checkAd

    Kriegsbefürworter Fischer - Ein Chamäleon par excellence! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.02.01 13:36:44 von
    neuester Beitrag 09.03.01 07:41:22 von
    Beiträge: 10
    ID: 346.241
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 391
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 13:36:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Steuermann Fischer bringt die Partei der Friedensbewegung auf Kriegskurs!

      Vorweg: Ich verurteile Fischer nicht, nur weil Fischer damals radikal gegen das staatliche Gewaltmonopol gekämpft hat, denn meines Erachtens sind willkürliche staatliche Gewaltmaßnahmen, z. B. die Bombardierungen Vietnams, nur mit radikalen Mitteln effektiv zu begegnen. Schaut doch mal nur nach Frankreich, mit welcher rabiater Entschlossenheit selbst die Bauern dort das staatliche Gewaltmonopol angreifen. Und wer die jüngsten Bilder von streikenden Arbeitern aus Korea gesehen hat, der weiß wovon ich spreche.

      Vielmehr, ich messe Fischer nach den heutigen Taten!

      Die Politikerkaste jeglicher Couleur ist doch im Grunde nur eine Gauklertruppe, die vor den Türmen der Großkonzerne ein Possenspiel betreiben.

      Fischer, Schröder, Merkel, Merz, Westerwelle und wie sie alle heißen, alle diese Personen sind Apperatschiks, die eine hohe Austauschbarkeit haben. Da ist mir Gregor Gysi von der PDS schon viel sympathischer, weil geradliniger.

      Fischer unterscheidet sich heute in keinerlei Weise (Vergangenheit ausgenommen) von seinen Vorgängern, wobei ich Herrn Genscher allemal vorziehe. In meinen Augen ist Fischer nur noch ein machtgeiles Individium, denn dieser skrupellose Speichellecker würde selbst unter einer faschistischen oder kommunistischen Regierung Außenminister. Dieser charakterlose und rhetorisch geschickt agierender Lümmel ist wie ein Chamäleon und frönt anscheinend jedem Zeitgeist.

      Wo bleibt Fischers Widerspruch gegen die kriegerischen, völkerrechtswidrigen und imperialistischen Gebaren der Bush Administration? Fischer weiß ganz genau, daß eine ganze Region destabilisiert wird und der Despot aus Bagdad immer mehr Solidarität durch andere arabische Politiker bekommt, aber er schweigt zu den gefährlichen, militärischen Abenteuern der USA. Und wo bleibt der Widerspruch zu den neuen wahnsinnigen Antiraketen-Programm der Amis? Lakaienhaft wie ein Papagei quasselt dieser Herr Fischer alles nach, was die kriegslüsternden Amis ihn vorsetzen.

      Da lobe ich mir den französischen Außenminister, der klipp und klar das gefährliche Hegemonialstreben der Amerikaner kritisiert.

      Vor 2 Jahren hat die Nato Allianz das Völkerrecht verletzt und Jugoslawien mehrere Monate bombardiert. Kollateralschäden – so nannte man die Opfer bei Zivilpersonen – wurden dabei billigend im Kauf genommen. Es ging vorrangig darum die albanische Bevölkerung in Kosovo zu schützen. Das man weite Teile Serbiens und des Kosovo mit Uran-Munition verseucht hat, ist für solche Herrschaften offensichtlich nebensächlich. Sie sind ja von den Folgeschäden nicht betroffen. Nach den jüngsten Erkenntnissen sind einzelne Greueltaten der serbischen Soldateska aufgebauscht und der Terror der albanischen UCK systematisch verharmlost worden. Heute wissen wir, daß durch manipulierte Bilder und unwahren Aussagen (Fischer und Scharping) die Öffentlichkeit getäuscht worden ist. Die öffentliche Meinung konnte ja kippen, d. h. gegen diesen Krieg sein.

      Entgegen der offiziellen Nato-Darstellungen, insbesondere vor dem Krieg, war also nicht die serbische Seite, sondern vielmehr die UCK ursächlich für die Konflikteskalation und die Erzeugung einer humanitären Krise im Kosovo verantwortlich.

      Vornehmste Aufgabe von Politik ist es, Krieg zu verhüten, nicht ihn zu führen. Fischer war damals ein glühender Vertreter von Nato-Bombardements. Er verglich das Milosovic-Regime mit dem der NAZIS und bauschte die einzelnen Schandtaten (vom Terror der UCK sprach er natürlich nicht) der serbischen Militärs großspurig mit dem Verbrechen von Auschwitz auf.

      Das die Nato-Bombardierungen auf serbischen Einrichtungen eine verheerende Wirkung auf die serbische Soldateska hatte, ist nicht zu bestreiten. Nach den ersten Nato-Bombardierungen kam es bekanntlich zu den teilweise systematischen Vertreibungen der albanischen Bevölkerung und auch zu einzelnen Greueltaten.

