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    +++++ E U R O F I N S --- B I O T E C H - S C H N Ä P P C H E N !!! +++++ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.01.01 15:52:26 von
    neuester Beitrag 31.01.01 09:33:21 von
    Beiträge: 10
    ID: 334.655
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      Avatar
      schrieb am 27.01.01 15:52:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Eurofins Biotech-Schnäppchen
      Prior Börse
      Nach Angaben der Finanzexperten der Prior Börse mussten Anleger auf dem
      Höhepunkt der BSE-Krise für eine Aktie von Eurofins (WKN 910251) 52,20 Euro
      zahlen.
      Mittlerweile nach Glättung der Wogen habe sich die Notierung bei etwa 32,50
      Euro eingependelt. Das Geschäft der Lebensmittel-Analytiker brumme indes
      weiter. Die Franzosen würden indirekt von der gestern gemeldeten Kooperation
      zwischen Roche und dem Erfinder des BSE-Schnelltests Prionics profitieren.
      Das junge Schweizer Biotech-Unternehmen Prionics sei nämlich Partner von
      Eurofins. Auf diese Weise habe die Firma um Vorstandschef Gilles Martin als
      erster Zugriff auf neue Produkte und Verfahren.
      In den ersten drei Quartalen 2000 habe der Umsatz um fast 50% auf 33,4 Mio.
      Euro gesteigert werden können, Wobei der Gewinn vor Steuern eine Mio. Euro
      betragen habe. Zu dem Netzwerk der Gesellschaft würden inzwischen 34
      Laboratorien zählen. Zu seinen Kunden könne man sieben der zehn größten
      Nahrungsmittelhersteller zählen, darunter auch Nestlé. Fast 30% der
      Einnahmen würden in Nordamerika generiert werden, jeweils rund 20% würden
      aus Frankreich, England und Deutschland stammen.
      Um in Europa flächendeckend agieren zu können, habe man Anfang des Jahres in
      Holland Analytico und in Dänemark Miljoe Kemi übernommen. Die mehrheitlich
      akquirierten Unternehmen würden jährlich 20 bzw. 15 Mio. Euro umsetzen.
      Zuletzt habe der Konzernlenker Martin die Kriegskasse durch den Gang an den
      Neuen Markt vergrößert und könne inzwischen über ein Finanzpolster von 38
      Mio. Euro verfügen.
      Seit dem IPO 1997 am Nouveau Marché habe Eurofins seinen operativen Gewinn
      jedes Jahr verdoppeln können. Dabei sei die Gesellschaft an der Börse gerade
      mal mit einer Summe von 429 Mio. Euro kapitalisiert. Folglich werde jeder
      der rund 900 Mitarbeiter mit 500.000 Euro bewertet. Im Vergleich dazu werde
      beim defizitären Konkurrenten GeneScan ein Mitarbeiter schon mit
      abenteuerlichen 1,1 Mio. Euro taxiert.

      gruß mike.h
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 16:03:22
      !
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      Avatar
      schrieb am 27.01.01 16:11:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Kurze Historie des Rinderwahns
      18.Jhdt
      Bei Schafen ist seit dem 18. Jahrhundert die Traberkrankheit (engl. Scrapie) bekannt. Sie hat bei den Schafen die gleiche Symptome wie BSE bei den Rindern. Durch Verfütterung von ungenügend erhitztem Tiermehl von erkrankten oder an Scrapie vertorbenen Schafen an Rinder konnte der Erreger wahrscheinlich die Artengrenze zu den Rindern überwinden.

      1978
      In diesem Jahr wurde auf Druck der Tierfutterhersteller die bis dahin verpflichtende präzise Kennzeichnung bzw. Inhaltsangabe von Tierfutter durch die EU erheblich aufgeweicht. Ab diesem Zeitpunkt mussten nur noch ganz allgemein Kategorien für die Inhalte angegeben werden, sodass die Bauern nicht mehr darüber informiert waren, was genau sich im Tierfutter befindet. Auch sehr gemäßigte Fachleute sprachen und sprechen davon, dass diese Maßnahme sclicht ein Etikettenschwindel war und ist.

      1984/1985
      Ende des Jahres 1984 wurde diese Erkrankung das erste Mal von einem Tierarzt in West Sussex in England bei einer Kuh beobachtet. Das Tier verstarb am 11. Februar 1985. Im späteren Verlauf wurden weitere Tiere mit diesen Symptomen registriert. Die betroffenen Tiere zeigten sich ungewöhnlich aggressiv und litten unter schweren Störungen ihrer Körperkoordinationen. Sie konnten ihre Gliedmaßen nicht mehr kontrollieren, stürzten ständig und verstarben nach kurzer Zeit. Als zahlreiche weitere Tieren an der gleichen neuen Krankheit verstarben, wurden die Kadaver im Central Laboratory in Weybridge nahe London untersucht. Im Gehirn der Tiere zeigte sich ein massenhafter Untergang von Nervenzellen. Diese "Löcher" im Hirngewebe erinnern unter dem Mikroskop an einen Schwamm. Deshalb wurde der Rinderkrankheit der Name Bovine Spongiforme Encephalopathie (BSE) gegeben. In den Medien wurde die neue Krankheit verkürzt als Rinderwahn bezeichnet.



      1987 - Entdeckung des Erregers
      Auf der Suche nach dem Erreger wurde eine besondere Form von Eiweißen entdeckt, die sogenannten Prionen. Es handelt sich dabei im Prinzip um körpereigene Eiweiße, die jedoch erhebliche strukturelle Veränderungen aufweisen. Es stellte sich heraus, dass Prionen auch bei anderen seltenen Krankheiten bei Tieren und Menschen eine Rolle spielen. Dazu gehören die Traberkrankheit bei Schafen und die Bovine Spongiforme Encephalopathie (BSE) beim Rind. Beim Menschen wurden bei der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, die über Rinder übertragene nvCreutzfeld-Jakob-Krankheit, Kuru, dem Gerstmann-Sträussler-Syndrom und der Fatal Familial Insomnia (FFI) Prionen gefunden. Da diese veränderten Eiweiße (Prionen) all diesen Erkrankungen zu Grunde liegen, fasst man sie neuerdings unter dem Begriff Prionenkrankheiten zusammen. Der Neurologe Stanley Prusiner erhielt 1997 für die Aufstellung einer Theorie über die Natur der Prionenkrankheiten den Nobelpreis für Medizin.
      Erste Hinweise verdichten sich, dass Tiermehl die Prionen übertragen könnte

      1988
      Die britische Regierung verbietet die Fütterung von Tiermehl an Wiederkäuer, der Export bleibt aber erlaubt.

      1990
      Die EU führt eine Meldepflicht für BSE Fälle ein. Aus einzelnen Fällen entwickelte sich schnell eine Epidemie. Bis 1996 verendeten innerhalb eines Jahres alleine in Großbritannien 170.000 Rinder. Doch auch außerhalb Europas traten, bedingt durch den weitreichenden Tierhandel, Erkrankungsfälle auf.

