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    fonds als futterkrippe fuer den ruhestand - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.02.01 15:52:30 von
    neuester Beitrag 06.05.01 21:31:21 von
    Beiträge: 22
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      schrieb am 08.02.01 15:52:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      fonds als futterkrippe für den ruhestand ?!

      da ich in 2-3 jahren in den ruhestand will - nicht aus faulheit sondern dem
      alter entsprechend und ich nur eine geringe rente zu erwarten habe ( ich bin
      nach 200 monaten aus der rentenversicherung ausgestiegen ) muß ich mir nun
      überlegen wie ich finanziell über die runden komme. erreichen sollte ich eine
      jährl.rendite von ca 8%, damit wäre ich aber im letzten jahr schon ganz schön
      auf die schnauzegefallen. ich habe auch schon mal recherchiert mein kapital
      oder teile davon über eine versicherung verrenten zu lassen. aber kommen von
      100000 nu ca 630 monatl und am ende ist das kapital futsch. wegen der 8% kom-
      men auch keine reine rentenpapiere infrage, so bin ich auf fonds gekommen.
      mangels erfahrung habe vor 3 jahren eine bank mein geld verwalten lassen. nach
      einiger zeit hatte ich aber das gefühl das ich das genau so gut oder schlecht
      könnte. zumal ich mich bei meinen geldingen lieber über mich selber ärgere. so
      habe ich die dinge selbst in die hand genommen und in der zeit von 10/1999 bis
      10/2000 in folg.fonds investiert:

      baring german growth - 940132 - performance +31
      caf sicav multimedia - 921410 - -26
      dws vermögensb.I - 847652 - +28
      fleming pacific fund - 971609 - -7
      gartmore cont.europe - 974433 +28
      invesco gt asia enterprise - 986881 -19
      invesco gt jap-ent. - 972455 -54
      mst japan opportunities - 971043 -12
      nordasia com - 979217 -67
      nürnberger adig - 847122 +4
      orbitex health&biotech - 972195 -45
      robeco - 970259 +18
      sunlife europ.growth - 971795 +8
      threadn. american select - 987653 +20
      henderson technology - 989234 -32
      henderson european fd - 989226 -13
      hwg fonds - 849143 -13
      invesco global dynamik - 874046 -9
      dws ring-international - 847429 -13

      ihr seht, schon ein wunderschöner bauchladen. zu japan/asien wäre noch zu
      sagen - sie sind mit insgesamt 7,5% im depot gewichtet. natürlich sind das viel
      zu viele fonds, ich meine ca 8 wären angemessen. aber welche 8 fonds sind die
      richtigen? gibt`s bessere bzw. vernünftigere? ist mein vorhaben überhaupt
      vernünftig?

      diese frage geht an euch, liebe spezialisten im fonds-board. ich wäre jedem
      dankbar der damit befasst und etwas zu diesem thema postet. auch sachliche
      kritik ist herzlich willkommen.

      grüsse
      mac00
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 20:56:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      @befuett

      Wie hoch soll denn Deine monatliche Entnahme sein? Oder was brauchst Du mindestens? Soll das Kapital erhalten bleiben (z.B. zwecks Vererbung)?

      Wenn es Dich interessiert und ich dazu komme - kann aber ein paar Tage dauern - werde ich mein Expertensystem mit diesem Problem beschäftigen.

      Auf jeden Fall wirst Du Dich aber auf ein paar wenige Werte konzentrieren müssen, da in der Regel Beschränkungen bei einer monatlichen Entnahme ("Verrentung") existieren (z.B. Mindestsummen oder Mindestrenten).

      Ich habe leider die Erfahrung gemacht, daß sich viele, leider zu viele, von der guten Performance der letzten fünf Jahre blenden ließen und ihre Gehirn ausgeschaltet haben; Banken und Investmentgesellschaften völlig irrwitzige Renditen unterstellten und unterstellen!! Somit viel zu hohe Entnahmen getätigt werden.

      Erst vor kurzem wurde dem Vater einer Bekannten von dessen Hausbank ein so ein völlig unsinniges Angebot unterbreitet, daß es einem glatt die Fußnägel hochbiegt.

