Die "Wirtschaftswoche" zu Plambeck - oder: wozu braucht man solche Analysten? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 14.03.01 22:11:24 von
neuester Beitrag 13.08.01 17:28:03 von
neuester Beitrag 13.08.01 17:28:03 von
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Hi!
Habe mir mal erlaubt, die Analysen der "Wirtschaftswoche" , die ja allg. als seriös gilt,
zu Plambeck der letzten Zeit zusammenzustellen:
Da fragt man sich: Wofür braucht man solche Leute?
-----
A1:
11.09.2000
Plambeck mit Verlusten
Wirtschaftswoche heute
Die Analysten des Börseninformationsdienstes ,,Wirtschaftswoche heute" glauben nicht an eine Kurserholung bei
der Aktie der Plambeck AG (WKN 691 030).
Der Spezialist für Windenergie könne nach den ersten sechs Monaten dieses Jahres nur mit dem Umsatz zufrieden
sein. Hier habe Plambeck ein Plus von 156 Prozent auf 48,9 Millionen Mark verbucht. Dagegen sei der Überschuss
um 74,5 Prozent auf 0,4 Millionen Mark eingebrochen.
Der Grund für diese Entwicklung liege in umfangreichen Vorleistungen für den Ausbau der angestammten Sparte
Windkraft. Aber auch der Einstieg in das Geschäft mit Solarenergie und Biomasse stelle eine Belastung dar. Im
Stromhandel hätte sogar ein Verlust von 0,9 Millionen Mark hingenommen werden müssen.
Derzeit setze Plambeck 14 Windparks mit 80 Anlagen um. Für ein Projekt vor der Nordseeküste sei der Antrag
beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie eingereicht worden.
Zwar werde die Plambeck-Aktie durch den anstehenden Split im Verhältnis eins zu drei attraktiver. Doch die
weiterhin hohen Investitionen könnten sich als Kursbremse erweisen.
------
A2:
04.12.2000
Plambeck vor Kurskorrektur
Wirtschaftswoche heute
Die Wahrscheinlichkeit sinkender Kurse sei bei den Titeln der Plambeck AG (WKN 691030) relativ hoch,
bemerken die Analysten des Börseninformationsdienstes ,,Wirtschaftswoche heute".
Zu den wenigen Aktien, die dem steil abwärts gerichteten Trend am Neuen Markt trotzten, gehöre das Papier von
Plambeck. Die Gesellschaft sei in der Projektierung von Windkraftparks aktiv. Zwar sei der Gewinn vor Steuern in
den ersten neun Monaten von 6,5 auf 3,4 Millionen Mark zurückgegangen. Doch aus dem beabsichtigten Verkauf
der verlustreichen Stromsparte dürfte ein so hoher außerordentlicher Ertrag anfallen, dass insgesamt ein höherer
Gewinn in diesem Jahr anfalle.
Dieser Bereich sei bereits im September in die Plambeck Energiekonzept AG ausgegliedert worden. Das neue
Unternehmen gebe darauf Aktien aus, die von den Anteilseignern von Plambeck im Verhältnis zu ihren bisherigen
Beständen gezeichnet werden könnten. Zwar sei der Ausgabepreis von zwei Euro niedrig angesetzt. Trotzdem sei
das Angebot wenig reizvoll, da der Energiehandel bis Ende September 3,4 Millionen Mark in Rot geschrieben habe.
Mit neuen Handelsstrukturen solle sich dies künftig ändern. Plambeck wolle sich durch die Neuausrichtung ganz
auf den Betrieb von Windkraftanlagen im In- und Ausland konzentrieren. Dazu sei kürzlich die Norderland
Nature Energy AG übernommen worden.
Der Aktienkurs von Plambeck habe bereits viel von einer günstigen Entwicklung vorweggenommen. Zudem drohe
aus charttechnischer Sicht die Ausbildung einer Doppelspitze, der aus Erfahrung fallende Notierungen folgten.
Deshalb dürfte dem Papier bald den Weg nach unten antreten.
-------
A3:
13.03.2001
Plambeck langfristig interessant
Wirtschaftswoche heute
Für aussichtsreich halten die Analysten des Börseninformationsdienstes
,,Wirtschaftswoche heute" die Aktie von Plambeck (WKN 691032).
