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    Rösch: "Verhandeln mit weiteren Pharmariesen" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.02.01 11:01:18 von
    neuester Beitrag 02.02.01 11:09:42 von
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      schrieb am 02.02.01 11:01:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Rösch: "Verhandeln mit weiteren Pharmariesen"

      Die Rösch AG verdient seit der Gründung im Jahr 1990 ihr Geld hauptsächlich mit dem Vertrieb von zahnmedizinischen Produkten. Im Januar 2000 hat Rösch sein europaweit patentiertes Flaggschiff, ein Injektionsgerät ohne Nadel, auf den Markt gebracht. Die Hochdruck-Apparatur namens Injex katapultiert die Injektionsflüssigkeit völlig schmerz- und verletzungsfrei unter die Haut des Anwenders. Die Einmalvariante vertreibt das Berliner Unternehmen unter dem Markennamen Rojex.
      Instock sprach mit Firmenchef Andy Rösch über die neuesten Entwicklungen seines Unternehmens.

      Instock:
      Börsenbeobachter befürchten, dass Sie mit Ablauf der Sperrfrist für Ihre Aktien, diese auf den Markt bringen werden und der Kurs der Rösch-Aktie unter Druck gerät. Besteht diese Gefahr?
      Rösch:
      Dazu zwei Aussagen: Erstens verkaufen wir nicht und haben auch nicht, wie es in letzter Zeit bei anderen vorgekommen ist, vor Ablauf der Sperrfrist verkauft. Zweitens waren wir gerade auf einer dreitägigen Roadshow, schwerpunktmäßig in London. Dabei hätten wir 1,8 Millionen Aktien plazieren können, so groß war die Nachfrage.

      Instock:
      Sie haben gerade die lange erwartete Vertriebspartnerschaft mit der schwedischen Pharmacia gemeldet. Wieso gab es Ihrer Meinung nach einen so verhältnismäßig großen Medien-Rummel im Vorfeld der Meldung?
      Rösch:
      Bisher haben wir immer die Kooperation mit Vertriebspartnern gemeldet. Bei Pharmacia handelt es sich um einen Pharmakonzern, der sein Medikament zusammen mit unserem nadelfreien Injex anbieten wird, das ist der offizielle Stempel für uns. Nach Bekanntgabe der Zusammenarbeit mit Pharmacia kann wirklich keiner mehr den Sinn und die Funktion des nadellosen Injektionssystems in Frage stellen. Wer dies jedoch macht, würde dieses und weitere Pharmaunternehmen in Frage stellen.

      Instock:
      Ihre Kritiker werfen Ihnen vor, noch immer keine Vertriebspartner in Deutschland gefunden zu haben. Wieso ist das so?
      Rösch:
      Wir fahren in Deutschland eine andere Strategie als im Ausland. Im Inland haben wir den Vertrieb selber übernommen. Im Ausland geht man als Rösch AG aber nicht hin und behauptet, man kenne den dortigen Markt. Dort suchen wir uns Partner. Doch wenn sich im Inland ein Segment, wie im Dentalbereich, sehr schnell entwickelt, dann wählen wir die Zusammenarbeit mit einem Partner, wie beispielsweise Curasan.

      Instock:
      Dennoch ist es so, dass Sie de facto melden können, was Sie wollen, der Kurs der Rösch-Aktie klettert nicht in den Börsenhimmel. Worauf führen Sie die Zurückhaltung der Anleger zurück?
      Rösch:
      Wenn man unseren heutigen Kurs mit dem Emissionspreis vergleicht, dann liegt die Rösch AG weit vor fast allen anderen Unternehmen. Das ist, so glaube ich, die Performance, die wir im letzten Jahr gemacht haben. Damit sind wir, vor allem bei der jetzigen Situation an der Börse, sehr zufrieden. Sehr zufrieden sind wir auch mit unseren Aktionären, die sehr langfristig orientiert sind. Das dokumentiert sich vor allem in den geringen Kursschwankungen. Tages-Kursausbrüche in beide Richtungen gibt es bei uns nicht.

      Instock:
      Rösch wird immer mit seinen nadellosen Injektionsgeräten in Verbindung gebracht. Welcher Teil Ihres Umsatzes und Ihres Verlustes resultiert aus diesem Geschäft?
      Rösch:
      Nach unseren ersten Quartalszahlen ist dieses Geschäft noch nicht profitabel. Allerdings sind wir im laufenden Quartal nach aktuellen Schätzungen ein ganzes Stück besser positioniert. Damit sind wir gar nicht mehr so weit weg von unserer Aussage, dass wir die Möglichkeit sehen, im letzten Quartal profitabel zu werden. Doch nicht nur im angesprochenen Bereich zeichnet sich eine positive Entwicklung ab. Auch im Segment digitales Röntgen können wir eine solche erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen.

