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    Der Hannibal Lecter des Neuen Markts! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.03.01 21:43:59 von
    neuester Beitrag 20.06.01 14:44:48 von
    Beiträge: 39
    ID: 354.150
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 21:43:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dies ist der größte Lemming-Schlächter, den der Neue Markt je gesehen hat:



      Möge das Schlachten ein Ende haben, Amen!



      GigaRobin
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 21:51:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wieder mal ein geistreicher Beitrag !! :cry:

      Junge, Du bist krank !! (geworden ???)
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 21:53:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mann, Daniel!
      Hast Du immer noch nichts gelernt?
      fossie ;)
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 21:57:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich habe von Dir einige wenige gute Beiträge und jede Menge unsäglichen Schrott gelesen. Sind Deine Verluste mittlererweile so groß geworden, daß die letzte Sicherung durchgeknallt ist?

      Verschone uns doch bitte mit solchen Schwachsinnsthread. Danke!

      jens
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 21:57:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      :laugh: ich finde es lustig :laugh:
      habe mir den Frick auf der Invest2001 das erste Mal angehört. Konnte mich nicht entscheiden, ob ich lache oder feste Gegenstände werfen soll. Bin dann einfach weiter.

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      Avatar
      schrieb am 06.03.01 22:12:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      Demnächst in Ihrem Kino:

      Das Schweigen der Strafverfolgungsbehörden!

      Übrigens: Wenn jemand von mir „wenige gute Beiträge“ gelesen hat, dann hat er von mir auch nur wenige Beiträge gelesen!

      GigaRobin

      Avatar
      schrieb am 06.03.01 22:14:47
      Beitrag Nr. 7 ()
      Siehe den Hannibal Lector des Neuen Marktes:

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.ph…
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 22:19:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      @roem.I.
      Das "Giga" Förtsch noch bei weitem übertrifft,ist doch bekannt.:D:D:D

      antarra:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 22:20:28
      Beitrag Nr. 9 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 22:52:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      Das Vaterunser eines Förtsch-Lemmings!

      Bernd Förtsch in Kulmbach
      Geheiligt werde Dein Name
      Deine Lemming-Hausse komme
      Die Wandlung der Abstürze in Hypes möge geschehen
      Wie in Kulmbach, so auch an der Wall Street
      Unsere Rallye gib uns heute
      Und vergib uns unsere Lemming-Sünden
      Wie auch wir vergeben Deinen Kritikern
      Und führe uns nicht nur in Versuchung
      Sondern erlöse uns auch von der Baisse
      Denn Dein ist das Frontrunning
      Und das Scalping
      Und das Lemming-Schlachten
      In Ewigkeit
      Amen

      GigaRobin
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 23:00:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      @gigaguru

      :D:laugh::D:laugh::D

      Sehr gut!!!!
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 23:05:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      Gigaguru, mitterweile bist Du für mich nichts weiter als ein vor Egoismus stinkender Typ.
      Der größte verlierer bist ja wohl immer noch Du wenn es um Aktien geht. Da hilft Dir auch ein Zufallstreffer 1 von 100 weiter.
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 23:23:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      Das filmische Pendant zum Lemming-Schlächter des Neuem Markts:



      Dr. Lecter empfiehlt: Hanny Holdings



      http://www.hannibal.net

      GigaRobin, König der Gurus und Rächer der Gescalpten
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 00:02:44
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Gigaguru echt cooler Tread :D

      endlich mal was zum Lachen :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 00:29:13
      Beitrag Nr. 15 ()
      Es heißt doch, dass man Flagge zeigen soll. Hier die Fahne, die Förtsch immer zu Ehren seiner geschlachteten Lemminge hisst:



      GigaRobin, König der Gurus und Rächer der Gescalpten
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 00:41:13
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Gigaguru ;)

      ich mag Deinen Humor ;)

      Gute Nacht :kiss:
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 00:43:57
      Beitrag Nr. 17 ()
      Gigaguru, nach Infomatec, Metabox, EMTV werden un die Aktionäre von OTI on Track gescalpt.

      Moonlight
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 09:29:38
      Beitrag Nr. 18 ()
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 22:52:36
      Beitrag Nr. 19 ()
      Er hätte gerne einen medium-dry Wodka Martini, geschüttelt, nicht gerührt!

      Künftig wird er sich aber mit Wasser und Brot begnügen müssen!
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 23:15:02
      Beitrag Nr. 20 ()
      Das Prinzip der Börse:

      Leben und Sterben lassen



      Sie: „Du bringst mich doch nicht um, nach allem was war?“

      James Bond: „Vorher hätte ich es bestimmt nicht getan!“
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 23:29:18
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ja, Gigaguru, im neuen Markt tummeln sich schon zahlreiche "Beckenrandschwimmer".

      FATIMA Ö.
      Real eyes, realize, real lies
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 23:32:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 10:55:22
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hat das Schlachten endlich ein Ende? Es scheint so:

      Zwischenstand nach der zwölften Handelswoche im neuen Jahrtausend beim internationalen Musterdepotwettbewerb der Jahresdepots 2001, der inoffiziellen Weltmeisterschaft der Börsengurus (Thread: Die Jahrtausend-Depots - Musterdepotwettbewerb 2001: Gigaguru - Fuchs Ede!):

      1. Gigaguru +0,1%

      2. Fuchs Ede -37,3%

      3. Merrill Lynch (u.a. Henry Blodget) -41,2%

      4. Der Aktionär (u.a. Bernd Förtsch) -45,3%


      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 13:27:58
      Beitrag Nr. 24 ()
      Es hat sich wohl langsam „ausgepusht“, denn der DAC-Fonds UI, der von Förtsch gemanagt wird, hat in den letzten 12 Monaten sogar noch schlechter als der Nasdaq-Index performt:



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 13:46:22
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ich habe dir diese Zusammenbrüche immer prophezeit Giga! :D

      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 14:17:20
      Beitrag Nr. 26 ()
      MH12….? Ist die Diaspora beendet oder wird die Rückkehr nur ein Intermezzo bis zur neuerlichen Liquidierung durch w:o sein? Es wäre nicht schlecht, wenn ein alter Kämpfer wie Du zurückkehren würde, denn das w:o-Board verkommt immer mehr zu einem Hort von Einfaltspinseln und Dummpushern. Einigen Hirnis man angesichts der Börsenlage einstweilen wegen Zahlungsunfähigkeit zwar den Onlinezugang gesperrt, die dürften bei wieder nachhaltig steigenden Kursen aber wieder zurückkehren. Man sollte schließlich nicht vergessen, dass die obere Begrenzung des immer noch intakten sehr langfristigen – seit Ende der 70er Jahre! – Trendkanals des Nasdaq-Index Ende diesen Jahres bei 7000 Punkten verlaufen wird. Dahin kann der Nasdaq ohne weiteres laufen. Für die Rückkehr der Matschhirne sollte man also gewappnet sein!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 14:19:14
      Beitrag Nr. 27 ()
      Der größte Oberpusher Deutschlands soll inzwischen übrigens zusammen mit Kurt Ochner, Egbert Prior und Sascha Opel unter einem Dach wohnen. Auf diesem Archivbild erhält das „Pushende Quartett“ gerade geistlichen Beistand:



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 14:42:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ Gigaguru:

      Ich hoffe, Du bekommst bald mehr Krankheitseinsicht und läßt Dir professionele Hilfe geben.
      wenn das bei Dir chronifiziert ist (es spricht immer mehr dafür, leider) wird die Prognose für Deine Gesundung ziemlich schlecht.
      Das ist sehr ernst gemeint.

