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    KINOWELT-News-Thread: Sportwelt (2) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.03.01 11:36:34 von
    neuester Beitrag 30.09.01 23:13:52 von
    Beiträge: 81
    ID: 353.585
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      schrieb am 06.03.01 11:36:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      In diesem Thread werden zukünftig Meldungen rundum die Sportwelt gesammelt und gepostet.

      **Sportwelt Beteiligungsgesellschaft GmbH** (10%)

      Umsatzplanung für 2001 = 100 Mio.DM

      An folgenden 14 Klubs hält Kinowelt Beteiligungen:

      TSV Alemannia Aachen
      1. FC Union Berlin
      Eintracht Braunschweig
      1. FC Dynamo Dresden
      Fortuna Düsseldorf
      SC Rot-Weiß Essen
      Carl Zeiss Jena
      Karlsruher SC
      FC Sachsen Leipzig
      1. FC Magdeburg
      SV Waldhof Mannheim
      Borussia Mönchengladbach
      VfB Leipzig
      Schweinfurt 05

      Besonderheiten der Sportwelt: (Aus der Cheuvreux-Studie)

      Struktur der Besitverhältnisse:

      Die Regeln des DFB erlauben es nicht, mehr als 49% an der Spielbetriebsgesellschaft - zuständig für die operative Abwicklung des Spielbetriebs - eines Fussballvereins zu halten. Den Grossaktionären (Gebrüder Kölmel) ist es gelungen, diese Klausel durch die Gründung einer Vermarktungsgesellschaft, an der sie 74,9% halten, zu umgehen. Diese Marketinggesellschaft verfügt dauerhaft und unkündbar über sämtliche Rechte (z.Bsp. TV-und Merchandisinglizenzen) des Vereins, für deren Vermarktung sie eine Marge von 20%-30% erhält. Der Rest fliesst an die Spielbetriebsgesellschaft zurück. Im Gegensatz zu den Konkurrenten, den Vermarktungsgesellschaften Ufa Sports, SportA und ISPR, die nur eine Provision zwischen 10-20% der Einahmen für die Vermarktungstätigkeit bekommen, profitiert Sportwelt zusätzlich durch ihre Beteiligung an der Spielbetriebsgesellschaft. Und die Synergien in Sachen Merchandising nicht vergessen! Kinowelt hält 50% an der Brameier-Fanworld, die wiederrum 85% an der Herlitz Merchandising hält.

      Der Clou für die Zukunft könnte die dezentrale Vermarktung der TV-Rechte bringen! Die TV-Rechten würden dadurch um ein Vielfaches attraktiver. Zudem springen nach dem Kirch Rechte Poker einige Millionen mehr für die Sportwelt Klubs.

      Ziel: Ausbau auf 15 Vereine ist geplant.
      Bemerkung: Die Spielbetriebsgesellschaft wird erst beim Aufstieg in den bezahlten Fussball gegründet.

      Internet: http://www.sportwelt.net

      **EMKA Immobilien Beteiligungs GmbH** (noch nicht der Kinowelt angeschlossen)

      Ueber die EMKA Immobilien Beteiligungs GmbH von M.Kölmel wird auch beim Bau von neuen Fussballstadien mitgemischt. Allerdings betrifft das derzeit noch nicht die Geschäfte der Kinowelt Medien AG (Sportwelt) und wird von M.Kölmel auf eigenes Risiko in angriff genommen. Spätere Integration in die Kinowelt möglich.

      Projekte: Neues Zentralstadion in Leipzig (Investitionsvolumen der EMKA = 60Mio.DM; Volumen Gesamtprojekt = 210 Mio.DM->Bund, Stadt Leipzig).
      -45`000 überdachte Sitzplätze.
      -Festwiese
      -5 Kinoleinwände
      -usw.

      Weiteres Stadionprojekt steht in Mönchengladbach an. Planung sehen ein Stadion mit 40`000 Sitzplätzen vor. Kosten 150Mio.DM.

      Gruss
      mizuno
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 11:42:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      Eckpunkte des neuen Transfersystems.

      -Vertragslaufzeiten werden auf maximal 5 Jahre beschränkt.
      -Es wird eine feste Transferzeit eingeführt.
      -Besserer Schutz für kleine Vereine.
      -Gründung eines Kontrollgremiums.

      Für dei Sportwelt hat sich demzufolge nichts zum schlechteren geändert. Somit dürfte der Uebernahme der restlichen 90% der Sportwelt nicht mehr im Wege stehen.

      Gruss
      mizuno
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 13:24:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Eine etwas ausführlichere Version zu den Eckdaten.

      -Schaffung einer einzigen Transferperiode pro Saison; eine zweite kürzere Periode gibt es während der Saison. Ein Spieler darf pro Saison nur einen Transfer tätigen.

      -Mindest Vertragsdauer von einem Jahr. Maximale Dauer von 5 Jahren.

      -Langfristige Verträge mit bis zu 28 jährigen Spielern müssen drei Jahre lang eingehalten werden. Bei älteren Spielern dauert diese Periode zwei Jahre. Kündigt der Spieler oder der Verein vor Ablauf der Frist, kann die fehlbare Partei bestraft werden.

      -Wird ein Spieler bis zum alter von 23 Jahren transferiert, muss der neue Verein, auch bei auslaufendem Vertrag, eine Ausbildungsentschädigung zahlen. Von dieser sollen alle bisherigen Klubs des Spielers ab dem zwölften Lebensjahr profitieren. Die Ausbildungsentschädigung wird nach oben begrenzt.

      -Für Streitfälle wird ein Schiedsgericht gebildet. Die Mitglieder dieses Gerichts werden von den betroffenen Vereinen und von dem betroffenen Spieler gewählt.

      Quelle: SF1-Text S.227

      Fazit: Momentan sehe ich darin keine Schwächung für Sportweltklubs sondern eher eine Stärkung. Die EU selber hatte mit ihrem Vorschlag auf freie Arbeitsplatzwahl für Spieler plädiert, was die Vereine geschwächt hätte. Mit dem neuen Transfersystem ist diesem Vorhaben ein Riegel vorgeschoben worden. Der EU Vorschlag war für Kinowelt der Grund, die Uebernahme der Sportwelt auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

      Gruss
      mizuno
      Avatar
      schrieb am 28.04.01 23:44:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Sport-Fantasie ist bei Kinowelt wohl doch noch nicht raus:

      ----------------------

      ftd.de, Sa, 28.4.2001, 8:00

      Geldanlage: Warten auf den Anpfiff
      Von Andreas Felsenberg

      Schon fünf Jahre vor dem Start stellt sich die Frage: Wer profitiert von der Fußball-WM
      2006 in Deutschland?

      Sebastian Deisler, Miroslav Klose und Christian Timm heißen die deutschen Fußballhoffnungen der
      nächsten Jahre. Wenn sich 2006 im eigenen Land die besten Kicker der Welt zum Kräftemessen
      versammeln, ruhen nicht nur die Erwartungen von Millionen deutscher Fußballfans auf den Schultern
      der Nachwuchsstars. Auch Wirtschaftsbosse und Aktionäre drücken den deutschen Spielern beide
      Daumen.

      Allein die Tatsache, wie hart die Bewerberländer um die Fußball-WM ringen, zeigt, wie viel Geld im
      Spiel ist. In Südafrika, als Favorit für die Austragung der WM 2006 ins Rennen gegangen, rauschten
      nach der Entscheidung für Konkurrent Deutschland Rand und Aktienmarkt nach unten.

      Fünf Mrd. DM - auf diese Summe beziffert eine vom Deutschen Fußball-Bund in Auftrag gegebene
      Studie der Universität Paderborn die langfristigen Wachstumseffekte durch das Kickevent bis 2015.
      "Dass eine WM wirtschaftliche Vorteile bringen wird, steht fest", klopft sich Bundessportminister Otto
      Schily (SPD) auf die Schulter. Rückendeckung liefert ihm das Bundesinstitut für Sportwissenschaft.
      Die Kölner Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich 1,1 Millionen Fans die Spiele anschauen - und
      dabei vermutlich gut 1,75 Mrd. DM an Ticketschaltern, Würstchenbuden, Souvenirshops und
      Hotelkassen lassen.

      Impulse für den Bau

      Vor allem die kummergeplagte Bauindustrie hofft auf Impulse. Seit fünf Jahren steckt die Branche in
      der Krise. Führende Konzerne wie Hochtief, Bilfinger+Berger und die Zementhersteller Dyckerhoff
      sowie Heidelberger Zement setzen auf die Umsatzspritze Fußball.

      Die meisten deutschen Sportarenen sind nicht WM-tauglich und müssen von Grund auf modernisiert
      werden. Andere - etwa Leipzigs Zentralstadion - werden für die WM neu gebaut. Insgesamt erhofft
      sich die Baubranche ein Investitionsvolumen von drei Mrd. DM. Das verleiht auch deren Aktien
      Aufwärtspotenzial. Freilich warnt Jörg Kloy, oberster Aktienstratege bei der Fondsgesellschaft
      SEB-Invest, vor Euphorie: "Es bleibt die Frage, ob die Unternehmen auch Geld verdienen. Es soll ja
      vorkommen, dass Baufirmen mit ihren Aufträgen letztlich Verluste erwirtschaften."

      Die jüngsten Kursgewinne bei Dyckerhoff und Co. haben weniger mit der WM 2006 als mit dem
      Wiederentdecken der Old Economy zu tun. Mittelfristig sollten einige Bauer nach Meinung vieler
      Analysten aber kräftig vom Fußball profitieren. Die WestLB setzt auf Dyckerhoff, Bilfinger+Berger
      und Hochtief.

      WM-Aktienkorb

      Sie stecken neben acht anderen Werten im einzigen Aktienbasket, der auf die vermeintlichen
      ökonomischen Gewinner der WM 2006 wettet. Das WM-Select-Zertifikat (WKN 836496) enthält
      zudem die Sportartikler Adidas-Salomon und Puma , die Ticketagentur CTS Eventim , die
      Holsten-Brauerei , die Medienfirmen Kinowelt und Pro Sieben Sat1 , Merchandiser Sunburst und
      Reiseprofi Preussag . Das Papier wurde im Oktober 2000 aufgelegt und läuft bis zum 30. Juni 2006,
      dem Tag des Eröffnungsspiels.

      Der Start des WM-Baskets war wie der Auftritt der deutschen Kicker bei der vergangenen
      Europameisterschaft: ausgesprochen mau. Gut 15 Prozent büßte das Zertifikat ein.
      Hauptverantwortlich dafür zeichnete der dramatische Kurseinbruch bei den Depottiteln Sunburst und
      Kinowelt. Der einstige Highflyer Sunburst notiert nach einem Worst-Case-Jahresergebnis nur noch im
      Penny-Stock-Bereich.

      Kaum besser ergeht es Kinobetreiber und Fußballvermarkter Kinowelt. Deutlich hoffnungsvoller ist
      die Lage bei CTS Eventim. Deren Tochterfirma GSO verlängerte kürzlich ihre Exklusivpartnerschaft
      mit dem Deutschen Fußball-Bund um weitere drei Jahre. Bis 2004 darf die GSO alle Tickets für
      Länderspiele der deutschen Kicker exklusiv vermarkten - insgesamt fast 1,5 Millionen Billets. Falls
      sich das Unternehmen auch beim Poker um die Vermarktung der WM-Tickets durchsetzt, ist die Aktie
      einer der heißesten Favoriten.

      "Für Sportartikelhersteller wie Adidas-Salomon, Puma, Nike oder Reebok liegt das Ereignis noch zu
      weit in der Zukunft", warnt SEB-Invest-Mann Kloy vor zu frühen Käufen. In der Tat: Vor der
      Fußball-WM in Deutschland kommen die WM in Fernost 2002, die Europameisterschaft 2004 und die
      Olympischen Spiele in Peking im selben Jahr. Der Unternehmens- und damit auch der Kurserfolg an
      der Börse hingen bei den Sportartikelherstellern von viel kürzeren Modezyklen ab, so Kloy.

      Risiko Medientitel

      Gut in Schuss ist derzeit Puma. Das fränkische Unternehmen überzeugte die Analysten zuletzt mit
      guten Geschäftszahlen und hat sich mit sportlicher Freizeitkleidung ein auskömmliches zweites
      Standbein neben den Sportartikeln geschaffen. Zunehmend setzt Puma auf den Vertrieb über
      exklusive eigene Shops.

      Die ersten Papiere, die von der WM-Vergabe profitieren könnten, sind nach Kloys Meinung die
      Medientitel.
      Die Risiken sind allerdings groß: Die Preise für die Übertragungskosten der Spiele sind
      ins Astronomische geschnellt, doch die Zuschauer zeigen sich dem Pay-TV gegen-über noch wie vor
      skeptisch. Die größte Unbekannte auf der Ertragsseite ist das Abschneiden der deutschen Kicker.
      Wenn Deisler, Klose und Timm es nicht richten und bereits in der Vorrunde an Südkorea, Marokko
      oder Bolivien scheitern, werden die Einschaltquoten und damit die Erlöse der TV-Sender und
      Vermarkter drastisch einbrechen.


      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 29.04.01 09:53:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      Der Grund, warum man Kinowelt in das WM-Select Zertifikat aufnimmt hat man nicht erwähnt.
      Letztlich sind es nicht die bescheidenen 10% Beteiligung an der Sportwelt, sondern vor allem die Fan-Artikel (Brameier, ...) von denen Kinowelt profitieren kann.
      Mit der WM in Japan/Korea werden wir nächstes Jahr einen interessanten Probelauf für das Fan-Artikel Geschäft sehen.
      Es lohnt sich jedenfalls für Kinowelt zumindest bis 2006 beim Fan-Geschäft dabei zu bleiben und nicht allzschnell den Berech abzugeben. Mit Millionen von Zuschauern, welche jeweils die Trickots ihrer Manschaft kaufen, wird die Kasse jedenfalls klingeln.

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      Avatar
      schrieb am 29.04.01 13:37:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      KingsGambit hat recht: Ich hätte das besser im Merchandising-Thread gepostet ...

      Aber noch mal zurück zur Sportwelt: Die Übernahme wurde doch nur auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Option existiert doch immer noch - oder sehe ich das falsch?
      Avatar
      schrieb am 29.04.01 15:03:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      rv,

      ich glaube, man will darauf verzichten, allerdings halte ich die Entscheidung aus meiner Sicht für falsch.

      Union Berlin - aufstieg 2. liga
      Union Berlin - Uefa-Cup
      Karlsruhe SC - aufstieg 2. liga
      Gladbach - aufstieg in die 1. Liga
      Avatar
      schrieb am 29.04.01 15:28:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      wollen wollte man wohl gern,
      doch können konnte man wohl nicht ;)
      (zu teuer)
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 13:41:26
      Beitrag Nr. 9 ()
      Perfekt!

      Union Berlin im UEFA-Cup.

      Gruss
      local hero 3
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 13:55:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      Eisern UNION !
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 21:17:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      Waldhof Mannheim hat eine SuperChance auf den Aufstieg in die 1. Liga.

      Langsam zahlen sich die Engagements von Kölmel aus. Nicht alle aber einige und darauf kommt es an.

      Gruss
      local hero
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 22:09:39
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ Local Hero

      Das wär dann das zweite Tüpfelchen auf dem i.
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 17:10:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      Der Mythos ist zurück in der Bundesliga - auf Borussia Mönchengladbach.
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 10:42:36
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wie es aussieht hat Kinowelt auf die Gewinner gesetzt!!

      TSV Alemannia Aachen
      1. FC Union Berlin Aufsteiger in die 2 Liga + UEFA
      Eintracht Braunschweig
      1. FC Dynamo Dresden
      Fortuna Düsseldorf
      SC Rot-Weiß Essen
      Carl Zeiss Jena
      Karlsruher SC
      FC Sachsen Leipzig
      1. FC Magdeburg
      SV Waldhof Mannheim
      Borussia Mönchengladbach Aufsteiger in die 1Liga
      VfB Leipzig
      Schweinfurt 05


      Die Planungen dürften wohl eingehalten werden.
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 11:14:08
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ergänzung:

      Karlsruhe SC - Aufstieg in die 2.Liga
      Waldhof Mannheim - Super Chance auf den Aufstieg 1. Liga

      Das Beteiligungsportfolio wird aber sicherlich schrumpfen.
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 13:19:10
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ Local Hero

      Es ist nicht geschrumpft, sondern hat sich erweitert.

      Neuer Verein: FC Tirol Milch Innsbruck (Oesterreich)

      Links:
      http://www.fc-tirol.at/
      http://www.sportwelt.net/online/index2.html

      P.S: Milch Innsbruck ist auf dem Weg zur Oesterreichischen Meisterschaft, dass heisst möglicher Teilnehmer an der Champions League Quali.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 13:28:07
      Beitrag Nr. 17 ()
      Interessant ist auch das Stadion. -> Neubau

      Das neue Stadion

      Endlich ist es soweit. Nach einer Bauzeit von 18 Monaten können nun der amtierende Meister und seine Fans das neue Stadion beziehen. Das Tivoli Neu, mit einer Kapazität von 17.000 Sitz- und Stehplätzen (bei int. Spielen 15.200 Sitzplätze), hat dem Fan einiges zu bieten. Ein Restaurant, ein Café und 9 Kioske sorgen für die Bewirtung. Auch für die Kletterfreunde steht die Kletterhalle, mit ihren 17 Metern Höhe Österreichs Größte, zur Verfügung. Weiters wird das Stadion auch als multifunktionale Arena Konzerte und Großveranstaltungen eine Heimstätte bieten.

      Zudem gibts noch ein Novum beim Pokalfinale.

      DFB-Pokalfinale erstmals live im Kino

      Berlin, 17.05.2001 - Das 58.DFB-Pokalfinale zwischen dem Zweitliga-Aufsteiger Union Berlin und dem FC Schalke 04 wird am 26. Mai erstmals live in zwei Berliner UCI-Kinos übertragen. Wie der Berliner Noch-Regionalligist auf seiner offiziellen Homepage ankündigt, ist die Übertragung in insgesamt vier Kinosälen in der UCI Kinowelt Friedrichshain und in der UCI Kinowelt Le Prom zu sehen. Karten zum Preis von fünf Mark können dort bereits jetzt telefonisch reserviert werden.

