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    Dax Aktien Strategie der Woche, 25.02.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.02.01 17:00:03 von
    neuester Beitrag 05.03.01 19:32:16 von
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      schrieb am 25.02.01 17:00:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dax Aktien Strategie der Woche, 25.02.2001

      Dieser Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Grafiken zu den Texten sind unter http://bullish-aktienmagazin.de/empfehlungen/dax-eingang.htm zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Long Call: AdidasSalomon, Degussa, Preussag, ThyssenKrupp
      Long Aktien: BASF, Bayer, BMW, Henkel, Linde, Metro, MünchenerRück
      Long Put: Commerzbank, Dax, Telekom, EON, Epcos, Infineon, DowJones, RWE, Schering, Siemens
      Auf neue Signale warten: KarstadtQuelle, VW
      Nur für Trader: Allianz, DaimlerChrysler, DresdnerBank, DeutscheBank, Post, Fresenius, Hypovereinsbank, Lufthansa, MAN, SAP


      Highlights: Es war eine Woche mit wichtigen Weichenstellungen, wobei die Weichen leider "nach unten" gestellt wurden. Leider deswegen, weil es in einer allgemeinen Hausse wesentlich einfacher ist, Profite zu erzielen. Erstmalig seit ich diesen Beitrag seit Anfang Dezember 2000 veröffentliche, ist der Dax selbst auf der Liste der Short Kandidaten. Ich habe daher auch in den Erklärungen die Regeln zur Handhabung vob kurz- und mittelfristigen Stopkursen geändert, da die Entwicklung in einer Baisse im Allgemeinen schneller erfolgt als im Aufwärtstrend. Weiterhin hat es die Siemens "Familie" komplett erwischt: Epcos, Siemens und Infineon sind neue Short Kandidaten. Überaschenderweise haben in dieser Woche aber auch 2 Aktien ihren Abwärtstrend beendet: DaimlerChrysler und Fresenius sind jetzt nicht mehr auf der Liste der Short Kandidaten, sondern neutral bewertet. Die gegen den Trend laufende Stärke der Autoaktien wird dadurch unterstrichen, daß VW vor einem neuen Kaufsignal steht.

      Wer meine Empfehlungen beachtet hat, konnte in der letzten Woche etliche profitable Chancen auf der Short Seite nutzen. Allerdings waren es vor allem Chancen für Kurzfristtrader. Viele der von mir genannten Chartmarken wurden unterschritten und haben zu anschließend sehr heftigen Kursbewegungen geführt. Bei den mittelfristigen Long Positionen haben Siemens und Deutsche Bank wie befürchtet die Stopkurse unterschritten und mußten verkauft werden. Siemens hat es dabei sogar so übel erwischt, daß die Aktie zum mittelfristigen Short Kandidaten wurde, während die Deutsche Bank zumindest einen kurzfristigen Short Trade aufgrund des Fehlsignales nahelegte. Bereits in der Vorwoche hatte die Telekom ein Verkaufsignal gegeben.

      Aufgrund der Baisse wird es in den nächsten Monaten (eventuell sogar Jahren) sehr schwierig, an der Börse Geld zu verdienen. Mit der einfachen Strategie "kaufen und liegen lassen" wird man vor einer echten Bodenbildung nicht sehr weit kommen. Vielmehr ist ein aktives Management des Depots notwendig, wobei auch verstärkt Short Positionen gebildet werden sollten. Wem dies zu aufwendig ist, der sollte sein Geld besser in Anleihen anlegen oder professionellen Vermögensverwaltern überlassen.


      1.) Long Kandidaten

      AdidasSalomon: Am 22.11.00 war ein Kaufsignal erfolgt, das am 8.1.01 durch Ausbruch aus dem Rechteck zwischen 63 und 70 bestätigt wurde. Das mittelfristige Ziel (3-6 Monate)liegt bei 90, wo es eine Reihe von Widerstands-/Unterstützungsmarken aus 1999 gibt. Der Stopkurs liegt bei 62 und kann bei Überschreiten der 78 auf 67 nachgezogen werden.

