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    Es war doch alles ganz einfach vorauszusehen - mit kühlem Kopf und ein paar Infos ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.02.01 20:29:22 von
    neuester Beitrag 27.03.01 16:27:12 von
    Beiträge: 8
    ID: 338.415
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      Avatar
      schrieb am 04.02.01 20:29:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zur Zeit quäle ich mich - wie in jedem Jahr um diese Zeit - durch den "Wegweiser für Kapitalanlagen" der Berneckers.
      Und was finde ich da auf der Seite 226f vom hoffnungsvollen Sproß Daniel A.? Eine lesenswerte Analyse
      zum Thema ISHP und Überbewertung. Zum Zeitpunkt der Entstehung des Aufsatzes (also im Oktober 2000) stand
      der Aktienkurs bei 50 EURO, der einer Börsenbewertung in Höhe des 66x Umsatzes entsprach. Für angemessen hält Bernecker jun. in seiner Analyse dagegen eine Börsenbewertung in Höhe des 2-3x Umsatzes, bei großzügiger Betrachtung allenfalls in Höhe des 5x Umsatzes, was auf einen Aktienkurs zw. 5 und 6 EURO hinausläuft. Die Analyse schließt mit der Prognose einer 90%-Korrektur ... das Drama war also durchaus absehbar, oder?

      Gruß, QCOM

      Übrigens: andere Kenngrößen wie Gewinn oder KGV oder Gewinnzuwachs konnte er bei ISHP natürlich nicht in Betracht ziehen ...
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 21:08:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      ...deshalb gilt noch immer die wahre Leistungsfähigkeit eines Unternehmens.
      Und das wird Intershop`s weiteren Werdegang bestimmen.
      Nicht Ersatzkaffeeleserei Bernäcker, TEUTSCHBANK und Compagnon`s!
      nachzudenken angeraten.
      bruchzahl
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 21:14:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Bruchzahl
      woran erkenne ich die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens, wenn nicht an seinen Zahlen? Wieso sollte ich nicht die Analysen von Leuten zur Kenntnis nehmen, die sich die Mühe machen, die Zahlen zu lesen - und sogar zu verstehen?

      Gruß, QCOM
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 21:39:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ QCOM
      Zahlen können nicht nur in vollendeter Kontunität ausschließlich nach oben laufen.
      Ein jedes Unternehmen erleidet mehr oder weniger starke Rückschläge, besonders, wenn das Umfeld eine negative Richtung, aus welchen Gründen auch immer, einschlägt.
      Deshalb meine Ansicht. Kommerzielle "Bewerter", die aufgrund ihrer freien Tätigkeit, wie auch als Angestellte, "Markttrends" ausgeben müssen (Gründe liegen doch einleuchtend vor, da immer Eigeninteresse und nicht das Wohl der Kleinanleger den Vordergrund bildet) sind absolut NICHT
      "VOLKSTÜMLICH"
      Sie verdienen am Volk, kurzum ihre "Arbeit" ist nur auf Tendenzen und nicht auf Kontuniität aufgebaut.
      Nur meine Auffassung. bruchzahl grüßt freundlichst zurück
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 22:24:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich habe mir am Freitag auch ein neues Buch gekauft. Und zwar: Neuer Markt und Nasdaq- erfolgreich an den Wachtumsbörsen von Beike/Köttner/Schlütz. Ist übrigens sehr zu empfehlen.Redaktionsschluß war Anfang November 2000.
      Und was finde ich auf Seite 102 ? Folgende Case Study zu Intershop:

      Unternehmensbeschreibung
      Intershop ist neben Broadvision der führende Hersteller von E-Commerce Software. Diese Software wird von anderen Unternehmen eingesetzt, um Produkte über das Internet zu verkaufen (auch Sell-Side-Software genannt).

      Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells
      Der Gesamtumsatz der Sparte E-Commerce-Software wächst von Jahr zu Jahr mit Raten von über 100 %. Im Grunde genommen ist nahezu jedes Unternehmen weltweit potenzieller Anwender von E-Commerce Software und damit potenzieller Kunde von Intershop und seinen Wettbewerbern. Bisher ist die Marktpenetration jedoch noch sehr gering. Es gibt derzeit rund eine Milliarde Internetseiten, aber nur auf etwas 5 % dieser Seiten kann man bisher tatsächlich Produkte kaufen. Die meisten kleineren Einzelhändler haben noch gar keine Webseite, was genauso für die meisten Handwerksunternehmen gilt. Intershop hat im Segment für E-Commerce Software einen Marktanteil von ca. 30 %. Die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells ist damit zweifelsohne gegeben. Das Unternehmen aus Ostdeutschland ist bereits weltweit tätig und macht mehr als 50 % seiner Umsätze in den USA. Diese Größenordnung ist beachtlich, da US-amerikanische Unternehmen Hard-und Software normalerweise bevorzugt bei anderen US-Firmen kaufen. Intershop verfügt über namhafte Referenzkunden und Partnerunternehmen- z.B. kooperiert der Software-Produzent mit dem weltweit führenden Chip-Hersteller Intel-, was den Vertrieb erheblich erleichtert.

      Management
      Der Vorstandsvorsitzende Stephan Schambach ist ein junger dynamischer Visionär, der das Potenzial des Internet frühzeitig erkannt hat. Mit Eckard Pfeiffer (ehemaliger Vorstandschef von Compaq Deutschland) hat Intershop zudem eine einflußreiche Persönlichkeit im Aufsichtsrat, die Kontakte zu bedeutenden Unternehmenskunden herstellen kann.

