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    Dax Aktien Strategie der Woche, 04.02.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.02.01 15:40:09 von
    neuester Beitrag 09.02.01 17:23:06 von
    Beiträge: 11
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      schrieb am 04.02.01 15:40:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dax Aktien Strategie der Woche, 04.02.2001.

      Dieser Beitrag enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden.
      Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.
      Grafiken zu den Texten sind unter <A HREF="http://www.bullish-aktienmagazin.de/empfehlungen/links_dax.htm">Dax Aktien Strategie im Internet</A> zu finden.

      Überblick:

      Long Call: AdidasSalomon, Preussag, ThyssenKrupp
      Long Aktien: BASF, Bayer, BMW, Degussa-Hüls, DeutscheBank, Henkel, Linde, Metro, MünchenerRück, Siemens
      Long Put: Commerzbank, DaimlerChrysler, Fresenius, Schering
      Short Aktien: EON
      Auf neue Signale warten: Allianz, DresdnerBank, KarstadtQuelle, RWE
      Nur für Trader: Dax, Telekom, Epcos, Hypovereinsbank, Infineon, Lufthansa, MAN, SAP, VW


      Highlights: Eon nehme ich von der Liste der Long Kandidaten, bitte den Text dort beachten. Die Deutsche Bank ist ebenfalls stark gefährdet, bleibt aber zunächst noch Long Kandidat. Ich erwarte für diese Woche neue Short Signale, und bin auch an verschiedenen Stellen darauf eingegangen (Daimler, Schering, RWE, Commerzbank). Aufgrund der möglichen Abwärtskorrektur im Dax sollten sich all diejenigen darauf konzentrieren, bei denen Short Positionen ein Teil der Gesamtstrategie sind. Alle anderen sollten die Auflösung gefährdeter Aktienpositionen ins Auge fassen. In der Vorwoche hatte es 2 neue Kaufsignale gegeben: Deutsche Bank und BMW. MAN war aus der Liste der Short Kandidaten entfernt worden.


      1.) Long Kandidaten

      AdidasSalomon: Am 22.11.00 war ein Kaufsignal erfolgt, das am 8.1.01 durch Ausbruch aus dem Rechteck zwischen 63 und 70 bestätigt wurde. Ist diese Woche unter starkem Volumen aus einer Konsolidierungszone nach oben ausgebrochen, und wieder zurückgefallen. Der Rückfall erfolgte vermutlich aufgrund von Gerüchten, für die Post aus dem Dax entfernt zu werden. Nicht irritieren lassen, die Technik stimmt weiterhin. Aufgrund des momentanen MDAX Aufschwungs (Fonds scheinen sich hier verstärkt zu engagieren) wäre selbst ein Wechsel dorthin keine Katastrophe. Aufgrund der erhöhten Volatilität lege ich den Stoppkurs aber vorläufig noch auf den alten Wert von 62 (nicht 67, wie in der Vorwoche angegeben). Das mittelfristige Ziel (3-6 Monate)liegt bei 90, wo es eine Reihe von Widerstands-/Unterstützungsmarken aus 1999 gibt.

      BASF: Technisch wieder deutlich verbessert. Die Aktie befindet sich in einem Aufwärtstrend mit Kurs auf das ATH wo ein neues Kaufsignal ausgelöst würde. Aufgrund der günstigen Entwicklung ziehe ich den Stopkurs auf 44 nach.

      Bayer: Ähnlich wie bei BASF hat sich die Technik verbessert. Den Stopkurs belasse ich noch bei 48, werde ihn aber bei weiterhin positiver Entwicklung auf 51 nachziehen.

      BMW: Hier wurde nach dem Überschreiten der 37.50 eine 3-monatige Untertassenbildung beendet, womit ein "Kaufsignal auf leisen Sohlen" (besser Reifen!) erfolgt war. Der Wert steht nach meinen Informationen momentan nicht im Blickpunkt der Medien, was ich für ein positives Zeichen halte. Für Longpositionen sollte eine 2-teiliger Stop verwendet werden: Die Hälfte der Position bei 34.50, die zweite Hälfte bei 33 absichern. Das kurzfristige Kursziel ist 41 (ATH !), das mittelfristige liegt bei 53.