      Zwei Jahre danach läuft alles auf ein ethisch reines (albanisches) Kosovo hinaus. Von wegen humanitäres Eingreifen, warum schweigen Fischer, Scharping, Schröder & Co über die 300 000 Vertriebenen – vornehmlich Kosovoserben, Sinti und Roma?

      Jedenfalls bin ich der Überzeugung, ein indokrinierter Fischer hätte in der Nazizeit Außenminister Ribbentrop gut ersetzen können.

      Schluß mit der Rambo-Politik der Amis!

      Mehr Rechte für die UNO, denn die UN darf nicht mehr systematisch durch die mächtigen Staaten ins Abseits gestellt werden.

      Capoon, der gegen übermäßiges Herrschaftsgebaren und der gegen jede Form von staatlicher Willkür ist
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 13:48:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sehr gut beschrieben!
      Auch ich bin sehr enttäuscht von Hr.Fischer,und stimme Dir 100% zu.
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 13:49:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Capoon

      Zwar teilweise ziemlich drastisch, aber absolut richtig !!

      Danke. Schön zu wissen, daß nicht alle dieses widerliche Kriegsgebaren der USA (auch NATO) gut heissen.

      GO
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 13:52:25
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich kann mich nur anschließen und dem gesagten zustimmen. Dem ist nichts beizufügen, außer daß ich Fischers Vergangenheit nicht nachträglich für gut und akzeptabel erklären kann.
      Aber davon mal abgesehen ist Fischer schlimmer als die "Wendehälse" nach der Wende ...
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 13:54:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Capoon
      Stimme Dir weitgehend zu. Jetzt reist Fischer noch zum Papst; Gerüchte über eine Heiligsprechung sind auch schon im Umlauf.:D Fischer wird der zweite Schily. :( Der gehört längst in einen andere Partei, zumindest in die SPD, wenn nicht in noch was schlimmeres.
      Das sieht man mal was raus kommt, wenn man einen schlechten Umgang hat. Fischer hat einfach zu lange mit Schröder rumgehangen. Das kommt davon. :(

      Aber letztlich zeigt sich zumindest eines:
      Die wahre Macht sitzt nicht in Berlin und für die großen Linien der Politik ist es egal wer an der Macht ist. Die Außenpolitik einer CDU/FDP-Regierung wäre um keinen Deut anders als die der jetzigen Regierung. Fischers Statements wurden ja sogar von Rühe gelobt. :rolleyes:

      Gruß

      jem

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4360EUR +1,40 %
      InnoCan startet in eine neue Ära – FDA Zulassung!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 13:58:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      Schönes Pamphlet. Diese Überlegungen sind hier aber wiederholt vorgebracht worden.

      Da Serbien in Verhandlungen nicht zu einem Kompromiß bereit war, durch eine Stationierung von UNO-Truppen eine weitere Vertreibung von Albanern zu stoppen (die Verteibung fand nachweislich statt, und da ist es vollkommen egal, wieviel davon vor und nach Beginn der Bombadierung stattfand), war die Aktion der NATO folgerichtig. Daß Serbien zuvor bereits Slowenien, Kroatien und Bosnien angegriffen hatte und nachher noch Montenegro massiv bedrohte, ist ein Faktum.

      Daß die USA als Agressor hingestellt werden und die Massenvergewaltigungen, Folterlager und Massenerschießungen Serbiens nur, wenn überhaupt, im Nebensatz vorkommen, stellt die Verhältnisse auf den Kopf.
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 14:12:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Sonak:

      Sehe ich genau so.

      Wenn man bedenkt, mit welchen Worthülsen die 70er-Linken gegen die USA umherzogen("Antiimperialismus", "Antikapitalismus").

      Schlimm, wie man sich doch um der Karriere Willen anpassen kann.
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 18:37:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      Joschka, Garant amerikanischer Interessen

      Von Christoph Schult[/]
      Der Außenminister hat keinen Grund für seinen Kuschelkurs gegenüber der neuen US-Regierung. Bei den Amerikanern gibt es für die Loyalität der Deutschen keine Gegenleistung.

      "Die Welt hat sich enorm verändert", sagte US-Außenminister Colin Powell bei seiner ersten Pressekonferenz mit Joschka Fischer. "Wir schauen nicht in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft."
      Den wahren Sinn dieser Worte hat sich der deutsche Außenminister nicht zu eigen gemacht. Denn seine Außenpolitik gehört in die Mottenkiste der Vergangenheit.

      Vorbei ist der Kalte Krieg, in dem Westdeutschland auf Gedeih und Verderb auf den Schutz der Vereinigten Staaten angewiesen war. Vorbei die Zeit, in der die Bundesrepublik auf der Bühne der internationalen Politik nicht mehr als Statist war.