      Organisches Wachstum
      Bisher ist Intershop fast ausschließlich organisch gewachsen, abgesehen von ein paar kleineren Übernahmen (meistens Softwareentwickler)

      Bilanzierung
      Das Unternehmen bilanziert sehr konservativ nach US-GAAP und verzichtet beispielsweise darauf, R&D-Kosten zu aktivieren.

      Besondere Risiken/Bewertung
      Die bewertung Intershops fällt im Vergleich zur US-amerikanischen Konkurrenz derzeit zwar sehr hoch aus. Angesichts der wenigen guten börsennotierten Software-Unternehmen in Europa ist ein Aufschlag gegenüber US-Unternehmen jedoch bis zu einem gewissen Grad gerechtfertigt. Der aktuelle Börsenwert dürfte der gegenwärtigen Marktposition des deutschen Softwareherstellers sowie dessen hervorragenden Zukunftsaussichten in etwa Rechnung tragen.

      Anmerkung von mir:
      Schlußkurs am 1.11.00: 50,35 €

      Es ist doch alles ganz einfach vorauszusehen........:)

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      schrieb am 05.02.01 00:38:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Indexchaot
      jau, wir kommen der Sache schon ein bißchen näher: nicht, daß ich Dir Deine Investition in Lektüre madig machen möchte, aber klare Zahlen sind eigentlich nicht in dem Auszug zu finden, den Du hier präsentierst. Ich denke schon, daß es die Z a h l e n sind, die letztendlich den Börsenkurs bestimmen. Und wenn noch eine scharfe Börsenaufsicht (wie die SEC) das ganze Geschehen überwacht, sind sie auch verläßlich (in Frankfurt sind sie eben eher nicht).

      Nun zu den "weichen Fakten": Es wird in dem von Dir zitierten Auszug sehr viel mit Attributen wie z.B."jung, Dynamisch" ("erfolglos" haben sie leider vergessen) gearbeitet. Einfach nichtssagend, fehlt nur noch als Abspann die Mon Cheri - Werbung (klar, mit Schambach am Designerkühlschrank!).

      Die "Übernahme" von "Softwareentwicklern"? Einfach Quatsch!Entweder man stellt sie ein oder feuert sie ...

      Pfeiffer? Hat bei Compaq letztendlich versagt (das weiß jeder Ami, der mit der Branche irgendwie zu tun hat). Mit der DEC-Übernahme hat er der Firma nur Scherereien beschert.

      Was heißt den hier "Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells"? Ein sehr merkwürdiges Kriterium, hört sich wohl heutzutage in BSE-Zeiten gut an, ist aber in diesem Kontext Dünnbrettbohrerei. Mich interessiert an einem Geschäftmodell nicht, daß es "nachhaltig" (was sagen eigentlich Amis dazu, wenn so ein Typ mit "nachhaltigem Geschäftsmodell" ihre VC-Kohle haben möchte?) ist, sondern es muß schlüssig sein.

      Fazit: wenn wir jetzt eine Diskussion über die Kriterien beginnen, anhand derer man gute Unternehmen von schlechten unterscheiden kann, dann sind wir auf dem richtigen Weg.

      Gruß, QCOM
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 13:42:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das ist ja des Pudels Kern, QCOM- welche Kriterien wendet man bei Wachstumswerten am besten an ? Die Berneckers analysieren Firmen ausschließlich anhand der althergebrachten Techniken. So treffsicher sie bei Value Stocks sein mögen- bei Werten der New Economy kommen sie fast immer zu haarsträubenden Ergebnissen. Klar- die Firmen schütten keine Divendende aus und manche haben noch nicht mal ein KGV.... dafür wachsen sie aber pro Jahr oft im 2-3 stelligen Prozentbereich. Die Value Stocks bringen zwar stabiles aber im Vergleich zu den Growth Stocks wenig spektakuläres Wachstum.
      Nun gibt es zwei Möglichkeiten- entweder sagt man, die althergebrachten Analysemethoden sind das Gelbe vom Ei- die Wachstumswerte werden so lange korrigieren, bis die KGV´s und Dividendenrenditen der Old Economy erreicht sind - oder man sagt- ok bei Wachstumswerten ist ein gewisser Kursaufschlag gerechtfertigt- eben weil die Wachstumsraten p.a. höher sind, und an der Börse ja die Zukunft gehandelt wird.
      Entscheidet man sich für Variante 2- kann man dann anfangen, Branchen und Unternehmen untereinander zu vergleichen. Weiche Faktoren muss man dann als Kriterien ansetzen- was nützt mir ein KGV-Vergleich bei 2 Titeln ohne KGV ?
      Das Buch was ich genannt hab,verfolgt eben die zweite Variante und die dort vorgestellten Bewertungsmodelle eignen sich ausschließlich für Growth Stocks- lesenswert ist es allemal- wenn man nicht total auf historische Bewertungsmethoden versteift ist.
      In gewissem Sinne geb ich Dir auch recht- Modelle für Wachstumsaktien kann man nur anwenden, solange die Unternehmen auch noch stark wachsen. Und da kann man bei ISH derzeit schon dran zweifeln. Die Frage die sich aber auch stellt ist, ob der B2B-Markt wirklich schon gesättigt ist und ob bei ISH die Wachstumsaussichten auf Dauer schlechter geworden sind oder ob es sich um einen temporären (durch die konjunkturelle
      Situation verstärkten) Einbruch handelt. Und eben da scheiden sich die Geister.
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 16:27:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      ein durchaus von oben bis unten lesenswerter Thread...


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