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    Hermle - Maschinenbauer vom Feinsten (Seite 159)

    eröffnet am 06.03.01 22:04:25 von
    neuester Beitrag 03.04.24 15:13:51 von
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      schrieb am 15.09.05 05:39:52
      Beitrag Nr. 678 ()
      Das Auslandsgeschäft trägt den Werkzeugmaschinenbau
      Deutsche Hersteller produzieren vor allem für den Export / Inlandsgeschäft entwickelt sich weiter schwach

      kön. FRANKFURT, 14. September. Um mit einem Vorurteil aufzuräumen: Werkzeugmaschinen stellen keine Schraubendreher, Zangen, Hammer, Sägen oder Feilen für den Handwerker und den Hausgebrauch her. Die Größe und die Komplexität vieler auf der EMO in Hannover vorgestellten Maschinen zeigt, daß es sich hier um Bedeutenderes handelt: Der Werkzeugmaschinenbau ist eine Schlüsselindustrie für die industrielle Fertigung. Ohne die mit Software vollgestopften Produkte würde es die Neuheiten auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt oder auf der gerade zu Ende gegangenen Internationalen Funkausstellung in Berlin nicht geben.

      Die Euphorie ist groß in Hannover - ein harter Kontrast zu der EMO vor vier Jahren, als die Terroranschläge des 11. September die Messe überschattet hatten und die Branche weltweit in ein tiefes Produktionstal stürzen ließen. Dieses Mal strotzen die Aussteller vor Optimismus. Die Weltproduktion soll in diesem Jahr um 8 Prozent auf 39,3 Milliarden Euro wachsen. In Deutschland sagt der Verein der Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) ein Plus von 5 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro voraus, einschließlich der Dienstleistungen (Reparatur, Montage, Instandhaltung) 10,1 Milliarden Euro. Allerdings ist die Basis nach dem Einbruch seit 2001 noch relativ niedrig. "Die Stimmung im deutschen Werkzeugmaschinenbau ist ausgesprochen gut", sagt Carl Martin Walcker, Präsident des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW), fügt aber hinzu: "Die Wachstumsraten sind immer noch zu gering."

      In Deutschland ist die Entwicklung dem Export zu verdanken. Das Inlandsgeschäft schwächelt nach wie vor. Im ersten Halbjahr stieg die Produktion der deutschen Unternehmen um 9 Prozent. Die Ausfuhren stiegen um 13 Prozent, während der Inlandsabsatz nur um 3 Prozent zulegte. Quell des Optimismus ist das Ausland. Während die Aufträge aus dem Ausland in den ersten sieben Monaten, bezogen auf den hohen Wert des Vorjahres, um 1 Prozent zunahmen, gingen sie im Inland deutlich um 8 Prozent zurück. Der VDW macht für diese Schere vor allem die unsicheren politischen Rahmenbedingungen in Deutschland verantwortlich. Der Werkzeugmaschinenbau ist der größte Zweig innerhalb des deutschen Maschinenbaus und gilt mit einem Ausfuhranteil der Produktion von mehr als 60 Prozent als Export-Aushängeschild.

      Die weltgrößte Messe für Metallbearbeitung, auf der bis zum 21. September rund 200 000 Fachbesucher erwartet werden, bietet eine Fülle von Innovationen, die Trends für die nächsten Jahre setzen. Sie ist ein Forum vor allem für deutsche Unternehmen, die die größte Ausstellergruppe mit einem Anteil von 60 Prozent unter den 2000 vertretenen Firmen aus 39 Ländern stellen, vor Italien und der Schweiz. Alle Neuheiten haben eines gemeinsam: Werkzeugmaschinen müssen in immer schnelleren Arbeitsvorgängen mehr produzieren; ihre Präzision nimmt zu; sie müssen flexibel und vielfältig einsetzbar sein; ihre Leistung und damit die Beanspruchung wächst, weil sie rund um die Uhr fehlerfrei laufen müssen.

      Die Innovationen von Werkzeugmaschinen bestimmen als erstes Glied in einer kompliziert gewordenen Produktionskette zugleich auch die Entwicklungen in anderen Industriefeldern. Die Automobilindustrie als Hauptkunde, aber auch der Maschinenbau als zweitgrößter Abnehmer achten zunehmend auf höhere Produktivität, die die Werkzeugmaschinen leisten müssen. Kosten- und Qualitätsaspekte spielen somit die dominierende Rolle. Wie die Werkzeugmaschinenbauer stehen auch deren Kunden in hartem globalen Wettbewerb.

      Um die Zuverlässigkeit dieser Anlagen zu erhöhen, wird zunehmend Informationstechnologie eingesetzt. Der Software-Anteil steigt damit stetig. Die Abnehmer, allen voran die Autoindustrie, setzen zunehmend auch neue Werkstoffe wie Metall-Legierungen, Keramik, Kohlefaser oder Glas ein, für die neue Fertigungsverfahren entwickelt werden müssen. Auch die Miniaturisierung dringt unaufhaltsam vor. So werden Geräte in der Konsumelektronik immer kleiner. Das gilt auch für die Luft- und Raumfahrt sowie für die Medizintechnik. Diese Branchen sind kleine, aber stark wachsende Abnehmer.

      Zudem wachsen Anlagen zu großen Bearbeitungszentren und Transferstraßen zusammen. Das erhöht nicht nur die Produktionsgeschwindigkeit, sondern verbessert auch die Kostensituation. Gleich mehrere Funktionen wie Fräsen, Schleifen, Drehen, Bohren oder Lasern werden in einer spanenden Maschine verbunden, was bislang von mehreren Maschinen erledigt worden ist. Gleiches gilt auch für die andere Kategorie des Werkzeugmaschinenbaus - das Umformen (Pressen, Biegen, Schmieden). Mit einem Produktionsanteil von 70 Prozent sind die spanenden Maschinen jedoch der stärkste Bereich.