      Die Verlogenheit, mit der Du Dein Versagen auf der durch dich selber hellerleuchteten Bühne vor großem Publikum ins gegenteil verkehrst, könnte Dir womöglich die letzten Mitleids-Bekundungen entziehen.

      Mensch Giga, die show ist vorbei, das Licht ist aus, die letzten schimpfenden Zuschauer sind sauer abgezogen, Du Stehst zu recht inmitten von Wagenladungen fauler Tomaten und Eier und der Hausmeister muss Dich wohl auch noch mit Polizeigewalt nach draußen bringen lassen, was?
      Nachdem Du jetzt auch noch versuchst, den Weltrekord in Erbärmlichkeit zu brechen, bist Du nicht einmal mehr ein schlechter Clown.

      Sei froh, wenn Dich mit deinem geposteten Quatsch möglichst Viele schnell vergessen.


      Denke mal an Helmut Kohl..... dem hat die mangelnde Einsicht auch nur geschadet.

      Wenn Du eine gute Therapie ausgemacht hast, reiche dem MH120480 gleich die Adresse weiter, der kann´s auch gebrauchen. Aufgrund seines jungen Alters ist bei ihm die Prognose möglicherweise besser.

      Meine Buchempfehlung: "Tod eines Handlungsreisenden" .... könnte eine Autobiographie von Dir sein.

      Mit wirklicher Besorgnis um das letzte bißchen Deiner geistigen Gesundheit.... vergiß nicht, Dein Lithium einzunehmen....

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 14:49:41
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ MH120480 alias MHisback:

      Schau einmal in Deinen Thread "Depression"... :D


      Vielleicht kannste mit Giga auch eine Selbsthilfegruppe aufmachen: Die anonymen Möchtegern-Börsen-Päpste

      Gruß

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 15:14:05
      Beitrag Nr. 30 ()
      Giga, schaun mer mal wie lange man mich lässt... ;)

      @Deep: ...

      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 15:45:01
      Beitrag Nr. 31 ()
      WOLFRATSHAUSEN (GoingPublic) - Börsengurus kommen und gehen. Auf der einen Seite mögen Sie bedauern, wenn ihr Lieblingsguru gerade in der Boulevard-Presse zerfleischt wird, auf der anderen Seite liegt darin Ihre Chance! Sie können selbst ein Börsenguru werden - befolgen Sie die todsichere GoingPublic-Methode!

      Angehende Börsengurus sollten sich nach den folgenden Regeln richten. Wer lange genug übt und sich streng an die Vorgaben hält, hat gute Chancen in den Olymp der Börsengurus aufzusteigen:

      1. Es kann nicht schaden den "Mann (oder die Frau) von der Straße" zu mimen. Die meisten Börsengurus des Neuen Marktes waren damit sehr erfolgreich - und brauchten sich nicht einmal zu verstellen.

      2. Sie benötigen eine Plattform auf der Sie Ihre Lemminge versammeln können. Die 3sat-Börse ist DER Inkubator für Börsengurus. Bis Sie soweit sind, versuchen Sie es einmal mit einer Aktienzeitung , einem Pusher-Newsletter oder
      auf einem bekannten Neuen-Markt-Board

      3. Es gab nur einen Börsenguru, der ohne konkrete Aktientips erfolgreich war. Sollten Sie mit dem Gedanken spielen ohne Aktientips zum Börsenguru zu werden, müssen Sie schon verdammt gute Anekdoten erzählen können.

      4. Weit erfolgreicher werden Sie sein, wenn Sie ihrer hungrigen Fangemeinde regelmäßig Aktien zum Fraß vorwerfen. Dabei müssen Sie allerdings die Punkte 5 und 6 genauestens beachten.

      5. Die Auswahl der Aktienempfehlungen ist eine besondere Kunst. Es gibt hierzu zwei Kernstrategien. Die erste: Sortieren Sie alle Werte des Neuen Marktes nach der Marktkapitalisierung des Free Float. Fertig ist die Empfehlungsliste! Arbeiten Sie diese einfach von klein nach groß ab. Die zweite Strategie: Empfehlen Sie Aktien in Boombranchen die sich kürzlich bereits verdoppelt oder verdreifacht haben. Der Hype auf Ihre Aktie muß schon im Markt sein. Sie geben nur noch den letzten Kick - und ab geht`s!

      6. Die Wahl des Kursziels ist entscheidend für die Wirkung Ihrer Empfehlung. Wer will schon Aktien kaufen, die "nur noch" Verdopplungspotential haben? Dabei läßt sich das richtige Kursziel so einfach basteln: Hängen Sie einfach eine Null an den aktuellen Aktienkurs.

      7. Tragen Sie die Insignien des Erfolges, auch wenn Sie gerade erst am Anfang stehen. Bewahren Sie das "Image des Erfolges" auch dann, wenn die Welt um Sie zusammenbricht (roter Schlips kommt immer gut).

      8. Lernen Sie zu vergessen. Empfehlungen von "damals" sind Schnee von gestern. Was zählt ist der nächste 1000%-Tip.

      9. Halten Sie sich fit. Nur wer in Form ist, hat beim "Frontrunning" auf Dauer die Nase vorn.

      10. Hochmut kommt vor dem Fall. Da Ihr "Fall" aber ohnehin irgendwann kommt, gilt es die Zeit des Hochmuts in vollen Zügen zu genießen!

      Was wäre die Börse ohne Gurus - den Orakeln der Neuzeit? Deshalb heißt es für Sie nun: Üben, üben, üben! Tschakaa!! Sie schaffen das!


      -------------------------------------------------------

      Alle Achtung, GigaGuru.... die Punkte 6,8,10 hast Du schon aus dem "ff" beherrscht... liest sich wie der lebenslauf von Giga...

      :D
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 16:00:12
      Beitrag Nr. 32 ()
      Das ist übrigens die Internetadresse vom Schmierenblättchen „Der Aktionär“:

      http://www.deraktionaer.de

      Dort findet man u.a. die Kolumnen von Bernd „Schweinebacke“ Förtsch!




