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    Genescan der Beweis.......... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.01.01 11:10:01 von
    neuester Beitrag 14.01.01 21:15:00 von
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      schrieb am 14.01.01 11:10:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Genescan: "Erste BSE-Proben ab nächster Woche"

      Genescan Europe ist ein Netzwerk von zwölf Biotechnologie-Unternehmen. Die Gesamtgesellschaft versteht sich als Dienstleister, der Beratung, Analyse und Diagnose für die Tier- und Pflanzenzucht sowie die Umwelt- und Lebensmittelindustrie anbietet. Unter anderem produziert Genescan sogenannte Bio-Chips. Sie beinhalten ein Standard-Analyse-Verfahren, mit dem genetische Veränderungen und Krankheitserreger nachgewiesen werden können. Der Umsatz in den ersten neun Monaten 2000 lag bei 7,68 Millionen Euro, das Ergebnis vor Steuern und Zinsen bei minus 6,7 Millionen Euro. Instock sprach mit Vorstand Georg Meyer über die positiven Folgen von BSE.

      Instock:
      Sie bieten einen BSE-Schnelltest an. Ab Januar dieses Jahres sollten die ersten Proben vorgenommen werden. Konnten Sie diese Pläne realisieren?

      Meyer:
      Ja, wir machen eine Punktlandung. Wir können ab nächster Woche die ersten 100 Proben pro Tag anbieten. Wir machen das zunächst in Zusammenarbeit mit dem Untersuchungsamt in Bremen. Dort laufen auch die Tests ab.

      Instock:
      Wie läuft so ein Test genau ab?

      Meyer:
      Wir bekommen das Gehirnmaterial eines Rindes, daraus werden die Proteine extrahiert. Die Proteine, die nicht Prionen, also BSE-frei sind, werden durch Enzyme abgebaut. Dann erfolgt ein Nachweis der Prionen.

      Instock:
      Was bekommen Sie für diesen Test?

      Meyer:
      Wenn man uns nur eine Probe schickt, kostet er 130 Mark. Wenn man uns viele Proben zusammen schickt, kostet er 100 Mark. Und wenn man ganz viele schickt, noch etwas weniger. Das wird dann individuell verhandelt.

      Instock:
      Sie kaufen diese Test ein. Wieviel Umsatz und wieviel Gewinnmarge bleiben Ihnen pro Probe?

      Meyer:
      Der Test kostet uns 40 Mark pro Probe, damit sind auch die Lizenzgebühren abgegolten. Der Arbeitsaufwand ist sehr überschaubar. Eine Technikerin kann mindestens 100 Proben am Tag bearbeiten. Aber wie die Gewinnspanne aussehen wird, können wir nicht genau sagen. Das hängt auch von der Probenzahl ab, die wir pro Tag bekommen. Im Moment ist die Marge sehr erfreulich. Es kann aber durchaus sein, dass die Preise innerhalb der nächsten zwei Monate in den Keller gehen. Es geht uns aber auch nicht darum, irgendwelche Spitzenumsätze und große Margen mit den Tests zu machen. Das ist ein Koppelgeschäft.

      Instock:
      Inwiefern?

      Meyer:
      Wir haben wesentlich mehr im Programm als den BSE-Test. Genescan Europe hat sich profiliert als namhaftes Labor zur Feststellung der Identität und hygienischen Unbedenklichkeit von Lebensmitteln. Zu diesem Angebot gehört auch der BSE-Test. Wir werden aber keine Firma, die sagt: Wir sind die Prionen-Untersucher. Uns geht es in erster Linie darum, ein nachhaltiges, rundes Gesamtangebot zu haben, und nicht kurzfristige Mega-Probenzahlen.

      Instock:
      Wie groß ist denn die Nachfrage nach dem BSE-Test bei Ihnen?

      Meyer:
      Wir haben Kunden, die uns Aufträge geben wollen, in dem Moment, wo wir ihnen bestimmte Probenzahlen zusagen können.

      Instock:
      Wieviele können Sie zusagen?