      Juni 1994
      Die EU erlässt ein Verbot zur Verfütterung von Tiermehl an Wiederkäuer, also Rinder und Schafe. Dieses Verbot wurde von der EU-Kommission unter dem Aktenzeichen 94/381/EG am 27. Juni 1994 erlassen. In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Verfütterung bereits am 18. März 1994 mit einer Änderung der Viehverkehrsverordnung verboten. Die Verfütterung an andere Tiere blieb aber weiterhin erlaubt.


      1995
      Der erste Patient stirbt an nvCJD, der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, die vermutlich durch den Konsum von Rinderprodukten auf den Menschen übertragen wird.

      1996
      Am 20. März 1996 erklärte der britische Gesundheitsminister Dorrell, es gebe eine neuartige Form einer sonst seltenen Hirnerkrankung. Angesichts der Ähnlichkeit der Symptome zwischen der bei Menschen auftretenden Creutzfeldt-Jakob-Krankheit und BSE müsse von einer Übertragung des unbekannten Erregers zwischen Rind und Mensch ausgegangen werden. Die EU verhängte ein Verbot für den Export britischer Rinder.
      Tiermehl musste von nun an mit einer Temperatur von 133°C unter einem Druck von 3 bar 20 Minuten lang sterilisiert werden.

      Die Übertragung des Erregers von Kühen auf den Menschen wird aus folgenden Gründen angenommen:

      Anders als bei der "normalen CJD" tritt diese Krankheit auch bei jungen Menschen auf.
      Bei dieser Erkrankungsform treten zuerst psychische Veränderungen auf.
      Die Form der veränderten Prionen ähnelt der der BSE-Prionen.
      Die britische Regierung reagierte erst sehr spät und veranlasste die Notschlachtung und Verbrennung von Herden mit erkrankten Tieren. Von 1996 bis 1999 bestand in der EU ein Exportverbot für britische Rinder, Rindfleisch und Tiermehl. Im eigenen Land wurde der Verkauf von Rindfleisch mit Knochen sowie von Nervengewebe haltigen Produkten aus Rindern verboten, nachdem bekannt wurde, dass dieses Material besonders infektiös ist.

      2000
      Bis November des Jahres 2000 verstarben in England 88 Menschen an der neuen Erkrankung und 5 in Frankreich.

      Die EU beschließt im April die Einführung eines BSE-Schnelltests, der ab Januar 2001 für Risikotiere im Alter von mehr als 30 Monaten verpflichtend ist. Ab dem 1. Januar 2001 müssen dann alle mehr als 30 Monate alten Tiere, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, getestet werden. In der Bundesrepublik Deutschland wurden diese Tests per Rechtsverordnung ab dem 6. Dez. verpflichtend.
      Seit September 2000 ist außerdem eine neue EU-weite Kennzeichnungspflicht für Rindfleisch in Kraft, an der die Verbraucher erkennen können sollen, wo ein Tier geschlachtet wurde.
      Seit Oktober 2000 müssen Hirn, Schädel, Augen und Milz von Rindern nach der Schlachtung vernichtet werden, damit diese Gewebe, die potentiell die höchste Konzentration der Erreger enthalten, nicht in die Nahrungskette gelangen können.
      Am 26. November wird in Deutschland der erste Fall von BSE bei einem in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Rind diagnostiziert. Die Bundesregierung beschließt daraufhin, eine Rechtsverordnung zum Verbot der Verfütterung von Tiermehl zu erlassen. Sie entscheidet sich aber aus juristischen Gründen dafür, diesen Sachverhalt als Gesetz zu verabschieden. Dieses Gesetz hatte die kürzeste Laufzeit in der Geschichte der BRD: Die erste Gesetzesvorlage lag am 28.11.00 vor, am 30.11.00 wurde das Gesetz vom Deutschen Bundestag beschlossen, am 1.12.00 gab der Bundesrat seine Zustimmung und am 2.12.00 trat es in Kraft.
      Es sei erwähnt, dass die Verfütterung von Tiermehl an Wiederkäuer EU-weit bereits seit 1994 verboten ist. Seit dem 1.Jan.2001 ist die Verfütterung von Tiermehl an alle Tiere EU-weit vorerst für ein halbes Jahr untersagt. Siehe auch näheres unter Tiermehl.

      2001
      Anfang 2001 wurde die Präsidentin des Bundesrechnungshofs vom Bundeskanzler bzw. der Bundesregierung zur BSE-Beauftragten ernannt. Sie soll für eine Analyse der derzeitigen sehr verschieden gelagerten Kompetenzen sorgen, sowie Schwachstellen, z. B. bei der Zusammenarbeit der Bundes-und Länderbehörden und anderer Institutionen aufzeigen, um zu einer noch effektiveren Bekämpfung von BSE kommen zu können.
      Im Bayerischen Wald in Bayern kommt es in den ersten Januartagen zu heftigen Protesten tausender Bauern gegen das Töten ganzer Rinderherden. Die betroffenen Bauern fühlen sich massiv in ihrer Existenz bedroht. Am 15. Januar gehen erneut viele Tausend Bauern in Niedersachsen auf die Sraße.
      Man schätzt, dass seit Bekanntwerden von BSE insgesamt ca. 800 000 infizerte Rinder in die menschliche Nahrungskette gelangt sind.
      Mitte Januar 2001 forderte der Rinderwahn auch erste Opfer in der Politik: die Minster für Gesundheit und Landwirtschaft traten zurück. Die neue Ministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft versprach, in Übereinstimmung mit dem Bundeskanzler, eine Neuorientierung in der Landwirtschaftspolitik. Das Land Bayern richtet Mitte Januar bundesweit das erste Ministerium eines Bundeslandes für Verbraucherschutz ein.