      Quelle: Blickpunkt:Film

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 18:42:03
      Beitrag Nr. 18 ()
      ..mal ne Frage an die Experten: gehören die UCI-Kinos eigentlich Kinowelt, also sind das diese Kinopolis bzw. VillageRoadshow-Kinos, von denen immer die Rede ist???
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 18:52:52
      Beitrag Nr. 19 ()
      UCI Kinowelt ist eine Tochter von Paramount Pictures und Universal Studios.


      Quelle: www.uci-kinowelt.at

      United Cinemas International Multiplex GmbH
      Europas führender Multiplex Betreiber


      United Cinemas International (UCI),
      eine Tochtergesellschaft der bedeutenden Filmunternehmen Paramount Pictures und Universal Studios, ist einer der weltweit führenden Kinobetreiber auf dem Sektor der Multiplex Kinos. Beide Studios stehen für viele der glanzvollsten Filme, die je in Hollywood entstanden sind. So gehen Kinolegenden wie "Titanic", "Forrest Gump", "Der Pate", "Beverly Hills Cop", "Doppelmord" oder "Mission Impossible" auf das Konto von Paramount Pictures, während der Name Universal Studios für "Jurassic Park", "E.T. - Der Außerirdische", "Schindler´s Liste", "Jenseits von Afrika" "Der verrückte Professor", "Schweinchen Babe" und "Die Mumie" steht. Geballte Hollywood-Kompetenz also - bei diesen Studios weiß man genau, wie man das Publikum begeistert.

      Mit der Gründung von United Cinemas International (UCI) ist es gelungen, dieses Wissen auf den Bau von Kinos zu übertragen. UCI ist heute der größte Kinobetreiber Europas - die meisten Leinwände unseres Kontinents werden von UCI betrieben.

      Paramount und Universal sind die einzigen Hollywood-Studios, die in Deutschland selbst Kinos betreiben. Ein früherer Werbeslogan der UCI KINOWELT bringt es auf den Punkt: "Die Kinos, wo Hollywood zu Hause ist". Was natürlich nicht heißt, daß es nicht auch deutsche Filme zu sehen gäbe - mit der Verleihung des UCI Filmpreises würdigt UCI KINOWELT einmal jährlich sogar besondere Verdienste um den deutschsprachigen Film.

      Seit 1990 ist die UCI KINOWELT auch in Deutschland aktiv. Das erste der modernen Multiplexkinos entstand vor fast 10 Jahren in Hürth bei Köln. Dieses Kino war nicht nur das erste Multiplexkino auf dem europäischen Festland überhaupt, sondern der Bau dieses Kinos markiert auch den Beginn des neuen Kinobooms in Deutschland.

      Das Konzept war revolutionär: weg von den kleinen Schachtelkinos der 70er und 80er Jahre, hin zu großen Säle und großen Leinwänden, exzellenter Sitzkomfort und Events, die weit mehr als nur Filme bieten. Kino als Ort aktiver Freizeitgestaltung für die ganze Familie: "Rein ins bunte Leben!". Noch heute ist dies die Basis des erfolgreichen UCI-Konzeptes - selbstverständlich in vielen Details verbessert und immer mit dem Anspruch, die Wünsche der Besucher von morgen bereits heute schon vorwegzunehmen. Eben typisch Hollywood.

      Die Eröffnung dieser ersten UCI KINOWELT hat dem bis dahin rückläufigen Kinomarkt in Deutschland einen Impuls gegeben, den damals wohl keiner vermutet hätte: heute sind hochmoderne Multiplexkinos ein fester Bestandteil der Freizeitkultur für Millionen. Die Besucherzahlen erreichen - dank vieler Neubauten und attraktiver Filme - jedes Jahr neue Rekordhöhen.

      Ende 1999 verfügte das Unternehmen UCI über 850 Kinoleinwände an 99 Standorten in 8 Ländern. UCI erzielte 1999 einen Jahresumsatz von über 450 Millionen US $ und beabsichtigt in Europa und auf internationaler Ebene weiter zu expandieren. In Deutschland und Österreich wurde im Jahr 1999 ein Umsatz von 160 Mio. DM erzielt, wobei knapp 10 Millionen Kinogänger die UCI KINOWELTen besuchten.

      UCI betreibt heute unter der Marke UCI KINOWELT 21 Multiplexkinos in Deutschland und Österreich (s. Übersicht).

      Als Pionier im Multiplex-Markt verfügt UCI über die längste Erfahrung und Kompetenz im Entertainment-Bereich. "UCI", beschreibt Geschäftsführer Ralf Schilling, "ist ein modernes, expansives Unternehmen mit jungen, hochmotivierten Mitarbeitern. Flache Hierarchien, kurze Entscheidungswege und eine hohe Eigenverantwortung der einzelnen Mitarbeiter sind bezeichnend für die Kompetenz des Unternehmens UCI."
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 22:47:46
      Beitrag Nr. 20 ()
      ..danke...
      Avatar
      schrieb am 26.05.01 22:53:51
      Beitrag Nr. 21 ()
      Die Saison ist fast vorbei und es gilt einen Schlussstrich zu ziehen.

      Ein Aufsteiger in die 2.Bundesliga ist heute neu dazugekommen.

      Er heisst: Schweinfurt 05

      Das heisst für die nächste Saison:

      1. Bundesliga:

      Borussia Mönchengladbach

      1.Bundesliga Oesterreich:

      FC Tirol Milch Innsbruck + CL-Quali (UEFA-Cup)

      Oesterreichischer Meister 2001 und eins und morgen findet das Pokalfinale gegen den FC Kärnten statt.

      2.Bundesliga:

      TSV Alemannia Aachen
      SV Waldhof Mannheim
      Karlsruher SC
      1. FC Union Berlin + UEFA-Cup
      Schweinfurt 05

      Regionalliga:

      Eintracht Braunschweig
      "Fortuna Düsseldorf"
      "SC Rot-Weiß Essen"
      "FC Sachsen Leipzig"

      "" - Für einen dieser Klubs ist derVerbleib in der RL noch nicht sicher.

      Oberliga:

      1. FC Dynamo Dresden
      Carl Zeiss Jena -> Absteiger aus der RL
      VfB Leipzig
      "1. FC Magdeburg"

      "" -> Relegationsspiele zum Aufstieg in die RL finden anfangs Juni statt.

      und Gratulation an SCHALKE 04 zum DFB-Pokalsieg!

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 12:29:00
      Beitrag Nr. 22 ()
      http://www.BerlinOnline.de/.bin/print.php/aktuelles/berliner…

      Berliner Zeitung Samstag, 26. Mai 2001

      Ein Lichtblick für den angeschlagenen Boxer

      Beim Pokalfinalisten Union Berlin scheinen die Pläne von Kinowelt-Chef Michael Kölmel endlich aufzugehen

      Matthias Wolf

      BERLIN, 25. Mai. Interviews mit Michael Kölmel sind selten geworden. Seit der Kurs seiner Kinowelt-Aktie binnen eineinhalb Jahren um über 90 Prozent auf unter sechs Euro gesunken ist, gibt sich der Konzernchef verschlossener. Vorbei die Zeiten, als er beim Deutschen Fußball-Bund Misstrauen erregte, weil er Fußballklubs sammelte wie andere Leute Autogramme. Heute gilt er als angeschlagener Boxer, der vergeblich um die Fernsehrechte mitgeboten hatte und die Ideen von der eigenen Fernsehmarke hintanstellen musste.

      Die Krönung

      In derart unerfreulichen Zeiten kommt das Pokalfinale des 1. FC Union gegen Schalke gerade Recht. Union, das war der erste von mittlerweile 14 Vereinen in seinem Portfolio. Union, das ist der Lichtblick, da Kölmels Vermarktungsgesellschaft "Sportwelt" (zehn Prozent Anteile Kinowelt, 90 Prozent Kölmel und sein Bruder) anhaltend Verluste einfährt. "Das Pokalfinale ist die Krönung meines Sport-Engagements", sagt er, "die Entwicklung zeigt, dass die Strategie richtig war, die wir bei Union gefahren haben."

      17 Millionen Mark haben die Kinowelt-Klubs im DFB-Pokal eingespielt - davon allein Union 6,5 Millionen. Erträge, die das Minus mindern. Die Eisernen mussten statt der geplanten 8,5 nur vier Millionen Mark zur Etatdeckung von Kölmel in Anspruch nehmen. Für die kommende Zweitliga-Saison wird es nur noch eine Million sein, maximal. Eventuell gibt es erste Gewinne, denn es stehen nicht nur bis zu zehn Millionen an Fernsehgeld an, auch im Uefa-Pokal könnte der Rubel rollen. Darauf hat er vier Jahre gewartet, in denen er rund 20 Millionen in die Sanierung des Vereins gesteckt und sich dafür 74,9 Prozent die Werberechte gesichert hat. Im Uefa-Cup gibt es keine zentrale Vermarktung - Kölmel sitzt endlich am Verhandlungstisch. "An Union gibt es bereits großes Interesse, vor allem der öffentlich-rechtlichen Sender", sagt Kölmel: "Selbst gegen eine unbekannte Mannschaft würde ein Sieg die Sensation ja weiter auf die Spitze treiben." Und die Kasse klingeln lassen. Runde eins bringt mindestens eine Million, zwei Runden könnten fünf Millionen einspielen.

      Nur bei Union sind seine Pläne bisher aufgegangen. Er betont zwar, auch beim Karlsruher SC, bei Borussia Mönchengladbach und bei Waldhof Mannheim laufe es "ganz gut". Aber nirgendwo so perfekt wie in Köpenick. "Weil ich mich da auch selbst gekümmert habe", sagt Kölmel, der Aufsichtsratschef bei Union war, bis der DFB das nicht mehr duldete: "Bei Union habe ich ein gutes Management, auf das ich mich verlassen kann." Präsident Heiner Bertram dreht jede Kölmel-Mark zweimal um - und bleibt dankbar, dass dieser einst den Verein gerettet hat, als zum 57. Mal der Konkurs drohte: "Wir bleiben bei der Kinowelt. Unsere Vision heißt erste Liga - wir werden sehen, ob wir es in ein, zwei oder drei Jahren erreichen."

      Andernorts gibt es für Kölmel nur negative Schlagzeilen beim Fußball-Monopoly. Bei Eintracht Braunschweig, Carl Zeiss Jena und Dynamo Dresden behaupteten sie, er habe mehr Geld versprochen als er letztlich gab. Schecks von Kölmel kamen teilweise auf den letzten Drücker, Dynamo stand so bereits vor der Insolvenz. "Dort, wo es den Ärger gab, sind die Budgets überzogen worden - und die schießen mir jetzt nach." Das empfindet er als undankbar, er wird Konsequenzen ziehen. "Wir werden nicht weiter zusehen, wie mancher das Geld aus dem Fenster wirft." Sein Geld.

      Dass er die Trennung von Vereinen forciert, weist er indes von sich: "Das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun. Ich habe 1998 Aktien verkauft, um für die Sportwelt Reserven zu schaffen. Da ist nichts vom Aktienkurs abhängig." Die Vereine wollen das nicht glauben, Kölmel wird argwöhnisch beobachtet.

      Doch für 90 oder gar 120 Minuten wird er im Olympiastadion jetzt durchatmen. "Die zweite Liga ist erreicht, Union hat nichts mehr zu verlieren", sagt er. "In ganz Deutschland nimmt man jetzt Notiz von dem Verein." Und von ihm.
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 07:39:32
      Beitrag Nr. 23 ()
      Sportwelt will weiter zahlen

      Die Finanzkrise des Medienkonzerns Kinowelt soll für das
      Sportmarketing-Geschäft der Tochterfirma Sportwelt keine negativen Auswirkungen
      haben. Das sagte Sportwelt-Sprecher Roman Wittemeier. Die Düsseldorfer
      Sportwelt, an der die Kinowelt Medien (München) nach eigenen Angaben mit zehn
      Prozent beteiligt ist, vermarktet insgesamt 14 deutsche Fußballklubs von der
      Oberliga bis zur Bundesliga, darunter auch den Erstliga-Aufsteiger Borussia
      Mönchengladbach.



      Quelle: http://www.fr-aktuell.de/fr/150/t150018.htm
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 23:20:42
      Beitrag Nr. 24 ()
      Gleich drei Artikel in der BZ vom 11.Juni

      Quelle: http://www.BerlinOnline.de/aktuelles/berliner_zeitung/sport/…

      "Die haben mein Geld eimerweise rausgeschmissen"

      "Kinowelt"-Chef Michael Kölmel über seine Investments im Fußball
      und über die Misswirtschaft der Vereine


      Herr Kölmel, in welchem Fußball-Stadion waren Sie am Sonnabend?

      In keinem. Ich war im Kino.

      Wären Sie in Babelsberg gewesen, hätten Sie den Zorn der Düsseldorfer Fans auf Sie
      spüren können. "Tod und Hass der Kinowelt" war noch eines der harmloseren Plakate.

      Das ist mir schon klar, dass ich jetzt wieder für alle der Sündenbock bin. Dabei ist
      Fortuna Düsseldorf doch der Inbegriff der Misswirtschaft. Dass die jetzt mit Fingern auf
      mich deuten ist dreist.

      Auch bei Sachsen Leipzig, Rot-Weiß Essen und dem 1. FC Magdeburg nimmt man
      Ihnen übel, dass Sie beim DFB keine Bankbürgschaft für die Vereine hinterlegen. Das
      könnte alle die Regionalliga-Lizenz kosten.

      Ich verbürge mich nur noch für Vereine, die seriös arbeiten. Bei diesen Klubs aber geht
      es um Überschuldung in großem Stil. Um riesige Beträge, die verpulvert wurden. Mit
      Bürgschaften würde ich denen einen Blankoscheck für ein Handeln geben, das ich nicht
      mehr verantworten und tolerieren will.

      Wie meinen Sie das?

      Diese Bürgschaften sind eine ganz absurde Geschichte. Wenn ich einem Klub eine
      Million Mark Darlehen gebe, er zudem drei Millionen Sponsorengelder auftreibt, will der
      DFB von mir eine Bürgschaft über vier Millionen. Hat dieser Verein auch noch
      Bankschulden und ein Grundstück mit zwei Millionen beliehen, fordert der DFB von mir
      sechs Millionen Bürgschaft. Wenn der Verein dieses Grundstück irgendwann nur für eine
      halbe Million verscherbelt, sind eineinhalb Millionen von mir weg. Wenn er keinen
      Hauptsponsor findet oder das gar nicht will - denn er hat ja die "Sportwelt" - wird die
      Bankbürgschaft gezogen und ich verliere alles. Das ist ein Wahnsinn. Sogar die
      betroffenen Vereine haben beim DFB Widerspruch gegen die Höhe der
      Bankbürgschaften eingelegt.

      Ihr Zorn richtet sich auch gegen den Deutschen Fußball-Bund?

      Schon im letzten Jahr mussten meine Klubs Bürgschaften bringen, andere aber nicht. Da
      stimmt was nicht, der DFB behandelt nicht alle gleich. Aber diese dritte Liga ist sowieso
      eine Chaos-Liga mit lauter Sozialfällen. Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, wird das
      am Dienstag, wenn die Lizenzunterlagen abgegeben werden, sehr deutlich.

      Der DFB misstraut Ihnen als Vermarkter, weil der Kurs der "Kinowelt"-Aktie um über
      90 Prozent auf unter vier Euro gefallen ist. Wegen der Zweifel an Ihrer Solvenz fordert
      der Verband Bankbürgschaften.

      Das alles hat mit dem Aktienkurs nichts zu tun. Ich habe schon 1998 Aktien verkauft und
      so Reserven für die "Sportwelt" geschaffen.

      Was läuft falsch bei den Vereinen, dass der selbst ernannte Wohltäter Michael Kölmel
      einige seiner 14 Vereine ihrem Schicksal überlässt?

      Diese Vereine fahren den Karren vor die Wand und hoffen, dass wieder die "Sportwelt"
      auftaucht und sie aus dem brennenden Wrack rettet. Das Schlimme ist, mit dieser
      Bürgschaften-Sache deckt der DFB das Missmanagement auch noch.

      Etwas konkreter, bitte.

      Alle diese Vereine haben von mir Geld bekommen, das sie bis 2003 einsetzen sollten.
      Das ganze Geld ist jetzt schon weg. Und sie haben es nicht, wie von mir gefordert, auch
      in die Infrastruktur gesteckt, sondern in etliche Trainerentlassungen und überteuerte
      Spieler, deren Verträge auch bei Abstieg noch gelten. Alles ohne Sinn und Verstand. Da
      hat der 1. FC Magdeburg in der Oberliga eine Mannschaft, die sechs Millionen Mark
      kostet - ich fasse es nicht.

      Hat Ihr Finanz-Controlling nicht funktioniert?

      Wenn ich was tun wollte, hat mich der DFB schnell gebremst und mir Eingriff in die
      Vereinshoheit vorgeworfen.

      Die Vereine beklagen die Kurzfristigkeit Ihrer Ankündigung. Wie soll Magdeburg bis
      Dienstag noch vier Millionen Mark auftreiben? Oder Sachsen Leipzig 5,5 Millionen?
      Dessen Präsident Thomas Till beklagt, Sie hätten Ihn erst am Sonnabend informiert.

      Alles Unsinn, die tun jetzt nur so überrascht, weil ihnen die Zeit wegläuft. Herrn Till habe
      ich schon im November gesagt: Wenn es so weitergeht, höre ich auf.

      Er hat es wohl nicht verstanden. Alle Vereine haben immer geschwärmt: Der Herr
      Kölmel ist so nett .

      . ich habe mich nicht verändert, ich sage jetzt nur mal Nein, weil es mir reicht. Der FC
      Sachsen hat kürzlich Rasenplätze anlegen lassen und behauptet, dafür gäbe es Zuschüsse.
      Dann gab es die doch nicht, aber die Bauaufträge waren schon vergeben und die Bagger
      standen auf dem Feld. Wie kann man so handeln? Da geht es um mehrere
      hunderttausend Mark, bis an die Millionengrenze - und ich soll mal wieder einspringen.
      Sonst, heißt es, drohe die Insolvenz, das sei ja ein Schaden für das Image der
      "Sportwelt". Im letzten Jahr habe ich aus solchen Gründen noch Bürgschaften geleistet,
      aber jetzt lasse ich mich nicht mehr erpressen.

      Ihre Enttäuschung scheint groß zu sein.

      Ich bin schon desillusioniert. Ich hatte mir das alles anders vorgestellt, als ich bei den
      Vereinen eingestiegen bin.

      Doch jetzt schreibt die "Sportwelt" tiefrote Zahlen. Es heißt, Sie hätten 120 Millionen
      Mark in die Vereine gesteckt. Zurück kam fast nichts.

