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    Gold: Bericht, Strategie, Tradingchance, Analyse - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.02.01 08:39:55 von
    neuester Beitrag 07.02.01 00:11:55 von
    Beiträge: 18
    ID: 337.513
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      Avatar
      schrieb am 02.02.01 08:39:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Tagesbericht

      Gold bei 268 $/oz (+1 $/oz), Goldaktien freundlich, Analyse: Delta Gold (Australien)

      Der Goldpreis setzt den gestern begonnenen Aufwärtstrend fort und steigt bis auf 268 $/oz. Die
      Goldaktien entwickeln sich weiterhin freundlich und behaupten den Vorlauf auf den Goldpreis. Die
      kurzfristigen Aussichten bleiben damit positiv.

      Der nordamerikanische xau-Goldminenindex zieht um 1,8 % oder 0,9 auf 49,8 Punkte an. Bei den
      Standardwerten überzeugt vor allem Freeport mit einem weiteren Anstieg um 7,2 %.

      Bei den in New York gehandelten südafrikanischen Werten steigt Gold Fields nach einem
      überzeugenden Quartalsbericht um 4,9 %.

      Der australische Goldminenindex gewinnt 1,1 % oder 7,7 auf 721,6 Punkte. Bei den
      Standardwerten ziehen Pacmin 5,3 %, Delta Gold 3,1 % und Normandy Mining 2,1 % an. Bei den
      kleineren Werten haussiert Herald um 13,4 %. St Barbara steigen um 7,1 % und Croesus um 6,7
      %.


      Strategie

      Die aktuellen Topempfehlungen der Goldaktien (maximale Kauflimite in Klammern):</b>

      Nach der Analyse vom 01.02.01 stellen wir Newcrest zum Verkauf.

      Australien:
      Sicherheitsorientiert:
      Delta Gold 1,34 A$ (2,40 A$), Normandy Mining 0,99 A$ (1,20 A$, aktuelle Dividendenrendite 6,1
      %), Pacmin 1,19 A$ (1,60 A$), Lihir 0,60 A$ (0,70 A$), Sons of Gwalia 7,35 A$ (4,80 A$, jetzt
      eine Halteposition), Newcrest 4,05 A$ bestens verkaufen

      Spekulativ:
      St Barbara 0,15 A$ (0,20 A$), Croesus Mining 0,40 A$ (0,40 A$), Hill 50 0,74 A$ (1,10 A$), Otter
      Gold 0,27 A$ (0,32 A$), New Hampton 0,305 A$ (0,26 A$, jetzt eine Halteposition), Tribune
      Resources 0,98 A$ (0,25 A$, jetzt eine Halteposition), Aquarius Platinum 8,06 A$ (2,80 A$, jetzt
      eine Halteposition)

      Südafrika:
      Sicherheitsorientiert:
      Harmony 5,00 Euro (6,50 Euro), Gold Fields 4,20 Euro (4,50 Euro), Anglogold (ADR zu 1/2Aktie;
      GB) 15,10 Euro (28,00 Euro)

      Spekulativ:
      Durban Roodepoort Deep 0,98 Euro (1,80 Euro)

      Nordamerika:
      Sicherheitsorientiert:
      Freeport 12,54 $ (16,00 $), Placer Dome 9,04 (12,00 $), Meridian 6,37 $ (8,00 $), Goldcorp 6,05 $
      (7,00 $), Iamgold, 2,35 C$ (3,00 C$), Homestake 5,03 $ (8,00 $), Newmont 15,65 $ (22,00 $),
      Barrick 15,74 $ (18,00 $), Franco-Nevada 15,92 C$ (14,00 C$, jetzt eine Halteposition)

      Spekulativ:
      TVX 1,76 $ (5,00 $), Kinross 0,50 $ (1,25 $)

      Bemerkungen:

      -Achtung: Wegen der Marktenge vieler Werte müssen alle Orders limitiert werden!

      -Bis auf St Barbara und Otter Gold werden alle Werte auch in Deutschland gehandelt.

      -Bei New Hampton wurden am 24.12.99 Mineral Deposits Limited (MDL) Aktien im Verhältnis von
      5 MDL für 18 New Hampton Aktien und Gratisoptionen im Verhältnis von 1 Option, Laufzeit
      31.05.01, Basis 0,23 A$ für 2 New Hampton Aktien abgeschlagen.

      -Am 31.07.00 wurden die Aktien der TVX im Verhältnis von 5 alten Aktien zu 1 neuen Aktien
      zusammengelegt.

