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    MBX Kapitalerhöhung im ZERR-SPIEGEL - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.03.01 16:44:22 von
    neuester Beitrag 20.03.01 16:50:01 von
    Beiträge: 76
    ID: 352.276
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      schrieb am 04.03.01 16:44:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      DER SPIEGEL diffamiert die Metabox AG als „Selbstbedienungsladen für Eingeweihte“, die sich zu „Vorzugspreisen mit neuen Aktien eingedeckt“ haben. Die dafür aufgeführten „Anhaltspunkte“ sind aber schon prima vista, nicht nur als falsch sondern als schlicht DÄMLICH zu entlarven !

      Immer wieder taucht quasi als Hauptbeweis der „Vorzugspreis“ 0,2 Euro / Aktie auf ( = 1 Euro vor Split 1 / 5 ). Die Autoren belegen damit lediglich, dass sie keine Ahnung von KEs oder Aktienrecht haben.

      1 Euro stellt den im Handelsregister einzutragenden erforderlichen Mindestwert von Aktien, nicht aber den Veräußerungserlös dar. Bei einer KE fließt dieser "eine EURO" direkt ins haftende Grundkapital der AG. Der Rest des Ausgabeerlöses ( = marktnaher ( Durchschnitts ) Kurs abzüglich Paket oder Mitarbeiterrabatt. Laut HV 10 % ) fließt als sog. Ausgleichszahlung direkt in die AG Liquidität.

      Mithin sagt die Entragung im Handelregister von 1 Euro ( 0,2 EUR nach Split ) nichts über die tatsächlichen Mittelzuflüsse aus. Indem DER SPIEGEL ständig vom "Vorzugspreis 0,2 Eur" spricht, suggeriert er eine Vorteilsnahme, die schon auf den ersten Blick offenbar nie stattgefunden hat. Im Einzelnen:
      ----------------------------------------


      Ergo 5 KEs:

      1. 4. – 7 April - > 500.000 Stück ( tatsächlich nicht eine sondern mehrere s.u. )
      2. 31. Mai -> 500.000 Stück
      3. 27. November -> 25.690 Stück
      4. 5. - 8. Dezember - > 557.288 Stück ( tatsächlich nicht eine sondern mehrere s.u. )
      5. 29. Januar - > 400.000 Stück

      -------------------------------------------------------------------------------------------
      Kurz die Fakten:

      1. KE 500.000 St. 4. – 7 April

      a. Übernahmen der Secom AG und der Amstrad AG. Akquisition wird größtenteils mit Metabox AG Aktien ( Gottseidank ;) ) bestritten. Mitwechselnde Exeigner-, Exmanager Kochan, Sinner und Simais erhalten zusammen 400.000 Aktien. Auf der HV besprochen. Amstrad ist i. Ü. Hauptumsatzbringer der MBX AG.

      b. Laut ad hoc von ( bereits dem ! ) 08.03.2000 übernahm der „strategische Investor“ AMPA Investments Limited, Tel Aviv 100.000 Aktien ( Erlös 7 MIO DM )
      --------------
      2. KE 500.000 St. 31. Mai

      Dies ist der sog. „Greenshoe“ noch vom IPO ( 100.000 vor Split ) den die Nord LB nicht ausübte. Nach einer Roadshow im Mai 2000 durch die Londoner Investmentbank Williams de Broe wurden diese 100.000 Aktien bei „namhaften Fondsgesellschaften in London und Paris“ zu marktnahen Preisen platziert.
      ----------------------------
      3.KE 25.690 St. - 27. November

      Diese auf der HV genehmigte Mitarbeiteraktien gingen u.a. an die lt. Angestellten „Simais und Sinner sowie die Pressesprecherin Aenne Schaper.“

      Na und ? Laut HV ( Friends & Family ) und Firmenangaben erfolgte dies stets zu marktnahen Preisen. D.h. zu wesentlich mehr als den aktuellen 2 Euro. Die Mitarbeiter GLAUBEN also an den Erfolg ihrer Firma ;).

      ----------------------------
      4. 557.288 St. - 5. - 8. Dezember

      - Bond Limited aus Zürich über 130 000 Aktien zum Preis von je 4,61 Euro.
      - die ITG Treuhand GmbH aus Alfeld knapp 387 000
      - IBEC AG 40 000 Stück zu je 4,60 Euro.
      - Belegschaft mit ca. 30.000 Aktien

      = > Auch diese Positionen sind ungeachtet des 10 % Rabatts aktuell deutlich im Minus
      -------------------------------------------------

      5. 400.000 St. - 29. Januar

      Die Rücklieferung von Aktien aus dem Wertpapierleihe-Vertrag. AR Drung gewährte der klammen MBX AG 400.000 MBX Aktien aus seinem Privatvermögen als „Darlehen“. Diese wurden vom US-Investor im Herbst zum „marktnahe“ Preis übernommen. Der Erlös floss komplett der Gesellschaft zu. Die AG gab im Januar dem AR die 400.000 Aktien zurück. Ergo kam der AG und nicht dem AR die Kursdifferenz zugute.
      -----------------------------------------------

      Die Marktnähe des Ausgabeerlöses lässt sich m.E. ohne weiteres im folgenden Chart ablesen.



      Gruß pd

      PS Natürlich bleiben Fragen offen, aber schon die Grundthese ist grob falsch
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 16:56:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      hallo pd

      und warum bitte, findet sich nirgends eine handelregistereintragung bzw, tefefonische verbindung zum schweizer bond.

      domi, hat in seiner ersten gegendarststellung zu allen möglichen fragen relativ ausführlich geantwortet.

      zu dieser frage hingegen, die mir nicht so unwichtig erscheint wie ihm, wenn es um wahrheitsfindung geht, hat er aber nur einen völlig belanglosen kommentar ürbrig gehabt.
      läßt meiner ansicht nach nichts gutes ahnen.
      weitere fragen bleiben

      enfant terrible
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 17:00:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      er lügt halt gerne
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 17:11:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hola Placido
      du bist und bleibst ein Spielverderber. Kannst du den dummen enfants ridicules und wie sie alle heißen nicht ihre Sonntagsnachmittagsschadenfreude lassen?

      lark :-)
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 17:16:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      Placido

      wenn Du (was ich glaube) kein bezahlter Pusher bist, wärs doch langsam an der Zeit, daß Du mbx Deine Dienste anbietest. Vielleicht wären die dann endlich mal in der Lage, eine sachlich fundierte Argumentation verständlich an den Mann/die Frau zu bringen.

      Danke für die Ausführungen

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      Avatar
      schrieb am 04.03.01 17:24:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      up
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 17:25:14
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Infant,

      Ich sagte ja, dass weiterer & dringender Klärungsbedarf besteht. Etwa solche nach der Bond Limited aus Zürich oder dem Designated Sponsor „Future Securities GmbH“.

      Aber auch z.B. nach dem zit. „Ex-Metabox-Mann“ ( Spiegel-Informant ) und seinen Motiven.

      Allerdings wird dies kaum übernacht an einem Sonntag erfolgen können. Die Stellungnahme des CEO am späten Samstag Abend ist aus meiner Sicht einstweilen begrüßungswert.

      Klar ist, dass die laut Domeyer "Schweizer Anlagefirma" Bond Limited aus Zürich mit 4,61 einen marktnahen Preis im Dezember bezahlte, von dem sie über 100% entfernt ist. Von Selbstbedienung kann also auch hier keine Rede sein.

      Klar ist auch, dass der Artikel auch an anderen Punkten grob falsch ist. Etwa „Chef Domeyer deckte sich Ende Mai - bereinigt - noch mal mit 500 000 Aktien ein, diesmal für 0,20 Euro. Der Börsenkurs lag da schon bei rund 17 Euro.“ Ein kurzes Nachhaken hätte sofort ergeben, dass dies der „Greenshoe“ ist, also Aktien, die auf die die IPO – Bank eine Option ausübeben kann und die letztendlich eben nicht bei Dom sondern bei Institutionellen landeten. Der Erlös ging auch hier an die AG.

      Werde auf weitere Fehler des Spiegels und Ungereimtheiten bei MBX noch kurz eingehen.

      Gruß pd

      PS @ HM Wenn ich ein "bezahlter Pusher" wäre, dann offensichtlich ein lausiger. Eigentlich schließen deine Ausführungen einander aus ;).
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 17:32:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      PD

      Das stimmt nun auch wieder!
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 17:48:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      L&S 1,59/1,72 17:48
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 17:51:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      @PD

      habe trotz intensiver recherche bislang noch nichts zu dieser "BOND Ltd." gefunden, ausser einer firma auf nassau, glaube aber nicht das die identisch sind.

      zu future-securities gibt´s etliche info´s, z.b. hier:

      http://www.future-group.net/fs/unternehmen/ds.htm
      oder hier:
      http://www.future-group.net/fs/
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 17:59:40
      Beitrag Nr. 11 ()
      @placido
      tolle Aufbereitung dieses Themas.
      Hatte im Thread von Bierchen etwas Probleme alle Fakten richtig einzuordnen.
      Eine Grafik hilft eben oft weiter.
      Ich war kurz außer Haus, heute nachmittag, jetzt wieder zu Hause.
      Gruß Sputnick
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 18:24:09
      Beitrag Nr. 12 ()
      up, Qualität nach oben.
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 20:05:59
      Beitrag Nr. 13 ()
      Zur Darstellung der Ereignisse im Zusammenhang, die Abfolge der Meldungen:

      Vorabmeldung Spiegel-Online Samstag der 03.03.2001:

      Billigaktien für Metabox-Manager - Aufsichtsrat Schumacher zurückgetreten

      Das am Neuen Markt gelistete Unternehmen Metabox hat nach einem Bericht des Nachrichten-Magazins DER SPIEGEL neue Aktien weit unter dem Börsenkurs ausgegeben. Bei mehreren Kapitalerhöhungen wurden die Papiere teilweise zum Preis von einem Euro von Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder gezeichnet. Metabox-Chef Stefan Domeyer erklärte dem Magazin, die jüngsten Aktientransaktionen ständen im Zusammenhang mit dem Einstieg eines US-Investors im letzten Herbst. Dafür sei die kurzfristige Bereitstellung von handelbaren Aktien eine Voraussetzung gewesen. Die von den Altaktionären im Wege eines Darlehens zur Verfügung gestellten Aktien wurden zu "marktnahen Preisen" an die Investoren weitergegeben, so Domeyer. Im Gegenzug habe Metabox mit diesen Altaktionären eine Kapitalerhöhung durchgeführt, um die geliehenen Aktien zurückzuführen. Inzwischen ist im Metabox-Aufsichtsrat ein weiterer Abgang zu verzeichnen. Manfred Schumacher, früher stellvertretender Chefredakteur des Magazins "Focus", legte vor zwei Wochen seinen Sitz im Kontrollgremium nieder. (DER SPIEGEL 10/01, Seite 126)
      ----------------------------------------
      Ertste Reaktion von CEO Domeyer auf der MBX HP Samstag 03-03-01, 22:42 Uhr:

      Liebe Mitaktionäre,

      ich war heute morgen schon überrascht über diese Spiegel-Vorabmeldung. Seitdem arbeite ich nun mit unserer Anwaltskanzlei an Gegenmaßnahmen. Herrn Aust liegt seit 2 Stunden ein umfangreiches Schreiben vor, samt Unterlassungsverpflichtungserklärung. Leider sind deutsche Gerichte am Wochenende nicht im Dienst, wenn es um Einstweilige Verfügungen geht. Daher werden wir diese erst am Montag morgen in Hamburg einreichen können, falls der Spiegel die ihm gesetzte Frist verstreichen lässt.

      Beantragt wird, sämtliche Exemplare der Ausgabe 10 / 2001n aus dem Handel zu entfernen und zu vernichten.

      Eine nähere Stellungnahme zu diesem Schmähwerk stelle ich in den nächsten Thread. Mehr ist heute Nacht leider nicht mehr zu machen.

      Mit freundlichen Grüßen

      Stefan Domeyer
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 20:17:44
      Beitrag Nr. 14 ()
      .
      "Billigaktien für Metabox-Manager - Aufsichtsrat Schumacher zurückgetreten" - Gähn ...

      Und wann erfahren wir, wozu ein amerikanischer Langfrist-Investor handelbare Aktien braucht und wann er damit handelte.
      Außerdem interessieren mich die (zweifelsfreie) Auftragslage und der Start der Massen-Serienproduktion.
      .
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 20:40:28
      Beitrag Nr. 15 ()
      Es ist Sonntag Kimba. Sonntag ;). Kanzlei, Stellungnahme am Samstag etc. war schon mal nicht too bad...

      i.Ü. begrüße ich den „Showdown“. Wir werden jedenfalls schneller wissen woran wir sind als die ebenfalls gebeutelten Aktionäre der Dt. Telekom AG oder Daimler Yummie Chrysler ;).

      Hinzu werden wohl regelmäßige Meldungen kommen, dass MBX – Verantwortliche herzhaft nachkaufen. Warum wohl ?

      We’ll see. Soon…

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 21:08:05
      Beitrag Nr. 16 ()
      Metabox: Vorstand kauft eigene Aktien

      Peter White, Mitglied des Vorstands der Metabox AG, hat am gestrigen 1. März 6000 Aktien des eigenen Unternehmens erworben. Damit ist dieser Kauf die erste meldepflichtige Transaktion im Rahmen des überarbeiteten Regelwerks des Neuen Marktes. (EM)




      02.03.2001 17:14
      ©boerse.de
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 01:11:35
      Beitrag Nr. 17 ()
      SPIEGEL-Leser wissen mehr !!!

      Montag wird eine "Schweine-AG" zerlegt !


      ...oder war`s `ne "Lemming-AG" ?
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 01:21:20
      Beitrag Nr. 18 ()
      ...wer glaubt dass so ein relevanter spiegelartikel, der eine immense
      schadensersatzklage nach sich ziehen könnte, ungeprüft im spiegel veröffentlicht wird,
      ohne dass der spiegel vorher genau recherchiert hätte und mit sicherheit noch etwas in der hinterhand hat,
      so wie ich ihn kenne...irrt sich gewaltig...
      ich kenne viele prozesse die der spiegel gewonnen hat...
      und keinen den er verloren hätte...das wäre der erste...
      ...denkt mal drüber nach...:p
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 01:37:58
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ Tali
      Hier auf dem Lande gilt das geflügelte Wort:
      Wie lange bleibt ein Mädchen Jungfrau?
      Solange es schneller laufen kann als die Jungen.
      Und irgendwann erwischt es den "SPIEGEL" auch mal!!!
      Übrigends vom Elephantenschock schon erholt?????
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 08:33:11
      Beitrag Nr. 20 ()
      Bemerkenswerte Aussagen tali,

      1. Bist du der Meinung, dass „immense Schadensersatzklagen“ auf die Darstellung folgen könnten. Daraus schließt du auf die Qualität der Recherche ? Naja :rolleyes: Man kann einen Artikel so schreiben, dass er zivilrechtlich unfruchtbar wäre, indes presserechtlich eine Debakel.

      2. Was uns zum nächsten Punkt bringt: „und keinen ( Anmk. Prozess ) den er verloren hätte“. Das ist schlicht falsch.

      Den Spiegel – den ich schon, ob des vorauseilenden Respekts in Bonn / Berlin lese – gibt es seit über 50 Jahren. Er hat unzählige Prozesse bis in die höchsten Instanzen ausgefochten. Im grossteil obsiegt oder sich verglichen. Aber auch eine Vielzahl verloren.

      In fast jeder Ausgabe sind daher z.B. presserechtliche Gegendarstellungen.
      ---------------------------
      Vieles, des „vorher genau recherchiert“en ( z.B. Nennwert = Ausgabewert :eek:, Greenshoe und nicht CEO - Aktien etc. ) ist schon bei flüchtiger Betrachtung falsch. Die Konkurrenz beim Handelsblatt hat dies bereits am Sonntag – nicht unhämisch – kommentiert.

      Wenn DER SPIEGEL schriebe, bei der Telekom herrsche ein frostiger Winter, sollte man noch nicht von einer Namensänderung von Ron Sommer ausgehen. Auch Schal und Handshuhe für die MA wären unangebracht ;).
      -----------------------------

      Erlaube auch mir, mit dem sinnigen Häkelspruch:

      "denkt mal drüber nach"...

      ( © 2000 by Turnvadder Brain )

      zu schließen.

      Gruß pd

      PS Da offenbar immer noch nicht weithin klar ist, dass vieles im Spiegel OBJEKTIV falsch dargestellt ist, setze ich den Artikel nochmals in den Thread
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 11:08:44
      Beitrag Nr. 21 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 11:16:47
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ pd

      ich bin zurzeit im beratungswesen tätig und habe nichts mit turnen zu tun, noch bin ich vater oder es steht etwas in dieser beziehung an !

      da ich sehe, dass du den SPIEGEL sezierst, wie mit einem klappmesser, möchte ich doch darum bitten, dich einer gegendarstellung oder zumindest einer gegenüberstellung zur verfügung zu stellen !

      denk mal darüber nach und stelle dich !


      Brain
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 11:58:53
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo PD,

      thx fuer Deine Geduld und die erfolgreichen Muehen um
      eine verstaendliche und transparente Aufklaerung.

      Lass Dich nicht beirren - es wird jeden Tag besser. :)

      Wie z.B. hier:


      Heute Morgen schon mehrfach auf NTV:

      NTV - gegenueber MBX
      Rueckkehr zum objektiven Journalismus?


      Bereits mehrfach ging heute Morgen der Bericht von NTV zu MBX ueber den Sender.

      Auffallend dabei, dass wohl im Eingangssatz
      der Spiegelbericht mit dessen Kernaussage
      zitiert wird, im Aussgangssatz jedoch
      auf die Stellungnahme von MBX verwiesen wird
      und auf die wahrscheinliche Fehlinterpretation des Spiegels hinsichtlich von Nennwert und Ausgabekurs.

      Dies ist schon der dritte oder vierte NTV-Bericht in Folge, ueber Met@box unter Zugrundelegung objektiver, journalistischer
      Grundsaetze.

      Ob die NTV Redaktion vom NTV - Mitgruender und aus dem Aufsichtsrat bei MBX ausgeschiedenen Kuhlau wohl den einen oder
      anderen, versteckten Hinweis bekam, dass
      man sich bei negativer Einstellung und
      Berichterstattung zu MBX, vielleicht schon
      in absehbarer Zukunft, den Mund verbrennen
      koennte oder gar laecherlich gemacht wird??

      Irgendwoher muss es ja kommen -
      wie der Volksmund sagt -
      von nix kommt nix

      CIAO einstweilen
      DonDiego
      :D :D
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 12:34:20
      Beitrag Nr. 24 ()
      Kommentierter Artikel aus DER SPIEGEL 10/01, Seite 126. Hatte ihn eigentlich vor der MBX PE und ad hoc fertig und wollte ihn danach nicht mehr posten. Denke aber, dass einige es vielleicht im Zusammenhang lesen möchten:
      --------------------------------------------------------
      Vorweg, nochmals der Hauptirrtum des Autors:

      Er setzt den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestausgabekurs ( 1 Euro = 0,2 vor 1 / 5 Split ), der im Handelsregister einzutragen ist, mit dem Ausgabepreis gleich. Dies war eigentlich ohne weiteres z.B. auf den Seiten der Deutsche Börse AG ersichtlich:
      -------------------

      Platzierungsvolumen bei Börsennotierung NM 7. Juli 1999: 724.300 Nennwertlose Inhaber-Stammaktien

      verfügbarer Greenshoe: 100.000 ( = 500.000 nach Split Spiegel: KE vom 31.Mai :laugh: )

      Stückelung/Gattung und Nennwert: 14.000.000 Nennwertlose Inhaber-Stammaktien
      Kapitalmassnahmen: Nutzung des gen.Kapitals zur Kap.Erhöhung gegen Bareinlage um insgesamt 300.000 Euro. Ausgabe von Berichtigungsaktien im Verhältnis 1:4. Nutzung des gen. Kapitals von 6.000.000 Euro zur Kap. Erhöhung gegen Bareinlage um insgesamt 584.978 Euro

      Grundkapital: Euro 14.584.978
      zugelassenes Kapital: Euro 14.000.000 ( d.h. rechnerischer Mindeswert 1 Euro = 0,2 vor Split )

      ( Quelle: © Deutsche Börse AG @ www.neuer-markt.de )
      --------------------------------------------------------------------------------------------------
      DER SPIEGEL- Der amerikanische Freund

      Wieder ist eine Neue-Markt-Firma zum Skandalfall ( Schon im ersten Satz deutet sich an, dass Sensationsberichterstattung folgt. Da zählen nicht Fakten sondern der Schauer im Nacken des Lesers. Leider auf Kosten der Aktionäre und einer der wenigen deutschen Firmen mit einem Top-ITV Produkt. Vielleicht DER Zukunftsmarkt der Dekade ! ) geworden, die Justiz ermittelt. Vorstände und Aufsichtsräte der Hildesheimer Metabox AG haben sich immer wieder zu Billigpreisen neue Aktien besorgt - angeblich, um einem US-Großinvestor den Einstieg zu ebnen. ( dazu vwd: Metabox: Größter Einzelinvestor bei AK-Erhöhung GEM Global Hildesheim - Größter Einzelinvestor bei der jetzt abgeschlossenen Kapitalerhöhung der Metabox AG, Hildesheim, war nach Ad-hoc-Angaben des Unternehmens die US-amerikanische GEM Global Emerging Markets, eine 1993 gegründete Kapitalanlagegesellschaft, die sich auf die Platzierung von Equity Investments in notierten und nicht notierten Unternehmen weltweit spezialisiert hat. Seit ihrer Gründung hat sie über 130 Transaktionen mit einem Marktwert von mehr als zwei Mrd USD durchgeführt.

