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    Globale Erwärmung wird langsam "katastrophal" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.01.01 19:35:20 von
    neuester Beitrag 23.01.01 18:38:05 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 22.01.01 19:35:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Folgt Spiegel-Bericht vom 22.01.2001
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      Globale Erwärmung wird langsam "katastrophal"

      Die Erdatmosphäre erwärmt sich deutlich schneller, als Experten bislang vermutet haben - mit möglicherweise verheerenden Folgen. Und der Mensch könnte daran die Hauptschuld tragen.

      Shanghai - Das geht aus einem Bericht des zwischenstaatlichen Gremiums für Klimaveränderungen (IPCC) der Uno hervor, der am Montag in Schanghai veröffentlicht wurde. "In den nächsten hundert Jahren werden wir deutlich signifikantere Veränderung feststellen, als wir sie im letzten Jahrhundert registrieren mussten", so Robert Watson vom IPCC.


      Hagelsturm im Hochsommer (Stuttgart): Experten warnen vor immer stärkeren klimatischen Turbulenzen

      Die Wissenschaftler erwarten eine schnellere und "potenziell katastrophale globale Erwärmung" von 1,4 bis 5,8 Grad im neuen Jahrhundert. Bislang war nur mit einem Temperaturanstieg von 1 bis 3,5 Grad zwischen 1990 und 2100 gerechnet worden.

      Der Bericht, an dem führende Wissenschaftler und Regierungsvertreter aus aller Welt drei Jahre geschrieben haben, "sollte in jeder Hauptstadt und jeder lokalen Gemeinde die Alarmglocken klingeln lassen", sagte Klaus Töpfer, der Leiter des Uno-Umweltprogramms (Unep).

      "Es gibt neue und bessere Beweise, dass der größte Teil der Erwärmung, die in den vergangenen 50 Jahren beobachtet worden ist, menschlichen Aktivitäten zuzuschreiben ist", stellt der Bericht fest. Gleichzeitig sollten sich die Menschen auf steigende Meeresspiegel und deutliche Veränderungen in der Niederschlagsmenge einstellen.

      Die neunziger Jahre seien sehr wahrscheinlich das wärmste Jahrzehnt und 1998 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1861 gewesen. Weitere Untersuchungen hätten gezeigt, dass auch die Erwärmung im zu Ende gegangenen Jahrhundert wahrscheinlich die höchste in den vergangenen 1000 Jahren gewesen sei.

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      Mein Komentar:

      Dem neuen amerikanischen Präsidenten sollte mal jemand auf
      den "Busch" klopfen. Der glaubt nämlich nicht an die globale
      Erwärmung. Kann Texas eigentlich überschwemmt werden? Ist
      doch ziemlich flach, oder? Der wird es ja nicht mehr erleben, wenn sein geliebtes Austin samt Capitol im Golf
      von Mexiko versinken sollte.

      Wenn überhaupt noch gegengesteuert werden kann, dann nur
      über den vermehrten Einsatz regenerativer Energie.
      __________________________________________________________
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 13:49:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die einzige Gegenmaßnahme liegt in der schnellen Reduzierung des enormen Bevölkerungswachstums auf diesem Planeten.
      Aber solange alle meist reichen Glaubensführer weiterhin Ihren Irrglauben verbreiten dürfen kann man der Menschheit leider nicht helfen! Eines Tages werden auch die Gläubigen erwachen und Ihre Oberpopen in die dann noch grösseren Wüsten jagen!
      Inzwischen werden wir aber weiterhin immer mehr Nahrung produzieren und weltweit verteilen müssen, denn ohne Nahrungshilfe würde sich das Wachstum auf natürliche Art von alleine regeln.
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 18:05:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die dramatischen Ergebnisse des Klimareports bestätigen die dringende Notwendigkeit einer nachhaltigen Energiepolitik weltweit. Führend müssen hier sein als moralischer Imperativ die Industrienationen.

      Neben der regenerativen Energiegewinnung in ihren unterschiedlichsten Formen ist aber ebenso wichtig die Optimierung herkömmlicher fossiler Verbrennungsformen. Die Umrüstung z.B. von existierenden Kohlekraftwerken ist viel weniger kostenintensiv und zeitaufwendig als deren radikale Abschaltung und Ersetzung - vom Neubau unendlich vieler Kraftwerke auf der Basis regenerativer Energien ganz zu schweigen. Die langfristige grundlegende Neuorioentierung bleibt hiervon jedoch unberührt. Eine verantwortliche Neuorientierung der Energiepolitik sollte auf der Grundlage einer realistischen Implementierung beruhen.

      Ein Investor, der mit ökologischem Gewissen sein Geld anlegen möchte, ist jedenfalls gut beraten, sich in Aktien zu engagieren, die sich in diesen Segmenten bewegen. Ich bin dabei und kann nur hoffen, daß sich immer mehr Anleger finden, die das ähnlich sehen.