      Degussa-Hüls: Befindet sich seit Dezember 2000 im Aufwärtstrend, zur Zeit wieder am unteren Trendkanalrand. Der mitttelfristige Stop liegt bei 33,50. Kursziele liegen bei 41,5 danach 45 und 49.

      DeutscheBank: Deutlicher Ausbruch über das ATH, danach Rückfall bis unter die Unterstützung bei 98, so daß es nach einem Fehlsignal aussieht. Positionen, die bei ATH Überschreitung vergrößert wurden, sollten daher umgehend wieder verkleinert werden. Der Wert steht zur Zeit unter erhöhter (positiver) Aufmerksamkeit der Medien, was aber selten gut ist. Der von mir gesetzte Stopkurs bei 95 sollte strikt beachtet werden. Risikobewußte Kurzfrist Trader können bei dessen Unterschreiten sogar eine Short Position eingehen.

      Henkel: Stabiler Aufwärtstrendkanal seit März 2000. Unterer Rand des Trendkanales momentan bei 67,5, oberer bei 82,5. Kurz- und mittelfristige Stops sollten am Unterand des Trendkanales plaziert werden, das kurzfristige Kursziel beim oberen Trendkanalrand. Sollte die 65 in nächster Zeit unterschritten werden, wäre eine schwache SKS Formation vollendet, somit Verkaufssignal (Aufbau einer Short Position) nur kurz unter dem Stop.

      Linde: Stabiler Aufwärtstrend, ein Kaufsignal war am 30.10 erfolgt. Wird der momentan bei 57 verlaufende langfristige Abwärtstrendes aus 1998 überwunden, entsteht ein zweites Kaufsignal, und der Trend kann sich beschleunigen. Dann wäre ein Kauf von Calls möglich. Der Aufwärtstrend wird bei einem Fall unter 47 beendet, hier mittel- und langfristigen Stop setzen.

      Metro: Befindet sich in einem keilförmigen Aufwärtstrend, kommt aber wegen großen Widerständen aus 1999 zwischen 48 und 54 kaum voran. Wird der Bereich 54/55 erst mal überwunden, sollte mehr Dynamik aufkommen.

      MünchenerRück: Long Kandidat seit einem Kaufsignal im Oktober, der momentan nicht weit über dem Stopkurs bei 335 notiert. Steigen die Kurse in nächster Zeit wieder, etabliert sich ein nicht sehr dynamischer, aber stabiler Aufwärtstrend. Die Aktie gehört aber definitiv zu den schwächeren Long Kandidaten, für Neu Engagements würde ich mir andere Aktien aussuchen.

      Preussag: Ist am 05.12.2000 aus einem Umkehrdreieck nach oben ausgebrochen, und läuft momentan in einem schönen Aufwärtstrend mit neuem Hoch am 24.01. Ein Rückgang an den unteren Trenkanalrand bei 41 kann zum Aufstocken von Aktienpositionen und zum Kauf von Calls genutzt werden. Auch für Neuengagements ist die Aktie geeignet. Der erste mittelfristige Zielkurs ist 49, der Stop liegt bei 37.

      Siemens: Hier war im Januar ein erstes Kaufsignal erfolgt, das seine Bestätigung mit einem Überschreiten der 158 erhalten würde. Momentan konsoliiert die Aktie im Breich 150/158 und baut dabei die überkaufte Situation ab. Kursziele sind 174 und 190 (ATH), 238 nach Überschreiten des ATH. Der Stopkurs liegt bei 139.