      Die Kapitalerhöhung bei Metabox wurde unter Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals vollzogen. Insgesamt wurden rund 1,385 Mio Aktien an internationale Investoren ausgegeben. Der dem Unternehmen zugeflossene Ausgabebetrag beläuft sich auf zwölf Mio DEM, die für die laufende Finanzierung und Produktionsanlaufkosten eingesetzt werden. Der Preis je Aktie habe nicht wesentlich unter dem Börsenpreis gelegen, heißt es. Vorstände und Aufsichtsräte haben den Angaben zufolge durch die Kapitalmaßnahmen keine neuen Aktien erhalten. +++Sigrid Meißner vwd/12/5.3.2001/mr )


      Der Aschenbecher auf dem Besuchertisch quillt über, das Grünzeug am Fenster hat bessere Tage gesehen :rolleyes:. Doch in die Ruhe des Handelsregisters Hildesheim hat sich Hektik eingeschlichen. Die beiden Damen im Amtsgerichtsgebäude beschäftigt an diesem Morgen nur ein Thema: die Akte Metabox. Soeben hat die einstige Vorzeigefirma der Region aktuelle Registerauszüge ihrer eigenen Tochterfirmen angefordert. Die Gründe für diese Bestellung kennt hier niemand. Hat Metabox den Überblick verloren?

      Auch sonst ist Büro 222 ganz gefangen von der rätselhaften Welt des Neuen Markts. "Was ist eigentlich eine Ad-hoc-Meldung?", fragt eine Beamtin. "Da geht es irgendwie um Großaufträge, die es gar nicht gibt", erklärt ein Kollege. Der Mann hat Recht, irgendwie. ( Wie fundiert kann ein Bericht sein, indem der Autor von Anfang an nicht in eigenem Namen spricht sondern sich auf anonyme Aussagen berufen muss ? ) Der gesamte Neue Markt ist in Verruf geraten, die erst im März 1997 gestartete Börse für vermeintliche Zukunftswerte kommt nicht zur Ruhe. Innerhalb weniger Monate haben sich die schlechten Nachrichten gehäuft: Zusammenbrüche, Finanzlöcher, Insiderverstöße, Scheingeschäfte. Vergangene Woche rutschte der Nemax, der Index des Neuen Markts, sogar unter 2000 Punkte - erstmals seit Herbst 1998. "Pleitegeier im Anflug", urteilte die "Frankfurter Allgemeine" über die Entwicklung. Auch die Metabox AG aus Hildesheim ist mittendrin in Turbulenzen. Vergangene Woche wurde publik, dass die Staatsanwaltschaft in Hannover gegen Vorstände der Firma ermittelt - wegen des Verdachts auf Insiderhandel, Kursmanipulation und Anlegerbetrug. Es geht um großartige Erfolgsmeldungen über noch großartigere Bestellungen - denen dann aber keine konkreten Umsätze folgten. ( Aber ein furoremachendes Produkt: Die Metabox Phoenix, z.B. in der MBX 1000 Variante und eine bei Flextronic in Paderborn anlaufende Massenfertigung der Phoenix. Mitnichten die unausgesprochene Luftnummer.) Und es geht um das mögliche :rolleyes: ( Im folgenden nicht EIN Beweis ! ) Abkassieren von Insidern nach Jubel-News und Kursexplosionen.

      Die Unterlagen des Handelsregisters spielen bei der Arbeit der Strafverfolger eine besondere Rolle. Aus den Papieren ergibt sich der Verdacht, Metabox könne ein Selbstbedienungsladen für Eingeweihte sein. Immer wieder haben sich Vorstände, Aufsichtsräte und befreundete Firmen bei Metabox zu Vorzugspreisen mit neuen Aktien eingedeckt ( Mal abgesehen davon, dass dies inhaltlich falsch ist, stellt der Kauf eigener Aktien im großen Stil eher einen Vertrauensbeweis dar. Eine vielbeschworene These auf WO lautet: Wenn die Story so gut ist warum kaufen sie dann keine eigenen Aktien „wie wild“ ? Offenbar tun sie es. Haffa & co zogen Geld aus dem NM Unternehmen. Bei MBX begehrt man Aktien. Warum wohl ;) ? ) - renommierte institutionelle Investoren ( auch m.A. nach bedauerlich. Fakt ist, dass diese erst bei entsprechenden Image in größerem Maße einsteigen. Bei startups i.Ü. die Regel. Häufig werden zunächst Venture Caps aufmerksam. ) sind bei den neun Kapitalerhöhungen kaum zu entdecken. Es waren Ingenieure und Manager der Computerfirma Amiga Technologies, die 1996 beschlossen, an der Technik für Zukunftsfernsehen zu arbeiten. Aus ihrer Pios Computer AG wurde Metabox, und die ging im Juli 1999 an die Börse. Das Unternehmen setzt auf die Entwicklung eines TV-Zusatzgeräts namens "Metabox 1000" oder "Phoenix", mit dem Fernsehzuschauer DVDs und CDs spielen, Spielfilme bestellen und im Internet surfen können.



      Bei so viel Vision griffen die Führungskräfte bei Kapitalerhöhungen gern zu. Anfang April 2000 gab die finanzhungrige Metabox AG 100 000 neue Aktien heraus, die nach einem Aktiensplit im September derzeit 500 000 Stück entsprechen. Der damalige Vertriebsvorstand Rainer Kochan räumte ab: Er bekam nach heutigem Stand 300 000 Stück zum Vorzugspreis von 0,20 Euro. Der bereinigte Marktkurs lag bei über 6 Euro, die Aktien waren also 30-mal so viel wert. Auch Hans Ullrich Sinner und Franz Jakob Simais, beide Manager der Konzerntochter Amstrad, erhielten - auf heutige Werte umgerechnet - 5000 beziehungsweise 95 000 Exemplare zum Niedrigpreis. ( Die Exmanager und Exeigner der Secom AG und der Amstrad AG „räumten nicht ab“ sondern bekamen im Rahmen der Übernahmen ihrer Firmen MBX AG Aktien als Akquisitionswährung. Die 0,2 Eur stellen mit 1 EURO vor dem 1 / 5 Split, lediglich den im Handelsregister einzutragenden Mindestwert dar. Über die tatsächliche Mittelzuflüsse besagt er NICHTS ! ) Die Firma VKA AG strich mehr als 16 000 Aktien für je 0,20 Euro ein - hinter dem Kürzel verbirgt sich etwa Metabox-Aufsichtsratschef Manfred Drung, einst Mitgründer des Unternehmens. Metabox selbst hatte sich an VKA beteiligt und ist mit ihr über eine gemeinsame Immobilienfirma verbunden ( Klar ist die MBX an der VKA beteiligt !!!, da die VKA dafür da ist u.a. Aktien zu übernehmen, um diese „Mitarbeitern anzubieten, die z.B. nach der Kapitalerhöhung in das Unternehmen eintraten“. Dies geschah stets zu einem Börsenanahnen Kurs zu Belegschaftskonditionen )

      Vorstandschef Stefan Domeyer zahlte Anfang April für 3150 Stück jeweils 3,90 Euro ( 19,5 Euro vor Split = > mithin marktnah ) . Zu diesem Preis erlangten auch Aufsichtsrat Geerd-Ulrich Ebeling, Manager Peter White und Ex-Fußball-Bundesliga-Schiedsrichter Wolf-Günter Wiesel Aktienpakete. Der Sportsfreund ist bei Metabox für besondere Aufgaben zuständig. Kurz danach kamen gute News. Es gebe eine "strategische Allianz" mit einem ausländischen Unternehmen, hieß es in der Ad-hoc-Mitteilung ( Schlicht falsch: Die ad hoc“ Met@box gewinnt strategischen Investor: Die Met@box AG, Hildesheim (MBX), hat unter Nutzung des genehmigten Kapitals neue Aktien an die AMPA Investments Limited, Tel Aviv,Israel, ausgegeben. Der Wert der Transaktion wird mit ca. 7 Mio DM angegeben. stammt bereits vom 08.03.2000 vgl. @ http://www.metabox-info.de/adhoc/adhoc_08032000.htm < = > sie war mithin zum Zeitpunkt der Israel ad hoc vom 10. April 2000 Met@box schließt Vertrag über Verkauf von 500.000 Multimedia-Boxen schon über einen Monat alt vgl. @ http://www.metabox-info.de/adhoc/adhoc_10042000.htm ) vom 10. April. 500 000 Boxen seien verkauft. Der Jahresumsatz steige auf stolze 200 Millionen Mark, trommelte Metabox 24 Stunden später.

      Das trieb den Kurs innerhalb kurzer Zeit um über 100 Prozent. Chef Domeyer, der unter anderem von einem britischen Investor geredet hatte, deckte sich ( Das ist falsch. Es handelt sich um Aktien des sog. Greenshoes die zwar einen Nennwert von 1 Euro aufweisen aber nach der UK-Roadshow zu 80 EUR :) {= 79 +1= >16 vor Split }verkauft wurden. Die Mittel flossen an die AG ) Ende Mai - bereinigt - noch mal mit 500 000 ( = 100.000 Greenshoe vor 1/5 Split. s.o. Dt. Börse AG ) Aktien ein, diesmal für 0,20 Euro. Der Börsenkurs lag da schon bei rund 17 Euro.

      Und es kam noch schöner. Am 28. Juni explodierte der Kurs auf über 40 Euro. Diesmal war in einer Ad-hoc-Mitteilung vom "Letter of Intend" mit einem skandinavischen Konsortium namens Inter-Nordic die Rede. Der Vertrag über 1,8 Millionen Boxen werde in den nächsten Wochen unterschrieben. Und am 5. Juli wurde ein "Rahmenvertrag" mit der französischen Worldsat über 500 000 Geräte verkündet. In diesen Sommerwochen galt Metabox plötzlich als Segenspender der Kleinaktionäre, als heißer Tipp fürs Reichwerden.

      Ein fataler Irrtum.

      Die Lieferung von 500 000 Boxen aus dem April-Deal ist bis heute nicht vollzogen. Nicht mal der Kundenname ist bekannt, in einem Aktionärsbrief schwadronierte Domeyer vom "Israel-Geschäft". Offenbar ist die israelische Firma Ampa Investments involviert ( genau 3,7 % "strategische" Beteiligung an MBX. Immerhin brachten die Kontakte wohl den Isrealauftrag: 500 Mio DM. Erscheint nicht unbedingt unangemessen ) , die Anfang März 2000 - vor dem Aktienhype - einige Prozent am Kapital der Metabox übernommen hat. Ampa hat sich dazu bisher nicht geäußert.

      Keinen Abschluss gibt es bis heute über das skandinavische Großprojekt. Im Sommer räumte Metabox-Vorstand Ebeling ein, sein Unternehmen sei mit mindestens zehn Prozent am Kapital des vorgeblichen Käufers Inter-Nordic beteiligt ( Falsch in jeder Hinsicht: MBX ist nicht an IN beteiligt. Eb. hat dies demnach auch nicht eingeräumt. Gemäß der ad hoc vom 28.Juni 2000 hatte MBX folgendes herausgehandelt: „Innerhalb des Letter of Intend wird Met@box ebenfalls die Option eingeräumt, sich an der zukünftigen Plattform-Betreibergesellschaft zu beteiligen.“ Nicht an IN = Eigentümerin und Auftraggeber sondern die Betreibergesellschaft. Also sozusagen die Abrechnungs-,Inkasso-, Wartungsgesellschaft. IN ist MRD – schwer. Die Betreibergesellschaft ist oft nur eine kleine GmbH vgl. http://www.metabox-info.de/adhoc/adhoc_28062000.htm ) . Es gebe einen Anteil in dieser Höhe nur an einer Meta TV Nordic, heißt es heute :rolleyes:. Auch das Geschäft mit den Franzosen ist nicht perfekt. "Es gibt keinen Vertrag ( Natürlich gibt es einen Vertrag: Wie in der ad hoc ausdrücklich bezeichnet: Einen Rahmenvertrag „basic agreement“. vgl http://www.metabox-info.de/testberichte/Presse_110700.htm Die Worldsat ist i.Ü. einer der größten Elektronikvertreiber in Frankreich und Nordafrika ), keine Unterschrift", sagt eine Sprecherin von Worldsat, es gebe noch Gespräche ;). Nun will die Justiz wissen, ob Metabox mit falschen oder ungenauen Angaben den Kurs gepusht hat - und wer mit einem Aktienverkauf ( Das ist eben die Frage. Dass MBX Mitarbeiter bis in die jüngste Zeit Aktien kaufen, ist ja wohl nur positiv, ein Verkauf ist nicht in einem Fall belegt. Bei MBX versichert jeder das Gegenteil ). womöglich abgesahnt hat. Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel hat in monatelangen Untersuchungen Indizien :rolleyes: ( Wo bleiben die Fakten ? ) für auffällige Käufe und Verkäufe gefunden. Metabox dementiert ( Was sonst ?). Weder er noch seine Vorstandskollegen hätten Aktien veräußert, erklärt Domeyer, es sei nichts Unrechtes passiert. Die Wunder-Box Phoenix war bei aller Euphorie weit weg von der Marktreife. Erst im Dezember 2000 ( Das ist halbwahr: Mit der Phoenixplattform sind ca. 20 Varianten möglich. Die DSL-Phoenix wurde bereits auf der SIMO TCI Messe in Madrid vom 07. - 12.11.2000 öffentlich präsentiert. Eine weiterer Typ am 13.12 in einer aufsehenerregenden PK in FFM ) wurde eine Testversion vorgestellt, derzeit werden angeblich "Kleinstmengen" gefertigt, die Serienproduktion laufe im zweiten Quartal an. Das Geld allerdings wird knapp :rolleyes:. Im Jahr 2000 setzte Metabox statt erhofften 200 Millionen Mark nur 50 Millionen um, bei 19 Millionen Verlust.

      Alles kein Problem, beruhigte Domeyer immer wieder. "Einige große, bereits heute engagierte Investoren" hätten einen Finanzrahmen von 40 Millionen Mark zugesagt. Doch welche Investoren? Der Metabox-Chef wartet jetzt mit einer überraschenden Story :rolleyes: auf. Er habe im Herbst mit einer US-Investorengruppe verhandelt, sagt er dem SPIEGEL. Metabox habe kurzfristig frisches Kapital aufnehmen wollen, die Amerikaner hätten im Gegenzug sofort handelbare Aktien gefordert. Deshalb hätten einige Altaktionäre "auf eigenes Risiko" Wertpapiere aus ihren Beständen als Darlehen an die Metabox AG abgegeben, die sie zu "marktnahen Preisen" an die US-Firma weiterverkauft habe. Die geliehenen Aktien seien den Verleihern später wieder per Kapitalerhöhung zugeflossen. Vom Erlös aus dem Aktiendeal habe nur Metabox profitiert, sagt Domeyer. Den amerikanischen Freund will er nicht nennen.

      Die selbstlosen Altaktionäre - Manager, Aufsichtsräte, Freunde - wurden nach dieser Version bei neuen Kapitalerhöhungen wieder befriedigt. Von den über 25 000 neuen Aktien, die am 27. November gezeichnet wurden, fiel fast die Hälfte an die Manager Simais und Sinner sowie die Pressesprecherin Aenne Schaper ( Ein schlechtes Zeichen ? ) . Anfang Dezember kamen beim "Wiederholungstäter Metabox" ("Capital") auch dubiose Firmen ins Spiel. So erhielt eine Bond Limited aus Zürich am 5. Dezember mehr als 130 000 Aktien zum Preis von je 4,61 Euro ( mithin marktnah ) . Dahinter soll nach Aussage eines Ex-Metabox-Manns ( Welches Motiv hat wohl dieser wohlmeinende Abgänger ? ) eine Briefkastenfirma auf den British Virgin Islands stecken, laut Domeyer sei es eine "Schweizer Anlagefirma". In Zürich finden sich jedenfalls weder im Handelsregister noch im Telefonbuch Spuren der Bond Limited ( Relativer Klärungsbedarf: Fakt ist, dass dem Unternehmen in prekärer Situation Mittel in Höhe von 600.000 Euro zuflossen. Mithin marktnah. Interessant wäre wer die Eigentümer sind. ) . Am gleichen Tag übernahm die ITG Treuhand GmbH aus Alfeld knapp 390 000 Aktien zum Stückpreis von einem Euro :rolleyes:, weit unter Marktwert . Die Firma gehört unter anderem dem Metabox-Aufsichtsrat Siegfried Fleischer. Drei Tage später nahm auch die 100-prozentige ITG-Tochtergesellschaft IBEC AG ein Metabox-Paket ab - 40 000 Stück zu je 4,60 Euro. Bei der IBEC agiert Manfred Drung als Vorstandschef, der Aufsichtsratsvorsitzende von Metabox.

      Der Mann wurde - laut Domeyer - für sein Aktiendarlehen am 29. Januar 2001 entschädigt. "Ich, Manfred Drung, zeichne hiermit 400 000 auf den Inhaber lautende Stückaktien ... zum Ausgabepreis von je Euro 1." Das steht auf dem Zeichnungsschein. Der Vorstand hatte erst am selben Tag die Ausgabe der Aktien beschlossen, "mit Zustimmung des Aufsichtsrats". Mit dem Dumpingpreis von einem Euro ( :rolleyes: Kretins ) bewegt sich Metabox rechtlich auf dünnem Eis. Bei einer Kapitalerhöhung wie bei Metabox dürfe der Preis der ( Neuaktien: „gesetzlich vorgeschriebenen Mindestausgabekurs in Höhe von 1 Euro“ geht ins Grundkapital. Rest in die AG –Liqudität ) "nicht mehr als fünf Prozent vom aktuellen Kurs abweichen", erklärt Wirtschaftsprüfer Klaus Schneider von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre. Das Tohuwabohu ist kaum mehr einzugrenzen. Besorgt um Imageprobleme, hat sich bereits im Sommer 2000 die Nord/LB, die Metabox an die Börse gebracht hatte, als "Designated Sponsor" verabschiedet.

      Im Aufsichtsrat nahm der frühere N-tv-Chef Karl-Ulrich Kuhlo im November 2000 nach vier Monaten Reißaus: "Ich fühlte mich schlecht informiert." Auch Wirtschaftsjournalist Manfred Schumacher, früher bei "Focus", legte vor zwei Wochen den Sitz im Kontrollgremium nieder. Vorstandschef Stefan Domeyer ist Realist, die miese Stimmung ist ihm geläufig. Neukunden von Metabox wollten "wegen des schlechten Rufs des Unternehmens nicht genannt werden", sagt er - erst vergangenen Freitag platzte wieder ein Geschäft.

      BEAT BALZLI, HANS-JÜRGEN JAKOBS

      ( Q: DER SPIEGEL 10/2001 http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,120733,00.html )
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      Leider schädigt diese Art von Journalismus nicht nur die AG und deren Aktionäre. Auch im Wettbewerb mit den USA stellen falsche „Todeslisten“, Pleitebehauptungen etc. einen enormen Nachteil dar.

      Derselbe Artikel gegen ein US - Startup und der Spiegel würde wg. Imageschaden und Kredit- und Auftragsgefährdung min. in Millionenhöhe verklagt.

      Das bemerkenswerte Wochenend - Krisenmanagement ( Reaktion auf der HP Samstag Nacht, eintsweilige Vfg, Presseerklärung, ad hoc usw ) bei MBX wird immerhin durch ein Kursplus goutiert. Trotzdem sollte MBX kurzfristig offene Fragen aufklären.

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 13:01:17
      Beitrag Nr. 25 ()
      Da wegen der Angabe der Telefonnummer die MBX – Stellungnahme in mehreren Threads gesperrt wurde, hier noch mal „unten ohne“:

      Anmerkungen der Met@box AG eingefasst mit "MBX> <". Ein emotionaler Ceo Domeyer am Samstag 03-03-01, 22:59 Uhr !
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      DER SPIEGEL: Der amerikanische Freund

      Wieder ist eine Neue-Markt-Firma zum Skandalfall geworden, die Justiz ermittelt. Vorstände und Aufsichtsräte der Hildesheimer Metabox AG haben sich immer wieder zu Billigpreisen neue Aktien besorgt - angeblich, um einem US-Großinvestor den Einstieg zu ebnen.

      MBX> Die Met@box AG wird ausschließlich durch verleumderische Kampagnen wie die des Spiegel zum sogenannten Skandalfall. Laut Duden ist ein Skandal ein „empörendes Ereignis“, derartige Ereignisse finden jedoch nur in der perversen Fantasie der hier genannten Journalisten statt, nicht jedoch tatsächlich.

      Vorstände und Aufsichtsräte haben sich nicht, in keinem einzigen Fall, mit Billigaktien versorgt. Aus den Ausführungen des Autors spricht lediglich die blanke Unkenntnis elementarer aktienrechtlicher Vorgänge. <MBX


      Der Aschenbecher auf dem Besuchertisch quillt über, das Grünzeug am Fenster hat bessere Tage gesehen. Doch in die Ruhe des Handelsregisters Hildesheim hat sich Hektik eingeschlichen.

      Die beiden Damen im Amtsgerichtsgebäude beschäftigt an diesem Morgen nur ein Thema: die Akte Metabox. Soeben hat die einstige Vorzeigefirma der Region aktuelle Registerauszüge ihrer eigenen Tochterfirmen angefordert. Die Gründe für diese Bestellung kennt hier niemand. Hat Metabox den Überblick verloren?

      MBX> Nein, aber wie man weiß, gehören aktuelle Handelsregisterauszüge zu den Unterlagen, die ein Unternehmen seinen Wirtschaftsprüfern im Rahmen der Jahresabschlussprüfung vorlegt. <MBX

      Auch sonst ist Büro 222 ganz gefangen von der rätselhaften Welt des Neuen Markts. "Was ist eigentlich eine Ad-hoc-Meldung?", fragt eine Beamtin. "Da geht es irgendwie um Großaufträge, die es gar nicht gibt", erklärt ein Kollege.

      MBX> Es darf bezweifelt werden, dass es diesen Dialog tatsächlich gab. Der Autor möge die hier zitierten Beamten namentlich benennen, um deren Zeugenaussage zu hören. Dies wird lediglich als dramaturgisches Stilelement zur Stimmungsmache eingesetzt. <MBX

      Der Mann hat Recht, irgendwie. Der gesamte Neue Markt ist in Verruf geraten, die erst im März 1997 gestartete Börse für vermeintliche Zukunftswerte kommt nicht zur Ruhe. Innerhalb weniger Monate haben sich die schlechten Nachrichten gehäuft: Zusammenbrüche, Finanzlöcher, Insiderverstöße, Scheingeschäfte. Vergangene Woche rutschte der Nemax, der Index des Neuen Markts, sogar unter 2000 Punkte - erstmals seit Herbst 1998. "Pleitegeier im Anflug", urteilte die "Frankfurter Allgemeine" über die Entwicklung.