      Der Kanadier
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 18:31:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      Aus der Berliner Zeitung (BZ):
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      Die Uno schlägt Alarm: Erde erwärmt sich immer stärker
      Wissenschaftler warnen vor "potenziell katastrophaler" Veränderung des globalen Klimas / Meeresspiegel steigt bis zu 88 Zentimeter an
      SCHANGHAI, 22. Januar. Das Weltklima erwärmt sich nach jüngsten Uno-Daten weit dramatischer als bislang angenommen. Auch gebe es mehr und bessere Beweise, dass der Mensch weitgehend daran schuld ist, heißt es in einem Uno-Bericht des zwischenstaatlichen Gremiums für Klimaveränderungen (IPCC). Die Untersuchung von 123 führenden Forschern wurde am Montag in Schanghai veröffentlicht.
      Die Wissenschaftler erwarten eine schnellere und "potenziell katastrophale globale Erwärmung" von 1,4 bis 5,6 Grad in diesem Jahrhundert. Bislang war nur mit 1 bis 3,5 Grad (von 1990 bis 2100) gerechnet worden. Hinter dem Bericht stehen das Uno-Umweltprogramm (UNEP) und die Meteorologische Weltorganisation. Der Bericht "sollte in jeder Hauptstadt und jeder Gemeinde die Alarmglocken klingeln lassen", sagte UNEP-Direktor Klaus Töpfer. "Wir sollten kühn mit sauberen Energietechnologien voranschreiten." Töpfer warnte auch, die Welt müsse sich auf einen höheren Meeresspiegel einstellen, der bis 2100 schätzungsweise um neun bis 88 Zentimeter steigen werde.

      Die neuen Warnungen folgten nur zwei Monate nachdem in Den Haag der Klimagipfel über die Reduzierung der Treibhausgase ergebnislos vertagt wurde. Die 123 Wissenschaftler haben den neuen, 1 000 Seiten umfassenden Bericht - unterstützt von 516 beitragenden Autoren - in mehr als drei Jahren erstellt.

      Weniger Skigebiete

      "Es gibt neue und bessere Beweise, dass der größte Teil der Erwärmung, die in den vergangenen 50 Jahren beobachtet wurde, menschlichen Aktivitäten zuzuschreiben ist", stellt der Bericht fest. Die 90er-Jahre seien sehr wahrscheinlich das wärmste Jahrzehnt und 1998 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 1861 gewesen. Neue Analysen von Baumringen, Eiskernen, Korallen und historischen Aufzeichnungen hätten gezeigt, dass auch die Erwärmung im gerade zu Ende gegangenen Jahrhundert wahrscheinlich die höchste in den vergangenen 1 000 Jahren gewesen sei. Höchstwahrscheinlich sei die Schneedecke seit den späten 60er-Jahren um zehn Prozent zurückgegangen.

      Nach einer im Oktober veröffentlichten Studie des Schweizer Nationalfonds wird sich in dem Land schon bei einem Temperaturanstieg von ein bis zwei Grad in den kommenden fünfzig Jahren die Grenze für die Schneesicherheit um 300 auf 1 500 Meter nach oben verschieben. Damit seien statt 195 nur noch 144 Skigebiete schneesicher.

      Die jährliche Dauer von Eis auf Flüssen und Seen hat nach dem IPCC-Bericht im vergangenen Jahrhundert im Schnitt um zwei Wochen abgenommen. Sehr wahrscheinlich sei auch die Eisdicke im arktischen Meer im späten Sommer bis frühen Herbst in den vergangenen Jahrzehnten um etwa 40 Prozent zurückgegangen. Die Verdunstung und der Niederschlag weltweit werde voraussichtlich steigen.

      Die intensive Klimaforschung und Beobachtung hätten den Wissenschaftlern ein besseres Verständnis der Ursachen und Auswirkungen der globalen Erwärmung gegeben, sagte Töpfer. Die Erkenntnisse sollten Regierungen überzeugen, konstruktive Schritte zu einer Wiederaufnahme der Klimagespräche zu machen, meinten Uno-Vertreter. (dpa)
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 18:38:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      damit soll`s dann genug sein:
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      Kommentar

      Warnung vor der Klimakatastrophe
      Mira Gajevic

      Der jüngste UN-Klimabericht offenbart ein dramatisches Szenario: Die Wissenschaftler prognostizieren in den kommenden 100 Jahren eine Erwärmung der Erdatmosphäre um bis zu 5,6 Grad Celsius, der Meeresspiegel soll um bis zu 88 Zentimeter ansteigen. Das ist schlimmer als alles, womit man bisher gerechnet hat. Es ist - tritt es so ein - nicht weniger als die größte Klimaveränderung in der Geschichte der menschlichen Zivilisation.
      Ausgerechnet die Ärmsten der Armen in Afrika, in Lateinamerika und im tropischen Asien werden am meisten unter den Folgen zu leiden haben: Die Wissenschaftler rechnen mit Überflutungen, mit Dürre und der Ausbreitung von Krankheiten. Wer allerdings in den westlichen Industrieländern glaubt, relativ unbeschadet davonzukommen, irrt. Die Wetterkapriolen des vergangenen Jahres, Orkan Lothar, die Erdrutsche in Italien und die Überschwemmungen in Nordengland, sollten als Erinnerungshilfe ausreichen.

      Grund genug also, dass sich die Länder nun endlich zu einer Reduzierung der Treibhausgase entschließen. Der letzte Versuch beim Klimagipfel in Den Haag im November war noch am Widerstand der USA gescheitert. Im Mai wird wieder verhandelt.

      Doch man muss befürchten, dass die Warnungen der Wissenschaftler vor einer Klimakatastrophe auch diesmal bei den Politikern kein Gehör finden werden. Denn der neue US-Präsident George W. Bush lehnt das Kyoto-Protokoll zur Verringerung des CO2-Ausstoßes ab. Und dass das nicht nur Wahlkampfrhetorik war, zeigte die erste Amtshandlung des Republikaners. Bill Clintons letzte Entscheidungen zum Schutz der Umwelt hat Bush erst einmal gestoppt.


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