      ThyssenKrupp: Es sieht so aus, als wäre die Hürde 18,80 bereits dauerhaft überwunden. Den mittelfristigen Stop ziehe ich auf 17,30 nach, ein kurzfristiger kann bei 18,80 gesetzt werden (nur mit Reentry Strategie !). Das mittelfristige Kursziel liegt bei 25, mithin besteht noch viel Potenzial. Die Aktie ist für Neuengagements geeignet. Zu beachten ist, daß es zwischen 20 und 23 sehr schnell gehen kann, da dieser Bereich beim Kursverfall an einem einzigen Tag (dem 24.05.2000) durchmessen wurde. Sollte die 23 tatsächlich bald (also in den nächsten 1-3 Wochen) erreicht werden, empfehle ich zumindest die Hälfte einer Aktienposition und alle Calls zur Gewinnmitnahme glattzustellen. Vermutlich kann dann später wieder billiger zurückgekauft werden.

      EON: Absturzgefahr. Überschreitet der Kurs in der nächsten Woche nicht die 60er Marke, empfehle ich das Schließen aller Long Positionen. Ein Fall unter 58 bedeutet nun ein Signal zum Eröffenen einer Short Position.

      2.) Short Kandidaten

      Commerzbank: Stabiler Abwärtstrend seit Mitte März 2000. Der obere Trendkanalrand verläuft bei 34. Hier liegt auch der Stop für aktuelle Short Engagements. Der Kurs ist nach einem Anstieg in eine rechteckige Konsolidierungsformation gelaufen, die an technischer Bedeutung gewinnt. Ein Fall darunter (d.h. unter 31) würde neue Short Positionen rechtfertigen. Ein Ausbruch nach oben (d.h. über 33/34) könnte den Abwärtstrend beenden. Keine charttechnischen Kursziele außer (mittelfristig) das Tief von Oktober 98 bei 20.50.

      DaimlerChrysler: Hatte den langfristigen Abwärtstrend kurz überschritten, ist aber aufgrund der stark überkauften Situation wieder zurückgefallen. Hier gewinnt die 50er Marke erhöhte Bedeutung. Kann sich die Aktie einige Wochen hierüber halten, könnte Kraft zur Beendigung des langen Abwärtstrendes geschöpft werden. Gelingt dies nicht, können, wie so oft in den letzten 2 Jahren, Short Positionen eingegangen werden. Auslöser für neue Short Positionen wäre für mich trendfolgend ein Fall unter 48. Erster Zielkurs hierfür ist 43.

      Fresenius: Short Kandidat seit Bestätigung eines Doppeltops am 01.12.2000. Für die neuen im Bereich 85/88 eingegangenen Short Engagements ist allerdings der Stop Kurs von 90 in die Nähe gerückt, bitte beachten. Der Zielkurs für diese Positionen liegt bei 75.

      Schering: Bildet einen Baisse Keil aus, bei Unterschreiten der 55 können neue Short Positionen eingegangen werden. Die Aktie hatte am 04.01.2001 eine Kopf-Schulter Top Formation beendet, und damit ein starkes mittelfristiges Verkaufsignal erzeugt. Das mittelfristige Kursziel ergibt sich sowohl symmetrisch aus der beendeten Formation als auch als waagrechte Unterstützung aus dem Langfristchart, und liegt bei 42 Euro. Der Stop für Short Positionen liegt bei 59, erste Gewinne können im Bereich 48/50 mitgenommen werden.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      Allianz: Die überverkaufte Situation hat sich abgebaut, ohne daß der Kurs deutlich zulegen kann. Das ist ein Schwächezeichen. Für noch bestehende Positionen sollte daher der Stopkurs bei 350 genau beachtet werden. Außerdem wird die Aktie bei einem Fall unter diese Marke für mich zum Shortkandidaten (allerdings in diesem Fall einige Tage abwarten, ob der Kurs unter 350 bleibt !).

      DresdnerBank: Hat kürzlich ein Kaufsignal 2. Ordnung gegeben, was risikobewußten Tradern den Aufbau einer kleinen Longposition ermöglicht. Kursziel ist das ATH bei 58.08, dessen Überschreitung ein Signal erster Ordnung auslösen würde. Zur Vorsicht rät aber die Entwicklung bei der Deutschen Bank. Der Stop für bestehende Positionen sollte bei 45 liegen.