Geplante Kapitalerhöhungen lösten in Zeiten eingetrübter Börsenstimmung negative Reaktionen aus. So sei es auch
im Fall von Plambeck gewesen. Doch die Gesellschaft benötige dringend neue Liquidität, um das Wachstum des
Kerngeschäfts mit Windkraft, Biomasse und Solarenergie finanzieren zu können.
Ende März werde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung vorgeschlagen, ein genehmigtes Kapital in der
maximalen Höhe von 50 Prozent der bisherigen Mittel zu schaffen. In diesem Jahr wolle Plambeck mehr als 150
Windenergieanlagen errichten. Die Nutzung von Solarenergie zur Erzeugung von Strom und Wärme werde
ebenfalls ausgebaut. Vom Staat habe das Unternehmen für seine Pläne volle Rückendeckung. Denn die
Bundesregierung sowie die Europäische Kommission strebten bis zum Jahr 2010 eine Verdoppelung des Anteils
erneuerbarer Energien an. Dies solle dem Klimaschutz und der Reduzierung der Treibhausgase dienen. Besonders für
Windkraftanlagen im Offshore-Bereich sehe die Gesellschaft ein riesiges Potenzial.
Trotzdem komme ein Kauf der Aktie erst nach den beabsichtigten Kapitalmaßnahmen in Frage.
-----
Sorry, da dreht sich mir der Magen um, wenn ich merke, dass sich Analysten einfach wie
ein Fähnchen im Wind drehen - statt eines Windkraftrades
Wirtschaftswoche pfui!
Bei meiner zweiten Lieblingsaktie - Tele Atlas - fangen sie genauso an. Erst
mal dilettantisch irgendwas hinschreiben, ohne sich mit der Firma befasst zu haben,
und dann, wenn die Wende kommt, auf den Zug aufspringen. Bei TA werden sie
diese Wende auch machen müssen!
So, vielleicht grabe ich in einem Jahr mal den Thread wieder aus, wehe
"Wirtschaftswoche" das läuft genau so!
APL
Habe mir mal erlaubt, die Analysen der "Wirtschaftswoche" , die ja allg. als seriös gilt,
zu Plambeck der letzten Zeit zusammenzustellen:
Da fragt man sich: Wofür braucht man solche Leute?
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A1:
11.09.2000
Plambeck mit Verlusten
Wirtschaftswoche heute
Die Analysten des Börseninformationsdienstes ,,Wirtschaftswoche heute" glauben nicht an eine Kurserholung bei
der Aktie der Plambeck AG (WKN 691 030).
Der Spezialist für Windenergie könne nach den ersten sechs Monaten dieses Jahres nur mit dem Umsatz zufrieden
sein. Hier habe Plambeck ein Plus von 156 Prozent auf 48,9 Millionen Mark verbucht. Dagegen sei der Überschuss
um 74,5 Prozent auf 0,4 Millionen Mark eingebrochen.
Der Grund für diese Entwicklung liege in umfangreichen Vorleistungen für den Ausbau der angestammten Sparte
Windkraft. Aber auch der Einstieg in das Geschäft mit Solarenergie und Biomasse stelle eine Belastung dar. Im
Stromhandel hätte sogar ein Verlust von 0,9 Millionen Mark hingenommen werden müssen.
Derzeit setze Plambeck 14 Windparks mit 80 Anlagen um. Für ein Projekt vor der Nordseeküste sei der Antrag
beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie eingereicht worden.
Zwar werde die Plambeck-Aktie durch den anstehenden Split im Verhältnis eins zu drei attraktiver. Doch die
weiterhin hohen Investitionen könnten sich als Kursbremse erweisen.
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A2:
04.12.2000
Plambeck vor Kurskorrektur
Wirtschaftswoche heute
Die Wahrscheinlichkeit sinkender Kurse sei bei den Titeln der Plambeck AG (WKN 691030) relativ hoch,
bemerken die Analysten des Börseninformationsdienstes ,,Wirtschaftswoche heute".