      -Croesus Mining führte am 12.01.01 eine Kapitalrückzahlung über 0,05 A$ durch.


      Tradingchance

      Dominion Mining, aktueller Kurs 0,32 A$, Kauflimit 0,32 A$, kurzfristiges Kursziel 0,40 A$.


      Unternehmensmeldung
      (AUS=Australien, NA=Nordamerika, SA=Südafrika, $=US$, MKP=Marktkapitalisierung),
      Marktkapitalisierung immer in A$, Produktionskosten immer in US$

      02.02.01 Delta Gold (AUS, Kurs 1,34 A$, MKP 347 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal
      eine Goldproduktion von 137.638 oz und bestätigt damit eine Jahresproduktionsrate von etwa
      550.000 oz. In der Kanowna Belle Mine erreichte die Produktion 75.718 oz bei
      Nettoproduktionskosten von 134 $/oz, in der Granny Smith Mine 33.099 oz (Delta Anteil) bei
      Nettoproduktionskosten von 247 $/oz, in der Wirralie Mine 13.024 oz bei Nettoproduktionskosten
      von 258 $/oz und im Golden Feather Projekt 15.797 oz bei Nettoproduktionskosten von 208 $/oz.
      Bei durchschnittlichen Nettoproduktionskosten von 181 $/oz und einem Verkaufspreis von 355
      $/oz erzielte Delta Gold eine Bruttogewinnspanne von 174 $/oz. In der Gold Ridge Mine konnten
      die Schäden begutachtet werden, um eventuelle Schadensersatzansprüche von zu 70 Mio A$
      geltend zu machen. Delta hält 51 % an Zimbabwe Platinum (AUS), die jedoch zur Disposition
      stehen. Im Wallaby Erzkörper, der zum Granny Smith Joint Venture gehört, konnte die Ressource
      auf 2,8 Mio oz ausgeweitet werden, was der aktuellen Produktionshöhe des Projektes von über
      20 Jahren entspricht. In der Red Hill Mine konnte eine erste Ressource über 400.000 oz
      ausgewiesen werden. Die Vorwärtsverkäufe wurden im Dezemberquartal um 300.000 oz auf 2,9
      Mio oz ausgeweitet, was der Produktion von 5,3 Jahren entspricht. Dabei gibt es über 1,8 Mio oz
      fest Lieferverpflichtungen. Über 1,1 Mio oz wurden Putoptionen gekauft, die bei einem steigenden
      Goldpreis wertlos verfallen. Der unrealisierte Verlust aus den Vorwärtsverkäufen lag am 31.12.00
      bei 69,0 Mio A$. Für das Geschäftsjahr 2000/01 erwarten wir für Delta eine Produktion von etwa
      550.000 oz und ein KGV von etwa 8,0. Nach dem Abschluß des Friedensvertrages sehen wir gute
      Möglichkeiten, das Gold Ridge Projekt wieder in Betrieb zu nehmen, womit sich die
      Jahresproduktionsrate auf fast 800.000 oz erhöhen würde und das KGV auf etwa 4,3 zurückfallen
      müßte.

      Beurteilung: Problematisch ist vor allem der hohe und sogar noch steigende Umfang der
      Vorwärtsverkäufe, die Delta Gold bei einem sprunghaft ansteigenden Goldpreis belasten werden.
      Die Belastung durch die Vorwärtsverkäufe würde sich bei einer Inbetriebnahme des Gold Ridge
      Projektes reduzieren. Delta Gold bleibt mit den aktuellen Aussichten unsere australische
      Topempfehlung bei den sicherheitsorientierten Werten, muß jedoch wegen der umfangreichen
      Vorwärtsverkäufe bei einem Goldpreisanstieg über 290 $/oz verkauft werden.

      Empfehlung: Halten, unter 2,40 A$ nachkaufen, aktueller Kurs 1,34 A$. Delta Gold wird in
      Deutschland mit den größten Umsätzen in Frankfurt gehandelt (vgl. Kaufempfehlung vom
      26.10.00 bei 0,97 A$).

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 10:52:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wenn das mit der Grenze von 290$ so weitergeht, sehe ich bei steigenden Goldpreisen schwarz für die australischen Minen.

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 19:18:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      Vielleicht steckt dahinter eine sehr langfristige Strategie, die australische Goldindustrie in die Hand der US- und der britischen Konzerne zu bringen.