      Über Zahlen spreche ich nicht. Ich bin einfach genervt. Immer neue Löcher tun sich auf,
      die ich stopfen soll. Nach dem Motto: Hoppla, wir haben mal wieder Geld ausgegeben,
      das wir gar nicht haben. Kannst du mal eben eine Überweisung fertig machen .

      Nennen Sie bitte Beispiele.

      In Magdeburg sind es irgendwelche Lohnsteuerzahlungen, die nicht geleistet wurden. In
      Leipzig haben sich seit unserem Einstieg die Sponsoreneinnahmen verringert. Die denken,
      sie haben ja die "Sportwelt" und können sich zurücklehnen. Die machen ihre
      Hausaufgaben nicht. Deshalb habe ich denen einen Banker zur Seite gestellt - aber die
      haben den Mann regelrecht gemobbt.

      Düsseldorfs Vizepräsident Werner Nowak sagt jetzt, der Verein wolle juristisch gegen
      Sie vorgehen.

      Ich kündige ja die Verträge mit den Vereinen nicht, die ruhen nur. Da gibt es jetzt eben
      mal weniger oder gar nichts. Wie gesagt, die haben ihr Geld bis 2003 schon verbraten.
      Da gibt es für uns keine Verpflichtung mehr. Und laut Vertrag sind wir zu diesen
      Bürgschaften auch gar nicht verpflichtet.

      Das verstehen die Fans nicht. Der Retter von einst gilt jetzt als Totengräber.

      Die Vereine verbreiten Räuberpistolen über die Lokalpresse, setzen mich unter Druck.
      Aber gerade die Düsseldorfer Zuschauer sollen sich mal beim früheren und jetzigen
      Präsidenten beschweren. Oder zur Mitgliederversammlung gehen. Da liegen die Zahlen
      auf dem Tisch: ein Minus von über zwei Millionen Mark allein in dieser Saison. Die haben
      mein Geld eimerweise rausgeschmissen.

      Aber warum zeigen Sie erst jetzt die Rote Karte? Wollen Sie die Vereine durch
      Zwangsabstiege abstrafen?

      Ich mache es jetzt, weil mir die Vereine jetzt erst ihre Budgets für die neue Saison
      vorgelegt haben. Das sind zum Teil verantwortungslose Etats. Irgendwann muss ich eine
      einfache Rechnung aufstellen: Ausgaben in Relation zum Erfolg und den Perspektiven.

      Und die drohenden Lizenzentzüge schmerzen Sie nicht?

      Wenn es so weit kommt, bin ich nicht schuld. Aber mal sehen, wie der DFB reagiert. Ich
      glaube nicht, dass alle keine Lizenz kriegen. Und beim ein oder anderen bin ich auch
      noch gesprächsbereit.

      Zum Beispiel?

      Um den 1. FC Magdeburg wäre es schade. Ich habe im Fernsehen gesehen, wie sich
      dort 20 000 Fans über den Aufstieg gefreut haben. Der jetzige Präsident Lutz Trümper
      kann nichts für die Sünden aus der Vergangenheit. Da wurde zum Beispiel hinter meinem
      Rücken Manager Rüdiger Lamm verpflichtet, was mich am Ende mehrere
      hunderttausend Mark Abfindung gekostet hat. So ging das zu. Aber mit Herrn Trümper
      rede ich am Montag auf jeden Fall noch einmal.

      Aber ansonsten denken Sie nur noch betriebswirtschaftlich? Bei Union Berlin haben Sie
      problemlos 3,59 Millionen Mark Bankbürgschaft besorgt - da reizt Sie wohl die Rendite
      aus dem Uefa-Pokal .

      . nicht nur. Union ist mit meinem Geld vernünftig umgegangen. Missmanagement kann
      und will ich mir nicht mehr leisten.

      Interview: Matthias Wolf

      ----------------------------

      Kölmels Reich
      Matthias Wolf

      Michael Kölmel, 46, Chef der Kinowelt Medien AG, hat sich seit 1998 bei
      Vereinen eingekauft. Über die "Sportwelt" - an der er mit seinem Bruder privat 90
      Prozent hält, die Kinowelt AG zehn Prozent - sichert er sich die Werberechte meist
      nach folgendem Schlüssel: Er hält 74,9 Prozent an den bei den Klubs gegründeten
      Vermarktungsgesellschaften. Der Rest steht einer Spielbetriebsgesellschaft zu. Diese
      Gesellschaften sind zu 51 Prozent in der Hand der Klubs, 49 Prozent gehören
      Kölmel, der Geld meist in Form von Krediten vergibt.

      Zum Imperium gehören: Waldhof Mannheim, RW Essen, FC Schweinfurt, Eintracht
      Braunschweig, 1. FC Union Berlin, Sachsen Leipzig, 1. FC Magdeburg, Carl-Zeiss
      Jena, Fortuna Düsseldorf, Dynamo Dresden, Alemannia Aachen, Karlsruher SC.
      Mit dem VfB Leipzig ist eine Zusammenarbeit fast perfekt. In Mönchengladbach ist
      Kölmel im Stadionbau involviert. Beim FC Tirol, seinem 15. und einzigen
      ausländischen Klub, kaufte sich Kölmel erst kürzlich ein.

      Bis Dienstag, 24 Uhr, müssen alle Regionalligisten beim DFB ihre Lizenzunterlagen
      einreichen. Der Verband fordert von den Vereinen der "Sportwelt" hohe
      Bankbürgschaften: 3,5 Millionen Mark von RW Essen; vier Mio. vom FCM; 5,5
      Mio. von Sachsen Leipzig. Die "Sportwelt" hat angekündigt, diese Bürgschaften
      nicht zu leisten. Es droht Lizenzverweigerung. Für Oberligisten gibt es kein
      Lizenzierungsverfahren. (mw.)

      -------------------------------------


      ANSTOSS

      Staatsfeind Nr.1


      Jens Weinreich

      Alljährlich im Frühsommer bricht das große Jammern aus. Als wäre nicht schon
      von Saisonbeginn an klar gewesen, dass nur weiterspielen darf, wer neben der
      sportlichen auch die wirtschaftliche Qualifikation mitbringt. Wenn also ein Verein
      schon in der vierten Liga sechs Millionen Mark für seine Mannschaft ausgibt wie
      der 1. FC Magdeburg, dann sollte vorher eigentlich geklärt sein, woher das Geld
      kommt - und nachher auch.

      Regionalligavereinen - jenen, die die Klasse hielten (Essen, Sachsen Leipzig) und
      jenen, die sich als Aufsteiger wähnen (Magdeburg, Göttingen) - droht nun die
      Lizenzverweigerung. Der BFC Dynamo, gegen Magdeburg in zwei
      Entscheidungsspielen (0:0, 2:5) deutlich unterlegen, könnte kaum nachrücken, weil
      noch ein millionengroßes Loch im neuen Saisonetat klafft. Der VfB Leipzig und die
      Amateure von Hertha BSC, hinter Magdeburg und dem BFC Zweite in ihren
      Oberligastaffeln, stehen nur theoretisch für neue Aufstiegsspiele bereit: Die Spieler
      befinden sich im Urlaub; der chronisch schwächelnde VfB steht zudem kurz vor
      einem Vertragsabschluss mit der "Sportwelt", die ihm das Überleben sichern soll.
      Ein Witz angesichts der Vorgänge des Wochenendes: Ausgerechnet die
      Sportvermarktungsfirma des Michael Kölmel soll es wieder richten.

      Es ist dumm und ungerecht, Kölmel zum Hauptschuldigen an dem Dilemma
      auszurufen. Vereinschefs, die das tun, handeln fahrlässig, ignorieren ihre
      Verantwortung und die ihrer Vorgänger, auch belügen sie ihre Fans. Man muss
      kein Freund von Kölmel sein, um sachlich festzustellen: Wäre dieser Mann nicht
      eingesprungen, wäre der 1. FC Union Berlin jetzt kein Zweitligist; Magdeburg,
      Sachsen Leipzig, Düsseldorf, Essen, Dresden und all die anderen wären längst
      (manche zum wiederholten Mal) Konkurs gegangen. Dass Kölmel nicht
      uneigennützig aushalf, ist ihm nicht vorzuwerfen. Wer einen Kredit vergibt,
      erwartet zu recht, dass er sein Geld mit Rendite zurückerhält.

      Kölmel hat im Interview dargelegt, dass ihn die Misswirtschaft seiner
      Vertragspartner schockiert. Beinahe flächendeckend wurde Geld, mit dem bis zum
      Jahr 2003 gewirtschaftet werden sollte, schon jetzt verprasst. "Mit Bürgschaften
      gebe ich einen Blankoscheck für ein Handeln, dass ich nicht mehr verantworten
      und tolerieren will", sagt Kölmel. Deshalb - und weil es auch im Kerngeschäft
      ("Kinowelt") kriselt - rückt er Bürgschaften nicht mehr so ohne weiteres raus.

      Kölmels Allianzen mit den Vereinen sind das eine - die merkwürdige und absolut
      undurchsichtige Lizenzierungspolitik des DFB das andere. Seit Jahren schon wird
      Kölmel vom DFB-Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder gewissermaßen als
      Staatsfeind Nummer eins gebrandmarkt. Von jenem Mayer-Vorfelder, der dafür
      sorgte, dass Leo Kirch und die Ufa die Bundesliga beherrschen. Die dubiose
      DFB-Politik zu Gunsten von Kirch/Ufa musste in einem Fall gar vom
      Bundesgerichtshof gestoppt werden. Eine interessante Frage ist auch, warum
      eigentlich der VfB Stuttgart, bei dem Mayer-Vorfelder einen Schuldenberg von 17
      Millionen Mark hinterließ, die Lizenz für die erste Liga erhielt?
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 00:00:58
      Beitrag Nr. 25 ()
      Anderswo wird teilweise sehr unsachlich über die Sportwelt hergezogen. Der folgende Artikel ist da noch relativ sachlich:

      Aus der Welt von morgen:

      Aus für Düsseldorf, Magdeburg, Essen und Sachsen Leipzig

      Konsequenz nach jahrelanger Misswirtschaft: Sportwelt-Chef Kölmel dreht Klubs den Geldhahn zu

      Von Udo Muras

      Berlin - Vier Fußball-Traditionsvereinen droht der Untergang und der Regionalliga Nord das absolute Chaos. Verursacht vom Vermarkter und Finanzier,
      dem Münchner Filmehändler Michael Kölmel, Vorstand der Kinowelt Medien AG und deren Tochter Sportwelt. Kölmel dreht seinen Klubs den
      Geldhahn zu. Vermutet wird ein unmittelbarer Zusammenhang mit dem rasanten Kurssturz der Kinowelt-Aktie (von 61 auf 3,55 Euro binnen eines
      Jahres). Am 18. Juni findet die Aktionärsversammlung statt.

      Der Kurssturz, beteuert Kölmel jedoch, habe keinen Einfluss auf die Zahlungsmoral gehabt: "Das sind Räuberpistolen." Doch Banken und der
      Deutsche Fußball-Bund (DFB) sollen die ständigen Bürgschaften, zuletzt über drei Millionen Mark für Zweitliga-Aufsteiger Union Berlin, zunehmend
      skeptisch betrachten. Dass die Börsenaufsicht seit kurzem wegen des Verdachts auf Insiderhandel gegen die Kinowelt ermittelt, kommt erschwerend
      hinzu. Kölmel versteht den Teilrückzug jedoch vor allem als Strafgericht. "Wir haben zu lange bei schlechten Vereinsführungen zugeschaut. Wenn wir
      sehen, dass da ein Fass ohne Boden ist, macht es keinen Sinn mehr", erklärte er der WELT. Zu den Vorständen von Sachsen Leipzig, Fortuna
      Düsseldorf, Essen und Magdeburg ist das Verhältnis wegen diverser Personalentscheidungen zerrüttet. So bezeichnet Kölmel die Trainerentlassung
      von Uwe Fuchs in Düsseldorf im April als "Nonsens-Entscheidung des neuen Präsidenten, dem es nicht um den Verein, sondern um die Absicherung
      seiner Position ging". Die Folge: Die Zahlungen werden bei vier seiner 15 Vereine eingestellt, was zur Auflösung der bestehenden
      Vermarktungsgesellschaften führen dürfte.

      Die Trennung von Fortuna Düsseldorf gilt als sicher. Die Regionalligisten 1. FC Magdeburg, am Samstag erst aufgestiegen, Sachsen Leipzig und
      Rot-Weiß Essen müssen mit der Lizenzverweigerung rechnen. Für sie werden keine Bürgschaften hinterlegt. Zittern müssen auch die
      Sportwelt-Klienten Eintracht Braunschweig (Regionalliga), Carl Zeiss Jena und Dynamo Dresden (Oberliga).

      Das Schlimme für die Vereine: Der Schicksalsschlag traf sie meist unvermittelt. Es bleibt kaum Zeit, bis Ablauf der Lizenzierungsfrist am Dienstag zu
      reagieren.

      So wurde Sachsen Leipzigs Schatzmeister erst am Freitagabend um 23 Uhr von der Sportwelt informiert, dass sie die Bürgschaft über exakt 5,898
      Millionen Mark nicht stellen würde. Bis Dienstag, 16 Uhr, dürfte es kaum möglich sein, die vom DFB zur Erteilung der Lizenz geforderte Summe
      aufzutreiben. "Das ist gelaufen, ich rechne mit der Oberliga", sagt Verwaltungsratschef Uwe Loll.

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      Mit den Sachsen fällt wohl auch Ex-Meister Rot-Weiß Essen, das sich ebenfalls sportlich auf den letzten Drücker rettete, eine Etage tiefer. 6,4
      Millionen Mark muss RWE nach dem Liebesentzug der Sportwelt aufbringen. Regionalliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf droht gar der Absturz in die
      Verbandsliga. Hier will der Vermarkter für geforderte 2,5 Millionen Mark nicht bürgen, geschweige denn einen Vorschuss in gleicher Höhe leisten.

      Kölmel hart: "Wir treten nicht mehr in Vorleistung, wenn wir sehen, dass Vereine mit dem ersten Geld nichts erreichen. Sie erhalten nur dann eine
      zweite Chance, wenn Sponsoren und Politiker mitmachen." Die Firma mit Sitz in Düsseldorf will Misswirtschaft nicht länger allein verantworten. In der
      vierten Liga nutzen ihr die Marketinggesellschaften, an denen sie 74,9 Prozent der Rechte hält, wenig. Sportwelt-Sprecher Roman Wittemeier: "Wir
      wollen uns eigentlich nicht von den Marken Fortuna Düsseldorf und Rot-Weiß Essen trennen. Aber irgendwann muss man sich fragen, ob weitere
      Investitionen sinnvoll sind."

      Schon in der vergangenen Saison wurden die einst großzügigen Vorauszahlungen bei den Sorgenkindern nur noch für die laufende Spielzeit geleistet.
      Rund 120 Millionen Mark hat Sportwelt investiert, doch Erfolge blieben die Ausnahme. "Union Berlin hat bewiesen, dass unsere Geschäftsidee
      funktioniert", verweist Kölmel auf den von ihm sanierten Pokalfinalisten und Zweitliga-Aufsteiger, mit dem 1998 das Sportwelt-Imperium aufgebaut
      wurde. Offenbar will sich Kölmel fortan auf seine Zugpferde, zu denen die Zweitligisten Waldhof Mannheim, Alemannia Aachen und Karlsruher SC
      gehören, konzentrieren. Bei Borussia Mönchengladbach vermarktet Kölmel bisher nur die TV-Rechte, aber dabei soll es nicht bleiben. Der
      Fußball-Spekulant will nach den verlustreichen Erfahrungen endlich Profite machen. Seine Lehre nach drei Jahren: "Ich würde heute vorsichtiger
      vorgehen. Aber hinterher ist man immer schlauer."
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 02:10:34
      Beitrag Nr. 26 ()
      @all,
      die Beantwortung der Schuldfrage ist doch ganz einfach,
      hat Sportwelt ihre Verträge eingehalten und die Vereine
      auf Kosten der Sportwelt ihr Geld schon 2001 verbraten, mit dem sie eigentlich bis 2003 wirtschaften sollten, haben die Vereine Schuld, bzw. deren Vorstände.
      Haben die Vereine vernünftig gewirtschaftet und Verträge
      mit Sporwelt, die aussagen das sie noch Geld zubekommen haben, hat Sportwelt den schwarzen Peter. Also wo sind die Probleme?? Das kann ich euch auch sagen, bei den Vereinen die vernünftig wirtschaften und nicht das Glück einer millionenhohen Sponsorenschaft hatten und deswegen entweder absteigen müßen oder nicht aufsteigen können. Also sollte die Schuld bei den Vereinen liegen, sollten sie absteigen oder nicht aufsteigen dürfen. Sollte die Schuld bei Sportwelt liegen, sollen sie auch zahlen. Unabhängig vom Aktienkurs der Kinowelt.
      Dylan
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 10:05:58
      Beitrag Nr. 27 ()
      hallo zusammen. noch´n Bericht: FOCUS vom 11.6.



      TV-RECHTE

      Eine Welt geht unter

      Der Fußballvermarkter Sportwelt steckt in einer handfesten Krise. Erstes Opfer: Ex-Pokalsieger Fortuna Düsseldorf

      Michael Kölmel ist nicht zu sprechen. Rechtzeitig zur Hauptversammlung der Kinowelt Medien AG am kommenden Montag „müssen Optimierungsprozesse eingeleitet werden“, erklärt ein Unternehmenssprecher, „da sind alle Vorstände und operativen Leute dicht.“ Erfolgstrunken kann der Kinowelt-Mann damit nicht gemeint haben. Kaum ein TV-Sender will Kölmel seine für viel Geld gekauften Filme abnehmen. Daher präsentiert Kinowelt den Analysten und Anlegern derzeit meist schockierende Zahlen.

      Parallel zum Sturzflug der am Neuen Markt notierten Kinowelt-Aktie (s. Chart) gerät offenbar auch die Zehn-Prozent-Tochter Sportwelt Beteiligungs GmbH ins Trudeln. 90 Prozent der Gesellschaft halten Kinowelt-Chef Michael Kölmel und sein Bruder Rainer privat. Sportwelt vermarktet 14 zumeist unterklassige Fußballvereine. Die Firma konkurriert mit den Großen der Sportrechte-Branche wie ISPR, SportA und Ufa Sports – kann in dieser Liga aber wohl nicht mithalten.