      BASF: Die Aktie befindet sich in einem kurzfristigen Aufwärtstrend mit Kurs auf das ATH wo ein neues Kaufsignal ausgelöst würde. Der Stopkurs liegt bei 44. Auf dem aktuellen Niveau oder etwas darunter können neue Käufe mit aufgrund des Stopkurses sehr geringem Risiko getätigt werden.

      Bayer: Long Kandidat seit Überschreitung des ATHs im Herbst 2000. Der Aufwärtstrend wurde verletzt, so daß die Aktie technisch angeschlagen ist. Stopkurs bei 48, aber auch schon unter 51 kann man die Position glattstellen und nach besseren Anlagemöglichkeiten suchen.

      BMW: Hier wurde nach dem Überschreiten der 37.50 eine 3-monatige Untertassenbildung beendet, womit ein weithin unbeachtetes Kaufsignal erfolgt war. Der Stop liegt bei 34,50. Das kurzfristige Kursziel ist 41 (ATH !) und sollte in den nächsten 2-3 Wochen erreicht werden, wenn das positive technische Bild erhalten bleiben soll. Nach ATH Überschreitung Kandidat für Calls.

      Degussa: Befindet sich in einem mittelfristigen Aufwärtstrend. Da nun der Widerstand bei 38 im 3. Anlauf genommen wurde, können bestehende Positionen (eventuell mit Calls) aufgestockt werden. Der Stop liegt bei 35. Kursziele sind 40,5 danach 46,5 (beides Widerstände aus 1998).

      Henkel: Stabiler Aufwärtstrendkanal seit März 2000. Unterer Rand des Trendkanales momentan bei 68, oberer bei 83. Kurz- und mittelfristige Stops sollten am Unterand des Trendkanales plaziert werden, das kurzfristige Kursziel beim oberen Trendkanalrand. Wenn die Aktie allerdings in nächster Zeit die 75 nicht überwindet, hat der Trend sich totgelaufen, und ich stufe sie auf neutral zurück. Sollte die 65 in nächster Zeit unterschritten werden, wäre eine schwache SKS Formation vollendet, somit Verkaufssignal (Aufbau einer Short Position) nur kurz unter dem Stop.

      Linde: Stabiler Aufwärtstrend, ein Kaufsignal war am 30.10 erfolgt. Wie erwartet, ist die Aktie zunächst einmal an dem momentan bei 57 verlaufende Abwärtstrend aus 1998 abgeprallt, was aber nicht negativ zu werten ist, sondern als "völlig normal". Am besten wäre es, wenn sich nun eine mehrwöchige Konsolidierungsformation ausbildet, um Kraft für die Überwindung dieser Trendlinie zu sammeln. Der Aufwärtstrend wird bei einem Fall unter 49 beendet, hier mittel- und langfristigen Stop setzen.

      Metro: Ist zunächst an dem starken Widerstand bei 55 abgeprallt. Sollte der Kurs nun mehrere Wochen konsolidieren, und dann die 55 überschreiten, würde sich ein hervoragendes Kaufsignal ergeben. Ansonsten ist der Aufwärtstrend intakt, den Stop für bestehende Positionen sollte man bei 49 legen.

      MünchenerRück: Long Kandidat seit einem Kaufsignal im Oktober. Die Aktie befindet sich in einem nicht sehr dynamischen, aber (noch) stabilen Aufwärtstrend und ist damit eher für vorsichtige Anleger mit einem Vorang von Sicherheit vor hohen Spekulationsgewinnen geeignet. Allerdings ist die Aktie wieder auf den unteren Trendkanal zurückgefallen und sollte beobachtet werden. Der Stopkurs liegt momentan bei 335.

      Preussag: Ist am 05.12.2000 aus einem Umkehrdreieck nach oben ausgebrochen, und läuft momentan als eine von wenigen Dax Aktien in einem schönen Aufwärtstrend. Der erste mittelfristige Zielkurs ist 49, der Stop liegt bei 48.

