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    blöd bleibt blöd AG- Zwei Möglichkeiten auf Verluste! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.01.01 19:07:44 von
    neuester Beitrag 13.02.01 11:13:02 von
    Beiträge: 10
    ID: 336.619
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      schrieb am 31.01.01 19:07:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Aus der WELT /Webwelt) 31.0101:

      "Traue keinem heißen Tipp!"

      Wer stoppt Aktienbetrüger im Internet? In Deutschland fühlt sich niemand zuständig

      Von Constantin Gillies

      Steht Ihr Depot unter Wasser? Liegt der DAX auf der Bärenhaut? Ist der Neue Markt nur noch Pfennige wert? Kein Problem: Helfen Sie Ihrem Anlageglück einfach nach - mit Hilfe des Internet. Und so geht`s: Erfinden Sie
      positive Nachrichten über die Unternehmen in Ihren Depot. Bevorstehende Großaufträge etwa sind immer gut. Oder verbreiten Sie Gerüchte in Foren und Chatrooms. Erklären Sie Ihre lahmen Enten im Netz zu Highflyern.
      Natürlich ist das illegal. Doch die Chancen, dafür belangt zu werden, sind in Deutschland gleich null. Denn für Börsenbetrug im Netz fühlt sich hier zu Lande keine Behörde zuständig.

      Schlimmer noch. Das Problem wird kurzerhand für nicht-existent erklärt: "Es gibt keine manipulierten Kurse durch Internet-Aktivitäten", verkündet etwa regelmäßig Klaus-Dieter Benner, Staatskommissar bei der Frankfurter Börsenaufsicht. Es ist halt nicht, was nicht sein darf. Börseninsider sehen das freilich anders: "Selbstverständlich gibt es Kursmanipulationen", sagt Max Otte, Geschäftsführer des Finanzportals Investor-Village. Der ehemalige Managementprofessor und Finanzexperte kennt sich in der Online-Anlegerszene gut aus. Gerade in den Chatrooms der Großen versuchten viele, ihrem Anlageglück auf die Sprünge zu helfen, so Otte.

      Der typische Ablauf: Kriminelle Anleger decken sich mit niedrig bewerteten, unscheinbaren Nebenwerten ein. Vorteil: Wegen des engen Marktes schlagen sich bei diesen Minifirmen schon kleine Umsätze im Kurs nieder. Dann wird "gepusht": Die Betrüger empfehlen das Papier in diversen Chatrooms als heißen Tipp. Dabei nutzen sie mehrere Bildschirmnamen gleichzeitig, unterhalten sich also quasi mit sich selbst. Für den Außenstehenden wirkt das, als bestätigten sich die Gerüchte. Prompt beißen die ersten Anleger an und kaufen wie wild das vermeintlich wachstumsstarke Papier. Der Kurs zieht an, die Abzocker nehmen die Gewinne mit - und steigen aus. Es wird gemunkelt, dass auf diese Weise etwa der Kurs der Hinterhoffirma China Online manipuliert wurde.

      An diese angeblichen Betrugsfälle glaubt Staatskommissar Benner von der Frankfurter Börsenaufsicht jedoch nicht. Er hat die Orderentwicklung direkt nach den Falschmeldungen untersucht. Benners Diagnose: "Wir konnten keine signifikanten Veränderungen entdecken." Dass Falschinformationen im Internet zurzeit noch keine Wirkung auf den Börsenhandel haben, erklärt er so: Es gebe nur wenige Anleger, die sich im Netz informierten. Außerdem seien diese "Aktiven" viel zu intelligent, um auf die vermeintlichen Geheimtipps hereinzufallen, so Benner. "Richtig gefährlich wird die Sache ohnehin erst, wenn es den Betrügern gelingt, ihre Falschmeldungen bei einem Qualitätsinfodienst unterzubringen, etwa beim Nachrichtendienst Bloomberg", meint der Börsenpolizist. Aber auch hier vertraut Benner auf die Kräfte der Selbstregulierung: "Es gibt immer einen Konkurrenten, der das schnell anzeigt und im Netz verbreitet."

      Die Jagd nach Online-Betrügern ist Klaus-Dieter Benners Steckenpferd. Selbst durchs Netz zu surfen braucht der 52-Jährige dafür aber nicht. "Das macht meine Fangemeinde", lacht der ehemalige Staatsanwalt. Und die hat er geschickt rekrutiert: Als er vor zwei Jahren verkündete, es gebe keine Manipulationen im Internet, ging ein Aufschrei durch die Netzgemeinde. Seitdem versuchen viele Surfer, Benner zu widerlegen - und informieren ihn so nebenher über mögliche Betrügereien.

      Doch die E-Fahndung ist - wie gesagt - nur das Steckenpferd des Staatskommissars: "Genau genommen bin ich dafür nicht zuständig", erklärt Benner. Seine Abteilung sitzt direkt neben dem Rentensaal der Börse und soll eigentlich nur die Parketthändler überwachen. Angenommen, der Landesrechnungshof würde Benners Online-Aktivitäten bemerken, könnte er sie verbieten. Und dann hätten die Abzocker im Netz endgültig freie Bahn.