Zu den wenigen Aktien, die dem steil abwärts gerichteten Trend am Neuen Markt trotzten, gehöre das Papier von
Plambeck. Die Gesellschaft sei in der Projektierung von Windkraftparks aktiv. Zwar sei der Gewinn vor Steuern in
den ersten neun Monaten von 6,5 auf 3,4 Millionen Mark zurückgegangen. Doch aus dem beabsichtigten Verkauf
der verlustreichen Stromsparte dürfte ein so hoher außerordentlicher Ertrag anfallen, dass insgesamt ein höherer
Gewinn in diesem Jahr anfalle.
Dieser Bereich sei bereits im September in die Plambeck Energiekonzept AG ausgegliedert worden. Das neue
Unternehmen gebe darauf Aktien aus, die von den Anteilseignern von Plambeck im Verhältnis zu ihren bisherigen
Beständen gezeichnet werden könnten. Zwar sei der Ausgabepreis von zwei Euro niedrig angesetzt. Trotzdem sei
das Angebot wenig reizvoll, da der Energiehandel bis Ende September 3,4 Millionen Mark in Rot geschrieben habe.
Mit neuen Handelsstrukturen solle sich dies künftig ändern. Plambeck wolle sich durch die Neuausrichtung ganz
auf den Betrieb von Windkraftanlagen im In- und Ausland konzentrieren. Dazu sei kürzlich die Norderland
Nature Energy AG übernommen worden.
Der Aktienkurs von Plambeck habe bereits viel von einer günstigen Entwicklung vorweggenommen. Zudem drohe
aus charttechnischer Sicht die Ausbildung einer Doppelspitze, der aus Erfahrung fallende Notierungen folgten.
Deshalb dürfte dem Papier bald den Weg nach unten antreten.
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A3:
13.03.2001
Plambeck langfristig interessant
Wirtschaftswoche heute
Für aussichtsreich halten die Analysten des Börseninformationsdienstes
,,Wirtschaftswoche heute" die Aktie von Plambeck (WKN 691032).
Geplante Kapitalerhöhungen lösten in Zeiten eingetrübter Börsenstimmung negative Reaktionen aus. So sei es auch
im Fall von Plambeck gewesen. Doch die Gesellschaft benötige dringend neue Liquidität, um das Wachstum des
Kerngeschäfts mit Windkraft, Biomasse und Solarenergie finanzieren zu können.
Ende März werde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung vorgeschlagen, ein genehmigtes Kapital in der
maximalen Höhe von 50 Prozent der bisherigen Mittel zu schaffen. In diesem Jahr wolle Plambeck mehr als 150
Windenergieanlagen errichten. Die Nutzung von Solarenergie zur Erzeugung von Strom und Wärme werde
ebenfalls ausgebaut. Vom Staat habe das Unternehmen für seine Pläne volle Rückendeckung. Denn die
Bundesregierung sowie die Europäische Kommission strebten bis zum Jahr 2010 eine Verdoppelung des Anteils
erneuerbarer Energien an. Dies solle dem Klimaschutz und der Reduzierung der Treibhausgase dienen. Besonders für
Windkraftanlagen im Offshore-Bereich sehe die Gesellschaft ein riesiges Potenzial.
Trotzdem komme ein Kauf der Aktie erst nach den beabsichtigten Kapitalmaßnahmen in Frage.
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Sorry, da dreht sich mir der Magen um, wenn ich merke, dass sich Analysten einfach wie
ein Fähnchen im Wind drehen - statt eines Windkraftrades
Wirtschaftswoche pfui!
Bei meiner zweiten Lieblingsaktie - Tele Atlas - fangen sie genauso an. Erst
mal dilettantisch irgendwas hinschreiben, ohne sich mit der Firma befasst zu haben,
und dann, wenn die Wende kommt, auf den Zug aufspringen. Bei TA werden sie
diese Wende auch machen müssen!
So, vielleicht grabe ich in einem Jahr mal den Thread wieder aus, wehe
"Wirtschaftswoche" das läuft genau so!
APL
Dieser thread gefällt mir!
Von solchen Käseblättern wie der Wirtschaftswoche gibt es leider viel zu viele!
Von solchen Käseblättern wie der Wirtschaftswoche gibt es leider viel zu viele!
Hallo!
Das ist doch ein absolut generelles und typisches Problem
unserer heutigen Finanzmärkte.
