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    Medigene: Zusätzliche Rechte an Etomoxir - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.02.01 11:46:34 von
    neuester Beitrag 15.02.01 11:55:40 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 15.02.01 11:46:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Medigene gab heute den Abschluß eines Vertrages über zusätzliche Rechte an ihrem kardiologischen Blockbuster-Kandidaten Etomoxir für den Einsatz in weiteren Krankheitsgebieten bekannt. Vertragspartner ist Dr. H.P.O. Wolf, Geschäftsführer von Wolf Research Pharmaceuticals. Zusätzlich zu den bisherigen Patentrechten, die den Einsatz von Etomoxir zur Behandlung von Herzinsuffizienz schützen, werden Medigene weitere Patente übertragen. Diese betreffen den Einsatz von Etomoxir zur Behandlung von weiteren Herz-Kreislauferkrankungen, darunter z.B. Arteriosklerose, Angina pectoris, Bluthochdruck und Herzinfarkt. Medigene erhält darüber hinaus alle Rechte an einer Reihe mit Etomoxir verwandten Substanzen zur Therapie von Erkrankungen, die auch außerhalb des Indikationsgebietes Kardiologie liegen können. Auch alle Etomoxir-Patente, auf die Medigene bereits eine exklusive Lizenz auf dem Gebiet der Herzinsuffizienz hält, werden dem Unternehmen vollständig übertragen. Details über finanzielle Bedingungen wurden nicht veröffentlicht. In Medigenes Forschungslaboratorien war unter Verwendung der Integrated-Target-Definition-Plattform festgestellt worden, daß sich im insuffizienten Herzen der Zucker- und Fettstoffwechsel im Ungleichgewicht befindet. Der Wirkstoff Etomoxir wurde als das Molekül identifiziert, das spezifisch den Abbau von Fettsäuren hemmt, und dadurch das Stoffwechselgleichgewicht wieder herstellen und so einen ursächlichen therapeutischen Nutzen bei Herzinsuffizienz bieten soll. Zur Zeit wird Etomoxir in einer klinischen Studie der Phase 2 als Therapeutikum für Patienten mit Herzinsuffizienz getestet
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 11:55:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Noch mal für alle:
      1. Bis zu einer Zulassung ist noch ein weiter Weg
      2. Etomoxir fördert die Hypertrophie (siehe unten)
      3. M.M.n. handelt es sich hier um eine billige Abschreibung entstandener Forschungskosten und deshalb: Finger weg!


      Presseerklärung AVENTIS (Hoechst Marion Roussel)

      Abstract: P1131

      Die Blockade des Enzyms CPT-1 verbessert die Funktion des linken Ventrikels und vermindert die Infarktgröße

      Die durch einen Herzinfarkt verursachte Hypertrophie des linken Ventrikels erhöht bekanntlich das Herz-Kreislauf-Mortalitätsrisiko erheblich. Der Carnitin-Palmitoyltransferase-1 (CPT-1) Blocker Etomoxir kann eine weitere Hypertrophie fördern, während der ACE-Hemmer Ramipril der gefährlichen Hypertrophie entgegenwirkt.

      In einer von der Arbeitsgruppe um H. Theres, Humboldt-Universität (Charité) Berlin, durchgeführten Studie wurden die Folgen einer Langzeittherapie mit Etomoxir (Eto, 10 mg/kg/d, n = 39) bzw. Ramipril (Rami, 1 mg/kg/d, n = 30) nach Herzinfarkt untersucht. Das Interesse galt insbesondere den hämodynamischen Funktionen, die bei Wistar Ratten sechs Wochen nach einem experimentell ausgelösten Herzinfarkt untersucht wurden.
      Verglichen wurde mit einer Placebo Gruppe (P, n = 32). Etomoxir verminderte die Infarktgröße (IS) vs Placebo (37.4 ± 1.8% vs 43.1 ± 2.1%, p < 0.05). Für die hämodynamischen Messungen wurden die Gruppen je nach Infarktgröße in Subgruppen unterteilt: IS von =/<45% oder >45% des linken Ventrikels.

      Bei einer Infarktgröße von =/< 45%, verstärkte Etomoxir den beobachteten Anstieg des linksventrikulären enddiastolischen Druckes (LVEDP) im Vergleich mit der Placebogruppe (14.9 ± 2.0 vs 23.4 ± 2.1 mmHg). Ramipril verminderte zwar die Hypertrophie (18.3 ± 2.2 mmHg) hatte aber ansonsten keinerlei Einfluß auf den LVEDP. Bei einer Infarktgröße von =/< 45%, war die maximale dp/dt und die minimale dp/dt in der in der Etomoxir Gruppe im Vergleich zu Ramipril signifikant höher (dp/dtmax: 4687 ± 359 vs 3712 ± 246 mmHg/s; dp/dtmin: 3276 ± 270 vs 2734 ± 140 mmHg/s; p < 0.05). Bei einer Infarktgröße von >45%, konnten in Bezug auf die hämodynamischen Funktionen zwischen den Gruppen keine signifikanten Unterschiede beobachtet werden.

      Die verminderte Infarktgröße könnte nach Meinung der Untersucher in der Etomoxir-Gruppe mit dem verminderten O2 Bedarf für die ATP Produktion zusammenhängen. Ursache ist wahrscheinlich die Umstellung von der Fettsäureoxidation auf eine Glukoseoxidation. Auf diese Weise könnte somit die Wiederherstellung der kontraktilen Funktion der reversibel geschädigten Myocyten verbessert werden.

      Der Etomoxir-induzierte Anstieg des im Sarkoplasma enthaltenen Ca2+ sowie des "schnellen" V1 Isomyosins in Relation zum "langsamen" V3 Isomyosin das in verschiedenen Modellen der kardiogenen Hypertrophie beschrieben wurde könnte auch für die verbesserte linksventrikuläre hämodynamische Funktion verantwortlich sein.

      Autoren: H. Theres, S. Strube, K.D. Wagner, D. Romberg, J. Günther1, R. Vetter2

      Medizinische Klinik I; 1 Physiologisches Institut, Humboldt-Universität (Charité) Berlin; 2 MDC Berlin-Buch, Germany


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