      Für die oft drittklassigen Clubs spendierten Kinowelt, Sportwelt und Kölmel – nach Insider-Rechnungen – bis zu 150 Millionen Mark. Von einer Rendite des „sehr langfristigen Investments“ (Sportwelt-Geschäftsführer Christian Frank) sind Kölmel & Co. Lichtjahre entfernt. Selbst Borussia Mönchengladbach, einziger Erstligist im Kölmel-Stall, scheidet als Goldesel aus. Erst wenn der Aufsteiger international kickt, kassiert auch Sportwelt. Vom TV-Honorar für die Bundesliga sieht Kölmel keinen Pfennig.

      Die Folge: Nach Kinowelt-Prognosen hätten aus dem Sportwelt-Engagement in den ersten beiden Geschäftsjahren 30,5 Millionen Mark Erlöse fließen müssen. Die bankunabhängigen Analysten von SES Research kommen in ihrem Report indes nur auf drei Millionen Mark. Darlehenszusagen und die Teil-entschuldung der Vereine knebeln Kölmel zusätzlich. Das spüren die Clubs.

      Der Geldfluss versiegt. Ende vergangener Woche wartete Dynamo Dresden noch auf die monatliche Finanzspritze, die am 13. Mai fällig war. Auch andere Vereine klagen über verzögerte Zahlungen. Erst am vergangenen Dienstag hatte Kinowelt die erforderliche 3,6-Millionen-Bürgschaft für Union Berlin beim Fußballverband hinterlegt – nur Stunden vor Ablauf der Frist. Den Kickern von Fortuna Düsseldorf drehte Sportwelt vergangenen Donnerstag den Geldhahn sogar komplett zu.

      Vier Vereine bangen noch. Am Dienstag sind ihre Bürgschaften fällig. Nur mit einem zweistelligen Millionenbetrag kann das Kölmel-Konglomerat sicherstellen, dass die Clubs aus Essen, Braunschweig, Magdeburg und Leipzig ihre Drittliga-Lizenz erhalten. „Wir drücken allen die Daumen, dass die Sportwelt ihre Bürgschaften beim DFB einhalten wird“, hofft Thomas Till, Präsident des FC Sachsen Leipzig.

      Graphik: ABSTRURZ DER MUTTER DEN FAIREN WERT DER KINOWELT-AKTIE sieht WestLB Panmure nur noch bei 2,60 Euro statt der derzeit aktuellen knapp vier Euro

      Bild: BIS ZU 150 MILLIONEN MARK sollen die Kinowelt-Bosse Michael (r.) und Rainer Kölmel mit ihrer Firma Sportwelt an Vereine wie Eintracht Braunschweig oder Waldhof Mannheim gezahlt haben

      Bild: KICKEN FÜR DIE RENDITE 15 Millionen Mark investierte Sportwelt in Pokalfinalist Union Berlin
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 10:32:24
      Beitrag Nr. 28 ()
      Was mich bei den meisten dieser Berichte ärgert, ist die Vermengung der Probleme der Kinowelt mit der zunehmenden Spendier-Zurückhaltung der Sportwelt. Fast niemand weist darauf hin dass Kinowelt nur zu 10% an der Sportwelt beteiligt ist - das Risiko trägt also Kölmel fast alleine. Die Wut der Fans ist zwar verständlich, richtet sich jedoch wahrscheinlich gegen den Falschen. Kölmel hat die Misere nicht verschuldet - und Kinowelt schon gar nicht. (Mal abgesehen davon, dass bei glänzenden Geschäften Kinowelt die Sportwelt wohl übernommen und ausgebaut hätte - ob allerdings weiter Misswirtschaft belohnt worden wäre, glaube ich nicht.)
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 14:40:15
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ rv

      Ich hätte anderes entschieden als Kölmel. Lieber denen das Missmanagement finanzieren, als......;)

      So wies aussieht wir man sich auf Profiklubs konzentrieren (1.B; 2.B; Ausländische Ligen (FC Tirol)).

      Ansonsten sind wir es ja inzwischen gewohnt, dass das Geschrei in der Presse um Kinowelt immer sehr gross wird.

      Gruss

      P.S: Der letzte deiner 3 reingestellten Artikel (Anstoss -> Vorfelder und Kumpanen) finde ich sehr gut. Dazu passt auch dein Artikel, den du kürzlich im EM.TV Thread (CSF->Kirch) reingestellt hast. So was nennt man landläufig auch Vetternwirtschaft.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 15:26:46
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo rv!
      Kurz einen Dank an Dich für deine sehr kompetenten Beiträge
      hier im Board.:)
      Nur eine kleine Anmerkung, da du wahrscheinlich nicht
      aus Berlin kommst...:D
      Die Abkürzung BZ wird eigentlich nicht für die sehr
      seriöse Berliner Zeitung gewählt, da es ein gleichnamiges
      Revolverblatt mit halben Bildniveau aus dem Springer-Hause
      gibt.
      Das Thema Sportwelt ist sehr vielseitig. Habe mir noch keine
      genaue Meinung gebildet. Verwunderlich nur das Kölmel so spät die Notbremse gezogen hat. Das Konzept aber mit einer
      Schrotflinte Geld an hoffnungslos ruinierte und vollkommen
      missgeführte Vereine zu verteilen ist wohl gescheitert.
      Nicht uninteressant scheint auch die DFB-Rolle sprich Kirch-
      Einfluss bei dieser Problematik zu sein.
      In jedem Falle sind viele Vereine Dr. Kölmel zu Dank
      verpflichtet, sonst wäre schon vor 2-3 Jahren bei einigen
      endgültig Schluss gewesen.
      Übrigens gibt es in einigen Vereinsboards (F95) Insolvenzgerüchte über die Sportwelt, die angeblich über lokale Sender heute in Umlauf gebracht worden sind.
      Gruß
      EHC2000
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 16:05:24
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ EHC2000

      Du hast recht, ich komme nicht aus Berlin. Sorry fuer die Verwechslung der Abkuerzungen und danke fuer die Klarstellung.

      Sicher hatte Koelmel sich das etwas anders vorgestellt. Wenn ein Sponsor gleich mehreren Vereinen den Geldhahn zudreht - oder besser gesagt, nicht bereit ist, sich vom DFB erpressen zu lassen, dann kommen natuerlich leicht Insolvenzgeruechte auf.
      Koelmel hatte im Herbst `98 fuer ca. 200 Mio. KNM-Aktien verkauft und diese auf eigene Rechnung investiert. Auch wenn auf lange Zeit keine Gewinne sprudeln - niemand kann verlangen, dass beliebig nachgeschossen wird.

      Die Verbandelung des DFB mit dem Oligopol der Sportvermarkter (insbes. Kirch) ist wirklich sehr dubios. Eigentlich sollten die Vereine DAGEGEN Front machen.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 16:13:45
      Beitrag Nr. 32 ()
      Mizuno, all,

      ich habe ja bereits einige postings früher vermutet, dass kinowelt sich von einigen vereinen trennen will.

      M.E. wurde Kinowelt (nur 10% an Sportwelt) vom Bankenkonsortium gewzungen, die Garantien an eine Minderheitsgesellschaft zurückzunehmen. Für die Banken habe ich vollstes Verständnis.

      Für Kölmel habe ich ebenfalls vollstes Verständnis, nicht allerdings für den Zeitpunkt. Aber grundsätzlich sind es doch zumeist die Verfehlungen des Vereins, die erst zu solchen Situation führen.

      Gruss
      local hero
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 16:44:16
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ local hero

      Wenn die Darstellung Koelmels stimmt, ist ihm auch bezueglich des Zeitpunkts kaum ein Vorwurf zu machen:

      - Die Vereine waren gewarnt
      - Die Buergschafts-Forderungen des DFB sind unfair und moeglicherweise speziell gegen die Sportwelt gerichtet und waren nicht unbedingt vorhersehbar. Wenn z.B. verlangt wird, dass schon erteilte Bankkredite noch einmal abgesichert werden, dann ist das absurd.
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 17:49:19
      Beitrag Nr. 34 ()
      kleine Rolle rückwärts??


      11.6.2001 SPORTWELT setzt Kooperationen fort
      die SPORTWELT Beteiligungs GmbH setzt die Zusammenarbeit mit seinen Partner-Vereinen auch in der kommenden Saison fort. Gerüchte, nach welchen sich die SPORTWELT von einigen Clubs der Regionalliga/Oberliga trennen und die SPORTWELT bestehende vertragliche Vereinbarungen nicht einhalten werde, sind falsch.
      Das sportliche und wirtschaftliche Abschneiden der SPORTWELT-Partnerclubs Fortuna Düsseldorf, Rot-Weiss Essen und Sachsen Leipzig war in der ablaufenden Saison weniger erfolgreich. Die SPORTWELT wird auch diese Partner in der kommenden Saison begleiten. Allerdings wird das finanzielle Engagement der SPORTWELT bei diesen Vereinen, sowie auch beim 1. FC Magdeburg nicht mehr so stark sein, wie in der Vergangenheit. Grund für diese Einzel-Entscheidungen sind ausschließlich mangelnde sportliche sowie wirtschaftliche Perspektiven dieser Clubs. Die sportlichen sowie wirtschaftlichen Perspektiven des SPORTWELT-Partnervereins Eintracht Braunschweig werden z. Zt. geprüft.
      Die SPORTWELT-Partnervereine Borussia Mönchengladbach, Waldhof Mannheim, 1. FC Union Berlin und Karlsruher SC stehen vor einer großen Zukunft in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga. Wir freuen uns, dass diese bundesweit bekannten und renommierten Marken auf dem Weg zurück an die Spitze sind.
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 17:55:43
      Beitrag Nr. 35 ()
      ..auch Danke für die gute Zusammenfassung. Ich habe allerdings im KölnerStadtanzeiger gelesen, daß man nur noch Erst- und Zweitliga-Vereine unterstützen will, also daß auch Braunschweig usw. betroffen wären. Wobei mir die Berichte hier seriöser (besser recherchiert) vorkommen.

      Den Zusammenhang mit dem Kinowelt-Kursverfall kann ich im übrigen auch nicht erkennen.
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 18:10:00
      Beitrag Nr. 36 ()
      xlophon,

      diese nachricht stammt von "Kinowelt"-Homepage.

      Ist also nicht fragwürdig!
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 18:53:05
      Beitrag Nr. 37 ()
      ich meinte eigentlich mit hier "w:o", während unsere Zeitung ein bißchen oberflächlich ist. Die Meldung von der Homepage hatte ich bei meiner Antwort noch gar nicht gelesen.

      Nochmal: 3 Gründe halten mich weiter in Kinowelt. Zum einen, daß ich ihre Filme mag und Kirch "hasse", zum zweiten, daß ich sie fundamental besser finde als den Kurs und zum dritte, daß es die Aktie ist, über die ich durch w:o am besten informiert bin, wegen mizuno, rv, local hero und Co...das spart viel eigene Recherche, wenn es auch nicht ganz ohne geht, natürlich.
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 18:59:38
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hi,

      Nun könnt ihr mal sehen was Sportwelt angerichtet hat !
      Ich hoffe Kinowelt geht Pleite und die Aktie verfällt wertlos !

      so stürtzt mann keine ganze Fußballregion ins Verderben!
      Danke an kinowelt und Sportwelt!

      Schaut mal ins GB vom 1.FCM!

      http://www.fcm.de/gaestebuch/index.html





      11.06.2001 Sachsen-Anhalt, News:
      FCM: Sportlich erfolgreich - finanziell am Ende


      Kapitän Bodo Schmidt ) und Trainer Eberhard Vogel jubeln über den Aufstieg. Er ist aber nur gesichert, wenn der Klub bis morgen eine Vier-Millionen-Mark-Bürgschaft stellt.

      Trotz der sportlichen Qualifikation für die dritthöchste deutsche Fußball-Spielklasse stehen die Signale beim 1. FC Magdeburg auf Alarm: Mit einem Appell an die Öffentlichkeit sollen die für eine Bank-Bürgschaft benötigten vier Millionen Mark binnen 48 Stunden aufgetrieben werden.
      Verzweifelter Hilferuf des 1. FCM: Wir brauchen sofort 4 Millionen Mark
      Magdeburg. Euphorie und Verzweiflung - sie stehen derzeit bei den Fußballern des 1. FC Magdeburg und seinen Anhängern so eng zusammen wie noch nie in der Geschichte.

      Obwohl der FCM durch einen 5:2-Sieg über den BFC Dynamo im entscheidenden Spiel um den Aufstieg in die Regionalliga triumphierte, ist es möglicherweise ein Erfolg ohne Wert.

      Nur wenige Stunden vor der Partie hatte Vermarktungspartner Sportwelt dem ostdeutschen Traditionsverein mitgeteilt, dass die vom Deutschen Fußball-Bund geforderte Bankbürgschaft über vier Millionen Mark nicht gestellt wird.

      Hintergrund der Entwicklung: Der Kurssturz um fast 20 Euro (39 Mark) allein in diesem Jahr hat die Kinowelt AG, die "Mutter" der Sportwelt, in arge Schwierigkeiten gebracht. Nun droht der deutsche Fußball in ein Chaos zu stürzen: Auch Rot-Weiß Essen, Fortuna Düsseldorf und Sachsen Leipzig stehen vor dem finanziellen Aus; weitere Klubs sind gefährdet.

      Der Rechte-Großvermarkter Sportwelt schiebt die Schuld für die prekäre Situation auf die Clubs: sie hätten sich zu sehr auf ihren Partner verlassen. "Eigentlich muss der Verein für Bankbürgschaft sorgen, nicht wir", verkündet Geschäftsführer Heinrich Brands.

      Die Magdeburger haben unaufschiebbar nur noch bis morgen Zeit, die fehlende Sportwelt-Bürgschaft durch andere Sicherheiten zu ersetzen. Angesichts der Summe ein nahezu aussichtsloses Unterfangen. "Ein Gespräch mit Sportwelt-Geschäftsführer Brands ergab, dass man bei der Entscheidung bleibt. Zugleich wurde uns mitgeteilt, dass auch der Kreditvertrag gekündigt wird", sagte FCM-Präsident Lutz Trümper gestern im Volksstimme-Interview.

      Der FCM braucht dringend 4 Millionen Mark. Öffentliche Mittel gibt es dafür nicht. In einer Art Verzweiflungstat wendet sich der Verein mit einem dramatischen Appell an seine Fans: "Eine große Fußballregion steht vor dem Sein oder Nichtsein."

      20000 FCM-Anhänger und Sponsoren sind aufgerufen, binnen 24 Stunden mindestens je 250 Mark auf das Konto 326 300 86 bei der Stadtsparkasse Magdeburg einzuzahlen oder symbolisch für 250 Mark Eintrittskarten für das erste Heimspiel der neuen Saison zu kaufen.

      "Die Mannschaft hat ein Jahr lang sehr hart gearbeitet. Der Nichtaufstieg wäre eine Katastrophe", klagt ein sichtlich deprimierter FCM-Trainer Eberhard Vogel. Der FCM hatte im DFB-Pokal gegen Bayern München und den 1. FC Köln in Deutschland für Furore gesorgt.

      Sollte der FCM die Lizenz nicht erhalten, wäre der BFC Dynamo am Zuge. Der sportliche Verlierer der zwei Aufstiegspartien steckt aber selbst finanziell im Schlamassel; eine Lizenzerteilung ist eher unwahrscheinlich. Der DFB erwägt bereits neue Relegationsspiele zwischen den Staffelzweiten VfB Leipzig und Hertha BSC-Amateure.
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 21:37:56
      Beitrag Nr. 39 ()
      Wir werden ganz Fuszballdeutschland zum Boykott von Kinowelt
      Filmen und Kinos aufrufen.
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 21:38:35
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hallo Teffie, heute wurde in den USA einer hingerichtet, der auch immer allen anderen die Schuld an seinem Versagen gegeben hat und im Kampf gegen die Weltverschwörung der Juden, Neger und Homosexuellen ein Regierungsgebäude in die Luft gesprengt hat.
      Wenn Du nicht auch so enden willst - wobei es genauso schlimm wohl nicht werden wird - schalt mal Dein Hirn ein und lies ein bißchen, was weiter unten steht. Wo stünde Dein FCM denn ohne Sportwelt jetzt? Wer hat sie denn erstmal bis hierhin gebracht? Armer Irrer?
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 22:09:24
      Beitrag Nr. 41 ()
      @ IT-Kenner & Teffie

      Dann beantwortet mir mal folgende Frage:

      Was haben Eure Klubs mit den Geldern, die bis 2003 von der Sportwelt zur Verfügnung gestellt wurden, in der zwischenzeit so alles angestellt?

      Meine Meinung: Wenn ich das Interview von Kölmel lese, dann kommt bei mir der Verdacht auf, das hier der gebrandmarkt wird, der seine Verpflichtungen erfüllt hat. Das einzige, was man im vorwerfen kann ist, dass er einen Teil der Vereine zu spät informiert hat -> Budgets für die neue Saison?

      Was mich interessiert:

      Die Verträge mit den Vereinen wurden nicht aufgelöst. Nun bin ich gespannt, ob der DFB (MV) seine Politik gegenüber der Sportwelt weiterziehen wird (Bürgschaften) oder auf den Weg zurückkehrt, wie er auch andere Vereine behandelt.

      Ich vermute nein! Den was gestern so war wird auch morgen so sein.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 22:46:20
      Beitrag Nr. 42 ()
      Kinowelt - "Hilfe ich bin ein Fisch" (21.04.2001)


      Die Süddeutsche Kinowelt Medien AG ist eines der ersten Medienunternehmen am Neuen Markt gewesen. Seit der Emission am 12 Mai 1998 kann das Papier nur einen dürftigen Gewinn im Vergleich zum Ausgabepreis von rund 7,00 Euro (spitbereinigt) vorweisen. Das vergangene Jahr war, wie für viele Unternehmen auch für Kinowelt turbulent. Strategische Fehlentscheidungen und ein schwieriges Marktumfeld haben den Kurs des Münchener Unternehmens deutlich unter Druck gebracht.


      http://www.maerkte-von-morgen.de/chartanalyse.htm
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 14:16:47
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hier 2 news vom FCM von heute!

      Ihr Kinowelt Befürworter habt das nciht richtig vertsanden Sportwelt hat zugesagte Bankbürgschaften im Falles eines Aufstiegs zurückgezogen 2 Tage vor der Frist beim DFB und das ist eine Schweinerei!