      Er hatte durch seine Lebensversicherung 200TDM erhalten. Diese 200TDM wollte er so anlegen, daß eine möglichst hohe monatliche Entnahme bei gleichzeitigem Kapitalerhalt hat. Dieses Geld will er nämlich seinen beiden Kindern hälftig vererben. Anlagezeitraum soll 20 Jahre sein. Dann ist der Vater 85 und hat die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer diesen Alters erreicht.

      Nun hat der Berater bei dieser Bank dem Vater ein Angebot für einen Dachfonds gemacht. Er unterstellte eine durchschnittliche Wertentwicklung von 9% und kam somit zum Ergebnis, daß der Vater meiner Bekannten 18TDM p.a. entnehmen könne, d.h. umgerechnet DM 1.500,-- pro Monat.

      Ich kann mich nicht mehr genau an die Zahlen erinnern. Ich müßte dazu in meinem Büro nachsehen. Aber ich kam zu dem Ergebnis, daß mit einer Wahrscheinlichkeit von weit über 50%, daß Kapital nach 20 Jahren nicht oder nur noch prozentual vorhanden sein wird. Bzw. mit einer nicht unerheblichen Wahrscheinlichkeit, bei konstanter Höhe der Entnahme, das Geld vorzeitig aufgebraucht sein wird.

      Von den Kosten( Ausgabeaufschlag, Verwaltungskosten usw.) soll dabei nur am Rande gesprochen worden sein. Auch, daß die sofortige Entnahme zu einer Verkleinerung des Anlagebetrages führt. In der Berechnung jedenfalls fehlten diese Teile zur gänze. Zum Glück hat der Vater mir mehr vertraut als seinem sog. Bankfachmann.

      Das soll keine Pauschalschelte für die Banken und deren Mitarbeiterausbildung sein, aber dieses Beispiel ist leider kein Einzelfall. Und auch die Investmentgesellschaften sind hier leider nicht frei von gravierenden Fehlern.

      Wenn Du interessiert bist, schreibe mir ein e-mail mit Deinen Vorstellungen an afk-tgk@t-online.de
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 22:48:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich antworte hier, damit auch andere etwas davon haben.
      Dehalb meine Meinung(en) an dieser Stelle ausführlich.

      Zuerst mal Zustimmung, der Vorsorgegedanke ist völlig richtig, auch spätere Entnahmen scheinen sehr sinnvoll zu sein. Des weiteren befinden sich eine Reihe von Topfonds in der ewig langen Liste, es erfolgte im wesentlichen eine sehr gute Auswahl.

      Nun zu den Einzelheiten:

      1. Bei einer Planung auf 3-Jahressicht scheint mir das gewählte Portfolio nicht das richtige zu sein. Ich sehe praktisch nur Aktienfonds. Kurz- bis mittelfristig durchaus wahrscheinliche Kursdellen könnten sich bei angestrebter Entnahme verheerend auswirken, es sei denn, dass in 2-3 Jahren auch für längere Zeit (weitere 2-4 Jahre) anderes (sicheres) Kapital zur Verfügung steht um längere Phasen der Börsenschwäche aussitzen zu können.

      Fazit: Kontinuierliche Reduzierung des Aktienanteils in den nächsten zwei-drei Jahren, so dass sich bei Renteneintritt/Beginn des Auszahlplans ein Großteil des Gesamtvermögens (>50%) eher in Renten- oder offenen Immobilienfonds befindet.

      2. Wenn die Möglichkeit anhand des Einkommens besteht, empfiehlt sich auch noch für die nächsten drei Jahre eine brutalstmögliche monatliche Ansparung fortzuführen, wenn das Einkommen dies hergibt. Allerdings ist dann der Risikostruktur (siehe 1.) bereits jetzt Rechnung zu tragen. Das heißt, allerhöchstens 50% des monatlichen Sparvolumens sollten auf 3-Jahressicht noch in Aktienfonds investiert werden.

      3. Für den Auszahlplan schließe ich mich BigLinus an, waghalsige Berechnungen führen zu nichts. Als Grundlage für einen Entnahmeplan würde ich auch als risikofreudiger Kunde ------> keinen Aktienfonds empfehlen. Hier ist ein Renten- oder Immofonds vorzuziehen und bei Kapitalerhalt eine Rendite von 5-6% als Berechnungsgrundlage zu verwenden.
      Ein Auszahlplan aus einem Aktienfonds könnte sich durch den umgedrehten Cost-Average-Effekt nochmals zusätzlich negativ auswirken. Allenfalls empfehle ich bei genügend vorhandenem Kapital einen Teil in Aktienfonds zu belassen, die in den ersten Auszahljahren noch nicht der Entnahme dienen und nach und nach weiter in sicherere Anlagen umgeschichtet werden.