      Die Dominanz der deutschen Firmen auf der EMO ist kein Zufall. Unternehmen wie Gildemeister, Trumpf, Schuler, IWKA oder Müller-Weingarten ringen seit Jahren mit den wenigen japanischen Konzernen um die Weltführung. Mit einem Anteil von 20 Prozent an der Weltproduktion waren sie im vergangenen Jahr hinter den Japanern (23 Prozent) Nummer zwei. Doch hoffen sie, den Asiaten mit angestrebten 23 Prozent die Führung wieder abzunehmen. Anders als die Japaner aber ist der deutsche Werkzeugmaschinenbau sehr mittelständisch geprägt: Rund 85 Prozent der Firmen beschäftigen nicht mehr als 500 Mitarbeiter. Zwei Drittel der Firmen haben sogar weniger als 250 Mitarbeiter.


      Text: F.A.Z., 15.09.2005, Nr. 215 / Seite 20
      Avatar
      schrieb am 15.09.05 05:39:21
      Beitrag Nr. 677 ()
      "Die Stimmung auf der EMO ist gut, die Erwartungen sind hoch gesteckt"
      Gildemeister-Chef Rüdiger Kapitza über Folgen der Wahl noch während der Messe, das Selbstbewußtsein gegenüber Asiaten und über seine ehrgeizigen Pläne, die Investoren zufriedenzustellen

      Der Bielefelder Werkzeugmaschinenhersteller Gildemeister AG ist seit vergangener Woche vollständig im Streubesitz. Die WestLB als bisher einzig bekannter Paketaktionär hat ihren Anteil von 5 Prozent an institutionelle Investoren in Deutschland verkauft. Die Nachricht kam rechtzeitig zur EMO, der größten Messe für Werkzeugmaschinenbau, die am Mittwoch begonnen hat. Gildemeister ist der mit Abstand größte Aussteller auf dem hannoverschen Messegelände. Vorstandsvorsitzender Rüdiger Kapitza äußert sich zuversichtlich und spricht damit der ganzen Branche aus dem Herzen.

      FRAGE: Es ist EMO. Es ist Bundestagswahl. Strahlt das Wahlergebnis auf die Messe ab?

      ANTWORT: Die Wahl gibt der Messe eine besondere Bedeutung. Wir nehmen aus unseren Kundengesprächen immer wieder mit, daß vor allem mittelständische Firmen auf einen Wechsel setzen und mehr Vertrauen in eine neue Regierung haben, was die aktuellen Investitionsentscheidungen positiv beeinflussen könnte.

      FRAGE: Zur Freude von Gildemeister?

      ANTWORT: Ein sicheres politisches Umfeld könnte uns zusätzliche Aufträge im Volumen von 30 bis 50 Millionen Euro schon auf der EMO bescheren. Das wäre angesichts des erwarteten Auftragseingangs von 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro in diesem Jahr schon ein beachtliches Volumen.

      FRAGE: Abgesehen von solchen Hoffnungswerten, was bringt die EMO?

      Wichtig ist zum einen die Planung für das Jahr 2006. Die Messe wird ein wichtiges Stimmungsbarometer für den zu erwartenden Geschäftsverlauf des nächsten Jahres sein. Viele Unternehmen halten sich vor der EMO mit Bestellungen zurück. Sie entscheiden erst auf der Messe und plazieren dort Aufträge - oder kurze Zeit später. Es geht aber auch um die Sicherung von Maschinenlieferungen noch für dieses Jahr. Die Messe ist die letzte Gelegenheit, einen Auftrag zu erteilen und noch 2005 beliefert zu werden.

      FRAGE: Und Sie rechnen mit vielen Aufträgen?

      Unsere Erwartungen jedenfalls sind hoch, was den Messeerfolg angeht. Die Messe ist ausgebucht. Viele Besucher - allesamt Hauptentscheidungsträger - haben sich bei uns aus aller Welt angemeldet. Die Stimmung ist insgesamt sehr gut. Das ist kein Zweckoptimismus. Wir erwarten und präsentieren in Hannover viele technische Innovationen. Da werden Meilensteine gesetzt.

      FRAGE: Die wachsende Konkurrenz aus China, Taiwan und Korea macht Ihnen keine Angst?

      Nein. Angst haben wir nicht. Selbst in den schwierigen Zeiten der vergangenen Jahre haben wir auf dem Weltmarkt und aktuell auf dem stagnierenden Inlandsmarkt Anteilsgewinne erzielt und damit unsere führende Position behauptet. Auf der Messe präsentieren wir immerhin neun Weltpremieren und 14 Innovationen. Das ist ein Drittel unserer 65 Exponate. Da gibt es keinen Aussteller, der uns Konkurrenz machen könnte, auch nicht aus Korea. Selbst wenn die wenigen Hersteller ihre Produkte zu interessanten Preisen anbieten, sind sie zusammengenommen kleiner als Gildemeister. Trotzdem zieht es die Asiaten natürlich stärker nach Europa. Wer in Europa erfolgreich ist, ist es auf der ganzen Welt.

      FRAGE: Weltweit wird ein Produktionswachstum im Werkzeugmaschinenbau in diesem Jahr von 8 Prozent und 2006 von 6 Prozent erwartet. Ist dieses Tempo zu halten?