      MBX> Welcher „Mann“ wird hier benutzt, um eine eigene Aussage des Autors zu vermeiden und sich statt dessen lediglich der Aussage eines anonymen, wohl nicht existenten Menschen zu bedienen? <MBX

      Auch die Metabox AG aus Hildesheim ist mittendrin in Turbulenzen. Vergangene Woche wurde publik, dass die Staatsanwaltschaft in Hannover gegen Vorstände der Firma ermittelt - wegen des Verdachts auf Insiderhandel, Kursmanipulation und Anlegerbetrug.

      MBX> Die Staatsanwaltschaft Hannover hielt es jedoch keineswegs für notwendig, die Firma selbst davon in Kenntnis zu setzen. Das Auskunftsersuchen anonymer Journalisten geht wohl über das schützenswerte Recht des Unternehmens und seiner Organe. Im Übrigen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen jeden beliebigen Bürger dieses Landes, sofern nur eine vage Anzeige vorliegt. <MBX

      Es geht um großartige Erfolgsmeldungen über noch großartigere Bestellungen - denen dann aber keine konkreten Umsätze folgten. Und es geht um das mögliche Abkassieren von Insidern nach Jubel-News und Kursexplosionen.

      MBX> Darum geht es eben nicht. Es geht um Pflichtmitteilungen durch den Vorstand der Met@box AG. Pflichtmitteilungen haben die Eigenschaft, dass sie nicht nach Gutdünken der Unternehmen veranlasst werden dürfen, sondern ausschließlich nach Maßgabe des Wertpapier-Handelsgesetzes. Sofern dessen Vorschriften greifen, MUSS eine Pflichtmitteilung erfolgen. Dass das Unternehmen hier in allen Fällen pflichtmäßig veröffentlicht hat, wurde inzwischen aus den angeforderten Ermittlungsakten deutlich, in dem die Behörden die Mitteilungspflicht bejahten. <MBX

      Die Unterlagen des Handelsregisters spielen bei der Arbeit der Strafverfolger eine besondere Rolle. Aus den Papieren ergibt sich der Verdacht, Metabox könne ein Selbstbedienungsladen für Eingeweihte sein. Immer wieder haben sich Vorstände, Aufsichtsräte und befreundete Firmen bei Metabox zu Vorzugspreisen mit neuen Aktien eingedeckt - renommierte institutionelle Investoren sind bei den neun Kapitalerhöhungen kaum zu entdecken.

      MBX> Dies entspricht der Unkenntnis des Autors über die technische Abwicklung von Kapitalerhöhungen. Zur Erklärung: bei jedem Börsengang verpflichten sich Altaktionäre, den Banken eigene Aktien leihweise zur Verfügung zu stellen, die diese dann im Rahmen des „greenshoe“ platzieren. Die Altaktionäre haben entsprechend dem Wertpapierleihe- Vertrag den Anspruch auf Rücklieferung der gleichen Anzahl von Aktien, die Altaktionäre kaufen also nicht und verkaufen nicht, sie leihen und erhalten zurück. Genau auf diesem Wege wurden im Frühjahr 2000 und Ende 2000 / Anfang 2001 Kapitalerhöhungen vorgenommen und die Aktien bei externen Investoren platziert. Notwendig wird dieser Aufwand übrigens nur, weil die Durchführung einer Kapitalerhöhung, also die Ausgabe neuer Aktien, in Deutschland durch die Arbeitsweise der Handelsregister und der Deutschen Börse AG bis zu einem halben Jahr dauert, Investoren jedoch direkt bei Zahlung an die Unternehmen die Aktien übernehmen müssen. Diese zeitliche Lücke überbrücken die Unternehmen mit Hilfe der Altaktionäre. <MBX

      Es waren Ingenieure und Manager der Computerfirma Amiga Technologies, die 1996 beschlossen, an der Technik für Zukunftsfernsehen zu arbeiten. Aus ihrer Pios Computer AG wurde Metabox, und die ging im Juli 1999 an die Börse. Das Unternehmen setzt auf die Entwicklung eines TV-Zusatzgeräts namens "Metabox 1000" oder "Phoenix", mit dem Fernsehzuschauer DVDs und CDs spielen, Spielfilme bestellen und im Internet surfen können.

      Bei so viel Vision griffen die Führungskräfte bei Kapitalerhöhungen gern zu. Anfang April 2000 gab die finanzhungrige Metabox AG 100 000 neue Aktien heraus, die nach einem Aktiensplit im September derzeit 500 000 Stück entsprechen. MBX> Kommentar siehe unten (*) <MBX Der damalige Vertriebsvorstand Rainer Kochan räumte ab: Er bekam nach heutigem Stand 300 000 Stück zum Vorzugspreis von 0,20 Euro. Der bereinigte Marktkurs lag bei über 6 Euro, die Aktien waren also 30-mal so viel wert. Auch Hans Ullrich Sinner und Franz Jakob Simais, beide Manager der Konzerntochter Amstrad, erhielten - auf heutige Werte umgerechnet - 5000 beziehungsweise 95 000 Exemplare zum Niedrigpreis. Die Firma VKA AG strich mehr als 16 000 Aktien für je 0,20 Euro ein - hinter dem Kürzel verbirgt sich etwa Metabox-Aufsichtsratschef Manfred Drung, einst Mitgründer des Unternehmens. Metabox selbst hatte sich an VKA beteiligt und ist mit ihr über eine gemeinsame Immobilienfirma verbunden.

      MBX> Wie den Aktionären auf der Hauptversammlung 2000 erläutert worden ist, sind die Amstrad GmbH und die Secom GmbH vollständig übernommen worden, und zwar überwiegend gegen die Gewährung von Aktien der Met@box AG. Diese Aktien sind den Herren Kochan, Simais und Sinner hier vertragsgetreu verschafft worden. Der Autor hat also wieder einmal zu unprofessionell und oberflächlich recherchiert. Jedwede Unterstellung, den Herren Kochan, Simais und Sinner wären hier Vorteile gegenüber anderen Aktionären eingeräumt worden, entbehren jeder Grundlage. <MBX

      Vorstandschef Stefan Domeyer zahlte Anfang April für 3150 Stück jeweils 3,90 Euro. Zu diesem Preis erlangten auch Aufsichtsrat Geerd-Ulrich Ebeling, Manager Peter White und Ex-Fußball-Bundesliga-Schiedsrichter Wolf-Günter Wiesel Aktienpakete. Der Sportsfreund ist bei Metabox für besondere Aufgaben zuständig.

      MBX> Rufschädigend und verleumderisch. Wie durch die HV 1999 genehmigt und der HV 2000 vorgestellt, hat die Met@box AG allen Mitarbeitern Aktien auf Basis einer Kapitalerhöhung zum Preis von 19,50 Euro angeboten. Der Preis hat den Börsenkurs nicht wesentlich unterschritten, die Unterschreitung mussten alle Mitarbeiter als geldwerten Vorteil versteuern. Der Autor greift sich willkürlich einige Namen heraus, wohl um diese prominent anzuprangern. Tatsächlich besteht die Namensliste aus mehr als 100 Mitarbeitern. Einen Rundungsbetrag von 3.200 Aktien hat im übrigen die VKA übernommen, um diese denjenigen Mitarbeitern anzubieten, die erst kurz nach der Kapitalerhöhung in das Unternehmen eintraten. <MBX

      Kurz danach kamen gute News. Es gebe eine "strategische Allianz" mit einem ausländischen Unternehmen, hieß es in der Ad-hoc-Mitteilung vom 10. April. 500 000 Boxen seien verkauft. Der Jahresumsatz steige auf stolze 200 Millionen Mark, trommelte Metabox 24 Stunden später.

      Das trieb den Kurs innerhalb kurzer Zeit um über 100 Prozent. Chef Domeyer, der unter anderem von einem britischen Investor geredet hatte, deckte sich Ende Mai - bereinigt - noch mal mit 500 000 Aktien ein, diesmal für 0,20 Euro. Der Börsenkurs lag da schon bei rund 17 Euro.

      MBX> Diese 100.000 Aktien entstammen aus dem zum Börsengang bestehenden genehmigten Kapital, das ursprünglich vom Bankenkonsortium für die Darstellung der Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) gefordert worden war. Leider war die Nord/LB schon im Juli 1999 nicht in der Lage, den Greenshoe endgültig zu übernehmen. Somit hat sich der Vorstand mit Unterstützung der Londoner Investmentbank Williams de Broe auf einer sogenannten Rodshow im Mai 2000 erfolgreich bemüht, diese 100.000 Aktien zu platzieren. Zahlreiche namhafte Fondsgesellschaften in London und Paris haben diese Aktien übernommen. Da, wie oben beschrieben üblich, eine sofortige Belieferung erforderlich war, hat der Vorstandsvorsitzende Domeyer mit Zustimmung der Nord/LB die benötigten Aktien leihweise zur Verfügung gestellt und nach der Kapitalerhöhung mehrere Monate später zurück erhalten. Die genannten Zahlen sind ebenfalls völlig falsch: zum Handelsregister wurden die Aktien mit dem erforderlichen Mindestwert von 1 Euro (für den unwissenden Autor: Aktiensplit am 1.9.2000 im Verhältnis 1:5; 0,20 Euro mal 5 = 1 Euro) angemeldet, der übersteigende Betrag, immerhin 79 Euro ;) pro Aktie, wurden in die Kapitalrücklage gebucht. Wie in all den kritisierten Fällen übrigens, denn stets sind alle aus Aktienplatzierungen geflossenen Gelder zu 100 % in die Gesellschaft geflossen! <MBX

      Und es kam noch schöner. Am 28. Juni explodierte der Kurs auf über 40 Euro. Diesmal war in einer Ad-hoc-Mitteilung vom "Letter of Intend" mit einem skandinavischen Konsortium namens Inter-Nordic die Rede. Der Vertrag über 1,8 Millionen Boxen werde in den nächsten Wochen unterschrieben. Und am 5. Juli wurde ein "Rahmenvertrag" mit der französischen Worldsat über 500 000 Geräte verkündet. In diesen Sommerwochen galt Metabox plötzlich als Segenspender der Kleinaktionäre, als heißer Tipp fürs Reichwerden.

      Ein fataler Irrtum.

      Die Lieferung von 500 000 Boxen aus dem April-Deal ist bis heute nicht vollzogen. Nicht mal der Kundenname ist bekannt, in einem Aktionärsbrief schwadronierte Domeyer vom "Israel-Geschäft". Offenbar ist die israelische Firma Ampa Investments involviert, die Anfang März 2000 - vor dem Aktienhype - einige Prozent am Kapital der Metabox übernommen hat. Ampa hat sich dazu bisher nicht geäußert.

      MBX> Vorsätzliche Falschdarstellung! Offenbar hat doch der Autor das Handelsregister eingesehen. Dann musste er auch feststellen, dass die oben (*) genannten 100.000 nicht, wie behauptet, bei Managern des Unternehmens gelandet sind, sondern von der AMPA Investments gezeichnet worden sind. Der Hauptversammlung wurde dies vorgestellt, der Ausgabepreis lag bei 3,4 Mio EURO entsprechend nicht wesentlich unter dem Börsenpreis. <MBX

      Keinen Abschluss gibt es bis heute über das skandinavische Großprojekt. Im Sommer räumte Metabox-Vorstand Ebeling ein, sein Unternehmen sei mit mindestens zehn Prozent am Kapital des vorgeblichen Käufers Inter-Nordic beteiligt. Es gebe einen Anteil in dieser Höhe nur an einer Meta TV Nordic, heißt es heute.

      MBX> Wo hat Geerd-Ulrich Ebeling gesagt, Met@box sei an Inter-Nordic beteiligt? <MBX

      Auch das Geschäft mit den Franzosen ist nicht perfekt. "Es gibt keinen Vertrag, keine Unterschrift", sagt eine Sprecherin von Worldsat, es gebe noch Gespräche.

      MBX> Wenn die Französisch-Kenntnisse des Autors so mangelhaft sind wie seine betriebswirtschaftlichen, lässt sich diese Falschmeldung sicher erklären. <MBX

      Nun will die Justiz wissen, ob Metabox mit falschen oder ungenauen Angaben den Kurs gepusht hat - und wer mit einem Aktienverkauf womöglich abgesahnt hat. Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel hat in monatelangen Untersuchungen Indizien für auffällige Käufe und Verkäufe gefunden. Metabox dementiert. Weder er noch seine Vorstandskollegen hätten Aktien veräußert, erklärt Domeyer, es sei nichts Unrechtes passiert.

      MBX> Und dies entspricht auch der Wahrheit, die Behauptung des SPIEGEL ist eine Verleumdung. Außerdem möge man benennen, wer beim BaWH welche Indizien gefunden haben soll. <MBX

      Die Wunder-Box Phoenix war bei aller Euphorie weit weg von der Marktreife. Erst im Dezember 2000 wurde eine Testversion vorgestellt, derzeit werden angeblich "Kleinstmengen" gefertigt, die Serienproduktion laufe im zweiten Quartal an. Das Geld allerdings wird knapp. Im Jahr 2000 setzte Metabox statt erhofften 200 Millionen Mark nur 50 Millionen um, bei 19 Millionen Verlust.

      Alles kein Problem, beruhigte Domeyer immer wieder. "Einige große, bereits heute engagierte Investoren" hätten einen Finanzrahmen von 40 Millionen Mark zugesagt. Doch welche Investoren?

      Der Metabox-Chef wartet jetzt mit einer überraschenden Story auf. Er habe im Herbst mit einer US-Investorengruppe verhandelt, sagt er dem SPIEGEL. Metabox habe kurzfristig frisches Kapital aufnehmen wollen, die Amerikaner hätten im Gegenzug sofort handelbare Aktien gefordert. Deshalb hätten einige Altaktionäre "auf eigenes Risiko" Wertpapiere aus ihren Beständen als Darlehen an die Metabox AG abgegeben, die sie zu "marktnahen Preisen" an die US-Firma weiterverkauft habe. Die geliehenen Aktien seien den Verleihern später wieder per Kapitalerhöhung zugeflossen. Vom Erlös aus dem Aktiendeal habe nur Metabox profitiert, sagt Domeyer. Den amerikanischen Freund will er nicht nennen.

      MBX> Niemals hat das Unternehmen von einem „amerikanischen Freund“ gesprochen. Diese Formulierung soll lediglich wieder einmal jeden diskreditieren, der in Geschäftsbeziehungen zur Met@box AG steht. Investoren sind keine „Freunde“, sondern Kapitalanleger. Und ohne solche funktioniert nun mal kein Unternehmen. <MBX

      Die selbstlosen Altaktionäre - Manager, Aufsichtsräte, Freunde - wurden nach dieser Version bei neuen Kapitalerhöhungen wieder befriedigt. Von den über 25 000 neuen Aktien, die am 27. November gezeichnet wurden, fiel fast die Hälfte an die Manager Simais und Sinner sowie die Pressesprecherin Aenne Schaper.

      Anfang Dezember kamen beim "Wiederholungstäter Metabox" ("Capital") auch dubiose Firmen ins Spiel. So erhielt eine Bond Limited aus Zürich am 5. Dezember mehr als 130 000 Aktien zum Preis von je 4,61 Euro. Dahinter soll nach Aussage eines Ex-Metabox-Manns eine Briefkastenfirma auf den British Virgin Islands stecken, laut Domeyer sei es eine "Schweizer Anlagefirma". In Zürich finden sich jedenfalls weder im Handelsregister noch im Telefonbuch Spuren der Bond Limited.

      MBX> Die Met@box AG hat durch die Investition der Bond Ltd. 600.000 EURO zusätzliches Eigenkapital erhalten. Die Ausgabe erfolgte nicht wesentlich unter dem Börsenpreis. Dies mag de Autor vielleicht persönlich nicht gefallen, aber wer versteht schon, dass sein Blatt von einer GmbH & Co. KG verkauft wird? <MBX

      Am gleichen Tag übernahm die ITG Treuhand GmbH aus Alfeld knapp 390 000 Aktien zum Stückpreis von einem Euro, weit unter Marktwert. Die Firma gehört unter anderem dem Metabox-Aufsichtsrat Siegfried Fleischer. Drei Tage später nahm auch die 100-prozentige ITG-Tochtergesellschaft IBEC AG ein Metabox-Paket ab - 40 000 Stück zu je 4,60 Euro. Bei der IBEC agiert Manfred Drung als Vorstandschef, der Aufsichtsratsvorsitzende von Metabox.

      Der Mann wurde - laut Domeyer - für sein Aktiendarlehen am 29. Januar 2001 entschädigt. "Ich, Manfred Drung, zeichne hiermit 400 000 auf den Inhaber lautende Stückaktien ... zum Ausgabepreis von je Euro 1." Das steht auf dem Zeichnungsschein. Der Vorstand hatte erst am selben Tag die Ausgabe der Aktien beschlossen, "mit Zustimmung des Aufsichtsrats".

      MBX> Dies sind die bereits hinlänglich beschriebenen Kapitalanmeldungen zur Rücklieferung von Aktien aus dem Wertpapierleihe-Vertrag.

      Mit dem Dumpingpreis von einem Euro bewegt sich Metabox rechtlich auf dünnem Eis. Bei einer Kapitalerhöhung wie bei Metabox dürfe der Preis der Neuaktien laut Gesetz "nicht mehr als fünf Prozent vom aktuellen Kurs abweichen", erklärt Wirtschaftsprüfer Klaus Schneider von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre.

      MBX> Es muss bezweifelt werden, dass Herr Schneider als Wirtschaftsprüfer solches erzählt haben soll. Sein vorgebliches Zitat findet sich in keinem deutschen Gesetz. Vielmehr gibt es zahlreiche Kommentare zu der Problematik, welcher Preis „nicht wesentlich unter dem Börsenpreis“ liegt. In den guten alten Zeiten von Vulkan und Mannesmann galt hier eine, wenn auch vage, Regel von 5% unterhalb des Börsenkurses. Da in den letzten Jahren die Volatilität (für den Autor: die kurzfristige Schwankungsbreite von Aktienkursen) besonders auch am Neuen Markt wesentlich höher liegt, ist die von der Met@box AG angesetzte Marke von 10% als angemessen zu betrachten. Diesem hat im übrigen auch die letzte Hauptversammlung ihre Zustimmung gegeben. <MBX

      Das Tohuwabohu ist kaum mehr einzugrenzen. Besorgt um Imageprobleme, hat sich bereits im Sommer 2000 die Nord/LB, die Metabox an die Börse gebracht hatte, als "Designated Sponsor" verabschiedet.

      MBX> Sie hat sich nicht „verabschiedet“. Vielmehr war die Met@box AG äußerst unzufrieden mit den Dienstleistungen der Nord/LB. Nach der fragwürdigen Greenshoe- Leistung hat die Nord/LB als Zentralinstitut der norddeutschen Sparkassen eine mangelhafte Marktpflege betrieben (wie auch bei Salzgitter AG oder MB Software AG zu beobachten war). Offenbar war die Nord/LB mit dem durch den Börsengang verdienten Geld zufrieden und hat sich auf weitere IPOs konzentriert. Der Wechsel zu der Londoner Investmentbank hat gezeigt, wie gut diese Aufgabe erledigt werden kann. Die Trennung erfolgte im "gegenseitigen Einvernehmen". <MBX

      Im Aufsichtsrat nahm der frühere N-tv-Chef Karl-Ulrich Kuhlo im November 2000 nach vier Monaten Reißaus: "Ich fühlte mich schlecht informiert." Auch Wirtschaftsjournalist Manfred Schumacher, früher bei "Focus", legte vor zwei Wochen den Sitz im Kontrollgremium nieder.

      MBX> Herr Schumacher hat bereits vor einem Jahr seine Position im Burda-Verlag verloren, weil eine Aufsichtsratsfunktion angeblich im Interessenkonflikt zu den Aufgaben eines Redakteurs gehöre. Da Herr Schumacher nunmehr wieder eine Position als Journalist anstrebt, sah er sich gezwungen, diesem eventuellen Konflikt auszuweichen durch seinen Rücktritt. Dieser Rücktritt ist im übrigen noch nicht wirksam. <MBX

      Vorstandschef Stefan Domeyer ist Realist, die miese Stimmung ist ihm geläufig. Neukunden von Metabox wollten "wegen des schlechten Rufs des Unternehmens nicht genannt werden", sagt er - erst vergangenen Freitag platzte wieder ein Geschäft.

      MBX> Dies ist in der Tat so, und der hier vorliegende Schmähartikel des SPIEGEL verbessert die Situation nicht. Der Kunde FORSA, eines der führenden Meinungsforschungsinstitute Deutschlands, hat tatsächlich am Freitag unter Bezugnahme auf die Presse die Geschäftsbeziehung beendet, nachdem die Met@box AG bereits für Feldtests umfangreiche Vorleistungen erbracht hatte. Es ging um einige tausend Spezialausführungen der MB 500 mit BOT. <MBX

      BEAT BALZLI, HANS-JÜRGEN JAKOBS

      Herr Jakobs weilt übrigens leider, laut Auskunft seiner Haushälterin, im Wochenendurlaub. Wer das nicht glauben will: Jakobs Hans-Jürgen Dipl.-Volksw. HH
      -------------------------
      ( Quelle: Metabox HP )
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 13:20:55
      Beitrag Nr. 26 ()
      Am Abend, nimmt man weitere Brisanz aus dem Spiegel – Fiasko in dem man den bezweifelten „amerikanischen Freund“ sogar per ad hoc benennt:
      -------------------
      Ad hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP Für den Inhalt der
      Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      Met@box AG hat Kapitalerhöhungsmaßnahme abgeschlossen

      Die Met@box AG hat, bei Nutzung des genehmigten Kapitals unter Ausschluß des Bezugsrechtes, insgesamt 1.384.978 Aktien an internationale Investoren ausgegeben. Der gesamte dem Unternehmen zugeflossene Ausgabebetrag beläuft sich auf 12 Mio DM, die für die laufende Finanzierung und Produktionsanlaufkosten eingesetzt werden. Der Preis je Aktie lag nicht wesentlich unter dem Börsenpreis.