      Hier sein jüngstes Machwerk, garniert mit einer „Prognose“ für DJ und Nasdaq:


      19.03.2001 - B. Förtsch: Die neuen Substanzperlen

      In der vergangenen Woche konnten wir ein Jubiläum feiern: Einjährige Talfahrt von Nasdaq und Neuer Markt. Allerdings bleiben die bei einer Jubiläumsfeier üblichen Champagnerflaschen diesmal im Kühlschrank, und auch der Kaviar wurde wieder abbestellt. Auf dem Börsenparkett herrschte Friedhofsstille, traurig drückte man sich die Hand und ging seiner Wege. "Eigentlich kann alles nur noch besser werden", war hier und dort zu hören, doch stimmt das wirklich?

      Nun, machen wir uns nichts vor: Ich kenne keinen Börsianer, mich eingeschlossen, der vor einem Jahr mit einer derart dramatischen Entwicklung rechnete. Sicher, die Börse war Anfang 2000 überhitzt und mit einer scharfen Korrektur haben wir auch alle gerechnet, aber einen solchen Ausgang hat keiner erwartet.

      Doch nachdem der Neue Markt in Frankfurt gute 80 Prozent von seinen Höchstkursen eingebüßt hat, scheint in der Tat die Hoffnung berechtigt zu sein, dass "eigentlich alles nur noch besser werden kann". Viele Neue Markt-Aktien notieren aktuell unter ihrem Buchwert, soll heißen, die Aktien sind weniger wert als das Unternehmen in seiner Bilanz an Vermögensgegenständen stehen hat.

      Dass sich so ein Zustand nicht über einen längeren Zeitraum halten lässt, dürfte jedem von uns klar sein. Früher oder später werden sich die Aktionäre wieder auf die fundamentalen Daten konzentrieren und verwundert feststellen, dass es viele Aktien praktisch geschenkt gibt. Doch wann genau dies der Fall sein wird, lässt sich nur sehr schwer voraussagen. Aktien, die unter ihrem Buchwert notieren, sind im wahrsten Sinne des Wortes Substanzperlen. Hätten Sie jemals gedacht, dass wir am Neuen Markt Substanzperlen kaufen können?

      Jede Krise trägt den Keim von etwas Neuem in sich, so auch die Krise am Neuen Markt. Der katastrophale Kursverfall gibt uns heute die einmalige Möglichkeit, Aktien zu kaufen, die erstens unter ihrem Buchwert notieren und zweitens zu Unternehmen gehören, die jungen und dynamischen Wachstumsbranchen zuzurechnen sind. Wollen Sie sich diese Chance wirklich entgehen lassen?

      Was spricht dagegen, dass wir schon bald eine Art "Wachablösung" an den Märkten sehen werden? Das Geld, das bis jetzt in den scheinbar sicheren Hafen der Old Economy, in Anleihen und Festgeld geflossen ist, wird genauso schnell seinen Weg zurück an die Wachstumsbörsen dieser Welt finden.

      Sobald sich das wirtschaftliche Klima stabilisiert und die Anleger wieder Vertrauen in das Wirtschaftswachstum fassen, werden die Werte der New Economy ganz oben auf der Kaufliste stehen. Denn New Economy steht für rasantes Wachstum, für Fantasie und Zukunft; kaum ein traditionelles Unternehmen aus der Old Economy kann hier auch nur annähernd mithalten. Und somit spricht meiner Ansicht nach auch nichts dagegen, dass wir schon bald einen fallenden Dow Jones und steigende Nasdaq-Kurse erleben werden. Über die Entwicklung der Börse wird derzeit viel spekuliert, doch noch nirgends konnte ich die Prognose finden, dass der Dow Jones bis zum Jahresende deutlich an Niveau verliert, während die Nasdaq kräftig zulegt.

      Fazit: Auch wenn es im Moment nicht danach aussieht, halte ich einen Dow Jones-Stand zum Jahresende von 7.000 und einen Nasdaq-Kurs von 4.000 Punkten für realistisch.

      Ihr
      Bernd Förtsch


      Ich selbst halte übrigens sogar 7000 Punkte im Laufe dieses Jahres für möglich. Bei 7000 Punkten – ich habe es angesprochen – verläuft Ende 2001 die obere Begrenzung des sich seit den 70er Jahre herausgebildet habende langfristigen Aufwärtstrendkanals. Bei Erreichen der 7000 Punkte bietet sich ein vorübergehender Ausstieg an, da sich dann wieder ein nicht unbeträchtliches Korrekturpotenzial aufgebaut haben dürfte!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 16:10:15
      Beitrag Nr. 33 ()
      Meine dargestellte Potenzialschätzung von 7000 Punkten bezieht sich – falls es jemand nicht gemerkt haben sollte – selbstverständlich auf den Nasdaq-Index! Während ich demnach 7000 Punkte beim Nasdaq-Index in diesem Jahr für möglich halte, sieht Förtsch 7000 Punkte beim Dow Jones. Die bestechende Logik von Förtschi, unserer allseits beliebten „Schweinebacke“: Über 25% Abwärtspotenzial beim Dow Jones und mehr als 100% Aufwärtspotenzial beim Nasdaq – jeweils bezogen auf die aktuellen Indexstände!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 17:19:57
      Beitrag Nr. 34 ()
      Neue Zürcher Zeitung 27.12.2000

      Weniger Zeit für die Börse verwenden

      Robert J. Shiller zu Risiken und Überschwang

      sev. Die Überbringer schlechter Nachrichten sind häufig nicht gern gesehen. Bei Yale-Professor Robert J. Shiller ist das anders. Er vermag sein Publikum mit seinen wenig optimistischen Prognosen für die Finanzmärkte sehr wohl in den Bann zu ziehen. Obwohl die starken Kursverluste an den US-Börsen die Begeisterung für Aktien bereits deutlich gedämpft haben, sind die meisten Anleger nach Ansicht des Bestsellerautors von «Irrationaler Überschwang - Warum eine lange Baisse an der Börse unvermeidlich ist» nämlich immer noch viel zu zuversichtlich. Wie deutlich sich seine Einschätzung von derjenigen anderer unterscheidet, lässt sich anhand seiner langfristigen Prognose für den amerikanischen Aktienmarkt erahnen. Wer heute breit in diesen Markt investiere, habe eine realistische Chance, nach zehn bis zwanzig Jahren ohne Gewinne dazustehen, erklärt Shiller, der seine ökonomischen Provokationen häufig mit einem gewinnenden Lachen beginnt.

      Konkrete Prognosen für das kommende Jahr möchte Shiller allerdings nicht abgeben, denn er ist der festen Überzeugung, dass viele Menschen den Aktienmärkten zu viel Aufmerksamkeit widmen und dabei ihre Zeit verschwenden. In der heutigen Gesellschaft seien viele Menschen zu sehr von «Spielernaturen» beeindruckt, die schnell und einfach viel Geld verdienten. Shiller fühlt sich dabei an den Goldrausch im letzten Jahrhundert erinnert. Von der Suche nach Gold getrieben, hätten viele Menschen Beruf, Familie und Freunde vernachlässigt. Der Ökonom plädiert stattdessen dafür, nicht ständig die Börsen zu beobachten, sondern sich stärker Aufgaben zuzuwenden, die am langfristigen Erfolg ausgerichtet sind.