      ThyssenKrupp: Hatte zunächst den sehr steilen Aufwärtstrend fortgesetzt, und die 20`er Marke klar überschritten. Durch die allgemeine Marktschwäche ging der Kurs dann aber wieder zurück. Das ändert aber bisher nichts an dem absolut positiven technischen Bild. Man sollte sich nur bewußt sein, daß man hier zur Zeit (wie bei jedem anderen Long Kandidaten auch) gegen den Dax Haupttrend spekuliert. Schwächere Tage können bis 18,80 zum Aufbau neuer Positionen genutzt werden. Kurzfristige Trader können auch mit einem Stop knapp darunter arbeiten, und so ein gutes Chance/Risikoverhältnis erzielen. Ansonsten liegt der mittelfristige Stop bei 17,30. Das mittelfristige Kursziel liegt bei 25, mithin besteht noch viel Potenzial. Zu beachten ist, daß es zwischen 20 und 23 sehr schnell gehen kann, da dieser Bereich beim Kursverfall an einem einzigen Tag (dem 24.05.2000) durchmessen wurde. Bei einem schnellen Erreichen der 23 würde ich zu (Teil)gewinnmitnahmen raten.


      2.) Short Kandidaten

      Commerzbank: Stabiler Abwärtstrend seit Mitte März 2000. Der obere Trendkanalrand verläuft bei 32. Hier liegt auch der Stop für aktuelle Short Engagements.

      Dax: Nun ist der Index erstmalig seit ich diesen Beitrag schreibe auf der Liste der Short Kandidaten. Wie vor einer Woche vermutet, hat der Fall unter die 6400 zu einem beschleunigten Abrutschen geführt, wodurch der Index innerhalb 3 Tage bis 6075 geführt wurde. Nun erwarte ich kurzfristig eine Erholung bis maximal 6400, die zu Eingehen von Short Positionen ausgenutzt werden kann. Mittelfristig stehen die Zeichen nun aber eindeutig auf Baisse, zumal ein sehr langfristiger Aufwärtstrend verlassen wurde. Dadurch erhöht sich auch das Risiko für Long Spekulationen in Dax Einzelaktien. Trotzdem kann man bei Aktien mit technisch sauberem Bild daran festhalten. Man sollte aber bei technischer Eintrübung lieber früher als später verkaufen, d.h. die Stopkurse agressiv nachziehen (Beispiel Bayer Stopkurs 51 statt 48, Adidas Stopkurs jetzt schon auf 67 hochsetzen, ...). Ansonsten sind zur Zeit Short Engagements in Aktien im Abwärtstrend ausichtsreicher, da es immer günstiger ist, in Richtung des "Primary Trends" des Index zu spekulieren. Erste Unterstützungen erwarten den Dax nun bei bei 5950, 5620 und 5440 (alles lokale Tops aus 1999). Leider gibt es keine Hinweise darauf, daß die Baisse an diesen Punkten schon zu Ende ist. Der Verlauf der Baisse ist völlig offen und hängt viel von der parallelen Entwicklung im Dow Jones ab.

      Telekom: Meine Skepsis, ob mit Put Optionen viel zu verdienen ist, hat sich bisher nicht bewahrheitet. Mit Puts konnte genauso Geld verdient werden, wie mit den von mir genannten "exotischen" Möglichkeiten des Call Verkaufes oder des Leerverkaufes in New York. Da man Trends "ausreiten" sollte, bis sie definitiv zu Ende sind, können alle Short Spekulationen beibehalten werden, insbesondere wenn man die die aktuelle Entwicklung des Dax mit berücksichtigt.

      EON: Hatte am 8.2.2001 ein Verkaufsignal gegeben, und bot danach noch ausreichend Gelegenheit zum Aufbau von Short Positionen. Das erste Kursziel liegt bei 53, mittelfristig sind Kurse bis 41 möglich. Die Aktie befindet sich mit ihrem Trend in Einklang zum Dax.

      Epcos: Durch den Fall unter 77 hat die Aktie den alten Abwärtstrend aus Februar 2000 wieder aufgenommen und wurde dadurch zum Short Kandidaten. Wie erwartet, kam es danach zu einem schnellen Kursverfall innerhalb von 1-2 Tagen, wodurch Kurzfrist Trader schnelle Gewinne machen konnten. Das mittelfristige Kursziel ist nun die untere Begrenzung des Abwärtstrendkanales bei 51.

