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    Konkurskanditat Mobilcom - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.02.01 06:20:32 von
    neuester Beitrag 26.02.01 20:03:10 von
    Beiträge: 14
    ID: 347.233
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      Avatar
      schrieb am 25.02.01 06:20:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn man sich den Jahresbericht 2000 von Mobilcom
      herunterlaed, so schaut es - rein theoretisch - auf der
      Passivseite gar nicht schlecht aus. Einem Eigenkapital
      von 7,9 Mrd. DM, welches fast vollstaendig aus der
      Beteiligung der France Telecom stammt, stehen Bankschulden
      von 10,2 Mrd DM gegenueber. Viele deutsche Unternehmen
      waeren froh, wenn Sie eine solche Relation von Eigen-
      und Fremdkapital haetten.
      Das Bild aendert sich jedoch dramatisch, wenn man seinen
      Blick auf die Aktivseite der Konzernbilanz wendet. Die
      Bilanzsumme von 19,5 Mrd. DM enthaelt alleine 17,3 Mrd
      an immateriellen Vermoegensgegenstaenden (hauptsaechlich
      die UMTS-Lizenz). Besonders interessant ist aber der
      Posten "aktivierte Fremdkapitalkosten" von 263 Millionen
      Mark. Mit anderen Worten, Mobilcom verbucht Zinsaufwendungen
      fuer die UMTS-Lizenz als INVESTIONEN. Diese Zinsausgaben
      tauchen auch in der Kapitalflussrechnung nur als Investionen
      auf. Mobilcom hat diese Zinsen in 2000 nur fuer knapp
      4 Monate zu zahlen gehabt. Man kann also in Zukunft mit
      jaehrlichen "Investionen" in "Zinsen" von ca. 700-800 Mio.
      DM rechnen, die man vom operativen Cash Flow abziehen muss,
      um den wahren operativen Cash Flow zu erhalten. Legt
      man die Zahlen fuer 2000 zu Grunde, so ergibt sich daraus
      ein "wahrer" Cash Flow von mindestens -1.1 Mrd. DM. Dies
      enhaelt keinerlei Erneuerungs-Investionen die zum
      Mobilcom-Betrieb unbedingt erfolderlich sind. Mobilcom
      braucht also pro Jahr weit ueber 1 Mrd. DM neues Kapital
      um ueberhaupt den Geschaeftsbetrieb aufrecht erhalten
      zu koennen. Diese gigantische Kapitalsverbrennungsmaschine
      verbrennt weit mehr Kapital als der restliche neue Markt
      zusammen. Durch die Zinsen und die noch zu taetigenden
      UMTS-Investionen werden die Schulden jaehrlich stark
      ansteigen, was wiederum zu staerkeren "Investionen"
      in "Zinsen" fuehrt.
      Toll ist auch, dass Mobilcom das aus den Verlusten
      sich ergebende Steuerguthaben, das allerdings erst
      gegen spaetere(?) Gewinnsteuern verrechnet werden kann,
      aktiviert. Auf diese Weise erzielt Mobilcom alleine im Jahr
      2000 einen "Gewinn" von 260 Mio. DM. Wenigstens
      diese "Gewinne" werden in Zukunft stark ansteigen.
      Selbstverstaendlich taetigt Mobilcom auch keinerlei
      Abschreibungen auf die UMTS-Lizenz, obwohl diese
      heute fast nichts mehr Wert ist und rein aus diesem
      Gesichtspunkt mindestens 80% sofort abgeschrieben
      werden muesste. Natuerlich ist eine solche Abschreibung
      fuer den Cash Flow unerheblich und der Cash Flow ist
      nun einmal das zentrale Problem der Mobilcom.
      Wann kommt nun der unausweichliche Konkurs der Mobilcom?
      Ich rechne erst ein Jahr nach dem Start des UMTS-Systems.
      Dann wird naemlich die "rich content" Illusion, von der
      auch im Mobilcom Jahresbericht kraeftig getraeumt wird,
      geplatzt sein und in ganz Europa eine
      UMTS-Katastrophenstimmung ausbrechen, verglichen mit der
      die heutige Stimmung sich geradezu wie Weihnachten
      anfuehlt. Dann werden auch im Bankengewerbe die Koepfe
      schneller rollen als seinerzeit in der franzoesischen
      Revolution. Genau aus diesem Grund muessen die Banken
      jetzt gute Miene zum boesen Spiel machen und immer mehr
      gutes Geld dem schlechten hinterherschmeissen. Mobilcom
      Chef Schmidt haut deshalb das Geld immer dreister hinaus,
      weil er genau weiss, dass die Banken bindungslos zahlen
      muessen, damit sie nicht so schnell aufs Schafott muessen.
      Der Mobilcom-Konkurs koennte allerdings sehr viel frueher
      kommen, schon 2001, wenn sich Journale wie der Spiegel
      hiermit eingehend beschaeftigen wuerden.
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 08:14:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      zockerfresser,