Je mehr der Kurs eines Unternehmens steigt, desto mehr haben sich Banken
und Fonds eingedeckt und um so mehr kommen die Kaufempfehlungen. Bei einem Kurs von 20€ z.Bsp. war eine Dt.Telekom
vor 2 Jahren vielen zu teuer. Bei 100€ Höchststand gab es nur noch Kaufempfehlungen. Alle waren jetzt drin...
Dazu ein interessanter Kommentar von Michael Mross auf
www.gartixx.de vom 23.03.2000!!!´
Analyse der Analysten - Bilanz des Schreckens
Von Michael Mross
Daß die Analysten im Jahr 2000 einen verdammt schlechten Job gemacht haben, dürfte allgemein bekannt sein. Nun hätte ich gedacht, dass diese hochbezahlt- wie spezialisierten Experten vielleicht etwas dazu gelernt hätten. Dem scheint aber nicht so. Im Gegenteil.
Nichts war und nichts ist schlimmer, als gemäß den Expertenratschlägen zu handeln. Ein worst case -Szenario allerdings bahnt sich immer dann an, wenn die Börsenakademiker mehrheitlich der Meinung sind, eine Aktie steige. Und das ist leider auch Anfang des Jahres 2001 der Fall.
Die Herren stammen aus Häusern mit Rang und Namen. Doch die Urteile sind nicht mal das Papier wert, auf dem sie stehen. In Amerika horcht die Börsennation jedoch immer auf, wenn diese Hosenträger - Menschen, stets adrett und seriös gekleidet, ihren Richterspruch ablassen: strong buy, buy, hold, sell, strong sell.
Die grausame Botschaft: Die Majorität dieser Herren der Börse sind immer noch extrem bullish für High Techs und für Internet Werte. Meine Interpretation: Dann geht´s weiter runter!
Drehen wir die Uhr einfach mal zurück. Beispiel Yahoo. Im Oktober 2000 gaben 26 Börsenexperten der namhaftesten Institute in den USA eine Kaufempfehlung für Yahoo. 13 klebten dem Internetwert sogar das Prädikat "strong buy" auf. Nun weiß ich nicht so genau, worin der Unterschied zwischen "strong buy" und "moderate buy" oder einfach nur "buy" liegt. Das ist genauso wie halbschwanger oder schwanger. Aber egal. 26 Aktienexperten meinten im Oktober, der Anleger solle Yahoo unbedingt kaufen. Und zwar bei einem Kurs von 80 Dollar!
Echt ein guter Tipp! Im Februar 2001 steht Yahoo nur noch bei 25 Dollar. Macht also gerade mal ein Verlust von 55 Dollar in nur knapp 5 Monaten. Eine analytische Meisterleistung!
Und wie sieht die Bilanz im Februar 2001 aus? Immerhin raten jetzt 4 Experten zum Verkauf - aber das Gros der Expertenschar sieht in Yahoo immer noch einen Kauf.
Beispiel Nortel. Im Oktober 2001 meinten gar 31 Experten (das hätte schon zum Nachdenken Anlaß geben können) Nortel sei ein klarer Kauf bei 60 Dollar. Im Februar 2001 fällt die Aktie auf unter 20 Dollar wegen Bekanntgabe schlechter Zahlen. Nortel verliert innerhalb von 5 Monaten zwei Drittel des Wertes.
Das waren nur zwei Beispiele. Die Liste könnte fast endlos fortgeführt werden. Überall da, wo die Mehrheit der Experten zum Kauf blies, halbierten sich die Aktien, manche verloren sogar bis zu 80 Prozent ihrer Börsennotiz, gemessen am Empfehlungzeitpunkt.
Obacht ist also immer angebracht, wenn die Mehrheit dieser "Aktien-Experten" zum Kauf rät.
Fazit: Aktien können nur dann steigen, wenn die Mehrheit der Analysten den Daumen nach unten dreht. Und so langsam passiert das auch, allerdings viel zu langsam. Die High Tech Branche und die Internets erfreuen sich immer noch überwiegender Kaufempfehlung.