      Infineon: Das Unterschreiten der 40 macht die Aktie erneut zum Short Kandidaten. Nun ist es wahrscheinlich, daß der Emissionskurs bei 35 wiedergesehen und unterschritten wird. Der Kursverfall kann unter den aktuellen Umständen (Dax Entwicklung !) noch zu deutlich niedrigeren Kursen führen. Erholungen in den nächsten Tagen können für den Neuaufbau von Short Positionen genutzt werden.

      DowJones: Diesen US Index analysiere ich "als Gast" wegen seiner überagenden Leitfunktion für die Entwicklung des Daxes. Hier bildet sich seit Anfang 1999 ein sogenannter "Diamant" heraus, welches eine erstrangige Topformation mit weitreichenden Folgen werden kann. Diese Woche ist ein Ausbruch aus einem "Ascending Triangle" nach unten erfolgt, was ein erstes ernst zu nehmendes Vorzeichen einer beginenden, lang andauernden Baisse ist. Der Fall unter die Marke 10100 würde den Diamanten als Topformation abschließen. Das erste Kursziel wäre 9340, das zweite bei 8260, das dritte bei 7085. Hier befinden sich lokale Hochs aus den vergangenen Jahren. Der Dow Jones ist nun Short Kandidat und entsprechend skeptisch muß man auch für den Dax gestimmt sein.

      RWE: Hatte ein Verkaufsignal durch Abschluß einer klassischen SKS Formation geliefert, und danach einen klassischen Pull Back in die Zone über dem Signal durchgeführt. Dadurch hatte sich eine gute Einstiegsmöglichkeit in eine Short Position ergeben. Das mittelfristige Kursziel liegt bei 31, da eine solche Topformation häufig die komplette vorangegangene Bewegung auslöscht. Den Stop für Short Positionen setze ich bei 45.

      Schering: War am 16.2 aus einem kurzfristigen Baisse Keil nach unten ausgebrochen, und rechtfertigte damit neue Short Positionen. Diese sind schnell in die Gewinnzone gelaufen. Die Aktie hatte am 04.01.2001 eine Kopf-Schulter Top Formation beendet, und damit ein starkes mittelfristiges Verkaufsignal erzeugt. Das mittelfristige Kursziel ergibt sich sowohl symmetrisch aus der beendeten Formation als auch als waagrechte Unterstützung aus dem Langfristchart, und liegt bei 42 Euro. Der Stop für Short Positionen liegt bei 59, erste Gewinne aus den Positionen können im Bereich 48/50 mitgenommen werden.

      Siemens: Ich hatte letzte Woche die Wichtigkeit der Beachtung des Stopkurses bei 139 betont. Nach Durchbrechen dieser Marke ging es dann auch sehr schnell. Der Kursverfall war so stark, daß auch das alte Tief bei 127 unterschritten wurde und zwar auch unter Berücksichtigung des Dividendenabschlages. Damit wurde die Aktie in einem Zug vom Long- zum Shortkandidaten. Damit erhält das Doppeltop vom März/September wieder Bedeutung, das ich schon für "ausgestanden" gehalten hatte. Das mittelfristige Kursziel der Abwärtsbewegung ist damit der Bereich 75/85, da ein Doppeltop häufig die gesamte vorangegangene Bewegung eliminiert. Den Stopkurs für Short Positionen lege ich bei 140. Eine Kurserholung in den nächsten Tagen kann für das Bilden neuer Short Positionen ausgenutzt werden.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      KarstadtQuelle: Das Überschreiten der 41 würde zu einem substanziellen neuen Kaufsignal führen. Daran ändert auch nichts, daß die Aktie in den MDAX wechselt. Dies ist unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Performance des MDAX zur Zeit wesentlich besser als die DAX Performance ist, eher positiv zu werten. Die technische Situation bleibt positiv, solange die 35,50 nicht unterschritten werden. Ein Stop für bestehende Positionen liegt bei 31.

      VW: Steht unmittelbar vor einem Kaufsignal und betont damit die gegen den Dax Haupttrend verlaufende Stärke der Auto Aktien. Beim Überschreiten von 60.70 würde ein "Ascending Triangle" beendet, und damit der Aufwärtstrend seit Juli 2000 wieder aufgenommen. Erst bei Unterschreiten der 53 würde ein "Stop Close" für langfristige Positionen und gleichzeitig ein Signal zum Eingehen neuer Short Positionen entstehen.