      Aktuelle Zahlen
      Im folgenden sind ein paar statistische Zahlen aus den 3 deutschsprachigen Ländern dargestellt. Zusätzlich sind die 4 Länder der EU mit der höchsten Anzahl an BSE-Fällen aufgeführt.
      Bei der Angabe der folgenden BSE-Fälle ist natürlich zu berücksichtigen, wieviele Tiere in dem jeweiligen Land überhaupt getestet wurden.
      Logischerweise gibt es ohne Tests auch keine festgestellten BSE-Fälle.
      Die Daten gelten für den 25. Januar 2001

      Deutschland
      Anzahl der vorhandenen Rinder: 16 Mio.
      Anzahl der bisher an BSE erkrankten Rinder: 19
      an der neuen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit erkrankte Menschen: 0
      Schweiz
      Anzahl der vorhandenen Rinder: 1,6 Mio.
      Anzahl der bisher an BSE erkrankten Rinder: 364
      an der neuen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit erkrankte Menschen: 0
      Österreich
      Anzahl der vorhandenen Rinder: 2 Mio
      Anzahl der bisher an BSE erkrankten Rinder: 0
      an der neuen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit erkrankte Menschen: 0
      Großbritanien
      Anzahl der vorhandenen Rinder: 11 Mio.
      Anzahl der bisher an BSE erkrankten Rinder: 180 500
      an der neuen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit erkrankte Menschen: 88
      Irland
      Anzahl der vorhandenen Rinder: 6,7 Mio.
      Anzahl der bisher an BSE erkrankten Rinder: 600
      an der neuen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit erkrankte Menschen: 0
      Portugal
      Anzahl der vorhandenen Rinder: 1,3 Mio.
      Anzahl der bisher an BSE erkrankten Rinder: 475
      an der neuen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit erkrankte Menschen: 0
      Frankreich
      Anzahl der vorhandenen Rinder: 20 Mio.
      Anzahl der bisher an BSE erkrankten Rinder: 247
      an der neuen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit erkrankte Menschen: 5
      Übertragungswege
      Besonders hohe Erregerkonzentrationen wurden zunächst im Nervengewebe (Gehirn und Rückenmark) der erkrankten Tiere entdeckt. Sie lagern sich jedoch auch stark in den Lymphorganen wie der Milz an. Inzwischen wurden sie jedoch auch im Muskel und im Blut der kranken Tiere nachgewiesen. Kälber können sich bei der Mutter über den Mutterkuchen anstecken (maternale bzw. vertikale Transmission). Die Infektion wurde ursprünglich vermutlich über Tierfutter verbreitet. Diesem wurde Tiermehl beigemischt. Seit 1972 wurde in Großbritannien die Wärmebehandlung nur noch mit 80° C statt mit 130° C durchgeführt. Dadurch könnte der besonders hitzebeständige Erreger von an der Traberkrankheit (Scrapie) infizierten Schafen auf Rinder übertragen worden sein.
      In Deutschland wurde Tiermehl wie folgt behandelt: 133°C mit einem Druck von 3 bar, 20 Minuten. Der EU Lenkungsausschuss hält diese Behandlung nicht mehr für ausreichend sicher und empfiehlt stattdessen die folgende Behandlung: 140°C, 3,6 bar, 30 Minuten.
      Inzwischen wurde nachgewiesen, dass auch andere Tierarten, wie Mäuse, Affen und Katzen, infiziert werden können.

      Neueste Erkenntnisse halten neben der Übertragungsmöglichkeit durch Tiermehl auch eine Übertragung durch Milchersatzprodukte, die den Kälbern anstelle der Muttermilch verabreicht wird, für möglich. In diesen Produkten befinden sich u.a. tierische Fette von Rindern.

      Bei aller Vorsicht sollte man bedenken, dass die Wahrscheinlichkeit, sich jetzt noch, nach erheblichen Maßnahmen zum Schutz des Verbrauchers, mit BSE zu infizieren außerordentlich gering ist. Dennoch sollte man beim Kauf von Rindfleisch und Rinderprodukten sehr genau auf die Herkunft des Tieres (Züchter, Schlachthof) achten. Eine Berliner Firma namens Biopsytec arbeitet an einem völlig neuen Ohrmarkierungssystem, das mit Hilfe eines speziellen Ohrrings und des dabei simultan gewonnenen genetischen Fingerabdrucks die Herkunft eines Stücks Fleisch im Supermarkt eindeutig vom Schlachter bis zur Geburt und Aufzucht des entsprechenden Tieres zurückführen lässt.

      Rinderprodukte
      Die folgenden Produkte stammen von Rindern:

      Milch
      Alle bisherigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Milch und Milchprodukte, wie Käse und Joghurt ohne Gelatine, als sicher anzusehen sind. Aber wirkliche Beweise gibt es für diese Annahme nicht.
      Arzneimittel
      Bestimmte Teile von Arzneimitteln, wie z.B. deren Kapseln, bestehen aus Gelatine. Einige Medikamente, wie zum Beispiel Insulin, werden zum Teil aus Rinderorganen gewonnen.
      Gelatine
      Gelatine wird vor allem aus Knochen und anderen Schlachtabfallprodukten gewonnen. Sie ist beispielsweise in Joghurt, vielen Fertigsüßspeisen, Gummibärchen und einigen Medikamenten enthalten. Diese Produkte können nicht als unbedenklich angesehen werden. Gelatine in Deutschland wird jedoch zu ca. 90% aus Schweineknochen gewonnen. Außerdem sind die meisten Gelatineprodukte, die aus Rinderknochen bestehen, für den Export in islamische Länder (Schweinefleischverbot) gedacht.
      Impfstoffe
      Einige Impfstoffe, wie z.B. die gegen Kinderlähmung oder Röteln, werden auf Zellkulturen gezüchtet, deren Nährflüssigkeit Kälberserum enthält. Seit einigen Jahren werden jedoch nur noch Kälberseren von Tieren aus BSE-freien Ländern verwendet.
      Kosmetika
      Einige Kosmetika, vor allem Antifaltencremes und Lippenstifte, können Rinderbestandteile enthalten. Eine Übertragung durch die Haut ist alledings extrem unwahrscheinlich.
      Brühwürfel
      Brühwürfel und Fleischextrakte enthalten ebenfalls eine Reihe von Rinderprodukten. In Deutschland werden sie seit 1996 nur noch aus BSE-freien Beständen (Argentinien) hergestellt.
      Rindfleisch
      Den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge sind die infektiösen Prionen vor allem in Innereien, Hirn- und Nervengewebe zu finden. Man geht bisher davon aus, dass sich im Muskelfleisch keine oder nur sehr wenige Prionen befinden. Aber bewiesen ist dies nicht. Wer dennoch weiterhin Rindfleisch verzehren will, sollte dies nur aus überwachten Beständen tun. Am Besten aus ökologisch geführten Bauernhöfen. Es sei darauf hingewiesen, dass z.B. Buletten, also Hackklöße, Corned Beef oder auch Leberkäse aus Rinderprodukten bestehen.
      Weitere Lebensmittel
      Für die folgenden Lebensmittel lässt sich derzeit folgendes feststellen:

      Schwein
      Obwohl Schweine bisher auch mit Tiermehl gefüttert wurden, besteht nach derzeitigem Wissensstand keinerlei Gefahr bezüglich einer Ansteckung mit BSE.
      Lamm
      Wegen des Vorkommens der Prionenerkrankung namens Scrapie bei Schafen wird vor dem Verzehr von Fleisch, das von Lämmern oder Schafen stammt, gewarnt. Das Robert-Koch-Institut in Berlin hält die Gefahr sogar für so groß, dass auch bei Schafen ein dem Rindertest vergleichbarer Test für notwendig erachtet wird.
      Fisch
      Zuchtfische, vor allem Lachse aus Norwegen sowie Forellen oder Karpfen, dürfen auch weiterhin mit Fischmehl gefüttert werden. Nach Aussagen des Münchner Instituts für Zoologie, Fischerei-Biologie, und Fischkrankheiten gilt eine Übertragung über infizierte Nahrung auf diese Fische als wahrscheinlich.
      Medicine-worldwide hält derartige Bekanntmachungen für eine unverantwortliche Panikmache, da es für eine derartige Übertragung zur Zeit auch nicht die geringsten Hinweise oder gar Beweise gibt.
      Wurstwaren
      Wegen der Vielzahl an Wurstprodukten, allein in Deutschland gibt es ca.1 500 verschiedene Wurstsorten, lässt sich hier keine generelle Empfehlung geben. Kaufen Sie diese Produkte daher möglichst bei einer Fachmetzgerei und fragen Sie nach den Wurstbestandteilen, und bei Rindsprodukten, gegebenenfalls nach dem Herkunftsort. Leider befinden sich, wenn auch nur in geringen Mengen, ganz legal auch Rinderprodukte in Würsten, die in ganz anderer Weise deklariert sind.
      In den folgenden Wurstwaren sind Rinderprodukte verarbeitet: Berliner Knacker, Bockwurst, Bratwurst, Brühwurst, Cervelatwurst, Kalbsleberwurst, Krakauer, Landjäger, Leberkäse, Mettwurst, Salami, Teewurst, Weißwurst und Wienerwurst. Als besonders risikoreich müssen Produkte aus sogenanntem Seperatorenfleisch angesehen werden, da bei diesem Prozess Knochenreste im Produkt nicht zu vermeiden sind, es sind dies u.a. Bock- und Brühwürste. Seit dem 1. Oktober 2000 jedoch ist die Verwendung dieses Produkts in Deutschland erfreulicherweise verboten.
      Geflügel
      Auch Geflügel wurde bis zum 2. Dez. 2000 legal mit Tiermehl gefüttert. Nach dem derzeitigen Wissensstand besteht dennoch keinerlei Gefahr bezüglich einer Infektion mit BSE. Man sollte sich aber, soweit es möglich ist, darüber informieren, ob sich in bestimmten Geflügelprodukten möglicherweise, wenn auch nur in geringen Mengen, Rinderprodukte befinden.
      Tiermehl
      Wie bereits erwähnt, gibt es zahlreiche Hinweise darauf, dass die Verbreitung von BSE auf die Verfütterung von Tiermehl zurückzuführen ist. Im Tiermehl wurden u.a. tote Schafe, tote Rinder, totes Geflügel sowie Hunde- und Katzenkadaver verarbeitet. Bis zum Jahre 1994 war der Einsatz dieses Futtermittels auch bei Wiederkäuern, also auch bei Rindern, üblich und erlaubt. Die Verfütterung an andere Tiere, wie z.B. an Schweine, war bis zum 1. Dez. 2000 in Deutschland immer noch erlaubt. Noch Anfang November 2000 hatte sich der deutsche Landwirtschaftsminister bei der EU gegen ein generelles Verbot von Tiermehlfutter ausgesprochen. Erst unter dem Druck der Ereignisse anlässlich des Auftretens eines BSE-Falls bei einem deutschen Rind in Schleswig Holstein musste er seine Einstellung ändern. Ursprünglich sollte daher per Rechtsverordnung, also durch die Bundesregierung, in Deutschland Tiermehl ab dem 29.11.2000 generell verboten werden. Aus rechtlichen Gründen war dafür aber ein Gesetz, das durch den deutschen Bundestag sowie den Bundesrat verabschiedet werden muss, erforderlich.

      Wie oben bereits erwähnt, lag die erste Vorlage eines Gesetzentwurfs schon am 28.11.00 vor, am 30.11.00 wurde das Gesetz vom deutschen Bundestag beschlossen, am 1.12.00 gab der Bundesrat seine Zustimmung, kurz darauf unterzeichnete es der Bundespräsident und am 2.12.00 trat es bereits in Kraft. Nach Inkrafttreten des Gesetzes dürfen die Bauern aber noch Altbestände verbrauchen, was etwa nach einen Monat abgeschlossen sei dürfte. Erlaubt bleibt aber das Verfüttern von Fischmehl an Fische. Ein Verstoß gegen das Gesetz wird erstaunlicherweise nur als Ordnungswidrigkeit mit einer maximalen Geldbuße von 50 000 DM geahndet.

      Wie oben bereits erwähnt, ist seit dem 1.Jan.2001 die Verfütterung von Tiermehl an alle Tiere EU-weit vorerst für ein halbes Jahr untersagt.

      Krankheitsverlauf
      Erkrankte Rinder fallen zunächst durch ihre besondere Aggressivität und Ängstlichkeit auf. Ferner kann eine vermehrte Schmerzempfindlichkeit auftreten. Die Rinder verlieren schließlich die Kontrolle über ihre Gliedmaßen. Sie torkeln, taumeln, knicken ein, bis sie zu Boden stürzen. Diese Gangstörungen können ein Hinweis darauf sein, daß sich die krankhaften Veränderungen schwerpunktmäßig im Kleinhirn der Tiere abspielen. Das Kleinhirn ist für die Steuerung von Bewegungsabläufen zuständig.
      Rinder erkranken in der Regel im Alter von 4-5 Jahren. Der Krankheitsverlauf schreitet rasch voran und dauert zwischen einem und fünf Monaten. Die Erkrankung führt stets zum Tod.

      Erreger
      Es gilt mittlerweile als nahezu sicher, dass Prionen die Erreger dieser Krankheit sind. Prionen sind jedoch keine Krankheitserreger im klassischen Sinne. So unterscheiden sie sich z.B. wesentlich von Viren und Bakterien. Hitze von 100° C, Chemikalien und vielen Desinfektionsmitteln wiederstehen sie. Sogar im Boden können sie Jahre überdauern.

