Elsa: Der Turnaround ist geschafft - 500 Beiträge pro Seite
neuester Beitrag 20.03.01 21:36:07 von
ID: 359.315
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Die Hardware-Aktie gehört heute zu den Gewinnern des Tages. Grund dafür sind die vorgelegten Geschäftszahlen. Danach steigert Elsa den Umsatz von 228 Mio. auf 361 Mio.€. Beim Ertrag gelingt dem Aachener Unternehmen die Trendwende: Nach Vorjahresverlusten in Höhe von 4,4 Mio.€ erwirtschaftet man 2000 einen Nettogewinn von 1,2 Mio.€.
Im Gegensatz zur negativen Entwicklung in der PC-Branche profitiert der Computergrafik-Hardware-Hersteller von den zahlreichen Spielefreaks, die sich mehrmals im Jahr neue Grafikkarten zulegen. Auf diesen positiven Trend hat w:o bereits Anfang des Jahres hingewiesen.
Die Aktie gehört zu den Günstigsten im Nemax-All-Share. Sie wird mit dem rund 8-fachen des für 2001 erwarteten Gewinns bezahlt. Die Marktkapitalisierung liegt bei gerade einmal 87 Mio.€. Der Emissionspreis des Neuen Markt-„Oldie“ liegt splittbereinigt bei rund 21€.
Charttechnisch sieht es nun wieder besser aus. Nach Bodenbildung im Bereich von 6,5€ und einer Unterstützung bei 8€, greift die Aktie den Widerstand der 38-Tage-Linie bei 10€ an. Von einer charttechnischen Trendwende kann jedoch erst bei Überschreiten der 200-Tage-Linie bei 13,80€ gesprochen werden.
Nur soviel dazu, wer lesen kann ist klar im Vorteil:
Im Gegensatz zur negativen Entwicklung in der PC-Branche profitiert der Computergrafik-Hardware-Hersteller von den zahlreichen
Spielefreaks, die sich mehrmals im Jahr neue Grafikkarten zulegen. Auf diesen positiven Trend hat w:o bereits Anfang des Jahres
hingewiesen.
Es gibt doch immer wieder Zeitgenossen die an einer positven Nachricht immer noch etwas negatives finden. Und dieses Negative ist dann auch noch so negativ, dass es das Positive bei weiten übertrifft.
Für mich sind solche Kommentare überflüssig.
Und wieder ein Beispiel für eine verschleiernde adhoc. Und außerdem ein Beispiel für eine W"Recherche" nach Dünnbrettbohrermanier.
Die adhoc von heute (14.3.2001) gibt als Konzernjahresüberschuß für 2000 den Betrag von 1,2 Mio Euro an.
Wenn man sich die Mühe macht, die adhoc vom 24.11.2000 nachzurecherchieren, findet man dort einen Konzernjahresüberschuß für die ersten 9 Monate von 3,2 Mio Euro. (Allein schon der Ausdruck "Konzernjahresüberschuß für 9 Monate" ist ein "Schmankerl").
In der selben adhoc wird für das 3. Quartal ein Überschuß von 3,8 Mio Euro angegeben.
Was ergibt das nun für das 4. Quartal, wenn man sich die Mühe des Rechnens macht?
Überschuß Q4/2000 = Überschuß 2000 (1,2 Mio Euro) - Überschuß Q1-3/2000 (3,2 Mio Euro) = - 2,0 Mio Euro.
Der Turnaraound ist also genau anders herum vollbracht, als es uns die adhoc und auch Wglauben machen wollen: Aus einem Q3-Überschuß von 3,8 Mio Euro ist ein Q4-Verlust von 2,0 Mio Euro geworden. Pikanterweise ist das 4. Quartal noch mit dem Weihnachtsgeschäft das potentiell gewinnträchtigste Quartal für Elsa. Mein Fazit: Finger weg von Elsa, Finger weg von "Recherchen" von W:O! Fallt nicht immer wieder auf diesen Mist rein, sondern fangt an, selber zu denken!
Orionis
Was ist das den für eine Rechnung??
Du vergleichst Quatals Ergebnisse mit dem Jahresergebniss von 2000???
Der Titel dieses Threads ist Quatsch. ELSA hat den Turnaround NICHT geschafft und wird ihn bei der schlechten PC-Konjunktur wohl kaum in 2001 schaffen. Viel wahrscheinlicher erscheint mir ein großer Knall irgendwann in diesem Jahr, mit Restrukturierungen und fetten roten Zahlen. Aber natürlich erst nach der HV am 4. Mai - bis dahin muss man die Aktionäre noch bei Laune halten, so wie im letzten Jahr.