      4.) Nur für kurzfristige Trades

      Allianz: Seitwärtstrend zwischen 350 und 407. Erst ein Ausbruch aus diesem Kanal würde neue Signale liefern. Bei 350 liegt zudem der Stopkurs für bestehende Positionen.

      DaimlerChrysler: Hat durch den Schluss bei 57.20 (mehr als 3 % über der wichtigen Marke bei 55) den sehr langen Abwärtstrend vorläufig beendet, und hat damit die Chance auf eine mittelfristige Trendumkehr. Sofern noch Short Positionen bestehen, können diese in einer Konsolidierung bis maximal 50 gehalten werden. Ich erwarte die 50 als Untergrenze eines Konsolidierungsbereiches. Der Abwärtstrend wird erst bei einem Fall unter 48 wieder aufgenommen.

      DresdnerBank: Der Stopkurs bei 45 für bestehenden Positionen wurde unterschritten. Damit befindet sich die Aktie wieder im Seitwärtstrend ohne Ausssicht auf Änderung und sollte gemieden werden.

      DeutscheBank: Hier hat sich nun bestätigt, daß der kürzliche ATH Ausbruch ein Fehlsignal war. Der Stopkurs von 95 wurde unterschritten, was zum Schließen aller bestehender Positionen geführt hat. Short Positionen, die gleich nach Unterschreiten des Stop Kurses eingegangen wurden (diese Möglichkeit hatte ich letzte Woche für risikobewußter Kurzfristtrader erwähnt), sind wie erwartet schnell in den Gewinn gelaufen. Im Bereich 83-85 sollte hierfür an Gewinnmitnahmen gedacht werden. Außerdem sollte die Position mit engem Stop (zur Zeit bei 90) geschützt werden. Alle mittelfristig orientierten Anleger meiden die Aktie nun.

      Post: (Dax Kandidat). Verläuft seit der Emission in einem schwach geneigten Aufwärtstrend. Kurzfristtrader können versuchen, am Unterrand, der zur Zeit bei 22.20 verläuft, Positionen einzugehen, und am Oberrand (z.Zt. 24.10) zu verkaufen. Langfristpositionen können ebenfalls am Unterrand des Trendes aufgebaut werden, der Stop hierfür wäre 21.00. Wird er obere Trendkanal deutlich und unter hohen Umsätzen überwunden, können spekulative mittelfristige Positionen aufgebaut werden, auch Calls wären hierfür gut geeignet. Der Stop hierfür wäre die Mitte des Trendkanales (23.00).

      Fresenius: Der Stop für Short Positionen bei 90 wurde überschritten, wodurch sich die Kraft des Doppeltops aus dem letzten Jahr erschöpft hat. Damit stufe ich die Aktie nun neutral ein. Bereits in den letzten 2 Wochen hatte ich davon abgeraten, neue Short Positionen aufzubauen.

      Hypovereinsbank: Befindet sich aufgrund eines sehr langen Seitwärtstrendes im charttechnischen Niemandsland. Hier muß abgewartet werden, ob sich eine schmale Formation bildet (Rechteck, besser ein zusammenlaufendes Dreieck), um aus dem Ausbruch daraus Signale ableiten zu können.

      Lufthansa: Hier wurde eine kleine SKS Formation beendet. Aufgrund des zu hohen Volumens in der zweiten Schulter bedeutet das für mich ein "Close Long" für bestehende Positionen, nicht jedoch ein Verkaufsignal zum Aufbau von Short Positionen. Es gibt zur Zeit wesentlich bessere Short Kandidaten im Dax. Ein Short Signal entsteht erst beim Brechen des Aufwärtstrendes bei 21.75.

      MAN: Bildet eine äußerst seltene "Broadening Formation" aus (d.h. in die Zukunft ein hin breiter werdendes Dreieck). Da sichere und kalkulierbare Signale aber nur durch Ausbrüche aus zusammenlaufenden oder zumindst engen Formationen erzeugt werden, warte ich zunächst ab, ob sich so eine Formation bildet.

