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    Analysten messen mit zweierlei Maß - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.03.01 20:00:39 von
    neuester Beitrag 01.03.01 20:15:14 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 01.03.01 20:00:39
      Beitrag Nr. 1 ()

      Es hat etwas gedauert, aber nun hätten sogar die Wall-Street-Analysten herausgefunden, dass ihre Erwartungen hinsichtlich der Technologieunternehmen zu hoch gewesen seien. Ob ihre Korrekturen nun weit genug gehen, das stehe auf einem anderen Blatt. So ähnlich kommentieren US-Kolumnisten gegenwärtig den Aktien-Crash.

      „Wir haben noch nie solche drastischen Prognose-Abstriche bei den Technologie-Aktien gesehen,“ sagt Joe Kalinowski, Anlagestratege bei First Call/Thomson Financial, wo Gewinnschätzungen seit 1985 gesammelt und ausgewertet werden. Zum Ende des vergangenen Jahres seien Analysten noch davon ausgegangen, dass die Gewinne der Technologie-Unternehmen im S&P500-Index in diesem Jahr um 11% wachsen würden. Nun, nur acht Wochen später, rechnet man mit einem Rückgang um 7%.

      Justin Lahart vom Finanzdienst TheStreet.com sieht in den teilweise drastischen Abstrichen an den Prognosen etwas Gutes: Die Analysten würden dazu neigen, die Sektoren, die sie betreuen, besonders positiv zu sehen. Das ist einmal durch ihre Arbeitgeber begründet, die an Kapitalmarktaktionen gut verdienen, zum anderen identifizierten sie sich persönlich mit den Märkten, die sie beobachten. Wenn sie jetzt der Reihe nach das Handtuch werfen, sei das ein gutes Zeichen. Das könnte nämlich bedeuten, dass schlechte Neuigkeiten allmählich eingepreist würden. Insofern kann es auch positiv gewertet werden, wenn jetzt reihum heilige Kühe wie EMC, Cisco und Sun Micro geschlachtet werden.

      „Analysten haben teilweise drastische Korrekturen im kurzfristigen Bereich vorgenommen,“ warnt aber J.P. Morgan Stratege Tom Van Leuven. „Was die weiter weg liegenden Daten betrifft, haben sie wahrscheinlich nicht genug getan. Daher wird es im Zuge anhaltender ökonomischer Schwäche wohl weitere Revisionen geben.“

      Diese These lässt sich durch folgenden Sachverhalt untermauern: Die Gewinne der im S&P500-Index vertretenen Technologie-Unternehmen sollen im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 23% abnehmen. Im zweiten Quartal beträgt die Reduktion 20%, im dritten nur noch 7% und im vierten Quartal geht man schon wieder von einer 17%-igen Steigerung aus. Im Jahre 2002 sollen die Gewinne sogar um 31,6% zulegen.

      Analysten sind besondere Menschen: Nachdem die Ihnen anvertrauten Sektoren zu stinken begannen, haben sie ihr kurzsichtiges Auge weit aufgerissen und begonnen, ihre Lieben zu sezieren. Das weitsichtige Auge blickt aber weiter durch ein rosarotes Brillenglas in die ferne, schöne Technologie-Welt.

      Wenn sich die volkswirtschaftliche Schwäche in den USA als ein kurzfristiges Ereignis herausstellt, ein Spuk, der im zweiten Halbjahr schon wieder verschwunden ist, könnte das Risikopotenzial einer solchen Sichtweise begrenzt bleiben.

      Wenn sich die immer wieder vornehm reklamierte Trübung des Blicks auf die nähere Zukunft als eine trübe Aussicht herausstellen könnte, sieht das ganz anders aus. Geht tatsächlich der Totengräber einer Rezession um, folgt unweigerlich auf den gegenwärtigen Technologie-Crash die zweite Auflage.

      Egal ob harte oder weiche Landung. Es ist leicht nachzuvollziehen, dass selbst das skizzierte Spuk-Szenario Spuren hinterlässt, die sich in weiteren Korrekturen der kurz- und mittelfristigen Erwartungen niederschlagen müssen. Das wird dafür sorgen, dass die Volatilität, besser die Anfälligkeit der Technologie-Aktien noch eine ganze Zeit bestehen bleibt. Eine Zinssenkung ändert daran erst einmal nichts, egal wie hoch der Freudensprung sein könnte.


      Avatar
      schrieb am 01.03.01 20:15:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das eigentlich Schlimme ist, daß man diesen Hornochsen immer
      wieder folgt.


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