      Meyer:
      Ab nächster Woche können wir, wie gesagt, 100 Proben am Tag zusagen. In weiteren 14 Tagen werden wir auf 300 sein und nächsten Monat auf 500. Zur Zeit kann niemand wirklich absehen, wieviele Proben dauerhaft kommen werden. Deshalb haben wir ein Konzept gemacht.

      Instock:
      Wie sieht das aus?

      Meyer:
      Wir rüsten uns mit dem Know-how sowohl für den Bio Rad-Test als auch für den Prionics-Test aus. Das sind die zwei Technologien, die heute anerkannt und von der EU abgesegnet sind. Wir installieren diese Analytik in unserem eigenen Labor und in anderen. Ziel ist, ein Netzwerk herzustellen, um dem Kunden eine schnelle Bearbeitung garantieren zu können. Wenn an einer Stelle eine Spitze an Probenbelastung auftritt, können wir diese in das Netz geben. Wir wollen unser Investment am Anfang gering halten. Wenn wir sehen, dass diese Tests sich etablieren, dann können wir das in unseren Labors beliebig ausbauen.

      Instock:
      Was heißt beliebig? Wieviel Tests könnten Sie schaffen pro Tag?

      Meyer:
      Wenn es abzusehen ist, dass wir die Proben kriegen, dann können wir 2000 bis 5000 pro Tag schaffen. Aber sowas braucht Vorlauf. Wir haben jetzt in Bremen zwei Labors, mit denen wir zusammenarbeiten, und melden auch unser eigenes Labor noch an. Und wir fangen in Freiburg an, eigene Analytik zu organisieren, gehen da aber auch Partnerschaften mit weiteren Labors ein.

      Instock:
      Sie wollen also flexibel auf die Nachfrage reagieren?

      Meyer:
      Wir versuchen, mit einem vernünftigen Investment eine Reaktionsfähigkeit herzustellen. Es würde keinen Sinn machen, heute schon eine Kapazität für 5000 Proben pro Tag einzurichten. Wenn die Labors eingerichtet sind, kann man die Probenzahl relativ einfach erhöhen, indem man mehr Personal einstellt und Schichtbetrieb einführt.

      Instock:
      Wieviel genau investieren Sie?

      Meyer:
      Das Investment, das man machen muss, liegt zwischen 20.000 und 40.000 Mark pro Labor: für den etwaigen Umbau und die spezifischen Geräte.

      Instock:
      Ein anderes Produkt von Ihnen kann Bestandteile von Rind in Lebensmitteln nachweisen. Außerdem bieten Sie einen Test an, mit dem Tierfutter und Pflanzendünger auf Tiermehl-Bestandteile analysiert werden können. Planen Sie weitere Produkte im Zusammenhang mit BSE, etwa eine neue Generation von Tests?

      Meyer:
      Wir sind ein Unternehmen, das sich vornehmlich mit Erbgut-Analytik befasst und auf diesem Gebiet auch originäre Nachweis-Systeme entwickelt. Wir entwickeln keine Antikörper, die ja zentraler Bestandteil von BSE-Tests sind. Was wir allerdings machen, ist, Antikörper auf Bio-Chips zu binden. Dadurch können wir zum Beispiel ein Hochdurchsatzverfahren für BSE-Tests entwickeln. Unsere Arbeitsgruppe steht in Kontakt mit Herstellern von entsprechenden Antikörpern. Wir sprechen mit Unternehmen, die an der nächsten Generation von BSE-Tests arbeiten. Die definitive Entscheidung, mit wem wir zusammenarbeiten werden, ist aber noch nicht gefallen.

      Instock:
      Prionics und auch Evotec arbeiten an einem solchen BSE-Test der nächsten Generation. Er soll an lebenden Tieren angewendet werden. Sondieren Sie in diese Richtung?

      Meyer:
      Ja.

      Instock:
      Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihren möglichen Partner aus?

      Meyer:
      Kriterium ist der Test, der das sicherste und sensitivste Ergebnis vor der Schlachtung liefert.

      Instock:
      Herr Meyer, vielen Dank für das Gespräch.
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 21:15:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Da scheint das Management ja auf Zack zu sein. Schön das es das noch gibt am NM


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