      Instock:
      Gibt es bei Rösch profitable Bereiche?
      Rösch:
      Beispielsweise der angesprochene Bereich digitales Röntgen ist profitabel. Das trifft auch durchgängig auf die Bereiche Service und Wartung zu.

      Instock:
      Sie wollen im laufenden Geschäftsjahr Ihren Umsatz von 4 Millionen Euro auf 22 Millionen steigern.Wo und wie wollen Sie diese Steigerung vor allem erreichen?
      Rösch:
      7 Millionen Euro kommen aus dem traditionellen Geschäftsbereich. Dazu zählen digitales Röntgen und dentale Kamerasysteme. Der Rest kommt schwerpunktmäßig aus dem Bereich nadellose Injektionssysteme. Hier sehen wir ja auch, wie Monat für Monat die Stückzahlen kräftig steigen. Es war ja so, dass im Geschäftsjahr 1999/2000 dieses Segment nur unbedeutend zum Umsatz beigetragen hatte.

      Instock:
      Für die nächsten Geschäftsjahre rechnen Sie mit 76,8 beziehungsweise 116 Millionen Euro Umsatz. Sind solche Steigerungen mit Ihren bisherigen Entwicklungen überhaupt zu realisieren oder haben Sie schon revolutionäre Neuentwicklungen im Safe?
      Rösch:
      Bei den Neuentwicklungen haben wir selbstverständlich etwas zu bieten. Außerdem kommen in diesen Jahren die Pharmakooperationen zum Tragen. Es ist ja so, dass nicht direkt nach der Unterzeichnung eines Vertrages mit einem Pharmakonzern sieben Rösch-LKW irgendwo losfahren und nadellose Systeme abladen. Unsere Partner sind alles seriöse Unternehmen, die ein Produkt nicht sofort plazieren. So etwas bedarf seiner Vorbereitung. Die Effekte daraus werden wir in den nächsten Jahren sowohl im Umsatz als auch beim Gewinn deutlich spüren.

      Instock:
      Sie sprachen von Pharmaunternehmen. Mit welchen verhandeln Sie derzeit?
      Rösch:
      Mit verschiedenen.

      Instock:
      Nochmals zu Ihrem Star, dem nadellosen Injektionsgerät: Sie hatten in einem Interview mit Instock erklärt, bereits mit mehreren Krankenkassen, darunter mit der AOK, über die Kostenübernahme ohne Einzelfallprüfung zu sprechen. Wie sind die Verhandlungen bisher verlaufen?
      Rösch:
      Mit der AOK reden wir immer noch. Es gibt viele AOKs, die entsprechende Rezepte anerkennen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch AOKs, wo Patienten schon vor Gericht gegangen sind, um die Kosten erstattet zu bekommen.

      Instock:
      Wie stellen sich die anderen großen Krankenkassen zu Ihrem Angebot?
      Rösch:
      Es ist eigentlich bei allen Kassen eine solche durchwachsene Situation. Jede regelt das für sich vor Ort anders. Es gibt hier keine zentralen Regelungen. Der Hintergrund für dieses Durcheinander ist, dass die entsprechende Hilfsmittelliste noch immer unvollständig ist. In dieser Hilfsmittelliste ist aufgeführt, welche Dinge die Kassen wie zu bezahlen haben. An der Vervollständigung wird gearbeitet. Doch wann die Kassen damit fertig sind, wage ich nicht zu beurteilen.

      Instock:
      Sie haben in dem bereits erwähnten Interview auch davon gesprochen, dass im zweiten Quartal 2001 die vollautomatische Produktion des Einmal-Injektionsgerätes im Rahmen eines Joint-ventures mit Olpe Jena starten soll. Ist der Probebetrieb schon angelaufen?
      Rösch:
      Bei dem ersten Auftrag handelt es sich um einen leicht modifizierten Rojex. Da die Modifikation noch nicht ganz fest steht, haben wir die Vollautomatisation noch nicht gestartet. Beim Rojex ist es ja so, dass wir nie vor hatten, den Vertrieb selber in die Hand zu nehmen. Es macht einfach keinen Sinn, hier gegen Pharmariesen wie der französischen Sanofi oder Pharmacia anzutreten. Es macht doch viel mehr Sinn, gemeinsam mit einem dieser Unternehmen zu arbeiten. Dabei wird dann ein schon markteingeführtes Medikament, zum Beispiel Heparin, in der Zukunft nadelfrei verpackt angeboten. Das ist unser Rojex-Konzept. Besonders beim Heparin sind wir hier in einem ziemlich fortgeschrittenen Stadium. Auch hier werde ich keinen Zeitrahmen nennen. Man wird sich daran gewöhnen müssen, dass wir nach der Vertragsunterzeichnung mit Pharmacia solche Abschlüsse erst melden werden, wenn sie unterschrieben sind.