      Wir befinden uns in einer Aufschwungphase. Ich halte sogar eine leichte Erhöhung der Prognosen für denkbar. Wir müssen ja sehen, auf welchen Tiefpunkt die Branche nach 2001 gefallen ist. Die Märkte wachsen auf einem extrem niedrigen Niveau. Wir werden noch in den nächsten zwei bis drei Jahren, also auf alle Fälle bis 2008, eine gesunde Erholung haben.

      FRAGE: Woher kommen die Impulse?

      Der Motor wird Asien sein. Auch in Amerika laufen die Geschäfte gut. Erst an dritter Stelle kommt Europa.

      FRAGE: Muß die Branche trotz des Aufschwungs noch enger zusammenrücken?

      Die Konsolidierung wird weitergehen. Dazu gibt es noch zu viele kleine Anbieter in Europa und in anderen Weltregionen mit Umsätzen von weniger als 100 Millionen Euro. Der Markt wird globaler. Die Kunden verlangen auf der ganzen Welt guten Service mit Ersatzteilversorgung rund um die Uhr und mit umfassenden Dienstleistungen. Für den Aufbau eines internationalen Vertriebsnetzes müssen Unternehmen eine kritische Größe überschritten haben, die ich bei mindestens einer Milliarde Euro ansetzen würde.

      FRAGE: Spielen Sie im Übernahmepoker mit?

      Gildemeister hat das mit dem Erwerb von Deckel Maho 1994 hinter sich. Wir sind mit einem erwarteten Umsatz von 1,1 Milliarden Euro bereits einer der größten Player unserer Branche.

      FRAGE: . . . der nicht mehr nach Größe suchen muß?

      Wir werden organisch weiter wachsen. Uns treibt nicht die pure Umsatzgröße, sondern das, was der Kapitalmarkt von uns verlangt. Ich halte unser Unternehmen, das im S-Dax gelistet ist, für unterbewertet.

      FRAGE: . . . was Gildemeister zum Übernahmekandidaten macht.

      Nein, da habe ich wenig Sorge. Die Marktkapitalisierung ist bestenfalls auf einem mittleren Niveau angekommen. Wir müssen uns an der Börse bewähren. Wir müssen vernünftige Renditen erwirtschaften, um uns erfolgreich um Investoren bemühen zu können.

      FRAGE: Da gibt es aber noch eine Menge zu tun?

      Wir müssen doppelt soviel verdienen, wie wir in diesem Jahr mit 25 Millionen Euro Gewinn vor Steuern und mit 10 Millionen Euro nach Steuern erreichen wollen. Bis 2007 muß die Rendite von heute 2 Prozent auf 5 Prozent steigen.

      FRAGE: Das schaffen Sie?

      Wir haben Kostenstrukturen geschaffen, die über 2010 hinaus Bestand haben. Wir haben keine Arbeitsplätze in das Ausland verlagert, obwohl der Wettbewerb härter geworden ist, die Kosten für Rohmaterialien und Energie deutlich gestiegen sind und wir mit einem schwachen Dollar kämpfen müssen. Nachdem wir Produktion und Logistik voll im Griff haben, geht es jetzt um den Ausbau und die Optimierung der Präsenz auf dem Weltmarkt, mit einer Arrondierung des Vertriebs und Services in Asien, insbesondere China, und in Amerika. Das packen wir in den nächsten Monaten an.

      FRAGE: Wollen Sie nicht auch eine Produktion in Amerika aufbauen?

      Wegen der Dollar-Schwäche sind wir nach wie vor in der Überlegungsphase für ein Werk im Dollar-Raum. Das Thema ist auf der Prioritätenskala aber nicht mehr so weit oben wie noch vor einem Jahr. Zum einen haben amerikanische Kunden bis zu 25 Prozent höhere Preise akzeptiert. Zum anderen haben sie weniger Standardmaschinen als vielmehr Spezialmaschinen gekauft, womit sich auch der Schwerpunkt der Beschäftigung wieder verlagert hat.

      FRAGE: Ist Gildemeister in seiner Struktur fertig?

      Eindeutig ja, auch wenn wir unseren Anteil des Dienstleistungs-, Ersatzteil- und Komponentengeschäfts, das gute Renditen bringt, noch erhöhen müssen, und zwar von heute einem Drittel mittelfristig auf einen Anteil von 40 Prozent.

      FRAGE: Aber die Übernahme von Deckel Maho ist doch angesichts der hohen Nettoverschuldung von 355 Millionen Euro bilanziell noch gar nicht verdaut?

      Nach der Übernahme lagen wir bei einer Eigenkapitalquote von 14 Prozent. Heute beträgt sie rund 30 Prozent. Das kann sich im Branchenvergleich sehen lassen. Unser mittelfristiges Ziel muß bei 40 Prozent liegen, da der Kapitalmarkt diese Meßlatte anlegt. Deshalb müssen wir insbesondere auch die Ertragskomponenten verbessern. Die Verschuldung wollen wir bis 2008 um 100 Millionen Euro abbauen.

      FRAGE: Und für den arg gebeutelten Aktionär gibt es für das Jahr 2005 endlich wieder eine Dividende?

      Wenn wir die angekündigten Ertragsziele erreichen, wird es rechnerisch zunächst eine kleine Dividende geben. Die Chancen stehen gut, uns so zurückzumelden. Denn im dritten Quartal sind wir voll auf Kurs. Später wird die Ausschüttung am anvisierten steigenden Ertrag ausgerichtet sein. Im übrigen sind die Aktionäre nicht arg gebeutelt. Wer bei der Kapitalerhöhung im Juni 2004 mitzog und die neuen Aktien zu 4,15 Euro zeichnete, hat mit dem heutigen Kurs von etwa 6 Euro ein gutes Investment gemacht.