      4. Konkret empfehle ich einfach mal folgende Fonds, wenn noch 3 Jahre bis zur Entnahme zu warten sind. Auch für monatliches Sparen sind genau diese Produkte sinnvoll.
      Ich komme genau auf 8 Fonds, nun gut. Die letzten drei sind im Laufe der Zeit immer mehr überzugewichten und später mit Entnahmeplänen auszustatten.

      DWS Vermögensbildung I 847652 20% R
      Gartmore Cont. Europe 974433 10% R
      Baring German Growth 940132 10% R
      Henderson Technology 989234 5% R
      nordasia.com 979217 5% R

      Allianz Flexi-Rentenfonds 847192 15% E
      UniKapital 849108 15% E
      BFG Immoinvest 980230 20% E

      E geeignet für spätere Entnahme
      R Risikokapital, das mittelfristig in E-Fonds umgeschichtet werden sollte

      Mit der Vielzahl an verschiedenen Anlagethemen sollte das Risiko doch sehr deutlich gemindert sein. Dem Fondsmanager Klaus Kaldemorgen (DWS I) darf man auch ein wenig vertrauen, er sollte die Anlagegewichtung weltweit schon in die richtige Richtung lenken. Deshalb verzichte ich eben auf eine Vielzahl von weiteren Technologie-, Biotech-, Asienfonds, da die wesentlichen Märkte tatsächlich abgedeckt sind.

      Viel Spaß beim Analysieren.

      Hendrik
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 20:55:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Hendrik3000

      Ich habe mir deinen Anlagevorschlag angesehen. Eines hat mir daran nicht gefallen. Du hast meiner Meinung nach Fonds von zuvielen verschiedenen Gesellschaften ausgewählt. Aber seis drumm. Du hast vielleicht dafür deine Gründe.

      Mal angenommen, befuett würde deiner Empfehlung folgen und kostenbereinigt hätte deine Anlage nach 3 Jahren einen Nettoinventarwert von 120TDM erreicht.

      Welche gleichbleibende monatliche Entnahme könnte befuett deiner Meinung nach tätigen, ohne daß die ursprünglichen 100TDM nach 20 Jahren angegriffen werden (Kapitalerhalt)?
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 23:10:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Bei diesen Betrachtungen muß man unbedingt die steuerliche Seite mit einbeziehen, sonst kommt man zu völlig falschen Schlüssen über das tatsächlich verfügbare Einkommen.

      Bei Laufzeiten über 5 Jahren sollte man außerdem Inflationsszenarien durchspielen, sonst hat man in 20 Jahren zwar sein Startkapital erhalten, das ist aber nur noch die Hälfte oder weniger wert. Bei gleichbleibender Entnahme hat man gleichfalls effektiv immer weniger zum Leben, das merkt man schon nach wenigen Jahren.

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      Avatar
      schrieb am 09.02.01 23:57:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      @befuett

      Zur Orientierung mach´ Dir Folgendes klar und Du siehst, daß - wenn Du von Deinem Geld leben willst - Du "mit Kapitalerhalt" keine großen Sprünge machen kannst:

      Szenario 1: 6% langjährige durchschnittliche Kapitalrendite vor Steuern, Steuersatz 30% incl. Soli+KiSt, 2% Inflation ---> 2,2% eff. Rendite,
      bei 100 TDM sind das 2200 DM p.a. oder weniger als 200 DM/Monat

      Szenario 2: 8% Kapitalrendite (langfristig ohne Aktien sehr schwer zu erzielen), Steuersatz ebenfalls 30%, 3 % Inflation ---> 2,6% eff. Rendite,
      bei 1 Mio DM sind das 26000 DM p.a., also 2000 DM/Mon + 1 "Weihnachtsgeld" in gleicher Höhe.