Sehr schön zusammengefasst sind die Analystenbewertungen bei yahoo.com. Die Ratings gehen von 1 (strong buy) bis 5 (strong sell). Die Gesamtnote wird berechnet aus dem Quotienten von Note (Rating) durch Anzahl der Ratings. Beispiel: gäbe es nur 2 Experten, die eine "Note" abgäben, und lautete diese einmal strong buy = 1 und einmal strong sell = 5, dann errechnet sich ein Durchschnitt von 3 (1+5=6 6/2=3). 3 heißt also so was wie unentschieden. Alles was über 3 liegt bedeutet, dass die Mehrheit der Experten eher zum Kauf rät. Eine Bewertung unter 3 verrät eine eher bearishe Haltung, also mehrheitlich Verkaufsempfehlungen.
Und wie sieht die Bilanz derzeit aus? Beispiel Internetwerte. Im Februar 2001 befinden Analysten über 96 börsennotierte Internetaktien. Und über 90 Prozent der Empfehlungen lauten immer noch auf Kauf. Das kann heiter werden. Es zeigt, das der Markt immer noch überwiegend bullish ist für diese Aktien Gattung. Und da die Börse ja meist das Gegenteil tut, was die Mehrheit erwartet, müssen wir leider davon ausgehen, dass die "betroffenen" Aktien weiter fallen. Dies gilt übrigens auch für die Telekomausrüster, die bis ins Jahr 2001 hinein noch die Lieblinge vieler Anleger waren.
Wer sich die Bilanz des Schreckens genauer ansehen will, der kann dies hier tun:Übersicht Internetaktien:
http://biz.yahoo.com/research/indgrp/internet_servcs.html
Übersicht Telekomausrüster:
http://biz.yahoo.com/research/indgrp/telecomm_equip.html
Bleibt zu hoffen, dass die Analysten ausnahmsweise mal Recht haben. Sonst geht bei der New Economy bald das Licht aus.
Michael Mross ist TV-Börsenexperte und Buchautor. Seine aktuelle Neuerscheinung: "Die Börse!" (Econ) www.mross.de
Gruß
EHC2000
Das ist doch ein absolut generelles und typisches Problem
unserer heutigen Finanzmärkte.
Je mehr der Kurs eines Unternehmens steigt, desto mehr haben sich Banken
und Fonds eingedeckt und um so mehr kommen die Kaufempfehlungen. Bei einem Kurs von 20€ z.Bsp. war eine Dt.Telekom
vor 2 Jahren vielen zu teuer. Bei 100€ Höchststand gab es nur noch Kaufempfehlungen. Alle waren jetzt drin...
Dazu ein interessanter Kommentar von Michael Mross auf
www.gartixx.de vom 23.03.2000!!!´
Analyse der Analysten - Bilanz des Schreckens
Von Michael Mross
Daß die Analysten im Jahr 2000 einen verdammt schlechten Job gemacht haben, dürfte allgemein bekannt sein. Nun hätte ich gedacht, dass diese hochbezahlt- wie spezialisierten Experten vielleicht etwas dazu gelernt hätten. Dem scheint aber nicht so. Im Gegenteil.
Nichts war und nichts ist schlimmer, als gemäß den Expertenratschlägen zu handeln. Ein worst case -Szenario allerdings bahnt sich immer dann an, wenn die Börsenakademiker mehrheitlich der Meinung sind, eine Aktie steige. Und das ist leider auch Anfang des Jahres 2001 der Fall.
Die Herren stammen aus Häusern mit Rang und Namen. Doch die Urteile sind nicht mal das Papier wert, auf dem sie stehen. In Amerika horcht die Börsennation jedoch immer auf, wenn diese Hosenträger - Menschen, stets adrett und seriös gekleidet, ihren Richterspruch ablassen: strong buy, buy, hold, sell, strong sell.
Die grausame Botschaft: Die Majorität dieser Herren der Börse sind immer noch extrem bullish für High Techs und für Internet Werte. Meine Interpretation: Dann geht´s weiter runter!
Drehen wir die Uhr einfach mal zurück. Beispiel Yahoo. Im Oktober 2000 gaben 26 Börsenexperten der namhaftesten Institute in den USA eine Kaufempfehlung für Yahoo. 13 klebten dem Internetwert sogar das Prädikat "strong buy" auf. Nun weiß ich nicht so genau, worin der Unterschied zwischen "strong buy" und "moderate buy" oder einfach nur "buy" liegt. Das ist genauso wie halbschwanger oder schwanger. Aber egal. 26 Aktienexperten meinten im Oktober, der Anleger solle Yahoo unbedingt kaufen. Und zwar bei einem Kurs von 80 Dollar!
