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    Herzog Telekom, kommt die Explosion, oder........?????? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.01.01 14:17:04 von
    neuester Beitrag 21.03.01 21:53:15 von
    Beiträge: 9
    ID: 323.011
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      schrieb am 03.01.01 14:17:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Herzog Telekom beschäftigt mich jetzt bereits seit einen Jahr. Es gab kurze Höhen, lang anhaltende Rückschläge, bis zur Sorge ds Totalverlustes.Aber, ich bin immer noch in diesem Wert drin. Warum? Weil ich einfach glaube, das dieser Wert enormes Wachstum enthält, wie kaum ein zweiter in dieser Branche. Wenn die Prognosen für das Geschäftsjahr 2000 eingehalten werden, sollte dieser Wert enorm steigen.
      Die Umsätze sind gestiegen, ob die Erträge auch gestiegen sind, und wenn ja, in welchen Umfang, können wir nur ahnen. Das ist der einzige Unsicherheitsfaktor, nämlich das Herzog bis zum heutigen Tag keine einzige Ergebniszahl veröffentlicht hat. Eine Gewinnwarnung war allerdings auch nicht dabei, deshalb sehe ich z. Zt. keinen Grund in Panik zu verfallen. Im übrigen, in Aktien zu investieren, bedeutet Risiko. Also, schaun wir mal, welchen Risikonutzen wir erleben werden, oder etwa ein Fiasko......
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 19:54:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Achtung Freunde, die FED hat die Zinsen um 25 Basispunkte gesenkt, dies mit der Option, Ende Janaur nochmals um 25 Basispunkte zu senken. Die Nasdaq stieg innerhalb weniger Minuten um mehr als 10 %.
      Wenn jetzt unser Herr Herzog mal aus dem Kreuz kommen würde, um uns eine Super - Ergebnis in Aussicht zu stellen , wäre das gleiche auch bei HTAG möglich. Allerdings dann nicht zweistellig sondern dreistellig in %.
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 20:41:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Bookki
      deine art zu denken gefällt mir...
      und jetzt kann sich jeder mal vorstellen,wenn herzog mit den zahlen nächste oder übernächste woche rauskommt,was da mit dem kurs passiert...auch wenn nur 5 mio. gewinn bleiben,bei dem kurs ist das ein witz...
      ist denn auch einer von euch auch in commerce one investiert? könnte mir vorstellen,das wir die nächsten tage unsere verspäteten weihnachstgeschenke bekommen...
      mr.mave
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 07:35:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      hier ist das erste weihnachtsgeschenk, eine warnung:


      Ad hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ------------------------------------------------------------------------------

      Herzog TELECOM AG. Umsatz 2000 +68% gegenüber Vorjahr.

      Trier, 04.01.2001
      Die Herzog TELECOM AG verzeichnete im Kerngeschäftsfeld Mobilfunk im
      abgelaufenen Dezember 2000 einen Zugang von rund 17.500 vermittelten Mobilfunk-
      Teilnehmerverhältnissen. Bereinigt wird das Ergebnis voraussichtlich um ca.
      1.800 Ablehnungen aus Bonitätsgründen (fraud prevention) auf ca. 15.700
      auszuliefernde Mobiltelefone nebst GSM-Karte. Der prozentuale Anteil der
      Mobilfunk-Verträge mit einer Mindestlaufzeit von 24 Monaten gegenüber
      pre-paid liegt bei HERZOGtel wie in den Vormonaten Oktober und November
      auch im Dezember bei ca. 50% und damit weit über dem Branchenschnitt von
      rund 10%.

      Im Jahr 2000 wurde ein Umsatz von rund 42 Mio. DM (+68% gg. 1999) erzielt.
      Der aus den Vorjahren bekannte und erwartete große Ansturm auf Mobilfunk-
      verträge blieb in diesem Jahresendgeschäft speziell in den letzten 3 Wochen
      des Jahres leider aus. Vergleicht man die Umsatzverteilung mit den Vorjahres-
      zahlen, so erklärt sich die Differenz zu dem Anfang des Jahres anvisierten
      Umsatzziel. Das geplante Ergebnisziel 2000 wird wegen des Verlaufes der
      letzten 3 Wochen deshalb nicht gehalten werden können. Genaue Umsatz- und
      Ergebnismeldungen für das Jahr 2000 werden wie bisher nach Abschluß der
      Bilanzen veröffentlicht.