      ich bin kein Experte im Bilanzenlesen, aber vielleicht kannst du mir auf die Sprünge helfen.

      Kann Mobilcom nicht theoretisch das Eigenkapital zur Tilgung der Schulden benutzen? Wenn sie das nicht tun, dann doch nur, weil sie aus dem laufenden Gescäft eine Eigenkapitalrendite erwarten, die deutlich höher ist, als die Zinsbelastung auf der anderen Seite.

      Wo tauchen eigentlich die Investitionen für den Aufbau des UMTS-Netzes auf? Wenn die Investitionen von Ericsson vorfinanziert werden, dann müssten doch die Vertragsdetails wichtig sein: Wem gehörte das Netz, wenn Mobilcom zahlungsunfähig wäre? In jedem Fall würden diese Investitionen jetzt noch nicht im Cash-Flow auftauchen, dafür aber später auch nicht unbedingt Cash-Flow Beiträge liefern. Das Ziel von Mobilcom müsste dann sein, mit UMTS innerhalb kurzer Zeit mehr Einnahmen zu generieren, als Zins plus Tilgung an Ericsson kosten.

      Gruß, bing0
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 09:23:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      UMTS wird die Welt verändern, wie es die Erfindung des Telefons und des Fernsehens getan haben. Mit UMTS wächst nun Telefon und Fernsehen zusammen.
      Das ganze wird ein gewaltiger Markt sein und lächerlich, absolut lächerlich zu glauben, die Telekom-Unternehmen hätten das nicht alles gut kalkuliert!
      Die ganze Telekom-Branche wird einen gewaltigen Boom erfahren und die meisten "Schläfer" werden sich hinterher fragen, warum man nicht Anfang 2001 Telekom-Aktien gekauft hat, wo doch schon abzusehen war, dass das der Renner der Zukunft sein würde!
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 10:07:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      Selbst wenn UMTS ein Erfolg wird - und das ist im Moment alles andere als sicher: Mobilcom wird dies nicht mehr erleben.
      Blaumaler
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 10:19:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      UMTS wird genauso erfolglos sein wie wap:
      zu teuer, zu langsam wenn zuviele handys in einer zelle, fehlende anwendungsmöglichkeiten:
      - bildtelefonie: würde jetzt auch schon gut gehen, machen aber die wenigsten. warum auch? soll ich mich jedesmal umziehen wenn ich einen wichtigen anruf erwarte??
      - filme auf dem handy: entweder die handys werden scheissgroß oder man sieht nichts. filme konnte man schon anfang der 90iger mit nem game-gear von sega schaun...
      - internet: siehe filme. einfach zu klein der bildschirm
      - ...

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      Avatar
      schrieb am 25.02.01 11:26:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich glaube auch, UMTS iste ein wie schon an anderen Beispielen so oft erlebt ein Trugschluss wie. z.B. der Taschenrechner an der Armbanduhr. Und warum ? Weil die zu klein. So einfach kann der Grund sein. Man verliebt sich in eine Idee, vergißt aber die praktische Machbarkeit, und schon ist das ganze Ding ein Flop. Wir werden sehen
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 11:50:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      UMTS ist nicht mal was halbes:

      drei punkte filtere ich allein schon
      beim schmökern in der neuen ct5/2001,
      die diese these bestärken:

      1) UMTS ist für die eigentlich anvisierten multimedia- und
      datendienste unzureichend/ungeeignet.
      erst 4G-netze werden das halten können, was UMTS verspricht.

      man darf es nur nicht laut sagen, dass UMTS eine übergangstechnologie ist, weil sonst die käufer wegbleiben.
      (artikel s94)

      2) aol rechnet, dass auch in 5 jahren noch 95% aller
      internetzugänge "schmalband" sein werden.
      ( thema warten auf dsl, s40 )

      3) der energieverbrauch der mobilen geräte ist für
      die avisierten dienste bei weitem zu hoch.
      dringender appell an die chipentwickler.
      ( NTT DoCoMo, weltführend in der einführung eines 3G netzes )
      ( in der stromkrise s24 )


      wenn ich mir so vorstelle, wie die spezialisten beim
      skifahren oder bungeespringen mal eben via UMTS aktien-
      analyse betreiben und über consors ordern freue ich
      mich jetzt schon.

      ich rechne damit, dass totalabschreibungsbedarf für die
      UMTS lizenzen besteht.
      bis 2010 sind dann wohl die 4G-netze aktuell.


      gruss
      o.
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 12:00:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Zockerfresser:
      Super Beitrag. Ich hatte, allerdings weit weniger aufwendig, eine ähnliche Rechnung aufgestellt.

      Der einzige Grund warum ich mich dennoch nicht traue,ist das France Telecom seine Investition in Mobilcom wohl nicht den Bach runtergehen lassen wird.

      Und überhaupt. Dieser ganze UMTS-Quark wird sowieso ein riesen Reinfall. Ich sage nur Iridium und Konsorten :-)

      bye,
      TAL
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 15:09:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich bin erstaunt darüber, dass einige Boardteilnehmer mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die zukünftige UMTS-Technologie schon als Flop bezeichnen. Wie es schon so häufig geschrieben wurde, sollte man m.E. nicht so vorschnell über eine neue Technologie urteilen. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, das es jemanden gibt, der in der Lage ist die Möglichkeiten oder auch Unmöglichkeiten einer solchen Entwicklung vorherzusehen. Gerade im Bereich Mobilfunk sollte hier vorsichtig geurteilt werden. Viele Sachen des heutigen Standards wurden schon vor Jahren schlechtgeredet. Bspw. das Versenden von Kurzmitteilungen. Damals wurde dies als Spielerei abgetan (was es auch ist) und ich kann mich daran erinnern, dass -ich glaube es war- E-Plus diesen Service sogar kostenlos angeboten hat.Was ist jetzt aber aus dieser Spielerei entstanden? Die Mobilfunkfirmen fahren damit Millionenumsätze ein und haben eine Gewinnmarge in diesem Bereich der vermutlich jenseits von Gut und Böse liegt.
      Desweiteren wurde dem gesamten Mobilfunk unterstellt, dass nur Geschäftsleute ihn nutzen werden. Und jetzt? Wir liegen in Deutschland schon im oberen Bereich der Marktsättigung. Und das liegt ja nun nicht daran, dass 50% und mehr der Bevölkerung ein BWL-Studium abgeschlossen hat und nun in der Wirtschaft arbeitet. Warum sollte es den Mobilfunkfirmen nicht gelingen mit den Möglichkeiten die UMTS vermutlich bieten wird neue Inhalte anzubieten, die ähnlich oder noch erfolgreicher sein werden als z.b.SMS? Die Schätzungen die irgendwelche Unternehmen oder Marktforschungsunternehmen in Bezug auf diese neuen Technologien abgeben sind halt nur Schätzungen. Was wurde bei Beurteilungen des Internets in seinen frühen Anfängen nicht alles gesagt. Und jetzt? Ein Grossteil kann sich nicht mehr vorstellen ohne Internet zu leben. Um ein anderes Beispiel zu nennen:In den letzten Jahren wurde dem Internet ein enorme Wirtschaftskraft für die Zukunft unterstellt. Zweifellos wird es so kommen, aber nicht in dem Zeitrahmen den die Marktforscher teilweise unterstellt haben. Also, noch ein Beispiel für die Fehlbarkeit der Prognosen.
      Die Skeptiker (hier UMTS) berufen sich aus meiner Sicht aber leider immer auf die Dinge die in den Anfängen neuer Techniken aber immer vorkommen. Bspw. neue Techniken, die angeblich kostengünstiger sind oder "kühlschrankgrosse" Geräte oder noch schnellere Übertragungsmöglichkeiten. Ein Teil von diesen Argumenten wird durch die Entwicklung irgendwann entkräftet. Es wird also Geräte geben, die auch seuchenvogel in seine Tasche bekommen wird. Das andere muss einfach abgewartet werden, denn es werden immer neue Techniken und Technologien entwickelt werden. Aber ist es nicht so, dass man erst einen Schritt nach vorne gehen muss? Und irgendwann werden wir eine noch bessere Übertragungstechnik als UMTS haben. Die Kritiker möchten aber vielfach diesen Schritt einfach überspringen. Ob dies möglich ist, möchte ich bezweifeln. Wir haben auch nicht erst die Postkutsche entworfen um dann das Rad zu erfinden.
      Wie es im Leben so ist, wird die Zukunft es zeigen. Vielleicht haben die Skeptiker dann recht behalten, aber vielleicht haben sie auch Freude daran, sich gegenseitig beim mobiltelefonieren zu sehen ( und wenn nicht, gibt es bestimmt die Möglichkeit die Kamera abzuschalten).
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 15:53:05
      Beitrag Nr. 10 ()
      @jrb1