      KarstadtQuelle: Es bildet sich momentan eine Untertasse heraus, welche mit einem Ausbruch über 40 beendet wäre (Kaufsignal). Das Stop für existierende Positionen liegt bei 31, Short Kandidat wird Karstadt Quelle beim Fall unter 28.

      RWE: Hier empfehle ich die Glattstellung aller Positionen, da akute Absturzgefahr besteht. Die Unterstützung bei 42,50 hält zwar noch. Der Kurs hält sich aber schon zu lange in diesem Bereich auf. Der Fall unter 42,50 würde definitiv ein Short Signal auslösen, da dann eine fast schon klassisch zu nennende SKS Formation mit allen Merkmalen (also auch niedrigem Volumen in der linken Schulter) beendet wäre. Kursziel des Short Signales wäre 34.


      4.) Nur für kurzfristige Trades

      Dax: Ist wohl definitiv an der Marke von 6800 abgeprallt, und eröffnet damit kurzfristiges Abwärtspotenzial. Auszunutzen ist dies am besten mit Short Positionen in passsenden Einzelaktien (z.B. Schering, Daimler, Commerzbank, eventuell auch SAP, selbst die Deutsche Bank wäre nach einer Bestätigung des Scheiterns des Ausbruchs nach oben ein Kandidat dafür). Geht die nun anstehende Abwärtsbewegung nicht tiefer als bis 6400, bleibt ein mittelfristiges Seitwärtstrend Szenario intakt. Ein Fall unter die 6400 würde zu einer Fortführung der Baisse mit Kurszielen bei 5800, 5400 und 5000 führen (alles horizontale Unterstützungen aus 1999).

      Telekom: Seitwärtstrend, für mittelfristig orientierte Anleger zur Zeit ohne Perspektiven in beide Richtungen. Neue Kaufsignale ergeben sich erst nach Überschreitung der 44, ein Verkaufsignal nach Fall unter 32. Letzteres könnte passieren, wenn der Dax unter 6400 fällt.

      Epcos: Die Auslösung eines Kaufsignales ist in die Ferne gerückt. Um weiter technische Stärke zu zeigen, muß die Aktie in nächster Zeit die 100er Marke überwinden. Dann kann sich immer noch eine umgekehrte Kopf/Schulter Formation (bzw. eine Untertasse) herausbilden. Die Formation wäre beim Überschreiten von 115 (Nackenlinie) beendet, wodurch sich ein mittelfristiges Kaufsignal ergäbe. Der Stop für Long Positionen liegt bei 85.

      Hypovereinsbank: "Langweiligste Aktie im Dax". Befindet sich in einer Seitwärtsphase ohne jeglichen Trend. Kann daher aus technischer Sicht nur für Stillhaltepositionen in Optionen genutzt werden.

      Infineon: Konsolidierung mit Umkehrchance. Ideal wäre, wenn sich jetzt eine breite Konsolidierungsformation im Bereich 42/52 herausbildet, und dazu etwa 2-3 Monate benötigt werden. Nur Kurzfrist Trader sollten momentan mit Infineon handeln (und damit die immer noch hohe Volatilität ausnutzen).

      Lufthansa: Ein Blick "über den Zaun" zu den Rohölpreisen zeigt neue Gefahren für die Aktie auf. Positiv ist allerdings der Anstieg vom 01.02.2001 unter hohem Volumen zu werten. Das Überschreiten der 27 wäre mich ein "Vor" Kaufsignal mit Blick auf das ATH. Der Stop für bestehende Positionen liegt bei 24.

      MAN: Bildet eine äußerst seltene "Broadening Formation" aus (d.h. in die Zukunft hin breiter werdend). Aufgrund der Seltenheit der Formation habe ich zu wenig Erfahrung, um die weitere Entwicklung beurteilen zu können. Wer sich für die Aktie interessiert, und technische Informationen benötigt, verweise ich auf die sogenannten "Wolfe Waves" in der Literatur (z.B. Florek: "neue Trading Dimensionen").