      Seit der Vollendung der Deutschen Einheit haben sich die Amerikaner kein einziges Mal für die Loyalität der Deutschen revanchiert. Ob bei den Konflikten um die Handelsordnung (Bananen, Hormonfleisch, Flugzeuge), beim Klimaschutz (Kohlendioxid-Verringerung) oder in der Frage der Menschenrechte (Todesstrafe für deutsche Bürger), immer wenn es für die Deustchen wichtig wird, beharren die USA auf ihren Positionen. Nur beim Kosovo-Krieg sind die Amerikaner den Europäern zu Hilfe gekommen.
      Bei der Gestaltung der neuen Weltordnung im Zeitalter der Globalisierung kennt Washington zumindest gegenüber Europa keine Rücksichten. Darum muss deutsche Außenpolitik im 21. Jahrhundert mehr sein, als zu Militärschlägen der Amerikaner Ja und Amen zu sagen. Denn der Preis für den Kuschelkurs ist hoch.

      US-Regierung fühlt sich bestärkt für Alleingänge

      Die neue US-Regierung fühlt sich jetzt erst recht bestärkt für zukünftige außenpolitische Alleingänge. Nicht einmal innerhalb der Nato haben die Amerikaner ihre Bündnispartner informiert. Joschka Fischer lässt den USA diese Missachtung der Bündnisloyalität einfach durchgehen. Gleichzeitig diskreditiert Fischer die Europäische Union. Wenn schon die Briten aus der Staatengemeinschaft ausscheren und mit den Amerikanern gemeinsame Sache machen, sollte der deutsche Außenminister die Franzosen nicht im Regen stehen lassen, sondern ihre kritische Position mindestens stützen.

      Die EU macht sich unglaubwürdig

      In diesem Fall hätte er beweisen können, dass die "gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik" der EU mehr ist als wohlfeiles Gerede. Außerdem gilt: Auf Frankreichs Kooperation ist Deutschland weit mehr angewiesen als auf freundliche aber folgenlose Phrasen aus Washington. Die EU macht sich unglaubwürdig, auch im Nahen Osten. Die Region wird zusehends instabiler. Die Bomben auf Bagdad einigen die arabische Welt, Saddam Husseins Machtbasis ist gestärkt, und das Wettrüsten können Luftangriffe auch nicht verhindern.

      Das Ende des Kalten Krieges bot die einmalige Chance, die Rüstungskontrollen zu verstärken. Stattdessen kündigen die Amerikaner mit ihren Plänen für eine Raketenabwehr den ABM-Vertrag auf, der einst die Rüstungsspirale stoppte, indem er eben solche Technologien der "Unverwundbarkeit" verbot. Doch Joschka Fischer nennt diesen gefährlichen Schritt lapidar eine "nationale Entscheidung" der USA, als ob Europa und Deutschland davon gar nicht betroffen wären, wenn die Russen darauf mit Aufrüstung reagieren.

      Der Außenminister reagiert statt zu agieren

      Der Außenminister reagiert statt zu agieren; vergessen sind die Ankündigungen einer neuen - rot-grünen - Außenpolitik. "Die Bundesrepublik muss ihre neu gewonnene Souveränität friedenspolitisch nutzen", hat Fischer damals gesagt.

      Nationale Alleingänge statt konzertierte Aktionen unter dem völkerrechtlichen Dach der Vereinten Nationen. So sieht die Realität aus. Die Deutschen leisten ihre Beiträge in die UNO-Kasse pünktlich und stützen den Generalsekretär. Die Amerikaner zahlen nicht und unterlaufen die Autorität der Weltorganisation.
      So hat sich Joschka Fischer vom Idealisten einer neuen Weltordnung zum Apologeten amerikanischer Interessenspolitik gewandelt. Und wie jeder Konvertit verteidigt er seinen neuen Glauben vehementer, als selbst Veteranen der transatlantischen Achse wie Hans-Dietrich Genscher es jemals getan haben.

      Fischer bringt sich um die letzten Wähler

      Dadurch verliert er auch innerhalb seiner eigenen Partei an Glaubwürdigkeit. Und er bringt sich, nach Kosovo-Krieg und verpatztem Atomausstieg, um die letzten Wähler. Verlieren die Grünen bei der nächsten Bundestagswahl, ist die Partei am Ende.

      Vielleicht bewahrheitet sich jetzt, was der Friedensforscher Ekkehart Krippendorf schon vor zwei Jahren bemerkte. "Wenn Joschka Fischer das `Grüne Projekt` ernster genommen hätte als sich selbst", spottete er, "hätte Joschka Fischer gar nicht Außenminister werden können".

      Quelle: Der Spiegel 22.02.01
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 11:49:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 07:41:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      he ,also diese werbung ist echt klasse !!!!
      +

      fehlt nur noch ein ratgeber fuer den perfekten opportunisten !!
      von friedensrandalierer zum kriegsbefuerworter oder so .
      oder : hauptsache ich kann aussenminister bleiben fuer anfaenger !


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Kriegsbefürworter Fischer - Ein Chamäleon par excellence!