"Elsa weist Gewinne aus" (ZDNet)
"Hardware-Spezialist Elsa schafft Ertragswende" (ADX)
"ELSA erreicht im Jahr 2000 mit einem Ergebnis von 1,2 Mio Euro die Gewinnzone" (dpaAFX)
ELSA rutscht im 4. Quartal wieder in die Verlustzone, schreibt im operativen Geschäft rote Zahlen, verbrennt Cash ohne Ende, und alles was denen einfällt ist eine Abschrift der offiziellen PR-Propaganda. Ich glaub` mir wird schlecht.
Ob es 2001 eine schwache PC Konjunktur geben wird weiss noch KEINER!
Zudem verkauft ELSA keine PC`s sondern Komponenten für PC`s.
Und gerade diese werden, gerade im Grafikbereich, immer mehr von der Sofware gefordert und müssen deshalb zwangweise erneuert werden. Besonders im Spiele- und High-End Bildberabeitung und Grafikbereich.
Zudem hat ELSA mit der drahlosen Datenübertragung und mit Routern für die ADSL Technik zwei weitere Eisen im Feuer die 2001 wahrscheinlich, dies weiss natürliche auch noch keiner, massiv nachgefragt werden.
> Fakt ist doch im Jahr 2000 mit 1,2Mio. in die GEWINNZONE.
NEIN! 3,6 Mio. DM operativer Verlust in 2000. Ca. -0,20 Euro DVFA-Ergebnis je Aktie.
> Ob es 2001 eine schwache PC Konjunktur geben wird weiss noch KEINER!
Doch, das wissen schon viele. HP hat z.B. gestern gemeldet, dass man für 2001 mit einem Gewinnrückgang im Deutschlandgeschäft rechnet.
Die Produkte zur drahtlosen Datenübertragung baut ELSA meines Wissens nicht selbst, deckt hier also nur einen minimalen Teil der Wertschöpfungskette ab. Diese Geräte werden z.B. bei Lucent eingekauft.
Liegt Euch der Jahresabschluss schon vor? Wie berechnet Ihr eigentlich den operativen Erfolg für das 4. Quartal, wo doch im 1-12 Abschluss "Discontinued Operations" enthalten sind die im 1-9 Bericht nicht ausgewiesen waren? Wo ist denn da auf der Ebene des Net Income die Vergleichbarkeit?
Klärt mich mal bitte auf!
bevor ihr hier rumschreit...., wartet einfach mal die morgige Bilanzpressekonferenz ab.
Dann werden wir uns wiedersprechen! Und dann gebe ich auch mein Urteil ab, WER hier schlecht recherchiert hat....
Gruss Konfuzius
Überschuß 1-9/2000: 3,2 Mio Euro, Überschuß 6-9/2000: 3,8 Mio Euro,
Überschuß 1-12/2000: 1,2 Mio Euro.
Das heißt nichts anderes, als das der Überschuß 10-12/2000 -2,0 Mio Euro ausmacht.
Interessanterweise hat Elsa in der aktuellen adhoc darauf verzichtet, die Zahl für das Q4/2000 selber zu nennen. Vergleichsweise wird die Zahl des Q3/2000 in der damaligen adhoc ausdrücklich und klar benannt. Ein Schelm, wer dabei Böses denkt?
Ich meine, daß an diesem Beispiel deutlich wird, daß die ach so verschärften Richtlinien des NM immer noch nicht taugen, um eine Transparenz zu erzielen, die diesen Namen verdient hat. An der NASDAQ ist vergleichsweise jede Firma verpflichtet, für jedes Quartal, für das Vorquartal und für das Vergleichsquartal des Vorjahres präzise Zahlen zu nennen. Kein amerikanischer Anleger, Börsenjournalist oder meinetwegen auch Analyst käme auf die Idee, bei einem Ertragsswing auf sequentieller Quartalsbasis von +3,8 Mio auf -2,0 Mio von einem Turnaraound zu sprechen, es sei denn, von einem Turnaraound in die Verlustzone hinein.
@ yeti:
Sorry, daß ich Deine Nachfrage gestern nicht beantwortet habe. Nachdem ich einen schönen und längeren Text geschrieben hatte, muß wohl mal wieder der WServer seine Auszeit genommen haben. Danach hatte ich anderes zu tun.
Orionis
Natürlich stimmt es, daß ein Jahresüberschuß von 1,2 Mio auf das Gesamtjahr bezogen die Gewinnzone darstellt. Da mich als potentiellen Investor jedoch nicht so sehr die Vergangenheit interessiert als die weitere Entwicklung der Firma, kommt es für mich klar auf den Trend an. Und der ist im Vergleich Q3-Q4 negativ, und noch dazu drastisch negativ.