Echt ein guter Tipp! Im Februar 2001 steht Yahoo nur noch bei 25 Dollar. Macht also gerade mal ein Verlust von 55 Dollar in nur knapp 5 Monaten. Eine analytische Meisterleistung!
Und wie sieht die Bilanz im Februar 2001 aus? Immerhin raten jetzt 4 Experten zum Verkauf - aber das Gros der Expertenschar sieht in Yahoo immer noch einen Kauf.
Beispiel Nortel. Im Oktober 2001 meinten gar 31 Experten (das hätte schon zum Nachdenken Anlaß geben können) Nortel sei ein klarer Kauf bei 60 Dollar. Im Februar 2001 fällt die Aktie auf unter 20 Dollar wegen Bekanntgabe schlechter Zahlen. Nortel verliert innerhalb von 5 Monaten zwei Drittel des Wertes.
Das waren nur zwei Beispiele. Die Liste könnte fast endlos fortgeführt werden. Überall da, wo die Mehrheit der Experten zum Kauf blies, halbierten sich die Aktien, manche verloren sogar bis zu 80 Prozent ihrer Börsennotiz, gemessen am Empfehlungzeitpunkt.
Obacht ist also immer angebracht, wenn die Mehrheit dieser "Aktien-Experten" zum Kauf rät.
Fazit: Aktien können nur dann steigen, wenn die Mehrheit der Analysten den Daumen nach unten dreht. Und so langsam passiert das auch, allerdings viel zu langsam. Die High Tech Branche und die Internets erfreuen sich immer noch überwiegender Kaufempfehlung.
Sehr schön zusammengefasst sind die Analystenbewertungen bei yahoo.com. Die Ratings gehen von 1 (strong buy) bis 5 (strong sell). Die Gesamtnote wird berechnet aus dem Quotienten von Note (Rating) durch Anzahl der Ratings. Beispiel: gäbe es nur 2 Experten, die eine "Note" abgäben, und lautete diese einmal strong buy = 1 und einmal strong sell = 5, dann errechnet sich ein Durchschnitt von 3 (1+5=6 6/2=3). 3 heißt also so was wie unentschieden. Alles was über 3 liegt bedeutet, dass die Mehrheit der Experten eher zum Kauf rät. Eine Bewertung unter 3 verrät eine eher bearishe Haltung, also mehrheitlich Verkaufsempfehlungen.
Und wie sieht die Bilanz derzeit aus? Beispiel Internetwerte. Im Februar 2001 befinden Analysten über 96 börsennotierte Internetaktien. Und über 90 Prozent der Empfehlungen lauten immer noch auf Kauf. Das kann heiter werden. Es zeigt, das der Markt immer noch überwiegend bullish ist für diese Aktien Gattung. Und da die Börse ja meist das Gegenteil tut, was die Mehrheit erwartet, müssen wir leider davon ausgehen, dass die "betroffenen" Aktien weiter fallen. Dies gilt übrigens auch für die Telekomausrüster, die bis ins Jahr 2001 hinein noch die Lieblinge vieler Anleger waren.
Wer sich die Bilanz des Schreckens genauer ansehen will, der kann dies hier tun:Übersicht Internetaktien:
http://biz.yahoo.com/research/indgrp/internet_servcs.html
Übersicht Telekomausrüster:
http://biz.yahoo.com/research/indgrp/telecomm_equip.html
Bleibt zu hoffen, dass die Analysten ausnahmsweise mal Recht haben. Sonst geht bei der New Economy bald das Licht aus.
Michael Mross ist TV-Börsenexperte und Buchautor. Seine aktuelle Neuerscheinung: "Die Börse!" (Econ) www.mross.de
Gruß
EHC2000
Haeh was? Wirtschaftswoche seriös????
Ich hatte nur ein Exemplar,und das war vorm halben Jahr,damals hiess es: Adva kaufen KZ 130 und blablabla
oder Software AG kaufen KZ auch 130 oder so.... und noch mehr blablabla...
Ich hatte nur ein Exemplar,und das war vorm halben Jahr,damals hiess es: Adva kaufen KZ 130 und blablabla
oder Software AG kaufen KZ auch 130 oder so.... und noch mehr blablabla...