      FRAGE: Sind Sie nicht zu sehr abhängig vom margenschwachen Brot-und-Butter-Geschäft der Standardmaschinen?

      Von der Stückzahl her produzieren wir zwar zwei Drittel Standardmaschinen. Zum Umsatz tragen sie aber nur ein Drittel bei. Wir brauchen diesen Mix. Wir brauchen Volumen, um für kleinere Kunden ein Angebot zu haben und auf Märkte wie Polen, Italien und China zu gehen. Wir brauchen sie ebenso, um beim Einkauf von Vorprodukten Vorteile zu erzielen. Und schließlich sind die Standardmaschinen ein Gradmesser, ob wir kostenmäßig fit sind. Wenn sich diese gut verkaufen lassen, stehen wir im Wettbewerb gut da. Das werden Sie auf der EMO sehen.

      Das Interview führte Rüdiger Köhn
      quelle faz.net
      Avatar
      schrieb am 14.09.05 06:58:06
      Beitrag Nr. 676 ()
      Arbeitsmarkt: Maschinenbau
      Kreativität gefordert

      12. September 2005 Kreativität wird kaum mit dem Werkzeugmaschinenbau in Verbindung gebracht. Tüfteln und Konstruieren ist aber eine der wesentlichen Voraussetzungen, verbunden mit dem visionären Blick. Die Entwicklungsprozesse beschleunigen sich. Die Technik von heute ist morgen schon überholt. Was passiert dann erst übermorgen?

      Am Arbeitsmarkt dominiert die Knappheit. „Der größte Engpaß sind die Konstrukteure”, sagt Carl Martin Welcker, Präsident des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW). Sie sind rar, weil die „Königsdisziplin” im Maschinenbau hohe Ansprüche stellt. Neben Maschinenbauern sind zudem Verfahrenstechniker und Elektrotechniker gefragt. Das zeigt die Stoßrichtung der Branche.

      Zu wenig kreative Köpfe

      Mechanik und Elektronik sind immer stärker verknüpft, weshalb ebenso Wirtschaftsingenieure und Informatiker gute Chancen haben. Der Werkzeugmaschinenbau beschäftigt zu 85 Prozent Fachkräfte. Es gibt vor allem zu wenig kreative Köpfe. Bis zum Jahr 2010 benötigt der Maschinen- und Anlagenbau insgesamt laut VDW jährlich rund 5.000 Ingenieure.

      Dem stehen aber nur 6.500 Hochschulabsolventen der Fachrichtungen Maschinenbau und Verfahrenstechnik gegenüber, die aber auch in anderen Industriebereichen wie die Automobilbranche benötigt werden. „Der fehlende Ingenieur-Nachwuchs ist die Achillesferse”, sagt Welcker. Schon heute sei der Markt sehr eng. „In zwei bis drei Jahren wird es heftig.” Denn für diesen Zeitraum sind die Hochschulabgänge ja heute schon konkret absehbar.

      Vor allem sind Ingenieure gefragt

      Hohen Bedarf gibt es auch für Facharbeiter, seien es Industrie-, Konstruktions-, Zerspanungs- und Werkzeugmechaniker, seien es Mechatroniker, die das Handwerkliche mit Kenntnissen in der Elektronik verbinden. In den Ausbildungsberufen sieht es ähnlich aus: Für jeden Bewerber stehen rechnerisch 1,1 Ausbildungsplätze bereit.

      Der Maschinen- und Anlagenbau mit den Werkzeugmaschinen als größter Einzelbereich beschäftigt insgesamt 140.000 Ingenieure und ist damit wichtigster Arbeitgeber für diesen Berufszweig. Seit 1982 hat sich die Zahl um 70 Prozent erhöht. Der Anteil der Ingenieure, der gegenwärtig bei 16 Prozent der Beschäftigten in der Branche liegt, steigt stetig.

      Perfektionisten müssen Einsteiger nicht sein

      Warum aber ist es so schwer, Personal zu bekommen? Wenig verwunderlich: Die Branche genießt ein weniger faszinierendes Image als etwa der Automobilbau. Dabei bleibt unberücksichtigt, daß der Werkzeugmaschinenbauer den Grundstein für diese Technologien legt. Kenntnisse in Informationstechnologien sind ebenso Voraussetzung wie Fremdsprachen. Perfektionisten müssen Einsteiger nicht sein. Die Erfahrungen kommen mit der Berufstätigkeit.

      Welcker formuliert es salopp: „Wir nehmen die Hochschulabsolventen direkt von der Uni, innerhalb von fünf Jahren eignen sie sich das Rüstzeug an, dann müssen sie laufen können und mit Ideen aufwarten.” Und für Karrieristen bieten sich Perspektiven: Mehr als 60 Prozent aller Geschäftsführer oder Vorstandsmitglieder von Werkzeugmaschinen-Unternehmen sind Maschinenbauingenieure.