      12.06.2001 Sachsen-Anhalt, News:
      Hoffnung für 1. FC Magdeburg: In wenigen Stunden 685000 Mark gespendet


      Jürgen Pommerenke (links) und Jürgen Roxer (rechts) vom 1. FC Magdeburg nahmen gestern Spenden entgegen.


      Magdeburg - Das Schicksal des 1. FC Magdeburg hängt weiter am seidenen Faden - Erst heute will Kinowelt-Chef Michael Kölmel entscheiden, ob seine Tochterfirma Sportwelt dem FCM doch noch die benötigte Vier-Millionen-Mark-Bürgschaft stellt - Derweil lief in der Magdeburger Region eine beispiellose Aktion zur Rettung des Traditionsklubs an.
      Bayern München signalisiert Hilfe
      Am Montag gingen bis zum Nachmittag beim 1. FC Magdeburg Spenden in Höhe von 685000 Mark ein. Vor dem Magdeburger Rathaus demonstrierten mehrere hundert FCM-Anhänger für die Erteilung der Reginonalliga-Lizenz. Allein hier kamen 25000 Mark zusammen - auch von Kindern, die ihre Sparbüchsen geplündert hatten.

      "Die Kuh ist noch nicht vom Eis, aber es gibt einen Hoffnungsschimmer", sagte FCM-Präsident Lutz Trümper am Abend nach einem Gespräch mit Michael Kölmel. "Er hat zwar keine Zusage gegeben, für die Bürgschaft einzuspringen, aber die Akte ist auch noch nicht geschlossen", so Trümper. Der Kinowelt-Chef habe durchblicken lassen, er wolle sich "bemühen". Jetzt sei aber erst einmal der FCM am Zug, seinen Teil zu leisten.

      "Um den 1. FC Magdeburg wäre es schade", räumt Michael Kölmel ein.

      "Ich habe im Fernsehen gesehen, wie sich dort 20000 Fans über den Aufstieg gefreut haben. Der jetzige Präsident Lutz Trümper kann nichts für die Sünden aus der Vergangenheit", so Kölmel

      Für die Spielgenehmigung in der Regionalliga fordert der Deutsche Fußballbund vom 1. FC Magdeburg bis heute 16 Uhr eine Garantiesumme von fünf Millionen Mark. Nachdem der von Kölmel geführte Vermarktungspartner Sportwelt kurzfristig die Bankbürgschaft verweigert hatte, fehlten vier Millionen.

      Eine dreiviertel Million haben Anhänger des FCM bereits zusammen getragen. Bis heute Mittag will Kölmel entscheiden, ob er doch noch zur Rettung des FCM einspringt. Eine Variante könnte auch sein, dass Sportwelt für einen Teil der Vier-Millionen-Summe bürgt.

      Sogar der FC Bayern hat laut Trümper gestern eine mögliche Hilfe angedeutet. "Die große Welle der Unterstützung läßt mich heute weitaus hoffnungsvoller nach vorn blicken als noch am Sonnabend. Ich glaube, die Region wird sich den 1. FCM nicht nehmen lassen", war der FCM-Präsident optimistisch.

      Sportwelt hat unterdessen dementiert, dass sie sich von einigen Klubs trennen werde. Das Unternehmen kündigte aber an, dass das finanzielle Engagement auch in Magdeburg "nicht mehr so stark" sein werde wie in der Vergangenheit. Sport/Kommentar

      "Die Region wird sich ihren 1. FCM nicht nehmen lassen"






      Magdeburg - Die Fußball-Regionalliga geht in die Verlängerung - Mit gegenseitigen Schuldzuweisungen und harscher Kritik streiten Vereine, Deutscher Fußball-Bund (DFB) und Großvermarkter Sportwelt um die sportliche Zukunft der Dritten Liga - Während Michael Kölmel als Hauptaktionär von Kinowelt AG und Sportwelt die Weigerung verteidigt, Bankbürgschaften in Millionenhöhe beim DFB für die von ihm vermarkteten Clubs zu hinterlegen, verurteilte DFB-Vize-Präsident Engelbert Nelle die Entscheidung scharf. «Es ist eine Schweinerei, dass Kinowelt die Vereine so hat hängen lassen und kurz vor dem letzten Spielwochenende April-April sagen», kritisierte der Niedersachse, «wir müssen uns im DFB darüber unterhalten. Ich weiß aber noch nicht, wie das Ganze enden wird.»

      Sportwelt-Geschäftsführer Heinrich Brands hat in Düsseldorf die Verweigerung von Bürgschaften beim DFB für die Regionalligisten Fortuna Düsseldorf, Sachsen Leipzig und Rot-Weiß Essen sowie Drittliga-Aufsteiger 1. FC Magdeburg verteidigt. Brands sagte, bei diesen Clubs bestünden keine mittelfristigen Perspektiven, «dass wir dort Rückzahlungen erhalten». Bestehende Darlehensvereinbarungen des Vermarkters mit den Vereinen seien bereits mündlich gekündigt worden. Die Vereine würden von der Sportwelt nicht fallen gelassen, doch «wünschen wir uns dort einen vernünftigen Restrukturierungsprozess. Dann begleiten wir die Clubs auch weiter», so Brands.

      Kölmel, der mit einem Anteil von 42 Prozent Hauptaktionär der Kinowelt und gemeinsam mit seinem Bruder zu 90 Prozent an der Sportwelt beteiligt ist, attackierte die Misswirtschaft der Vereine und den DFB. Vor allem der FC Sachsen Leipzig und Fortuna Düsseldorf sind bei ihm in Ungnade gefallen. «Diese Vereine fahren den Karren an die Wand und hoffen, dass wieder die Sportwelt auftaucht und sie aus dem brennenden Wrack rettet. Das Schlimme ist, mit dieser Bürgschaften-Sache deckt der DFB das Missmanagement auch noch», erklärte er in einem Interview mit der «Berliner Zeitung».

      Außerdem habe Kölmel, dessen Kinowelt die restlichen 10 Prozent an der Sportwelt hält, eine Ungleichbehandlung der von seinem wirtschaftlich unter Druck geratenen Imperium betreuten 14 Clubs ausgemacht. «Schon im letzten Jahr mussten meine Vereine Bankbürgschaften bringen, andere aber nicht. Da stimmt was nicht, der DFB behandelt nicht alle gleich. Aber diese Dritte Liga ist sowieso eine Chaos-Liga mit lauter Sozialfällen», kanzelte der Münchner Clubs und Verband ab, «Missmanagement kann und will ich mir nicht mehr leisten.»

      Entschieden ließ Kölmel einen Rückzug aus seinen Vereinen dementieren. «Gerüchte, nach welchen sich die Sportwelt von einigen Clubs der Regionalliga/Oberliga trennen und die Sportwelt bestehende vertragliche Vereinbarungen nicht einhalten werde, sind falsch», teilte Pressesprecher Roman Wittemeier am Montag per Fax mit. Das finanzielle Engagement bei Fortuna Düsseldorf, Sachsen Leipzig, Rot-Weiß Essen sowie beim 1. FC Magdeburg werde nur nicht mehr so stark sein wie in der Vergangenheit. «Grund für diese Einzel-Entscheidungen sind ausschließlich mangelnde sportliche sowie wirtschaftliche Perspektiven dieser Clubs», hieß es im Sportwelt-Schreiben. Die wirtschaftlichen Perspektiven von Eintracht Braunschweig würden zur Zeit geprüft.

      Die durch die einschneidenden finanziellen Kürzungen drohenden Lizenzentzüge will Kölmel nicht verantworten. «Wenn es soweit kommt, bin ich nicht Schuld. Und beim einen oder anderen bin ich noch gesprächsbereit», schürte er Hoffnungen, «um den 1. FC Magdeburg wäre es schade.» Auf der sicheren Seite sind aber nur die vier Kölmel- Clubs aus den beiden Profi-Ligen. «Die Sportwelt-Partnervereine Borussia Mönchengladbach, Waldhof Mannheim, 1. FC Union Berlin und Karlsruher SC stehen vor einer großen Zukunft in der 1. und 2. Bundesliga», teilte Pressesprecher Wittemeier mit.
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 14:21:42
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ Teffie

      Wann hat Koelmel diese Buergschaft zugesagt? Hast Du dafuer eine Quelle oder einen Beleg? Ich kann mich an so was nicht erinnern.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 14:34:37
      Beitrag Nr. 45 ()
      soviel wie ich gehört habe gehört das zu den verträgen die sportwelt gekündigt hat!

      Aber 100% kann ich dir das nciht sagen da mir natürlcih die Verträge nicht vorliegen!
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 15:54:54
      Beitrag Nr. 46 ()
      @ Teffie

      Ok.
      Ich kann Deine Wut ja verstehen.
      Aber erstens lief ja wohl beim FCM in der Vergangenheit nicht alles optimal (Du hast ja das Koelmel-Interview gelesen und gesehen, dass der durchaus versteht zu differenzieren) und zweitens bezogen sich die Zusagen sicher nicht auf beliebige Summen (ich kenne die Vertraege natuerlich auch nicht im Detail). Mit schnellen Schuldzuweisungen sollte man vorsichtig sein.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 18:04:20
      Beitrag Nr. 47 ()
      MvM Analyse Kinowelt meldet - Scream 2 ! (12.06 2001)

      Denkbar ungeschickt stellte sich das Unternehmen Kinowelt auch in diesem Jahr dar. Nachdem im Vorjahr der TV-Sender-Flop die Bilanzen der Medien-Gruppe verhagelt hatte, tönten die Münchener noch im April mit einem hervorragenden Geschäftsstart. "Der Ergebnisrückgang 2000 war ein einmaliger, durch Sonderfaktoren verursachter Vorgang", so Dr. Michael Kölmel - Scream 1! "Die Entwicklungen im ersten Quartal bestätigen unsere Prognose für 2001." Die Kinowelt Medien Gruppe rechnete mit einem Umsatz in Höhe von 700 Mio. DM und mit einem Betriebsergebnis von 110 Mio. DM.



      http://www.maerkte-von-morgen.de/index.htm
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 18:10:49
      Beitrag Nr. 48 ()
      Wenn ich dieses Gejammer immer höre, wird mir echt schlecht!

      Also ich bin Fan von Babelsberg 03! Und die haben den Aufstieg in die 2.Liga auch ohne Sportwelt und mit einem Etat von knapp 4.Mio geschafft!

      Das Problem ist doch, daß sich die genannten Klubs nur auf einen Hauptsponsor verlassen haben, ohne sich nach weiteren Optionen umzuschauen.

      Ich kann mich noch ganz genau an die Fernsehbilder erinnern, wo FCM-Fans und auch Union-Fans vor 3 jahren Kölmel als den Heilsbringer gefeiert haben, weil die Vereine kurz vorm Abgrund standen! Seitdem hatten die Vorstände genug Zeit sich um andere Geldquellen zu kümmern!

      Jetzt treten die Fans von Fortuna Düsseldorf mit riesigen Plakaten im Stadion in Babelsberg gegen die Kinowelt auf, und schlagen sich aus Frust mit den Polizisten, anstatt sich mal den eigenen Vorstand vorzunehmen!

      Also auch wenn ich den Niedergang einiger Traditionsvereine bedauere, trägt Kölmel wohl am wenigsten (eher gar keine) Schuld dazu bei!

      Das wollt ich nurmal los werden! Auf das Vereine wie Babelsberg sich in diesem Rummel ums Geld gut behaupten können!
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 18:49:50
      Beitrag Nr. 49 ()
      ..dank an katjuscha für die klaren Worte. Wenn es die Sportwelt nicht gegeben hätte, dann spielten RWE und Fortuna Düsseldorf wie auch der 1 FC Magdeburg keinerlei Rolle mehr, weil sie nämlich PLEITE wären.

      Und daß man mit dem Sportwelt-Geld auch vernünftig umgehen kann, hat ja wohl der Vorstand von Union Berlin gezeigt. Wenn andere dazu nicht in der Lage sind, ist daran am wenigsten Kinowelt schuld. Fortuna D´dorf liegt ganz in meiner Nähe, die sind einfach nur peinlich, was sie diese Saison geboten haben, mit ihren dauernden Trainerentlassungen....und Kölmel soll´s bezahlen. Das erinnert tatsächlich an die früheren Vorgänge in Madgeburg, mit Rüdiger Lamm, der ja schon in Bielefeld gescheitert war und in Magdeburg (4.Liga!!!) noch mal so richig abkassieren durfte, weil der Vorstand zu dämlich war. Daran ist die Sportwelt natürlich auch schuld, oder was?
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 21:51:39
      Beitrag Nr. 50 ()
      Apropos: Nur so zur Ergänzung! So einfach ist die Geldbeschaffung, hahaha!


      Bürgschaftssumme durch Spendenaktion aufgebracht

      Magdeburg - Innerhalb von zwei Tagen gingen knapp über vier Millionen Mark Spendengelder auf das Konto des 1. FC Magdeburg. Diese im deutschen Fußball einmalige Spendenaktion hat dem früheren DDR-Meister endgültig zum Aufstieg in die Fußball-Regionalliga verholfen.

      Das Erreichen der Vier-Millionen-Grenze gab FCM-Präsident Lutz Trümper bekannt. Der SPD-Politiker ist ab 1. Juli neuer Oberbürgermeister der Stadt. Die Spenden kamen aus allen Teilen der Bevölkerung, wobei sich ein Magdeburger Malermeister mit einem Betrag von 20.000 Mark besonders engagierte.


      Geschäftsleute und Fans, die im Durchschnitt bis zu 200 Mark opferten, unterstützten ihren Klub ebenso wie ein großes Geldinstitut (Sparkasse) der Hauptstadt von Sachsen-Anhalt.

      Der Aufstieg des ehemaligen Europapokalsiegers war fraglich geworden, nachdem der frühere Vermarktungspartner "Sportwelt" seinen Rückzug angekündigt hatte. Ohne den gleichen Sponsor stehen auch die Traditionsklubs Fortuna Düsseldorf, SSV Ulm, Rot-Weiß Essen und Sachsen Leipzig vor dem Aus.
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 22:48:43
      Beitrag Nr. 51 ()
      JAAAAAAAAAA!!!!

      Wir haben es geschafft der FCM Ist in der dritten LIGA!!!
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 23:06:28
      Beitrag Nr. 52 ()
      Ich finde die Aktion von Sportwelt/Kinowelt gut !
      Verlustbringer werden beseitigt.
      Das Controlling greift durch.
      Die Vereine hatten ihre Chance.
      Habe gleich heute noch zu 3,6€
      ein paar Kinowelt Aktien geordert.
      Gruß codiman
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 16:54:12
      Beitrag Nr. 53 ()
      So einfach ist die Geldbeschaffung - Teil 2

      Regionalliga-Absteiger Fortuna Düssseldorf bekommt mit den "Toten Hosen" einen neuen Hauptsponsor. Die Rockband steigt nach einer Mitteilung ihrer Plattenfirma mit einer Million Mark für zwei Spielzeiten ein.


      Na dann soll die Plattenfirma mal auch gleich die Amtsgeschäfte übernehmen! Es gibt 1000 gute Gründe!
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 17:24:30
      Beitrag Nr. 54 ()
      Na wenn Fortuna Duesseldorf weiterhin so schlampig mit den anvertrauten Geldern umgeht, werden die Toten Hosen vielleicht doch noch zu FC Bayern Fans ;)
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 21:03:15
      Beitrag Nr. 55 ()
      ..die andere Variante wäre, daß die Toten Hosen erkennen, daß Uli Hoeneß einen ganz guten Job gemacht hat in den letzten Jahren - daß Geld haben allein nicht reicht, man es auch sinnvoll nutzen muß. Wie das in D´dorf geschehen soll, werden wir ja sehen. Mit abgehalfterten Zweitligaspielern, die sich als untrainierbar erwiesen haben, wird aber nichtmal in der Oberliga ein Blumentopf zu gewinnen sein.
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 23:13:32
      Beitrag Nr. 56 ()
      Aus der "Welt" dazu:

      Neue Tonart

      Glosse

      Von Josef Engels

      Die Verbindung von Fußball und deutscher Unterhaltungsmusik hat schon öfters zu bizarren Missverständnissen geführt. Erinnert sei
      nur an die gute alte Tradition, gesanglich recht unbegabte Nationalspieler mit geschmacklich recht fragwürdigen Entertainern vor
      Weltmeisterschaften in ein Tonstudio einzusperren. Die Ergebnisse waren ungefähr so schön wie das Spiel der Deutschen unter MC
      Ribbeck.

      Eine neue Mesaliance zwischen Ballgeschiebe und deutschem Liedgut bahnt sich jetzt in Düsseldorf an. Da kommt eine alt
      gewordene, aber ziemlich erfolgreiche Band her, die sich immer noch fragt, wie man die wahren Werte der Punk-Bewegung -
      Verweigerung und Provokation - wieder beleben könnte. Na klar, mit dem gesellschaftlichen Sprengstoff Fußball. Schon 1999 hatte
      sich die Band mit einer Hass-Hymne auf den FC Bayern immerhin den Groll von Uli Hoeneß zugezogen. Doch diesmal gehen die
      Toten Hosen noch weiter. Indem sie etwas schrecklich Sinnloses tun. Geld wegwerfen. Weite Teile des Rheinlandes gegen sich
      aufbringen: Sie gedenken, Fortuna Düsseldorf im Alleingang vor dem Ruin zu retten.

      Jeweils 500 000 Mark wollen sie als Hauptsponsor dem Verein in den nächsten beiden Spielzeiten zur Verfügung stellen. Um das
      Geld aufzutreiben, lässt sich die Düsseldorfer Schrammeltruppe ihrerseits die nächste Tournee von der Brauerei Diebels sponsern.
      Die Fortuna-Spieler sehen sich als Gegenleistung damit konfrontiert, das Logo der Band auf der Brust tragen zu müssen. Wir meinen
      uns zu erinnern, dass es aus einem Totenkopf mit gekreuzten Knochen besteht. Freundliche Einladung zur Blutgrätsche.

      Fraglich bleibt allerdings, ob sich die Textinhalte des Hauptsponsors nicht nachteilig auf die Moral der Mannschaft auswirken werden.
      Gut, "Eisgekühlter Bommerlunder" könnte unter Umständen Mario Basler ins Rheinstadion locken. Aber "F. . ., b. . ., bl. . ., alles auf
      dem Rasen" - das würde dem Begriff "Manndeckung" ganz neue Dimensionen erschließen.