Wer bei einem solchen negativen Trend den Begriff "turnaraound" benützt (natürlich im Sinne von TA zum positiven hin) ist entweder dumm oder will andere für dumm verkaufen. Man mag sich aussuchen, was man für schlimmer hält.
Orionis
ich weiß nicht was Du hast, lass uns einfach morgen nach der Bilanzpressekonferenz, in der sicherlich auch das operative Ergebnis des vierten Quartals bekanntgegeben wird, noch einmal darüber reden..., ja?
Ich habe gewisses Verständnis dafür, dass nach etlichen katastrophalen Firmengeschichtchen am Neuen Markt hinter jeder neuen ad-hoc gleich eine Täuschung der Anleger vermutet wird. Doch morgen wissen wir mehr, wenn ELSA das detallierte Zahlenergebnis veröffentlicht. Ich habe kein Verständis dafür, wenn jemand schlecht recherchiert oder Annahmen trifft ohne dass ein detaillierter Geschäftsabschluss vorliegt.
Danke für die Aufmerksamkeit und jetzt eine gute Nacht!
Konfuzius
Ad hoc-Service: ELSA AG
Ad-hoc Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.
ELSA meldet Geschäftsjahr 2000 mit Rekordumsatz und positivem Konzernergebnis
Umsatzsteigerung von 58% auf 361 Mio. EUR weit über Marktwachstum, positives Konzernergebnis 1,2 Mio. EUR bestätigt Trendwende auch beim Ertrag (!!!)
Aachen, 14. März 2001 - Die ELSA AG, (WKN 507 360), einer der führenden Anbieter von Internet-Zugangs- und Computergrafiklösungen, gab heute das im Geschäftsjahr 2000 erzielte Ergebnis bekannt. Mit einer Steigerung des Konzernumsatzes um 58% von 228 Mio. EUR auf 361 Mio. EUR konnte das Unternehmen den Wachstumstrend fortsetzen und deutlich stärker als das Wettbewerbsumfeld wachsen. Gemäß US-GAAP Rechnungslegung sind Umsätze aus dem eingestellten Geschäftsbereich "OEM Workstation Graphics" in Höhe von 21,2 Mio. EUR (1999: 3,7 Mio. EUR) im ausgewiesenen Konzernumsatz nicht enthalten.
Mit Steigerung des Konzernjahresüberschusses um 5,6 Mio. EUR auf 1,2 Mio. EUR nach Vorjahresverlusten in Höhe von -4,4 Mio. EUR erreicht ELSA auch beim Ertrag das für 2000 gesetzte Ziel eines positiven Ergebnisses. Die Veröffentlichung des Jahresabschlusses erfolgt wie angekündigt am Freitag, den 16. März.
Für weitere Informationen zum Unternehmen und der Aktie: Sven Heyden Investor Relations Manager Tel: +49 (0)241 606-1188 Fax: +49 (0)241 606-1199 E-mail: investor@elsa.de Web: http://investor.elsa.de
Ende der Mitteilung
info@dpa-AFX.de
Also: Aus der Original-Adhoc geht meines Erachtens klar hervor, daß hier die Jahresabschlüsse miteinander verglichen werden, nicht die Quartale untereinander. Von "Turnaround" wird hier nicht gesprochen, und die "Trendwende" von negativem zu positivem Ergebnis ist gegeben (und nur in diesem Sinne!!!)
Richtig ist natürlich auch der kurzfristige (???) negative "Trend" (wenn man so will) zwischen Q3 und Q4. Der sollte mal deutlich erklärt werden.
Fazit: Nach dem ersten Lesen der durchaus aufschlussreichen Recherche von Orionis (und auch Mandrella) wäre Elsa zumindest für eine Zitrone fällig gewesen - nach Durchlesen der Original-Adhoc nehme ich davon wieder Abstand.
Da ist wohl was aus dem Zusammenhang gerissen worden - wofür Elsa aber nicht verantwortlich zu machen ist!
Grüße
Amok
Siehe bitte meine letzte Antwort zu yeti.
Der Begriff "Turnaraound" impliziert für mich unausgesprochen immer folgendes Bild:
"Der Firma ging es schlecht, sie hatte Verluste gemacht. Nun ist dieses Tal überwunden, es geht uns wieder gut, es geht weiter voran, die Firma ist wieder auf dem Weg solider zukünftiger Gewinne."