      Immerhin arbeiten die Investmentbanken, die für die Shortpositionen der australischen Unternehmen verantwortlich sind, auch als Berater der US- und der britischen Konzerne.

      Die zuletzt zu beobachtende Ausweitung der Vorwärtsverkäufe der Newcrest, Normandy Mining und der Delta Gold können bei einem zu erwartenden Goldpreisanstieg als Selbstmordversuch gewertet werden.

      Bei einem Goldpreisanstieg auf z.B. 400 $/oz befinden sich die australischen Unternehmen jedenfalls rettungslos in den Händen der Investmentbanken.

      Vielleicht sollte in diese Richtung weitergedacht werden. Die australischen Unternehmen haben die Chance zum Ausstieg nach der Warnung in der Folge des WAG nicht genutzt und die Shortpositionen bei dem zuletzt rückläufigen Goldpreis nicht eingedeckt sondern sogar ausgeweitet!

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 20:25:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Goldhotline.

      Exakt !!

      Es ist schon sehr lange meine feste Überzeugung, dass es genau dahin gehen soll -
      Nicht umsonst habe ich mehrfach Eure unkritische Erwähnung von Hebeln ohne Berücksichtigung des Negativhebels durch die Vorwärtsverkäufe kritisiert -
      Wenn man nun noch davon ausgeht, dass ein evtl. Anstieg des Goldpreises viel zu schnell geht, um da vernünftig ( mit Gewinn )
      raus zu kommen, stellt sich nun sehr ernsthaft die Frage, welche Aktien man wirklich noch kaufen / halten sollte,
      sprich welche Aktie noch einen echten Hebel auf den Goldpreis hat?
      ( vermutlich nur noch explorer )
      Dies sollte bei allen zukünftigen Analysen der vorrangige Faktor sein !!!

      Gruss hw

      P.S. Wie wäre es mal mit einer Analyse der ASA ?
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 20:44:43
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ein wenig relativiert wird die Sache schon, da die Vorwärtsverkäufe (ausser bei Lihir) ja in australischen Dollars getätigt worden sind. Da wahrscheinlich der US$ am fallen ist, sieht es gar nicht s o o schlecht aus. Dazu kommt dann noch, dass der Ernst der Lage bei einem stark steigenden Goldpreis ja von den meisten dann sofort einsteigenden Anlegern gar nicht schnell genug erkannt werden wird. Dann muss man allerdings sehr schnell handeln!

      Gruss

      TFischer

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      Avatar
      schrieb am 02.02.01 21:19:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Frage an Goldhotline.

      Es ist immer wieder zu lesen, daß die Minen mit hohem Anteil an Vorwärtsverkäufen
      bei einem steigenden Goldpreis pleit gehen würden.
      Mir leuchtet dieses Argument nicht ganz ein.
      Wenn eine Mine mit z.B. 220 US$ Gold fördert und Vorwärtsverkäufe bei z.B. 300 US$
      getätigt hat, wieso soll sie dann bei einem Goldpreisanstieg auf z.B. 400 US$ pleite
      gehen? Sie ist doch nur verpflichtet ihre jährliche Fördermenge bzw. die Menge, die
      auf Termin verkauft wurde zum festgelegten Preis zu verkaufen.
      Wo liegt hier das Risiko pleite zu gehen? Ich unterstelle mal, daß keine große Inflation
      herrscht, die natürlich die Kosten der Goldgewinnung in die Höhe treiben würde.
      Der einzige gravierende Nachteil liegt doch darin, daß der Gewinn nicht steigt.
      Aber solange die Förderkosten kleiner sind als der Preis der Vorwärtsverkäufe, besteht doch
      kein Risiko pleite zu gehen.
      Oder übersehe ich hier etwas?

      Mein Goldminenportfolio besteht natürlich fast nur aus Minen ohne große Vorwärtsverkäufe
      ( Durban Deep, Harmony, Western Areas, Avgold etc. ).

      Für eine Antwort im voraus vielen Dank.

      Gruß
      aneises2
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 22:51:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wenn feste Lieferverpflichtungen durch Produktion gedeckt sind
      profitiert dieser Produzent (und seine Aktionäre) lediglich
      nicht vom steigendem Goldpreis

      Wenn feste Lieferverpflichtungen nicht durch die Produktion gedeckt
      sind, dann muß er sich bei steigendem Goldpreis am Markt eindecken.
      Falls z.B. 500.000 Unzen auf Termin für 300 US$ verkauft sind,
      diese nicht aus der aktuellen Produktion bedient werden können
      und der Goldpreis steigt explosiv auf 600US$
      so entsteht zunächst ein Buchverlust von 150 Mio US$

      Nach dem Prinzip Hoffnung könnte der Produzent nun hoffen, das der Goldpreis
      bis zum Lieferzeitpunkt wieder unter seinen damaligen Verkaufspreis fällt.
      Dann kann er sich am Markt günstig eindecken und
      macht damit sogar noch ein Geschäft.