      Es handelt sich bei den Prionen (PrPSc) um Eiweiße, die möglicherweise durch Genmutationen oder Infektion aus den körpereigenen Eiweißen (PrPC) gebildet werden. Der Zusatz "Sc" steht für Scrapie-spezifisch, der von "C" für cellulär, also für körpereigen. Die Prionen (PrPSc) unterscheiden sich von den natürlichen Eiweißen durch eine teilweise andere Abfolge von Aminosäuren. Dadurch besitzen sie eine andere Faltung und damit eine abweichende räumliche Struktur. Das Gen, welches die Information für dieses Prion-Protein trägt, liegt auf dem Chromosom 20. Über die Funktion der Prionen und den Mechanismus ihrer Infektiosiät ist bisher wenig bekannt.

      Inkubationszeit
      Die genaue Inkuationszeit ist nicht bekannt. Man geht jedoch von einem Zeitraum von 5-7 Jahren aus. Während dieser Zeit sind die Rinder scheinbar völlig gesund. Die ersten Krankheitszeichen treten erst im Endstadium der Erkrankung auf.

      Diagnose
      Die erste Veränderung, die man in den Gehirnproben unter dem Mikroskop sehen kann, ist die Astrogliose. Darunter versteht man die Tatsache, dass zunächst die Astrozyten im Bereich ihrer Endplatten, die den Hirngefäßen anliegen, beginnen anzuschwellen und dann später die gesamte Zelle. Als Neuroglia ("Leim") bezeichnet man das Hüll- und Stützgewebe des Gehirns. Es besteht aus Astrozyten (Makroglia), Oligodendrozyten (Oligodendroglia) und Hortegazellen (Mikroglia). Außerdem wird vermehrt ein bestimmtes Eiweiß mit der Bezeichnung glial fibrillary acidic protein (GFAP) gebildet. Dieses Eiweiß ist nach einer besonderen Anfärbung im Mikroskop sichtbar.

      Typisch sind ferner die vermehrte Bildung von Vakuolen ("Bläschen") in den Astrozyten (Makroglia) und möglicherweise auch in den Oligodendrozyten. Durch die vermehrte Vakuolenbildung schwellen die Zellen bis zu einer kritischen Größe an und gehen dann unter. Dadurch entstehen "Löcher" im Gewebe, die insgesamt betrachtet an die löchrige Struktur eines Schwammes erinnern. Man spricht deshalb auch vom Status spongiosus. Es kann außerdem zu Veränderungen der Nervenzellen, einer Abnahme der Verschaltung der Nervenzellen (synaptische Kontakte) untereinander bis hin zum kompletten Verlust von Nervenzellen kommen.

      Besonders bei längerem Krankheitsverlauf kann die Ablagerung von Amyloiden ("Stärkekörnern") beobachtet werden. Amyloide sind Komplexe aus Eiweißen und Zuckern (Protein-Polysaccharid-Komplex). Sie haben die Struktur kleinster Fäserchen, die sich seitlich aneinanderreihen. Sie lagern sich bevorzugt in der Nähe von Gefäßen ab. Dadurch kommt es wahrscheinlich zu einer Beeinträchtigung des lokalen Stoffaustausches. Durch die Bindung an einen Farbstoff (Kongorot) können sie im Gewebe sichtbar gemacht werden.

      Im Hirngewebe kann außerdem ein charakteristisches Eiweiß (Protein) nachgewiesen werden. Es heißt Prionenprotein (PrPSc,). Der Zusatz "Sc" steht für Scrapie spezifisch. Prionenproteine (PrPC)- wobei das Suffix "C" "cellular" bedeutet- werden auch vom gesunden Körper gebildet. Über ihrer Funktion ist bisher wenig bekannt. Die Variante "Sc", die bei Prionenkrankheiten gefunden wird, unterscheidet sich von der normalen Variante PrPC durch eine geringe Veränderung in der Abfolge der Aminosäuren aus denen sie besteht. Diese Variante entsteht durch eine Mutation des Genes, das dieses Eiweiß kodiert. Andererseits kann das veränderte Eiweiß, Prion (PrPSc)genannt, vermutlich auch auf dem Wege einer Infektion in einen gesunden Körper gelangen und dort die Bildung von krankhaftem Eiweiß (PrPSC) anregen.

      Die typischen Veränderungen im Gehirn von Tieren und Menschen, die an einer Prionenkrankheit leiden, ähneln stark den bei der Traberkrankheit der Schafe beobachteten Veränderungen. Deshalb wurde frühzeitig eine ursächliche Beziehungen zwischen diesen Erkrankungen hergestellt.

      BSE-Test
      Seit 1998 gibt es einen BSE-Schnelltest. Die erste Hoffnung, man könne so infizierte Tiere leichter aussondern, wurde leider bisher nicht erfüllt. Der Test schlägt erst bei Tieren an, die bereits mindestens 30 Monte alt und zudem schon hochinfektiös sind. Es ist nicht möglich, diesen Test an lebenden Tieren durchzuführen. Für den Test muss aus dem getöteten Tier Gewebe aus dem Gehirn entnommen und untersucht werden. Das Ergebnis liegt dann innerhalb weniger Tage vor. Ein negativer Test gibt allerdings keine 100% Sicherheit, dass das Tier auch tatsächlich gesund ist.

      Entsprechend einer Eil-Rechtsverordnung aus dem Gesundheitsministerium in Berlin müssen in Deutschland ab dem 6. Dez. 2000 alle geschlachteten Rinder mit einem Alter über 30 Monate dem Schnelltest unterzogen werden. Es ist daran gedacht dieses Alter auf 24 Monate zu senken. Wie oben erwähnt, gilt dies in der EU jedoch erst ab dem 1. Juli 2001. Da ein Test bis zu 200 DM kostet, ist mit geringen Preissteigerungen für Rindfleisch zu rechnen

      Es sei erwähnt, dass ca. 60-70% der Schlachttiere in Deutschland Jungbullen in einem Alter zwischen 17 und 22 Monaten sind. In diesen Fällen greift der Schnelltest natürlich nicht. Nach Mitteilungen aus der Wissenschaft rechnet man allerdings im Laufe des Jahres 2001 mit einem Bluttest, der dann auch an jüngeren und vor allem lebenden Tieren vorgenommen werden kann.