Zugegeben, das ist eine Definition, die nirgendwo festgelegt und auch nicht einklagbar ist. Aber, hast Du bei dem Wort turnaround nicht die selben oder wenigstens vergleichbare Assoziationen?
In ein solches Bild paßt leider gar nicht ein Verlust im letzten abgelaufenen Quartal.
Diese ganze Diskussion wäre von vornherein vermeidbar gewesen, wenn Elsa selbst in seiner adhoc das Quartalsergebnis für Q4 explizit genannt hätte. Die Tatsache, daß es in der letzten adhoc nicht genannt wurde, dafür allerdings in der entsprechenden adhoc das Quartalsergebnis des Q3 ausdrücklich benannt wurde, läßt mich - vorsichtig ausgedrückt - stutzen. Das Nicht-Nennen einer wichtigen Kennzahl, die bei der letzten Gelegenheit genannt wurde (damals war sie positiv), läßt natürlich Raum für Vermutungen über den Grund des (Ver?)Schweigens. Keiner der Gründe, die mir dazu einfallen, gefällt mir.
Sehe ich das wirklich sooo falsch?
Orionis
Der Nemwax ist diesbezüglich leider genauso kurzsichtig wie all die Analysten, die im letzten Jahren Firmen mit tollen Gewinnen empfohlen haben, bei denen jedoch in der Bilanz zu erkennen war, dass diese Gewinne nicht das Papier wert waren, auf dem sie geschrieben stehen. Andererseits kann ich Amok verstehen, dass er bei der Fülle der Schrottunternehmen am Neuen Markt nicht jeden Quartalsbericht komplett überprüfen kann, sondern sich auf einfach erfassbare Größen wie die in den Pressemeldungen ausgewiesenen (und leider sehr oft schöngerechneten) Gewinne und Umsätze beschränken muss.
Rasantes Wachstum der Branche treibt CeBIT
zu neuen Rekorden
Die rasanten Wachstumsraten der Informationstechnik und
Telekommunikation (ITK) treibt die Computermesse CeBIT zu
immer neuen Rekorden. Die weltgrößte Messe legte erneut zu. 8
100 Aussteller, rund 200 mehr als im Vorjahr, werden vom
kommenden Donnerstag an in Hannover erwartet, teilte die
Deutsche Messe AG am Freitag mit. Der weltweite ITK-Markt sei
2000 um 10,4 Prozent auf 2012 Milliarden Euro (3935 Mrd DM)
gewachsen, sagte Willi Berchtold vom Branchenverband BITKOM.
(Quelle: dpa, 16.03.2001)
Viele Spieler sparen lieber schon mal auf die Xbox, wo sie für rund 900 DM eine bessere Geforce 3 und eine komplette Konsole bekommen. Dann kann man sich auch Intel mal wieder ins Depot legen, weil die den Prozessor liefern. Also, wenn schon in dem Segment, dann auf die Marktführer setzen. Das wären AMD, Nvidia und vielleicht noch Microsoft.
Das mit Q3 nennen und Q4 unter den Tisch fallen lassen ist merkwürdig und wird - wenn du erlaubst - auch, sollten "härtere" Fakten kommen, von mir verwendet werden!
Aber das ist mir gegenwärtig einfach zu schwach da zu interpretierbar. Aber wie gesagt, daß du da verglichen hast war eine tolle Sache!
@Mandrella: Es ist erstens richtig, daß ich "Indizien" kaum noch nachgehen kann, da ich sonst aus dem Hobby den Beruf machen müßte. Und ich bin lieber zu vorsichtig als zu stürmisch, um dann im Regen zu stehen. Wenn du allerdings "hard facts" liefern kannst, die sogar einem bilanztechnischen Fast-Totalausfall wie mir deutlich machen, daß da was gebläht und geschönt ist, dann her damit!!!
Amok
Ich kann Dir bis jetzt nur folgende Fakten anbieten:
Umsatz in 1998: +8%
Forderungen aus L&L in 1998: +45%
Umsatz in 1999: +51%
Forderungen aus LuL in 1999: +158%
Umsatz in 2000: +56%
Forderungen aus LuL in 2000: ???
In 1998 und 1999 wurde das Umsatzwachstum und damit ein großer Teil der Gewinne nur erzielt, indem die Forderungsbestände immer weiter hochgefahren wurden. D.h. es wurde Ware rausgegeben und als Umsatz verbucht, die erst viel später zu bezahlen war oder sogar wieder zurückgegeben werden konnte. Das führte zu folgender adhoc-Meldung am 25.8.2000:
"... Das Ergebnis nach US-GAAP weist einen Fehlbetrag von
-539 Tausend Euro auf, verglichen mit einem Vorjahresverlust
von 2,3 Mio. Euro. Das Halbjahresergebnis der ELSA
AG wurde durch Aufwendungen für die operative und strategische
Neuausrichtung des Unternehmensbereichs Computergrafik
sowie durch zur Kanalbereinigung durchgeführte
atypisch hohe Warenrücknahmen beeinflußt, die die
Absatzkanäle für weiteres starkes Umsatzwachstum vorbereiten.