      Wenn das aber nicht eintritt, hat er halt ein 150 Mio $ Problem.
      Und ab da ist er seinen Banken auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
      An ein (aus Sicht solcher Produzenten) Horrorszenario von 2000 US$/Unze darf
      ein solcher Shortie gar nicht denken. Dann ist sein Problem nämlich auf
      850 Mio US$ angewachsen.
      Das wäre je nach Größenordnung eines Produzenten
      meines Erachtens dann schon ziemlich nahe an der Pleite.

      Je nach dem, welche Termine hinter den Verpflichtungen stehen,
      kann sowas dann ziemlich schnell eintreten.

      War das nicht bei Ashanti so? Die haben jedenfalls bewiesen, dass man
      bei „richtiger" Geschäftsführung bei vergleichsweise harmlosen
      Goldpreisanstiegen(80 US$) auch ganz schnell (fast) Pleite gehen kann.

      Das leidige an der ganzen Geschichte ist, dass sich die wenigsten in
      Sachen Hedgebook in die Karten schauen lassen.

      Inwieweit Delta so ein Pleitekandidat ist, kann ich nicht beurteilen.
      Ich rechne im günstigsten Fall damit, daß Delta und ähnliche Kandidaten bei steigendem Goldpreis
      schlicht links liegen bleiben. Die frustrierten Anleger, die jahrelang (oder gar
      jahrzehntelang) auf die Goldhausse gehofft haben, werden das ziemlich schnell merken
      und ihren Liebling wie eine heiße Kartoffel fallen lassen und mit fliegenden Fahnen
      zu den Winner-Minen überlaufen, was deren Kursanstieg dann weiter begünstigt.
      (Ob das allerdings noch so viele „Hardliner" sind, die gebannt wie ein Kaninchen auf
      die Schlange starren und unverzagt eine Goldhausse herbeisehnen - und dann frustriert
      ihre Lieblinge verkaufen, weil sie vom Anstieg - aus welchem Grund auch immer - nicht
      profitieren. Wer weiss das schon)

      Die letzten Hardliner werden wohl im Frühjahr abgeschüttelt, wenn der Goldpreis zum
      letzten Mal für lange Zeit noch mal etwas in die Knie geht.

      Vielleicht begreift ja auch der eine oder andere der Shorties bei ca. 230US$ pro Unze, dass die letzte
      Gelegenheit zum Eindecken gekommen ist.
      (Übrigens, was sind bei dem langen Leidensweg des Goldes schon die letzten 10% Kursrückgang? Die,
      bei denen die berühmt berüchtigten Milchmädchen aussteigen! Laßt euch also von dem letzten kalten
      Windstoss nicht ins Boxhorn jagen)

      Ich für meinen Teil werde dann massiv einsteigen.

      Meine Favoriten zum Kauf im April/Mai sind:
      Gold Fields, Harmony, Durban
      Coeur d’Alene, First Silver Reserve, Hecla
      Climax und vielleicht noch der eine oder andere australische Explorer.
      Gruß
      Silvervision
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 23:07:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wenn es nur um die Vorwärtsverkäufe ginge und die Minen nicht mehr auf Termin vorwärtsverkaufen würden, wie sie auch termingerecht produzieren könnten, wäre die Sache kein Problem. Nun haben aber die Banken ein ganzes Szenario von Termingeschäftspraktiken mit entsprechend notwendigen Sicherheiten erfunden, das weit über die einfachen Vorwärtsverkäufe hinausgeht und gegebenfalls die Minen zu s o f o r t i g e n Nachschüssen bei den Sicherheiten zwingt. Und diese Nachschüsse in $ sind dann das Problem. Dann werden aus Buchverlusten plötzlich reelle Schulden, die sofort zu bedienen sind. Ashanti lässt da grüssen. Oder anders rum gesagt, wie komme ich als Bank möglichst schnell an das Gold der Minen und entledige mich elegant der Aktionäre.