      Wenn Steursatz und Inflation höher sind, kann es durchaus passieren, daß Dein Kapital sogar ohne Entnahme real weniger wird!
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 09:21:02
      !
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      Avatar
      schrieb am 10.02.01 11:17:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Aktienfee

      Du hast völlig recht. Steuerliche Aspekte sollten, nein müssen in die Berechnung mit einfließen! Aber diese habe ich hier in meiner Fragestellung an befuett und Hendrik3000 mit bedacht unberücksichtigt gelassen. Sie steigern nämlich nur meine Kritik an den meisten Bankvorschlägen!!!

      Dein Szenario 2 mit einer Inflationrate von ~ 3%-Punkten halte ich, insbesondere über einen längeren Zeitraum, für sehr unwahrscheinlich. Trotzdem hast Du auch hier recht, daß dieser wichtige Einflußfaktor mit in der Betrachtung zu berücksichtigen ist. Unterstellt aber auch, daß befuett dann eine inflationsabhängige Entnahme vornehmen muß und seinen Erben nicht 100TDM sondern die heutige Kaufkraft von 100TDM vererben will.

      Aber auch an dich die Frage gestellt. Wo hoch ist deiner Meinung nach die konstante Entnahme, wenn ich für befuett mit seinem vorgerückten Alter unterstelle, er möchte zumindest die anfänglichen 100TDM an seine Kinder/Erben vererben?

      Wenn ich die Situationsschilderung von befuett richtig gelesen habe, dürfte er ca. 58 bis 62 Jahre alt sein und somit eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 80 bis 85 Jahre haben (20 Jahre Entnahme ohne Kapitalverzehr).

      Wenn Du eine andere Anlagestrategie als Hendrik3000 für die ersten 2 bis 3 Jahre und anschließend für die 20 Jahre Entnahme vorschlägst, nenne bitte die verschiedenen Assetklassen oder gar Einzelfonds und die mögliche Entnahme hier.
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 14:34:32
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die beiden geschilderten Szenarien zeigen, daß es bei der effektiven Rendite eigentlich nur um die Stelle hinter dem Komma geht. Der Grund dürfte einleuchten: Zinssatz und Inflation hängen natürlich zusammen, und dank staatlicher Abschöpfung bleibt selbst bei optimistischen Annahmen nur ein bescheidener Netto-Ertrag zum Konsum übrig. Relativ gesehen kann dieser Ertrag ziemlich schwanken (Sz. 1:2 = 2,2 : 2,8 % = rel. Diff. von 27%). Absolut gesehen sind beide Szenarien wenig attraktiv, woraus ich den Schluss gezogen habe, daß ein Entnahmeplan ohne Kapitalverzehr nichts bringt.

      Egal wie realistisch solche Szenarien heute anmuten, man sollte sich auch vermeintliche Extreme rechnerisch ruhig einmal klarmachen. Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, da waren auch in Westdeutschland Inflationsraten von 6% normal, da gab es im Öff.Dienst zweistellige jährliche Lohnprozentrunden. Was der Euro uns im Konzert mit unseren Partnerstaaten bringt, das weiß der Himmel. Die Entschuldung der öff. (und privaten) Haushalte läuft entgegen den hehren Absichten/Äußerungen unseres Finanzministers nun mal nicht über Tilgungszahlungen sondern über Inflation!

      Hendricks fundiertem Beitrag möchte ich noch folgende Überlegung anschließen, und zwar im Zusammenhang mit BigLinus´ Punkt mit der "durchschnittlichen Lebenserwartung" von befuett: Eine durchschnittliche Lebenserwartung für eine einzelne Person gibt es gar nicht, und die Kenntnis seiner Lebenserwartung nützt ihm nichts, denn er weiß trotzdem nicht, wie alt er wird! Hier lauert eine tückische Falle für Entnahmepläne mit Kapitalverzehr.
      Ich für mich verfolge eine Strategie, bei der möglichst steuerfreie Einkünfte erzielt werden. Da bieten z.B. auch die viel gescholtenen Lebensversicherungsgesellschaften keine schlechten Alternativen. Sie nehmen einem das Risiko ab, die eigene Lebenszeit für einen befristeten Entnahmeplan als zu kurz eingeschätzt zu haben. Dann steht man in hohem Alter nicht mit leerem Konto da bzw. stirbt aus wachsender Angst vor der nahenden Altersarmut.

