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    a.o. HV PSB 26.1. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.01.01 14:09:03 von
    neuester Beitrag 31.01.01 15:01:12 von
    Beiträge: 3
    ID: 334.239
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      schrieb am 26.01.01 14:09:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hat jemand Infos?

      Danke
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 12:04:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      war eine Wiederholung der 99´ Hv, da ein Aktionär (Menzel)
      mit 4 Stimmen!! auf Einberufungsmängel geklagt und gewonnen hat. Konkret ging es wohl darum, daß anstelle eines genauen Datums (zB. 2.5.2000) als Hinterlegungsdatum "10 Tage vor der HV" in der Einladung stand. Menzel gehört wohl zu den räuberischen Aktionären und die Firma hat sich mit einer aoHV gegen diese schwachsinnige Klage gewehrt.
      Die eigentliche Veranstaltung war sehr friedlich, bis auf Menzel der ein wenig gestänkert hat. Alle Punkte der Tagesordnung sind mit 99,99% durchgegangen.
      Auffällig war nur die große Zahl an "schmarotzenden" Aktionären, die die HV-arme Zeit in Frankfurt nutzen um die mitgebrachten Tüten und Tupper-Ware mit Suppe (wirklich) und Roladen zu füllen. König war ein älterer Herr mit ca. 80 Brötchen (!). Soviel zur Aktienkultur.
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 15:01:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      aus www.gsc-research.de
      HV-Bericht PSB AG

      Zur außerordentlichen Hauptversammlung des am Neuen Markt notierten Systemhauses PSB AG hatten sich am 26. Januar 2001 etwa fünfzig Aktionäre im Frankfurter Hilton Hotel eingefunden, um die Beschlüsse der ordentlichen Hauptversammlung vom 12. Mai 2000 neu zu fassen. Auch ein Mitarbeiter von GSC Research war vor Ort, um ausführlich über die Veranstaltung zu berichten.
      Diese war nötig geworden, da ein Aktionär wegen eines Einberufungsmangels Nichtigkeitsklage gegen den damaligen TOP 9 (Ausgliederung des operativen Geschäfts der AG auf eine Tochter-GmbH) erhoben hatte und da das Landgericht Gießen mit rechtskräftigem Urteil vom 21. November 2000 die Nichtigkeit des zu TOP 9 gefassten Beschlusses festgestellt hatte.

      Die Gesellschaft hatte darauf hin beim zuständigen Registergericht die Löschung sämtlicher Beschlüsse der betroffenen Hauptversammlung angeregt, um einen Zustand der schwebenden Unwirksamkeit zu vermeiden. Das Amtsgericht Friedberg hat am 1. Dezember 2000 im Handelsregister eingetragen, dass alle Beschlüsse dieser Hauptversammlung nichtig sind.

      Herr Dr. Türschmann eröffnete als Aufsichtsratsvorsitzender die Versammlung kurz nach 10 Uhr und stellte den mit drei von vier Mitgliedern vertretenen Vorstand sowie den aufgrund einer Grippewelle bzw. einer Dienstreise auf den Vorsitzenden reduzierten Aufsichtsrat vor.

      In außergewöhnlich ausführlicher Form und - wohl im Hinblick auf den anwesenden „Verursacher“ dieser Veranstaltung, Herrn Arno Menzel - darauf bedacht, allen aktienrechtlichen Belangen zu genügen, trug Herr Dr. Türschmann die Formalien vor. Nach diesen zwanzigminütigen Erläuterungen erhielt der Vorstandsvorsitzende und Unternehmensgründer Hans-Ulrich Niedner das Wort.


      Bericht des Vorstands

      Herr Niedner entschuldigte sich zunächst dafür, dass diese Hauptversammlung wegen Einberufungsmängeln überhaupt nötig geworden war. Aufgrund der Nichtigkeit habe man derzeit noch keinen gewählten Abschlussprüfer für das Jahr 2000 sowie kein genehmigtes Kapital, welches man möglicherweise für Akquisitionen hätte nutzen können. Zwei Tagesordnungspunkte der letzten Hauptversammlung habe man nicht mehr aufgenommen.

      Den seinerzeit beschlossenen Aktiensplit hat zwischenzeitlich die schlechte Börsenverfassung durch eine Art „Natursplit“ erledigt - der Kurs hat sich seit der ordentlichen Hauptversammlung mehr als halbiert. Eine optische Korrektur des Aktienkurses hält der Vorstand nun nicht mehr für angebracht.

      Eine erneute Beschlussfassung über den Spaltungsplan, durch den das operative Geschäft am Stammsitz Ober-Mörlen in eine GmbH ausgegliedert werden sollte, um so die AG als Holding auszurichten, ist nun nicht mehr möglich, da der letzte Abschluss inzwischen älter als 8 Monate ist. Diesen Tagesordnungspunkt wolle man auf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung erneut zur Beschlussfassung stellen.