      Ab dem 8.1.2001 wird das Vertriebskonzept auf den verstärkten Verkauf von
      pre-paid Handys und von Zubehör verändert. Unter der Marke "l cent" werden
      wichtige Mobilfunk- und PC- Zubehörteile in allen HERZOGtel Verkaufsstellen
      und im Direktvertrieb zu außergewöhnlich attraktiven Verkaufspreisen
      passend zur veränderten Käuferschicht angeboten.

      Da viele pre-paid Kunden der Kostenschock der hohen Gesprächsgebühren
      treffen wird (bis zu DM 3,99/pro Minute), wird das Geschäft mit den
      kostenattraktiveren Mobilfunkverträgen auch in Zukunft das Kerngeschäft
      der Herzog TELECOM AG bleiben. Pre-paid Handys erscheinen nur auf den
      ersten Blick günstig und veranlassten bereits viele pre-paid Käufer zu
      einem Umstieg auf einen Laufzeitvertrag mit günstigen Minutenpreisen.
      Die jetzige Anzahl Nutzer von pre-paid-Handys (ca.25 Millionen) bieten
      somit ein großes Umwandlungspotential zum Vertragskunden.

      Vorstände der Herzog TELECOM AG.

      Ende der Mitteilung
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 07:47:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich habe gerade die Herzog adhoc gelesen und ernenne Sven Herzog hiermit zum Arsch des Tages.

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      Avatar
      schrieb am 04.01.01 08:24:25
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hiermit kündige ich ein Statement von mir zu HZT im Laufe des Tages an - mein wirklich letztes.

      Und noch ein Tip an Booki & Co.: Unlimtiert raus, solange es noch geht (nicht alle gemerkt haben)! Mehr später..

      MfG
      MarKus
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 09:06:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      Tja, sieht wohl doch nicht nach einer Explosion aus. Aber bei dem Kurs verkaufen???
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 17:36:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ja Freunde, das war ein Schlag in mein Gesicht.
      Kaum hatte ich heute morgen den Kopf für die Börse klar, schlug mir die Umsatz - bzw. Gewinnwarnung von Herzog ins Gesicht.
      Nun, nachdem ich jetzt einige Stunden nachgedacht und auch gehandelt habe, komme ich zu folgenden Schluß:

      1.Ich bin heute mit allen Beständen aus diesen Wert ausgestiegen. Der Verlust beläuft sich auf einige 1000,-- DM. Eine Besserung sehe ich nicht und bin auch nicht weiter gewillt, mich von Herrn Herzog für Dumm verkaufen zu lassen.
      2. Die Umsatzprognose lag bei ca. 93 Mio DM, erreicht wurden 42 Mio DM. Das ist nach Adam Riese nicht einmal 50 % der eigenen Jahresprognose. Wenn die fehlenden Mio. im Weihnachtsgeschäft nicht gekommen sind, dann liegt es vielleicht auch daran, das man sich die Latte einfach zu hoch gelegt hat. Der Jahresumsatz in 1999 lag bei bei 25 Mio, wenn man hier die 50 Mio angepeilt hätte, wäre das sicherlich auch gut gewesen. Aber Herzog hat ja noch vor kurzem im Interview mit GSC Research mitgeteilt, das man weiter an der Prognose festhalte und sich daran messen lasse wolle.Sorry, aber dieser Mann muss leider doch, gegen meine bisherige Meinung, nicht Gesund sein.
      3. Es gibt bis heute noch keine einzige Ergebniszahlfür das Geschäftsjahr 2000 von Herrn Herzog. Deshalb gehe ich davon aus, das Herzog es kaum schaffen wird, sein Ergebnis von 1999 zu verdoppeln, denn man darf nicht die besonderen Aufwendungen vergessen, die in diesem Jahr vorallem in die Werbung gesteckt wurden.Vielleicht kommen sogar tatsächlich die Minus - Erträge heraus, Sarah 96 und Mandrella haben gewarnt, ich habe nicht darauf reagiert.
      Kurz und gut, dies war ein echtes Lehrjahr für mich.
      Schade, denn man hätte aus diesem Geld entschieden mehr machen können. Habe ich aber nicht, und deshalb darf ich mich auch nicht beschweren. Im übrigen, es gab ständig warnende Personen hier in diesem Board, aber wer nicht hören will.......!