      Das Fatale ist nur, dass sich die Toten Hosen jetzt endgültig in der Gesellschaft von rockmusikalisch ordentlich abgehangenen
      Gestalten wie Elton John oder Rod Stewart befinden, die in ihrer Heimat Fußballklubs besitzen oder großzügig unterstützen. So
      schnell kann man alt aussehen. Und popmusikalisch ins Abseits laufen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 00:01:15
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hallo!
      Selten einen so dummen, platten und überflüssigen
      Artikel, sprich Glosse, gelesen...
      :laugh:

      Das F95 Trikot dürfte nächste Saison absoluter Kult werden.
      Ich werde es mir ganz sicher holen und so die Fortunen ebenfalls etwas sponsern !:)

      Sachsen Leipzig hat es wohl erwischt, schade um den Verein,
      der schon in DDR-Zeiten als BSG Chemie Leipzig der ausgegrenzte Underdog war. Das Präsidium unter Achterberg und Till zeichnete sich leider durch selten gesehene Unfähigkeit aus. Das Verhältnis zwischen dem Präsidium und der Sportwelt war auch alles andere als gut. Hoffe sehr
      das die Leutscher trotzdem weiterexistieren.
      Fussball ist zum Glück doch ein bisschen mehr als nur Geld...

      Gruß
      EHC2000
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 14:49:33
      Beitrag Nr. 58 ()
      ..interessant was Du zu Sachsen Leipzig schreibst. Ich kann mich nur erinnern, daß die direkt nach der Wende mal mit westdeutscher Hilfe zur neuen Nr. 1 in Leipzig aufgebaut werden sollten, quasi die "saubere Alternative" zum bösen VfB. Der unvermeidliche Jimmy Hartwig war auch dabei.

      Aber was soll´s: wie in dem Kölmel-Interview schon steht, die Vorstände werden niemals in der Lage sein, eigene Versäumnisse zuzugeben, wenn man doch mit der Sportwelt den idealen Sündenbock gefunden hat.
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 18:15:54
      Beitrag Nr. 59 ()
      Aus der TAZ von heute (ob wir den 32. Spieltag noch erleben?):

      Die Bundesliga im Fernsehen 2001/02

      Leo Kirchs letzter Kampf


      1. Spieltag: Mit großen Erwartungen startet "ran" am Samstag
      um 20.15 Uhr. Jauch & Gottschalk sind noch im Urlaub.
      Quotensieger des Abends wird deshalb N3 mit der
      Wiederholung von "Einer wird gewinnen".

      2. Spieltag: Die Kirch-Gruppe finanziert einen Pilotenstreik,
      damit Jauch und Gottschalk nicht pünktlich aus dem Urlaub
      kommen.

      3. Spieltag: Immerhin 110.000 Zuschauer wollen auf Sat.1
      Claudio Pizzaros erstes Tor für die Bayern sehen. (Zum
      Vergleich: Auf Phoenix begeistert ein Dia-Vortrag Hans Eichels
      über "Meine Heimat - die Kasseler Berge" ca. 1,3 Millionen
      Fans - und das trotz eines Bildausfalls von 45 Minuten.)

      4. Spieltag: Das erste Gewinnspiel. Beide Anrufer gewinnen ein
      Haus auf Mallorca. Für die Yacht ruft keiner an.

      5. Spieltag: Jörg Wontorra wird gefeuert. Neuer Anchorman
      wird Dieter-Thomas Heck.

      6. Spieltag: "ran" sendet erstmals drei Stunden lang und
      verzichtet weitgehend auf Fußball. Trotz eines gemeinsamen
      Auftritts von Michael Jackson und Madonna landet Sat.1 in der
      Zuschauergunst knapp hinter 3Sat mit einer
      "Minna-von-Barnhelm"-Inszenierung von 1961.

      7. Spieltag: Wontorra ist wieder da. Seine Anmoderation
      "Zuschauer, bitte melde dich!" verhallt indes ungehört.

      8.-10. Spieltag: Leo Kirch wünscht ein "Moratorium" und lässt
      die Winterpause auf Mitte September vorziehen.

      11. Spieltag: Jürgen Klinsmanns von Kirch finanziertes
      Comeback (6 Millionen Mark pro Spiel) lockt 20.000 weibliche
      Zuschauer mehr vor die Bildschirme. Beim ersten
      Ballannahmeversuch wählen die männlichen Zuschauer ihn zum
      "Galopper des Jahres".

      12. Spieltag: Premiere sendet nur noch als Aufzeichnung (ab
      Mitternacht alle Spiele in voller Länge nacheinander), um die
      "ran"-Quote zu stützen.

      13. Spieltag: Wontorra wird zum zweiten Mal während der
      Saison entlassen. Durch die Sendung führt jetzt Verona
      Feldbusch (eine Million Mark pro Sendung, also pro Zuschauer
      1.000 Mark).

      14. Spieltag: Verona Feldbusch erhält drei Millionen Mark
      extra und zieht sich während der Anmoderation zum Spiel
      Wolfsburg gegen Stuttgart komplett aus. So rettet sie eine
      zeitweilige Quote von 0,5 Prozent.

      15. Spieltag: Sat.1 kauft die ARD für eine Mark, um das
      "Familienunterhaltungskonzept ran" mit der "Sendung mit der
      Maus" verschmelzen zu können.

      16. Spieltag: "ran" dauert jetzt von 20.48 bis 21.30 Uhr. Ernst
      Huberty wird für zwei Millionen Mark pro Sendung reanimiert
      und verpflichtet.

      17. Spieltag: Der neue Spielplan - täglich ein Abendspiel live,
      zwei Spiele werden gestrichen - kommt nicht gut an.

      18. Spieltag: Einstweilige Verfügung der Kirch-Gruppe gegen
      alle Radiostationen. Die "Tagesschau " und "heute" vermelden
      Quotenrekorde.

      19. Spieltag: Einstweilige Verfügung der Kirch-Gruppe gegen
      ARD und ZDF. Der Radioverkauf in Deutschland explodiert.

      20. Spieltag: "ran" wird abgesetzt. Fußball gibts nur noch auf
      Premiere.

      21. Spieltag: Premiere gibt auf. "ran" ist wieder da.

      22. Spieltag: "ran" sendet.

      23. Spieltag: "ran" sendet.

      24. Spieltag: Ein Zuschauer entdeckt beim Zappen zufällig, dass
      "ran" wieder da ist. Er alarmiert dpa. Große Sensation.

      25. Spieltag: Notverkauf aller Bayern-Spiele an RTL. "Anpfiff
      extra" verzeichnet Fünfjahres-Quotenhoch.

      26. Spieltag: Leo Kirch stellt endgültig alle Zahlungen ein.

      27. Spieltag: Ein nationaler "runder Tisch" unter Leitung von
      Gerhard Schröder ergibt folgende Ergebnisse: Leverkusen -
      Bayern 0:0, Schalke - Freiburg 1:1. Der Rest ist bereits pleite.

      28. Spieltag: Als letzter Werbetreibender zieht der Rheinische
      Merkur/Christ und Welt seine Werbespots (2.50 Mark pro
      Minute) aus "ran" zurück.

      29. Spieltag: Sat.1 ist pleite.

      30. Spieltag: Pro 7 ist pleite. Und Kabel 1 auch.

      31. Spieltag: Leo Kirch flüchtet vor den Gläubigern und geht ins
      Exil.

      32. Spieltag: Die "Kinowelt" kauft die Bundesliga für eine
      Mark.


      33. Spieltag: Bayern München wechselt in die italienische Liga.

      34. Spieltag: Die Meisterschale muss eingeschmolzen werden,
      um den Notar zu bezahlen, der die Auflösung der Bundesliga
      bestätigt.
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 18:17:43
      Beitrag Nr. 60 ()
      Und noch mal was aus der Welt - etwas differenzierter als noch vor ein paar Tagen...
      ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Das Trauma des netten Herrn Kölmel

      Retter in der Not


      Berlin - In Mannheim, beim Zweitligaklub SV Waldhof, sprechen sie nur in höchsten Tönen von Dr. Michael Kölmel, 46: "Ein richtig netter,
      bescheidener, sportbegeisterter Typ", loben ihn die Vorstandsleute. Längst haben sie ihn zum Ehrenmitglied ernannt.

      Beim Zweitliga-Aufsteiger und DFB-Pokalfinalisten Union Berlin schwärmt Klubchef Heiner Bertram von "unserem Retter" und verweist
      darauf, dass er "den Herrn Kölmel schon immer gewarnt hat, dass er viel Geld in falsche Hände gibt".

      Letzteres ist der Grund, weshalb der beim DFB seit jeher mit Argwohn betrachtete Chef des Unternehmens Kinowelt und dessen
      Vermarkter-Tochter Sportwelt nun in eine ganz andere Rolle gedrängt wird - die des Totengräbers etlicher maroder Traditionsklubs, deren
      Vermarktungsrechte er einst mit mindestens fünf Millionen Mark pro Verein erkaufte.

      Tatsächlich scheint es ins Bild zu passen, dass der FC Sachsen Leipzig keine neue Lizenz für die Regionalliga bekommt, weil Kölmel
      angeblich zugesagte Bürgschaften in Millionenhöhe verweigerte. Oder dass der 1. FC Magdeburg, Rot-Weiß Essen und Fortuna
      Düsseldorf nur mit Hilfe von Spendengeldern und neuen Sponsoren, nicht aber mit zusätzlichen Kölmel-Spritzen künftig oder weiterhin in
      der Dritten Liga spielen können.

      Kölmel - ein knallharter Fußball-Imperator, der wie beim Monopoloy 14 Vereine gekauft hat und nun einige Pleite gehen lässt, weil er ihrer
      überdrüssig geworden ist?

      Man muss es wohl differenzierter sehen - nicht nur, weil diese Klubs ohne Kölmel schon viel früher bankrott gewesen wären. Tatsächlich
      hat der Mann, der schon immer ein begeisterter Fußballfan war, eine Vision gehabt. Er wollte so etwas wie ein machtvoller Samariter
      werden, der aus abgewirtschafteten Vereinen wieder Zukunfts-Unternehmen macht - mit entsprechender Rendite für sich selbst.

      Er wollte am großen Rad drehen in der Annahme, dass die zentrale Vermarktung der TV-Rechte durch den DFB fallen würde. Doch der
      Verband verhinderte, dass Kölmel die Bundesliga in die Kinos holen und eine eigene Fernsehmarke gründen konnte. Seine Idee, die Dritte
      Liga zur Sportwelt-Liga zu machen mit Werbung auf den Trikots aller Klubs, scheiterte indes an eigenen Fehlern.

      120 Millionen Mark soll er insgesamt in die Vereine gesteckt haben. Eine Summe, die er nicht dementieren mag, weshalb ein
      Brancheninsider die "Sportwelt" als "größte Geldvernichtungsmaschine im deutschen Fußball" bezeichnet hat.

      Mit Kölmel im Rücken begaben sich einige nicht einmal mehr auf die Suche nach Sponsoren. "Ich habe unterschätzt, dass viele
      Funktionäre nicht in der Lage sind, ihre Vereine wie Unternehmen zu führen", sagt Kölmel. Einige haben seine bis 2003 zugesagten
      Gelder bereits jetzt gänzlich ausgegeben. So wie Sachsen Leipzig, das Kölmel ("Ich bin desillusioniert") jetzt dem Schicksal
      Lizenzentzug überließ: "Die Misswirtschaft bei diesem Verein ist unerträglich."

      Doch auch seine eigenen Unternehmen müssen mit Spekulationen über Finanz-Engpässe leben. Der Aktienkurs seiner Kinowelt ist von
      über 90 Euro am Neuen Markt auf unter vier Euro gefallen, außerdem sitzt Kölmel auf teuren Filmpaketen, die ihm keiner abnimmt.

      Gleichwohl dementiert "Sportwelt"-Sprecher Roman Wittemeier wirtschaftliche Probleme: "Wenn wir vor der Pleite stünden, hätten wir uns
      wohl kaum beim österreichischen Meister FC Tirol eingekauft."

      Kölmel selbst tröstet sich derzeit mit dem ersten UEFA-Cup-Auftritt von Union Berlin, der erstmals etwas Geld zurückfließen lässt. "Ich
      genieße es", sagt er, "am Verhandlungstisch zu sitzen und zu sagen: Der oder der bekommt den Zuschlag."


      Erscheinungsdatum: 17. 06. 2001
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 18:37:49
      Beitrag Nr. 61 ()
      mal was anderes rv: Du liest die "taz" und die "Welt"? Muß man da nicht verrückt werden, ein stramm rechtes Weltbild in letztgenannter, ein undogmatisch linkes in der anderen...
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 18:40:45
      Beitrag Nr. 62 ()
      Wenn die Düsseldorfer KNM boykottieren, müssen die Ulmer dann aber verstärkt ins Kino gehen.

      Über deutsche Gerichtsurteil liest man selten, bei den Medienberichten.

      13.02.2001 13:56 Uhr
      Ulm muss Aktien zurückgeben

      Ulm - Der SSV Ulm 1848 hat im Streit mit dem Münchner Film-und Sportrechtehändler Michael Kölmel endgültig eine Niederlage vor Gericht hinnehmen müssen.

      Der Fußball-Zweitligist muss seine Sportwelt-Aktien an Kölmels Kinowelt AG zurückgeben und braucht nun drei Millionen Mark zur Finanzierung. Das Landgericht Ulm urteilte nach vierstündiger Verhandlung: "Der Verein muss das Sportwelt-Aktienpaket lastenfrei zurückgeben".

      Das Problem für die Ulmer ist, dass das Aktienpaket nicht lastenfrei ist. Es liegt als Sicherheit bei einer Bank für einen Kredit in Höhe von drei Millionen Mark.

      Vermarktungsgesellschaft nie gegründet

      Kölmel hatte Ulm die Aktien im Mai 1999 übertragen, um bei dem Verein in eine geplante Vermarktungsgesellschaft für die Profi-Fußballer einzusteigen.

      Der Sportrechtehändler wertete die Übergabe der Aktien als ein rückzahlbares Darlehen. Die Vermarktungsgesellschaft wurde jedoch nie gegründet. Deshalb war umstritten, wem die Aktien gehörten.

      Die Ulmer Richter sahen die Angelegenheit jedoch nicht als Schenkung oder Spende, sondern als Gegenleistung für ein Geschäft, das nie zu Stande kam. Der Club muss die Aktien zurückgeben.

      Ulm muss drei Millionen Mark auftreiben

      Der SSV Ulm 1846 hat die Möglichkeit, vor dem Oberlandesgericht in Berufung zu gehen. Der Verein sucht nun nach einer Lösung, die drei Millionen Mark aufzutreiben.

      Eine Möglichkeit wäre, im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Anfang März die 13 500 Mitglieder zu bitten, über eine Sonderumlage die Summe zusammen zu tragen.
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 18:51:35
      Beitrag Nr. 63 ()
      ...falscher Thread??? - jedenfalls alter Artikel. M.W. ist Ulm aber jetzt so gut wie pleite, so daß Kinowelt die 3 Mio wohl abschreiben kann, bzw. zum Glück nicht Kinowelt, sondern Sportwelt.
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 18:52:24
      Beitrag Nr. 64 ()
      @ xylophon

      Nee - die Welt lese ich fast nie und die TAZ nur gelegentlich.
      Aber ich schaue schon mal im Internet nach, was über Kinowelt geschrieben wird. Und da stolpert man auch schon mal über Artikel in der Welt...

      Im Übrigen: Ein festgefügtes Weltbild ist bequem. Ich versuche meins trotzdem offen zu halten.

      Ps: Kölmel ist über den Finanzen-Verlag mit Springer verbandelt, obwohl der mit Kirch ...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 18:53:42
      Beitrag Nr. 65 ()
      Ich möchte damit Ausdruck bringen, dass Kölmel sehr fair mit den Vereinen umgeht. Ich denke Sportwelt muss mehr abschreiben als nur SSV...
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 12:11:33
      Beitrag Nr. 66 ()
      Keine weiteren Investitionen von Kinowelt im Bereich Merchandising....

      Die Aktie des Filmrechtehändlers Kinowelt Medien machte einen Kurssprung von 10 Prozent auf 3,74 Euro. Das Münchner Unternehmen hatte am Freitag nach Börsenschluss den Verkauf eines Pakets mit 40 Spielfilmen an das ZDF bekannt gegeben. Am Montag meldete Kinowelt zudem, man werde im Zuge der Fokussierung auf das Kerngeschäft nicht weiter in die Sparte Merchandising investieren. Die geplante Übernahme der restlichen 90 Prozent an dem Sportvermarkter Sportwelt werde daher nicht vollzogen, hieß es weiter.
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 19:39:05
      Beitrag Nr. 67 ()
      Vier Fußball-Regionalligisten erhielten keine Lizenz
      Frankfurt/Main (dpa) - Aus wirtschaftlichen Gründen hat der Lizenzierungs-Beschwerdeausschuss der Regionalverbände nach einer neuerlichen Prüfung gleich vier Vereinen die Lizenz für die Saison 2001/2002 verweigert. Es sind aus der Regionalliga Nord der FC Sachsen Leipzig, SV Wilhelmshaven-Germania 05 und Göttingen 05 und aus der Regionalliga Süd der SSV Ulm. Das teilte der DFB mit. Alle vier Clubs hatten es bis zum 12. Juni um 24.00 Uhr versäumt, die ihnen bereits im April vom DFB auferlegten
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 11:20:00
      Beitrag Nr. 68 ()
      Hahah,wir sind drin-und zwar ohne Sportweltzuschüsse/Bürgschaften zum Etat.
      Schönen Gruß aus Düsseldorf :-)
      Wenn ich hier lese,wie bedenkenlos Aussagen des Herrn Kölmel als Wahrheit wiedergegebn werden könnte ich kotzen!
      Tut mir ja leid für Euch Kinowelt-Investierte,aber der Kursverfall der Aktie sollte zumindest zum Nachdenken über den Wahrheitsgehalt von Kölmel-Sprüchen anregen.
      Nur mal zur Info:Die Sportwelt ist damals eben nicht nur als Geldgeber angetreten,sondern auch mit der eindeutigen Aussage,proffesionelle Strukturen/Finanzcontrolling etc. in die von Ihr betreuten Vereine zu bringen.
      Den Scherbenhaufen dann nach 3 jahren den Vereinen anzulasten und in Interviews dem Geld nach zu trauern-lächerlich!
      Desweitern gibt es ja da noch die Frage des zeitpunktes:
      Wer sowas wenige Tage,teilweise wenige Stunden vor Ende der Lizensierungsfrist macht,will bewusst die Vereine in die Insolvenz stossen.Und genau das erregte den hass der Fans,zb. in Babelsberg (PS:Nette Faschos habt Ihr da)
      Hoffe,einiges klargestellt zu haben
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 19:15:15
      Beitrag Nr. 69 ()
      Hey, Düsseldorf: erstens weiß ich gar nicht, was Babelsberg mit Sportwelt zu tun hat. Die sind doch ohne fremde Gelder aufgestiegen.
      Zum anderen solltest Du froh sein, daß die Sportwelt Sachsen Leipzig hat fallen lassen, denn sonst würdet ihr nächste Saison in der Oberliga spielen.
      Drittens ist ja wohl zumindest die Frage berechtigt, wo Fortuna Düsseldorf ohne die Sportwelt heute stünde, wie auch Magdeburg, S. Leipzig, RWE und einige andere...
      Und 3 Trainerentlassungen sowie den Fehleinkauf von zahlreichen Spielern kann man der Sportwelt wohl auch nicht anlasten.
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 19:23:51
      Beitrag Nr. 70 ()
      @ Dsseldorf

      ...proffesionelle Strukturen/Finanzcontrolling etc. in die von Ihr betreuten Vereine zu bringen...