      Therapie
      Eine Behandlung der BSE ist bisher nicht möglich. Die Isolation erkrankter Tiere ist wegen der langen Inkubationszeit und dem innerhalb des Krankheitsverlaufes späten Auftreten der typischen Symptome schwierig. Es ist deshalb wahrscheinlich, dass es in den Rinderherden eine bisher unbekannte Zahl infizierter, aber noch nicht erkrankter Tiere gibt. So könnte man sich die, trotz umfangreicher Notschlachtungen, immer wieder neu auftretenden Erkrankungsfälle bei Rindern erklären.


      gruß mike.h
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 16:16:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      RE: BSE

      Favoriten

      bei der Therapie Forschung :
      Prana Biotech (vgl Kaufempfehlung bei 0,40 AUD aktuell 1,06 AUD)

      bei der Hardware :
      Bio-Rad Lab ( vgl. Kaufempfehlung bei 30,50 US$ aktuell 37,90 US$))
      und bald vielleicht wieder Eurofins, wenn sie wieder bei 20 notieren. ( vgl. Verkaufsempfehlung bei 48 Euro für Eurofins)


      SOM
      Avatar
      schrieb am 28.01.01 01:00:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      Bauern protestieren gegen Herdenschlachtung wegen BSE

      Zuletzt aktualisiert: 27 Jan 2001 16:42 GMT (Reuters)




      Reuters Foto
      Berlin (Reuters) - Mehrere hundert aufgebrachte Bauern haben am Samstag in Mücheln versucht, den Abtransport einer Rindergroßherde zur Tötung wegen Verdachts auf BSE aufzuhalten. Die Protestaktion wurde aber von der Polizei aufgelöst. Die rund 1000 Tiere aus Mücheln in Sachsen-Anhalt sollen vernichtet werden, weil in der Herde ein BSE-Fall aufgetreten war. In Rendsburg in Schleswig-Holstein protestierten rund 6000 Landwirte gegen die Agrarpolitik von Bund und Land. Dort sowie in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern wurden vier neue BSE-Fälle nachgewiesen. Damit stieg die Zahl der in Deutschland registrierten Fälle der Rinderseuche auf 23. Bauernpräsident Gerd Sonnleitner forderte ein Maßnahmenpaket zur Entlastung der Bauern von den Folgekosten der BSE-Krise.

      In Mücheln versammelten sich am Vormittag mehrere hundert Landwirte, um gegen den Abtransport der Tiere zu protestieren. "Rindermord ist Bauerntod" hieß es auf Transparenten der Landwirte. Nachdem einige von ihnen mit einer Menschenkette die Zufahrt zum betroffenen Agrarbetrieb blockiert hatten, griff die Polizei ein und drängte sie ohne Anwendung von Gewalt ab. Die Tötung der Rinder sollte am Nachmittag beginnen und womöglich am Montag abgeschlossen sein. Die Tiere sollen eine tödliche Injektion erhalten, ihre Kadaver sollen dann in einer Tierkörperbeseitigungsanstalt vernichtet werden. Die Herde im Landkreis Merseburg-Querfurt ist in Deutschland der bislang größte Viehbestand, der wegen eines BSE-Falls vernichtet wird.

      Die verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Ulrike Höfken, äußerte Verständnis für die Empörung der Bauern. Zur Massentötung gebe es jedoch keine Alternative. Der Schutz der Gesundheit der Verbraucher habe Vorrang. Nur entschlossenes Handeln könne dazu führen, dass Deutschland weit gehend BSE-frei werde. "Wir halten hierbei einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren für realistisch", hieß es in einer Erklärung Höfkens.

      In Nordrhein-Westfalen wurde bei einem 28 Monate alten Rind im Kreis Wesel nach Angaben der Kreisverwaltung durch das Referenzlabor in Tübingen der erste BSE-Fall des Landes bestätigt. Das Tier sei auf Grund einer nicht therapierbaren bakteriellen Erkrankung eingeschläfert worden. Nach Angaben des Landesagrarministeriums in Schleswig-Holstein wurde der vierte BSE-Fall in dem Land nachgewiesen. Alle rund 350 Tiere des betroffenen Hofes im Kreis Dithmarschen müssten nun getötet werden, sagte Agrarministerin Ingrid Frantzen (SPD) auf der Protestkundgebung von Bauern in Rendsburg. Sie forderten vom Bund und von der Landesregierung in Kiel mehr Hilfen für die betroffenen Landwirte. Der Polizei zufolge kamen die Teilnehmer unter anderem mit 500 Traktoren und Viehtransportern in die Innenstadt. Auf Transparenten hieß es "Grün und Rot ist Bauerntod". In Schleswig-Holstein war Ende November der bundesweit erste BSE-Fall bei einem deutschen Rind bekannt geworden.

      In Mecklenburg-Vorpommern wurde nach Angaben des Landesagrarministeriums ein zweiter BSE-Fall nachgewiesen. Nun müssten alle 230 Tiere des Bestandes getötet werden. Was mit rund 500 Rindern geschehen soll, die in einem etwa 35 Kilometer entfernten Betriebsteil des betroffenen Hofes untergebracht sind, steht nach Angaben des Ministeriums noch nicht fest. Zu dieser zweiten Herde gehöre ein Kalb der mit BSE infizierten Kuh. In Bayern sei eine Kuh aus dem Landkreis Oberallgäu nach einem Schnelltest und einem klinischen Befund eindeutig mit BSE infiziert gewesen, teilte das Sozialministerium in München mit. Die rund viereinhalb Jahre alte Kuh sei dem Amtstierarzt aufgefallen, weil sie an zentralnervösen Störungen gelitten habe. Das Rind stamme aus einem Stall mit 34 Tieren. Die Kuh sei hoch trächtig gewesen, das Kalb sei vor der Keulung des Muttertiers per Kaiserschnitt auf die Welt geholt worden und solle zu Forschungszwecken am Leben bleiben.

      Sonnleitner forderte im Deutschlandradio Berlin eine stärkere finanzielle Unterstützung für die Bauern. Darüber sei man jetzt mit der Bundesregierung, den Ländern und der Europäischen Union (EU) im Gespräch. Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne) hatte am Freitag erste Gespräche mit Finanzminister Hans Eichel (SPD) über die Kosten der BSE-Krise geführt. Strittig blieb aber nach Angaben des Verbraucherministeriums die Verteilung der Lasten zwischen Bund, Ländern und Agrarwirtschaft. Die Kosten für die Bewältigung der BSE-Krise könnten nach Angaben einer Sprecherin Künasts bis zu 2,1 Milliarden Mark betragen. Künast hatte am Freitag angekündigt, bis Montag endgültig über die Umsetzung eines Schlachtprogramms der EU für 400.000 deutsche Rinder zur Marktstützung zu entscheiden.

      kad

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      Avatar
      schrieb am 28.01.01 01:08:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      BSE-Fälle in Bayern und Nordrhein-Westfalen bestätigt

      Zuletzt aktualisiert: 27 Jan 2001 15:25 GMT (Reuters)



      Berlin (Reuters) - Der BSE-Verdacht bei einer Kuh aus Bayern und einem Rind im Kreis Wesel in Nordrhein- Westfalen hat sich nach offiziellen Angaben bestätigt. Eine vier Jahre und acht Monate alte Kuh im bayerischen Landkreis Oberallgäu sei nach einem Schnelltest und einem klinischen Befund eindeutig mit BSE infiziert gewesen, teilte das bayerische Sozialministerium am Samstag in München mit. Die Kuh sei dem Amtstierarzt aufgefallen, weil sie an zentralnervösen Störungen gelitten habe. Das Rind stamme aus einem Stall mit 34 Tieren. Die Kuh war hoch trächtig, das Kalb wurde vor der Keulung des Muttertiers per Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Es soll zu Forschungszwecken am Leben bleiben. Es handelt sich um den neunten bestätigten BSE-Fall in Bayern.