      Zum Schluß: Wenn ich meinen Kindern unbedingt 100 TDM vererben wollte, mir den Nicht-Verzehr des Kapitals leisten könnte/möchte und den Kindern den verantwortlichen Umgang mit dem Geld zutrauen würde, dann würde ich Ihnen das Geld im Rahmen der Steuerfreibeträge gleich jetzt geben.
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 15:47:47
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Aktienfee

      Auch wenn das was du schreibst richtig ist (ich stimme dir in vielen nicht in allen Dingen zu), aber du windest dich um die Beantwortung der Frage.

      Unter den gesetzten Prämissen, wie hoch kann nach deinem dafürhalten die monatliche Entnahme sein, die befuett tätigen kann, ohne daß sein ursprüngliches Kapital an nominell an Wert verliert???
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 13:14:12
      Beitrag Nr. 11 ()
      Zunächst einmal vielen dank für eure postings . ich muß leider feststellen, daß mein vorhaben viel schwieriger ist als ich glaubte. Vor allem das posting von aktienfee hat mich ziemlich geschockt. Lass mich deshalb nochmals einige fragen nachschieben. Damit ihr noch etwas mehr von mir wißt, nachfolgend noch einige persönliche angaben.
      Also ich werde 63, meine frau ist 13 jahre jünger und soll, wenn ich aufhöre auch nicht mehr arbeiten. Laßt mal bei euren berechnungen die inflationsrate ausser acht. Nach 7 jahren, wenn ich aufhöre kommt zu unserem einkommen noch eine rente meiner frau hinzu und weitere geldmittel aus zusätzlichen versicherungen. Ich denke, damit kann man zu erwartende inflationsverluste ausgleichen. Daran anschließend darf man davon ausgehen , daß infolge fortschreitendem alter die ansprüche ans tägliche sinken werden. Und das wird - hoffentlich - auch die inflationsverluste ausgleichen.
      Was mich nun ganz besonders interessiert ist der steuerliche aspekt. Was und wieviel muß ich versteuern. Bei den ausführungen von aktienfee gehe ich davon aus, daß sie bei ihren berechnungen nur von fonds ausgeht die ausschließlich von kapaitalerträgen leben. Wie sieht es bei anderen fonds aus z.b. auch bei mischfonds. Gibt es möglichkeiten der steuerfalle weitgehends zu entgehen?
      Ich wäre euch überaus dankbar, wenn ihr euch nochmal mit meinem anliegen auseinandersetzt und sage euch schon heute herzlichen dank dafür.

      Danke befuett
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 15:20:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      @BigLinus: Ich dachte, ich hätte Deine Frage hinlänglich beantwortet, aber ok, da steht nicht, daß ich selber Sz.1 unterstellen würde. D.h max. 200 DM/Mon. Entnahme, damit der Realwert erhalten bleibt, und ca. 350 DM/Mon. Entnahme, wenn nur der Nominalwert erhalten bleiben soll.

      @befuett:

      Du schreibst, "daß infolge fortschreitendem alter die ansprüche ans tägliche sinken werden". Das Gegenteil ist richtig, dann wird es erst recht teuer: die Gesundheit, die Hilfe für alles und jedes kosten enorm Geld.

      Dein Wunsch "Laßt mal bei euren berechnungen die inflationsrate ausser acht" würde zwar vieles vereinfachen, das Problem liegt aber beim Zinseszinseffekt, und den solltest Du im eigenen Interesse nicht allein auf der Einnahmen-Seite berücksichtigen sondern auch bei der Entwicklung des Bestandsvermögens. Inflationsverluste kann man nicht durch Vermögenswerte (z.B. fällige Lebensvers.) ausgleichen, da diese selber der Inflation unterliegen. Die Rente Deiner Frau und die von Dir sind dafür schon eher geeignet - wenn man unterstellt, daß die Renten "sicher" sind, also mindestens mit der Teuerungsrate angehoben werden, was ich jedoch aufgrund der jüngsten Diskussionen zur Rentenpolitik für zweifelhaft halte.