      Hatte man vor, wurde aber vom DFB nicht erlaugt und dort wo die Sportwelt Leute in die Klubs eingeschleust hat (Sachsen Leipzig) ........;)

      Schalke & Co.: Ab 2004 rollt der Börsenzug

      Um die Stadion-Neubauten und - Modernisierungen zu stemmen, brauchen die Vereine Fremdkapital

      Deutschland hat den Zuschlag für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 erhalten. 16 Städte haben sich als WM-Spielorte beworben. Fast alle Stadien müssen entweder noch gebaut oder modernisiert werden. Einen Großteil der Kosten tragen die jeweiligen Vereine und werden damit Stück für Stück zum Eigentümer. Nun sind Finanzierungsmöglichkeiten gefragt.

      Eine Möglichkeit, sich Geld zu beschaffen, ist der Gang an den Kapitalmarkt. Borussia Dortmund hat es vorgemacht und einige Erstliga-Vereine könnten es demnächst nachmachen. Erster Kandidat ist der FC Bayern München. Zwar zieren sich die Bayern-Verantwortlichen derzeit noch, die Börsenpläne zu bestätigen. Dennoch: Beim geplanten Stadion-Neubau nach dem Vorbild des Old Trafford von Manchester United werden Beckenbauer & Co. viel Geld brauchen. 350 bis 400 Mio. Mark soll das neue Schmuckstück kosten. Der eventuelle Einstieg des Sportartiklers Adidas-Salomon wird zwar einen großen Teil der Kosten decken können (evtl. 100 Mio. Mark), weiteres Kapital wird aber dennoch vonnöten sein. Ein mittelfristiger Börsengang ist also nicht ausgeschlossen.

      Der VfB Stuttgart will sein Stadion mit Modernisierungsmaßnahmen fit für die WM machen. 96 Mio. Mark werden für die insgesamt drei Bauabschnitte fällig. Einen großen Teil finanziert dabei die Stadt Stuttgart. Der VfB soll einen Teilbetrag der Kosten refinanzieren. Angesichts der prekären finanziellen Lage des Vereins, hat der VfB seine Börsenpläne zunächst für drei Jahre auf Eis gelegt. Bis zum Jahr 2004 will der schwäbische Traditionsklub die derzeit 30 Mio. Mark Verbindlichkeiten abgebaut haben. Dann soll es an die Börse gehen, wenn das sportliche Umfeld stimmt, sprich: wenn man erstklassig bleibt.

      Auch in Mönchengladbach dachte man vor drei Jahren an ein Going Public. Mit dem an der Börse aufgenommenen Kapital, so die damaligen Planspiele, sollte ein großer Teil der Finanzierung für das Stadionprojekt gestemmt werden. Der Abstieg in die zweite Bundesliga machte den Verantwortlichen damals einen Strich durch die Rechnung. Jetzt - nach dem Wiederaufstieg und dem Abbau des Schuldenbergs - wurde das Projekt Stadionneubau wieder in Angriff genommen. Gestern entschieden sich die Verantwortlichen für den Entwurf der Hochtief, der rund 155 Mio. Mark kosten wird. 75 Mio. Mark (50 Mio. plus 25 Mio. Mark für das Grundstück) soll Borussia Mönchengladbach als Darlehen bei der Stadt aufnehmen, 10 Mio. Mark selbst stemmen. Herauskommen soll ein komplett überdachtes Stadion mit 56.000 Sitz- und Stehplätzen, 52 VIP-Logen und 1.300 Presseplätzen. Die schlüsselfertige Übergabe ist im Frühjahr 2004 geplant - ein Börsengang könnte bei sportlichem Erfolg schon ein Jahr früher kommen.

      Der FC Schalke hat sein Prunkstück bereits so gut wie fertig. Dabei ist man besonders stolz darauf, dass das 358 Mio. Mark-Projekt rein privatwirtschaftlich finanziert ist. Diese Finanzierungsmethode birgt allerdings auch seine Risiken. Einer aktuellen Studie der NordLB zufolge verschlingt die Arena „Auf Schalke“ jährlich 28 Mio. Mark an Zins- und Tilgungszahlungen. Denn 225 Mio. Mark wurden über einen Kredit aufgebracht, den ein Bankenkonsortium unter der Führung der Hamburgischen Landesbank bereitgestellt hat. Ein Börsengang wäre die logische Konsequenz. Der Weg dorthin ist schon frei, denn die Gesellschaften rund um den Stadionbau wurden bereits unter dem Dach der Schalke AG zusammen gefasst. Manager Rudi Assauer betonte bereits, dass man eventuell im Jahr 2004 an die Börse gehen wird.

      Der Hamburger SV hat sein Stadion ebenfalls bereits fertigt gestellt. 190 Mio. Mark hat das neue Volksparkstadion verschlungen. Um die Kosten wieder einzutreiben, gehen die Verantwortlichen derzeit noch sonderliche Wege.

      „Der Aufsichtsrat hat beschlossen, die Namensrechte an dem Stadion für fünf Jahre an den Onlinedienst AOL zu übertragen“, erklärt HSV-Präsident Werner Hackmann in Agenturmeldungen. 30 Mio. Mark legt AOL somit auf den Tisch, damit das Stadion für fünf Jahre „AOL-Arena“ heißt. Nichtsdestotrotz: In vier Jahren will auch der HSV an die Börse gehen.

      Quelle: http://www.wallstreet-online.de/ws/news/news/main.php?tpl=&f…

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 18:31:00
      Beitrag Nr. 71 ()
      Das ist doch ein schöner Artikel für alle Kirch-Hasser...
      _______________________________________________________________________________

      SPIEGEL ONLINE - 13. Juli 2001, 12:24
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,144876,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,144876,00.html

      Der Markt-Forscher

      Kirchs Blutgrätsche

      Von Felix Asch

      Schlimm genug, dass Leo Kirch den Live-Fußball im Fernsehen rasiert. Jetzt fallen aber auch noch andere Medien um.

      Nähern wir uns dem Phänomen Kirch mit einem praktischen Beispiel: Man stelle sich vor, der einzige
      Butterhersteller im Land zu sein. Man versucht, die Butter an den Mann zu bringen. Selbstredend zu
      Wucherpreisen und unter der Bedingung, sich einen elektronischen Kasten auf den Kühlschrank zu
      stellen, ohne den man keine Butter, sondern nur ein ranziges Etwas aus dem Kühlfach bekommt.
      Kein
      Mensch kauft natürlich unser Milchprodukt, denn es gibt ja als Brotaufstrich noch Margarine zu kaufen.
      Schmeckt nicht so gut, ist aber billiger und ohne Zusatzgeräte genießbar. Wer Fett zum Braten braucht,
      greift zu Kokosfett oder Olivenöl. Auf der Butter bleiben wir, wegen all dieser Ausweichprodukte, sitzen.

      Wir, als schlauer Butter-Magnat, haben uns aber an den Margarineherstellern beteiligt, die Lieferanten
      von Milch, Kokos und Oliven mit Büscheln voll Geld und die anderen Fettproduzenten mit sanfter Gewalt
      zu treuen Vasallen gemacht. Jetzt können wir unsere Butter unters Volk zwingen. Die Margarine wird verwässert und gestreckt und in
      eine Ecke des Ladens gestellt, wo sie unserer Butter nicht in die Quere kommt. Mit Hilfe der hilflosen anderen Fetthersteller drehen
      wir den Hahn bei Kokos und Oliven zu und lassen nur noch so kleine Mengen in Umlauf kommen, dass man damit gerade noch halbe
      Schnitzel braten kann. Na, ob`s dann nicht mit dem Butterabsatz klappt ...?

      Zu Kirch ist es nur ein Katzensprung. Denn was braucht der Mensch so dringen wie Butter? Fußball, viel Fußball, Live-Fußball. Und
      was verkauft sich wie teure, ranzige Butter? Bezahl-Fernseh-Fußball, Premiere World. Als erstes verwässern wir also den
      Free-TV-Fußball (Margarine) und platzieren ihn weit vom Live-Angebote weg, also nach 20 Uhr.

      Jetzt müssen wir uns noch um die kümmern, die zwar Fußball brauchen, ihn nicht unbedingt sehen müssen, aber hören wollen. Da
      kommen uns die treuen Vasallen und verschüchterten Konkurrenten zur Hilfe und schränken - vorauseilender Gehorsam - ganz fix ihre
      Live-Radioberichte auf Häppchengröße ein. Bingo - jetzt haben wir alle Ausweichprodukte so schlecht gemacht, dass sogar unsere
      ranzige Butter wieder attraktiv sein sollte.

      Wer aber immer noch keine Lust auf teure Monopolbutter aus dem Decoder hat, dem bleiben drei Alternativen. Fußballfreie Kost -
      schmeckt fade, kann aber vielleicht die Gesundheit fördern. Ins Stadion gehen - zwar echt und unverfälscht, geht aber nur selten.
      Bleibt eigentlich nur der Live-Ticker bei SPIEGEL ONLINE - zuverlässig und kostenlos.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 11:24:29
      Beitrag Nr. 72 ()
      Das hört sich doch schon ganz anders an als vor ein paar Wochen noch!
      Aus dem heutigen Express:

      Kölmel greift persönlich ein

      Sportwelt lässt Fortuna Düsseldorf zappeln


      Von VOLKER GEISSLER

      Düsseldorf - Nichts Neues von der Sportwelt. Gestern
      wollte sich Fortunas Partner eigentlich entscheiden, wie es
      in Sachen Unterstützung des Regionalligisten weitergehen
      soll - die Entscheidung wurde auf Donnerstag vertagt.

      Dann will Dr. Michael Kölmel, Boss des ins Trudeln
      geratenen Mutterunternehmens Kinowelt, persönlich
      entscheiden, ob Fortuna weiter unter die Arme gegriffen
      wird.

      Auch so bleiben die Finanzen ein beherrschendes Thema
      in Düsseldorf. „Wer geglaubt hat, durch die Lizenzerteilung
      hätten wir keine finanziellen Probleme mehr, hat sich
      getäuscht“, verdeutlichte Schatzmeister Kai Seibel
      gestern.

      Und zerpflückte den 7-Millionen-Etat, mit dem sich Fortuna
      zur Verwunderung vieler an der Regionalliga-Spitze
      bewegt.

      850.000 Mark verschlingt allein das Funktionsteam
      (Trainer, Zeugwart usw), wobei allerdings nach wie vor das
      Gehalt von Ex-Trainer Ristic eingerechnet ist, der den
      Löwenanteil an der Summe verschlingt.

      1,7 Millionen gehen für Grundgehälter drauf, wobei einige
      Spieler wie Zedi, Sesterhenn, Shittu, Weikl und
      Mollenhauer freiwillig Kürzungen ihres Salärs in Kauf
      genommen haben.

      Eine weitere Million ist im Etat für die
      Jahresleistungsprämie veranschlagt. Weitere Posten:
      800.000 für Jugend, Amateure und die Handball-Abteilung,
      600.000 Mark für die VBG, 650.000 Mark für die
      Geschäftsstelle, 250.000 Mark an Zinsen.

      „Wir sind dabei, den Etat herunterzufahren und werden das
      auch weiter machen“, verspricht Seibel. Vize Werner
      Nowak ergänzt: „Es geht nur über Einsparungen bei den
      Personalkosten. Wir arbeiten dran.“
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 11:30:23
      Beitrag Nr. 73 ()
      Das war gestern (NRZ):
      _______________________

      20.07.2001


      Sportwelt lässt Fortuna zappeln

      Schatzmeister Kai Seibel hofft auf eine Einigung. Sonst kann es
      Gegenforderungen geben.


      Warten kann ganz schön nervös machen. Immer, wenn gestern Mittag sein
      Handy klingelte, sprang Werner Nowak auf, eilte aus dem Raum. "Draußen ist
      besserer Empfang." Doch die erlösende Nachricht, die Fußball-Regionalligist
      Fortuna eigentlich um die Mittagszeit verkünden wollte, erreichte den
      Vizepräsidenten nicht.

      Im Gegenteil. Ob die Sportwelt weiterhin den Düsseldorfer Klub unterstützt oder
      nicht - diese Entscheidung wurde vertagt. Dies erfuhr Nowak allerdings erst
      abends. Denn erst kurz vor 18 Uhr gab´s auf telefonische Anfrage von Präsident
      Michael Steffes-holländer die Auskunft vom Sportwelt-Büro am Vogelsanger
      Weg: "Wir haben uns auf nächsten Donnerstag vertagt. Dann ist auch
      Kinowelt-Chef Dr. Michael Kölmel persönlich dabei."

      Gutes Zeichen, schlechtes Zeichen? "Ich weiß es nicht", bekannte
      Fortuna-Schatzmeister Kai Seibel. "Aber ich finde es jedenfalls nicht gut, dass
      man uns so lange hat zappeln lassen. Denn eigentlich war uns eine
      Entscheidung für 13 Uhr zugesagt worden."

      Drei Millionen Mark erhoffen sich die Fortuna-Bosse von dem Münchner
      Rechteverwerter für die Saison 2001/02. Seibel: "So wie es im Vertrag
      vorgesehen ist." Und wenn die Sportwelt nicht zahlt und ihre Anküdigung in die
      Tat umsetzt, die von Fortuna bereits gezogene Bürgschaft über 2,4 Millionen
      Mark zurückzuholen? "Dann werden wir Gegenforderungen aufstellen", meint
      Kai Seibel. Seine Rechnung: 350 000 Mark als vereinbarter aber nicht gezahlter
      Zuschuss zur Ristic-Verpflichtung, 250 000 Mark als noch ausstehende
      Mai-Rate und 1,5 Millionen Mark als zusätzliche Zahlung für die vergangene
      Saison.

      "Der Vertrag mit der Sportwelt sieht eine Mindestrate von drei Millionen Mark
      jährlich vor. Man kann aber auch mehr abfordern", meint der Schatzmeister.
      Wobei dies Fortuna im Rahmen der bisher zweijährigen Zusammenarbeit auch
      stets getan hat.


      "Wir sind an einer Einigung interessiert", versichert Rechtsanwalt Seibel, der
      allerdings auch bei einem eventuell länger anhaltenden Rechtsstreit mit der
      Sportwelt den Saisonetat von sieben Millionen Mark (die NRZ berichtete) nicht
      gefährdet sieht. "Wir werden Mittel und Wege finden um die finanzielle Lücke
      zu schließen."

      Klar ist, dass weitere neue Spieler nur schwer zu finanzieren sind. Daran
      scheiterte bisher auch die von Trainer Kamp gewünschte Rückkehr von Enrico
      Kowski. Der Ex-Fortune verdient in Uerdingen zu viel.

      WOLFGANG BAPPERT
      Avatar
      schrieb am 18.08.01 00:31:39
      Beitrag Nr. 74 ()
      Borussias neue Arena entsteht im Nordpark

      Das jahrelange Warten hat ein Ende: Borussia Mönchengladbach bekommt eine neue Fußballarena. Am 4. Juli bestätigte der Rat der Stadt Mönchengladbach den Grundstückskaufvertrag und die Darlehensverträge und gab damit grünes Licht für den Stadionbau. Zuvor hatte sich Borussia nach intensiven, monatelangen Verhandlungen für das Essener Unternehmen Hochtief als Generalunternehmer für das Stadion entschieden.



      Im Mai 2002 sollen die Arbeiten im Nordparkgelände beginnen. Die Fertigstellung der Arena ist für das Frühjahr 2004 geplant, Borussia will dann das erste Heimspiel der Saison 2004/05 im neuen Stadion austragen. Insgesamt wird die Arena Platz für 56.000 Zuschauer (Sitz- und Stehplätze) bieten. Bei internationalen Spielen hätte das Stadion eine Kapazität von 45.000 Sitzplätzen, womit eine der Vorrausetzungen für ein WM-taugliches Stadion erfüllt ist. In der Arena werden Borussias Jugendleistungszentrum mit Internat, die Geschäftsstelle des Vereins, Fanshops und Fankneipen untergebracht sein. Im Erdgeschoss ist eine 3.000 Quadratmeter große multifunktionale Zone geplant. Für Sponsoren gibt es 38 Logen, verteilt auf zwei Ebenen Ebene des Stadions und noch einmal 14 Großraumlogen in der obersten Ebene, die bei der WM 2006 als Platz für zusätzliche Kommentatorenplätze zur Verfügung stehen würden.

      Das Stadion wird im neuen Nordparkgelände (an der Aachener Straße im Westen Mönchengladbachs) einen zentralen Platz einnehmen und rund sechs Meter im Boden versenkt sein. Die Stadt übernimmt den Bau einer neuen dreispurigen Verbindung zwischen Aachener und Waldnieler Straße sowie einer weiteren Straße in den Nordpark. Hochtief sicherte der Stadt auch zu, das 133.000 Quadratmeter große Stadionumfeld in den kommenden Jahren städtebaulich zu gestalten. Im Umfeld gibt es sechs Trainingsplätze für Borussia. Im gesamten Nordpark werden 11.000 Parkplätze für Borussia zur Verfügung stehen.