      Text: kön. / F.A.Z., 09. September 2005

      http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc…
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      schrieb am 13.09.05 08:07:49
      Beitrag Nr. 675 ()
      Ohne die „Mutter aller Maschinen” gäbe es keine Autos
      Von Rüdiger Köhn

      12. September 2005 Die Fachwelt der Metallbearbeitung hat ihren großen Auftritt. Nächste Woche beginnt in Hannover die EMO - die weltgrößte Messe für den Werkzeugmaschinenbau. Große Bearbeitungszentren sind ausgestellt, in denen etwa Autoteile für Bremsscheiben oder Zylinderköpfe gefräst, gebohrt, gedreht und geschliffen werden. Präzisionsschleifmaschinen bearbeiten Zahnbohrer mit wenigen tausendstel Millimeter Toleranz. Profilschleifmaschinen fertigen hochbelastbare Turbinenschaufeln für Flugzeugtriebwerke. Drehmaschinen produzieren Präzisionsteile für Formel-1-Rennwagen.

      Auf dem Messegelände in Hannover wird sich ein erlauchtes Fachpublikum mit erwarteten 200.000 Besuchern treffen. Derweil geht es 350 Kilometer südlicher mit Brimborium spektakulärer zu: Auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt wird ein Ansturm von Besuchern erwartet. Auf der IAA gibt es Glamour, hinter dem die EMO verblaßt.

      Nichts ohne Werkzeugmaschinen produzierbar

      Zu Unrecht, wie die Branche meint. „Nichts ist produzierbar ohne Werkzeugmaschinen”, sagt Carl Martin Welcker, Präsident des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW). Die vielen Exponate auf der IAA würden ohne die „Mutter aller Maschinen” gar nicht in Frankfurt stehen. Die Automobilindustrie einschließlich ihrer Zulieferer ist der weitaus größte Kunde der Branche. Anders als die mehr oder minder stagnierende Autoindustrie verzeichnet der deutsche Werkzeugmaschinenbau seit drei Jahren hohe Zuwächse in der Produktion, getragen vor allem durch das Auslandsgeschäft mit einem Anteil von 61 Prozent.

      Selten sind Kommentare über die Befindlichkeit in der Industrie und Wirtschaft zu hören, wie sie Carl Martin Welcker, Vorsitzender des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW), abgibt: „Die Stimmung im deutschen Werkzeugmaschinenbau ist ausgesprochen gut.” Die Auftragsbücher sind gefüllt. Die Produktion läuft mit 90 Prozent Auslastung auf Hochtouren.

      Wachstumsraten noch zu gering

      Zeichen der Abkühlung in dieser zyklischen Branche macht Welcker nicht aus. Nach einem Produktionsplus von 6 Prozent im vergangenen Jahr rechnet er für 2005 mit einem Zuwachs im Inland von etwa 5 Prozent - wieder getragen durch die Exporte, weniger durch das nach wie vor laue Inlandsgeschäft. Das ist aber immer noch weniger als das voraussichtliche weltweite Wachstum von 8 Prozent. Doch gießt der VDW-Präsident Wasser in den Wein: „Die Wachstumsraten sind immer noch zu gering.”

      Welcker verweist auf das niedrige Niveau, auf dem die Branche aufbaut. Nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 erlebte der Markt weltweit einen herben Rückschlag, von dem sich viele Unternehmen immer noch nicht erholt haben. Nur der Einbruch Anfang der neunziger Jahre war schlimmer. Schon damals beschritt die Branche einen langjährigen Leidensweg, der in Deutschland mit einem schmerzhaften Konsolidierungsprozeß einherging.

      Kampf ums Überleben

      Spektakulär war der Fall der schwer angeschlagenen Hersteller Deckel und Maho, die um das Überleben kämpften. Sie waren zugleich mustergültig dafür, daß der Zusammenschluß von zwei Kranken nicht einen Gesunden hervorbringt. Deckel-Maho wurde schließlich von der Bielefelder Gildemeister übernommen, die ihrerseits mit Ertragsproblemen zu kämpfen hatte. Heute ist Gildemeister einer der ganz großen Anbieter weltweit - und der größte Aussteller auf der EMO. Doch erzeugen die Ostwestfalen noch immer magere Renditen, die es nun aufzupäppeln gilt.

      Konsolidierung ist auch heute ein Thema. Jüngstes Beispiel ist der im August angekündigte Ausstieg von Thyssen-Krupp aus dem Werkzeugmaschinenbau. Der Stahl- und Industriekonzern will die Geschäfte, zu denen bekannte Namen wie Hüller Hille und Witzig & Frank gehören, an die New Yorker Beteiligungsgesellschaft Maxcor verkaufen, die sich auf mittelständische Maschinenbauer spezialisiert.

      Auch in Zukunft Trend zur Größe

      „Es wird auch in Zukunft den Trend zur Größe geben”, sagt Thomas Kautzsch, Direktor der Unternehmensberatung Mercer Management Consulting. „Die Industrie wird sich weiter konsolidieren müssen.” Kautzsch stellt darauf ab, daß sich die Branche global aufstellen und mit hohem Aufwand in ein weltweites Vertriebs- und Servicenetz investieren muß. In Deutschland gebe es in bestimmten Maschinensegmenten - wie dem Bau von flexiblen Fertigungssystemen - einen Konsolidierungsbedarf. Für ihn wird sich die Konzentration noch beschleunigen.

      In der Vergangenheit ist der Anteil der größten zwanzig Hersteller an der Weltproduktion von 31 Prozent im Jahr 1995 auf 44 Prozent im Jahr 2000 gestiegen. „Dieser Anteil wird bis 2010 deutlich mehr als 50 Prozent erreichen”, sagt der Experte voraus. Der Markt selber werde indes in einem langfristigen Trend nicht nachhaltig wachsen. Der jährliche Zuwachs seit 1984 mit im Schnitt 0,6 Prozent hätte immerhin unterhalb der Inflationsrate gelegen.