P.S. Der Artikel war natürlich vom 23.02.2001
Das wohl typische an Analysen jeglicher
Blätter ist das Abgeben von Kaufempfehlungen am absoluten
Ende eines Trends. Wenns erst mal in der EuramS steht
ist es längst zu spät!
Diese Zeitung hat es jedesmal geschafft genau auf dem absoluten Gipfel eines Trends Telekommunikation, Logistik
und Biotech Aktien beim Höchstkurs auf Kauf zu stellen.
Bei 10 bis 15€ gab es fast nur Verkaufsanalysen zu PNE.
Bei 30€ hat selbst eine BO PNE entdeckt, bei 10€ war sie
auf Strong Sell gestellt.
Finanzjournalisten und Analysten passen ihre Analysen fast immer dem Kurs einer Aktie an...
Das wohl typische an Analysen jeglicher
Blätter ist das Abgeben von Kaufempfehlungen am absoluten
Ende eines Trends. Wenns erst mal in der EuramS steht
ist es längst zu spät!
Diese Zeitung hat es jedesmal geschafft genau auf dem absoluten Gipfel eines Trends Telekommunikation, Logistik
und Biotech Aktien beim Höchstkurs auf Kauf zu stellen.
Bei 10 bis 15€ gab es fast nur Verkaufsanalysen zu PNE.
Bei 30€ hat selbst eine BO PNE entdeckt, bei 10€ war sie
auf Strong Sell gestellt.
Finanzjournalisten und Analysten passen ihre Analysen fast immer dem Kurs einer Aktie an...
ich sage nichts neues, aber man muss es anscheinend immer wieder wiederholen:
-prüfe immer, welche interessen der verfasser verfolgt bzw. logischerweise haben muss.
-persönliches risiko kann man nur durch eigene leistung kompensieren. wer verspricht, einem soetwas abzunehmen, tut dies nur, um eigene ziele zu erreichen, oder hat manipulative absichten, möchte zumindest teilhaben am gewinn. das denken kann einem niemand abnehmen. wenig "verarbeitete/aufbereitete" informationen sind im zweifelsfalle vorzuziehen. die muss man aber selber bewerten
-wenn man den kleinen bürger schon nicht mehr mit billiger sparbuchverzinsung abspeisen kann, so werden halt raffiniertere methoden entwickelt, um an sein geld zu kommen. erkennt die mehrheit einmal soeine masche, wird halt die nächste entwickelt.
der kleine mann hat mehr selbständigkeit eingefordert, und er hat sie bekommen um den preis, dass er nun wachsamer sein muss.
dass dies ein ewiges katz-und-maus-spiel ist, haben wohl einige gutgläubige noch nicht erkannt. darum: immer eine ecke weiter denken.
-niemand hat etwas zu verschenken, auch keine guten tips.
-warum wohl ziehen es unternehmen vor, zeitungen mit einer umsatzrendite von vielleicht 4% herzustellen, oder tips in welcher art auch immer zu verkaufen? wüßten sie wirklich, wo die glodgruben an der börse zu finden sind, so wie sie es vorgeben, würden sie ihr kapital dort einsetzen, statt sich mit mickrigen 4% zufriedenzugeben.
-oder etwa nicht?!
alsj...
GK
-prüfe immer, welche interessen der verfasser verfolgt bzw. logischerweise haben muss.
-persönliches risiko kann man nur durch eigene leistung kompensieren. wer verspricht, einem soetwas abzunehmen, tut dies nur, um eigene ziele zu erreichen, oder hat manipulative absichten, möchte zumindest teilhaben am gewinn. das denken kann einem niemand abnehmen. wenig "verarbeitete/aufbereitete" informationen sind im zweifelsfalle vorzuziehen. die muss man aber selber bewerten
-wenn man den kleinen bürger schon nicht mehr mit billiger sparbuchverzinsung abspeisen kann, so werden halt raffiniertere methoden entwickelt, um an sein geld zu kommen. erkennt die mehrheit einmal soeine masche, wird halt die nächste entwickelt.
der kleine mann hat mehr selbständigkeit eingefordert, und er hat sie bekommen um den preis, dass er nun wachsamer sein muss.
dass dies ein ewiges katz-und-maus-spiel ist, haben wohl einige gutgläubige noch nicht erkannt. darum: immer eine ecke weiter denken.