      Also liebe Freunde, viel Glück in Zukunft, vielleicht liest man sich mal wieder in einem anderen Board, mit ehrlichen Aussagen des Vorstandes und vorallem nachvollziehbaren Aussagen des Vorstandes. Es ist immer schlecht, wenn man auf Schaumschläger hört. Bis demnächst , Euer Bookki.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 21:53:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      da ist sie .... die Explosion

      Donnerstag, 22. März 2001

      TELEKOMMUNIKATION

      Staatsanwalt wählt sich bei Herzog ein

      Ermittlungen gegen Trierer Aktiengesellschaft

      TRIER. (hw/cd)Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen die Herzog Telecom AG. Mehrere Beamte haben am Mittwoch die Büroräume im Stammhaus der Aktiengesellschaft an der Diedenhofenerstraße in Trier durchsucht.

      Nach Aussage von Staatsanwalt Volker Bewernick von der Zentralstelle für Wirtschaftsstrafsachen in Koblenz zielten die Untersuchungen auf den Vorwurf der "strafbaren Werbung". Nach TV -Informationen wurden aber auch Unterlagen geprüft, die Aufschluss über ausstehende Gebührenrückzahlungen an Herzog-Kunden bieten könnten. Firmen-Chef Sven Herzog sagte dem TV , die Vorwürfe gegen das Unternehmen seien nicht zu halten.

      Indes beschweren sich immer mehr Kunden. Sie warten auf die von Herzog Telecom zugesicherte Rückerstattung der Grundgebühr, die ihnen beim Kauf eines Handys und Abschluss eines entsprechenden Vertrags versprochen worden war. "Wir werden seit Monaten vertröstet", sagen viele Handybesitzer; einige haben bereits Strafantrag gegen die Herzog Telecom AG gestellt.

      Angeblich hat das börsennotierte Unternehmen mehrere tausend Kunden nicht ausbezahlt. Die Forderungen sollen sich auf mehrere Millionen Mark belaufen. Immer häufiger taucht die Frage auf: Ist Herzog Telecom zahlungsunfähig? Rückstände gegenüber Vermietern hat die Aktiengesellschaft kürzlich erst verspätet  beglichen. Unterdessen warten die Mitarbeiter noch vergeblich auf ihre Februar-Gehälter. Einige Herzog-Mitarbeiter hätten eine Klage ins Auge gefasst, heißt es.

      Der Vorstandsvorsitzende der Aktiengesellschaft, Sven Herzog, versucht unter Hochdruck, einen Ausweg aus der misslichen Lage zu finden. Mit seinem Vertragspartner Viag Interkom laufen Gespräche, die zu einem Ausgleich mit den Handy-Kunden führen sollen. Außerdem gebe es mehrere Interessenten, die die Herzog Telekom AG übernehmen wollten, sagt Herzog, der das schlechte Weihnachtsgeschäft für die Schwierigkeiten des Unternehmens verantwortlich macht.

      Nach einer Gewinnwarnung Anfang des Jahres knickte die Aktie an einem Tag um 41 Prozent von 3,55 Euro auf 2,10 Euro ein. Inzwischen dümpelt die Aktie bei rund 1,30 Euro. Er habe unverzüglich reagiert und entsprechende Schritte eingeleitet, sagt Herzog. Unter anderem sei ungefähr 90 von einst rund 190 Mitarbeitern gekündigt worden. Von den mehr 20 Verkaufshops soll weit mehr als die Hälfte geschlossen werden.



      HERIBERT WASCHBÜSCH ZU: HERZOG TELECOM AG

      Verkalkuliert

      An den Aktienmärkten häufen sich die Negativ-Schlagzeilen. Nun ziehen sich die dunklen Wolken auch über Trier und der Herzog Telecom AG zusammen. Gestern durchsuchte die Staatsanwaltschaft das Unternehmen in der Diedenhofenerstraße in Trier: Der Verdacht auf "strafbare Werbung" hat die Ermittler aus Koblenz nach Trier geführt. Ob und was an diesem Vorwurf dran ist, muss die Untersuchung zeigen.