      SAP: Hat sich über 190 etabliert, und damit einen Grundstein für eine mittelfristige Trendwende gelegt. Aufgrund des fast ohne Korrektur erfolgten Anstieges von 126 bis 209, und des nun nachlassenden Schwungs erwarte ich kurzfristig eine stärkere Kurskorrektur. Diese sollte klassischerweise 1 bis 2 Drittel des vorherigen Anstieges umfassen. Mithin geht sie bis 154/181. Dieses Korrektur Potenzial könne kurzfristige Trader mit Short Positionen ausnutzen. Für das Eingehen mittelfristiger Positionen ist es noch zu früh.

      VW: Seitwärtstrend ohne akuten Handlungsbedarf. Erst eine Überschreitung des Hochs vom 28.11 bei 60.70 macht die Aktie wieder zum Long Kandidaten. Ansonsten kann sich weiterhin eine bärische Kopf-/Schulter Formation herausbilden, welche bei Unterschreiten der 50er Marke vollendet wäre, und damit ein mittelfristiges Verkaufsignal liefern würde. Bei 50 liegt auch der Stop für langfristige Positionen. Ein Hinweis für risikobewußte Trader: Die Marke von 50 ergibt sich aus eine fallenden Nackenlinie, da das Dezember Tief bei 51,50 lag. Meines Erachtens würde aber auch schon das Unterschreiten der 53 (wo das Oktobertief lag) eine Short Position rechtfertigen, da ansonsten alle Merkmale einer klassischen SKS Formation vorliegen.


      Erläuterungen:

      1.) Begriffe
      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.


      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnische Sicht (d.h es fliessen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Lang Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs einen einzigen Tag unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahelegt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs an 3 (nicht notwendigerweise aufeinanderfolgenden) Börsentagen unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sic
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 16:09:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Statistikfuchs,

      präzise und informativ, wie immer. Deine Beiträge lesen sich, wie ein guter Wein die Zunge hinunterrollt. Zu Epcos: Siehst Du keine Gefahr in der oberen Umkehrformation? Kursziel ca. 60€. Zu Thyssen: Konsolidierung auf hohem Niveau oder kurzfristige Trendumkehr (Negative Divergenz im Momentum, Stochastik dreht, RSI neutral aber ein schön abnehmendes Volumen bei fallenden Notierungen)? Wann siehst Du die Untertasse bei Siemens vollendet - Bei besagten 158€?

      Schönen Gruß
      shadow75
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 19:49:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      @shadow75: Zu Epcos: Ich vermute, Du meinst die Formation mit Schultern im November bei 100 und Januar bei 103 und Kopf im Dezember bei 116. Das wäre für mich keine signifikante Formation, da vorher keine starke Bewegung von unten her war. Eine SKS Formation funktioniert um so besser, je größer die Bewegung war, die damit umgedreht wird (siehe Schering Beispiel). Allerdings hat Epcos seine alte Abwärtsbewegung noch nicht abschließend umgedreht. Ein Fall unter das Oktobertief wäre auf jeden Fall ein neues Verkaufssignal.

      Zu Thyssen: Könnte natürlich jederzeit korrigieren. Im Gegensatz zu SAP aber hat Thyssen vorher eine wirklich überzeugende Umkehrformation "hingelegt". Die wirklich "großen" Bewegungen (die so wichtig für die Performance sind) können auch ganz ohne Korrektur sehr weit laufen. Eine Gewinnmitnahme ist immer eine Handlung gegen den Trend, ich sehe momentan erst die 23 als erste Marke, bei Thyssen so etwas zu tun. Indikatoren wie RSI und Stochastik wende ich im übrigen fast
      garnicht an, da mir gute statistische Informationen (Nomen est Omen!) über ihre Aussagekraft fehlen.
      Das Momentum "schätze" ich manchmal aus dem Chartverlauf. Zu Formationen habe ich zwar auch keine Statistiken, aber durch das Studieren viele Charts bekommt man ein "Gefühl" dafür, was (zumindestens bei mir) für Indikatoren nicht klappt.

