Handelsblatt-Artikel über Focus Digital - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 08.01.01 10:00:13 von
neuester Beitrag 08.01.01 10:11:42 von
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Start des Internet-Portals „Netguide“ ist jetzt für das Frühjahr geplant
Focus Digital hofft auf den Aufschwung
Die Aktie der Burda-Tochter Focus Digital enttäuschte bisher auf ganzer Linie: Seit dem Start im vergangenen Juli wurde der Ausgabekurs nicht mehr erreicht. Focus-Digital-Chef Bueroße erwartet trotzdem einen Aufschwung. Im Frühjahr soll das mehrmals verschobene Projekt „Netguide“ an den Start gehen.
CASPAR BUSSE
HANDELSBLATT, 8.1.2001
MÜNCHEN. „Wir haben ein Produkt entwickelt, von dem die Investoren etwas haben“, war Hubert Burda noch kurz vor dem Börsengang der Konzerntochter Focus Digital AG optimistisch. Aus den hochfliegenden Plänen ist bis heute nichts geworden. Mitte Juli 2000 mit 14,50 Euro am Neuen Markt gestartet, ist der Wert seitdem im Tiefflug. Am Freitag lag die Aktie bei etwa 4,20 Euro. Das Papier gehörte 2000 zu den Neuemissionen mit der schlechtesten Performance
Jörg Bueroße gibt sich trotzdem optimistisch. Der Vorstandsvorsitzende der Burda-Tochter sagte dem Handelsblatt, er erwarte in diesem Jahr eine deutliche Kurserholung. Kritik, der Ausgabekurs sei mit 14,50 Euro überzogen gewesen, lässt Bueroße nicht gelten. Die faire Bewertung liege bei 20 bis 25 Euro je Aktie. „Das werden wir noch in diesem Jahr zeigen“, ist der Focus-Digital-Chef überzeugt.
Von den institutionellen Investoren, die beim Going Public eingestiegen sind, hätten sich die meisten aber inzwischen verabschiedet, berichtet Finanzvorstand Lars Schneider. Der Druck der Aktionäre, insbesondere des Burda-Konzerns (52,3 %), sei groß, räumte Bueroße ein. Der Unternehmenschef hält selbst 3,9 % der Anteile. Bueroße ist wie Aufsichtsrats-Chef und Focus-Chefredakteur Helmut Marktwort (7 %) bei der Gründung zu einem Euro je Aktie eingestiegen.
Für die Talfahrt der Aktie macht Schneider die schlechte Stimmung am Neuen Markt, besonders bei Internet-Werten, verantwortlich. Doch dazu kommen auch hausgemachte Probleme. So wurde anlässlich des Börsengangs der Start des Internetportals „Netguide“ für Sommer 2000 angekündigt. Wegen Software-Problemen ist daraus bisher nichts geworden. „Das ist sicherlich ärgerlich“, räumt Bueroße ein und verspricht jetzt einen Start von „Netguide“ in diesem Frühjahr.
Auf „Netguide“ ruhen die Hoffnungen von Focus Digital. Das Portal soll die weite Internet-Welt „intelligent“ abbilden, heißt es. Inhalte sollen für den Nutzer sinnvoll zusammen geführt werden. Erlöse aus „Netguide“ erwartet sich Bueroße dann über Werbung und E-Commerce-Aktivitäten sowie insbesondere durch die Lizenzierung des neuen Produktes. Die Gewinnschwelle soll „Netguide“ 2004 erreichen.
Die Verzögerung bei „Netguide“ wird sich auch im Abschluss für das abgelaufene Jahr 2000 bemerkbar machen, da der erhebliche Werbeaufwand für das neue Produkt bisher nicht angefallen ist. Zum Börsengang prognostizierte Konsortialführer DG Bank einen Umsatz von 27 Mill. DM und einen Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 29 Mill. DM. Das Minus dürfte nun deutlich niedriger ausfallen. Nach neun Monaten lag der Umsatz bei 19,7 Mill. DM und das Minus bei 12 Mill. DM.
Focus Digital will die Gewinnzone im Jahr 2003 erreicht. Im operativen Geschäft „verbrenne“ Focus Digital, das rund 250 Mitarbeiter beschäftigt, derzeit kein Geld, sagt Schneider. Das Online-Angebot für das Magazin „Focus“ laufe gut. Geplant ist auch eine Internet-Ausgabe des „Playboys“ in Deutschland. Die Print-Ausgabe erscheint allerdings nicht bei Burda, sondern im Bauer-Verlag. Darüber hinaus seien Akquisitionen vorgesehen. Die liquiden Mittel beziffert Schneider auf derzeit 145 Mill. DM.