      Hast Du Dir schon für Dich und Deine Frau eine Rentenauskunft geben lassen? Wenn nicht, hier die Größenordnung Deiner Rente mit 65 Jahren, wenn Du 204 Monate (habe mal beispielhaft für 1975-91 angenommen) immer Höchstbeiträge in die BfA gezahlt hast und 36 Mon. Ausbildungszeit angerechnet bekommst: 1850 DM mtl. (Stand akt. Rentenwert v. 1.7.2000)
      Deine Bemerkung mit den 7 weiteren Jahren (zuerst war nur von 2-3 Jahren die Rede) verstehe ich so, daß Du überlegst, ggf. Deine gesetzliche Rente erst mit 70 Jahren in Anspruch zu nehmen, um die entsprechenden Zuschläge (0,5% für jeden aufgeschobenen Monat ab 65) und Steuervorteile zu erhalten. Das mußt Du sehr sorgfältig prüfen; ich würde Dir dringend empfehlen, einen Rentenberater einzuschalten.
      Zur steuerlichen Seite: Die gesetzliche Rente wird nur zum Teil, mit dem "Ertragsanteil", versteuert, der vom Renteneintrittsalter abhängt: ab 60 = 32%, dann pro Jahr 1% weniger (bei 68: 2% weniger), d.h. bei Rente ab 70 = 21% Ertragsanteil. Bei Deiner Minirente +30% Zuschlag (wenn erst ab Alter 70) wären also nur 6060 DM p.a. steuerpflichtig, ab Rentenalter 65 sind es knapp 6000 DM p.a. Ich hoffe, diese Zahlen mildern den "Schock" wieder etwas ab.
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 18:45:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      lieber big linus,

      vielen dank für dein superschnelles posting. das mit den 7 jahren war offensichtlich mißßverständlich. ich meinte damit meine frau , die ist nämlich dann 60. bei mir bleibts,ich will mit 65 aufhören. nochmals konkret, wenn ich mit 65 aufhöre ist meine frau
      7 jahre später 60 und kann dann ihre rente beantragen.

      nochmals vielen dank

      befuett
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 22:59:13
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hier wird ziemlich viel mit zahlen spekuliert, vor allem von BigLinus.
      Sein Beispiel seines Bekannten habe ich mal mit dem Templeton Growth Fund durchgerechnet und bin zu dem überraschenden Ergebnis gekommen, das das Kapital (200TDM) bei einer mtl. Auszahlung von 1500DM über 20 Jahre nicht verbraucht ist, sondern es sich sogar noch vermehrt hat.
      Im schlechtesten 20Jahreszeitraum von 12/72-12/92 sind 79700DM übriggeblieben, im besten Fall von 12/74 - 12/94 waren es 1957600DM, im Durchschnitt752700DM, was einer Rendite von etwa 13% entspricht, keine erfundene Zahlen sondern Realität.
      Befuett, du solltest dich also nicht entmutigen lassen und weiterhin auf Aktienfonds setzen. Langfristig, und 20 Jahre sind unbestritten langfristig, haben global investierende Fonds eine geringe Ausfallwahrscheinlichkeit. 2 oder 3 Fonds sollten ausreichen -> DWS Vermögensbildung I
      evtl Templeton Growth und einen europäischen oder deutschen Fonds (Barings German Growth ist ok, hat aber glaube ich keinen automatischen Auszahlplan). Die Spezialitätenfonds solltest du langsam abbauen.
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 00:24:24
      Beitrag Nr. 15 ()
      Superfeines Thema, gute Meinungen.

      Ich habe am Anfang mein Posting gesetzt, um vor allem auf die richtige Diversifizierung aufmerksam zu machen. An dieser Stelle lohnt es sich nun wieder einzusteigen. Besonders gut finde ich die Empfehlungen zur Berechnung der Rente sowie die Ergänzungen zu Steuer und Inflation.

      Nach wie vor bin ich bewußt gegen einen Auszahlplan aus einem Aktienfonds sowie gegen eine Aktienquote von deutlich über 50% bei diesen Verhältnissen. Die Begründung ist oben schon vorhanden.

      Die Auszahlplanung von Klingvestor kann ich leider nicht nachrechnen und den netten Templeton finde ich zudem nicht so toll. Der DWS Verm. I ist korrekt, aber Klingvestor macht im Zweifel eben den Fehler, den ich mit meinem Posting ganz am Anfang ausschliessen wollte.

      Sollte es widererwartend drei schlechtere Börsenjahre von heute an geben, dann ist bei hoher Aktienquote jede gemachte Auszahlplanrechnung aus Aktienfonds mit immens hoher Aktienfondsrendite nicht mehr passend. Deshalb plädiere ich weiterhin für meine o.g. Mischung.