      SAP: Insgesamt befindet sich die Aktie in einer mittelfristigen Umkehr des vorangegangenen Abwärtstrendes. Die von mir erwartete Korrekturbewegung nach dem scharfen Anstieg auf 209 ist mittlerweile erfolgt. Es stellt sich nun die Frage, wie weit sie noch reicht. Aufgrund der immer noch hohen Volatilität (am Freitag den 23.2 wieder um die 10% Tagesbewegung) sollte man die Zielmarken eher großzügig kalkulieren. Ich gehe daher von einem Zielbereich von 150/155 aus. Danach wird sich zeigen, ob die Aktie die Konsolidierungsformation fortsetzt, dazu sollte die 150 nicht unterschritten werden. Ansonsten droht die Wiederaufnahme des Abwärtstrendes, wie das in den letzten Wochen schon bei Telekom, Epcos und Infineon passiert ist. All diese Überlegungen sind nur für kurzfristige Trader gedacht, das Eingehen mittelfristiger Positionen läßt sich momentan technisch nicht rechtfertigen.


      ____________________________________________________________________________________________________
      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnische Sicht (d.h es fliessen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Lang Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahelegt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 21:46:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kann mich den Empfehlungen nicht anschliessen:

      Im langfristigen Aufwärtstrend befinden sich:Siemens, E.On, Buderus, Beiersdorf, BASF und Bayer. Hier eher long gehen, auch bei Siemens!

      Long auch bei Deutsche Bank, Schering, AMB.

      Neutral: Commerzbank

      Eher fallend: Dresdner Bank.

      DAX könnte bei 6000 spätestens nach oben drehen. Ende 2001 DAX bei 7500 Punkten.

      Fazit: Ausgehend von den USA ist die Situation zwar schwierig, aber nicht trostlos, die kommenden Tage werden erstmal wieder besser!
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 09:12:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo,

      @MMUNNA
      hhäähhhh Ist das ein Karnevalsjoke (Siemens, E.On, Deutsche Bank Long Call)
      Du hast wohl zu viel Geld ?!?
      Ich finde es aber klasse, dass Du schon jetzt weißt, wo der DAX am Jahresende schließt

      @StatistikFuchs
      klasse, weiter so !!!!
      Bin selbst ein Mittelfrist-Trader und daher sehr froh Dich „gefunden“ zu haben, um meine Entscheidungen etwas abstimmen zu können.
      Ich poste zum ersten Mal etwas in diesem Board, aber ich muß mich bei Dir unbedingt mal bedanken.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 11:38:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      @StatistikFuchs
      ebenfalls Danke!!!
      Mache mir immer erst meine eigenen Gedanken und vergleiche danach mit z.B. Deinen Statements - hat mir bisher ganz gut geholfen.

      Weiter so und Gruß aus Cottbus
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 20:46:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Fuchs,

      wieder einmal schön zu lesen! Habe mir heute Degussa angesehen und vermeinte dort ein fallendes Dreieck zu sehen, aus dem der Kurs Ende Dezember 2000 ausgebrochen ist (Obere Auflagepunkte: 4.1. 1999; 8.7. 1999; 30.12. 1999; 11.12. 1999 - Untere Auflagepunkte: 1.3. 1999; 28.2. 2000; 8.8. 2000 und 25.10.2000), alles im logarhytmisch skalierten Chart. Kursziel wäre rein rechnerisch 54€. Mich würde Deine Meinung dazu interessieren, insbesondere in Bezug auf den Zeitraum, in dem sich dieses Bild entwickelt hat. In deine Betrachtung fließt ja "nur" die mittelfristige Kursentwicklung bezüglich dieses Wertes ein.

