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    Die Lüge vom Ökostrom - e.on und die neue Energie !!!!!Welle von Klagen drohen!!!!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.01.01 14:17:57 von
    neuester Beitrag 17.03.01 13:32:11 von
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      schrieb am 21.01.01 14:17:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Lüge vom Ökostrom - e.on und die neue Energie
      Bericht: Georg Restle, Lars Westermann


      Mit einer gigantischen Werbekampagne versucht der Stromriese e.on, sich als ökologischer Stromanbieter auf dem Energiemarkt zu profilieren. "Energie für alle - aus Sonne, Wind und Wasser", so lautet der Werbeslogan des zweitgrößten deutschen Stromanbieters. Doch die Realität sieht anders aus: Mit Hilfe seines Tochterunternehmens e.dis blockiert e.on vor allem in Ostdeutschland den Ausbau der erneuerbaren Energien. Erzeuger von Wind- und Solarenergie werden mit allen Mitteln daran gehindert, ihren Strom ins Stromnetz einzuspeisen. Ein klarer Verstoß gegen das "Erneuerbare-Energien-Gesetz", urteilen die Kartellbehörden. Doch e.on setzt lieber auf billigen Atomstrom aus dem Ausland.Klaus Bednarz: "Eines der wichtigsten Vorhaben der rot-grünen Bundesregierung war - laut Koalitionsvertrag - die Förderung erneuerbarer Energien. Dafür hat die Regierung inzwischen eine ganze Reihe neuer Gesetze erlassen. In einem dieser Gesetze werden die großen Energieversorgungsunternehmen verpflichtet, Strom aus Sonne, Wind und Wasser in ihre Stromnetze einzuspeisen.

      Doch ausgerechnet der Stromriese e.on, der drittgrößte in Europa, weigert sich immer wieder, die Vorhaben dieses Gesetzes zu erfüllen und behindert offenbar mit aller Kraft den Ausbau der erneuerbaren Energien.

      Ausgerechnet der Stromkonzern e.on, der sich mit Hilfe einer millionenschweren Werbekampagne - Sie wissen schon - als Vorreiter für die erneuerbaren Energien präsentiert. Ein Bericht von Georg Restle und Lars Westermann."



      Der Stromkonzern e.on auf allen Kanälen. Bilder aus einem Werbespot. Neue Energie für alle: aus Wasser, Wind und Sonne lautet der Slogan des deutschen Stromgiganten.

      Aus dem Werbespot, Sprecher: "e.on. - Neue Energie!"

      Neue Energie, vor allem auch aus Windkraft, so verkauft sich der zweitgrößte deutsche Stromanbieter e.on am liebsten.

      Auch das Ehepaar Vorwerk setzt auf Windenergie. Seit Tschernobyl engagiert sich der Anlagenbauer aus Berlin für Strom aus erneuerbaren Energiequellen - und will hier in der Nähe der Stadt Brandenburg - eine Autostunde von Berlin entfernt - drei Windmühlen errichten. Ein idealer Standort, denn Wind gibt es hier reichlich.

      Klaus Vorwerk, Windkraftanlagen-Betreiber: "Ich finde Windkraftanlagen eine wunderbare Angelegenheit, umweltfreundlichen Strom zu produzieren. Was gibt es Besseres? Wind weht zwar nicht jeden Tag in jedem Jahr, ständig. Aber im Jahr kommt bei großen Anlagen circa zweieinhalb Millionen Kilowattstunden Strom raus. Damit kann man rund 2.500 Haushalte mit Strom versorgen, und ich finde das eine ganze Menge."


      Doch um die Windmühlen bauen zu können, brauchen die Vorwerks die Zusage des regionalen Stromnetzbetreibers, dass sie den Strom auch ins Strom-Netz einspeisen können. Zu einer solchen Zusage sind die Netzbetreiber sogar grundsätzlich gesetzlich verpflichtet. Im Lande Brandenburg ist hierfür das Energie-Unternehmen e.dis zuständig - und das gehört zu 70% dem Stromkonzern e.on.

