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    Launen beeinflussen Handeln der Finanzmärkte - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.03.01 14:05:18 von
    neuester Beitrag 13.03.01 14:07:44 von
    Beiträge: 2
    ID: 358.563
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      schrieb am 13.03.01 14:05:18
      Beitrag Nr. 1 ()

      Auf den Devisenmärkten gibt es Themen, die alle Marktteilnehmer beschäftigen, und die deswegen auch kursbeherrschend sind. Lange war das Thema des Marktes die US-Konjunktur. Die bange Frage lautete, ob es eine weiche oder eine harte Landung geben wird. Jetzt deutet sich ein Themenwechsel an. Im Mittelpunkt steht mehr und mehr die Frage nach der Verfassung der Konjunktur in Euroland. Das könnte den Euro zunächst schwächen.

      Viel stärker als bisher dürften Wachstumsdaten der Euro-Mitgliedsländer in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Nach den jüngsten Anpassungen der Prognosen des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, die nur noch von knapp über 2% Wachstum in Deutschland für dieses Jahr ausgehen, fällt der Einstieg in das Thema für den Euro sicher nicht besonders gut aus, weil wohl auch andere Institute ihre Prognosen anpassen müssen. Erst wenn die Marktmeinung zum Thema nicht mehr allgemein nach unten korrigiert werden muss und ein Boden gefunden ist, gibt es wieder ein längerfristiges Aufwärtspotenzial für den Euro.

      Vor der Euro-Konjunktur war die Verfassung der amerikanischen Wirtschaft das entscheidende Thema gewesen. Wenn nicht alles täuscht, ist das jetzt erst mal durch. Die Marktmeinung lautet zusammengefasst: Die US-Wirtschaft wird sich abschwächen, aber ein Crash bleibt aus. Erst wenn sich herausstellen sollte, dass die Zinssenkungen der FED in einem halben Jahr immer noch nicht zu einer Belebung der Wirtschaft führt, wird das Thema wieder massiv in den Mittelpunkt des Interesses rücken.

      Dass Themen, Moden und Wellen einen entscheidenden Einfluss bei der Preisbildung auf modernen Finanzmärkten haben können, fand zuerst der amerikanische Ökonom und Nobelpreisaspirant Robert J. Shiller heraus. Einer seiner Erklärungsansätze für die Bedeutung von irrationalem Handeln auf den Finanzmärkten besteht in der sogenannten Marktlaunentheorie. Nach der bestimmen nicht nur fundamentale News und deren rationale Bewertung die Kurse, sondern in einem bestimmten Maße auch die Launen der Marktteilnehmer. Verallgemeinert bedeutet das, dass auf Finanzmärkten manche Informationen, die objektiv genauso wichtig sind wie andere, nicht zur Kenntnis genommen werden. Wenn man so will, verständigen sich Marktteilnehmer darauf, Informationen nur auf bestimmte Themen hin auszuwerten. Interessant ist, dass unter verschiedenen Themen bestimmte Nachrichten ganz anders bewertet werden. Herrscht das Thema Handelsbeziehungen vor, führt ein stärkeres Wachstum in den USA zu einem schwächeren Dollar, weil mit steigendem Einkommen die Importe zunehmen und die Handelsbilanz sich verschlechtert. Unter dem Thema US Konjunktur haben gute US-Wachstums-Nachrichten dagegen eher eine Dollar-stärkende Wirkung, weil die Gefahr von Zinssenkungen geringer erscheint.


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      schrieb am 13.03.01 14:07:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      Vorsicht, ich habe heute schlechte Laune!

      :eek:


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