      Die Regel „Große fressen Kleine” funktioniert nicht

      Das sieht VDW-Präsident Welcker weniger kritisch: „Es gibt zu viele Märkte, die noch einen enormen Bedarf haben”, sagt er. Wenn etwa China nur annähernd auf das europäische Versorgungsniveau mit Gütern zusteuern würde, gebe es für die Branche weltweit viel zu tun. „Der Werkzeugmaschinenbau ist dafür der Hebel.” China ist für die deutschen Werkzeugmaschinenbauer vor Nordamerika der wichtigste Abnehmer. Auch für Welcker wird es eine weitere Konzentration geben.

      „Je standardisierter die Produkte und je näher die Anbieter am Volumenmarkt sind, um so sinnvoller ist eine Konsolidierung”, sagt er. „Je spezieller das Produktportfolio jedoch ist, um so weniger zwingend erscheint sie.” Größe an sich muß aber nicht mit Erfolg zusammenhängen. „Es gibt keinen Hinweis darauf, daß zusammengekaufte Gruppen erfolgreicher sind als kleine Unternehmen.” Ebenso funktioniere die Regel „Große fressen Kleine” nicht. Zwar hätten die Japaner mit wenigen großen Konzernen Erfolg. Doch auch Spanier, Italiener und Schweizer, die wie die Deutschen mit Kleinstrukturen leben könnten, seien stark.

      Der Wettbewerb drückt die Preise

      Der Antrieb zur Konzentration resultiert aus der Globalisierung der Kunden. „Die Automobilhersteller standardisieren weltweit ihre Ausrüstung”, gibt Unternehmensberater Kautzsch ein Beispiel, das für viele Branchen Gültigkeit hat. Aber auch der Wettbewerb spielt eine Rolle. Besonders in den Großserienproduktionen von vergleichsweise einfachen Maschinen herrscht Preisdruck. Dort sind die Margen sehr dünn.

      Mercer-Management-Berater Kautzsch schätzt, daß die Bruttorenditen im Werkzeugmaschinenbau geringer sind als die ohnehin mageren 3 Prozent im gesamten Maschinenbau: „Es gibt echte Ertragsprobleme.” Bei den Standardmaschinen schätzt er den Preisdruck auf jährlich 3 bis 5 Prozent. Daher sei neben einer Spezialisierung der Ausbau des weniger zyklischen und hochprofitablen Ersatzteil- und Servicegeschäftes ratsam.

      Lukrativer Spezialmaschinenbau in Deutschland

      „Druck ist im Kessel”, sagt auch der VDW-Präsident. Der komme durch die wachsende Nachfragemacht der Kunden wie der Autoindustrie zustande. Die Lage wird durch das Vordringen von Anbietern aus Niedriglohnländern wie Korea, Taiwan und Tschechien verschärft. Welcker rechnet aber nicht mit einem neuen Angriff aus den Schwellenländern. Deutsche Hersteller seien gut im lukrativen Spezialmaschinenbau verankert.

      Doch eine starke Position kann trügerisch sein. Einst war Amerika die Werkzeugmaschinenbaunation schlechthin. Dort hatte die Konsolidierung nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst schleichend begonnen. Große Namen wie Western Atlas, Cincinnati Millacron und Ingersoll Milling, die in der Weltliga oben mitspielten, gibt es heute nicht mehr.

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      schrieb am 13.09.05 07:15:50
      Beitrag Nr. 674 ()
      Werkzeugmaschinenbau
      Präzision, Schnelligkeit, Flexibilität

      12. September 2005 Präzision, Schnelligkeit, Flexibilität - diese Eigenschaften bestimmen die Innovationen im Werkzeugmaschinenbau. Schon geringste Abweichungen können bei der Metallverarbeitung fatale Folgen haben.

      Die Schaufeln einer Flugzeugturbine, die mit 30.000 Umdrehungen pro Minute Temperaturen von bis zu 1.200 Grad auszuhalten hat, müssen von einer Profilschleifmaschine auf tausendstel Millimeter genau bearbeitet werden, um so gefährliche Vibrationen bei hohen Drehzahlen zu vermeiden.
      Bei den wachsenden Anforderungen verwischen die Grenzen der klassischen Unterscheidungen der Bearbeitungsformen wie Drehen, Schleifen, Fräsen oder Laserbearbeiten immer mehr.

      Markt verlangt immer komplexere Maschinen

      Große Bearbeitungszentren erledigen gleich mehrere Arbeitsschritte hintereinander in einer immer höheren Geschwindigkeit. Diese Aufgaben haben früher mehrere Maschinen übernommen.
      Der Markt verlangt nach Werkzeugmaschinen, die immer mehr Produkte immer genauer fertigen, und das zu einem unveränderten Preis. Diese müssen nicht mehr allein Eisen und Stähle verarbeiten.

      Zunehmend spielen neue Werkstoffe wie besondere Metall-Legierungen, Keramik, Kohlefaser und Glas eine Rolle, für die neue Fertigungsvorgänge zu entwickeln sind. Die Software, die ohnehin schon eine große Bedeutung hat, übernimmt zusätzliche Aufgaben, um den dauerhaften, reibungslosen Lauf einer Maschine zu sichern. „Kollisionsüberwachung” ist eine neue Herausforderung.

      Stillstand würde die Lieferkette stören

      Zunehmend werden Maschinen eingesetzt, deren Software schon fünf Schritte im voraus berechnet und als Frühwarnsystem Fehler und Gefahren erkennt - in Bruchteilen von Sekunden. So wird vermieden, daß ein Bohrer bei einem zu bearbeitenden Teil falsch ansetzt und sich nicht festfrißt.

