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    COMMODORE 64 +++ DIE GUTE ALTE ZEIT +++ *GRINS* +++ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.03.01 16:08:25 von
    neuester Beitrag 16.03.01 16:59:30 von
    Beiträge: 3
    ID: 361.562
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      schrieb am 16.03.01 16:08:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      C O M M O D O R E 6 4

      Fiepen, Quäken, Brausen

      Von Timo Hoffmann
      Die Originalmusik vieler Spiele für den Kultcomputer Commodore 64 sind ein Beitrag zur Musik-Kultur. Die CD "Input 64" bietet jetzt eine nostalgisch-ironische Rückschau auf die Lieblingsmelodien der Joystickruckler.


      Es war die Zeit der schmalen Lederkrawatten, des Zauberwürfels, von "E.T." und Dexy`s Midnight Runners. Und es war die Zeit des Commodore 64, kurz C64. 1982 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, stand der rund 1400 Mark teure "Brotkasten", der seinen Spitznamen der runden Form und den Brauntönen seines Gehäuses verdankt, weltweit in rund 17 Millionen Haushalten - und hält damit die Spitzenmarke unter den Heimcomputern.

      Wohl nicht zuletzt, weil der C64 einfach an jeden Fernseher angeschlossen werden konnte, seine Spiele namens "Summer Games" (Olympiade) oder "Turbo Outrun" (Autorennen) kinderleicht zu kopieren waren und manche Eltern allen Ernstes glaubten, ihr Kind würde den mit Datasette oder 5,25-Zoll-Floppy ausgerüsteten Ein-Megahertz-Rechner auch für die Mathe-Hausaufgaben nutzen. Und nicht für das Entkleiden virtueller Damen in "Strippoker" oder Kriegsspiele wie "Beach Head".

      Als der C64 1988 schon im Sortiment von Lebensmitteldiscounter ALDI zu finden war, hatte sich die Parentalgeneration dieser Illusion wohl längst entledigt. Die nachfolgenden Heimrechner, Laptops und Spielkonsolen aus dem Hause Commodore Business Machines Ltd. floppten allesamt. Und so hieß es 1994 auch für das Unternehmen endgültig: Game over.



      An den fast vergessenen Beitrag des C64 zur Musikkultur erinnert nun das Hamburger Independent-Label L`Age D`Or (Tocotronic, Die Sterne) in Zusammenarbeit mit zwei Fans der legendären Daddelmaschine augenzwinkernd. Auf der Compilation "Input 64 - Commodore C64 Game-Music 1984-1989" finden sich 17 Originaltracks aus Spielen wie "BMX Kids", "Crazy Comets" und "Monty On The Run", die allesamt mit Hilfe des nur dreistimmigen Klangchips Sound Interface Device (SID) entstanden: Ein gleichermaßen nostalgisches wie ironisches Vergnügen. Da fiepen, quäken und brausen Sequenzen so wunderbar holperig, als handele es sich um die allerersten Demobänder der Elektropopper OMD. Retro-Melodien flöten so unbefangen, als habe ein Siebenjähriger versucht, Harold Faltermeyers "Axel F" oder Jean-Michel Jarres "Equinoxe Part V" auf dem Yamaha-Keyboard zu programmieren. Und wenn in einem der Stücke sogar die Simulation eines Schlagzeuges gewagt wird, klappert das so ungelenk wie die Bum-Chak-Beats im "Miami Vice Theme".

      Die Komponisten selbst behaupten, ihre arglosen Evergreens des Joystickknetens hätten die Dance-Kultur der Neunziger maßgeblich geprägt. Tatsächlich adeln noch heute Techno- und Drum`n`Bass-Kreative Soundtracks ihrer C-64-Jugend mit Samples aus ihren Lieblingsspielen. Der Niederländer und ehemalige C64-Programmierer Jeroen Tel etwa konnte sich kürzlich über eine E-Mail des Produzenten Holger Lagerfeldt freuen, der schon einige internationale Top-Hits editiert hat. "Du warst einer der Hauptgründe, wieso ich begonnen habe, im Musikgeschäft zu arbeiten", schrieb Lagerfeldt ihm bewundernd.

      Dass die meisten dieser Ikonen der Computerspielmusik noch mitten in der Pubertät steckten und nach der Schule die Titelmelodien erfanden, ändert an ihrer heutigen Anerkennung wenig. "Berühmt? Ja. Reich? Nein", bilanziert Tel, der für die mühselige Auftragsarbeit damals rund 3000 Mark Gage pro Spiel erhielt. Das fertige Game bekam er meist gar nicht zu sehen. Doch während die meisten seiner einstigen Kollegen heute im Silicon Valley klammheimlich am digitalen Goldrausch teilhaben, verspricht Tels aktueller Job sogar Rubel und Ruhm: Er programmiert Musik für den GameBoy.



      Quelle: Der Spiegel
      Avatar
      schrieb am 16.03.01 16:13:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hört euch "Welle Erdball" an. Die benutzen auch einen C64.
      Sind ziemlich lustig für eine Gruftband.
      Avatar
      schrieb am 16.03.01 16:59:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo zusammen,
      ich bin auch ein begeisterter C64-Fan, jedoch habe ich keinen mehr. Ich würde jedoch gerne mal wieder Spiele wie "Mr. Tom" oder "Fruityfrank" spielen. Ist sowas auf meinem Pentium möglich? Wie und wo finde ich Spiele und wo finde ich einen Translator, so dass ich diese Spiele auf meinem Rechner spielen kann? Vielen Dank an Euch. Würde mich echt über viele Quellen freuen. DANKE...MfG morhijoe


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