      Doch die Kritik an Herzog ist in letzter Zeit immer lauter geworden. Offene Rechnungen werden nicht beglichen, klagen reihenweise Kunden und Zulieferer. Alle Indizien deuten an, dass sich Sven Herzog verkalkuliert hat. Denn für Aufstieg und Fall (?) des Unternehmens steht vor allen Dingen der Name des Unternehmensgründers.

      Sven Herzog hat früh Karriere gemacht. Als "genialen Verkäufer" bezeichnen ihn selbst seine ärgsten Kritiker. So schaffte es der Trierer, in wenigen Jahren aus einem kleinen "Nebenerwerbsbetrieb" eine Aktiengesellschaft zu machen. Mit seinen Ideen brachte Herzog das Unternehmen und sich selbst immer wieder in die Schlagzeilen. Dabei war dem Trierer kein Gegner zu groß. Er legte sich mit der Telekom, Mannesmann oder E-Plus an. Rettete mit die Trierer Basketballer und machte aus dem TVG die "Herzöge". Auch sein jüngstes Kind – "Radio 22" – hob er mit lautem Getöse und einigen Reibereien aus der Taufe. Keine Frage also, als Werbefachmann hat der 32-jährige viele Qualitäten. Doch als Kaufmann? Schon als es dem Unternehmen noch gut ging, gab es Klagen über das Zahlungsverhalten. Schlampigkeit, Organisationsprobleme? Im Geschäftsjahr 2000 hat sich das Unternehmen verkalkuliert. Trotz deutlicher Ergebnissteigerung wurden die angestrebten Planzahlen nie erreicht. Zuletzt blieb die Hoffnung auf ein gutes Weihnachtsgeschäft. Doch als dann kaum Handys verkauft wurden, musste auch dem letzten klar sein, dass das Unternehmen Schlagseite hat. Nun versuchen die Herzöge unter Hochdruck, das leck geschlagene Schiff wieder flott zu bekommen. Wenn das gelingt, wird der Kapitän nicht mehr Sven Herzog heißen.


      Donnerstag, 22. März 2001
      Ladenlokale fristlos gekündigt

      Anfang März steht Herzog bei Vermietern mit 100 000 Mark in der Kreide

      Von unserem Redakteur
      CHRISTIAN DOHLE

      TRIER. Anfang März ließen sich die Zahlungsschwierigkeiten bei Herzog nicht mehr unter der Decke halten. Nach Informationen des TV summierten sich allein die Rückstände bei den Trierer Vermietern auf mehr als 100 000 Mark.

      Als Sven Herzog vor gut einem Jahr den Umzug in die ehemaligen Junkes-Gebäude an der Diedenhofener Straße bekannt gab, hatte er noch große Pläne. Bis zu 800 Arbeitsplätze sollten auf lange Sicht auf den mehr als 9000 Quadratmetern Büro- und Lagerfläche entstehen. Heute aber muss Herzog kleine Brötchen backen. Weil er die Miete nicht mehr finanzieren kann, ist ein Umzug in seine alten Geschäftsräume nicht mehr ausgeschlossen.

      Dabei war alles ganz anders geplant. Denn der Mietvertrag für die ehemalige Hauptverwaltung und Produktionsstätte des Lüftungsbauers Junkes sieht nicht nur eine Kaufoption der Herzog Telecom AG für das Eckgrundstück, die Hallen und das repräsentative Bürogebäude vor, sondern von diesem März an auch eine marktübliche Miete – 65 000 Mark im Monat statt der bislang verlangten 30 000 Mark.

      Der Vermieter, der Insolvenzverwalter der Junkes GbR, wollte Herzog mit dieser von Anfang an vereinbarten Mieterhöhung den Kauf schmackhaft machen. Anfang März aber schaute er komplett in die Röhre, bekam weder Kaufpreis noch Miete.

      Dabei war das Trierer Anwaltsbüro nicht der einzige Vermieter, der vergeblich auf Miete wartete. Auch für sein Ladenlokal in der Fleischstraße stellte Herzog bereits im Februar die Zahlungen ein. "Ich habe immer wieder bei Herzog angerufen, bin aber nie zu einem Ansprechpartner durchgestellt worden", beklagte sich der Hauseigentümer. Als auch die März-Miete dem Konto nicht gutgeschrieben wurde, beauftragte er einen Anwalt mit der fristlosen Kündigung.