      Größter Einzelinvestor war dabei die US-Firma GEM Global Emerging Markets. GEM ist eine 1993 gegründete amerikanische Kapitalanlagegesellschaft, die sich auf die Plazierung attraktiver Equity Investments in notierten und nicht-notierten Unternehmen weltweit spezialisiert hat. Seit ihrer Gründung hat GEM über 130 Transaktionen mit einem Marktwert von mehr als 2 Mrd USD durchgeführt. Vorstände und Aufsichtsräte des Unternehmens haben durch die Kapitalmaßnahmen keine neuen Aktien erhalten.
      ----------------------------------------------
      KE i. H. von 12 Mio DM = ca. 6,139 Mio EUR / 1.384.978 Aktien

      = > Durchschnitts - Ausgabekurs 4,429 ca. 4,43 EUR
      ------------------------------
      Laut HV dürfen 10 % Paket-, Mitarbeiterrabatt- usw. gewährt werden

      4,43 = 90 % ergibt Durchschnitts-Marktkurs im KE Zeitraum 4,92 EUR
      -----------------------
      Aktueller Kurs ca. 2 EUR...

      Differenz ;) ?

      Gruß pd

      PS Peter White, Mitglied des Vorstands der Metabox AG, hat am gestrigen 1. März 6000 Aktien des eigenen Unternehmens erworben. Damit ist dieser Kauf die erste meldepflichtige Transaktion im Rahmen des überarbeiteten Regelwerks des Neuen Marktes. (EM)

      Laut AB erwarb auch CEO Dom am 01.03.2001 MBX Aktien...
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 13:25:39
      Beitrag Nr. 27 ()
      mensch placido....

      kannst du deine postings nicht mal als hörspielkassette verfassen und mir schicken?
      ist ja echt nett von dir aber die sind fast schon zu lang zum lesen :(
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 13:37:35
      Beitrag Nr. 28 ()
      6000 MBX unter 2€ sind wohl eher für den peanuts... So was überhaupt zu melden ...???
      Ein gutes Zeichen, damit der Kahn nicht weiter absäuft, mehr aber wohl kaum.
      Ich bleib bei meiner negativen Einstellung. Zu viele Ungereimtheiten und Dementies stehen im Raum. Nur ein Betätigungsfeld vieler Zocker, die Börse mit Spielcasino verwechseln.
      Empfehlung : sofort bestens verkaufen
      Kursziel : Pennystock
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 13:46:27
      Beitrag Nr. 29 ()
      @Placido-Domingo

      Ich hoffe ich erwisch dich jetzt mal...

      Eine Frage:

      Da Firmenleitung von MBX wohl über die Namen der Auftraggeber informiert ist, hat Sie meiner Ansicht nach ein nicht unerhebliches Insiderwissen.

      Dürfen Sie mit diesem Wissen überhaupt Aktien handeln, bevor die Namen allgemein bekannt sind???
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 13:46:53
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Cubitus,

      Du hast da was nicht so ganz verstanden. Er muss melden, selbst wenn er nur eine kauft/verkauft. 6000 fuer sagen wir mal 2,5 Euro = ca 15000 DM. Peanuts? Keine Ahnung, ich weiss nicht wieviel der Mann auf der hohen Kante hat.
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 13:53:22
      Beitrag Nr. 31 ()
      honko1,

      Auch wenn ich nicht PD bin, hier eine Antwort:

      Die Namen der Auftraggeber sind nicht entscheidend für das
      GESCHÄFT, sondern die Existenz und der Umfang der Verträge.
      Dieses wurde per Adhoc vermeldet.
      Daß DU das nicht GLAUBST, das ist ausschließlich Dein
      persönliches Problem.
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 13:53:36
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ Herrn Brain,

      in der Tat möchte ich eine Klage(n) tunlichst vermeiden: Daher meine Gegendarstellung.

      1. Brain ist entgegen seines Namens kein ( Hirn ) Akrobat. - Gesundheitlich nicht unbedenklich - und in Churchill Tradition lautet sein Motto: „No sports“ oder eben „habe nichts mit turnen zu tun“

      2. Desweiteren dementiert brain Vater zu sein. Oft ist aber der Wunsch Vater des Gedanken nicht wahr ? Beratung ;) ? Der NRW – Titel „Vadder“ ( Nicht zu verwechseln mit Star Wars Schurke Darth V. ) bleibt unwidersprochen.

      3. Etwas nachdenklich stimmt die Zahl 67 i. Zhg mit Brain = > Zu deutsch 67 Hirn. Geht es da um Einheiten, Zellen ?
      ------------------------------------------


      Gruß pd

      PS @ Cub 6000 x 2 Eur sind ca. 24.000 DM. Nicht gerade weltbewegend, aber doch mehr als normalsterbliche CASH auf dem "Giro"-Konto haben...

      Jedenfalls ist mir der private Kauf lieber als der Verkauf. Zumal wenn gleich mehrere Ceos zugreifen. Frag mal Herrn Sommer von der Dt Telekom AG, ob er für 24.000 Telekom oder T-Online kauft. Signaltechnisch...

      PPS @ freaky007: Meine, dass das Lesen doch eher freiwilliger Natur ist ;) ? Wäre auch ein Silberling genehm ? i.Ü. ist fast alles der Artikel und die MBX – Kommentare. Von mir nur das kursive... Glück auf pd ;)
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 14:07:53
      Beitrag Nr. 33 ()
      Dear Hongo,

      die Vertragsschlüsse wurden jeweils per ad hoc publiziert. z.B. der sog. Israelauftrag bereits am 10.04.2000 ( vgl ad hoc „Vertrag über den Kauf von 500.000 interaktiven, digitalen Multimedia-Set-Top-Boxen im Wert von rund 500.000.000 Deutsche Mark geschlossen“ @ http://www.metabox-info.de/adhoc/adhoc_10042000.htm ).

      Sie stellen mitnichten Insiderwissen dar. Wenn Outsider mit einem gehörigen Maß an „Outlaw“ – Phantasie diese anzweifeln, ist das deren Problem.

      Die US-Firma GEM Global Emerging Markets vertritt wohl eher nicht die „Luftnummern- Auffassung.

      Anyway sicher kaufen die CEO’s für EUR 2 um bei EUR 2,8 zu verkaufen und dies drei Tage später offenzulegen... :laugh:

      Gruß pd

      PS Schreibt sich dein Zwillingsbruder mit „B“ oder „M“ ? Bitte nur ernstgemeinte Antworten.
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 14:10:41
      Beitrag Nr. 34 ()
      @malvasier

      Ich glaube an offiziell gemeldete Aufträge, da bei Lüge wohl einige böse Konsequenzen folgen würden, b.z.w. auch offensichtlich die Höchstkurse nicht zum Verkauf genutzt wurden.

      Meine Frage bezieht sich einzig auf die Tatsache des Insiderhandels.

      Der Auftrag wurde gemeldet...! OK

      Der Auftraggeber ist geheim...! auch OK

      Der/Die Name/n des/der Auftraggeber/s ist/sind aber auch Kursrelevant!
      Wenn "Global-Player" dabei sind, ist es etwas anderes als wenn es durchaus solide, lokale Unternehmen sind, oder...?

      Da die MBXler die Namen kennen, haben Sie mir/dir gegenüber durchaus etwas (wichtiges/kursrelevantes) Wissen voraus...

      Meine Frage bezieht sich einzig auf diese Tatsache und nicht auf das eventuelle Vorhandensein von Aufträgen, Manipulationen, Staatanwälten etc.
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 14:20:15
      Beitrag Nr. 35 ()
      @PD:

      Ich habe mich an dich gewendet, da ich auf diese Frage eine ernstgemeinte Antwort haben wollte, da ich deine Meinung im allgemeinen für sehr analytisch und auch kritisch halte.

      Ich will weder Bashen noch Pushen, poste sehr wenig, lese sehr viel...

      Nochmal:
      Es geht mir einzig darum ob die Namen der Auftraggeber Insiderwissen sind!!!!

      p.s. ich benutze nur diese ID...
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 14:34:18
      Beitrag Nr. 36 ()
      Auszug der Ad Hoc-Meldung vom Januar 2001 ... Kabel New Media

      Kommt mir irgendwie bekannt vor...;)



      Kabel New Media hat sich in diesem Geschäftsjahr unter den
      europäischen Top 10 der E-Business Enabler positioniert und damit
      ihren Markterfolg nachdrücklich unter Beweis gestellt. Die aktuellen
      Veränderungen des Wettbewerbsumfeldes stellen für den Konzern daher
      vor allem die Chance dar, von der sich abzeichnenden
      Marktkonsolidierung zu profitieren. Davon ist auch Global Emerging
      Markets (GEM), New York, überzeugt, die zusammen mit ihren Co-
      Investoren an diesem Potential langfristig partizipieren will
      . GEM
      sowie diverse US-Fondsmanager werden daher aufgrund der
      entsprechenden Vereinbarung Aktien der Kabel New Media im Gegenwert
      von bis zu 15 Mio Euro zeichnen. Die Zeichnungsverpflichtung kann,
      in von Kabel New Media zu bestimmender zeitlicher Folge, sukzessiv
      in Anspruch genommen werden. Sie sind als Kapitalerhöhungen mit
      Bezugsrechtsausschluß. also nahe am jeweiligen Börsenkurs,
      strukturiert. Hierfür steht genehmigtes Kapital zur Verfügung.
      :D

      GEM ist eine 1993 gegründete amerikanische Kapitalanlagegesellschaft,
      die sich auf die Plazierung attraktiver Equity Investments in
      notierten und nicht-notierten Unternehmen weltweit spezialisiert hat.
      Seit ihrer Gründung wurden über 130 Transaktionen mit einem Marktwert
      von mehr als 2 Mrd USD erfolgreich abgeschlossen. In einer Zeit
      fortschreitender Marktkonsolidierung im e-Business Enabling
      unterstreicht das Engagement dieses erfahrenen internationalen
      Investors die europäische Marktstellung und Attraktivität von
      Kabel New Media eindrucksvoll.
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 15:24:16
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ PD

      Stell deinen sehr informativen Beitrag mit personal Comment doch auch in meinen Thread, passt thematisch ganz gut dazu.
      Allerdings solltest es nur du, der Verfasser, tun.

      Thread: Alle Aktionärsbriefe, adhoc, etc, zum nachlesen!!!

      :):):)
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 15:33:35
      Beitrag Nr. 38 ()
      Also gut h1,

      dann fass ich das mal als „ernstgemeinte“ Frage auf.

      1. Klar, die Namen sind Insiderwissen im weiteren Sinn. Ihre Nennung könnte auch den Kurs bewegen ( z.B. soll im Israelkonsortium eine der größten Banken vorort sitzen ).

      2. Vertraglich ( MBX: „non disclosure agreement” aus Wettbewerbsgründen ) hat sich MBX verpflichtet, den Auftraggeber nicht zu nennen. Ich glaube, sie täten nichts lieber al das. Es ist also, wie etwa technische Entwicklungen „Patente“ etc. eine Art Betriebsgeheimnis.
      ---------------------------------------
      = > Ein strafbares Insidervergehen setzt aber anderes voraus, nämlich, dass die Beteiligten Insiderwissen im engeren Sinne ausnützen welches anderen ( noch ) nicht zur Verfügung steht. Also eine Schutznorm bzgl. Info-Transparenz.

      Das heißt aber nicht, dass man daraus gläserne Gesellschaften und Gesellschafter ableiten kann, die quasi jede Einzelheit per ad hoc zu veröffentlichen hat. Andernfalls dürfte z.B. bei MBX niemand seit einem Jahr eigene Aktien kaufen oder verkaufen.

      Eine „Insiderlage“ im engeren Sinn bestand bis zur ad hoc. Die Namen sind nicht ad hoc pflichtig. Nicht sie sondern das Auftragsvolumen waren Umsatz- und Ergebnisrelevant.

      Bzgl. der Namen und Identität haben MBX unentwegt betont, dass sie eine positive Wirkung haben werden.

      Man kann es glauben oder nicht. Bei Flextronic in Paderborn wird jedenfalls produziert.

      Gruß pd

      PS Gute Spürnase roger. Bin übrigens auch ( lausiger ) Hobbymusiker, Klarinette und Sax
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 16:59:09
      Beitrag Nr. 39 ()
      Außerdem, wenn jemand öffentlich als Insider verkündet, er kaufe, wo bleibt dann der Nachteil für die anderen.

      Sie können es ihm ja jederzeit nachmachen und auch kaufen.

      M.E. entfällt in so einem Fall ein Schutzinteresse aller übrigen Marktteilnehmer.
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 18:41:27
      Beitrag Nr. 40 ()
      Also ich vermisse die Schumacher IR nicht. Schneller und Scha(r)per ;) geht’s wohl kaum. Thx. Neue Pressemitteilung:
      --------------------------------------------
      Rechtsgutachten bekräftigt Vorgehensweise der Met@box AG

      Hildesheim, 05. März 2001

      In einem Gutachten kommt die Nürnberger Kanzlei Greger Lederer Woertge zu dem Ergebnis, dass die Vorgehensweise der Met@box AG bei der Neuausgabe von Aktien im Herbst und Winter 2000/2001 rechtens war. Die Met@box AG hatte die Kanzlei im Februar 2001 beauftragt zu überprüfen, ob das Unternehmen die Kapitalerhöhungen aus genehmigten Kapital korrekt handhabte. Im Kern untersuchte das Gutachten, ob Vorstand und Aufsichtsrat in irgendeiner Form davon profitierten, dass sie als Altaktionäre zunächst ein Wertpapierdarlehen gaben, um die Kapitalerhöhung durchzuführen. Hintergrund: Die neuen Investoren der Met@box AG wollten umgehend handelbare Aktien zur Verfügung haben, was angesichts üblicher, wochenlanger Wartezeiten auf die Eintragung neuer Aktien beim Handelsregister und bei der Börse nur über ein Darlehen möglich war.

      Das Gutachten kommt zu folgendem Schluss: "Untersucht man die Bedingungen der durchgeführten Transaktion so ist festzustellen, dass die daran beteiligten Aktionäre nach Durchführung der Transaktion jedenfalls nicht besser gestellt waren, als vorher, da die Kapitalerhöhung ausschließlich dem Zweck diente, ihnen den Aktienbesitz wieder zu verschaffen, den sie zunächst einmal darlehensweise der Gesellschaft zur Verfügung gestellt hatten. Auch die Kostenerstattung stellt dabei keinen zusätzlichen Vorteil dar, sondern diente lediglich zum Ausgleich der mit der Transaktion verbundenen Aufwendungen. Im Grunde genommen hat sich die Position der hierin beteiligten Aktionäre sogar verschlechtert, da ihr Aktienbesitz durch die Transaktion formal verwässert worden ist, wobei dies allerdings eine zwingende Folge der bereits genehmigten Kapitalerhöhung darstellte. Nachdem die fraglichen Aktionäre ihre wirtschaftliche Position nach Durchführung der Transaktion im Verhältnis zu den übrigen Aktionären nicht verbessert haben, sondern im Gegenteil durch ihre Bereitschaft, hieran mitzuwirken, der Bestand der Gesellschaft gesichert wurde, ist die formale Bevorzugung bei der Gewährung des Bezugsrechts im vorliegenden Fall nicht zu beanstanden." Hintergrund: Dieses Bezugsrecht ermöglichte den Altaktionären nach Abgabe ihrer alten Stücke den Bezug neuer Met@box-Aktien, die dann auch im Handelsregister eingetragen wurden.

      Das Gutachten beantwortet zum anderen die Frage, ob es zulässig war, zur Hereinnahme eines ausländischen Großinvestors das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Dieser ist laut dem Gutachten nur bereit gewesen, dem Unternehmen "kurzfristig liquide Mittel zu verschaffen, wenn er auch kurzfristig handelbare Aktien erhält." Demnach "konnten Vorstand und Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der Gesamtumstände bei pflichtgemäßem Ermessen nur die Entscheidung treffen, das Bezugsrecht der übrigen Aktionäre auszuschließen, um kurzfristig die Beteiligung des Großinvestors zu ermöglichen."

      Für weitere Informationen:

      Aenne Schaper, Presse,
      Met@box AG, Daimlerring 37, D-31135 Hildesheim,
      Tel.05121-7533-0,
      Fax 05121-7533-75,
      E-Mail: schaper@metabox.de

      ( Quelle: http://www.metabox.de/productsdesign/deutsch/content/mbpres_… )
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 19:00:17
      Beitrag Nr. 41 ()
      Auch beim Thema Ermittlungen zeichnet sich Bewegung ab. Zur Erinnerung:
      -------------------------
      Staatsanwaltschaft: Ermittlungsdauer bei Metabox ungewiss

      Hannover (vwd) - Wie lange sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover im Fall der Metabox AG, Hildesheim, hinziehen werden, ist ungewiss. Das sagte ein Sprecher am Donnerstag zu vwd. Die Untersuchung beziehe sich auf zwei Komplexe. Zum einen handele es sich um eine Anzeige des Hessischen Wirtschaftsministeriums wegen des 1. Verdachtes auf Kursmanipulation und Kursbetrug, zum anderen um den vom Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel geäußerten 2.Verdacht auf Insiderhandel. Mittelpunkt der Ermittlungen seien die von dem Hildesheimer Unternehmen heraus gegebenen Ad-hoc-Mitteilungen der letzten Monate, die derzeit auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft würden. +++Kirsten Bienk vwd/1.3.2001/kib/mr

      +

      Handelsblatt: "Es geht um Kursbetrug. Das Unternehmen soll so genannte "Letter of Intent" als abgeschlossene Verträge dargestellt haben", sagte Sprecher ( & Oberstaatsanwalt in Hannover ) Manfred Knothe. "Ob die ad hoc-Meldungen tatsächlich falsch waren, muss nun geprüft werden", sagte Knothe. Eine Durchsuchung der Geschäftsräume habe es nicht gegeben."
      -------------------------------------------------------------------------
      News heute:

      Metabox-Chef Domeyer: «Hier hat niemand Kasse gemacht»

      Hildesheim (dpa) - Metabox-Chef Stefan Domeyer hat entschieden Vorwürfe zurückgewiesen, dass Manager des Multimedia-Unternehmens von einer Ausgabe neuer Aktien unter Börsenkurs profitiert hätten. «Hier hat niemand Kasse gemacht», sagte Domeyer am Montag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Entsprechende Berichte des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» seien «völliger Unsinn». Nach einem Bericht des «Spiegel» sollen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder bei Kapitalerhöhungen Aktien zum Preis von einem Euro gezeichnet haben.

      Domeyer erklärte, es habe sich um ein normales Leihgeschäft mit marktnahem Preis gehandelt. Über die Ausgabe von knapp 1,4 Millionen Aktien habe sich Metabox zwölf Millionen DM im Rahmen des genehmigten Kapitals beschafft. Der «Spiegel» habe wohl den im Handelsregister eingetragenen Nennwert mit den Ausgabekursen verwechselt. Laut einer Metabox-Pflichtmitteilung vom Montag ist die US- Kapitalanlagegesellschaft GEM Global Emerging Markets bei der Neuausgabe größter Einzelinvestor gewesen.

      Der Metabox-Chef rechnet außerdem mit einer Einstellung eines Verfahrens der Staatsanwaltschaft Hannover wegen angeblicher falscher Darstellung börsenrelevanter Informationen. «Die Prüfung ist abgeschlossen ;). Es ist aber noch nicht klar, wann wir einen Bescheid bekommen», sagte Domeyer. Wegen unrichtiger Berichterstattung in diesem Fall habe Metabox Strafanzeige gegen den Prior Börsen-Brief erstattet.

      Laut Domeyer würden führende Metabox-Mitarbeiter inzwischen von Anlegern bedroht. Der Kurs der Metabox AG war in der vergangenen Woche deutlich auf knapp über 1,50 Euro abgesackt. «Es gibt Telefonterror und Drohungen für Leib und Leben», sagte er. Domeyer räumte ein, sich zuvor «der Öffentlichkeit gegenüber zu sehr verschlossen» zu haben.

      Die am Frankfurter Neuen Markt notierte Metabox AG erwirtschaftete im Jahr 2000 einen Umsatz von etwa 50 Millionen DM ( 25,56 Mio Euro ). Damit verfehlte das Unternehmen seine Prognose von zuletzt 70 Millionen DM. Für 2001 erwartet Metabox nach Angaben vom Januar einen Umsatz von 600 Millionen DM. 05. Mrz 2001 17:07

      ( Quelle: http://www.metatv.de/NewTest/dpaticker/wi/meldung3.html )
      ------------------------------------------
      Zuvor hatten die MBX Altaktionäre ( AR + V ) wiederholt betont, dass man StA und Bawe Verträge und Bank- und Depotunterlagen vorgelegt habe.

      m.E. bleiben Fragen aber die Nebel lichten sich.

      Gruß pd

      PS Nochmal ein Aenne Schaper
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 19:20:01
      Beitrag Nr. 42 ()
      Die Börse und die Wirtschaftsjournalisten

      Wirtschaftsjournalisten machen Schlagzeilen – allerdings nicht nur als Autoren, sondern neuerdings auch als mutmaßliche Straftäter. Der Verdacht der Kursmanipulation lässt Wertpapieraufsicht und Staatsanwälte auch Redakteure ins Visier nehmen. Schärfere Gesetze und das Börsenfieber deutscher Anleger bringen die Verfasser von Aktientipps und Unternehmensberichten in eine brisante Situation.

      Seit die Anleger massenhaft die Empfehlungen der Magazine und TV-Sendungen beherzigen und damit die Börsenkurse bewegen, wächst auch bei Journalisten die Versuchung, diesen Effekt für den eigenen Wohlstand auszunutzen. "Gierige Zocker findet man freilich nicht nur unter Lesern, sondern auch unter Journalisten", stellte bereits das Fachblatt journalist fest. "Für manche Redakteure gehören Berichterstattung und privates Börsengeschäft längst zusammen."