HANDELSBLATT, Montag, 08. Januar 2001
Focus Digital hofft auf den Aufschwung
Die Aktie der Burda-Tochter Focus Digital enttäuschte bisher auf ganzer Linie: Seit dem Start im vergangenen Juli wurde der Ausgabekurs nicht mehr erreicht. Focus-Digital-Chef Bueroße erwartet trotzdem einen Aufschwung. Im Frühjahr soll das mehrmals verschobene Projekt „Netguide“ an den Start gehen.
CASPAR BUSSE
HANDELSBLATT, 8.1.2001
MÜNCHEN. „Wir haben ein Produkt entwickelt, von dem die Investoren etwas haben“, war Hubert Burda noch kurz vor dem Börsengang der Konzerntochter Focus Digital AG optimistisch. Aus den hochfliegenden Plänen ist bis heute nichts geworden. Mitte Juli 2000 mit 14,50 Euro am Neuen Markt gestartet, ist der Wert seitdem im Tiefflug. Am Freitag lag die Aktie bei etwa 4,20 Euro. Das Papier gehörte 2000 zu den Neuemissionen mit der schlechtesten Performance
Jörg Bueroße gibt sich trotzdem optimistisch. Der Vorstandsvorsitzende der Burda-Tochter sagte dem Handelsblatt, er erwarte in diesem Jahr eine deutliche Kurserholung. Kritik, der Ausgabekurs sei mit 14,50 Euro überzogen gewesen, lässt Bueroße nicht gelten. Die faire Bewertung liege bei 20 bis 25 Euro je Aktie. „Das werden wir noch in diesem Jahr zeigen“, ist der Focus-Digital-Chef überzeugt.
Von den institutionellen Investoren, die beim Going Public eingestiegen sind, hätten sich die meisten aber inzwischen verabschiedet, berichtet Finanzvorstand Lars Schneider. Der Druck der Aktionäre, insbesondere des Burda-Konzerns (52,3 %), sei groß, räumte Bueroße ein. Der Unternehmenschef hält selbst 3,9 % der Anteile. Bueroße ist wie Aufsichtsrats-Chef und Focus-Chefredakteur Helmut Marktwort (7 %) bei der Gründung zu einem Euro je Aktie eingestiegen.
Für die Talfahrt der Aktie macht Schneider die schlechte Stimmung am Neuen Markt, besonders bei Internet-Werten, verantwortlich. Doch dazu kommen auch hausgemachte Probleme. So wurde anlässlich des Börsengangs der Start des Internetportals „Netguide“ für Sommer 2000 angekündigt. Wegen Software-Problemen ist daraus bisher nichts geworden. „Das ist sicherlich ärgerlich“, räumt Bueroße ein und verspricht jetzt einen Start von „Netguide“ in diesem Frühjahr.
Auf „Netguide“ ruhen die Hoffnungen von Focus Digital. Das Portal soll die weite Internet-Welt „intelligent“ abbilden, heißt es. Inhalte sollen für den Nutzer sinnvoll zusammen geführt werden. Erlöse aus „Netguide“ erwartet sich Bueroße dann über Werbung und E-Commerce-Aktivitäten sowie insbesondere durch die Lizenzierung des neuen Produktes. Die Gewinnschwelle soll „Netguide“ 2004 erreichen.
Die Verzögerung bei „Netguide“ wird sich auch im Abschluss für das abgelaufene Jahr 2000 bemerkbar machen, da der erhebliche Werbeaufwand für das neue Produkt bisher nicht angefallen ist. Zum Börsengang prognostizierte Konsortialführer DG Bank einen Umsatz von 27 Mill. DM und einen Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 29 Mill. DM. Das Minus dürfte nun deutlich niedriger ausfallen. Nach neun Monaten lag der Umsatz bei 19,7 Mill. DM und das Minus bei 12 Mill. DM.
Focus Digital will die Gewinnzone im Jahr 2003 erreicht. Im operativen Geschäft „verbrenne“ Focus Digital, das rund 250 Mitarbeiter beschäftigt, derzeit kein Geld, sagt Schneider. Das Online-Angebot für das Magazin „Focus“ laufe gut. Geplant ist auch eine Internet-Ausgabe des „Playboys“ in Deutschland. Die Print-Ausgabe erscheint allerdings nicht bei Burda, sondern im Bauer-Verlag. Darüber hinaus seien Akquisitionen vorgesehen. Die liquiden Mittel beziffert Schneider auf derzeit 145 Mill. DM.
HANDELSBLATT, Montag, 08. Januar 2001
Die von Focus wußten, warum Markwort die Aktien zum Stückpreis von je einem Euro erwerben durfte. Dies dürfte dem wahren Wert entsprechen !
Grüße Germanist
Grüße Germanist
gibts denn bertelsmannemissionen die was wert waren?
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