      Für den Eigentümer einer Werkzeugmaschine wäre das der größte anzunehmende Unfall: der Stillstand der Maschine, was sich in einer Zeit der schnellen Lieferung von Teilen und der engen Verbindung vieler Wertschöpfungsketten niemand mehr leisten und es zu Störungen in der gesamten Lieferkette kommen kann.

      Maschinen immer leistungsfähiger

      Werkzeugmaschinen sind wahre Hochleistungsapparate, die wegen dieser engen Verknüpfung und der wachsenden Kundenanforderungen in kürzeren Zyklen entwickelt werden. Heute werden solche Anlagen auf eine Lebensdauer von drei bis fünf Jahren ausgelegt, nur ein Drittel der früher üblichen Laufzeit von bis zu 15 Jahren. Heutzutage laufen die Maschinen in drei Schichten an sieben Tagen in der Woche und nicht mehr im Zweischichtbetrieb fünf Tage die Woche.

      „Eine gute Maschine wird heute mit Blick auf die Beanspruchung in einem Jahr dreimal so alt wie noch vor fünf Jahren”, sagt Rüdiger Kapitza, Vorstandschef von Gildemeister in Bielefeld. Mittlerweile kann eine Werkzeugmaschine 40.000 Stunden laufen, was, verglichen mit einem Auto, einer Leistung von 100.000 Kilometer entspricht. Früher - sprich bis weit in die neunziger Jahre hinein - wurde eine Werkzeugmaschine so konzipiert, daß sie 20.000 Stunden arbeiten konnte.

      Text: kön. / F.A.Z., 09. September 2005

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      schrieb am 11.09.05 19:58:17
      Beitrag Nr. 673 ()
      @Hiberna:......mir ist nicht sehr verständlich, warum Hermle den Bereich Fräs-Dreh-Bearbeitungszentren nicht intensiviert hat bzw. als weiteres Standbein entwickelt. Das Beispiel STAMA zeigt doch Potenziale auf, die für Hermle ebenfalls nutzbar und ausbaufähig wären.......dies sollte der eingestellte Artikel über STAMA aussagen.

      ....die beiden Artikel kannst du über http://www.industrie.de (Fachpresse) abrufen.

      Baltikteam
      Avatar
      schrieb am 11.09.05 19:05:52
      Beitrag Nr. 672 ()
      @Baltikteam, Beitrag Nr. 671:

      ich verstehe nicht, warum Du in Deinem Beitrag den Artikel über Stama reingestellt hast. Was hat Stama mit Hermle zu tun?

      In dem Artikel über Stama wird ein Fräs-Dreh-Bearbeitungszentrum beschrieben. Von der Hermle-Internetseite ist Hermle`s Fräs-Dreh-Bearbeitungszentrum verschwunden. Ich weiß gar nicht, ob Hermle sein Fräs-Dreh-Bearbeitungszentrum noch anbietet.

      Kannst Du bitte mitteilen, aus welchen Quellen die von Dir eingestellten Artikel über Hermle und über Stama stammen.
      Avatar
      schrieb am 11.09.05 14:23:16
      Beitrag Nr. 671 ()
      @ Hiberna:....Begründung für eine Anlageentscheidung in Hermle?....selbst die fundamentalen (nunmehr schon leicht verstaubten) Zahlen aus 2004 sind alleine Grund genug.....EK über 17 Euro/Aktie; KGV im einstelligen Bereich; Steigerung des Auftragseingang, Umsatzzuwachs,...
      das aktuelle GJ sollte sich noch besser entwickelt haben!.....kann man nur hoffen, dass die Divi auch mal entsprechend angepaßt wird.......

      anbei auch mal ein bisschen Textwerk von mir zu STAMA und Hermle:

      07.10.2005
      5-Achsen-Bearbeitungszentrum C 40 U mit neuem Palettenwechselsystem



      Thema: 06_Fertigungsmaschinen und Verfahren
      Ausgabe: 09/2005
      Seite: 042


      Um dem Trend nach immer mehr Automatisierung gerecht zu werden, hat die Hermle AG zur EMO einen weiteren Palettenwechsler entwickelt, welcher an verschiedene Maschinenmodelle der C-Baureihe adaptiert werden kann.

      Der Palettenwechsler W 160 (160 bezieht sich auf das zu transportierende Gewicht pro Seite des Palettenwechslers) wird frontal an die Maschine adaptiert und kann sowohl mit oder ohne 4-fach-Speicher geliefert werden. In Verbindung mit dem PW 160 wird aus einer 5-Achs-Maschine ein Fertigungszentrum für vollautomatische 5-Achs-Bearbeitungen, wobei die Zugänglichkeit in den Arbeitsraum für manuelle Arbeitsschritte wie Einrichten oder auch Einzelteile einfahren weiter gewährleistet wird.