      Und dann will ich noch den Irrglauben der völligen Steuerfreiheit entfernen, bevor er noch richtig aufkommt. Selbstverständlich ist die steuerliche Betrachtung absolut wichtig und ist bei diesem Fall langfristig fachmännisch durchzuführen.
      Es ist jedoch davon auszugehen, dass eine absolute und immer erreichbare Steuerminimierung bzw. Steuerfreiheit nicht immer das primäre Ziel sein kann. Ferner ist davon auszugehen, dass bei einem ordentlichen Anlagevolumen und bewusst gewählter defensiver Ausrichtung eine Steuerzahlung immer wahrscheinlicher wird. Nun bin ich natürlich auch für entsprechende Minimierungen.

      Über das restliche Gesamtvermögen sowie die Einkünfte der Frau haben wir hier nicht genug Informationen, aber als Altersrentenempfänger sind die Vorraussetzungen relativ günstig für eine geringe Steuerquote, vielleicht sogar für eine 0-Quote.

      Tatsächlich ist das Szenario von Aktienfee etwas düster, das klingt schockierend. Aber bitte schön, die Auszahlung wird ja nicht von der Fondsgesellschaft um die Inflation gemildert, bei Aktienfee klingt dies fast so, als ob auf dem Konto der um sämtliche Kosten/Steuern gemilderte Betrag ankommt, so ist es dennoch nicht. Selbstverständlich wird es Inflation geben, ich denke durchschnittlich 3% Inflation sind zu erwarten. Das reduziert natürlich meine zunächst prognostizierte/empfohlene Grundrendite. Aber ich würde immer wieder eben nicht mit 9% oder gar mehr rechnen, um nach Steuer und Inflation noch eine ansehnliche Rendite zu haben. Ich bleibe also bei 6%-x.


      @Aktienfee
      Noch eine Frage, wie soll Deiner Meinung direkt ein Anlagevorschlag aussehen?

      @BigLinus
      Zur Aussage/Frage nach der Menge der Fondsgesellschaften, dies ist nicht ein Notfall, sondern ein notwendiges, ja günstiges Übel um
      1. die jeweils besseren/besten Fonds einer jeweiligen Kategorie zu erwischen und
      2. eine besondere Diversifikation gegen schlechtes Handling einer einzelnen Gesellschaft zu bekommen.

      Und zur Erläuterung, ein solches Konstrukt macht kaum große Mühen im Jahre 2001. Gute Direktbanken oder Fondsshops bald auch die echten Banken (voran sicher Citi und HypoVereinsbank) bieten rabattierte Fondskäufe über zig Gesellschaften an, dazu dann Anspar- und Auszahlpläne.

      Heute können wir wirklich Strategie machen ohne noch daran zu denken, ob eine praktische Umsetzung von Anlageplänen wirklich möglich ist.

      Also machen wir mal weiter Strategie.

      Hendrik
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 11:01:52
      Beitrag Nr. 16 ()
      @BigLinus

      Schwer zu sagen, da auch Art u. Höhe des Gesamtvermögens wichtig ist. Vielleicht so:

      1. Schließung der Rentenlücke durch eine private Rentenversicherung gegen Einmalzahlung
      2. 30-50% Off. Immobilienfonds, sofern kein Wohneigentum besteht
      3. Rest in Anlehnung an Hendrik. Wenn je Pos. nicht mind. 50.000 DM vorhanden sind, dann nur 50:50 in DWS Vermögensbildung I und Allianz Flexi-Rentenfonds.
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 11:05:31
      Beitrag Nr. 17 ()
      Sorry Hendrik, hab´ grade BigLinus angesprochen, war aber ja Deine Frage.
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 20:04:58
      Beitrag Nr. 18 ()
      @befuett
      Kann Dir eine andere Möglichkeit aufzeigen.
      Vorab ist zusagen, daß dieses Produkt von den Vermittlern verteufelt wird weil es zum grauen Kapitalmarkt eingeordnet wird. Aber es gibt eine Absicherungsmöglichkeit gegen Betrug und Untreue.

      Mit der Einlage wird in 48 verschiedenen Märkten von 40 verschiedenen Tradern kurzfristig getradet.
      Der Monatsgewinn wird Dir auf Dein Konto Deiner Wahl ausbezahlt.
      Der Monatsverlust von Deiner Einlagesumme abgezogen.

