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    Mobilfunk: "Zahlreiche Betreiber werden untergehen." - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.03.01 12:35:07 von
    neuester Beitrag 13.03.01 19:28:19 von
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      schrieb am 13.03.01 12:35:07
      Beitrag Nr. 1 ()

      Viel Geld kostet es Telekom-Unternehmen weltweit, sich auf die dritte Mobilfunkgeneration (3G) vorzubereiten. Dabei sind nicht nur die Versprechungen gegenüber den Kunden hoch, sondern auch das Ertragsrisiko. w:o sprach darüber in Singapur mit Mobilfunkexperten Greg Tarr.

      Der Weg zum Erfolg führt über Partnerschaften mit Handy-Herstellern und kleinen, innovativen High-Tech-Unternehmen, meint Greg Tarr. Er ist Gründer und Chief Investment Officer der koreanischen Venture Capital Gesellschaft M-Werks, die sich auf Beteiligungen in der Mobilfunk- und Internetinfrastruktur-Branche spezialisiert hat. Zuvor war er als Technologie-Analyst für Deutsche Bank Securities in Singapur für die asiatischen Märkte zuständig.

      ? Über die WAP-Technologie, die den Internetzugang übers Handy ermöglicht, ist nicht nur viel geredet worden, Telekom-Konzerne haben außerdem massiv in diese Technologie investiert und vieles versucht, um sie zu einem Erfolg zu machen. Letzterer blieb jedoch aus. Was kennzeichnet die nächste Mobilfunkgeneration und warum sollte sie mehr Erfolg haben?

      Ich glaube, dass wir WAP in der Tat weltweit als Misserfolg bezeichnen können, der zudem die Erwartungen vieler Kunden enttäuscht hat. Um so wichtiger ist es, dass die kommenden Mobilfunkgenerationen erfolgreich sein werden, wobei die vier Länder Finnland, Schweden, Japan und Korea die Entwicklung anführen. Damit das mobile Internet den Durchbruch schafft, ist es nicht genug, simplen Datenverkehr anzubieten. Den Nutzern muss ein reicheres Erlebnis geboten werden, was mit 3G und seinen Vorstufen möglich ist. Allerdings sind dafür einige Voraussetzungen zu erfüllen: Erstens brauchen wir eine ausreichende Zahl entsprechender Mobiltelefone auf dem Markt. Zur Zeit ist das Angebot an GPRS-fähigen Telefonen noch zu klein und Java-fähige Handys werden außerhalb Japans und Koreas noch überhaupt nicht angeboten. Zweitens brauchen wir überzeugende Anwendungen. Die Netzbetreiber haben viel Geld für Lizenzen und Ausrüstung auf den Tisch gelegt. Jetzt müssen sie Einkommensströme von ihren Nutzern erzeugen, damit sich die Investitionen bezahlt machen. Attraktive Anwendungen, seien es Downloads, Spiele oder Aktienhandel, sind kritisch, um aus dieser Sache eine Erfolg zu machen.

      ? Gemein ist der Technologie und den Angeboten allerdings ihr hoher Preis. Umfragen zeigen jedoch, dass die meisten Kunden vor allem kostengünstigen Service wollen und nicht willig sind, allzu viel für die neuen Angebote auszugeben, die ihnen die Industrie verspricht.

