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    Bangen um entführte Flugpassagiere - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.03.01 09:04:26 von
    neuester Beitrag 16.03.01 11:17:20 von
    Beiträge: 7
    ID: 361.132
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      schrieb am 16.03.01 09:04:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der internationale Terror geht weiter, und die Entführung einer Passagiermaschine bleibt dabei der Klassiker. Da der Konflikt in Tschetschenien noch lange nicht zuende ist, wird diese Aufführung noch oft wiederholt werden:


      Tschetschenen haben ein russisches Flugzeug entführt, alle männlichen Insassen sind noch in ihrer Gewalt. Frauen und Kinder durften die Maschine am späten Donnerstagabend verlassen.

      Die zwei Entführer verlangen die sofortige Einstellung des russischen Feldzugs in ihrer Heimat, wie Alex Klimow, Direktor von „Wnukowo Airlines“, im russischen Fernsehsender RTR sagte.

      Die Tupolew-154 befindet sich in Medina, wo sie am Donnerstagnachmittag gelandet war.

      Blutiger Kampf im Cockpit

      Das Flugzeug mit 170 Menschen an Bord war am Mittag kurz nach dem Start in Istanbul auf dem Flug nach Moskau gekidnappt worden. Dabei hatte es nach Angaben des türkischen Verkehrsministers Enis Öksüz ein Handgemenge zwischen den Luftpiraten und den Piloten gegeben. Während des Kampfes habe die Maschine rund 400 Meter an Höhe verloren. Mindestens eine Person an Bord sei mit einem Messer verletzt worden, berichtete der private türkische Fernsehsender NTV.

      Hintergrund: Russland hat der Türkei wiederholt vorgeworfen, sie unterstütze tschetschenische Rebellen. Vor kurzem erst hatten beide Staaten in einem Abkommen vereinbart, im Kampf gegen den Terrorismus zusammenzuarbeiten. Die Türkei soll zugesagt haben, die Tschetschenen nicht länger zu unterstützen.

      Es war bereits die fünfte Flugzeugentführung seit 1998, die auf einem türkischen Flughafen begann.

      15.03.01, 19:37 Uhr
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      schrieb am 16.03.01 09:13:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mit Gewalt gegen den Wunsch nach Unabhängigkeit
      - Russland führte zwei blutige Feldzüge gegen Tschetschenien

      Die Luftpiraten in der in Istanbul entführten russischen Verkehrsmaschine haben sich als Tschetschenen ausgegeben. Sollte die Entführung im Zusammenhang mit dem Konflikt in der russischen Kaukasus-Republik stehen, wird damit ein neues Kapitel in dem Konflikt zwischen Russland und Tschetschenien aufgeschlagen.
      Russland versuchte in der Vergangenheit mit zwei Kriegen, die Kaukasusrepublik unter das Dach der Zentralregierung in Moskau zurückzuholen. 1991 hatte sich Tschetschenien einseitig von Moskau losgesagt und betrachtet sich seither als unabhängig. Im Dezember 1994 startete Russland seinen ersten Tschetschenienfeldzug. Für die russische Armee war der Einsatz ein Desaster: Nach 21 Monaten musste sie geschlagen das Feld räumen. 50.000 Menschen waren ums Leben gekommen, die meisten von ihnen Zivilisten. 1997 unterzeichneten der damalige russische Präsident Boris Jelzin und der tschetschenische Präsident Aslan Maschadow ein Friedensabkommen. Darin erkennt Russland die Eigenständigkeit der Kaukasusrepublik de facto an. Politisch blieb die Region instabil, die Wirtschaft lag nach dem Krieg am Boden.
      Im Oktober 1999 marschierten zum zweiten Mal russische Soldaten in Tschetschenien ein. Sie sollten dort "islamische Terroristen" bekämpfen, die für mehrere blutige Bombenanschläge mit 293 Todesopfern in Russland verantwortlich gemacht wurden. Russland legte Tschetschenien außerdem zur Last, in der benachbarten russischen Kaukasusrepublik Dagestan Rebellionen gegen Moskau angestachelt zu haben.
      Mitte Februar 2001 begann die russische Armee mit einem Teilabzug. Danach sollten vorerst 50.000 Soldaten in Tschetschenien stationiert bleiben. Russischen Angaben zufolge verlor die Armee während des zweiten Tschetschenienfeldzugs bislang 2.800 Mann. Die Zahl der tschetschenischen Flüchtlinge wird auf 200.000 geschätzt.
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      schrieb am 16.03.01 09:14:46
      !
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      schrieb am 16.03.01 09:44:12
      !
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      schrieb am 16.03.01 09:58:01
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Tat als solche verurteile ich, aber für die Motivation der Täter habe ich volles Verständnis. Ohne diese Flugzeugentführung erhält die Opfer/Täterzuweisung eine ganz andere Reihenfolge.

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      schrieb am 16.03.01 10:45:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mir fällt da gerade noch eine halbe Zusatzinformation ein, von der ich mich aber einfach nicht erinnern kann, wo ich das gehört habe: Vor Parlamentariern des Europa-Parlaments sprach doch gestern ein Chirurg, der mal Gesundheitsminister des tschetschenischen Ex-Präsidenten Maskhadow war, über Menschenrechtsverletzungen und Völkermord in Tschetschenien, wobei er diesen Begriff damit begründete, daß bei russischen Angriffen zuerst mal die Krankenhäuser bombardiert werden, damit die Rebellen keine humanitäre Rückzugs- und Behandlungsmöglichkeit mehr haben.
      Könnt Ihr mir dazu vielleicht noch einen Internet-Link oder eine Reportage-Site nennen?
      Vielen Dank im voraus! Bye, Auryn
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      schrieb am 16.03.01 11:17:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Saudische Spezialeinheiten haben die gekaperte Maschine in Medina gestürmt. Verhandlungen mit den drei tschetschenischen Entführern waren zuvor gescheitert, wie die saudi-arabische Nachrichtenagentur SPA am Freitag meldete.

      Das Flugzeug mit 174 Menschen an Bord war am Donnerstag nach dem Start in Istanbul auf dem Weg nach Moskau entführt worden. Die Kidnapper hatten die sofortige Einstellung des russischen Feldzugs in ihrer Heimat verlangt.

      Nach der Landung im saudi-arabischen Medina hatten die Tschetschenen alle Frauen und Kinder an Bord der Tupolew 154 freigelassen.

      (...)
      16.03.01, 10:32 Uhr

      Sorry, Auryn, auf die Schnelle sicher nicht.


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