      Doch Benner gibt nicht auf. Zusammen mit dem BKA hat er ein Abkommen getroffen. Die Online-Experten der Wiesbadener Behörde helfen ihm, Verdächtige im Netz schnell aufzuspüren. "So können wir schon nach einer Woche ermitteln, von welchem Terminal die Falschmeldungen kamen", schwärmt Benner. Doch das ist meist auch schon das Ende der E-Fahndung. Von der Datenautobahn geht es auf den Dienstweg, und das heißt: Die Akte wird bei der Staatsanwaltschaft eingereicht - und liegt dort so lange, bis sich die Datenspuren verwischt haben. Internet-Provider müssen ihre Einwahlprotokolle nur kurz aufbewahren, Telefonprotokolle bei den Banken werden nach drei Monaten gelöscht. Und selbst wenn das Verfahren irgendwann eröffnet wird, sind Verurteilungen unwahrscheinlich. Häufig fehlt dafür Justitias Personal einfach das nötige Medien- und Wirtschaftswissen.

      Die Folge von Kompetenzgerangel und hyperkonservativer Justiz: Es gibt keinen Präzedenzfall, in dem Kursmanipulationen im Internet hier zu Lande geahndet wurden. Den Anlegern bleibt also nur der Selbstschutz. Max Otte von Investor-Village empfiehlt: "Kaufen Sie nur Aktien von Unternehmen, deren Geschäft Sie verstehen, und konzentrieren Sie sich auf zehn bis 20 Werte." Nachrichten sollten die Anleger immer beim Unternehmen selbst oder bei der deutschen Gesellschaft für Ad-hoc-Publizität (DGAP) nachprüfen. Ansonsten gilt die alte Kostolany-Weisheit: "Traue keinem heißen Tipp!"


      Weitere Artikel zum Thema
      Kreuzzug gegen Kursbetrüger
      Links ins World Wide Web
      Weitere Informationen: www.investor-village.de
      www.dgap.de
      www.boersenaufsicht.de


      mfg a.head
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 15:34:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallöle zusammen,

      ...echt guter Beitrag, und hier in der "Kuschelecke" für Nebenwerte steht er auch noch "goldrichtig". hihi

      bis baldi

      +Antje
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 16:12:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      markteng und ohne Handel muss es sein :laugh:



      mfg a.head
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 11:42:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      Beliebt sind auch Aussagen wie beispielsweise:


      Habe gerade 250.000 zu 4,01 € in Berlin geordert! Ich bitte um umgehende Ausführung!

      Damit würde ich dann übrigens so um die 60% des GK`s kontrollieren und die AG mir gehören








      mfg a.head
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 17:57:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ein wichtiges Bewertungskriterium ist das PPUV.

      Hierunter versteht man das Pushpostings / Umsatz Verhältnis


      (auch thread push call ratio genannt)



      Es steigt oftmals bei Angstschweiss und fallenden Kursen,
      ebenso wie bei steigenden Kursen ohne Umsatz,
      drastisch an.



      mfg a.head

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      Avatar
      schrieb am 06.02.01 16:01:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Beliebte Sprüche sind auch:


      So günstig werden Sie nie wieder
      an diese Aktie heran kommen!



      mfg a.head
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 16:15:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die grössten Betrüger sind nach wie vor die sogenannten "Analysten" und Bankberater. Deren Fehldiagnosen und Fehlempfehlungen kosten die Kleinanleger jedes Jahr Milliarden.

      Es wird Zeit, dass es institutionellen Anlegern per Gesetz verboten wird, für die Aktien, die z.B. die eigene Bank im Depot hält Reklame via sogenannter Kaufanalysen zu betreiben.

      Ausserdem beträgt das Verhältniss bei den sog. professionellen Analysten zwischen "Kauf" und "Verkauf"-Empfehlungen vermutlich 1000:1.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 16:24:53
      Beitrag Nr. 8 ()
      Traue keinen frustrierten pusher.
      Er redet durch Oberflächlichkeiten alles schlecht und verhindert dadurch sachliche und fundamentale Diskussionen.
      So wurden schon manche Anleger in der richtigen Sitiuation um so manche Großchance gebracht!
      Meist steckt Eigeninteresse dahinter, da der pusher zu günstigeren Kursen einsteigen will!
      Gruß,
      babyboomer
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 15:05:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      Halli, hallöle,

      habt ihr zufällig den Beitrag über den Fall "Infommmmatec" heute auf mdr gesehen? Da hat ein Anleger 100.000. "Steine" in den Sand gesetzt. - Dabei war das durchaus kein Zocker. Angestachelt durch die Meiden und diverse Boards, hatte sich der Gute lieber erstmal genau informiert. Zuerst bei seiner Bank dann durch etliche Anrufe beim IR-Dienst von "Infommmmmatec".

      Was lernen wir daraus: Ein noch so persönlicher Kontakt zum Unternehmen sagt über selbiges letztendlich rein garnichts aus. Desweitern dürfte ein derart Geschädigter in seiner Not wohl zum letzten Strohhalm greifen, das heisst pushen was das Zeug hält, um wenigstens etwas mehr aus seinen Sammlerstücken rauszuholen.

      Beliebte Slogans:
      "Die werden gedrückt, damit die Fonds nochmal billig einsteigen können."

      oder hier ein Aktueller, steht genau über mir:

      "So wurden schon manche Anleger in der richtigen Sitiuation um so manche Großchance gebracht!"


      Fazit: Obiger Artikel ist so aktuell wie nie

      Tschaui

      + Antje
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 11:13:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ Blue Max


      Stimm Dir voll zu, nur manche hier im Board
      treten am liebsten in deren Fussstapfen,
      und versuchen durch gezieltes Gepushe
      Abkäufer zu finden,


      ich nenn das Frick für Arme


      @ babyboomer


      Was nimmst Du denn für Pillen?


      mfg a.head


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