      ich fühle mich angesprochen.

      SMS:
      sicher kennst Du die aktuellen gerichtsurteile.
      ...
      prepaid kunden wurden durch SMS systematisch abgezockt.


      marktsättigung:
      seit einiger zweit geht quantität vor qualität.
      wieviel man pro prepaid-kunden zu 29,90 mit 2jahren
      vertragslaufzeit und kostenlosem (alcatel :( ) handy
      erlöst, kann man sich ausrechnen.

      kühlschrankgross:
      find ich witzig.


      ich finde es interessant, wie heutzutage "phantasie"
      entsteht.
      können leute wie Ron Sommer und mobilcom-Schmid
      diese sozusagen dekretieren?
      den banalen rest der phantasie konstruieren die
      techniker?
      oder wie geht das heutzutage?
      ( tut mir leid, vielleicht bin ich schon zu alt?)


      gruss
      o.
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 17:34:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort zu Bing0:
      Das Eigenkapital ist ja bereits fuer die UMTS-Lizenz
      verbraten (zusaetzlich noch 10 Mrd. Bankschulden).
      Mobilcom hat lediglich liquide Mittel von 160 Mio. DM.
      Man kann also mit dem Eigenkapital nichts mehr "machen".
      Mobilcom muss nicht nur die "Vendor-Kredite" von Ericsson
      bedienen sondern auch die enormen Bankschulden. Im Falle
      einer Zahlungsunfaehigkeit, wuerde das von Ericsson
      gebaute Netz an diese zurueckfallen. Die koennten es
      dann theoretisch an einen anderen UMTS-Lizenznehmer
      erkaufen. Praktisch ist dies kaum moeglich.

      Anwort zu knp:
      knp bring das Killerargument gegen
      Breitbandanwendungen im UMTS-Netz. Sind naemlich
      mehrere Teilnehmer innerhalb einer Funkzelle, so sinkt
      die verfuegbare Bandbreite rapide ab. Bewegen sich
      diese Teilnehmer gar, so sinkt die Bandbreite noch
      schneller ab. Mit anderen Worten, wuerden die Leute
      die Breitbandanwendungen intensiv nutzen, so wuerden
      sie nicht funktionieren, weil die Bandbreite fuer
      viele Nutzer einfach nicht da ist. Die UMTS-Manager
      verwechseln schlichtweg die Maximalbanbreite mit
      der praktisch moeglichen Bandbreite. Also muessen
      UMTS-Breitbandanwendungen so teuer sein, dass sie die
      Masse sich nicht leisten kann.
      Ausserdem, wer will schon unterwegs, etwa im Auto Filme
      sehen? Bereits die Taschenfernseher waren ausserhalb
      Japans ein Superflop, obwohl man fuer deren Betrieb
      nichts zahlen muss.