      Mit dem Ratsbeschluss ist Borussia nun in der Lage, die Finanzierung für den Bau zu erhärten. Kosten wird die neue Arena 155 Millionen DM. Borussia ist Bauherr und erhält von der Stadt ein Darlehen von 70 Millionen DM. Die restlichen 85 Millionen setzen sich wie folgt zusammen: 30 Millionen DM von der Sportwelt (KG-Anteil), 25 Millionen DM vom strategischen Partner Hochtief, 20 Millionen DM aus Bankdarlehen und 10 Millionen DM aus der Vorvermarktung des Stadions. Von der Gesamtfinanzierung sollen 45 Millionen DM durch eine Ausfallbürgschaft des Landes NRW gesichert werden.

      Profitieren werden vom Stadionbau auch regionale Firmen: Nach Einschätzung von Hochtief wird sich das Vergabevolumen für Bauaufträge an Unternehmen aus dem Raum Mönchengladbach auf 70 bis 90 Millionen DM belaufen.

      Mit dem neuen Stadion wird Mönchengladbach bei der Bewerbung für die WM 2006 eine aussichtsreiche Rolle spielen. Die Arena entspricht allen Anforderungen des Weltfußballverbandes FIFA. Die Stadt Mönchengladbach und Borussia halten sich an den Zeitplan des DFB, der im Dezember diesen Jahres wieder über die Austragungsorte der WM-Spiele beraten wird und sich im Frühjahr 2002 auf die Teilnehmerstätte festlegen will.


      27.07.2001: Medienpartnerschaft mit B.TV perfekt

      Der KSC und der Fernsehsender B.TV sind künftig Partner: Bei der Jahrespressekonferenz des Clubs im Haus der Deutschen Bausparkasse Badenia unterzeichneten KSC Präsident Detlef Dietrich und Günter Knappe, der Leiter der Programmentwicklung des Senders, den Vertrag über die Medienpartnerschaft.
      Damit arbeitet der KSC neben den Kooperationen mit der Anzeigenzeitung Wochenblatt und dem Radiosender Die Welle nun mit einem audiovisuellen Medium zusammen.

      „Wir werden den KSC beim Unterhaltungsprogramm im Stadion unterstützen“, erklärte Günter Knappe von B.TV: „Außerdem wird der KSC in unserem Programm noch größeren Raum einnehmen.“ Detlef Dietrich begrüßte den Entschluss: „So können wir unseren Fans noch mehr Infos über den KSC im Fernsehen bieten.“

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 23:16:08
      Beitrag Nr. 75 ()
      Aus der Berliner Zeitung
      --------------------------------------------------------------
      Union verliert Vertrauen in den Gönner

      Uefacup-Spiel von Ufa, nicht von Sportwelt vermarktet

      Matthias Wolf

      BERLIN, 30. August. Bisher galt Union Berlin als der Vorzeigeklub der
      "Sportwelt", doch nun ist das bisher so harmonische Verhältnis zu dem
      Rechtevermarkter zerstört: Denn der Zweitligist hat nicht mit seinem Partner,
      zu 90 Prozent im privaten Besitz des Kinowelt-Chefs Michael Kölmel,
      sondern mit dem Konkurrenzunternehmen Ufa einen Vertrag über die
      Vermarktung des Uefa-Pokalspiels gegen Haka Valkeakoski abgeschlossen.
      Und das, obwohl die "Sportwelt" bereits erste Verhandlungen mit
      Fernsehsendern geführt hatte. Eigenmächtig, wie Unions Präsident Heiner
      Bertram betont: "Die ’Sportwelt‘ ist jetzt wütend, aber ich muss an den
      Verein denken", sagt er und wähnt sich rechtlich auf der sicheren Seite - trotz
      des bis 2008 datierten Vertrages mit Kölmels Firma.

      Wogen glätten

      "Sportwelt"-Sprecher Michael Meeske ist bemüht, die Wogen zu glätten.
      Das Ufa-Angebot sei "nicht schlecht gewesen", so dass nun beide Seiten
      zufrieden seien. Rund eine Million Mark garantiert die Ufa dem 1. FC Union
      an Einnahmen, etwa 15 Prozent davon kassiert die "Sportwelt", die sich mit
      der Rolle des Zuschauers begnügen muss.

      Der Alleingang des 1. FC Union passt zu den aktuellen Meldungen: Am
      Freitag muss die Kinowelt Medien AG ihre neuen Zahlen präsentieren. Die
      Firma geriet finanziell unter Druck. Der Kurs der Aktie am Neuen Markt, für
      die man Anfang 2000 noch über 80 Euro bezahlen musste, ist unter einen
      Euro gefallen. "Wir beobachten das mit großer Sorge", sagt Bertram, "aber
      wir erwarten eigentlich sowieso nichts mehr von der ’Sportwelt‘." Für die
      Firma sucht Kölmel, ebenso wie für die Kinowelt AG, einen Investor.
      Entsprechende Gerüchte bestätigte nun Meeske. Das nährt weiter die
      Vermutungen, wonach auch die Finanzlage der "Sportwelt" prekär sei.

      Union hat längst kein Vertrauen mehr in den einstigen Gönner. Die
      "Sportwelt", so glaubt Bertram, sei auf Grund eigener Probleme und des
      angekratzten Rufs nicht in der Lage, den Klub anständig zu vermarkten.
      Außerdem regiert offenbar ein gewisses Misstrauen, schließlich möchte
      Union das Uefacup-Geld auf dem eigenen Konto wiederfinden. "Ich höre
      von einigen Präsidenten aus der Regionalliga, dass die ,Sportwelt’ ihren
      Verpflichtungen nicht mehr nachkommt", sagt Bertram. Auch Union wurde
      für diese Saison ein Darlehen über 2,95 Millionen Mark zugesagt. Bisher
      floss noch keine Mark, obwohl der Verein signalisierte, er würde mit 1,4
      Millionen auskommen. "Wir rechnen auch nicht mehr mit dieser Summe",
      sagte Bertram, der versucht, über Transfers (wie Tschiedel sollen auch
      Tredup und Fährmann gehen) das Etatloch zu stopfen.

      Die "Sportwelt" gibt sich bedeckt. "Warum das Geld beim ein oder anderen
      Verein nicht fließt, dazu kann ich nichts sagen", sagt Meeske. Die Lage sei
      "aber nicht so dramatisch, wie sie dargestellt wird". Noch spricht bei Union
      keiner offen von Kündigung des Vertrages, doch es scheint, als werde die
      Abnabelung im Stillen vollzogen. Der Konflikt wird auch vermieden, weil
      Kölmel dem Klub Darlehen gewährt hat: Über 16,5 Millionen Mark,
      zurückzuzahlen, wenn Union Gewinn macht. Womöglich könnte das dereinst
      zur Auslegungssache werden, sollte zum Beispiel im Uefa-Pokal der Rubel
      weiter rollen.

      Ein dankbarer Klub

      Michael Kölmel selbst schweigt. "Er gibt keine Interviews, so lange sich die
      Firma in der Umstrukturierungsmaßnahme befindet", erklärte ein
      Kinowelt-Sprecher. Das letzte Gespräch mit Bertram fand vor zwei
      Monaten statt. "Die ’Sportwelt‘-Leute reagieren zurzeit hektisch und nervös,
      mit denen zu reden macht wenig Sinn", sagt der Union-Chef. An Kölmel
      persönlich wolle er noch einmal herantreten, um eines klarzustellen: Der Klub
      sei ihm weiter dankbar, aber man müsse "Persönliches und Geschäftliches
      trennen". Es gibt keinen Mitleidsbonus für den Retter von einst.
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 14:40:37
      Beitrag Nr. 76 ()
      Mittwoch 12. September 2001, 11:38 Uhr

      "Telebörse":
      Sportwelt hofft auf strategischen Partner

      Frankfurt (vwd) - Die durch die hoch verschuldete Kinowelt AG, München, in finanzielle Bedrängnis gekommene Tochtergesellschaft Sportwelt GmbH, Düsseldorf, hofft, in sechs bis acht Wochen einen neuen "strategischen Partner" gefunden zu haben. In einem Gespräch mit dem Anlegermagazin "Die Telebörse" (Donnerstagausgabe) sagte Sportwelt-Geschäftsführer Heinrich Brands, er gehe davon aus, dass Sportwelt spätestens im Jahr 2004 schwarze Zahlen schreibt. Rückflüsse von Fußballpartnervereinen sollen das sichern. Er trat zugleich Spekulationen entgegen, die Verträge mit 14 Fußballvereinen seien wenig vorteilhaft für Sportwelt. Es sei genau umgekehrt: Die Clubs wollten sich durch Vertragsänderungen bessere Konditionen verschaffen. Die Partnervereine brauchten sich keine Sorgen um ihre Zukunft zu machen. "Wir werden unseren grundlegenden Verpflichtungen gegenüber den Clubs nachkommen", sagte Brands. Die Sportvermarktungsgesellschaft Sportwelt gehört zu 90 Prozent den Kinowelt-Gründern Michael und Rainer Kölmel, Kinowelt ist zu zehn Prozent beteiligt. +++ Andreas Plecko
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 14:59:41
      Beitrag Nr. 77 ()
      Freie Presse Sport 12.9.2001 13:34

      ..Angeblich denkt die Ufa Sports GmbH über eine Partnerschaft mit der Sportwelt nach, die mit 14 deutschen und österreichischen Fußball-Vereinen vertraglich verbunden ist. "Wir sind grundsätzlich offen für jeden Kontakt auch mit kleineren Agenturen", wird Ufa-Sports-Chef Bernd Hoffmann zitiert. Bei Union Berlin, eigentlich mit Sportwelt verbunden, war Ufa Sports schon bei der Vermarktung des Uefa-Cup-Heimspiels eingestiegen.
      (sid)
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 11:58:53
      Beitrag Nr. 78 ()
      Wie der Internetseite von Borussia Mönchengladbach www.borussia.de zu entnehmen ist, ist die Zusammenarbeit mit der Sportwelt beendet worden.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 08:03:38
      Beitrag Nr. 79 ()
      Kinowelt: Sportwelt macht sich selbst unattraktiv

      Borussia Mönchengladbach kündigt die Geschäftsbeziehungen auf

      Um die Kinowelt zu retten, muss Michael Kölmel Beteiligungen wie zum Beispiel den Anteil an der Sportwelt verkaufen. Letztere macht sich allerdings gerade höchst unattraktiv für einen Investor.

      Der Filmrechtehändler Kinowelt steckt bekanntlich tief in der Krise. Kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von rund 600 Mio. Euro drücken auf das Gemüt der Münchener. Die Umschuldungs-Verhandlungen mit den Banken scheinen derweil zu stocken. Eigentlich sollte bereits vor zwei Wochen ein Ergebnis erzielt werden. Doch Kinowelt-Chef Michael Kölmel scheint die einzige Bedingung der Gläubiger nicht erfüllen zu können: ein tragfähiges Sanierungskonzept für den in finanzielle Schieflage geratenen Konzern vorzulegen.

      Zu dem Sanierungskonzept könnten auch Verkäufe von Beteiligungen oder Unternehmensbereichen gehören. Die rentable DVD-Sparte soll es nach Ansicht des Konzerns nicht sein, die zum Verkauf steht. Diese gehöre ja schließlich zum Kerngeschäft, heißt es zur Begründung. Übrig bliebe dann vielleicht noch der Verkauf der Sport-Vermarktungs-Tochter Sportwelt. 10 Prozent hält die Kinowelt an dem Düsseldorfer Unternehmen; der Rest der Gesellschaftsanteile liegt in den privaten Händen der Kölmel-Brüder. Einen zweistelligen Millionenbetrag wolle man für die 10 Prozent erhalten, hieß es am Anfang des Monats.

      Jetzt – am Monatsende – scheint auch die Sportwelt langsam aber sicher in sich zusammen zu fallen. Das Unternehmen, das Fußballvereinen meist eine Finanzhilfe zur Verfügung stellt und damit einen Teil der Vermarktungsrechte erwirbt, hat am gestrigen Mittwoch eines ihrer größten Zugpferde verloren. Borussia Mönchengladbach hat die Geschäftsbeziehungen für beendet erklärt. Somit ist Sportwelt bei keinem Erstliga-Verein mehr mit im Boot. Grund für die Vertragskündigung, so heißt es aus der Geschäftsstelle in Mönchengladbach, sei eine ausstehende Bankbürgschaft in Höhe von 30 Mio. Mark, die für den Stadionneubau vorgesehen sind. Angeblich habe man die Sportwelt mehrmals angeschrieben, ohne eine Antwort zu erhalten. Unhaltbar für die Borussia-Verantwortlichen, da die Zeit drängt. Schließlich will man am 15. November die Aufträge für den Bau des Stadions erteilen. Ohne die Sportwelt-Bürgschaft ist das nicht machbar.

      Während die Verantwortlichen des Fußballklubs sich nun nach anderen Finanzierungswegen umsehen müssen, bleibt für Sportwelt letztendlich nur die Rückforderung des Darlehens, das sie den Mönchengladbachern bei ihrem Einstieg zur Verfügung gestellt haben. 15 Mio. Mark hat der Verein von dem Rechtevermarkter erhalten. Allerdings läuft diese Forderung wohl auf einen Rechtsstreit hinaus, der vermutlich Jahre dauern wird. Neben dem entstandenen Image-Schaden dürfte dies ein weiterer Grund für einen möglichen Investor sein, den 10-Prozent-Anteil der Kinowelt auszuschlagen.

      Autor: Robert Sopella, 09:35 27.09.01
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 08:55:28
      Beitrag Nr. 80 ()
      ....Sportwelt macht sich unatttraktiv weil sie keine Bankbürgschaft von 30 Mio gewähren und Borussia deswegen die Zusammenarbeit kündigt? ....soll das ein Witz sein?.....die stehen mit dem Rücken zur Wand das letzte was die leisten können sind Bankbürgschaften ....eine Bankbürgschaft von Sportwelt ist derzeit wohl auch so viel Wert wie die eine eines mittelosen Asylbewerbers.....
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 23:13:52
      Beitrag Nr. 81 ()
      aus dem Tagesspiegel vom 29.09.2001


      1. FC Union

      Verein hält schützend die Hand übers Geld

      Auf die Einnahmen der Köpenicker aus dem Uefa-Cup hat die Sportwelt nur sehr
      begrenzt Zugriff

      Karsten Doneck


      Heiner Bertrams gute Laune trübte sich ein wenig. Da hatte der Präsident des 1. FC
      Union noch am Vorabend voller Freude registriert, dass die Mannschaft von Trainer
      Georgi Wassilew durch ihren 3:0-Sieg im Jahnsportpark über Finnlands Meister FC
      Haka Valkeakoski einen beträchtlichen Imagegewinn erzielt habe - und dann kam das
      Los für die zweite Runde des Uefa-Pokals wie ein heftiger Regenguss: Liteks Lowetsch.
      So heißt der Gegner, angesiedelt im Norden Bulgariens, bisher zweimal
      Landesmeister. "Unser Wunschlos sah anders aus", maulte Bertram und klagte über
      bevorstehende Reisestrapazen. "Es macht eine Menge Umstände, dorthin zu kommen",
      sagte er. Wenigstens Trainer Wassilew freute sich, verschafft ihm das Los doch eine
      Dienstreise in sein Heimatland. Das Hinspiel findet am 18. Oktober in Berlin statt, die
      zweite Begegnung am 1. November in Lowetsch.

      Der 1. FC Union hat seine europäische Feuertaufe bestanden. Und damit die
      finanziellen Sorgen auf Null geschraubt. Dank des Überstehens der ersten
      Uefa-Pokal-Runde hat der Verein den 13,7 Millionen Mark umfassenden Etat für diese
      Saison bereits jetzt rundum abgesichert. Neue Darlehen von der Sportwelt, dem Partner
      des 1. FC Union, werden nicht benötigt. Aber: Weil Union nun in die Gewinnzone
      vordringt, hält jetzt umgekehrt die Sportwelt, das Tochterunternehmen der in einer
      schweren Finanzkrise steckenden Kinowelt, kräftig die Hand auf. Rund 16 Millionen Mark
      Darlehensschuld hat der 1. FC Union dort zu tilgen.

      Heiner Brands, Geschäftsführer bei der Sportwelt, ließ verlauten, sein Unternehmen
      wolle nicht nur an den Einnahmen aus der zweiten Uefa-Cup-Runde partizipieren,
      sondern gleich die gesamte dort erwirtschaftete Summe als erste Tilgungsrate aufs
      Konto überwiesen bekommen. "Eine voreilige Aussage", meint Heiner Bertram. "Ich
      kenne die Verträge. Die Rechte liegen bei der Union Marketing GmbH und der Sportwelt.
      Und den Geschäftsführer der Union Marketing GmbH habe ich eingestellt." Ralf Büttner
      hat diese Stelle übernommen. Einer, der für Union schon so manchen Werbepartner
      und so manche Mark aufgetrieben hat. Büttners Aufgabe besteht jetzt darin, "die
      Gesellschaft so zu führen, dass sie langfristig überlebt", wie er selbst sagt. Und für ihn
      relativieren sich die zu erwartenden Gewinne dann auch sehr rasch. "Man darf ja nicht
      von vornherein erwarten, dass wir im nächsten Jahr wieder im Uefa-Pokal vertreten sein
      werden", sagt er, "also müssen wir Rücklagen bilden oder neue Investitionen tätigen,
      wenn wir unsere mittelfristigen sportlichen Ziele, den Aufstieg in die Bundesliga oder
      wenigstens einen vorderen Platz in der Zweiten Liga, auch in Zukunft weiter verfolgen
      wollen. Ich muss also sehen, dass das hereinkommende Geld in diesem Sinne
      vernünftig eingesetzt wird."

      Büttner ist als Geschäftsführer der Marketing GmbH eigenständig, sein Wort bei
      Entscheidungsfragen hat Gewicht, auch wenn die Sportwelt mit 80 Prozent und der
      Verein nur mit 20 Prozent als Teilhaber fungieren. Büttner stellt klar: "Alles Geld fließt in
      die Marketing GmbH." Die Sportwelt hat angeblich keine Möglichkeit, Geld für sich
      abzuzweigen. Es sei denn, man erzielt auf dem Verhandlungswege Einigung.

      In dieser Hinsicht stellt sich der 1. FC Union keineswegs stur. Präsident Bertram weiß
      nur allzu gut, dass die Sportwelt einst den Verein vor dem Konkurs gerettet hat. Das
      erhöht Unions Bereitschaft, den Partner teilhaben zu lassen am Geldsegen aus dem
      Europapokal. Vielleicht schon in Runde zwei des Uefa-Cups gegen Liteks Lowetsch.
      "Man wird sich zusammensetzen und darüber diskutieren", sagt Ralf Büttner.


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