      Zum spektakulärsten Fall wurde der Frankfurter Börsenjournalist Egbert Prior, der Ende 1998 wegen des Verdachts verbotener Insidergeschäfte angeklagt wurde. Die Staatsanwaltschaft war überzeugt, Prior habe Aktien gekauft und anschließend mit Empfehlungen in der Börsensendung von 3sat die Kurse hochgetrieben. Zu einem Prozess kam es wegen der schwierigen Beweislage aber nicht. Prior habe nicht nachgewiesen werden können, dass er schon im Moment des Aktienkaufes eine spätere Empfehlung im Fernsehen beabsichtigte, argumentierten die Richter gegen die Staatsanwälte. Anfang 2001 kam Prior in einem weiteren Fall mit einer geringen Geldbuße davon. Ein Verfahren wegen vermuteter Kursmanipulation wurde eingestellt.

      Der erste Haftbefehl in Deutschland wegen des Verdachts auf Insidergeschäfte wurde im Herbst ebenfalls gegen einen Finanzjournalisten erlassen: Der stellvertretende Chefredakteur der Zeitschrift Der Aktionär, Sascha Opel, musste für kurze Zeit in Untersuchungshaft. Er soll zusammen mit einem Finanzdienstleister Aktien als heiße Tipps empfohlen haben, um den Kurs in die Höhe zu treiben.

      Das Magazin Focus Money kam – bereits wenige Tage nach dem Start im Frühjahr 2000 – in die Schlagzeilen. Der damalige Chefredakteur Manfred Schumacher musste das Blatt verlassen. Der Verdacht, Insiderwissen zu verwenden, stand im Zusammenhang mit der Tätigkeit seiner Frau als Chefin einer Unternehmensberatung. Focus-Chef Helmut Markwort beteuerte allerdings, es sei zu keiner "Verquickung von Privatem und Geschäftlichem" gekommen.

      Die grundsätzliche Problematik noch vor der strafrechtlichen Schwelle wird innerhalb des Berufsstandes hierzulande erst seit kurzer Zeit mit Nachdruck diskutiert. In den USA und Großbritannien gelten schon längst scharfe Standesregeln. Der Pressecodex des Deutschen Presserates enthält zwar schon lange die Mahnung, dass "redaktionelle Veröffentlichungen nicht durch private oder geschäftliche Interessen Dritter" beeinflusst werden dürfen. Erst im Mai 2000 wurde noch hinzugefügt, dieses Gebot gelte auch für "persönliche wirtschaftliche Interessen der Journalistinnen und Journalisten".

      Weil der Pressecodex im Journalistenalltag selten eine wichtige Rolle spielt, greifen einzelne Verlagshäuser nun selbst zu schärferen Mitteln. So verlangen Publikationen der Handelsblatt-Gruppe von ihren Redakteuren Angaben über den Aktienbesitz. Damit soll verhindert werden, dass die Berichterstattung über Firmen vom eigenen Anlageinteresse beeinflusst werden könnte. Forderungen nach Offenlegung oder gar Verzicht auf Wertpapiere werden in der Zunft aber nicht einhellig geteilt. So etwas sei "abwegig", argumentiert der Chefredakteur von Börse Online, Johannes Scherer. "Einem Redakteur des ADAC-Magazins verbietet man doch auch nicht das Autofahren, oder dem "Feinschmecker"-Redakteur, dass er Wein trinkt." Er nimmt sogar eine konträre Position ein. Wer über Geld und Aktien schreibe, müsse "die Börse spüren", indem er Aktien besitze und "dadurch ganz nah am Markt ist". (Thomas Kaufner, dpa) / (jk/c`t)

      Quelle: Heise Newsticker

      http://www.heise.de/newsticker/data/jk-04.03.01-010/
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 19:54:50
      Beitrag Nr. 43 ()
      Placido-Domingo
      danke für deine herablassende art zu schreiben... das kannst du gut...
      diese war auch flying dutch und jan-philip roth zu eigen...(das pärchen...)
      ersterer nannte mich letztes jahr im september ein schwein...
      das war als ich die gewinnwarnung 4 tage vorher bekanntmachte...
      zweiter bezeichnete mich (nur noch...)als "des volkes stimme"...
      da stand der kurs dann schon bei etwa 7-8 €...
      beide haben viel und fleissig gepostet (so wie du...)und heute hört man nichts mehr von ihnen...( warum eigentlich...?)
      den spiegel gibt es seit 50 jahren,(da hast du recht...), mich übrigens schon 4 jahre länger und ich bin immer noch da...
      mal sehen...:D
      im übrigen würde ich dich bitten mal einen der vielen verlorenen prozesse des spiegel hier zu bennenendie du aufführst...
      mir ist nämlich keiner bekannt als leser seit über 30 jahren...ich lerne gerne dazu...:p
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 20:00:49
      Beitrag Nr. 44 ()
      "Spiegel" einigt sich mit Telekom

      Dopingvorwürfe unhaltbar

      Das Team Deutsche Telekom hat im Kampf um ein sauberes Image einen juristischen Doppelsieg erzielt. Vor dem Oberlandesgericht Frankfurt erklärte sich der Heidelberger Molekularbiologe Werner Franke bereit, frühere Doping-Behauptungen nicht mehr zu wiederholen; anderenfalls droht ihm ein Strafgeld von 10 000 Mark. In einem zweiten Fall hatte der "Spiegel" bereits zuvor auf Wiederholung der Aussage verzichtet, im Bonner Radrennstall werde "systematisch gedopt". Daraufhin hatte Walter Goodefroot als Sportlicher Leiter des Teams Telekom die Klage vor dem Landgericht gegen den "Spiegel" zurückgezogen.

      "Eine Genugtuung für das Team nannte Telekom-Sprecher Jürgen Kindervater den Ausgang der Verfahren. "Es hat sich erwiesen, dass dies keine einwandfreie journalistische Arbeit war." Franke hatte im Juli 1999 in einem NDR-Hörfunk-Interview erklärt, dass "eine Staatsanwaltschaft in Deutschland auch im Bereich von Telekom-Fahrern ermittelt". Er stützte diese Aussage auf einen "Spiegel"-Artikel sowie einen Bericht im ARD-Magazin "Monitor". Deren Behauptungen hatte aber der angebliche "Kronzeuge", ein Radsport-Trainer, nicht bestätigt. Der "Spiegel" musste daher eine Gegendarstellung von Telekom-Kapitän Jan Ullrich abdrucken. Nun habe das Magazin auch die Einstweilige Verfügung gegen seine Aussagen anerkannt und damit die Ansprüche der Telekom erfüllt, sagte deren Anwalt Klaus-Jürgen Michaeli. (sid)
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 21:16:49
      Beitrag Nr. 45 ()
      @PD

      so weit, so gut...

      Es dreht sich also um die Definition von "im weiteren Sinne" und "im engeren Sinne".

      Das mit dem Stillschweigen ist schon klar und logisch...

      Anderes Beispiel:
      Es wird ein „non disclosure agreement” geschlossen mit einem bekannten Kunden, aber geheimer Stückzahl, weil der Kunde das Volumen seiner Expansion geheimhalten will. Wäre das Wissen um die Stückzahl dann "Insiderwissen im engeren Sinne"

      ...naja, die rechtliche Frage müsste wohl im Einzelfall geklärt werden. Wenn es kein Insiderhandel ist, dann ist es zumindest nah dran.

      Danke und Gruss

      Honko1
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 21:57:00
      Beitrag Nr. 46 ()
      Tali,

      es mag sein, dass du präzise den MBX – Kurs vorhergesagt hast: Fallend, wie scharfsinnig am NM ;). Sicher bist du auch in Thailand ein toller Hecht bei mancher (m) Frau / Mädchen / Knaben. Geld fließt da allenfalls beiläufig.

      Persönlich ziehe ich die Herausforderung in Europa ( der sog. alten Welt ) vor...

      Das ändert alles wenig daran, dass auch DER SPIEGEL irren kann. Oder ?

      Was behauptest du ? Was an meiner Artikel – Kritik ist falsch ? Ist der Nennwert EIN EURO = der Ausgabekurs ? Gab es keinen Greenshoe ?

      Ist DER SPIEGEL gar GOTT ?
      ---------------------------
      Bei flüchtigem Eintippen in eine Suchmaschine:

      09. Oktober 2000 M E D I E N

      Gegendarstellung

      Nach § 11 des Hamburgischen Pressegesetzes ist der SPIEGEL verpflichtet, die nachfolgende Gegendarstellung ohne Rücksicht auf ihre inhaltliche Richtigkeit abzudrucken:

      In der SPIEGEL-Ausgabe Nr. 32/2000 wird unter der Überschrift "Zug nach nirgendwo" über den Sender Freies Berlin (SFB) berichtet.

      1. Der SPIEGEL behauptet, seit einigen Wochen habe der SFB die Kripo im Haus. Das Wirtschaftsdezernat des Landeskriminalamts ermittele gegen einen Mitarbeiter wegen des Verdachts der Untreue.

      Hierzu stellen wir fest, daß sich die Ermittlungen gegen einen ehemaligen Mitarbeiter der Werbetochter des SFB, der SFB Werbung GmbH, richten, und zwar aufgrund einer Strafanzeige des SFB-Intendanten und der SFB Werbung GmbH. Dabei fanden zu keinem Zeitpunkt Ermittlungshandlungen im Haus des SFB oder dem der SFB Werbung GmbH statt.

      2. Der SPIEGEL erwähnt eine "Abteilung SFB-Werbung".

      Eine solche Abteilung gibt es nicht. Vielmehr ist die SFB Werbung GmbH eine rechtlich selbständige Tochtergesellschaft des SFB.

      3. Der SPIEGEL berichtet über die Vergabe eines Auftrags zur Produktion von "Bahnfahrten" und teilt dazu u. a. mit, daß SFB-Abteilungsleiter Ulrich Thiele und Fernsehdirektor Ulrich Anschütz weitere 130.000,00 Mark aus dem Senderetat losgeeist hätten, um die verabredeten "Bahnstrecken" produzieren zu lassen, obwohl derlei Projekte eigentlich im Jahr zuvor hätten bewilligt werden müssen.

      Dazu wird festgestellt:

      Von den erwähnten weiteren 130.000,00 Mark waren bei der Kalkulation dieser Produktion bereits DM 95.000,00 von Beginn an eingeplant. Die Projekte müssen nicht im Jahr zuvor bewilligt werden.

      4. Der SPIEGEL behauptet unter Hinweis auf einen weiteren Revisionsbericht: "Darin ist vermerkt, wie (SFB-Abteilungsleiter) Thiele Produktionen im Umfang von mehreren zehntausend Mark ausgerechnet an einen Mitarbeiter vergab, dem im Dezember vergangenen Jahres wegen des Verdachts des Betrugs fristlos gekündigt worden war" und erweckt hiermit den Eindruck, daß die Produktionsaufträge zu einem Zeitpunkt an den Mitarbeiter vergeben worden sind, als diesem bereits gekündigt worden war.

      Dieser Eindruck ist falsch. Richtig ist, daß die Aufträge Monate vor Ausspruch der fristlosen Kündigung erteilt worden waren. Zum Zeitpunkt der Auftragserteilung waren die die Kündigung begründenden Vorwürfe noch nicht bekannt.

      Berlin, 4. September 2000

      Sender Freies Berlin

      Der Intendant

      Horst Schättle
      -----------------------------------------

      21.08.2000

      Durch eine Entscheidung des Landgerichts Hamburg vom 21. Juli wurde der SPIEGEL gezwungen, eine Gegendarstellung des ehemaligen "Focus"-Redakteurs Marian von Korff abzudrucken, der während seiner Zeit beim Münchner Magazin auch als Chef einer Investmentfirma und als Berater eines Luxemburger Aktienfonds aktiv war.
      --------------------------------------

      16. August 1999 S P O R T

      Gegendarstellung

      In SPIEGEL Nr. 24/99 wurde unter der Überschrift "Die Werte spielen verrückt" über das Team Telekom und mich berichtet.
      1. Der SPIEGEL schreibt "Nach Berichten früherer Mitglieder wird im Team Telekom genauso systematisch und umfassend gedopt wie bei der gesamten Konkurrenz ... Einer, der damals dabei war, erinnert sich ... ,seit 1996 spritzt sich jeder Tourfahrer für gewöhnlich Epo`".

      Hierzu stelle ich fest: Ich habe noch nie Epo gespritzt und auch sonst zu keinem Zeitpunkt gedopt.





      2. Der SPIEGEL berichtet "Dann war Ullrich ... (in) ... Bühl gemeldet. Hier hatte Team Telekom ein Hotel gebucht - doch der neue deutsche Sportstar nahm sein Zimmer kurzfristig woanders. Nach Schilderung eines Mannschaftsmitglieds wurde Ullrichs Blut im Anschluß an einen Auftritt in Aachen prophylaktisch getestet. Ergebnis: Der Hämatokritwert lag weit über der zulässigen Grenze von 50."

      a) Soweit mit dieser Berichterstattung der Eindruck erweckt wird, daß ich durch die anderweitige Unterbringung eine Dopingkontrolle in Bühl vermeiden wollte, stelle ich fest, daß dieser Eindruck falsch ist:

      Mein Teamkollege Heppner und ich haben auf der Fahrt von Aachen nach Bühl unterwegs bei Bekannten übernachtet, weil wir nicht mitten in der Nacht in Bühl ankommen wollten. Mit Dopingkontrollen hatte diese Unterbrechung der Fahrt nichts zu tun.

      b) Mein Blut ist nicht im Anschluß an einen Auftritt in Aachen getestet worden.

      c) Mein Hämatokritwert lag bei keiner Kontrolle über 50.

      3. Der SPIEGEL schreibt weiter, daß Walter Godefroot, Sportlicher Leiter beim Team Telekom, die Nachricht erhalten habe "Jans Werte spielen verrückt".

      Diese Behauptung ist unwahr. Eine Nachricht "Jans Werte spielen verrückt" hat es nicht gegeben.

      4. Der SPIEGEL berichtet "Ist der (Hämatokritwert) zu hoch, gibt es verschiedene Methoden, um ihn wieder in den grünen Bereich zu befördern ... Wie Walter Schmidt ... berichtet, hilft es auch, für 15 Minuten die Beine in die Höhe und den Kopf nach unten zu halten. Ullrichs Zimmerpartner Jens Heppner landeten schon zweimal die Beine des Nachbarn nächtens im Gesicht, weil der seine Gliedmaßen gegen die Wand gelehnt hatte und dabei eingeschlafen war."

      Hierzu stelle ich fest:

      a) Ich habe noch nie meine Beine in die Höhe gehalten, um meinen Hämatokritwert zu senken.

      b) Noch nie sind meine Beine im Gesicht von Jens Heppner gelandet.

      Jan Ullrich

      ----------------------------------------
      Gegendarstellung

      zu "Spieglein, Spieglein an der Wand ...
      Konr@d, Start, test, Spiegel: Hochschulranglisten und kein Ende"
      (Pressemitteilung der TU Chemnitz vom 16.6.1998,
      http://www.tu-chemnitz.de/tu/presse/1998/06.16-07:53.html)

      In seiner Pressemitteilung vom 16. Juni 1998 verbreitet der Mitarbeiter der Pressestelle der TU Chemnitz, Herr Hubert Gieß bezüglich einer von Westerwelle & Partner, im Auftrag des Magazins START (Gruner + Jahr) erstellten Studie und deren Veröffentlichung auf der Homepage des Magazins folgende unwahre Behauptungen, die in Zusammenhang mit einer von Westerwelle & Partner auf Kulanzbasis durchgeführten Berichtigung der Wertung der TU Chemnitz stehen:

      "Dort (erg. Bei Westerwelle & Partner) ... bedauert man zwar die Fehler, aber die Rangfolge im Internet wurde trotz Zusage noch immer nicht geändert".

      Eine "Zusage", die Internetseiten zu ändern, hat es zu keinem Zeitpunkt gegeben, da Westerwelle & Partner weder technisch noch rechtlich in der Lage ist die Homepage von START eigenmächtig zu verändern. Westerwelle & Partner hat Herr Gieß wiederholt (am 11.05.1998, 12.05.1998 und am 25.05.1998) darauf aufmerksam gemacht, daß die Homepage von START durch deren hauseigene Online-Redaktion und eine von START beauftrage Agentur betreut werden und Westerwelle & Partner lediglich die Änderungen weitergeben und auf eine Veröffentlichung drängen kann - dies ist wiederholt telephonisch (mehrfach in der 25. Kalenderwoche 1998 und am 12.06.1998) und per e-mail (am 05.05.1998, 12.05.1998, 19.05.1998 und am 03.06.1998) und von uns jederzeit belegbar geschehen.

      Abgesehen von diesem Sachverhalt, waren die Änderungen auf den Internetseiten des Magazins START nachweislich vor Veröffentlichung der Pressemitteilung des Herrn Gieß durchgeführt.

      München, den 21.07.1998
      ----------------------------------------------

      DER SPIEGEL 30/1999
      URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,39919,00.html

      Gegendarstellung

      Im "SPIEGEL" Nr. 23 vom 07.06.1999 wird unter der Überschrift "Papst Gregor vom Zürichsee" über ein Buch des Autors Yallop berichtet, das sich unter anderem mit meiner Wahl zum FIFA-Präsidenten befaßt. Im "SPIEGEL" heißt es "20 Umschläge mit je 50.000 Dollar, geliefert per Flugzeug vom Emir aus Katar, seien von FIFA-Delegierten für Blatter-Stimmen in Paris in Empfang genommen worden, schreibt Yallop."

      Hierzu stelle ich fest, daß FIFA-Delegierte kein Geld für meine Wahl entgegengenommen haben.

      New York, den 19.06.1999
      --------------------------------------------------------------------------
      Das geht unendlich so weiter. i.Ü. ist deine These gds fragwürdig: Der Spiegel gewinnt alle Prozesse, deshalb ist auch die MBX Story wahr ???

      Thread – Leser wissen mehr :laugh:

      Schöne Grüße pd

      PS Ich hatte mit deinem Disput mit JP oder FD nichts zu tun. Weiß nicht wieso du MICH angreifst. Ich bin PRO – MBX du Contra – MBX.

      Na und ?
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 22:21:07
      Beitrag Nr. 47 ()
      FD und JP und PD und FD und PD und JP und FD und PD und............ja, und was will uns das sagen ???


      Meinst Du das, Tali ? :D

      Kann schon sein.........who knows.....:cool:


      Roger
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 08:04:36
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ceo Domeyer ( mit über 8 % größter MBX Shareholder ) gab am Wochenende eine Versicherung an Eides statt ab, dass er seit dem IPO 1999 keine Aktien verkauft habe. Meineid ist ein Verbrechen und wird mit Mindestfreiheitsstrafe nicht unter einem Jahr geahndet: Aus der Süddeutschen:
      ------------------------------------------------------
      SZ: Fernab jeder Normalität

      Firmenvertreter haben Aktiengeschäfte gemacht, die zumindest „unüblich“ sind

      Die schlechten Nachrichten für Aktionäre der Metabox AG reißen seit Monaten nicht ab. Im September revidierte das Neue-Markt-Unternehmen seine Prognosen für das Jahr 2000 zum ersten Mal nach unten, im Januar zum zweiten Mal. Seit der vergangenen Woche ermittelt die Staatsanwaltschaft Hannover gegen Vorstände der Hildesheimer Firma wegen des Verdachts der Kursmanipulation und des Kapitalanlagebetrugs. Und an diesem Wochenende erhob Der Spiegel neue Vorwürfe: Vorstände und Aufsichtsräte sollen sich „immer wieder zu Billigpreisen neue Aktien besorgt“ haben – zu Zeiten, als die Titel noch wesentlich mehr wert waren als derzeit. Bei mehreren Kapitalerhöhungen hätten Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat die Papiere teilweise zum Preis von einem Euro gezeichnet, schreibt das Blatt. Dabei bewege sich Metabox „rechtlich auf dünnem Eis“. (SZ vom 5. März).

      Die Börsianer nahmen zumindest die letztere Nachricht gelassen auf; der Kurs ging an diesem Montag sogar ausnahmsweise mal nach oben. Die Firma jedoch reagierte alles andere als kühl. Sie beantragte eine einstweilige Verfügung sowie eine Unterlassungserklärung gegen das Magazin und wies die Behauptungen zurück. Kernvorwurf: Die Zeitschrift habe offenkundig mehrfach den Nennwert von Aktien, zu dem die Titel ins Handelsregister eingetragen werden, mit den tatsächlichen Ausgabekursen verwechselt. In einem Fall seien Übernahmen mit Aktien bezahlt worden, die „wie allgemein üblich mit ihrem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestausgabekurs in Höhe von 1 Euro“ eingetragen worden seien. In anderen Fällen hätten Altgesellschafter dem Unternehmen Aktien geliehen, die die Firma anschließend „zu marktnahen Preisen“ an Investoren verkauft habe. Bei Eintrag der Transaktion ins Handelsregister hätten die Altgesellschafter die selbe Anzahl an Aktien zum Nennwert von einem Euro aus einer anschließenden Kapitalerhöhung zurückerhalten, „erzielten aber keinerlei finanziellen Vorteil“. Zur Begründung für dieses Vorgehen sagt ein Firmensprecher, das Unternehmen habe im vergangenen Herbst „schnell Liquidität“ gebraucht, so dass die Investoren „schnell handelbare Aktien“ bekommen sollten. Ohne den Umweg über die Leihe hätte die Firma „vier bis sechs Wochen“ auf das Geld warten müssen.

      Eidesstattliche Erklärung

      Mark Wahrenburg, Professor für Bankbetriebslehre an der Universität Frankfurt, hält dieses Vorgehen – im Gegensatz zu Metabox – für „absolut unüblich“. Von solchen Wertpapierpensionsgeschäften, die direkt zwischen Aktionären und einer Firma stattfinden, habe er noch nie etwas gehört. „Normale Unternehmen schalten einen neutralen Sachwalter dazwischen, etwa einen Wirtschaftsprüfer oder eine Investmentbank, um gar nicht erst den Verdacht von Mauscheleien aufkommen zu lassen.“ Es sei zwar möglich, dass die Angelegenheit rechtlich in Ordnung sei, meint der Fachmann. „Die Nase :rolleyes: sagt einem aber, dass da etwas nicht stimmt. Solange man allerdings nicht die Verträge kennt, kann man die Sache nicht abschließend beurteilen.“

      Die Staatsanwaltschaft Hannover hat noch nicht entschieden, wie sie auf die neuerlichen Vorwürfe reagiert. „Theoretisch könnten wir das ebenfalls zum Gegenstand der Ermittlungen machen, es muss aber nicht sein“, erklärte Oberstaatsanwalt Manfred Knothe. Die Behörde ermittelt bislang unter anderem wegen des Verdachts, das Unternehmen habe im vergangenen Jahr fehlerhafte Ad- hoc-Meldungen herausgegeben, um den Aktienkurs in eine gewünschte Richtung zu drücken. Gegen die Vermutung, er habe aus solchen Aktionen einen finanziellen Vorteil durch Aktienverkäufe schlagen können, wandte sich unterdessen der Metabox-Vorstandschef Stefan Domeyer. Nach Angaben des Firmensprechers gab er an diesem Sonntag eine eidesstattliche Erklärung ab, wonach er seit Börsengang im Juli 1999 keine einzige Aktie verkauft habe. Der Sprecher fügte hinzu, nach seinen Informationen gelte diese Feststellung auch für Finanzvorstand Geerd-Ulrich Ebeling und Aufsichtsrats-Chef Manfred Drung, die zum Zeitpunkt der Emission nach Domeyer die größten Anteilseigner gewesen seien.