      Wie die Kreisverwaltung Wesel mitteilte, wurde bei einem 28 Monate alten Rind im Kreis Wesel durch die Bundesanstalt für Viruserkrankungen der Tiere in Tübingen eine Infektion mit der Rinderseuche BSE bestätigt. Zuvor hätten bereits Schnelltests in Münster und Krefeld Positiv-Befunde ergeben. Das Tier sei auf Grund einer nicht therapierbaren bakteriellen Erkrankung eingeschläfert worden. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der bei deutschen Rindern nachgewiesenen BSE-Fälle auf 23.
      Avatar
      schrieb am 28.01.01 14:13:02
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wirtschaftliche Folgen der BSE-Krise schon spürbar! Donnerstag, Januar 25, 2001 Dr.Schembra
      BSE ist in aller Munde. Die Primärfolgen spüren die Fleischereien und Lebensmittelketten mit Umsatzrückgängen bei Fleisch und Wurst von bis zu 70 Prozent. In den am gestrigen Mittwoch veröffentlichten Zahlen der Fast-Food-Kette McDonald’s wurde erkennbar, dass die BSE-Krise den Absatz in Europa doch sehr bremst. Das Betriebsergebnis fiel für die Region Europa um 17 %. Speziell in Deutschland war ein Umsatzeinbruch je nach Standort von 50 -70 % zu verzeichnen. Mit der Eliminierung von Rindfleisch aus den Erzeugnissen versucht man, dem Verbraucher eine gewisse Sicherheit zu geben. Doch sind die Auswirkungen des Schweinemästskandals für das Geschäft noch nicht berücksichtigt. Verstärkt werden auch Mitarbeiter freigesetzt, um mit der Reduzierung der Personalkosten, Umsatzeinbußen abzufedern. Dass der Verbraucher bei seinen Konsumgewohnheiten eine Kehrtwendung hin zu biologisch erzeugten Nahrungsmitteln vollzieht, zeigt sich in den erhöhten Umsätzen der Biobauern und -läden. Doch wird es wegen der restriktiven Vorschriften zum ökologischen Landbau bis zu 5 Jahre dauern, bis genügend Bauernhöfe auf die biodynamische Fleischwirtschaft umgestellt haben. Denn zur ökologischen Fleischerzeugung gehört auch die überwiegende Futtergewinnung auf dem eigenen Hof. Das verlangt die Aufhebung der Trennung zwischen Fleischwirtschaft und Futtermittelerzeugung. Bis die Böden frei von Herbiziden und Pestiziden sind, erfordert dies lange Zeitspanne. Auf kurze Sicht werden die Preise für biologisch erzeugtes Fleisch 50 bis 100 % über den entsprechenden Preisen von herkömmlichem Fleisch liegen. Blickt man beispielsweise über die Grenzen nach Dänemark, so erkennt man den Unterschied zwischen unserer Art der Fleischgewinnung und die der Dänen. Dort steht das Vieh von der Geburt bis zur Abholung in den Schlachthof draußen auf der Weide. Das ist extensive Landwirtschaft! Weiterhin haben die Dänen ein staatlich kontrolliertes Ökozeichen, wobei 15 % Zufütterung aus Fremdproduktion erlaubt sind. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, werden als nächstes auch die Unternehmen für Tiermedizin, Pflanzenschutz und Düngerhersteller sowie die Futtermittelbranche in Mitleidenschaft gezogen. Vorteile sind für die Unternehmen zu sehen, die sich mit Kennzeichnung und Tests befassen, etwa Eurofins oder november.


      gruß mike.h
      Avatar
      schrieb am 28.01.01 14:59:38
      Beitrag Nr. 8 ()
      Unionsminister fordern BSE-Tests für alle Rinder ab 24 Monate

      Zuletzt aktualisiert: 28 Jan 2001 11:58 GMT (Reuters)



      Berlin (Reuters) - Die Sozialminister der unionsgeführten Bundesländer und die Sozialpolitiker der Unionsfraktion im Bundestag haben EU-weite BSE-Pflichttests für Rinder ab 24 Monate sowie verschärfte Vorschriften für die Zusammensetzung von Futtermitteln gefordert. Bei ihrem Treffen in Frankfurt hätten die Sozialexperten ein Eckpunkte- Papier als Grundlage für entsprechende Programme auf Bundes- und Ebene beschlossen, teilte das hessische Sozialministerium am Sonntag in Wiesbaden mit. Das Papier solle am Montag auf einer Konferenz der Gesundheits- und Verbraucherschutzminister aus Bund und Ländern zum Thema BSE in Bremen beraten werden.

      In dem Programm forderten die Sozialexperten der Union auch ein Importverbot für Fleisch und Fleischprodukte aus den Ländern, in denen das in der Europäischen Union (EU) verbotene Tiermehl oder Tierfette verfüttert werden. Für Schafe solle wegen der Krankheit Scrapie, deren Erreger den BSE-Erregern ähneln sollen, ein Überwachungsprogramm eingeführt werden. Bund und EU sollten die Entschädigungen der betroffenen Bauern in vollem Umfang tragen.

      Am Samstag war die Zahl der in Deutschland nachgewiesenen BSE-Fälle auf 24 gestiegen. Die Rinderseuche steht im Verdacht, beim Menschen eine neue Variante der tödlichen Creutzfeld-Jakob- Krankheit auszulösen. Bundesverbraucherministerin Renate Künast (Grüne) hatte am Freitag eine Verordnung erlassen, wonach die Altersgrenze für BSE-Pflichttests bei Rindern von 30 auf 24 Monate gesenkt werden soll. In der EU gilt derzeit die Altersgrenze von 30 Monaten.

      kad


      gruß mike.h
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 14:56:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      Eurofins: Günstiger Biotech-Wert (Prior Börse)
      Die Experten von Prior Börse sind der Ansicht, dass die Eurofins-Aktie nach dem Höhepunkt der BSE-Krise wieder günstig bewertet ist. Mittlerweile hätten sich die Hysterie um den Rinderwahn sowie um den Aktienkurs wieder beruhigt. Unterdessen laufe das Geschäft der Lebensmittel-Analytiker gut. Das Unternehmen profitiere indirekt von der am Donnerstag gemeldeten Kooperation zwischen Prionics und Roche.

