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Neuer Markt: "Viel tiefer geht es nicht mehr"!

Der Absturz am Neuen Markt hält nun schon seit fast einem Jahr an. Trieb die New Economy-Euphorie den Nemax-All-Share im Frühjahr 2000 auf über 8.500 Punkte, stürzte der Index am Donnerstag erstmals seit Oktober 1998 wieder unter die Marke von 2.000 Zählern. Während die Anleger ihrem verlorenen Geld nachtrauern, müssen Analysten um ihren Ruf bangen.

Denn viele Prognosen der Experten waren zu optimistisch. Bestes Beispiel die DG Bank: Noch im November 2000 hatten die Analysten für den Nemax-All-Share ein Kursziel bis Ende 2001 von 9.000 Punkten ausgegeben. Inzwischen hat das Bankhaus die Prognose auf 3.000 Punkte drastisch nach unten korrigiert. Die Anlagestrategen bleiben damit aber im Lager der Bullen: Wird das neue Kurziel erreicht, entspricht dies einem Anstieg vom aktuellen Niveau aus von 50 Prozent.

Im Gespräch mit Stock-World erklärte ein Analyst des Hauses die Revision der Prognosen: "Das hohe Kursziel vom November beinhaltete noch eine Erwartungsprämie für ein mögliches Übertreffen der Planzahlen, jetzt muss aber eine Risikoprämie für eine eventuelle Verfehlung der Schätzungen berücksichtigt werden." Zudem sei im Herbst 2000 die Abschwächung der US-Konjunktur nicht absehbar gewesen. Als sich die Wirtschaftsflaute in den Staaten und die unternehmensspezifischen Probleme abgezeichnet hätten, habe die DG Bank das Kursziel von 9.000 Punkten im Dezember ausgesetzt, aber keine neue Prognose abgegeben.

Und auch jetzt scheinen sich die Analysten ihrer Sache nicht ganz sicher: "Unsere Prognose ist kein Kurzfristziel. Bis Anfang April könnte es noch weiter nach unten gehen. Fallen die Unternehmensergebnisse am Neuen Markt schlecht aus, ist auch eine erneute Senkung des Kursziels von 3.000 Zählern möglich."

Zu den Favoriten der DG Bank zählen konservative Titel wie Teleplan [ Kurs/Chart ], Aixtron [ Kurs/Chart ] und FJA [ Kurs/Chart ]. Meiden sollten Anleger nach Ansicht der Aktienexperten dagegen Papiere aus dem Internetsektor und dem Telekommunikationsbereich.

Stefan Schießer, Leiter der Research-Abteilung Neuer Markt bei der GZ-Bank, macht den Anlegern Mut: "Der Boden beim Nemax-All-Share ist erreicht. Viel tiefer geht es nicht mehr.“ Auf Jahressicht rechnet er beim All Share mit einem Indexstand von um die 3.000 Punkte.

Aussichtsreiche Werte gebe es auch in diesem schwierigen Marktumfeld, so Schießer. Titel wie Comroad [ Kurs/Chart ], Kontron [ Kurs/Chart ], Winter [ Kurs/Chart ], Das Werk [ Kurs/Chart ] oder Teleplan hätten durchaus Potenzial. „Es kommt darauf an, dass die Story noch in Takt ist. Bei den genannten Werten ist dies der Fall. Sie haben in der Vergangenheit nicht enttäuscht.“


© 01.03.2001 www.stock-world.de


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01.03.2001 18:40
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Sicher nicht :


27.02.2001
Im März 2000 stand der Nemax 50 bei knapp 9.600 Punkten, das KGV lag durchschnittlich bei 85.

Der Nasdaq 100 stand bei über 4.800, das KGV lag durchschnittlich bei 165.



Knapp ein Jahr später:

Der Nemax 50 hat inzwischen 80 % verloren - das KGV liegt bei 280 !!!

Der Nasdaq 100 hat 55 % verloren - das KGV liegt bei 810 !!!



Die Gewinne sind um ein Vielfaches stärker eingebrochen als die Kurse! Ganz zu schweigen von den Gewinnaussichten: Es war immer nur heiße Luft!

[schmiege]

@ A:HEAT



Es kommt darauf an, dass die Story noch in Takt ist. Bei den genannten Werten ist dies der Fall.