      ( Q: Süddeutsche Zeitung vom 06.03.2001 Wirtschaft )
      ---------------------------------------------------------------------------------
      Zu ( Zit. ) „Von solchen Wertpapierpensionsgeschäften, die direkt zwischen Aktionären und einer Firma stattfinden, habe er noch nie etwas gehört.“

      Oropax ? Dann können Sie ja im Folgenden darüber lesen.

      Der in 95 % aller IPOs vereinbarte sog. „Greenshoe“ stellt im Hinblick auf die Konstruktion nichts anderes dar.

      ( Zit. ) „Greenshoe ("grüner Schuh") bezeichnet eine Mehrzuteilungsoption. Er kennzeichnet die Option einer Konsortial-Bank im Rahmen einer Neuemission zusätzliche Papiere des von ihr betreuten Unternehmens ausgeben zu können.

      Die Aktien, die als Greenshoe vorgesehen sind, werden von den Alteigentümern aus ihrem eigenen Aktienbesitz zur Verfügung gestellt. Das bedeutet, das die Bank, die im Konsortium den Börsengang begleitet, sich bei den Altaktionären zum Emissionskurs mit den Aktien eindecken kann.“ ( Q: Börsen ABC )
      ---------------------------------------
      = > Die Altaktionäre müssen ( billig ) Aktien aus Ihrem Privatvermögen zur Verfügung stellen. Beim potentiellen Verkauf fließt der höhere Erlös dem Begünstigten nicht den Altaktionären zu.
      -------------------------------------------------
      i.Ü. steht fest, dass 3 der 5 beanstandeten KEs zu ca. 5 Euro stattfanden ( Nur KE 1 + 2 dh Übernahme Amstrad GmbH, Secom AG und Greenshoe ) fanden vor dem Kursanstieg im Sommer statt ).

      zit. „zu Zeiten, als die Titel noch wesentlich mehr wert waren als derzeit“ ist daher irreführend.

      Das Gegenteil ist der Fall: Bei den letzten KEs wurde mehr als derzeit bezahlt...

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 09:01:13
      Beitrag Nr. 49 ()
      Laut den neuen Regeln zu „meldepflichtigen Wertpapiergeschäften“ wurden folgende Aktienkäufe – wie vermutet ;) - durch MBX – Vorstände publiziert:

      1.3.01: Met@box AG Peter White Vorstand Mitglied Aktie 692120 Kauf 6000

      2.3.01: Met@box AG Stefan Domeyer Vorstand Vorsitzender Aktie 692120 Kauf 4420

      5.3.01: Met@box AG Stefan Domeyer Vorstand Vorsitzender Aktie 692120 Kauf 715

      ( Quelle: Deutsche Börse AG @ http://display.neuermarkt.com/internet/nmcom/nmcom_dd.nsf/ma… )
      ----------------------------------------------
      Das Argument der Stückzahlen ahnend: Zur Erinnerung:

      DER SPIEGEL hatte unter anderem beanstandet, dass ( Zitat: )„Vorstandschef Stefan Domeyer zahlte ... für 3150 Stück jeweils 3,90 Euro“.

      Aufgeregt war von „Vorzugspreisen“, „Niedrigpreisen“, „Billigpreisen“ gar „Dumpingpreisen“ die Rede :laugh:.

      Was Niedrigpreise angeht, muss man dem Spiegel beipflichten. Die Vorstände haben sie jedoch nicht exklusiv für sich ;).

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 09:10:45
      Beitrag Nr. 50 ()
      Es wäre wohl Wunschdenken anzunehmen, dass MBX in den letzten Tagen nur wegen seiner Aktionäre und des Kurses dermaßen kommunikativ geworden ist. Die Kurse fielen seit längerer Zeit.

      Was sich geändert ?

      1. Ende der KE. Benennung des milliardenschweren US – Investors ( GEM Global Emerging Markets ). Das Ganze vor März 2001 ;). Für Aktien - Transaktionen am NM gewisse Zäsur.

      2. Die Schärfe der Angriffe: Prior, StA, Bawe, Spiegel
      ---------------------------------------------------
      Es wäre wohl naiv zu glauben, dass die besagten „nur“ auf eigenen Antrieb hin recherchierten...
      -------------------------------------------------------------------------
      Tatsache ist, dass diverse Ausschreibungen, Test- und Pilotprojekte momentan in der Durchführung sind ( Callahan - NRW, Klesch – Hessen u.a., neue d-box, diverse in UK, Berlin-Bra, Rostock etc. ).

      Mit anderen Worten: DER KUCHEN WIRD GERADE VERTEILT !

      = > Harte Bandagen, Haken, Ösen, Informanten, Kampagnen
      ----------------------------------------------------
      Die Aussagen von MBX sind zwar auch für die Aktionäre interessant. Für potentielle Auftraggeber sind sie möglicherweise ausschlaggebend...
      -----------------------------
      1. Benennung US – Großinvestor US-Firma GEM Global Emerging Markets: Einnahmen 12 Mio ( ad hoc )

      plus der Satz in einer ad hoc ! ;): „die für die laufende Finanzierung und Produktionsanlaufkosten eingesetzt werden“
      -------

      2. Betonung der wirtschaftlichen Robustheit :rolleyes::

      laufende Geschäft der Met@box AG finanziert ist, und wir überdies aus dem geplanten Verkauf nicht betriebsnotwendiger Assets weitere Liquiditätsreserven ;) von mehr als 10 Millionen Mark haben“ ( SZ )
      -------
      3. Zerstreuung der Gerüchte. Teilweise durch Hinweis auf deren Herkunft Wettbewerber oder Diskreditierung etc. ( vehement wie noch nie )

      „wie z.B. im Fall der so genannten Zeitschrift "Infosat", einer Broschüre des Technisat-Eigentümers Lepper“

      „Prior ... einschlägig Gerichtsbekannten“ ( AB )

      „Der Metabox-Chef rechnet außerdem mit einer Einstellung eines Verfahrens der Staatsanwaltschaft Hannover wegen angeblicher falscher Darstellung börsenrelevanter Informationen. «Die Prüfung ist abgeschlossen.“ (dpa)
      -------
      4. Aufzeigen ( belegen ) von Methode und Konsequenzen, an einem relativ irrelevanten Beispiel ( Bei iTV und den Ausschreibungen geht es um mehr als 1000de 500er Steinzeit Boxen ;) ), aber beiläufige Nennung eines renommierten Kunden:

      „Der Kunde FORSA, eines der führenden Meinungsforschungsinstitute Deutschlands, hat tatsächlich am Freitag unter Bezugnahme auf die Presse die Geschäftsbeziehung beendet, nachdem die Met@box AG bereits für Feldtests umfangreiche Vorleistungen erbracht hatte. Es ging um einige tausend Spezialausführungen der MB 500 mit BOT“ ( Spiegel Replik )
      ---

      5. Kurzfristige Anberaumung einer Produkt PK: Sicher nicht für die Aktionäre...

      “HAMBURG - Metabox AG, PK zur Präsentation deneuen Metabox
      2000 (Verbindung von TV und Internet 17:00)“ ( Reuters )
      -------------------------
      m.E. unwahrscheinlich, dass die Phoenix auf der gestrigen PK weniger Features zu bieten hat, als die vom Dezember.

      Ziemlich sicher allerdings, dass die „interessierten Kreise“ zugegen waren, die man dann auch zu individuelleren Vorführungen einladen kann ;).

      Machiavelli lässt grüßen.

      Servus pd

      PS „Settop Boxen brauch kein Mensch“ anonymer Visionär :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 09:38:08
      Beitrag Nr. 51 ()
      @Hallo und guten Morgen, Placido

      warst du persönlich in Hamburg dabei??, wenn ja wie ist es gelaufen??
      Wenn du möchtest kannst du mir ja eine Mail senden.

      Nach meinem Urlaub habe ich mich am WE durch sämtliche Threads gekämpft. Ich muß sagen daß
      das Krisenmanagement eindeutig besser wird. Kompliment!!!

      Grüße Sputnick
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 20:08:44
      Beitrag Nr. 52 ()
      Placido-Domingo
      jesus, kann der mann viel schreiben...:cool:
      kann ich nicht...:p
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 20:38:18
      Beitrag Nr. 53 ()
      Hallo tali,

      Wenn Zahlen & Fakten keine deutliche Sprache sprechen, dann werden sie - wie in Religion & Politik - durch die Prosa des "könnte, sollte, hätte, würde" ersetzt.

      Wobei Placido, das muß man ihm ehrenhalber einräumen, nie ausschließt, dass es auch anders kommen kann und Goliath den kl. David, der ihn mit seinen Geschichten & Kieselsteinen wiederholt herausforderte, überrollt.

      cu
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 21:10:40
      Beitrag Nr. 54 ()
      @Placido-Domingo
      bei allen differenzen bzgl.mbx was hat tali und sein
      sex mit mbx zu tun ?.
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 23:44:39
      Beitrag Nr. 55 ()
      up
      Schließe mich dem User Sputnick an:
      Was gut ist , muß nach oben!

      Weiter so, PD

      :)Vishnu
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 09:25:27
      Beitrag Nr. 56 ()
      @alle

      mich wundert eigentlich, daß bei sovielen "Profis"??? hier im Board auf die folgende Tatsache noch keiner gekommen ist:

      per AD-Hoc wurde von Metabox am 5.März gemeldet, daß 1,385 Mio Aktien an internationale Investoren ausgegeben wurden,
      davon GEM als größter Einzelinvestor.

      wenn man nun die von Placido Domingo dankenswerter Weise aufgeschlüsselten Kapitalmaßnahmen addiert, fehlen demzufolge noch Stücke,
      die bisher aus dem HR-Register noch nicht zu entnehmen sind.

      Addition: KE4) Bond Limited 130.000
      ITG Treuhand 387.000
      IBEC 40.000
      Summe 557.000

      KE5) GEM 400.000 ( Rücklieferung AR Drung)
      KE6) GEM 428.000
      bei der letzten KE muß es sich um die von CEO Domeyer ausgeliehenen Aktien an GEM handeln, deren Rücklieferung und Einbuchung
      im HR noch nicht erfolgt ist.

      Dies wurde mir auf Anfrage bei der Pressesprecherin Frau Schaper dahingehend bestätigt, nachdem diese
      sich über diesen Sachverhalt nochmals schlau gemacht hatte.
      Somit dürfte das Thema KE abschließend geklärt sein
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 09:34:51
      Beitrag Nr. 57 ()
      Die Einsätze s’il vous plait !

      Rien ne vas plus… Nichts geht mehr, meine Damen und Herren.

      Die Kugel rollt. Spannung. Nervosität.

      Rot oder Schwarz ?
      -------------------------
      Ich begrüße ausdrücklich den Showdown, denn in absehbarer Zeit werden die Schlüsselfragen geklärt sein.

      Treffer ins Schwarze oder per roter Karte aus dem Spiel genommen.
      --------------------------
      Briefkastenfirmen oder Firmen mit etwas auf dem Kasten ?

      Phantasie - Aufträge oder phantastische Aufträge ?

      Der große Bluff oder der große Coup ?
      ----------------------------------------------------------------------------------

      Domeyer begrüßt - angeblich - auch die Aufklärungsbemühungen von StA und BAWE. Er versichert „eidesstattlich“, er habe keine Kasse gemacht ( „nicht eine Aktie verkauft“ ), das gelte auch für die anderen Hauptaktionäre.

      StA und der anordnende Richter sahen – ähnlich, wie bei den feinsten Bankhäusern dieser Republik – nur durch die Durchsuchungen eine Klärung der Verdachtsmomente gewährleistet.

      Es gibt kein Zurück.
      --------------------------------------------
      „Fakten“, verehrter Kimba, sind besonders interessant für beleibte Fokus – Reporter. Mithin nichtinvolvierte Beobachter.

      „Zahlen“ beglücken den Buchhalter. Selbst des Nachts mit "Kerze"... Auch durchaus spannende, wie im Telefon- oder Sparbuch zu findende.

      Es gibt m.E. genug Zahlen ( miese ) und genug Fakten ( ambivalente ) für die Vergangenheit.

      Wie bei den besten Firmen dieser Welt, nützt dies wenig für die Zukunft...
      -----------------------------

      Die zukünftige Entwicklung steht in keinem Buch. Da entscheiden Können, Talent, Instinkt
      und – am wichtigsten – das Quäntchen Glück ;). Wo liegt die Kunst, wenn ein Herr K. Aufträge, Box und 2002er Bilanz einsieht und im nachhinein für gut / schlecht befindet ?

      Hier treffen einige klare Aussagen: Ja – Nein. Pro – Contra. Jetzt – Später. Plausibel – Quatsch.

      Wobei wir bei TALi sind. Bei MBX wohl einer der erfolgreichsten Trader. Klare Aussagen: Kauf. Verkauf. Respekt für diesen Instinkt. Ohne Häme.

      Persönlich schätze ich die Trüffelschwein - Methode. Sehen kann man in all dem Dreck wenig, aber ich meine ihn zu riechen. Morsche Kartoffel oder Trüffel ? Ich habe mich entschieden, zu graben. Klare Aussauge ;).
      ------------------------------
      Nun tut dies auch die StA.

      Wenn, die Aufträge gefaked sind, Insider – Geschäfte liefen, Kursmanipulationen seitens MBX stattfanden, war der IFO - Skandal gleichsam nur ein Kleinbubenstreich ( „100.000“ Boxen, dafür lohnt sich das Aufstehen kaum :laugh: ). MBX, AR,Vorstände und Mitarbeiter würden in der NM – Paria Hölle bis zum Delisting schmoren. Verdienterweise !
      -----
      Wenn nicht: Absolution von unbestechlicher Stelle: StA und BAWE: Aufträge echt ? Keine Briefkasten Firmen ? Insiderhandel ?

      Cebit...

      Dann waren m.E. 100 – 200 % wegen einer diskreten Produkt – PK nur ein fader Vorgeschmack, für das ( von wo ;) ? ) zu beobachtende Feuerwerk sein.

      Manche mögens heiß. Andere lauwarm. Wieder andere kalt.

      Klare Position. Klare Aussagen. Kein lavieren.

      Meine Prognose lässt sich am besten mythologisch umschreiben:

      Wie der Phoenix aus der Asche ?!

      Gruß pd
      -----------------------------------

      PS @ schlüpfriger Otto

      Das frage ich mich auch. Ich bediente mich weder deiner plumpen Direktheit, noch stellte ich einschlägige ornithologische Kenntnisse zur Schau.
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 10:10:31
      Beitrag Nr. 58 ()
      Beim SPIEGEL wird zurückgerudert:

      07. März 2001 - M E T @ B O X

      Staatsanwaltschaft durchsucht Wohnungen

      Die Geschäftsräume und die Haupt- und Nebenwohnungen der Vorstandsmitglieder von Met@box sind heute durchsucht worden. Es geht um den Verdacht des Kapitalanlage- und Kursbetruges sowie den Verdacht auf Insiderhandel.


      Hildesheim - Wie die Staatsanwaltschaft Hannover mitteilte, wurden acht Objekte in Niedersachsen und Hessen durchsucht, neben dem Geschäftssitz der AG auch sieben Haupt- und Nebenwohungen der involvierten Vorstandsmitglieder. Das Ermittlungsverfahren ist seit Mitte Februar anhängig.

      Es wurden mehrere Umzugkartons mit Beweismitteln sichergestellt. Staatsanwalt Manfred Knothe bestätigte gegenüber dem SPIEGEL, bei der Prüfung gehe es auch darum, ob bei den Kapitalerhöhungen seit April 2000 alles mit rechten Dingen zugegangen sei.

      Nähere Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler nun von der Auswertung der Kartons. Dabei geht es auch um Leihgeschäfte, bei denen Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der eigenen Firma Met@box Aktien zum Weiterverkauf an Investoren überlassen haben. Dafür bekamen die Altaktionäre später - ohne Zins - ;) bei Kapitalerhöhungen wieder Aktien zum früheren Preis zugesprochen. ( Nichts mehr von „Dumpingpreisen“, „Selbstbedienung“, vermeintlichen „amerikanischen Freunden“ :laugh: )

      Der Verdacht des Insiderhandels richtet sich gegen ein Vorstandsmitglied, das nach bisherigen Indizien im Juni Aktien gekauft habe - kurz bevor ein "Letter of Intent" über die Bestellung von 1,8 Millionen Boxen veröffentlicht wurde. Im September, auch darauf deuten die Indizien, habe der Met@box-Manager die Aktien vor einer Gewinnwarnung wieder verkauft. Met@box bestreitet, das Vorstandsmitglieder und Aufsichtsräte eigene Aktien verkauft haben.

      Auf die Hausdurchsuchung reagierte Vorstandschef Stefan Domeyer scheinbar gelassen: "Es liegen alle Fakten auf dem Tisch und wir haben nichts zu verbergen". ( Q: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,121293,0… )
      -----------------------------------
      = > Wenn es schwarze Schafe gab / gibt gehören sie ans Tageslicht gezerrt und für individuelle Verfehlungen bestraft.

      Ihre Posten haben sie sofort zu räumen. Oder haben sie das schon ;).

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 10:49:55
      Beitrag Nr. 59 ()
      PD,
      Jedr MBX-Aktionär hofft, daß alles doch noch gut geht. Jedoch fühlt man sich als Kleinaktionär ausgenommen, wenn wirklich Kursmanipulationen und Insidergeschäfte (egal von wievielen Mitgliedern des Vorstands) stattgefunden haben. Wie kann das Unternehmen den Schaden wiedergutmachen. Nur durch geschäftliche Erfolge und nur bei denen, die investiert bleiben. Wer glaubt im Moment aber daran. Der Kurs rutscht weiter ab, vielleicht bis auf 1 vor dem Komma, und der Investierte hat noch mehr Geld verloren. Es kann Totalverlust eintreten. Wer jetzt sein restliches Geld rettet, hat dann vielleicht noch ein wenig Glück gehabt. Wie kann MBX zur Zeit geschäftliche Erfolge erringen? So lange die Ermittlungen laufen und laut Staatsanwaltschaft jedes Ergebnis denkbar ist (d.h. auch Verhaftungen), wird niemand mit MBX verhandeln wollen. Auf der Cebit-Messe wird der MBX-Stand zum selbst errichteten Pranger, wenn die Ermittlungen nicht vor der Messe eingestellt werden. Hoffentlich ist dies der Staatsanwaltschaft klar. Sollte nur eine Person von den Vorwürfen betroffen sein, dann sollte man die anderen Mitglieder des Vorstands entlasten. Hoffentlich ist Herr Domeyer dabei. Ohne ihn sähe es für MBX noch schlechter aus.
      Im Moment ist jede Warnung vor Metabox (und die ganze Presse ist voll davon)nachvollziehbar. Wenn von MBX keine positive Meldung bis zur Cebit mehr kommt, sage ich vorerst mal "Amen".
      FSTACHO
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 12:14:39
      Beitrag Nr. 60 ()
      Leider bestenfalls halbwahr FT:

      Ja, ich wäre entsetzt, wenn seitens MBX plumpe Kursmanipulationen stattgefunden hätten ( Klartext: falsche ad hocs, windige Aufträge )

      Bei Insidergeschäften muss man differenzieren. Insidergeschäfte sind wie Diebstahl ein persönliches Vergehen. Kein Vorstand kann kontrollieren, ob ein anderer ( evtl. per Drittbank, Strohmann ) sie vornimmt. Es geht aber auch gemeinschaftlich: Das Ifo - Duo. Oder brüderlich: Die Haffas.

      Domeyer hat das per eidesstattlicher Versicherung für sich ausgeschlossen. Die Firmensprecherin fügte noch die Hauptanteilseigner Ebeling und Drung hinzu.

      Aktionärsstruktur:

      Stefan Domeyer 8,08%
      Geerd-Ulrich Ebeling 3,64%
      Manfred Drung 7,06%
      Dave Haynie 1,20%
      Andy Finkel 1,14%
      Rainer Kochan 3,37%
      Mitarbeiter 2,14%
      Streubesitz 73,37% ( Q: Dt. Börse AG )
      ------------------------------
      Die üblichen Geldstrafen für Insidervergehen sind eine Wohltat verglichen mit der Strafandrohung die für Meineid u.ä. im Raume steht. Für mich ist das ein starkes Indiz.
      ----------------------------------
      Schwadronieren ( vulgo labern ) beherrscht hier so mancher.

      Die Treffsicherheit ist eher rar (von FSTACHO 07.03.01 21:27:30 ...“dass morgen die 1 vor dem Komma steht.“ :laugh: < = > Da lob ich mir Bauch – Tali ;), der kauft, wenn die Kanonen am lautesten donnern und verkauft wenn die Hofpoeten jodeln. Beides mit einem :p ).
      -----------------------------
      Indes, stringent Schlüsse ziehen, ist sogar noch seltener anzutreffen:

      Wenn der Spiegel diesmal Recht hat und es wird ( hauptsächlich ) nur gegen einen Vorstand ( d.h. 1. = Nicht AR ) ermittelt. Umkehrschluss ?

      Dann agierten die anderen Vorstände ( 2. ) nach den ( Zitat ) „bisherigen Indizien“ ....