      Zu Siemens: Ein erstes Kaufsignal hatte ich bereits wegen eines Dreiecksausbruches am 17.1 und eines Gaps 2 Tage später gesehen. Das Gap wurde geschlossen, also leider kein "runaway gap". Die Untertasse sehe ich in der Tat erst bei Überwinden der 158 als wirklich beendet an, ich würde es als "zweites und bestätigendes" Kaufsignal sehen.

      Ich hoffe, ich kann bald die Diagramme dazulinken, habe heute eine Domain bei Stratos bestellt.

      mfG Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 20:19:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      bayer und basf. ich kann dazu deine auffassungen nicht teilen. nachdem sie im 6-monatsfenster ihren aufwärtstrend jeweils gebrochen haben, erleben beide aktien im kurzen einmonatigen fenster ihr revival. die stochastik hat jeweils verkaufssignale signalisiert, und das dürfte auch durchaus auch der lage der dinge entsprechen; d. h. beide aktien dürften kurzfristig reif für gewinnmitnahmen sein.

      zudem ist die zukunft der chemie nicht ganz ungetrübt; gefahren drohen von einer weiteren und zunehmenden yen-schwäche wie konjunktur- und dollarschwäche.

      wenn sich beide aktien auskorrigiert haben (kurzfristig), wird man sehen müssen, ob es noch weiter geht. da gibt es ja auch etliche charttechnische folterinstrumente für den weiteren weg nach oben zu brechen.

      grüße

      mal sehn, wie sich die degussa schlägt nächste woche.
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 23:26:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      @StatistikFuchs
      Zunächst einmal schönen Dank für Deine wöchtenlichen Beiträge. Ich als "technischer Laie" verfolge sie mit grossem Interesse.

      Angesichts der vermutlich bevorstehenden Aufnahme der Post in den DAX wollte ich Dich mal bitten, Dich zur Aktie der Deutschen Post zu äußern. Oder geht das erst, wenn sie wirklich im DAX ist?

      Ich überlege mir, Calls zu kaufen, da ich mit einem gewissen Anstieg in den nächsten Wochen rechne (bis ca. 30 Euro).

      Danke


      Denki

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      Avatar
      schrieb am 04.02.01 23:31:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      hallo fuchs,
      ich möchte dir mal zu deiner arbeit gratulieren und `danke` sagen!
      ein sonst stiller leser :)
      gruß
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 23:35:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      Vielen Dank für die Antworten. Nutze die besagten Indikatoren eigentlich auch in unterschiedlicher Wertigkeit und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Anlagezeiträume, wobei MACD, Momentum und Volumen für mittel- bis langfristige Engagements bisher die besten Einstiegs- bzw. Verkaufssignale lieferten. Besonders wenn man erstere nicht nur in Hinblick auf Signallinienschnitte verwendet, sondern auch Divergenzen und Überkauft-, Überverkauftsituationen mit einbezieht. RSI, OBV, Stochastik, sowie CCI verwende ich ganz gerne, um mir einen letzten Eindruck zu verschaffen.

      Noch eines zu dem runaway gap bei Siemens. Ich war immer der Meinung, das es für den Kursverlauf besser wäre, wenn entstandene Gaps geschlossen werden. Sehe diesen "gleichmäßigen" Kursverlauf als positiver für die langfristige Entwicklung. Zu Fresenius könnte man sich im Übrigen auch vorstellen, das der Kurs an der unteren Begrenzung des mittelfristigen Aufwärtstrendes abgeprallt ist und nun kurzfristig durchaus höhere Notierungen denkbar wären.