      Instock:
      In den vergangenen Wochen tauchte der Schriftzug Rösch immer wieder im Fernsehen auf ? auf der Mütze der Eisschnelläuferin Anni Friesinger. Wie kam es, dass Sie sich für Ihr Sport-Sponsoring gerade für diese junge Frau entschieden haben?
      Rösch:
      Wir haben uns für Sie entschieden, weil Sie weltweit präsent ist. Anni Friesinger hat ja schon als Nachwuchssportlerin große Erfolge errungen. Wie gut unsere Wahl war, wird auch deutlich, wenn man weiß, dass Sie nur zwei Tage nach der Unterschrift unter den Sponsorenvertrag Deutsche Meisterin geworden ist. Wir gehen selbstverständlich auch davon aus, dass sie an den nächsten Olympischen Winterspielen in Salt Lake City teilnehmen und dort eine Goldmedaille gewinnen wird.

      Instock:
      Rechnet sich für Rösch ein solches Engagement?
      Rösch:
      Wenn man die ständige nationale und internationale Medienpräsenz in Zeitungen und vor allem im Fernsehen gegen den Sponsorbetrag setzt, so ist der Effekt gar nicht hoch genug anzusiedeln.

      Instock:
      Was ist der Hintergrund für die Partnerschaft Eisschnellauf/Anni Friesinger und der Rösch Medizintechnik?
      Rösch:
      Anni Friesinger ist ein sehr angenehmer und lockerer Typ, der auch von den Medien angenommen wird. Darüber hinaus wird in den nächsten Monaten noch ein interessanter Marketing-Gag erscheinen. Ein weiterer Grund ist, dass Komponenten wie Dynamik und Schnelligkeit, die man ja mit dem Eisschnellauf verbindet, auch für Rösch stehen sollen. Die Vereinbarung bezieht sich im übrigen nicht nur auf Geld gegen Werbung. In den Sommermonaten will sich Anni Friesinger auch in das Unternehmen einbinden.

      Instock:
      Herr Rösch, vielen Dank für das Gespräch.

      Das Interview führte Helmut Harff.

      Name Letzter Datum Veränderung
      ROESCH 52,00 02.02 10:21 0,00 (0,00%)
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 11:09:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Zwar schon gepostet worden, aber in diesem Zusammenhang doch nochmal bemerkenswert:30.01.2001
      08:00

      Ad hoc-Service: Rösch AG Medizintechnik

      Ad-hoc Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich. Rösch AG schließt Vertriebsvertrag über DM 20 Millionen ab Die Rösch AG Medizintechnik (WKN 529140), Berlin, hat einen Vertriebsvertrag mit Burjuman Pharmaceutical Consultants (BPC), Dubai, UAE, unterzeichnet. Vertragsinhalt ist die Vermarktung des INJEX(tm)-Systems im Anwendungsbereich Diabetes in den Golfländern (UAE, Saudi Arabien, Oman, Qatar, Bahrain und Kuweit) sowie in Jemen, Jordanien und Libanon durch BPC. Das Vertragsvolumen beläuft sich auf DM 20 Millionen innerhalb eines zeitlichen Rahmens von drei Jahren. Unternehmensschwerpunkt der BPC ist die vertriebs- und marketingseitige Unternehmensberatung und -betreuung von pharmazeutischen Herstellern im Mittleren Osten, die von der Organisation und Durchführung von fachspezi- fischen Messen und Tagungen über die unternehmensspezifische Konzeption von Vertriebsstrategien bis hin zur Erstellung von Business Plänen und Prozesskontrolle reicht, wobei die vertriebsseitige Konzentration auf Produkten Deutscher Hersteller liegt. Geschäftsführer der BPC ist Dr. Ismail Soboh, der auf eine 22jährige medizinische Berufserfahrung aus verantwortlichen Tätigkeiten bei internationalen Unternehmen zurückblickt. Mit Akkreditiv untersetzte Lieferungen des INJEX(tm) haben im Januar 2001 begonnen. Die ausgeprägte und auf langjährigen Erfahrungen basierte Marketing- und Vertriebsstärke der BPC ist beste Voraussetzung für die Markteinführung des nadelfreien Injektionssystems INJEX(tm) des Berliner Herstellers Rösch AG Medizintechnik im Mittleren Osten. Der Vorstand Weitere Informationen: Rösch AG Medizintechnik Buckower Damm 114 12349 Berlin Tel. +49 (30) 66791537 Fax +49 (30) 66791566 Email vorstand@roesch-ag.de Internet www.roesch-ag.de


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