      Shiller, der mit einer Psychologin verheiratet ist, treiben dabei vor allem Fragen um die Absicherung von Risiken und die Verteilung der Einkommen um - obwohl das weniger «fun» sei als über die schnelllebigen Aktienmärkte zu reden. Heute sei es wesentlich schwieriger, das eigene Lebenseinkommen abzuschätzen, als früher. Als Vertreter der verhaltenstheoretisch begründeten «Behavioural Finance» vertritt er die Meinung, dass die Menschen künftige Risiken als zu gering einschätzen. Das wiederum führe beispielsweise in den USA dazu, dass häufig nur eine unzureichende Altersvorsorge betrieben werde. Die Menschen müssten lernen, bessere fundiertere Entscheidungen zu treffen. Solange dies aber nicht der Fall sei, seien deshalb weitgehende Privatisierungen im Bereich der sozialen Sicherheit mit Risiken verbunden, vor allem wenn individuell entschieden werden könne, wie und wo die Ersparnisse für das Alter angelegt werden könnten.

      Die Absicherung von Risiken ist für Shiller auch sonst ein wichtiges Thema, das ihn zu einiger Kreativität inspiriert. So gründete er 1991 ein Unternehmen, mit dem er in Kooperation mit dem Chicago Board of Trade, der damals größten Terminbörse der Welt, einen Futures-Markt für Einfamilienhäuser aufbauen wollte. Der Hintergrund für diese Initiative war, dass viele amerikanische Eigenheimbesitzer, die ihr Haus während einer Boomphase im Immobilienmarkt gekauft hatten, nach dem folgenden Rückgang der Immobilienpreise stark verschuldet waren. Häufig überstieg die Hypothek der Liegenschaft deren aktuellen Marktwert, so dass sich die Besitzer einen verlustbringenden Verkauf nicht hatten leisten können und somit auch in ihrer beruflichen Mobilität eingeschränkt waren. Shiller wollte mit seiner Idee vom Terminmarkt eine Lösung anbieten, um dieses Problem zu beheben. Erfolgreich war das Projekt allerdings nicht. Mittlerweile hat das Unternehmen mit 20 Angestellten ein anderes Geschäftsfeld gefunden und bietet über das Internet eine kommerzielle Wertanalyse von Häusern an. Für den Yale-Professor ist es wichtig, neben seiner Lehrtätigkeit noch einen Fuß in der Unternehmenswelt zu haben, denn damit behalte er den Bezug zur Realität, zur «normalen» Welt.
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 20:21:38
      Beitrag Nr. 35 ()
      Der Spiegel, 16. Oktober 2000

      Der Guru des Neuen Marktes

      Er ist einer der mächtigsten Fondsmanager des Landes: Kurt Ochner treibt die Kurse seiner Börsenlieblinge in ungeahnte Höhen. Wer in seiner Gunst steht, gilt als gemachter Mann. Die Anleger profitierten von seinen umstrittenen Methoden - bis vor kurzem.

      In seiner Heimat im Odenwald konnte Kurt Ochner, 48, im vergangenen Jahr so viele Äpfel und Birnen wie nie zuvor ernten. Aus 3000 Liter Maische destillierte der Hobby-Schnapsbrenner mehrere hundert Flaschen hochprozentigen Schnaps. "Die Rekordernte ist mein Hedge für schlechte Tage an der Börse", sagt Ochner, der als Fondsmanager der Julius Bär Kapitalanlage in Frankfurt Starstatus genießt. Als Hedge bezeichnen Börsianer eine Art Versicherung gegen fallende Kurse. Schlechte Tage hat die Börse seither viele gesehen. In den vergangenen Wochen platzte eine gigantische Spekulationsblase bei den kleinen Technologiewerten, auf die Ochner gern setzt. Die Kurse vieler Unternehmen am Frankfurter Neuen Markt, der Börse für Wachstumswerte, fielen senkrecht nach unten.

      Auch Ochner, den viele bewundernd "Mr. Neuer Markt" nennen, konnte sich dem Abwärtstrend nicht entziehen. Sein Milliardenfonds, der Julius Bär Special German, sauste mit in den Strudel. Seit den Höchstständen im März ist der Kurs um rund 40 Prozent gesunken. Vielleicht wird Ochner die Schnapsvorräte bald brauchen. Noch verehrt seine Fangemeinde den Fondsmanager als "König der Nebenwerte", noch genießt der "Großmeister des Geldes", so der Berliner "Tagesspiegel", in Fernsehsendungen und Börsenmagazinen den Ruf eines Gurus. Aber wie lange noch? Der ehemalige Fallschirmjäger Ochner verdankt seinen Erfolg auch dem Boom am Neuen Markt. Der Special German Stock Fund legte seit 1996 um mehr als 500 Prozent im Wert zu, weil er frühzeitig auf kleine, weitgehend unbekannte Firmen setzte. Dank des Erfolgs von Ochner stieg das von Julius Bär in Deutschland betreute Fondsvolumen von wenigen hundert Millionen Mark auf bis zu zwölf Milliarden Mark.

      Ochner gilt als einer der mächtigsten Männer am Neuen Markt - und er weiß diese Macht zu nutzen: Ochner kann Kurse in die Höhe treiben oder fallen lassen - je nachdem, ob ihm ein Unternehmen besonders am Herzen liegt oder nicht. Seine Gunst kann mit entscheiden, ob ein Börsengang ein Erfolg wird. "Er tritt wie der Pate des Neuen Marktes auf", sagt ein Investmentbanker, der lieber anonym bleiben will. Kein Wunder, dass die Jungunternehmer, die vom großen Geld am Neuen Markt träumen, zu Ochner in den 32. Stock des Frankfurter "Pollux" pilgern. Wer den Fondsmanager für seine Story einnehmen kann, hat viel gewonnen. "Ich kümmere mich um die Unternehmen, wenn die Banken schon längst wieder abgezogen sind", beschreibt er seinen unkonventionellen Stil.

      Als im vergangenen Herbst der Börsengang der Biotech-Firma Evotec am mangelnden Interesse der Anleger zu scheitern drohte, retteten Fondsmanager unter Führung von Ochner die Emission. "Ochner hat mir versichert, dass er und seine Partner bis zu 50 Prozent der Aktien übernehmen können", erinnert sich Karsten Henco, der Vorstandsvorsitzende der Evotec. Die Banken ließen sich durch die Protektion der Fondsmanager beeindrucken und brachten Evotec an die Börse. Bei der Zuteilung haben Ochner und die anderen Fondsmanager dann im Rahmen der Zuteilungskriterien einen angemessenen Anteil Aktien erhalten. Auch bei den Neue-Markt-Unternehmen Novasoft und NorCom, so Ochner, wurde ein Großteil der Aktien wegen mangelnder Nachfrage aus dem Publikum ausgewählten Großinvestoren zugeteilt. Dann reichen schon kleine Handelsaufträge von Privatanlegern, die bei der Vorabverteilung nicht zum Zuge gekommen sind, um die Kurse nach oben zu treiben.