-niemand hat etwas zu verschenken, auch keine guten tips.
-warum wohl ziehen es unternehmen vor, zeitungen mit einer umsatzrendite von vielleicht 4% herzustellen, oder tips in welcher art auch immer zu verkaufen? wüßten sie wirklich, wo die glodgruben an der börse zu finden sind, so wie sie es vorgeben, würden sie ihr kapital dort einsetzen, statt sich mit mickrigen 4% zufriedenzugeben.
-oder etwa nicht?!
alsj...
GK
Laut dem Artikel von Michael Mross duerfte Metabox kurz vor einer Rally ungekannten Ausmasses sein
Analysten:
In der Hausse braucht sie kein Mensch, in der Baisse sind sie höchst gefährlich...
:O
In der Hausse braucht sie kein Mensch, in der Baisse sind sie höchst gefährlich...
:O
Ein weiteres Kapitel (siehe erstes Posting):
---
13.08.2001
Plambeck positive Aussichten
Wirtschaftswoche heute
Die Analysten des Börseninformationsdienstes "Wirtschaftswoche heute" empfehlen derzeit dem Investor die
Aktien von Plambeck Neue Energien (WKN 691032).
Langsam würden vom Neuen Markt wieder positive Nachrichten kommen. Dafür sorge die Plambeck Neue
Energien AG. Der Spezialist für regenerative Energie, wie beispielsweise die Windnutzung, habe das Ergebnis in
den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres von 0,8 Millionen DM auf zehn Millionen DM gesteigert.
Dabei habe sich der Umsatz von 48,9 Millionen DM auf 138 Millionen DM erhöht. Das Geschäftsjahr 2000 sei
noch durch den verlustreichen Stromhandel geprägt gewesen.
Von diesem Bereich habe sich Plambeck inzwischen getrennt. In dem erfreulichen Abschneiden seien die
planmäßigen Abschreibungen auf den Firmenwert der übernommenen Norderland Nature Energy AG bereits
enthalten. Die Cuxhavener würden zudem die Gewinnprognosen für das gesamte Jahr 2001 bestätigen. Demnach
würden vor Steuern 40 Millionen DM anvisiert. Im dritten und vierten Quartal wolle Plambeck eine Vielzahl von
Windparks eröffnen und damit auf Expansionskurs bleiben.
Das wird auch dem Aktienkurs nach Ansicht der Analysten des Börseninformationsdienstes "Wirtschaftswoche
heute" Auftrieb verleihen.
-----
Ohne Worte
APL
---
13.08.2001
Plambeck positive Aussichten
Wirtschaftswoche heute
Die Analysten des Börseninformationsdienstes "Wirtschaftswoche heute" empfehlen derzeit dem Investor die
Aktien von Plambeck Neue Energien (WKN 691032).
Langsam würden vom Neuen Markt wieder positive Nachrichten kommen. Dafür sorge die Plambeck Neue
Energien AG. Der Spezialist für regenerative Energie, wie beispielsweise die Windnutzung, habe das Ergebnis in
den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres von 0,8 Millionen DM auf zehn Millionen DM gesteigert.
Dabei habe sich der Umsatz von 48,9 Millionen DM auf 138 Millionen DM erhöht. Das Geschäftsjahr 2000 sei
noch durch den verlustreichen Stromhandel geprägt gewesen.
Von diesem Bereich habe sich Plambeck inzwischen getrennt. In dem erfreulichen Abschneiden seien die
planmäßigen Abschreibungen auf den Firmenwert der übernommenen Norderland Nature Energy AG bereits
enthalten. Die Cuxhavener würden zudem die Gewinnprognosen für das gesamte Jahr 2001 bestätigen. Demnach
würden vor Steuern 40 Millionen DM anvisiert. Im dritten und vierten Quartal wolle Plambeck eine Vielzahl von
Windparks eröffnen und damit auf Expansionskurs bleiben.
Das wird auch dem Aktienkurs nach Ansicht der Analysten des Börseninformationsdienstes "Wirtschaftswoche
heute" Auftrieb verleihen.
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Ohne Worte
APL
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