      Anwort zu Orpheo:
      Nach einem 3G-Finanzdesaster wird es geraume Zeit
      dauern bis man Geld auftreiben kein, um sich in ein
      4G-Abenteuer zu stuerzen.
      Ich rechne eigentlich mit einem Erfolg von DSL.
      Die jetzigen Probleme werden hauptsaechlich dadurch
      verursacht, dass es keine DSL-Standard gibt und jeder
      Betreiber sein eigenes Sueppchen kocht und auf diese
      Art wenig von Erfahrungen der anderen profitiert. Da
      die Technologie aber vergleichsweise billig ist, glaube
      ich das DSL in einigen Jahren das halten kann, was
      UMTS versprochen hat - natuerlich nicht mobil. Das
      betrifft die Bandbreite, nicht aber die schwachsinnigen
      Anwendungen wie Bildtelefon oder Video on Demand (fuer
      letzteres braucht man einen direkten Glasfaser-Anschluss).

      Antwort zu Talisman:
      France Telecom hat die Mobilcom-Beteiligung an Orange
      weitergereicht. Was ich nicht weiss, ist, ob Orange
      oder France Telecom irgendwelche Bankbuergschaften
      fuer die Mobilcom-Schulden uebernommen haben. Gib
      es solche, so koennte Mobilcom kaum pleite gehen,
      da eine Pleite eines Exmonopolisten praktisch unmoeglich
      ist, obwohl British Telecom, Deutsche Telekom und
      France Telekom irrsinnige Schuldenberge zusammengekauft
      haben. Ich spreche schlichtweg vom Europaeischen Schulden-
      -Himalaya. Noch schlimmer siehts bei der wesentlich
      kleineren KPN aus, die allerdings starke Partner
      wie Bell South und NTT Docomo hat. Verhaeltnismaessig
      gut siehts bei Vodafone (wenn der Infostrada-Verkauf
      doch noch klappt) und bei Telefonica aus. Sonera waere
      eigentlich ein gutes Unternehmen gewesen, haetten sie
      nicht diese idiotische Lizenz in Deutschland gekauft.
      Die bringt sie an den Rand des Ruins.

      Antwort zu jrb1:
      Ich habe nicht gesagt, dass die UMTS-Technologie an sich
      ein Flop ist, obwohl - wie immer - es noch eine Menge
      Probleme gibt. Haette man die UMTS-Lizenzen EU weit
      versteigert und dann die Lizenzen an die vergeben, die den
      billigsten Preis fuer die Konsumenten bieten - also
      keine geisteskranke Staatsabzockerei der Wachstumsbranche -
      so haette UMTS wohl 80% des gesamten Sprachverkehr sehr
      schnell uebernommen. Breitbanddienste, waren aber aus
      obigen Gruenden auch dann nicht fuer die Masse moeglich
      gewesen. UMTS ist wie schon die in Asien eingesetzten
      CDMA Systeme wesentlich effizienter als das jetzige
      GSM-System. Es gibt mittlerweile wesentlich mehr
      GSM-Anschluesse als Festnetz-Anschluesse, jedoch werden
      sicherlich ueber 95% aller Gespraechsminuten im Festnetz
      vertelefoniert. Das enorme Wachstum bei D1 und D2 beruht
      auf ruinoesen Preisen fuer Prepaid-Handys. So konnte
      ich bei Tchibo gleich 3 Sagem MC922 fuer jeweils 39,90 DM
      erwerben mit Prepaidkarte von Mobilcom-D2. Bereits der
      Standardpreis war zum Schluss auf DM 66 bei D1 und D2
      abgefallen. D1 und D2 haben damit ein Wachstum von 90%
      in 2000 erreicht und riessige Verluste. Ich nenne
      das schlichtweg ein Unsinnswachstum. Mittlerweile
      haben die die Preise auf DM 158 wieder erhoeht, weil
      selbst die D1 und D2 Idioten gemerkt haben, dass solches
      Wachstum auf Dauer toetlich ist.
      Wie von Talisman bemerkt ist, der Telekom-Friedhof
      keinesweg noch leer. Iridium ist schon dort und Globalstar
      liegt auch schon in der Leichen-Halle. Dabei ist die
      Globalstar-Technologie wirklich exzellent, jedoch sind
      die Handys viel zu gross, weil sie groessere Antennen
      und viel viel mehr Strom brauchen. Wenn jemand sich
      mit einem Globalstar-Handy blicken laesst, dann wird
      er sofort gefragt, ob er dies aus einem Handy-Museum
      geklaut hat. Das Handy ist halt ein absoluter Modeartikel
      und diesbezueglich hat UMTS keinerlei Vorteil gegenueber
      GSM. Man sieht in USA, dass das supermoderne Sprint PCS
      Netz keine Chance hat Verizon Wireless einzuholen, wo
      die meisten Kunden noch analog telefonieren, was bei
      uns dem ausranchierten C-Netz entspricht. Vom Aussehen
      der Handys besteht eben kein Unterschied zwischen beiden
      Systemen und dann entscheidend eben Preis und Groesse
      des Netzes.
      Also, selbst gute Technologien koennen scheitern,
      wenn irgendein Detail nicht stimmt und bei UMTS ist
      nicht nur ein Detail faul.
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 19:23:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      ............faszinierend wie von der blinden Masse über UMTS geurteilt wird.