Insgesamt haben diese Maßnahmen einmalige Aufwendungen
und Rückstellungen in Höhe von 4,6 Millionen Euro
beansprucht, die im Halbjahresergebnis berücksichtigt
sind."
Ich habe den Verdacht, dass es in 2000 wieder genau so aussieht, aber dazu muss man erst mal die Veröffentlichung der Bilanz abwarten.
wieso abwarten? die bilanz (der Geschäftsbericht) steht seit Freitag morgen auf der ELSA-Seite zum Download bereit...
würde mich mal interessieren, was du von den ausführlichen Zahlen hälst...
Im 4.Quartal gab es im operativen Geschäft schwarze Zahlen, um diese Diskussion mal zu beenden...
Mein Verdacht bezüglich der Bilanzentwicklung hat sich nicht bestätigt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind konstant geblieben, haben sich also deutlich unterproportional zum Umsatz entwickelt. Der operative Cash Flow ist zwar immer noch leicht negativ, aber das ist bei einem so starken Umsatzwachstum ok.
Es wird auch tatsächlich ein positives operatives Ergebnis von 8,2 Mio. € ausgewiesen, allerdings sind darin 9,6 Mio. € an Fremdwährungsgewinnen enthalten (siehe Punkt 11 auf Seite 48) - fast dreimal so viel wie in 1999. Nach Lektüre der Erläuterungen zur Fremdwährungsumrechnung auf Seite 39 unten und zur Verbuchung von Finanzderivaten auf Seite 43/44 komme ich zu dem Schluss, dass es sich hierbei vermutlich überwiegend um Buchgewinne aus Währungstermingeschäften handelt (die sich in der Bilanz im nicht näher erläuterten Posten "sonstige Forderungen" wiederfinden). Inwieweit man dabei von einem Turnaround im operativen Geschäft sprechen kann, mag jeder für sich selbst beurteilen.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht nachzufragen.Hier die Antwort von Elsa!
Sehr geehrter Herr ..., der von der ELSA AG für das Geschäftsjahr 2000 veröffentlichte Jahresabschluß ist entsprechen des "Regelwerk Neuer Markt" gemäß US-GAAP erstellt worden. Die ELSA AG ist ein global tätiges Unternehmen, dass sowohl in US-Dollar ein- als auch verkauft, es entstehen folglich sowohl Verbindlichkeiten als auch Forderungen in Fremdwährungen. Wie sie richtig erkannt haben sind Fremdwährungsgewinne in Höhe von 9,6 Mio. EUR auf der Seite 48 unter der Position 11 "Sonstige Erträge" ausgewiesen worden. Gleichzeitig sind jedoch Währungsaufwendungen in identischer Höhe entstanden, die in der Position "Allgemeine und Verwaltungskosten" gemäß den Rechnungslegungsvorschriften verbucht wurden. Es ist also mitnichten so, dass der Konzernüberschuss auf den Saldo von Währungsaufwendungen und Währungserträgen zurück zuführen ist. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen ELSA AG ____________________________________________________________ Sven Heyden
Ich denke daher das mal schon von einem turnaround im operativen Geschäft reden kann!!
gruß Otto
zum Thema aufgeblähte Umsätze durch Verbuchung von nicht bezahlten Waren oder etwa rückgabefähigen Lieferungen findet sich im Geschäftsbericht folgende erläuterung:
Verkäufe mit Rückgaberechten
Die Gesellschaft bietet bestimmten Kunden ein Recht auf Rückgabe der Ware. Die Ausgestal-tung
des Rückgaberechts erfolgt unter Berücksichtigung des Verhältnisses zwischen den im
vorangegangenen Quartal zurückgegebenen Waren und dem Gesamtabsatz des davor liegen-den
Quartals. Die Umsatzerlöse aus Waren, die unter Gewährung eines Rückgaberechts ver-kauft
werden, werden abgegrenzt und nach Ablauf des Rückgabezeitraums ausgewiesen.
Nachzulesen ab Seite 46
Gruß Otto
Nun bin ich gespannt, ob sich dieser positive Trend trotz schwacher PC-Konjunktur, knappen Margen und evtl. einem fallenden Dollar in 2001 fortsetzt.
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