      Prionics, der Erfinder des BSE-Schnelltests, sei Partner von Eurofins. So habe Eurofins als erster Zugriff auf neue Produkte und Verfahren. In den ersten neun Monaten habe das Unternehmen mit seinen rund 900 Beschäftigten den Umsatz um 48% auf 33,4 Mio. Euro steigern können. Der Gewinn vor Steuern betrage eine Million. Kaum zu stillen sei der Expansionshunger des Vorstandschefs Gilles Martin. Dieser zähle mittlerweile34 Laboratorien weltweit zu seinem Imperium. Um in Europa flächendeckend vertreten zu sein habe Eurofins Unternehmen ind Holland und Dänemark akquiriert. Insgesamt machen diese Akquisitionen jährlich einen Umsatz von 20 bzw. 15 Mio. Euro. Durch das Zweit-Listing am Neuen Markt habe das Unternehmen ein neues Finanzpolster von rund 38 Mio. Euro. Seit 1997 habe Eurofins jedes Jahr sein operatives Ergebnis verdoppeln können.



      powered by: aktienresearch.de 29.01.01 11:20 -phs

      gruß mike.h
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 09:33:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      von mike.h 31.01.01 09:23:58 2808530
      Dienstag 30. Januar 2001, 23:01 Uhr

      Yahoo! Spezial




      BSE-Testpflicht bei Rindern ab zwei Jahren beginnt morgen
      Berlin (dpa) - Zur Eindämmung des Rinderwahnsinns müssen ab morgen Schlachtrinder schon ab einem Alter von zwei Jahren auf BSE getestet werden. Verbraucherschutzministerin Renate Künast hatte die Altersgrenze für BSE-Pflichttests von 30 auf 24 Monate herabgesetzt. Das bisher jüngste deutsche BSE-Rind war 28 Monate alt. Deutschland damit im Alleingang über die EU-Regelung hinaus. In der EU liegt die Altersgrenze für die Testpflicht bei 30 Monaten. BSE-Tests an lebenden Rindern sind bislang nicht möglich.


      gruß mike.h

      von mike.h 31.01.01 09:26:33 2808548
      Mittwoch 31. Januar 2001, 06:24 Uhr





      US-Gesundheitsbehörde entdeckt verbotenes Tiermehl-Futter
      Washington (Reuters) - Die amerikanische Bundesgesundheitsbehörde FDA hat am Dienstag im Futter für eine 1200 Rinder starke Herde Tiermehl entdeckt, das wegen des Verdachts auf eine Übertragung des Rinderwahns BSE verboten ist. Das Tiermehl sei im Bundesstaat Texas festgestellt worden, teilte die Behörde mit. Es sei jedoch nicht davon auszugehen, das es mit den BSE-Erregern infiziert sei, weil es in den USA hergestellt sei. Nach FDA-Angaben entschied die Herstellerfirma des Futters, die Tiere der Herde aus der Nahrungsmittelproduktion zurückzuziehen.


      In den Vereinigten Staaten ist im Gegensatz zu Europa bislang kein BSE-Fall aufgetreten. Das Verbot von Tiermehl in der Fütterung gehört jedoch zu den Vorbeugemaßnahmen gegen ein Auftreten der Seuche.


      Unterdessen verstärkte sich am Dienstag an den amerikanischen Viehmärkten die Verunsicherung durch die europäische BSE-Krise. In New Yorker Läden wurden Bonbons entdeckt, deren Verkauf wegen ihrer deutschen Herkunft und einer vermuteten Verwendung von Rindergelatine in Polen verboten ist. Die Nachricht sorgte für einen starken Rückgang der Viehpreise am Handelsplatz Chicago.


      In Deutschland ist seit November bei mehr als 20 Rindern BSE festgestellt worden. In ganz Europa wurden in den vergangenen Jahren etwa 180.000 BSE-Fälle nachgewiesen, großenteils bei britischen Tieren. Die Rinderkrankheit wird verdächtigt, beim Menschen eine meist tödlich verlaufende Variante der Creutzfeld-Jakob-Krankheit auszulösen.




      gruß mike.h

      von mike.h 31.01.01 09:27:52 2808555
      Mittwoch 31. Januar 2001, 07:34 Uhr


      US-Futterhersteller kauft mit Tiermehl gefütterte Herde
      Washington (AP) Ein amerikanischer Futterhersteller hat eine texanische Rinderherde aufgekauft, die versehentlich mit Tiermehl kontaminiertes Futter aus seiner Produktion gefressen hatte. Die US-Gesundheitsbehörde (FDA) lobte am Dienstag in Washington das Verhalten der Firma Purina Mills, die damit beweise, dass das System zum Schutz der amerikanischen Verbraucher vor möglicherweise BSE-verseuchtem Fleisch funktioniere. Purina hatte seinen Fehler bei der Futterherstellung selbst bei der FDA angezeigt, die darauf die 1.222 Rinder bis zur Klärung des Gefährdungsgrades unter Quarantäne stellte. Nach dem Aufkauf der Herde werden diese Tiere nicht mehr in die menschliche Nahrungskette gelangen.
      Nach Einschätzung der FDA nahm jedes rund 270 Kilogramm schwere Rind mit dem Futter knapp 30 Gramm Tiermehl zu sich, das zudem aus amerikanischer - und damit nach derzeitigem Erkenntnisstand BSE-freier - Produktion stammte. Eine Gefährdung für die Verbraucher hätte damit ausgeschlossen werden können. Die US-Rindfleischindustrie hat Tiermehl als Zusatz für Wiederkäuerfutter 1996 als Reaktion auf den in Europa ausgebrochenen Rinderwahnsinn in freiwilliger Selbstkontrolle verboten.




      gruß mike.h

      von mike.h 31.01.01 09:29:20 2808565
      Mittwoch 31. Januar 2001, 08:27 Uhr



      Creutzfeld-Jacob-Verdacht in Südkorea
      Seoul (AP) Die südkoreanischen Gesundheitsbehörden haben am Mittwoch einen ersten Verdachtsfall auf die neue Form der Creutzfeld-Jacob-Krankheit gemeldet. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wäre es möglicherweise die erste bekannte Erkrankung außerhalb Europas. Es wird vermutet, dass die neue Variante der Krankheit durch den Verzehr von BSE-infizierten Rindfleischprodukten ausgelöst wird. Südkorea hat seit 1997 immer weitergreifende Importverbote für Rindfleisch aus Europa verhängt.


      gruß mike.h


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