      Doch mit der e.on-Tochter erlebten die Vorwerks eine böse Überraschung. Seit fast zwei Jahren führt das Ehepaar einen Papierkrieg mit dem Unternehmen. Nicht einmal die für ihre Planungen dringend benötigten technischen Daten wollte die e.dis herausgeben, und das, obwohl sie auch hierzu gesetzlich verpflichtet ist. Auf mehrmalige Schreiben der Kleinunternehmer reagierte die e.dis einfach nicht.

      Klaus Vorwerk, Windkraftanlagen-Betreiber: "Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass die e.dis ständig nur blockiert und Anträge verhindert. Seit anderthalb Jahren haben wir einen Antrag gestellt bei der e-dis. Wir haben drei Mahnungen geschickt, keine Reaktion bis jetzt erhalten. Wir haben uns daraufhin an die Kartellbehörde gewandt und hoffen, dass von dort aus was geschieht. Für uns als kleines Unternehmen ist es schwierig, finanziell so eine lange Verzögerung zu verkraften. Wir haben circa für unsere Objekte über 100.000 DM investiert und wir sehen bis jetzt noch keinen Erfolg."


      Das Wirtschaftsministerium in Potsdam, Sitz der zuständigen Kartellbehörde. Diese intervenierte schließlich bei der e.dis, weil man das Verhalten des e.on-Unternehmens für einen klaren Gesetzesverstoß hält.

      Harald Piltz, Landeskartellbehörde Brandenburg: "Nach unserer Auffassung liegen im Fall Vorwerk die Gesetzesverstöße der e.dis darin, dass gegen das Erneuerbare-Energien-Gesetz verstoßen wird, weil nicht genügend und ausreichend Auskünfte über die Beschaffenheit des Netzes der e.dis erteilt worden sind und zweitens in der übermäßig langen Bearbeitungszeit, die wir als einen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung der e.dis bewerten."


      Doch trotz der Intervention durch die Kartellbehörde weigert sich die e.dis weiterhin, die vom Ehepaar Vorwerk verlangten Daten herauszurücken. Windmühlen werden auf dem Feld bei Brandenburg so schnell wohl nicht zu sehen sein - dank der Blockade durch das e.on Unternehmen.

      Aus dem Werbespot, Sprecher: "e.on. - Neue Energie!"

      Neue Energie? - Fall Zwei: In Mecklenburg-Vorpommern, unweit der Ostsee-Küste, steht der Windpark Levenhagen. Eigentlich sollten zu den drei Windmühlen noch zwei weitere dazukommen. Die Fundamente dafür wurden bereits errichtet, nachdem die beiden Geschäftsführer grünes Licht für den Netzanschluss erhalten hatten. Doch dann kam alles ganz anders. Denn, als man die Anlagen letztes Jahr aufbauen wollte, wurde diese Zusage urplötzlich wieder zurückgenommen. Absender auch hier: Die e.dis, Tochterunternehmen der e.on. Für die Anlagenbetreiber droht damit der finanzielle Ruin.

      Hermann Albers, Windkraftanlagen-Betreiber: "Wir haben an diesem Standort schon die Fundamente vorbereitet. Wir haben alle Infrastrukturinvestitionen betrieben. Wir haben Kabelbau gemacht. Die Anlage wird in der nächsten Woche hier aufgestellt werden müssen. Und wir haben das Problem, dass wir jetzt die Investitionssumme von drei Millionen Mark wegen der e.dis nicht absichern können und nicht zurückbezahlen können."


      Ob in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern, längst sind dies keine Einzelfälle mehr. Mittlerweile haben sich ein paar Dutzend Windmüller zusammengetan und eine Interessensgemeinschaft der e.dis-Geschädigten gegründet. Unterstützung in ihrem Kampf gegen die Blockadepolitik der e.on-Tochter erhalten sie jetzt sogar von den Kartellbehörden.

      Harald Piltz, Landeskartellbehörde Brandenburg: "Also, mir ist kein anderes Energieversorgungsunternehmen bekannt, was es den Windkraftanlagenbetreibern so schwer macht, ans Netz zu gehen, wie im Falle der e.dis. Dies zeigt alleine die Anzahl der Beschwerden, die uns und auch dem Bundeskartellamt vorliegen."


      Aus dem Werbespot, Sprecher: "e.on. - Neue Energie!"