      Unternehmer, die sich auf Ochner einlassen, müssen allerdings Demut mitbringen. Schon bei der Emission beharrt er oftmals auf einem großen Aktienanteil, da häufig am ersten Handelstag erhebliche Kurssteigerungen locken. Banker, die schon viele Börsenkandidaten betreut haben, berichten von Unternehmern, die Ochner größere Aktienpakete zum Emissionskurs versprochen haben, um seine Gunst zu gewinnen. "Als Gegenleistung für einen günstigen Emissionskurs stellen wir unser Netzwerk zur Verfügung", wirbt Ochner für seinen Service. Er verwaltet nicht nur Milliarden der Julius Bär Kapitalanlage, sondern beeinflusst auch die Investitionsentscheidungen anderer Fondsmanager.

      Ein wichtiger Verbündeter des Fondsmanagers Ochner ist Marian von Korff, der bis Anfang 1999 bei "Focus" die Geldmarktseiten verantwortete. Der Journalist betätigte sich schon während seiner Zeit bei "Focus" als Berater für den VMR Strategie Quadrat Fonds. Er kaufte sich über die Firma Fair Invest in Internet-Unternehmen wie Ricardo und I:Fao ein, die später an den Neuen Markt kamen. Zwischen dem Journalisten und dem Fondsmanager entwickelte sich eine intensive Zusammenarbeit. "Korff hat mich oftmals auf Investitionsideen aus dem Münchner Bereich hingewiesen", lobt ihn Ochner. Er habe sich dafür revanchiert und ihn als Co-Investor bei den Emissionsbanken eingeführt.

      Als Michael Kölmel, der Vorstandsvorsitzende des Medienkonzerns Kinowelt, Ende 1998 einen Investorentermin bei Ochner hatte, staunte er nicht schlecht, dass ihm zusammen mit dem Vorstandsmitglied der deutschen Julius Bär Kapitalanlage auch der Fondsberater und Wirtschaftsredakteur Korff gegenübersaß. Mit von der Partie war auch Kerstan von Schlotheim, ein Fondsmanager der Adig, der heutigen Fondsgesellschaft der Commerzbank. Seit rund einem Jahr ist die Zusammenarbeit zwischen Korff und Ochner offiziell. Ochner berät Korffs VMR Strategie Quadrat. Die Julius Bär Kapitalanlage erhält dafür nach Angaben Ochners ein jährliches Honorar von über 100 000 Mark. "Wenn Korff Beratungsbedarf hat, schickt er seine Depotaufstellung mit der Bitte um Kommentierung", beschreibt Ochner die Zusammenarbeit.

      Die beiden interessieren sich besonders für die kleinen marktengen Werte, bei denen noch nicht so viele Aktien an der Börse umlaufen. Beide verstehen sich als aktive Investoren, die wissen, dass sie mit Käufen und Verkäufen die Kursentwicklung beeinflussen. Da ist es praktisch, wenn wenig Aktien im Umlauf und möglichst viele in festen Händen sind. Bei den kleinen Werten des Neuen Marktes, so Ochner, "reicht eine Order von weniger als einer Million Mark, um den Kurs innerhalb eines Tages um zehn Prozent nach oben oder nach unten zu drücken".

      Schon 1998 favorisierten die beiden Investoren häufig dieselben Unternehmen. Ende 1998 lagen 22,4 Prozent der Gelder des VMR Strategie Quadrat bei einer einzigen Firma, dem Münchner Medienunternehmen EM.TV. Auch privat kaufte Korff Aktien der Filmhändler, bei dem sein Freund Florian Haffa Vorstandsmitglied und ein großer Aktionär ist. Ochner seinerseits besaß 1998 nach eigenen Angaben zeitweise bis zu einem Drittel der umlaufenden Aktien von EM.TV. Auch Schlotheim von der Fondsgesellschaft Adig stieg später bei dem Medienunternehmen ein. Der Free Float, der Anteil der noch im Umlauf befindlichen Aktien, war gering. Schon relativ kleine Kaufaufträge reichten aus, den EM.TV-Kurs nach oben zu treiben.

      So wurde 1998 aus einem sehr kleinen Unternehmen, das in diesem Jahr einen Umsatz von 81 Millionen Mark erzielte, der Börsenstar des Jahres - mit einer Kurssteigerung von 3400 Prozent. Mit dem inflationierten Börsenwert im Rücken gingen die beiden Haffa-Brüder auf Einkaufstour. Ende 1998 beteiligten sie sich mit 50 Prozent für 500 Millionen Mark beim Medientycoon Leo Kirch an dessen gesamter Bibliothek an Kinder- und Jugendfilmen. In dem Joint Venture mit Kirch, das unter Junior-TV firmiert, sind nunmehr 15 000 Sendestunden enthalten.

      Seit Anfang dieses Jahres zeigt der Kirch-Sender Sat.1 wöchentlich zehn Stunden Junior-TV, darunter Uralt-Serien wie "Fred Feuerstein" oder "Schweinchen Dick". Junior-TV kassiert dafür innerhalb von fünf Jahren 201 Millionen Mark, es ist die mit Abstand größte Gewinnquelle von EM.TV. Viele Filme schreibt EM.TV linear innerhalb von 20 Jahren ab. Da der aktuelle Wertverlust auf das eigene Filmlager damit sehr niedrig angesetzt ist, konnten die Filmhändler aus Unterföhring einen höheren Gewinn ausweisen. "Solche Abschreibungsmethoden sind einfach unseriös", sagt Andrea Keidel vom Münchner Medienunternehmen RTV. Im wechselhaften Filmgeschäft ändern sich die Moden zu schnell. RTV schreibt deshalb seine Filme innerhalb von zehn Jahren ab und will den Abschreibungszeitraum 2001 sogar auf fünf Jahre halbieren. Auch Michael Kölmel, Chef des ebenfalls am Neuen Markt notierten Medienunternehmens Kinowelt, plädiert für vorsichtigere Bilanzierungsmethoden, auch wenn manche Großinvestoren das anders sehen. Er weigerte sich, seine konservativen Abschreibungsregeln für neue Filme zu ändern und damit mehr Gewinn auszuweisen. Als Kölmel zudem öffentlich auf die niedrigen Abschreibungen von EM.TV hinwies, reagierte Ochner empfindlich. Er habe ihn mehrfach erfolglos darauf hingewiesen, solche geschäftsschädigenden Äußerungen zu unterlassen, sagt Ochner. Wenn er sich weiter über die Wettbewerber äußere, müsse er mit ernsten Konsequenzen für seinen Börsenkurs rechnen.