      Guter Einwand. Ich glaube aber, dass es eine ganze Menge Kunden gibt, die zumindest an bestimmten grundlegenden Informationen wie Wetter, Aktienkursen oder Horoskopen Interesse haben. Wenn man die Kundensegmente genauer analysiert, wird man zudem feststellen, dass es einen kleineren Kreis von Interessenten gibt, die bereit sind für bestimmte Dienste mehr zu zahlen. Die 16- bis 28-jährigen wünschen sich Onlinespiele. Wenn man sich SK Telecom in Korea anguckt, stellt man fest, dass 50% von deren Datenumsätzen durch mobile Onlinespiele erzielt werden. Onlinespiele zählen sicherlich zu den Killeranwendungen im mobilen Internet. Aber was gibt es für Erwachsene? Welche Art von Spiel steht ihnen zur Verfügung? Hier wäre unter anderem Aktienhandel zu nennen. Aktienhandel ist eine nützliche Anwendung, wenn man sich klar macht, dass in Korea und vielen anderen Ländern der Handel über Bürocomputer zur Entlassung führen kann. Was macht der Arbeitnehmer? Er geht kurz auf den Flur und platziert seine Order über Handy. Dies ist eine andere kritische Anwendung für, die die Leute zu zahlen bereit sein werden. Ein weiteres Beispiel: Jemand befindet sich auf Geschäftsreise, während die Frau oder Freundin zu Hause sitzt. Ein Anruf ist schon nicht schlecht aber was, wenn man ihr eine Videonachricht von ein oder zwei Minuten senden könnte? Für einen kleinen Aufpreis erzielt man eine wesentlich bessere Wirkung. Dies sind einige der Beispiel, die wahrscheinlich bereits in den kommenden zwölf Monaten weithin verfügbar sein werden.

      ? Wenn nun jemand in die Zukunft des mobilen Internets investieren möchte, welche Bereiche sind am vielversprechendsten und welche Länder oder Regionen sollten erst Wahl sein?

      Von den Mobilfunkanbietern bevorzuge ich diejenigen mit der fortschrittlichsten Strategie, von denen es leider nur wenige gibt. NTT DoCoMo ist offensichtlich. SK Telecom ist weniger bekannt aber die Planungen und der Research sind dort ebenfalls weit fortgeschritten. Sonera in Finnland begeistert mich ebenfalls. Betrachten wir einen weiteren Sektor, das Infrastrukturgeschäft. Ich würde mich auf Ericsson, Nortel und Nokia konzentrieren. Diese Unternehmen werden ihre Möglichkeiten finden, Geld zu machen. Schließlich gibt es die Unternehmen die sich um Anwendungen kümmern und von denen ich erwarte, dass sie hohe Renditen erzielen können. Sie haben Spezialwissen in Bereichen wie Sicherheit, Onlinespiele und Aktienhandel. In letztgenanntem Bereich macht die deutsche Brokat einen fantastischen Job.

      ? Wie sieht es mit den Netzbetreibern aus? Viele von ihnen haben noch nicht mal alle Schulden beglichen, die sie im Zusammenhang mit Investitionen in die Technologie der zweiten Generation angesammelt haben. Nun geben sie bereits wieder Milliarden für die nächste Generation aus. Das scheint eine sehr riskante Strategie zu sein. Wird sie aufgehen?

      Berechtigte Frage. Die Netzbetreiber haben einen hohen Schuldenberg aufgebaut und es bleibt abzuwarten, ob sie eine effektive Strategie für das mobile Internet entwickeln können, mit der sich die Investitionen bezahlt machen. Ich denke zahlreiche Betreiber werden untergehen, weil sie eine schlechte Planung haben, sich nicht ausreichend für Kooperationen öffnen und mit einem übergroßen Schuldenberg konfrontiert sind. Die Unternehmen, die bereit sind über Beteiligungen und strategische Allianzen mit kleinen innovativen Technologie-Unternehmen zu kooperieren, solche Unternehmen werden Erfolg haben. Wir betrachten das mobile Internet gerne durch die Metapher eines dreibeinigen Stuhles. Die Beine sind die Netzbetreiber, die Telefon-Hersteller und kleine Technologie-Unternehmen. Die Beine müssen in einem kooperativen Umfeld zusammenarbeiten und die Gewinne teilen. Wenn sie dies tun und die Netzbetreiber zur Gewinnteilung bereit sind, werden wir einen konstruktiven harmonischen Betrieb haben. Das Kundenerlebnis wird von allen drei Beinen getragen. Verweigert sich ein Netzbetreiber, dann denke ich wird das Unternehmen scheitern.

      Aus Singapur für wallstreet:online.


      Avatar
      schrieb am 13.03.01 19:28:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was die Infrastruktur Ausrüster anbelangt würde ich auf Siemens nicht vergessen. Die haben enorme Erfahrung mit EWSD, GSM und GPRS-Netzen und sind auch bei UMTS an vorderster Front tätig.

      ciao Dopi


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