      Neue Energie? Beispiel Drei: Das brandenburgische Dörfchen Radekow im Landkreis Uckermark, unmittelbar an der polnischen Grenze, eine der ärmsten Regionen der Bundesrepublik.

      In der Planungsbehörde des Landkreises hat man Großes vor: Gemeinsam mit einem schwäbischen Solarunternehmen will man hier 21 so genannte Photovoltaik-Anlagen errichten; ein Vorzeigeprojekt für die gesamte Solar-Branche - und die ganze Region.

      Günter Heise, Umweltdezernent: "Die Uckermark ist eine wirtschaftlich sehr schwache Region und wir erhoffen uns natürlich davon auch einen Entwicklungsimpuls. Außerdem ist es so, dass wir auch der Meinung sind, dass die erneuerbaren Energien wesentlich stärker gefördert werden müssten."


      Vor-Ort-Besichtigung in Radekow. Eigentlich könnte man längst mit dem Bau beginnen - wenn es da nicht die e.dis gäbe. Aus technischen Gründen sei der Strom nicht ins Netz einzuspeisen, behauptete die e.dis dieses Mal. Eine Absage, die den Solar-Unternehmer wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf.

      Martin Bucher, Voltwerk AG: "Ja, die Schwierigkeiten mit der e.dis sind ganz plötzlich aufgetreten, zumal wir zunächst eine Zusage hatten für die Errichtung der 21 Solarstrom-Anlagen. Im Nachhinein hat dann die e.dis gesagt, der Strom kann an diesem Standort nicht abgenommen werden. Dies wollten wir nachprüfen. Dafür sind Daten erforderlich, die uns nicht herausgegeben wurden. Und so sind wir gezwungen worden, damit vor Gericht zu gehen."


      Kein Anschluss der Solaranlagen aus technischen Gründen? - Der Fall landete schließlich vor dem Potsdamer Landgericht; und hier wurde die e.dis verpflichtet, die Netzdaten herauszugeben - mittels einer einstweiligen Verfügung. Ein auf diesen Daten basierendes unabhängiges Gutachten der Karlsruher Hochschule für Technik widersprach der e.dis unmissverständlich. Zitat:


      "Dabei zeigte sich, dass der vorgesehene Anschluss der Photovoltaik-Anlagen problemlos möglich ist."
      Für die Blockadepolitik von e.on gibt es nach Auffassung des renommierten Wuppertaler Instituts für Klimaforschung ein klares Motiv. Und das richtet sich eindeutig gegen die Förderung der erneuerbaren Energien.
      Manfred Fischedick, Wuppertaler Institut für Klimaforschung: "Die Unternehmensstrategie von e.on bzw. e.dis ist ganz offensichtlich, den Versuch zu machen, das Erneuerbare-Energien-Gesetz quasi durch die Hintertür, das heißt auf dem gerichtlichen Wege zu Fall zu bringen, um sich damit mittel- bis langfristig unliebsame Konkurrenz durch die erneuerbaren Energien vom Hals zu halten und stattdessen profitablere Geschäfte mit dem Verkauf von Atom- oder Kohlestrom zu machen."


      Billiger Atomstrom statt Windenergie. Ginge es nach dem Energieriesen e.on, würden in Zukunft wohl noch einige Windräder mehr stillstehen.




      Klaus Bednarz: "Natürlich hätten wir Ihnen auch gerne eine Stellungnahme des e.on-Konzerns gezeigt. Doch ein Interview wurde ohne Angabe von Gründen abgesagt. Wahrscheinlich ist man in der Kommunikationsabteilung von e.on zu sehr mit der Produktion neuer Werbe-Spots für Ökostrom beschäftigt."

      Weitere Informationen:

      Bundesgeschäftsstelle WindEnergie e.V.
      Herrenteichstraße 1
      49074 Osnabrück
      Tel. 0541/350600
      FAX: 0541/3506030.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 16:13:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      Seid Ihr alle mit den E-On Praktiken einverstanden!!!!???
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 13:32:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      So seit dem Eu-Beschluß ist das EEG nun auch hoffentlich
      für alle Stromnetzbetreiber klar!!!


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