Nasdaq: Prominente Analysten raten wieder zum Einstieg - 500 Beiträge pro Seite

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Die US-Bürger kaufen weiter auf Pump, und zwar wesentlich mehr als erwartet und obwohl die US-Konjunktur zu Jahresbeginn nur moderat wächst, wie ein Bericht der US-Notenbank zeigt. Auch die Verunsicherung um Yahoo kann der Technologie-Börse Nasdaq nichts anhaben, da prominente Unterstützung bereit steht.

Gegen 17:00h MEZ wird bekannt, dass die Aktien des Internetportals Yahoo vom Handels ausgesetzt sind. Zusammen mit der Nachricht, dass Yahoos Finanzvorstand einen Auftritt auf einer Internet-Konferenz der Investmentbank Merrill Lynch abgesagt hat, sorgt das für wilde Spekulationen am Markt. Was nun genau der Grund für die spektakuläre Maßnahme ist, wird das Unternehmen gegen 23:00h MEZ auf einer Pressekonferenz mitteilen.

Trotz der auf Grund dieser Ereignisse schwachen Internetwerte gewinnt die Nasdaq nach volatilem Handel 20 Punkte oder 0,9% auf 2.224 Zähler.

Tageschart Nasdaq Composite

Der Auslöser für die gute Stimmung unter den Handelsteilnehmern ist die Star-Analystin Abby Cohen von der Investmentbank Goldman Sachs. Sie rät Anlegern, nachdem das diese Woche bereits prominente Analysten von Merrill Lynch und Morgan Stanley getan haben, nach der wochenlangen Schwäche der Märkte Aktien zu kaufen. Zudem gibt Cohen bekannt, dass sie in ihrem Muster-Depot den Aktienanteil um 5% anhebt und ihre Cash-Position aufgibt. Das sorgt schon vorbörslich für gute Laune.

Die können auch weitere Gewinnwarnungen nicht verderben. Diesmal erwischt es den Hersteller von Glasfaserkomponenten JDS Uniphase. In den kommenden zwei Quartalen werde man unter den Erwartungen bleiben, teilt das Management mit. Dass die Anleger im Augenblick schlechte Aussichten, die wenigsten zeitlich begrenzt sind nicht so tragisch sehen, zeigen die moderaten Verluste. JDS verliert 2,9% auf 27,19$. Der Hersteller von Chips für den Kommunikations-Sektor Broadcom wird da mit einem Minus von 15,9% auf 40,25$ schon wesentlich härter abgestraft.

Doch die Investoren ignorieren nicht nur schlechte Nachrichten von Unternehmensseite. Auch von der Konjunkturfront gibt es wenig erfreuliches zu berichten. Der Konjunkturbericht der US-Notenbank, das so genannte Beige Book zeigt einen schwachen Jahresstart der US-Wirtschaft auf. Allerdings scheint das der Ausgabefreudigkeit der US-Bürger nichts auszumachen – zum Glück, denn die Wirtschaft hängt zu zwei Dritteln von den Verbraucherausgaben ab. Nachdem die Verbraucherausgaben im Januar bereits stärker stiegen als erwartet, überrascht nun die Tatsache, dass die Konsumenten trotz des gesunkenen Verbrauchervertrauens weiterhin fleißig Schulden machen. Statt wie man bisher dachte 6,5 Mrd,$, betragen die Verbraucherkredite im Januar 16,1 Mrd.$.

In die gute Stimmung passt auch das Plus von 2,6% auf 17,13$, das die WorldCom-Aktie verbucht nachdem der Vorstandsvorsitzende der Telefongesellschaft angedeutet hat, dass er sein Unternehmen gerne verkaufen würde. Als Preis schweben ihm 35$ pro Aktie vor.

Deutliche Kursgewinne fährt auch der Handheld-Hersteller Palm ein. Mehrere Analysten beurteilen die Übernahme von Extended Systems als sehr positiv, da sie die Produktpalette des Marktführers im Bereich tragbare Kleinstcomputer sinnvoll erweitere 167814. Palm gewinnt 12,9% auf 21,89$.

[Guru-Schreck]

Wieso wurde zum Einsteig geraten ? Heute hagelt es schon wieder reihenweise
Abstufungen. Wieso werden die Aktien jetzt erst abgestuft, wenn selbst mir klar ist,
das die Kursziele bei sinkenden Gewinnen und Umsätzen nicht aufrecht erhalten werden
können. Vor einem halben Jahr wären die Abstufungen noch in Ordnung gewesen.
Jetzt ist sowieso schon alles zu spät. Jetzt hat es selbst der dümmste begriffen,
das alles fällt, sogar der Analyst.