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 23:07:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo Silvervision,

      bei meiner Betrachtung habe ich den Minen natürlich seriöse
      Vorwärtsverkäufe unterstellt, d.h. Vorwärtsverkäufe in der
      Größenordnung, der unter konservativen Schätzung zu erwartenden
      Produktion.
      Wenn natürlich mehr auf Termin verkauft wird als gefördert wird,
      dann tritt natürlich dieses Schieflage ein.
      Kann mir aber kaum vorstellen, daß verantwortungsvoll handelnde
      Geschäftsleute so ein Risiko eingehen. Es sei denn sie werden
      "fachmännisch beraten" von interessierten Investmenthäusern. ;)

      Gruß
      aneises2
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 23:31:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      Da wir ja im Board der Verschwörungstheoretiker sind, ist ja auch eine gewollte und forcierte (ungetreue Geschäftleitung usw.)Pleite des Unternehmens zum Nachteil der Aktionäre möglich. Wieviel Ganoven in Firmen hat es schon gegeben, dazu als gleich gefährlich, die Nieten im Nadelstreifen, die schlicht größenwahnsinnigen Weltkonzernbastler usw. Ein Firma AEG wurde u.a. von dem verrückten Ehrgeiz der Geschäftsleitung, Siemens zu überholen in den Ruin getrieben. Also anzunehmen die teuren Vorstände werden sowas Dummes nicht tun, das ist sehr naiv.
      J2
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 21:09:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die Vorwärtsverkäufe werden bis auf wenige Ausnahmen ohne Nachschußpflichten eingegangen.

      Daher sind die Minen auf den ersten Blick nicht gefährdet.

      Wenn der Goldpreis aber tatsächlich schnell auf z.B. 600 $/oz steigt und die Banker anfangen zu rechnen, dann sieht die Sache plötzlich ganz anders aus.

      Wenn Newcrest mit einer Börsenbewertung von 1,0 Mrd A$ plötzlich unrealisierte Verluste von 2,0 Mrd $ aus Vorwärtsverkäufen in den Büchern stehen hat, dann will ich die Bank sehen, die das nächste Projekt der Newcrest mit einem Investitionsvolumen von 200 Mio A$ finanziert.

      Auf den 1. Blick gibt es keine Gefahr, in der Praxis sieht das Ganze jedoch anders aus.

      Außerdem: Welcher Aktionär will bei einem steigenden Goldpreis in eine Gesellschaft investieren, die 10 Jahre lang 100 $/oz verdient, während andere 300 bis 500 $/oz (plus unbegrenzte Phantasie) verdienen?

      @ hw ...auch wir profitieren von den erstklassigen Kommentaren von vielen Boardteilnehmern z.B. Dir und sind (hoffentlich) noch lernfähig. Wie Du siehst, werden wir vielleicht spät aber hoffentlich nicht zu spät sehr vorsichtig bei Gesellschaften, die bei einem steigenden Goldpreis gefährdet sind.

      Die umfangreichen Vorwärtsverkäufe könnte zu einer völlig anderen Verteilung der Vermögen bei den Goldminen führen, wobei die ungehedgten Gesellschaften rapide wachsen können und es plötzlich völlig neuen Favoriten gibt (s.a. unseren Artikel: "Welche sind die sichersten Goldminen" (Ausgabe 22/2000 vom 25.10.2000 "Der Goldmarkt")

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 23:13:01
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo Goldhotline,

      habe hier einen Beitrag gefunden, in dem Ihr zitiert werdet.
      Vielleicht ist er für Euch neu?

      Hier der Beitrag:

      http://www.gold-eagle.com/gold_digest_01/murphy020501.html

      Gruß
      aneises2
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 09:58:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hier ein Auszug aus dem Quartalsbericht von Herald (3.2.01)

      CASH AND DEBT POSITION
      At the end of the quarter, the Company held working capital of $6.1M.

      SALE OF GOLD CALL OPTIONS
      Taking advantage of a temporary spike A$ gold price during the
      quarter, Herald entered into a 100,000oz Gold Call Option Facility
      with Macquarie Bank Ltd, backed by existing gold resources at its
      Coolgardie operation. The facility is margin free, and normal
      security arrangements apply.
      Options were sold as follows:
      EXPIRY STRIKE PRICE NO OF OZS
      Nov 2001 A$550 60,000
      Nov 2001 A$580 40,000
      The above sales generated revenue to Herald of $1.4 million.
      M F Wright
      EXECUTIVE DIRECTOR

      Wenn ich das richtig interpretiere, geht Herald
      Lieferverpflichtungen für November ein. Die bösen Buben
      sind also nicht nur die Banken.
      Bei einem steigenden Goldpreis wird Herald zu den
      Netto Goldkäufern gehören, denn hier ist a) nur von Ressourcen
      die Rede - nicht von Reserven und b) wann wollen die das aus
      dem Boden holen, da doch die Produktion (meines Wissens) eingestellt ist.
      Liegt der Goldpreis im November nur 100A$ höher, werden aus den versprochenen
      Gewinnen rund 10 MioA$ reale Verluste.