      Bedienung immer außerhalb des Gefahrenbereiches
      Der Rüstplatz wird durch eine Gliederschürze verschlossen, welche beim Öffnen zwischen den Rüstplatz und den Palettengreifer verfährt. Somit ist der Bediener immer außerhalb des Gefahrenbereiches. Der Doppelgreifer kann pro Seite eine Palette mit bis zu 160 kg Gewicht (incl. Spannvorrichtung und Werkstück) vom Rüstplatz in den Arbeitsraum des Bearbeitungszentrums befördern. Wobei der Hauptvorteil dieses Systems im Handling von gleichzeitig 3 Paletten liegt (Rüstzeitreduzierung). Wird der Palettenwechsler mit dem zusätzlichen 4-fach-Speicher gewählt, so erhöht sich die Palettenanzahl auf 7 und der Doppelgreifer kann auch Paletten in den Speicher einbringen oder für die Bearbeitung ausbringen. Die Palettenverwaltungssoftware ist in die Maschinensteuerung integriert und steht für beide lieferbare Steuerungsvarianten iTNC 530 und S 840 D zur Verfügung.Pfiffige Details wie das für die Kranbeladung verschiebbare Dachelement, der Einwurfschacht mit Schublade für Späne und Kühlschmierstoff und der manuell drehbare Rüstplatz erleichtern den Tagesablauf an solch einem System. Der Platzbedarf für den Palettenwechsler PW 160 beträgt nur 2,5 m2 + 1 m2 für den zusätzlichen 4-fach-Speicher. Somit benötigt der Platz für 7 Paletten mit Palettenabmessungen von max. 400 x 400 / Ø 500 mm nur 3,5 m2. Der PW 160 kann an die Maschinenmodelle C 30 und C 40 für unterschiedliche Tischvarianten (3-achsig oder 5-achsig) adaptiert werden.

      Der Grundkörper ist in Mineralgussbauweise ausgeführt und gibt der Fahr-, Hub- und Drehachse des Doppelgreifers die nötige Stabilität für dynamische Fahr- und Drehbewegungen. Der Palettenwechsler ist als Komponente ausgeführt, wird komplett am Stück transportiert und fundamentfrei vor der Maschine aufgestellt.

      Hermle AG Tel. 07426/956238 , Fax 07426/956110 www.hermle.de



      STAMA:

      07.10.2005
      Fräs-Dreh-Zentrum für die Komplettbearbeitung in der Einzelteilfertigung



      Thema: 06_Fertigungsmaschinen und Verfahren
      Ausgabe: 09/2005
      Seite: 070


      Mit der Weltpremiere des neuen Stama-Fräs-Dreh-Zentrums MC 826/MT-S und der Vorstellung von drei weiteren Innovationen zur Komplettbearbeitung, unterstreicht der Schlierbacher Hersteller seinen Ruf als Technologieführer auf dem Gebiet der Fräs-Dreh-Bearbeitung.

      Es ist eine Tatsache, dass die Komplettbearbeitung von Werkstücken mit den Technologien Fräsen und Drehen auf nur einem BAZ ein probates Mittel darstellt, um die Produktivität zu steigern und die Kosten zu verringern. Und gleichfalls ist richtig, dass mit dem Zusammenfassen beider unterschiedlicher Techniken zum Komplettbearbeiten in einer oder max. zwei Aufspannung(en) die Genauigkeit erhöht und die Durchlaufzeit minimiert wird.

      Stama ist Technologieführer auf dem Gebiet der Fräs-Dreh-Bearbeitung und präsentiert mit dem MC 826/MT-S die neueste Fertigungslösung für die Komplettbearbeitung in der Einzelteilfertigung. Mit einer Frässpindel und einer Drehspindel ausgerüstet, ist das modular aufgebaute Fertigungssystem hochflexibel und bietet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten in der Einzel- und Kleinserienfertigung.

      Für die Komplettbearbeitung in der hochproduktiven Großserienfertigung sind die Schlierbacher ebenfalls einen Schritt weitergegangen und präsentieren auf der EMO das Fräs-Dreh-Zentrum MC 826/MT-TWIN als Zweiplatz-Zentrum. Neben der 30 %-igen Reduzierung der Stückkosten mittels Twin-Technologie wird die Durchlaufzeit erheblich gesenkt.

      Komplettbearbeitung von der Stange und aus dem Futter
      Last but not least zeigt Stama die neue Generation der Fräs-Dreh-Zentren für die Komplettbearbeitung vom Stangenmaterial und aus dem Futter bei „Losgröße 1 – Rüstzeit 0“. Mit den Zentren MC 726/MT und MC 734/MT beweist Stama, wie in der Fertigung die Durchlaufzeiten um bis zu 70 % und die Stückkosten um bis zu 50 % reduziert werden.

      Stama Maschinenfabrik GmbH Tel. 07021/5721, Fax 07021/572229 www.stama.de


      Baltikteam
      Avatar
      schrieb am 11.09.05 12:00:06
      Beitrag Nr. 670 ()
      @Baltikteam,

      es freut mich, daß Du auch noch investiert bist in Hermle.

      Leider gibt es nur sehr wenig Informationen über Hermle. Hermle meldet nur einmal im Jahr Ergebniszahlen. Hermle braucht die Börse nicht für sein Geschäft und versorgt die Aktionäre deshalb auch nur mit einem Minimum an Informationen.

      Aber in so einer Situation, in welcher nur sehr spärliche Informationen zur Verfügung stehen, kann eben auch eine Unterbewertung entstehen, wie es sie bei Firmen, die von Analysten und Journalisten untersucht werden, nicht gibt.

      Wenn es terminlich bei mir funktioniert, werde ich die Werkzeugmaschinenmesse EMO in Hannover besuchen. Dort gibt es sicher wertvolle Informationen, die es ermöglichen, eine Anlageentscheidung zu Hermle zu begründen.
      Avatar
      schrieb am 10.09.05 22:06:00
      Beitrag Nr. 669 ()
      @Hiberna......gehöre auch noch der alten "Hermle-Garde" an, nur habe ich leider nicht so viel Zeit, um sämtliches Material rund um Hermle durcharbeiten zu können.......daher an dieser Stelle meinen Dank für deine kontinuierliche "Presseschau"!

      Baltikteam
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