      Dann sind die ad hoc’s, die Aufträge...
      ------------------------------------------------------------
      In der REALITÄT wird es keine vagen Theorien, Kompromisse, keine Halbwahrheiten, kein „könnte, sollte, hätte, würde" geben.

      Entweder alles ist gelogen = > eklatanter Kurssturz ( Dein „Totalverlust“ ist schlicht Unfug, außer du hast Opties ).

      oder ...
      ----------------------------------------------------------------------

      Wenig blablabla dazwischen.

      Jeder muss dies für sich selbst entscheiden. Am besten mit kühlen Kopf.

      Gruß pd

      PS Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. ( Michail Gorbatschow in Berlin zu Betonbirne Honecker )

      So oder so ;).
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 12:21:27
      Beitrag Nr. 61 ()
      ...leute, leute...ich schüttle nur noch mit dem kopf...
      ich war ja auch mal metaboxgläubig und habe 125.000€ damit
      in den sand gesetzt...
      aber seit der gewinnwarnung bin ich kuriert!
      was muss denn noch alles passieren...
      und leeret den bitteren becher bis zur neige...na denn prost!
      ein CEO, der 10 tage vor der gewinnwarnung im tv angeblich
      nichts weiss...und später wird alles immer wieder nach unten relativiert...
      der umsatz extrem runter wie der verlust hoch...und verschoben und verschoben...
      also ich war mit einem mittelbetrieb 25 jahre selbständig,
      das nehme ich keinem ab!!!
      in jeder stunde war ich über meinen betrieb informiert, und
      im zenit habe ich verkauft.
      ...aber wer gerne leidet...:p
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 12:56:44
      Beitrag Nr. 62 ()
      Das n-tv Interview habe ich desöfteren beinhart kritisiert. Im Übrigen lag mein Haupteinstieg nach der GW und Umsatzverschiebung, da es für mich – wie ich damals auch schrieb – eine mittelbare Bestätigung des Israelauftrages darstellte ( Volumen 500 Mio DM ).

      Es gibt manchmal win / win Konstellationen. Das n-tv Interview war m.E. eine loose – loose Situation.

      Das Interview fand etwas mehr als 14 Tage vor dem 28.09.2000 ( GW ad hoc ) statt. Die Einladung hierzu, die Ankündigungen im Videotext etc. waren noch älter.
      -----------------------------------
      Es wäre naiv zu glauben, dass Dom Anfang September meinte, alles liefe nach Plan. Davon, wie unangenehm ihm die Fragen waren ( herumrutschen, ähhh’s etc. ) kann sich jeder auf einem Video selbst überzeugen.

      Natürlich wusste / ahnte Dom, dass es nichts werden könnte mit den 200 Mios, aber wusste er, ob es 70, 100, 150 würden ?

      Reduzieren andere ihre Prognosen nicht ?

      Was ist mit Spanien, Österreich, was mit der Verzögerung der NDS – Software. Wären 100 Mio’s ok gewesen ? Welche Alternativen hatte er ?
      ---------------------------------------------------------
      Fakt ist, dass er im Fernsehen auf n-tv kein ad pflichtiges Wissen preisgeben durfte. D.h. er musste auf eine direkte JA / NEIN Frage „flunkern“ oder er hätte zuvor eine ad hoc absetzen müssen. Die 70 Mio Prognose stand m.E. kaum 3 Wochen vor dem 28ten schon fest, also eine af hoc vor dem Interview fällt aus.

      = > Er hätte daher m.E. das Interview absagen müssen. Die Wirkung auf den Kurs wäre wohl kaum anders gewesen. ( loose – loose ) Wer am nächste Tag hier im board las, dem sagte jeder, dass Dom sich seiner Sache nicht sicher war. Von der Legende des begnadeten Lügners und Schauspielers kann m.E. keine Rede sein.
      -------------------
      Etwas anderes ist es, ob er noch eben aktienmäßig ausstieg... Davon gehe ich nicht aus.

      Von der Existenz aller Aufträge gehe ich felsenfest aus. Desweiteren halte ich die Personen St. Domeyer und P. White für prinzipiell glaubwürdig.

      Ich bin froh, dass wir uns diesbezüglich in absehbarer Zeit nicht mehr streiten müssen. So oder so.

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 13:01:54
      Beitrag Nr. 63 ()
      tali,

      scheint doch nicht allzu weit her zu sein mit deiner
      Altersweisheit. Wenn du vor kurzem selbst
      noch an diesen Wert geglaubt hast und nun mit deinem Verlust
      hier paradierend durchs Board streifst,
      dann solltest du Leute,
      die eben immer noch an diesen Wert glauben,
      nicht öffentlich bespötteln.

      Gruß

      Gösta
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 13:49:04
      Beitrag Nr. 64 ()
      Placido

      Würdest Du in Deine Betrachtungen einbeziehen, dass man für einen Umsatz von 70, 100, 200 Mio ein fertigungsreifes Produkt, eine Serienproduktionslinie und eine Logistik braucht, würdest Du auch zu anderen Ergebnissen hinsichtlich dessen kommen, was ein CEO weiß.

      Übrigens gibt es nicht nur ein n-tv-Interview, sondern auch eine PM vom 15.09.00 über die planmäßigen Verläufe.

      Das ist so klar, darüber kann auch nicht der schönste Eiertanz hinwegtäuschen.

      cu
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 14:44:35
      Beitrag Nr. 65 ()
      Zitat: „Gääääähn“ :yawn:,

      das ist Schnee von gestern und offensichtlich auch eingepreist ;). i.Ü. ist dazu alles gesagt und bis zum Erbrechen durchgekaut.

      Ob die MBX - Aktie interessant ist, beantwortet das kaum. Wenig überraschend, Kimba.

      „Eiertanz“ du sagst es. Manche tanzen auf, andere um dieselbigen. Manche mit...
      ------------------------------------
      Die falsche Septemberprognose ist allenfalls eines von vielen zu berücksichtigenden Mosaikteilchen ( Ampa, Phoenix, Israel, UK, MHP, IN, Kochan, KE, Bond, StA, BAWE, GEM usw. ).

      Unterstellt du hättest zu 100% Recht. Also im Jahr 2000 alles nur „Gut Wetter“ Prognosen, wider besseres Wissen – Nachweisbarkeit ;) ? Selbst dann, bietest du keine differenzierte Schlüsse oder Strategien.

      Wenn wir alle die Fakten dereinst kennen, ist es keine Kunst mehr sondern Stoff für den eifrigen Chronikschreiberling sein :yawn: .
      ----------------------------------------------------
      A. Betrug = > Kurs gegen Null

      B. Israel, UK, IN usw. stehen, man reißt sich weiter um die Phoenix. = + / - 600 Mio Umsatz 2000 - > Prognosen für 2002 wie sie der NM nie gesehen hat ? = > Kurs ?

      Dies wird am Tag der Einstellung / Erhärtung / Teilerhärtung durch die StA weitesgehend feststehen.
      -------------------------
      Im September 2000 liefen offenbar VHL mit UK und mit Südafrika. Ferner gab es unveröffentlichte Vhl / Aufträge aus Österreich und Spanien u.a für die alten Boxen. Auch Forsa belegt, dass man auch Umsätze neben dem Flaggschiff Phoenix gerieren könnte.

      Außerdem standen der Dollaranstieg und die Amstrad - Rückgänge wohl kaum im September fest.
      --------------------
      Ich meine ( oder weiß ), dass die Stimmung bei MBX bombig war. Was mit Umsätzen, Kurs, Image geschah, hielt man zu diesem Zeitpunkt nicht ansatzweise für möglich ( IPO 9 Eur ). Trotz allem blieb man 2000 guter marketperformer.

      Offenbar kauften / zeichneten Mitarbeiter ab September fleißig eigene Aktien. Verkäufe - so far - Fehlanzeige. ( Vielleicht einer ? )

      Auch dies passt kaum in dein >sie wussten von der Luftnummer und sie legten es darauf an< Szenario.

      MBX hat m.E. mit IFO und EM TV nichts zu tun.

      Diese unwürdige Diskussion hat bald ein Ende.

      Gruß pd

      PS Führ dir doch spaßeshalber nochmal die September - Pressemitteilungen deiner Favoriten Daimler C und Dt. Telekom zu Gemüte :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 15:00:42
      Beitrag Nr. 66 ()
      .
      Für die Zukunft gelten die MBX-Lektionen der Vergangenheit, solange es keine triftigen Gründe gibt, etwas anderes anzunehmen. Die Lektionen waren: 1. Schaum, 2. heisse Luft, 3. Fehlanzeigen ...

      Ist die Massenserienfertigung für Israel denn nun angelaufen? Eine "Fixed Order" ohne "Fix-Termin" ... ?
      .
      cu, k
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 15:18:19
      Beitrag Nr. 67 ()
      Er kann ja doch Brüllen, das Kimba – Löwily

      1. vorne: „Schaum“ vorm

      2. dorsal: „heisse Luft“

      3. Insgesamt: „Fehlanzeigen“ ?
      ---------------------------
      Fragen über Fragen.

      Objektivierbarkeit: Kaufe ein „B“ fürs Watchlistdepot: Sagen wir 08.03 15 Uhr - 15.000 Stück zu 3,00 Eur.

      We’ll see. fix - fix :laugh: ?

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 15:45:33
      Beitrag Nr. 68 ()
      Um Missverständnisse zu vermeiden, dies war keine VK / Kaufempfehlung zu jetzigen Kursen. Gemeint waren virtuelle Depots oder Watchlists, wie etwa

      http://zdf.teledata.de:9074/zdf/dp_login.html

      http://www.stockwatch.de/dynamic/my_sw.htm und andere.

      Dort kann man nach Tagen / Wochen / Monaten sehr schön ablesen, wie man gelegen hätte. Eine Trockenübung. Fürs newsbies sehr zu empfehlen.

      Gruß pd

      PS Hardcore orders muss jeder selbst entscheiden ;)
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 22:42:55
      Beitrag Nr. 69 ()
      @PD

      Rot oder Schwarz?

      Antwort: Blanc!

      Jedenfalls war das, vor über 100 Jahren, eine Antwort auf die Frage „Was wohl gewinnen wird?“.

      Francois Blanc (1806 – 1877) war der Begründer der Casinos von Bad Homburg und Monte Carlo.

      Aber das ist schon lange her.

      Heute heißt es vielleicht „Blau“!

      In Blau wird in der Hindu-Mythologie Vishnu dargestellt......:)


      Vish....der an alles Mögliche glaubt....:)....auch an Metabox....wenigstens eine Gemeinsamkeit....
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 00:49:24
      Beitrag Nr. 70 ()
      Ich würde die Erwartungen an die Untersuchungen nicht zu hoch hängen.
      Diese werden ausgehen wie das Hornberger Schießen.

      Wie "ergiebig" können die denn auch sein angesichts der Vertragsmodalitäten?
      MBX hat per adhoc einen LOI über die Abnahme von 1,8 Mio. Boxen bekanntgegeben. Na und?
      Natürlich wird man in den sichergestellten Unterlagen entsprechende Dokumente finden.
      Nach dem Vertrags-(oder hier: Verhandlungs-)partner braucht der StA gar nicht lange zu suchen, der ist doch bekannt: nämlich Internordic.
      Gern wird auch ein freundlicher Vietnamese in Odense bestätigen, daß das alles seine Richtigkeit hat.
      Klar, man würde lieber wissen, wer denn nun die Bank, die Telco usw. im Konsortium ist, die Namen dieser müssten aber im legendären LOI nichtmal zwingend enthalten sein.
      Domeyer selbst hat ja auch nie behauptet, er stehe in Verhandlungen mit Telenor, Telia oder wem auch immer.
      Insoweit ist doch alles korrekt.
      Unzweifelhaft wird man auch Verträge mit einem Geschäftspartner aus GB finden, der die Abnahme von 100.000 Boxen garantiert (schliesslich ist MBX mit eben diesen seinerzeit freiwillig zum BAWE gerannt, um die adhoc-pflichtigkeit prüfen zu lassen).
      Nun hat dieser Geschäftspartner aber wieder eigene Geschäftspartner, mit denen er Stillschweigeabkommen vereinbart hat.
      MBX bräuchte die Namen dieser (oder allg. irgendwelcher Konsortialteilnehmer) ja selber nichtmal zu kennen, es reicht doch, daß man die jeweiligen "Großabnehmer" für die Boxen vorweisen kann.
      Wie und über Wen diese nun vor Ort die Boxen vertickern, ist doch nicht die Sorge von MBX (u.a. deswegen hat man sich ja vielleicht für diese Vertriebsform entschieden, damit man sich nicht mit solchen Details befassen muss...)
      ...und einen Durchsuchungsbefehl für Dänemark oder GB hat der StA nunmal nicht.
      Vermutlich wird ihm nichts anderes übrigbleiben, als die formale Richtigkeit der Auftragsmeldungen zu bestätigen.
      Aber ist danach irgendjemand schlauer?

      Gruß,
      harman
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 01:18:30
      Beitrag Nr. 71 ()
      @Tali

      Deine Meinung über Herrn Domeyer hast Du ja schon zur Genüge gepostet.

      Wie wärs wenn Du Dich zur Abwechslung auch mal über die Sache ansich äußerst, die Boxen der MBX-AG.
      Seltsamereweise wird dieses Thema von Dir völlig ignoriert.

      Ich denke aber doch ,daß diese der Grund Deines derzeitigen Investment in MBX war und nicht eine etwaige Sympathie für Herrn Domeyer.

      Gruß Costolyna
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 09:14:15
      Beitrag Nr. 72 ()
      Sehe ich grundsätzlich ähnlich harman,

      d.h. wenn ein Gericht, die StA, das Bawe jemanden nicht an den Wickel, bekommt bedeutet das nicht zwingend die Unschuld in allen Punkten. ( Paradebsp der unsägliche Simson US – Prozess )

      Allerdings wird Insiderhandel sehr wohl zu klären sein.
      ------------
      Ausdrücklich betonte Ober-STA Knothe, dass man mittelbar die Werthaltigkeit der Aufträge prüft, nämlich ob es sich um zit „Briefkastenfirmen“ handelt. Deine Anspielung auf Ngo / IN schlägt ja auch in diese Richtung.

      M.E wird in „umfangreichen Umzugskartons“ an Akten mit Korrespondenz etc. sehr wahrscheinlich mehr stehen als der „Inter Nordic - Arbeitstitel“. Die Technischen Spezifikationen, MBX-Techniker in Skandinavien / Israel und Delegationen in Hildesheim waren nicht vom diskreten Zusammenschluss „IN“ sondern von konkreten Firmen, d.h. von einem Telekommunikationsunternehmen, von einer Bank usw.

      Vorrausgesetzt es gab sie überhaupt ;)...
      ------------------------------------------------------------------

      So liest sich auch folgendes:

      Außerdem könne man auf diesem Wege umfangreichere Beweismittel, die auch nur am Rande etwas mit dem Ermittlungsverfahren zu tun hätten, sicher stellen, so Knothe gegenüber FTMarketWatch.de.

      Für die Staatsanwaltschaft seien im Zusammenhang mit den Adhoc-Meldungen nicht nur die Verträge selbst, sondern auch die vorherige Korrespondenz von besonderem Interesse.

      Die Staatsanwaltschaft wolle unter anderem klären, wer hinter den Vertragspartnern von Metabox stecke und dass es sich nicht um «Briefkastenfirmen» handele, sagte Knothe.

      In einer am Mittwochnachmittag veröffentlichten Pressemitteilung zeigte sich Metabox sehr einverstanden mit dem Vorgehen der Staatsanwaltschaft.
      ( Q: FTMarketWatch.de – thx Joh )
      --------------------
      Doch doch es ist ein waschechter Showdown .

      Fraglich ist lediglich noch, wer die Guten und wer die Bösewichter sind ;).

      Bald wissen wir mehr. Wenn die Verträge nicht zu beanstanden sind, wäre es VÖLLIG unverantwortlich , dies nicht vor der CEBIT zu melden und die Firma weiter der „Kriminalisierungs- – Kampagne“ auszusetzen.
      ----------------
      Die Insidersache ist da langwieriger in der Recherche, da man noch Drittkonten, Shorting usw. ( allgemein wird Ehefrauen, Geschäftspartner, Kinder, GmbHs etc. auf den Zahn gefühlt. ) zu eruieren hat.

      Aber nochmal: Eventuelle Insidervergehen wären ein Vergehen einer natürlichen Person. Sie beträfen in den meisten Fällen die jur. Person MBX nur peripher.

      i.Ü. wäre es hirnrissig eine fette Meineidverurteilung wegen eines vegleichweise milden Insiderbußgeldes zu riskieren.

      Aber who knows vor dem Haartest ;)...

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 09:32:06
      Beitrag Nr. 73 ()
      Placido-Domingo.
      langsam setzt sich die Erkenntnis durch, daß MBX auf der Cebit mit rein gewaschener Weste stehen muß. Ist das so schwer zu begreifen, was es für die Mitarbeiter einer Firma bedeutet, sozusagen im Zwielicht zu stehen? Mit welcher Motivation sollen die auf dem Stand Vorführungen machen, Vertriebsgespräche führen? Auf der Messe muß auch der CEO sein, dort könnte es um ganz wichtige neue Abschlüsse gehen. Deshalb muß auch er vorher die Absolution von allen "Sünden" haben.
      FSTACHO
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 23:54:48
      Beitrag Nr. 74 ()
      @ pd

      Angesichts der Tatsache, daß Monate nach Verkündung des LOI angeblich noch Bietergefechte um die Besetzung der Telco-Position im Konsortium entstanden sind, können die Spezifikationen der Abnehmerseite im ursprünglichen LOI noch nicht besonders präzise gewesen sein.
      (bzw. andersrum: sie waren noch nicht so spezifisch, daß daraus auf eine bestimmte Telco hätte geschlossen werden können, wenn diese nachträglich noch austauschbar gewesen wäre)

      Mit meinem Posting wollte ich aber auch lediglich um Verständnis für den armen StA werben :) .
      Nach der vollmundigen Verkündung, man wolle sehen, ob sich hinter den Vertragspartnern lediglich Briefkastenfirmen verbergen, sehe ich einige undankbare Aufgaben auf den StA zukommen:
      Im Rahmen seiner Ermittlungen zu IN fährt er also z.B. nach Odense (natürlich hat er da nix zu suchen, aber nurmal angenommen). Was wird er vorfinden?
      Herr Ngo hat dort zwar ein eher bescheidenes Ladenlokal, aber immerhin ist das deutlich mehr als nur ein Briefkasten.
      Normalerweise ernährt sich Herr Ngo im wesentlichen durch den Verkauf von Druckerpatronen, hält Kurse für Einsteiger usw. (Übertreibungen bitte unter künstlerischer Freiheit verbuchen)
      Nun hat er sich ein zweites Standbein geschaffen -sozusagen als Nebenerwerb in seiner Freizeit- : Das Eintüten von Milliardenaufträgen in Zukunftsmärkten.
      Sicher ist das merkwürdig. Aber (aus den Augen des StA): Wäre das denn verboten?
      Auch die Tatsache, daß man von Internordic vorher nie was gehört hat, sondern das diese Firma zufällig zum passenden Zeitpunkt auf den Plan getreten ist, wird manchem argwöhnischen Zeitgenossen möglicherweise spanisch vorkommen.
      Aber wer will die Deutung widerlegen, daß ja gerade der anstehende Deal die Gründung von IN ursächlich notwendig gemacht hat?
      Ich beneide den StA nicht um seine Aufgabe, hier ein Urteil hinsichtlich richtig oder falsch zu treffen.
      Als Anleger hat man es da einfacher, man muß ja nicht kaufen, wenn man nicht hundertprozentig überzeugt ist, und ist dafür auch niemandem Rechenschaft schuldig.

      Das einzige, was mir Hoffnung auf Aufklärung durch den StA macht, ist der Satz, den Du auch herausgestellt hast (Prüfung des vorherigen Schriftverkehrs).
      Wahrscheinlich wird diesem eine höhere Bedeutung zukommen als den m.E. im wesentlichen "wasserdichten" Verträgen und adhoc-Meldungen.

      Gruß,
      harman
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 13:06:27
      Beitrag Nr. 75 ()
      Natürlich bin ich nach wie vor ( auch ) SPIEGEL Leser. Denn Spiegelleser wissen mehr, auch über Metabox... ;)

      Besonders wenn DER SPIEGEL ganz offensichtlich eine „Gegendarstellung light“ abdruckt. Die zentralen Vorwürfe aus dem Spiegel Artikel I werden im Spiegel Artikel II entweder komplett zurückgenommen ( Nun man gibt sich nicht direkt diese Blöße und stellt die alte Version zwar nicht als falsch dar. Statt dessen druckt man aber eine neue „richtigere“ Version ab, der die alte diametral entgegen steht ) oder auf einen kurzen Absatz mit einem ominösen Ex –„Aktionärs“ Zitat gestutzt.

      Rückzugsgefechte. Von neuen Informationen, gar „Assen im Ärmel“ kann keine Rede sein. Indes ist der zweite Artikel viel besser recherchiert und stellenweise geradezu aufregend ;)...

      1. Seitenweise "Billigaktien", "KE zu Dumpingpreisen" etc. @ SPIEGEL I wird schrumpfen zu gerademal einem einzigen Absatz: „Einzelne Manager...“ „...so der Verdacht“. Zuvor wurde das Handelsregister als unumstößlicher Beweis aufgeführt. Wo sind nun Beweise ?

      2. Aus einem gewaltigen Jubelpush-mit-falschen-ad-hocs Szenario bei dem sich zit. „Vorstände, Aufsichtsräte und befreundete Firmen ... eindeckten“, „abräumten“, „auffällige Käufe und Verkäufe“ usw. wird ein nunmehr kleinlautes zit. „Laut der Anzeige eines Aktionärs :rolleyes: hat ein Vorstandsmitglied im Juni 2000 vor einer der vielen Positiv-News auf eigene Rechnung Aktien erworben - und kurz vor einer Gewinnwarnung am 28. September wiederum Wertpapiere verkauft.“ ... Unmittelbar hinterher stellt der – ersichtlich nicht mehr gar so sichere – SPIEGEL:

      "Es gab keine Bereicherung bei Metabox", erklärt Vorstandschef und Hauptaktionär Domeyer. Kein Vorstand und Aufsichtsrat habe Aktien verkauft, "niemals sei Geld in die Privatsphäre geflossen". Vorstände und Aufsichtsräte hätten sich nicht mit Billigaktien eingedeckt, sondern lediglich Wertpapiere zurückerhalten, die sie vorher der Metabox AG zum Verkauf an externe Investoren geliehen hätten. Die Ad-hoc Meldungen seien ordnungsgemäß Domeyer: "Es gibt keinen Fall Metabox, es gibt nur eine Unternehmung."