      Es ist ein faustischer Pakt, auf den sich Unternehmen einlassen, wenn sie von Ochners Kapital abhängig werden. Der Fondsmanager kann Kurse beeinflussen, aber seine Gunst genauso schnell auch wieder entziehen. Ein typischer Ochner-Wert ist der Chipbroker CE Consumer, der mit Halbleitern für die Computer- und Mobilfunkindustrie handelt. Dessen Vorstandsvorsitzender Erich Lejeune, der vordem vor allem durch seine zahl- und wortreichen Talkshow-Auftritte aufgefallen war, hat dem Duo Ochner/Korff viel zu verdanken: Seine Firma CE Consumer entwickelte sich nicht zuletzt durch große Investitionen der beiden Fondsmanager zum Börsenrenner. Die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf. Der Fonds VMR Strategie Quadrat, den Korff berät, investierte gut zehn Prozent seiner Mittel in Lejeunes Unternehmen. Dem Aufstieg der CE-Consumer-Aktien dürfte es auch nicht geschadet haben, dass "Focus" auf seinen damals von Korff betreuten Geldseiten mehrfach positiv über das Unternehmen berichtete.

      Auch Ochner investierte in großem Stil in das Chip-Unternehmen, das den Bundesligaclub Spielvereinigung Unterhaching sponsert. Der Unternehmer und Buchautor Lejeune ("So verkaufen Sie sich reich") revanchierte sich, indem er einen großen Teil seines Erlöses aus demBeteiligungsverkauf von Ende 1998 in den Julius Bär Special Fonds steckte. Das hatte Methode: Auch der Popunternehmer Jack White und die E-Commerce-Unternehmer von Buecher.de legten - wie viele andere Börsengänger - einen Teil des Emissionserlöses in Form von Wertpapierspezialfonds bei der Julius Bär Kapitalanlage an, die auch in festverzinsliche Wertpapiere investiert.

      Es ist ein wechselseitiges Geben und Nehmen. In einer Werbekampagne zum Börsengang legte sich Ochner in großformatigen Anzeigen für den Internet-Buchhändler Buecher.de ins Zeug. Eine solche Interessenverquickung zwischen Unternehmen und Fondsmanagement gilt in der Finanzbranche allerdings als äußerst unfein. "Mir wäre gekündigt worden, wenn ich das getan hätte", sagt Karl Fickel, bis vor kurzem Fondsmanager von Invesco. Auch bei der Augusta Technologie AG, die in rund ein Dutzend kleinerer Hightech-Unternehmen investiert, funktioniert das Zusammenspiel zwischen Ochner und seinen Alliierten - Ex-"Focus"-Mann Korff wies sich auf einer Internet-Seite seiner FI-Firmengruppe sogar als Miteigentümer bei der Augusta aus. Inzwischen wird das Unternehmen nur noch als Partnerunternehmen geführt. Die Augusta kauft kleine mittelständische Betriebe beispielsweise in der Software-Industrie oder der Sensorik auf und will diese irgendwann gewinnbringend an die Börse bringen. Bevor die Beteiligungsgesellschaft 1998 an die Börse ging, stand in "Focus" (18/1998) auf der Geldmarktseite, für die Korff damals zuständig war, unter der Überschrift "Sechs auf einen Streich" im Duktus einer Werbebotschaft: "Bei einem Emissionskurs von 65 Mark wäre das ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14. Anleger, die bei der Emission nicht zum Zug kommen, sollten bei Kursen um 150 Mark noch zugreifen."

      Fondsmanager Ochner musste sich nicht so weit hinten anstellen wie die Kleinaktionäre. "Ich war seit der Börseneinführung von Anfang an dabei", sagt er. In seinem Julius Bär Special lagen am 31. Dezember 1999 laut Geschäftsbericht 399 378 Augusta-Aktien, sein Creativ Fonds war im Mai mit 44 559 Aktien dabei. Bei Korff, dessen Fonds mittlerweile viele 100 Millionen Mark eingesammelt hat, war die Augusta Ende 1999 sogar die wichtigste Aktie im Depot. Wie gut die Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnern läuft, zeigte sich auf den Hauptversammlungen der Augusta. Am 9. Juni 1999 vertrat Reinhard Bellet, einer der Geschäftsführer aus Korffs FI-Gruppe, die Interessen der Fondsanleger von Julius Bär gleich mit. Ochner hatte die Stimmrechte, die er als Großinvestor besitzt, einfach an den Kollegen abgetreten.

      Lange Zeit funktionierte das System Ochner nahezu perfekt. EM.TV avancierte mit einer Börsenkapitalisierung von in der Spitze 14 Milliarden Euro zum internationalen Shootingstar. Selbst Lejeune, dessen Frau als Finanzvorstand schon mal Cash Flow, eine Gewinngröße, und Free Float, die nicht in festem Besitz befindlichen Aktien, verwechselte, brachte es bezogen auf den Emissionspreis auf ein Plus von gut 700 Prozent. Doch seit die Börse ihren Höhenflug abrupt beendete, entweicht hörbar Luft aus den Werten, die Ochner einst groß gemacht hat. EM.TV verlor seit den Höchstständen im Frühjahr 64 Prozent, CE Consumer 71 Prozent, Augusta 43 Prozent.

      Selbst ein Fernsehauftritt Ochners bewirkte nur noch ein kurzfristiges Strohfeuer. Als Ochner Ende Juni in der N-tv- "Telebörse" für EM.TV trommelte, stieg der Kurs um 8,1 Prozent, um danach wieder abzusacken. Auch eine zeitweise Aufnahme von EM.TV, CE Consumer, Augusta und anderen Korff-/Ochner-Werten in das Musterdepot von "Focus Money" bewegte die Kurse nur kurz. "Ich bin überzeugt, dass sich der Kurs bald wieder verdoppelt", prophezeite der damalige EM.TV-Finanzvorstand Florian Haffa im Juni dieses Jahres in einem Interview mit "Focus Money". Solche Behauptungen halten manche Aktienhändler "für ein Verbrechen an den Anlegern". Das Wachstum werde bei EM.TV nur noch mit teuren Unternehmenskäufen vorangetrieben.

      Am vergangenen Montag stürzte die Aktie der Filmhändler um knapp 30 Prozent nach unten. An einem einzigen Börsentag verlor das Unternehmen über vier Milliarden Mark an Wert, weil viele Großanleger den Bilanzkapricen des Medienkonzerns nicht mehr länger zuschauen wollten. "Da ist ein kompletter Vertrauensverlust", sagt Annelie Hoppe, Finanzanalystin von WestLB Panmure (siehe Kasten Seite 132). Selbst Ochner setzt auf neue Favoriten. Beim Julius Bär Special hat er während der ersten sechs Monate die Positionen bei EM.TV und CE Consumer deutlich abgebaut. In seinem neuen Fonds, dem im Dezember aufgelegten Creativ Fonds, war er im Mai weder bei EM.TV noch bei CE Consumer investiert. Stattdessen versucht er mit marktengen Werten wie Biodata, MWG Biotech oder TV Loonland einen Neuanfang nach bewährtem Muster.