      Schönen Gruß
      shadow75

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      Avatar
      schrieb am 26.02.01 22:27:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      SIEMENS hat mich überzeugt, bin heute klein eingestiegen.
      Gruss MacReu (auch unter www.goldsack.de)
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 19:05:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      @shadow75: Ich denke, an Deinem Dreieck ist vor allem der obere Schenkel von Bedeutung, der zugleich den mittlerweile überwundenen langfristigen Abwärtstrend darstellt. Nach meiner Erfahrung sind langfristig (> 1 Jahr) eigentlich vor allem die Trendlinien und die Widerstands- und Unterstützungsniveaus (normaler weise lokale Hochs und Tiefs) wichtig. Formationen haben für diesen Zeitrahmen nicht mehr die gleiche Bedeutung wie für kürzere Zeiträume, auch wenn das manchmal so dargestellt wird. Hinter einer Formation, insbesondere dem Dreieck, steht ja eine bestimmte Situation: Bullen und Bären stehen sich quasi in einem "Patt" gegenüber, die Umsätze und die Kursschwankungen werden immer geringer, bis schließlich eine Seite "gewinnt", und der Ausbruch erfolgt. Eine solche Situation, übertragen auf einen langen Zeitraum, existiert einfach nicht. Für den Zweck, den Du mit der Formation verfolgst, nämlich ein Kursziel zu finden, würde ich definitiv anders vorgehen. Die besten Kandidaten sind markante Tiefs, aber da gibt es bei Degussa nicht viel, nur die Marke 46 aus Ende 1998. Die zweitbesten Kandidaten sind die lokalen Hochs, die hast Du ja alle drei genannt. Ich denke allerdings, man sollte dem Degussa Trend einfach folgen, solange er in Ordnung ist. Potential ist fundamental genug vorhanden. Momentan sind die beiden Hochs bei 35 aus dem Mai 2000 die Marken, die nicht mehr unterschritten werden dürfen.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 18:57:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      @StatistikFuchs:
      Die MüRück hatte einen steigenden Keil nach unten verlassen und ist gestern von der 200-Tage-Linie zurückgeprallt und heute bis zur 38-Tage-Linie zurück gelaufen.

      Resultiert der Stop vom Trendkanal oder aus der Keilformation?
      Kann man bei der MüRück ein Doppeltop konstatieren ?
      Läßt die Keilformation den Schwenk in eine Baissesituation vermuten ?
      Hat der gesamte Chart (ich habe einen seit 1995) nicht Topbildungscharakter, die 200 Tage-Linie dreht deutlich in die Horizontale ?

      Gruß, Tradie
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 20:19:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Tradie
      Ich möchte StatistikFuchs nichts wegnehmen, aber vielleicht sind 2 Meinungen ja bessser.
      Versicherer werden fundamental zurzeit als Gewinner der Rentenreform gesehen. Das ist aber schooon lange bekannt und somit schon in den Kursen drin.
      Charttechnisch setze ich auf fallende Kurse bis ca. 300€. Dann könnte sich eine SKS bilden oder ein alter Trend (Aug. bis Dez. 1999) wird fortgesetzt. Das hängt dann davon ab, ob die Privataltersvorsorge (Pflicht) verabschiedet wird und zu welchen Provisionen für die Versicherer (könnte die Branche noch mal beleben).
      Das war jetzt alles Theorie. Fakt ist: Die Aktie bewegt sich in einem ansteigenden Dreieck.
      Werden die 360€ markant überschritten, könnte (wieder Theorie) der Aufwärtstrend weitergehen oder sich ein Doppeltop bilden.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 21:04:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Tradie: Wenn ich das richtig sehr hat die MR gestern an ihrer Aufwärtstrendlinie gedreht, das sieht doch eigentlich ganz gut aus. Ich halte diese Aufwärtstrendlinie momentan für das wichtigste Merkmal des Charts. Wird sie gebrochen, kann man fast schon verkaufen. Stop bei 335 ist glaube ich immer noch ok. Mann kann hier keine Riesendynamik erwarten, das gehört wohl auch nicht zu den normalen Gewohnheiten dieser Aktie.

      @Muema: Fundamentale Faktoren lass ich mal außen vor. Ein Trendbruch wäre für mich noch kein Short Signal, die Bildung einer Umkehrformation warte ich lieber erstmal ab. Der alte Trend, den Du nennst würde die Aktie auf alle Fälle schon deutlich über 300 aufhalten (logarithmischer Chart, aber der ist bei langfristigen Betrachtungen besser, beim arithmetischen Chart kämen die 300 hin).

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 19:32:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      @SF und muema:

      Verspäteten Dank noch für Euere Antworten !

      Gruß, Tradie


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      Dax Aktien Strategie der Woche, 25.02.2001