      Anschließend stellte Herr Niedner die Gesellschaft vor. Zum PSB-Konzern gehören 17 Unternehmen, die mit 500 Mitarbeitern an 53 Standorten Deutschlands vertreten sind. Im größten Geschäftsbereich IT-Lifecycle-Solutions, in dem 80 Prozent des Personals tätig sind, befasst sich PSB mit Client/Server-Systemen, der mittleren Datentechnik (AS 400, SUN), der Netzwerk-Infrastruktur, Peripherie sowie Standard-Software.

      Im Geschäftsbereich e-commerce-Solutions ist man als ISP/ASP tätig, entwickelt B2B-Plattformen wie z.B. das „e-Rathaus“ in Zusammenarbeit mit PC-Ware zur Abwicklung aller Prozesse zwischen Bürger und Stadtverwaltung über das Internet, und man entwickelt e-payment-Solutions auf SET-Basis.

      Im neuen und noch sehr kleinen Geschäftsfeld „Industrie-Systeme und Medizintechnik“ schließlich werden z.B. Gebäudemanagement- und Gebäudeleitsysteme sowie 3-D-Ultraschallgeräte entwickelt und gebaut.

      Laut Herrn Niedner möchte man in der Tendenz das Handelsgeschäft reduzieren und das Servicegeschäft ausbauen. Dem damit verbundenen höheren Personalbedarf habe man mit der Aufstockung im vergangenen Jahr bereits Rechnung getragen.

      Beim Umsatz wird für das abgelaufene Geschäftsjahr 2000 eine Steigerung von 96,2 Mio. DM auf 180 Mio. DM erwartet. Das EBIT (nach US-GAAP) lag 1999 bei 3,8 Mio. DM und soll 2000 auf 5,5 Mio. DM zulegen. Diese Zahlen waren auch bereits einer Pressemitteilung vom 8. November 2000 zu entnehmen. In dieser hatte das Unternehmen verlautbart, dass es die ursprünglichen Prognosen für das Geschäftsjahr 2000 (Umsatz über 200 Mio. DM, mindestens proportionale Steigerung des EBIT, d.h. 7,9 Mio. DM) nicht erreichen könne. Der Kurs hat seit dieser Meldung etwa 25 Prozent verloren.

      Der Vorstand belegte sodann mit einem Chart, dass sich der Kurs der PSB-Aktie sehr nahe am NEMAX-All-Share-Index bewegt. Nicht zuletzt, weil viele Mitarbeiter gleichzeitig Aktionäre sind - auch auf der Hauptversammlung waren viele Mitarbeiter der PSB anwesend - sei man mit dem Aktienkurs unzufrieden, da der hohe Arbeitseinsatz nicht durch entsprechende Kursaufschläge gewürdigt werde.


      Allgemeine Aussprache

      Herr Arno Menzel wollte vom Vorstand wissen, ob der letztlich für nichtig erklärte Beschluss zur Ausgliederung des operativen Geschäftes in das Handelsregister eingetragen worden ist und ob der Vorstand die nach dem Umwandlungsgesetz § 16 erforderliche Erklärung bezüglich anhängiger Klagen abgegeben hat. Er nannte Gesellschaften, bei denen der Registerrichter trotz anhängiger Klagen die Eintragung vorgenommen hat.

      Nach kurzer Beratung erklärte der Justitiar der PSB, dass der Vorstand korrekterweise die Anhängigkeit einer Klage dem Registergericht mitgeteilt hat und dass der Beschluss zu TOP 9 darauf hin nicht eingetragen wurde. Die Löschung der Beschlüsse betreffe alle anderen am 12. Mai 2000 gefassten und eingetragenen Beschlüsse.


      Abstimmungen

      Das Grundkapital war zu 78,9 Prozent vertreten. Alle Beschlüsse (Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2000, Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals, diverse Satzungsänderungen, unter anderem das Teilnahme- und Stimmrecht betreffend, sowie die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien) erfolgten bei sehr wenigen Gegenstimmen.

      Zu TOP 6 (Satzungsänderungen) erklärte Herr Menzel Widerspruch zu Protokoll, da seiner Meinung nach auch die neugefassten Teilnahme- und Hinterlegungsbestimmungen wiederum nicht dem Aktiengesetz entsprechen. Die Abstimmung zu TOP 2 musste zweimal wiederholt werden, da eine Präsenzänderung nicht bekanntgegeben worden war. Hier zeigte sich das Bestreben, jegliche Grundlage für eine erneute Klage gegen die Beschlüsse zu vermeiden.


      Fazit

      Obwohl die Aktionäre sicherlich zu Recht empört waren über die Folgen der Nichtigkeitsklage, ist dieser Fehler letztlich dem Unternehmen anzulasten. Das Wachstum durch Zukäufe ist durch das fehlende genehmigte Kapital vorerst gebremst worden. Das Unternehmen war sichtlich bemüht, weitere Verstöße gegen die einschlägigen Gesetze künftig zu vermeiden.

      Die im November 2000 nach unten korrigierten Zahlen dürften wohl erreicht werden. Allerdings weist das Unternehmen immer noch eine Bewertung von etwa 130 Mio. DM auf und erscheint daher, trotz des schnellen Wachstums, ausreichend bewertet.


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