      Schönen Gruß
      shadow75
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 17:09:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      @denki: Die Deutsche Post AG gibt vom Chart her noch nicht viel her, weil sie noch nicht lange am Markt ist. Aber ich kann es trotzdem mal versuchen:

      Deutsche Post (Dax Kandidat): Verläuft seit der Emission in einem schwach geneigte Aufwärtstrend. Kurzfristtrader können versuchen, am Unterrand, der zur Zeit bei 22.20 verläuft, Positionen einzugehen, und am Oberrand (z.Zt. 24.10) zu verkaufen. Langfristpositionen können ebenfalls am Unterrand des Trendes aufgebaut werden, der Stop hierfür wäre 21.00. Wird er obere Trendkanal deutlich und unter hohen Umsätzen überwunden, können spekulative mittelfristige Positionen aufgebaut werden, auch Calls wären hierfür gut geeignet. Der Stop hierfür wäre die Mitte des Trendkanales (23.00).

      @shadow75: Das Gap gehört zu den in der Literatur am kontroversesten diskutieren technischen Phänomenen, insbesondere was das Schließen von Gaps betrifft. Wenn ich Zeit habe, werde ich mal versuchen, eine eigene Statistik dazu zu machen. Vorher beziehe ich in dem Literaturstreit lieber keine Stellung. Ein "runaway Gap" verdient diesen Namen aber nur, wenn es nicht geschlossen wird, insofern ist das bei Siemens keins mehr. Es soll die Kraft eines Trendes beweisen, und kommt häufig ziemlich exakt in der Mitte der gesamten Bewegung vor (wo die Kraft am größten ist).

      Was Fresenius betrifft, stimme ich Dir zu, hier hatte der Kurs am 10.1 am langfristigen Aufwärtstrend aus 1998 Unterstützung gefunden. Aber nur im arithmetischen Chart, nicht im logarithmischen (auch so ein kontroverser Punkt). Ich hatte ja mein Kursziel für die im Dezember gekauften Puts exakt hierhin auf 77 gelegt, und es wurde fast in einer Punktlandung erreicht. Den Kauf neuer Puts bei 85/87 hatte ich empfohlen, weil die kurzfristige Situation nach dem Doppeltop ja immer noch negativ ist. Werden diese jetzt bei 90 ausgestoppt, sollte der Verlust nicht alzu groß sein. Mit Kaufsignalen bin ich aber noch vorsichtig, das Doppeltop übt schon einen starken Druck nach unten aus.
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 18:00:34
      Beitrag Nr. 9 ()
      @statistikfuchs

      interessant wie immer.

      nur bei der dbk ist dir ein eklatanter fehler unterlaufen.

      am 04.02.01 war schon der tagespresse zu entnehmen, daß die angeblichen jobkürzungen nicht zutreffen. vielmehr ist eine aufstockung geplant.

      vor dem hintergrund extrem gestiegener verwaltungskosten war ein neutral angebracht.

      nach der veröffentlichung der aktivitäten zu daimler chrysler sollte short angemessen sein.

      ich will die aktie nicht mies machen, aber deren pressearbeit ist unmöglich.

      wenn man jetzt auch noch die hintergründe der aktuellen kontroverse mit daichr erleutet, sollte klar werden, daß der großaktionär dbk auf schremp massiven druck ausübt um das paket 2002 steuerfrei veräußern zu können (zu kursen weit über 50)

      da die chryslerprobleme jetzt auch noch bei freight-liner weitergehen, ist aber für eine erholung der aktie keinerlei phantatie möglich.

      demnach sollte der dissens zwischen daychr und dbk sich ausweiten, was dem kurs der dbk ebenfalls schaden wird.

      ocjm
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 16:01:24
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ocjm: Auch wenn sich das Deutsche Bank Signal als Fehlsignal herausstellen sollte, würde ich es wieder so interpretieren. Eine gewisse Menge von Fehlsignalen läßt sich nicht verhindern. Ich achte normalerweise nur auf den Chart, nicht auf die Meldungen, die sollten sich im Chart eigentlich widerspiegeln.
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 17:23:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      wenn ich mir zum wochenende anschaue, was zum wochenanfang empfohlen wurde, so fällt doch auf, daß - mit ausnahme von siemens - die technos nicht auf der empfehlungsliste standen. das nennt man einen volltreffer.


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      Dax Aktien Strategie der Woche, 04.02.2001