      Man istabsolut frei in der Wahl was ausbezahlt werden soll.
      Monatlich soviel % von der Einlagesumme oder der Monatsgewinn oder nur ein Teil des Monatsgewinnes und der Rest zur Reinvestierung.

      Die Anlage läuft seit 1996
      96 +39%
      97 +42%
      98 +36%
      99 +24% (nur 1 Minusmonat mit -0,4%)
      00 +24% (nur 1 Minusmonat mit -2,2%)

      Bei dieser spekulativen Anlage wird in fallende und steigende Kurse Gewinne/Verluste realisiert.
      Und dieses könnte in den nächsten Jahren sehr wichtig sein.
      Niemand weiß bis heute wie der Markt in den USA sich letztendlich entwickeln wird.
      Es gab ja schon genügend Zeiträume in der Vergangenheit wo Aktienmärkte über Jahre hinweg nicht nach oben sich global bewegten.

      Bei dieser Anlage ist ein Anlageziel:
      Der Anleger soll stets liquide bleiben und somit stets an sein Geld kommen ohne lange auf Verlusten aufzusitzen.
      Bisher konnte man monatlich durchschnittlich mit rund +2% Gewinn ausschüttend rechnen ohne Garantie natürlich für die Zukunft.
      Aber das Anlagekonzept läßt den Schluß zu, daß auch in der Zukunft gute Gewinne möglich sein können.

      Mit 5.000 DM Mindesteinlage ist man dabei.
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 20:41:46
      Beitrag Nr. 19 ()
      Das war ja wohl zu erwarten, daß Leena hier mit seinem zweifelhaften Zockerfonds noch auftaucht und die Kette seriöser Beiträge unterbricht.

      Zurück zum eigentlichen Thema:
      Bei der hier geschilderten Lebensplanung wird davon ausgegangen, daß die Frau mit 60 Jahren in Rente geht. M.W. kann sie das im Jahr 2010, von dem hier die Rede ist, nur noch gegen sehr saftige Abschläge, wenn überhaupt. Auch die ungekürzte Rente für Schwerbeninderte ab Alter 60 ist mittlerweile abgeschafft und geht nur noch in nächster Zukunft für bestimmte Altfälle.

      Noch etwas zu den konkret vorgeschlagenen Fonds, ohne das Konzept anzugreifen: anstelle des DWS Verm I sollte man von der DWS den Löwen Aktienfonds überlegen, kleiner, flexibler und in der Krise der letzten Monate weit stabiler, also besser geeignet für diese Phase der Lebensplanung.
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 08:17:38
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Fondsfan
      Wenn Dein Beitrag genauso durchdacht ist wie die Benennung meiner Fondsempfehlung "Zockerfonds" dann gute Nacht.
      Wie kommst du auf diesen Namen?
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 17:59:30
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo Miteinander,

      bin in einer ähnlichen Situation wie befuett. Unsere
      Altersversorgung ist überwiegend aus Kapitalerträgen
      zu speisen. Aus diesem Grund habe ich folgende Fonds
      im Depot.

      Aktien

      DWS Vermögensbildung I
      DIT Aktien Europa AF
      DWS Deutsche Aktien Typ 0
      DWS Finanzwerte

      In den nächsten Tagen will ich nochmals nachkaufen.
      Was haltet ihr davon ?

      Außerdem hielt ich Ausschau nach einem Biotech- sowie
      einem Asien-Fonds. Statt eigener Aktien zu kaufen,
      wollte ich in diesen Segmenten das den Fondsmanagern
      überlassen. Aufgrund obiger Meinungen lasse ich hiervon
      die Hände.

      Nun zu den Rentenfonds. Hier besitze ich

      DIT-Euro Rentenfonds
      Inter-Renta (von DWS)
      Nordcumula (von Nordinvest).

      Zukaufen möchte ich

      DIT-Euro-Rentenfonds K
      (den Kurzläufer)
      und eventuell einen
      High-Yield-Fonds.

      Bin auf eure Meinungen gespannt.

      Gruß

      km
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 21:31:21
      Beitrag Nr. 22 ()
      Überlegte schon, den DIT Europa Aktien AF zu ersetzen.
      Kam am schlechtesten durch die Krise.

      km


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