      Ich glaube, ihr glaubt tatsächlich, dass sich in den Vorstandsetagen der großen Telekom-Unternehmen nur Vollidioten tummeln, die schnell mal, weil sie grad Zeit haben ein paar total unüberlegte Milliarden den Staat in den Rachen schmeissen???

      Ha,Ha,Ha.... -ich kann nur lachen über so einen Schwachsinn und Mobilcom Konkurs und so??? Von WEGEN!

      In Japan gehts heuer mit UMTS los, nächstes Jahr startet UMTS mit Mobilcom als wahrscheilich erster in Deutschland und Freunde, dann wird auch der letzte Hinterwäldler erkennen, dass UMTS mit WAP uns so nix, absolut nix zu hat!

      Die Power, die Geschwindigkeit machts eben. Deshalb ist das Internet auch jetzt erst so interessant geworden- früher sind einem beim Surfen die Füsse eingeschlafen.
      So ähnlich verhält es sich nun auch mit UMTS.
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 23:58:57
      Beitrag Nr. 13 ()
      @bundesbörti

      na, dann weisst du als insider sicher auch,
      dass NTT DoCoMo in feldversuchen festgestellt hat,
      dass bei UMTS die je nutzer verfügbaren bandbreiten je zelle
      massiv einbrechen, wenn eine grössere zahl von nutzern
      aktiv wird.

      und genau die bräuchte man ja wohl, um den umsatz zu generieren.

      ( wenn man denn was sinnvolles zu transportieren hätte,
      und nicht nur werbebanner )

      ich frage mich, ob solche threads wie dieser hier
      informationshaltiger werden, wenn sie mal aus
      bandbreitefressenden voice-messages bestehen.

      n8
      o.
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 20:03:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      Zockerfresser,

      vielen Dank für die Finanzdaten.

      Andere,

      UMTS wird nicht von einem Tag zum anderen jede denkbare Bandbreite zur Verfügung stellen, sondern mit der Nutzung wachsen. Das lässt sich u.a. durch den Preis steuern, die ersten Nutzer müssen eben ordentlich bezahlen.

      Ich würde die erste Nutzung auch nicht unbedingt im handybereich sehen, sondern bei mobilen Lap-/Palmtops. Ich selbst wäre bereit einen deutlich höheren Preis zu bezahlen, als für meine t-dsl Flatrate. Die Abrechnung wird dementsprechend auch nicht mehr in Zeit- sondern in Dateneinheiten berechnet. Zumindest Geschäftskunden werden sich um UMTS reissen. Ich kann mir übrigens auch Kombinationen Headset / Laptopsteckkarte / Bluetoth vorstellen. Da ist alles möglich.

      Gruß, bing0


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