      Biodata, das keine Biotechnik, sondern Sicherheitssoftware für Computer herstellt, ging im Februar an den Neuen Markt. Ochner wurde beim Börsengang großzügig bedient und kaufte ordentlich nach. Der Börsenkurs verfünffachte sich gegenüber dem Emissionskurs innerhalb eines Tages, "eine märchenhafte Börsenbewertung", urteilte die "Wirtschaftswoche" über das Unternehmen, das 1999 auf 16,1 Millionen Mark Umsatz kam. Seit es am Neuen Markt nicht mehr so gut läuft, ist der Fondsmanager im Dauereinsatz, um Biodata und die anderen Unternehmen zu schützen, in die er investiert hat. Der "Frankfurter Allgemeinen" vertraute er am 28. März an, dass Biodata, MIS, das Internet-Portal Web.de und das Medienunternehmen TV Loonland zu seinen Lieblingstiteln gehören. Die "Welt" meldete am 19. April, Ochner präferiere zurzeit CyBio oder MWG Biotech. An allen genannten Unternehmen war Ochners Creativ Fonds stark beteiligt.

      Doch die Kurspflege über die Medien wirkte, wenn überhaupt, nur kurzfristig - das Umfeld war zu schlecht: Es kam am Neuen Markt zu einem regelrechten Ausverkauf. Ochner setzte nach eigenen Angaben Ende Juli insgesamt 40 Millionen Mark zufließende Mittel in Unternehmen wie MWG, Biodata, CyBio und Buecher.de ein. Als im Juli einer von Ochners Lieblingen, MWG Biotech, auf einer der so genannten "Todeslisten" mit potenziellen Pleitekandidaten erschien, griff der Fondsmanager persönlich ein. "Ich signalisiere den schwachen Händen im Markt, dass sie ihre Papiere bei mir abliefern können", schildert Ochner seine Intervention. Tatsächlich stieg der Kurs von MWG Biotech kurzfristig. "Ochner kontrollierte zeitweise knapp ein Drittel der am Markt befindlichen Aktien", erklärt der Aktienhändler einer Frankfurter Großbank das Phänomen.

      Doch mittlerweile nützen auch Ochners Interventionen nicht mehr viel. Der Kurs von MWG Biotech sackte inzwischen unter seinen Kurs von Ende Juli. Die Aktie des Internet-Buchhändlers Buecher.de, für dessen Börsengang Ochner geworben hatte, gab es am vergangenen Freitag für rund sechs Euro. Beim Börsengang im Herbst 1999 hatte das Unternehmen noch mehr als das Dreifache gekostet. Ochners System funktioniert in guten Börsenzeiten. Sobald er in Zeiten der Krise einen Teil seiner Anlagen liquidieren muss, rächt sich seine Investitionspolitik, massiv in marktenge Werte zu investieren. Aktienpakete von Unternehmen wie Buecher.de oder Biodata, von denen an normalen Tagen nur wenige tausend Aktien gehandelt werden, sind nahezu unverkäuflich. Sobald Ochner verkaufen muss, droht ein Kurssturz.

      Es wäre nicht das erste Mal, dass Ochners System implodiert: Schon einmal musste er erleben, dass er die Aktien, die er eingesammelt hatte, nicht mehr rechtzeitig loswurde. Als Fondsmanager bei der mittlerweile aufgekauften Hamburger Privatbank SMH hatte sich Ochner schon Ende der achtziger Jahre als Experte für deutsche Nebenwerte ausgewiesen. Zwar investierte er auch in Großunternehmen wie BASF oder Deutsche Bank und frühzeitig bei SAP. Nicht unbeachtliche Kursgewinne aber brachten kleine Unternehmen wie die Leonischen Drahtwerke (heute Leoni) und die Maschinenfabrik Müller-Weingarten, von denen am Tag oft nur wenige Aktien gehandelt wurden. Auch hier stiegen die Kurse wie von selbst, wenn der Meister der Nebenwerte mit seinem Fonds einstieg. Sein SMH-Special gehörte Ende der achtziger Jahre zu den erfolgreichsten Fonds. Bei der Leoni, die seit dem Jahr 1700 existiert und so handfeste Dinge wie Kupferdrähte und Kabelsätze herstellt, verdoppelte sich zwischen dem 30. September 1988 und dem 30. September 1990 beinah der Aktienkurs. Ochner kaufte ausweislich des Geschäftsberichts in dieser Zeit rund 16 000 Aktien auf.

      Bei dem Pressenhersteller Müller-Weingarten verdreifachte sich der Aktienkurs sogar im gleichen Zeitraum. Ochner besaß ausweislich der Vermögensaufstellung seines Fonds am 30. September 1991 über 13 000 Aktien. Das war ein gut Teil der frei verfügbaren Aktien auf dem Markt. Denn 80 Prozent des Herstellers von hydraulischen und mechanischen Pressen befanden sich damals in den Händen der Esslinger Fritz Müller GmbH. Bei weiteren, damals wie heute weitgehend unbekannten Unternehmen wie dem Progress-Werk Oberkirch oder der Oelmühle Hamburg hielt Ochner relativ große Positionen und konnte mit seinen Kauf- oder Verkaufsaufträgen maßgeblich den Aktienkurs beeinflussen. Das ging so lange gut, wie Ochner nicht gezwungen war, diese Positionen zu liquidieren. Doch 1992 brach der Markt ein, die kleinen Werte erholten sich lange nicht mehr. "Ochners Fonds sah bald aus wie ein verhungerter Luftballon", erinnert sich ein Banker. Während am 30. September 1991 noch 582 Millionen Mark im Fonds investiert waren, waren es zwei Jahre später nur noch 372 Millionen Mark.

      Anleger brachten ihr Geld in Sicherheit, gleichzeitig sank die Wertentwicklung des Fonds. Im Geschäftsjahr 1991/92 gab es ein Minus von 13,4 Prozent. Kleinlaut heißt es im Rechenschaftsbericht: "Die bereits in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 1991/92 eingeschlagene Strategie, den Fonds stärker auf marktbreitere Aktien umzuschichten, wurde fortgesetzt. So wurden weitere 8 Positionen aufgelöst und Bestände an Mannheimer Versicherung, Progress-Werk Oberkirch, Revell und Deutsche Verkehrs Bank deutlich reduziert."

      Schließlich zog die Geschäftsführung von SMH die Konsequenzen. "Der Fonds war vor die Wand gefahren", sagt Hans-Jürgen Segbers, der an Stelle von Ochner Anfang 1993 den Fonds übernahm. Er habe neun Monate gebraucht, um Ochners teilweise abenteuerliche Positionen zu bereinigen, sagt Segbers. Bei Aktien wie der Oelmühle Hamburg war dies besonders schwer, es gab auch bei Discountpreisen kaum jemand, der die Aktie haben wollte.

      Ochner sieht die damaligen Vorgänge bei SMH deutlich anders. Die Fondsgesellschaft habe den SMH-Special in einen Fonds für marktbreite Werte umwandeln wollen. Ihm sei dafür ein Nebenwertefonds anvertraut worden. Dieser SMH Small Cap Fonds sei 1994 der beste deutsche Publikumsfonds geworden. Die Neuausrichtung des Fonds hatte jedenfalls ihren Preis. Der Aktienkurs der Leonischen Drahtwerke halbierte sich. Beim Glasfabrikanten Oberland Glas, wo Ochner im September 1992 44 000 Aktien hielt, sank der Aktienkurs von Ende 1991 bis Ende 1992 von 364 auf 160 Mark.

