest eine kurzfristige
Gegebewegung durchlaufen, insbesondere weil Präsident Bush gegen eine
Zerschlagung des Konzerns ist. Noch ist allerdings die Formation nicht
signifikant ausgebildet.
ThomasE:
Also nun zum 6. und letzten mal meine Frage(sehr wichtig): Herr Dr. Schulz
was halten Sie von mathematischen Verfahren wie NEURONALEN NETZEN zur
Chartanalyse????????????????
Notker:
Dann brauche ich den Nikkei ja nur noch dreimal zu erbeten!
Hans-Dieter Schulz:
Sehr viel, wenn das Netz gut aufgebaut ist und in den letzten Jahren,
möglichst Jahrzehnten, den Praxistest mit realen Käufen und Verkäufen
bestanden hat. Ich habe mein neuronales Netz gewissermaßen im Kopf. Was
ich tue, ist im Grunde genommen nichts anderes, als das, was mit
neuronalen Netzen versucht wird. Aber auch wir arbeiten am Aufbau eines
solchen Netzes.
remus:
Was sagen Sie zu Intel?
jessy:
AMD hat viel besseres Prozessoren(Tripple Crown Award) und viel besseres
Flashmemory(Best Supplier Award, President Award)...Warum ist Intel besser
bewertet?
Hans-Dieter Schulz:
Intel ist aus einem seit 1990 existierenden Aufwärtstrendkanal
ausgebrochen und bewegt sich jetzt innerhalb eines Abwärtstrendkanals.
Zwischen ca. 25 und 36 liegt eine recht massive Unterstützungszone, die zu
einer - zumindest kurzfristigen - Gegenbewegung führen könnte,
vorausgesetzt eine untere Umkehrformation bildet sich aus, was bislang
nicht der Fall ist.
orbit27:
der kostenfreie börsenbrief aktienzeit
(http://www.aktienzeit.de) hält derzeit eine cash-quote
von rund 75 Prozent. welche cash-quote halten sie derzeit für angemessen?
Hans-Dieter Schulz:
kannste doch vergessen, was der chart-doktor da verzapft.
oder was haltet ihr von seinen aussagen?
oder was haltet ihr von seinen aussagen?
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