      Schade, Herald hat mir bisher eigentlich ganz gut gefallen.
      Jetzt machen die ohne Not auch diese blöden Spielchen.

      Übrigens: Herald haussiert gerade mal wieder. Die übrigen
      (nicht-Gold)Ergebnisse des Quartalsberichts waren wohl
      überzeugend.
      Heute 0,85A$ in Australien - allerdings bei mäßigem
      Handelsvolumen von ca. 200.000

      Gruß
      Silvervision
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 17:46:14
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Goldhotline. Könnte denn nicht die ganze Verstrickung mit den offenen Positionen der Investmentbanken so bereinigt werden, die Banken stellen gegenüber den Zentralbanken ihre Verpflichtung in Geld glatt und treten gleichzeitig die Lieferverpflichtungen der Produzenten an die Zentralbanken ab. Da kommt das Gelbe wieder in den richtigen Keller, peu a peu und die ZB, die wahren Herren über den Goldpreis, können je nach belieben den Preis in die Höhe schrauben, sodaß auch Vorwaertsverkaeufe in Höhe von z.B. 350$ kein Problem wären. Wo liege ich da falsch.
      Gruß J2, @ Alle anderen sind natürlich auch angesprochen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 21:46:03
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ein Problem sind die Zentralbanker, die den Unterschied zwischen Papier und Gold ernst nehmen und sich daher nicht mit Papier zufrieden geben (Hinweis WAG vom 26.09.1999).

      Ein anderes Problem ist, daß die Nachfrage die Minenproduktion übersteigt. Sollten die Minen an die Zentralbanken liefern, würde am Markt sofort ein Defizit entstehen, das nicht ausgeglichen werden könnte. Die Zentralbankverleihungen haben diese Lücke in den letzten Jahren geschlossen (ein fulminanter Preisanstieg wäre die Folge).

      Die Shorties kommen nur durch einen Krieg gegen die Goldkäufer aus diesem Schlamassel. Der Medienkrieg gegen westliche Investoren läuft beispielsweise extrem erfolgreich. Derzeit posaunt die Dresdner Bank auf jedem Kanal, daß die Gold- und Silberpreise wegen der durch das indische Erdbeben verursachten privaten Verkäufe sinken werden. Also ist die Lösung für die Shorties: Ganz Indien dem Zustand nach einem Erdbeben gleichzumachen.

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 23:33:38
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Goldhotline, danke für die Antwort, das Indienproblem fiel mir in einem anderen Beitrag auch schon ein. es scheint sich aber hier um eine finanzkräftige Region des Landes gehandelt zu haben.
      Die Zentralbanken hätten doch bei dieser Version aber immer noch ein Geschäft gemacht, die Lücke zwischen Produktion und Nachfrage mal berücksichtigt, so könnten sie doch durch geringe Abgaben bei steigenden Preisen noch verdienen. Und wenn das Kettchen unterm Weihnachtsbaum fürs Lieschen teurer wird, dann wirds eben 333 anstatt 585 oder 750. Der Markt ist doch flexibel. Es wäre aber jedenfalls eine Möglichkeit aus der Falle rauszukommen und das m u s s ja mal geschehen.
      MfG J2
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 23:55:21
      Beitrag Nr. 17 ()
      Nur daß es in Indien und China keine Lieschen gibt. Die Menschen kennen dort den Wert des Goldes und kaufen nichts unter 22 Karat 916,6 von 1.000.
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 00:11:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      Klar, bei einer solchen Katastrophe zeigt sich natürlich, wer nach dem Erdbeben sein Gold noch findet und verkaufen kann, hat optimal für seine Zukunft gesorgt, denn das wäre ja das Startkapital.
      NeFrage noch, wie kann so ein Mensch in welchem Land auch immer beurteilen wie hoch und ob das Gold legiert ist. Stempeln kann man ja alles.???


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