      Statt eines Plus von 30,6 Prozent, den der Deutsche Aktienindex erzielte, brachte es der SMH-Special während des Geschäftsjahrs 1992/93 nur auf ein Plus von 8,3 Prozent. "Die geringe Wertentwicklung ist im Wesentlichen in der - nunmehr abgeschlossenen - Umstrukturierung hin zu eher marktbreiten Aktien begründet", hieß es diesmal im Rechenschaftsbericht.
      "Wer kontrolliert Ochner heute?", fragt sein Nachfolger Segbers, der jetzt bei der Dresdner-Bank-Tochter DIT arbeitet. Denn bei der Schweizer Bank Julius Bär ist Ochner nicht nur wie bei SMH Fondsmanager, sondern auch der für die Kapitalanlagen verantwortliche Vorstand der deutschen Fondstochter. In der Regel muss er nur seinem Schweizer Aufsichtsrat berichten.

      Bei Ochners jetzigem Hauptfonds, dem Julius Bär Special, könnte es zu einer ähnlichen Entwicklung kommen wie vor sieben Jahren beim SMH-Special. Das vermuten zumindest seine Kritiker. Dann wären wieder die Kleinanleger, die spät eingestiegen sind und nicht den rechtzeitigen Absprung schaffen, die Opfer. Seit dem Frühjahr schrumpften die Anlagen von dreieinhalb Milliarden auf zweieinhalb Milliarden Mark zusammen. Der Julius Bär Special musste einen Kursverlust von rund 40 Prozent hinnehmen.

      Besser lief Ochners Creativ Fonds, der seit seiner Auflage im Dezember ein Plus von rund 100 Prozent machte. Allerdings profitierten davon nur wenige: Wer von Anfang an dabei sein wollte, musste eine Mindestanlage von einer Million Euro mitbringen. Ganz anders dagegen sieht die Rechnung für die Kleinanleger aus. Sie durften erst im Frühjahr in den Creativ Fonds investieren. Seither ging dessen Kurs um rund 15 Prozent zurück.

      CHRISTOPH PAULY
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 19:59:22
      Beitrag Nr. 36 ()
      Schlägt Förtsch jetzt zurück?



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 18:22:35
      Beitrag Nr. 37 ()
      Invictus

      by William Ernest Henley (1849-1903)


      Out of the night that covers me,
      Black as the Pit from pole to pole,
      I thank whatever gods may be
      For my unconquerable soul.

      In the fell clutch of circumstance
      I have not winced nor cried aloud.
      Under the bludgeonings of chance
      My head is bloody, but unbowed.

      Beyond this place of wrath and tears
      Looms but the Horror of the shade,
      And yet the menace of the years
      Finds and shall find me unafraid.

      It matters not how straight the gate,
      How charged with punishments the scroll,
      I am the master of my fate:
      I am the captain of my soul.


      (zitiert von Timothy McVeigh in seinem Abschiedsbrief)
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 18:38:49
      Beitrag Nr. 38 ()
      Führst Du immer Selbstgespräche?
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 14:44:48
      Beitrag Nr. 39 ()
      Manager Magazin, 19.06.2001

      Abschied von "Mr. Dausend Euro"?

      Noch ein Abgang? Die Lieblingswerte von Bernd Förtsch werden ausgebombt.

      Berlin - Die Erholung der Technologiewerte am Dienstag ist am Neuen Markt weitgehend vorbeigegangen. Schon machen in Frankfurt Gerüchte die Runde, dass ein Neuer-Markt-Fonds seine Stücke systematisch auf den Markt werfen würde. Dies berichtet die "Welt" in ihrer Online-Ausgabe.

      Nach dem spektakulären Rausschmiss von Fondsmanager Kurt Ochner lägen die Nerven blank. Nach Informationen der "Welt online" soll es diesmal angeblich Bernd Förtsch erwischen. Förtsch ist Berater bei insgesamt elf Universal- und Hauck & Aufhäuser-Fonds.

      Just die Lieblingswerte des Kulmbachers würden derzeit systematisch ausgebombt: Morphosys oder D.Logistics etwa verloren zuletzt über 40 Prozent, während der Nemax nur halb so stark einbrach.

      "Zusammenarbeit gefestigt"

      Seit einigen Wochen sei außerdem die Werbung für Förtsch-Fonds weitgehend eingestellt worden. Und einige Aufpasser der Fondsgesellschaften wurden dem Berater zur Seite gestellt. Doch von den Beteiligten kämen deutliche Dementis. Die Zusammenarbeit habe sich sogar gefestigt, wird Bernd Förtsch von der "Welt" zitiert.

      Das Platzen der Biotech-Blase habe jedoch voll ins Kontor geschlagen: Das Flaggschiff DAC Fonds UI, in dem 350 Millionen Euro stecken, hat seit Jahresbeginn 48,4 Prozent verloren. Der Neue-Markt-Fonds brach sogar um 57 Prozent ein, während das Wachstumssegment nur gut ein Drittel einbüßte.

      Solch eine Performance kannte man bis dato nicht von Bernd Förtsch - mit dem DAC-UI gelang ihm sogar ein Weltrekord: Innerhalb von drei Jahren legte sein Fonds fast 700 Prozent zu. In einem Atemzug wurde er wie Kurt Ochner als Meisterspekulant gefeiert.

      Kritiker sähen nun Parallelen zwischen Ochner und Förtsch. Beide spielten mit Vorliebe in marktengen Werte, die sie durch ihre eigenen Käufe in die Höhe trieben. Ein Geschäft, dass in steigenden Märkten blendend funktioniert, aber in der Baisse zum Verhängnis wird. So kaufte Förtsch beispielsweise acht Prozent des IT-Anbieters OAR Consulting - der Kurs explodierte daraufhin bis auf 80 Euro. Inzwischen ist das Unternehmen am Rande der Pleite, das Papier nur noch ein Pennystock. Förtsch räumt Fehler ein: "Zehn bis 15 Prozent meiner Aktien sind derzeit illiquide."

      Fangemeinde verabschiedet sich

      Doch Förtsch habe noch ein anderes Problem. Auch das Trommeln in den Medien funktioniert nicht mehr. Noch vor wenigen Monaten hingen viele Investoren an den Lippen ihrer Gurus Ochner oder Förtsch. Was sie empfahlen, kauften die Privatanleger blind. So empfahl Förtsch Anfang 2000 seinen Fondswert Morphosys mit einem Kursziel von 1000 ("dausend") Euro. Daraufhin verdreifachte sich die Aktie binnen Tagen auf 350 Euro - inzwischen hat sich das Papier wieder gesiebtelt. Ein zusätzliches Auditorium besaß Förtsch in den 80 000 Abonnenten des "Aktionär", bei dem er Chefredakteur ist.


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