      3. Auch bei Metabox „sei mit mindestens zehn Prozent am Kapital des vorgeblichen Käufers Inter-Nordic beteiligt“ wird auf die Firmendarstellung geschwenkt: „MetaTV Nordic ... an dem sich Metabox mit zehn Prozent beteiligt hat.“ Aha, also doch ein Unterschied...

      4. Beim bezweifelten Israeldeal ist man vorort – selbst gemäß der skeptischen SPIEGEL – Perspektive - begeistert über die Phoenixboxen aus der Kleinserie. Zum „Phantom Inter Nordic“ räumt man beiläufig ein, es habe zum zit. „norwegischen Branchenriesen Telenor: ... im Dezember Kontakte mit Metabox gegeben, man habe sich die Technologie der Deutschen angeschaut.“ Aha eine wertlose Absichtserklärung, aber der größte Kunde des nordischen Raums steht in Kontakt mit den MBX - Schaumschlägern... ;) Katastrophal ?

      5. Zurückrudern selbst beim Aufmacher: „Der amerikanische Freund“. Damals: "Einige große, bereits heute engagierte Investoren" hätten einen Finanzrahmen von 40 Millionen Mark zugesagt. Doch welche Investoren ?“ Nunmehr – offenbar nutzte der SPIEGEL seine legendären Kontakte – nicht nur, dass man den milliardenschweren US - Investor zähneknirschend benennt, man publiziert auch ein vertragsinternes Detail, welches Liquiditätsprobleme einstweilen in weite Ferne rückt: „In der US-Firma Global Emerging Markets fand sie einen Investor. Die Partner einigten sich über eine "equity line of credit" von 20 Millionen Euro :eek:.
      --------------------------------

      Der Artikel ist alles in allem gut recherchiert und enthält hier und da pikante Details. Sowohl in negativer als auch positiver Hinsicht. Neues, gar skandalös schlechtes enthält er nicht.

      DER SPIEGEL rudert zurück, ist aber erst auf halben Wege ;).

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 16:50:01
      Beitrag Nr. 76 ()
      Zur Abrundung des Threads noch der SPIEGEL Artikel vom 19.03.2001:
      ----------------------------------
      Betriebssystem Kaos

      Schein und Sein bei Metabox:

      Die Geschäfte der Skandalfirma laufen schlecht, bei großspurigen Ankündigungen ist sie Spitze.

      Der Chef lauschte den Ausführungen eines Vorstandskollegen, als plötzlich die Tür des Konferenzraums aufsprang: "Herr Domeyer, haben Sie einen Moment Zeit?" Stefan Domeyer hatte. Draußen standen am vorvergangenen Mittwoch um 9.30 Uhr ein Staatsanwalt und Landeskriminalbeamte mit dem Durchsuchungsbefehl für Büros und Wohnungen von Vorständen.

      Zehn Minuten nach dem Auftritt der "unangemeldeten Gäste" ( Domeyer ) hatte sich der
      Vorstandsvorsitzende wieder gefangen: "Sie sehen, ich lache auch jetzt." Doch die Ad-hoc-Aktion der Justiz war ein weiterer empfindlicher Schlag für seine Hildesheimer Metabox AG. Immerhin hatte Domeyer noch zwei Tage zuvor getönt, der Staatsanwalt in Hannover werde seine Ermittlungen bald einstellen. ( Unobjektiv: Was soll ein Unternehmens CEO sonst erklären ? Verhaftung stehen bevor ? Selbstverständlich versucht man – gerade im Interesse der Aktionäre – die Wogen zu glätten. )

      Seit Monaten schon verschwimmen Wunsch und Wirklichkeit bei der norddeutschen Technologiefirma auf schwer nachvollziehbare Weise. Da sind aus lange verkündeten Großaufträgen noch keine entsprechenden Lieferungen geworden, da schmilzt die Geschäftsprognose fürs Jahr 2000 über Nacht zusammen. So wurde die kleine Metabox AG zur viel beachteten Skandalfirma am Neuen Markt, der 1997 gestarteten Börse für Zukunftswerte.

      Vergangene Woche reichte die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre Strafanzeige gegen Vorstand und Aufsichtsrat ein - wegen des Verdachts auf Kursbetrug und Insiderhandel. Kurz darauf legte Engelbert Nelle, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes, sein Amt als Aufsichtsrat nieder. Er sucht Distanz zu einer Firma, gegen die strafrechtlich ermittelt wird.

      Die Justizbehörden vermuten, es gäbe zahlreiche düstere Geheimnisse rund um Metabox. Einzelne Manager und Aufsichtsräte, so der Verdacht, hätten sich zu erst zum günstigen Preis von jeweils einem Euro bei Kapitalerhöhungen frische Aktien beschafft und dann frisierte Jubelmeldungen über angebliche Supergeschäfte initiiert, um so den Aktienwert zu pushen.

      Laut der Anzeige eines Aktionärs habt ein Vorstandsmitglied im Juni 2000 vor einer der vielen Positiv-News auf eigene Rechnung Aktien erworben - und kurz vor einer Gewinnwarnung am 28. September wiederum Wertpapiere verkauft. "Es wird alles unter die Lupe genommen", sag Oberstaatsanwalt Manfred Knothe, die Auswertung dauere noch Wochen. ( Selbst unterstellt dies würde zutreffen, dann läge also kein Großbetrugszenario vor, indem alle involviert sind sondern Verfehlungen Einzelner. Von „gelockten“ Aktien ist überhaupt nicht mehr die Rede... Mittlerweile liegen eine eidesstattliche Versicherung von CEO Dom und eine Bestätigung der Nord LB vor, dass Dom keine Aktien seit dem IPO vk hat. Die Sprecherin erweiterte dies für weitere Hauptaktionäre gegenüber der Süddt Z. )

      "Es gab keine Bereicherung bei Metabox", erklärt Vorstandschef und Hauptaktionär Domeyer. Kein Vorstand und Aufsichtsrat habe Aktien verkauft, niemals sei "Geld in die Privatsphäre geflossen". ( Die Wahrheit unterstellt, lässt dies auch für die vielfach kolportierte „Shorting“ Theorie keinen Raum. ) Vorstände und Aufsichtsräte hätten sich nicht mit Billigaktien eingedeckt, sondern lediglich Wertpapiere zurückerhalten, die sie vorher der Metabox AG zum Verkau an externe Investoren geliehen hätten. Die Ad-hoc Meldungen seien ordnungsgemäß Domeyer: "Es gibt keinen Fall Metabox, es gibt nur eine Unternehmung."

      Sicher ist, dass aus den hochfahrende wirtschaftlichen Plänen der Metabox bisher wenig geworden ist. Ihre TV-Zusatzgeräte Metabox 50 und Metabox 500 sind alles andere als Verkaufshits. Von den Geräten, die ausgewählte Internet-Seiten übertragen können ( Das ist inhaltlich falsch. Die „alten“ Boxen konnten per BOT 100.000 „ausgewählte Internet Seiten“ gratis empfangen. Alle anderen Inetseiten aber auch. Nur dafür musste man sich kostenpflichtig übers Modem einwählen. ), wurden im Jahr 2000 bis September nur 15000 Geräte verkauft.

      Auch die Kundenakquisition erwies sich als schwierig. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa etwa beklagte technische Probleme bei Metabox 500, angeblich kamen Signale auf dem Bildschirm nicht an. Domeyer erwidert, das Geschäft sei wegen der schlechten Presse geplatzt. ( Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen... ;) )

      Mit seinem neuen Produkt "Phoenix" sollen endlich die Riesengeschäfte kommen. Das Gerät ermögliche dem TV - Zuschauer digitales Fernsehen zu empfangen, im Internet zu surfen, Musik und Filme auf CDs abzuspielen sowie einzelne Wunschfilme gegen Gebühr abzurufen. Das Allround-Ding mit dem Betriebssystem "KAOS" sei technisch ohne Alternative.

      Rund um das interaktive Fernsehen ist ein Kampf der Hersteller entbrannt. Sie sprechen vor allem mit den Kabelnetzbetreibern, die dank solcher Zusatzgeräte neue Dienste anbieten wollen.

      Für die Zukunft sind bislang vor allem Geräte von Herstellern wie Galaxis, Motorola oder Siemens im Gespräch. Die Software kommt von Größen wie Microsoft oder Open-TV. Die Hildesheimer Tüftler können in dieser Liga kaum mithalten. ( Interessant ist, dass neben MOT, SIEM, MSoft auch der Zwerg Galaxis im Zhg mit der Championsleague genannt wird. Galaxis sind die, mit der Nähe zu Technisat und deren Kampfblatt Infosat ;). Weht daher der Wind ? )

      Die Firma aus der Provinz leidet erkennbar an einem Makel: "Phoenix" ist noch immer nicht zur Marktreife entwickelt - auch wenn Metabox bereits prächtige Geschäftsaussichten mit dem Wunderkasten verkündet hat.

      Schon im April 2000 wurde eine "strategische Allianz" mit einem ausländischen Unternehmen avisiert. Es erhalte 500.000 Geräte, geliefert werde ab dem dritten Quartal 2000 - ein Volumen von einer halben Milliarde Mark.

      Involviert ist die israelische Ampa Investment, die bei Metabox 3,5 Prozent der Aktien hält. Deren Chef Asher Fogel bestätigte dem SPIEGEL, dass die Mutterfirma Ampa ein Partner von Metabox sei. Sie wolle Boxen installieren und den Service übernehmen. Der Banker schwärmt von der Technik ( "phantastisch" ) und ergänzt, er habe vor zwei Wochen einige Exemplare der jüngsten "Phoenix"-Version erhalten. Derzeit würden sie in den Ampa - Labors erprobt. ( Demnach könnte AMPA – u.a. großer Elektronikvertreiber im nahen Osten - einen Teil des Israelkonsortiums darstellen. Nämlich die Technik- und Wartungsboys. Kabelkunden oder Bankkunden haben sie ja unmittelbar keine... Plausibel, dass sie, die später den Service vorort übernehmen, nun die Boxen testen. Der Kunde ist das aber nicht. Zumindest ist AMPA kein Konsortium... )

      Im nächsten Schritt sollen laut Fogel 17 Server in Israel installiert werden, derzeit würden die Tests noch über einen Server in Deutschland laufen ( Hier liegt ein klärungsbedürftiger Widerspruch zu Dom’s Aussage: „Im Land des Auftraggebers wurde die notwendige Infrastruktur (Server, BOT-Technologie) für insgesamt fünf Millionen Mark installiert.“ AB 28.09.2000 ). Sein Zeitplan: Letzte Tests Ende Sommer, Lieferung von ersten Geräten im vierten Quartal 2001 ( Aus Sicht des Abnehmers ist m.E. wohl Auslieferung an die Endkunden gemeint ). Insgesamt sieht Fogel in den nächsten Jahren "ein Potenzial von 500000 Kunden". ( Selbst die größte Cabelcom GoldenCh hat bisher „nur“ ca. 460.000, die zweite Tevel ca. 430.000, Matav usw. )

      Bei Metabox-Chef Domeyer hatte es im September 2000 anders geklungen. "Weiter gediehen ist unser Israelgeschäft, wir liegen hier im Zeitplan", schrieb er den Aktionären. Kürzlich hatte Domeyer gegenüber dem SPIEGEL für den Großauftrag eine Boxen-Lieferung im zweiten Quartal 2001 bestätigt. Deshalb bleibe es beim geplanten Anstieg des Umsatzes von 50 Millionen Mark ( 2000 ) auf 600 Millionen in 2001. Wie will er das jetzt schaffen? ( Gute Frage )

      Noch widersprüchlicher erscheint der größte Deal der Metabox, ein "Letter of Intent" vom 28. Juni 2000 über 1,8 Millionen Geräte. Man sei, heißt es in der damaligen Ad-hoc-Meldung, "exklusiver Partner" für ein "skandinavisches E-Commerce-Konsortium" namens Inter-Nordic. Eine Großbank, ein Medienunternehmen, ein OnlineShop, ein Telekommunikations-unternehmen seien dabei. Details zu Namen fehlten.

      Daran hat sich bis heute nichts geändert. Bekannt ist nur Thao Ngo aus dem dänischen Odense. Der Inter-Nordic-"Manager" ist gleichzeitig Direktor des PC-Shops Communiq. Die Klitsche setzte 1999 laut der Auskunftei Dun & Bradstreet knapp eine Million Dollar um. Mit der Presse will Ngo nichts zu tun haben.

      Im Dunkeln bleibt, wer bei MetaTV Nordic mitmacht, an dem sich Metabox mit zehn Prozent beteiligt hat. Unter der angegebenen Telefonnummer antwortet niemand, unter der Intemet-Adresse findet sich Ngos Computer-Shop. Der Händler hält 90 Prozent der Anteile für die "Beteiligung weiterer Unternehmen", sagt Domeyer.

      In einem Aktionärsbrief vom 6. September 2000 hatte der Vorstandschef sogar über ein "Bietergefecht um die Teilnahme an dem Konsortium" zwischen fünf Telekommunikationsfirmen räsoniert. Die Entscheidung falle Ende Oktober. Wer die Schlacht gewann, weiß bis heute keiner. Die Offensive ist in Domeyers Aktionärsprosa kein großes Thema mehr.

      In der skandinavischen Telekomszenerie scheint Inter-Nordic ein Phantom zu sein. "Nie davon gehört", sagt ein Sprecher von Tele Denmark, die im Kabel-TV aktiv ist. Ähnliches beim norwegischen Branchenriesen Telenor: "Inter-Nordic ist uns unbekannt", sagt ein Sprecher. Laut Telenor - Manager Hans Fjosne habe es lediglich im Dezember Kontakte mit Metabox gegeben, man habe sich die Technologie der Deutschen angeschaut ;). "Seither ist es ruhig", meint Fjosne. Einen Vertrag gäbe es nicht. ( MBX kam beim MRD Konzern ungefragt vorbei ? Vorher keine Kontakte ? Auch nicht zur Inet Tochter Zonavi ? Wenn man IN vorerst diskret vorantreiben will, dann würde man ja dem SPIEGEL auf die erste telefonische Anfrage ohne weiteres die Verträge faxen... :laugh: )

      An der Börse hatten die Verheißungen der Metabox im Sommer 2000 für eine Kursexplosion gesorgt - ganz real. Umso stärker der Schock, als Ende September Vorstandschef Domeyer in einer Gewinnwarnung die Planwerte für das Jahr 2ooo drastisch zurücknahm.

      Die Firma zog die Notbremse. In der US-Firma Global Emerging Markets fand sie einen Investor. Die Partner einigten sich über eine "equity line of credit" von 20 Millionen Euro :eek: ( Klingt nach ´nem „amerikanischen Freund“ mit großem Vertrauen. Immerhin 66 % der Marktkapitalisierung. Man sichert die Liquidität einer „Kaos“ - Firma mit Luftschlossaufträgen ? ;) ) - das Geld fließt gegen Abgabe verbilligter Metabox-Aktien ( lt. KE HV Beschluss bis zu 10 % Paketrabatt ). Grund für den Deal waren finanzielle Probleme. In einem internen Beschluss ( Wieso & Warum ist der bekannt ? ) vom 20. November 2000 steht: "Auf Grund der außerordentlich angespannten Liquiditätslage der Gesellschaft ist der Vorstand gezwungen, der Gesellschaft umgehend liquide Mittel zu beschaffen." Ansonsten drohe, heißt es da, "schwerer, unmittelbar bevorstehender Schaden ( = Formulierung aus dem Aktienrecht, der außergewöhnliche = KE Maßnahmen rechtfertigt bzw. einleitet ) in Form des Eintritts der Zahlungsunfähigkeit".

      BEAT BALZLI, HANS-JÜRGEN JAKOBS / D E R S P I E G E L 1 2 / 2 0 0 1 - S. 92
      --------------------------------------------------
      Auch im tabellarische Kästchen am Rande des Artikels wimmelt es von Fehlern. Bsple

      a. 5.7.200 Rahmenvertrag mit Worldsat...

      SPIEGEL: Nach Auskunft Worldsat gibt es keinen unterschrieben Vertrag. Es laufen Gespräche, Inzwischen spricht Metabox von einem „Letter of Intend“.
      ---
      Das ist falsch. Ein Rahmenvertrag ist ein unterschriebener Vertrag. Nichts anderes wurde kommuniziert. Im Englischen ist ein Rahmenvertrag kein LOI sondern ein „basic agreement“. So stand es von Anfang an in der ad hoc. Üblicherweise werden nach weiteren Verhandlungen fixed orders geriert. Da die Gespräche offenbar noch laufen, sind die MBX Darstellungen korrekt und auch das B.A. mit WS nicht etwa tot. Das wusste nach Aussage von JP zumindest der Autor BEAT BALZLI ( vgl. JP @ Thread: Aus gegebenem Anlaß - Spiegel II - ). Diesbezüglich druckt man offenbar wider besseres Wissen Falsches ab.
      ---
      b. 1.9.2000 Metabox kündigt fürs Weihnachtsgeschäft Internt-fähige Ferenseher unter der Marke Graetz an

      SPIEGEL: Es gab keine Derartigen TV – Geräte.
      ----
      Am 01.09.2000 gab man MBX gerade erst bekannt, dass man die Fernsehmarke GRAETZ übernommen habe. Ad hoc Überschrift: „Met@box bringt internetfähige TV-Geräte unter der Marke Graetz heraus“ im nachfolgenden Text heißt es dazu „Gemeinsam mit
      dem bisherigen Inhaber der Marke, dem französischen Fernseher-Produzenten
      Continental Edison, Creutzwald (Elsass), entwickelt das Unternehmen zudem ein TV-
      Gerät mit integriertem Web-Browser. Dieses soll noch in diesem Winter unter dem
      Markennamen Graetz auf den Markt kommen. Amstrad hat mit dem heutigen Datum die
      Markenrechte erworben.“ ( Q: ad hoc 01.09. vgl @
      Genaugenommen lief also die vollmundige Frist erst heute mit Frühlingsanfang aus. Die angedeutete Ankündigung am 01.09 gab es jedenfalls nicht.

      usw.

      Nicht alles an dem Artikel ist falsch oder kalter Kaffee. Mit Ampa, Telenor, Forsa hat DER SPIEGEL interessante Recherche geliefert. Aber die Tendenz ist klar. Man will die Firma in möglichst zwielichtigem Licht darstellen.

      Daher stehen im ganzen Artikel keine Erfolge, wie etwa die fixed order aus UK, das Polen JV, das frühe Erkennen eines iTV Marktes, dessen enorme Dimensionen sich mehr und mehr abzeichnen.

      Die Fiaskos der „Oberliga“ Siemens ( Boxen versagen in Leipzig ), Motorola ( Millionenentlassungen ), Msoft ( Liberate schnappt sich UPC Auftrag, wg MS Verzug ) bleiben ebenfalls unerwähnt.
      ----------------------------------------------------------------------
      Fazit: Im Grunde überwiegen in dem Artikel die good news. So sieht dies auch der Kurs. Dennoch besteht weiterer Aufklärungsbedarf. Zweifellos bleibt DER SPIEGEL am Ball ;).

      Gruß pd" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.metabox-info.de/adhoc/adhoc_01092000.htm )

      Genaugenommen lief also die vollmundige Frist erst heute mit Frühlingsanfang aus. Die angedeutete Ankündigung am 01.09 gab es jedenfalls nicht.

      usw.

      Nicht alles an dem Artikel ist falsch oder kalter Kaffee. Mit Ampa, Telenor, Forsa hat DER SPIEGEL interessante Recherche geliefert. Aber die Tendenz ist klar. Man will die Firma in möglichst zwielichtigem Licht darstellen.

      Daher stehen im ganzen Artikel keine Erfolge, wie etwa die fixed order aus UK, das Polen JV, das frühe Erkennen eines iTV Marktes, dessen enorme Dimensionen sich mehr und mehr abzeichnen.

      Die Fiaskos der „Oberliga“ Siemens ( Boxen versagen in Leipzig ), Motorola ( Millionenentlassungen ), Msoft ( Liberate schnappt sich UPC Auftrag, wg MS Verzug ) bleiben ebenfalls unerwähnt.
      ----------------------------------------------------------------------
      Fazit: Im Grunde überwiegen in dem Artikel die good news. So sieht dies auch der Kurs. Dennoch besteht weiterer Aufklärungsbedarf. Zweifellos bleibt DER SPIEGEL am Ball ;).

      Gruß pd
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      Gruß pd" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.metabox-info.de/adhoc/adhoc_01092000.htm )

      Genaugenommen lief also die vollmundige Frist erst heute mit Frühlingsanfang aus. Die angedeutete Ankündigung am 01.09 gab es jedenfalls nicht.

      usw.

      Nicht alles an dem Artikel ist falsch oder kalter Kaffee. Mit Ampa, Telenor, Forsa hat DER SPIEGEL interessante Recherche geliefert. Aber die Tendenz ist klar. Man will die Firma in möglichst zwielichtigem Licht darstellen.

      Daher stehen im ganzen Artikel keine Erfolge, wie etwa die fixed order aus UK, das Polen JV, das frühe Erkennen eines iTV Marktes, dessen enorme Dimensionen sich mehr und mehr abzeichnen.

      Die Fiaskos der „Oberliga“ Siemens ( Boxen versagen in Leipzig ), Motorola ( Millionenentlassungen ), Msoft ( Liberate schnappt sich UPC Auftrag, wg MS Verzug ) bleiben ebenfalls unerwähnt.
      ----------------------------------------------------------------------
      Fazit: Im Grunde überwiegen in dem Artikel die good news. So sieht dies auch der Kurs. Dennoch besteht weiterer Aufklärungsbedarf. Zweifellos bleibt DER SPIEGEL am Ball ;).

      Gruß pd


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