      Das gleiche Prozedere kam auf die Telekommunikationsfirma in der Simeonstraße zu: Auch hier blieben die Mieten ab Februar aus, und Herzog zahlte erst, nachdem er die Kündigung erhalten hatte. Allerdings ist der Mietvertrag zeitlich befristet und läuft Ende März aus. Vermieter ist hier ein Trierer Geschäftsmann, der die Räume selber von dem Drogeriemarkt DM angemietet hat.

      Da Herzog auch für die ehemaligen – und vielleicht künftigen – Büroräume an der Luxemburger Straße seit Januar die Miete schuldig blieb, häuften sich in den vergangenen zwei Wochen die Gerüchte einer bevorstehenden Insolvenz.

      Vor einer Woche aber hat Herzog binnen weniger Tage die Außenstände beglichen – dank einer Finanzspritze von Viag Interkom.


      Donnerstag, 22. März 2000
      Streitbarer Handyman

      Kritiker sehen in Sven Herzog einen Top-Verkäufer – aber auch nicht mehr

      TRIER. (hw) Er ist Vorstandsvorsitzender und Namensgeber, starker Mann und Ideengeber der Herzog Telecom AG. Aufstieg und Fall des Unternehmens sind mit seiner Person eng verbunden: Sven Herzog.

      Mit 14 Jahren stand Sven Herzog zum ersten Mal vor der Kamera. In einem Werbespot für Computer hatte der heute 32-Jährige sein Fernseh-Debüt bei RTL-Plus. Auch heute noch steht Sven Herzog gern im Rampenlicht. Kritiker sehen in ihm zwar einen begnadeten Verkäufer – aber eben auch nicht viel mehr.

      Nach seiner Ausbildung zum Datenverarbeitungskaufmann wechselte er 1988 im Alter von 20 Jahren zu einer EDV-Vertriebsfirma, ging von dort dann zur Commerzbank Luxemburg und gründete (nebenbei) 1990 die Herzog GmbH. Als der Umsatz des Versandhandels für UKW-Antennentechnik und der Kommunikationselektronik mehrere 100 000 Mark erreicht hatte, wechselte Sven Herzog von Luxemburg komplett in die eigene Firma. "Seitdem leitet er das Unternehmen auf seine eigenwillige Weise", heißt es viel sagend im Geschäftsbericht des Jahres 1999.

      Beispiele: 1996 wollte die Herzog Telecom GmbH mit einer privaten Telefonauskunft der Deutschen Telekom Kunden abjagen; doch der große Konkurrent rasselte mit dem Säbel und drohte mit Klagen: Herzog ließ zähneknirschend von seiner Idee ab. Als wenig später Telegate mit der gleichen Idee an den Markt ging, fluchte Sven Herzog im Trierischen Volksfreund : "Das ist ein Skandal."

      Als Nächstes versuchte der Trierer die große Konkurrenz mit einem privaten Münztelefon in der Trierer City zu ärgern. Dies sei als Werbegag zu verstehen, nicht als Gewinn bringende Einnahmequelle, sagte Herzog damals.

      Ums große Geld ging es bei seinem Börsengang Ende Oktober 1998. Etwa zwölf Millionen Mark an Wagniskapital flossen dem Unternehmen durch den Börsengang zu. Doch kaum zur AG gemausert, hatte Herzog schnell Zoff: mal mit T-Mobil, mal mit Mannesmann, mal mit E-Plus. Letztendlich wurde Viag Interkom Partner der Trierer Herzog Telecom AG.

      Als Förderer der traditionsreichen Trierer Basketballer machte der "Handyman" wieder Schlagzeilen: Aus den TVG-Basketballern wurden 1998 werbewirksam die "Herzöge". Auch mit seinem letzten Coup und neuestem Unternehmen sorgt er wieder für Aufsehen. Mit "Radio 22" ist Herzog nun auch Radioman.

      Doch wie geht es weiter mit der Herzog Telecom AG? Der Aktienkurs ist dramatisch eingebrochen. Vom einstigen Börsenwert ist nicht mehr viel geblieben. Von den stolzen 11,65 Euro (52-Wochen-Hoch) ging es abwärts. Momentan krebst die Herzog-Aktie bei etwa 1,30 Euro.
         


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      Herzog Telekom, kommt die Explosion, oder........??????