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16.03.2001 - DE 22:16 | US 16:16

After the Bell Nasdaq: Technologiebörse beendet die Woche unter 1900 Punkten

Eine Mischung aus Gewinnwarnungen im Technologiebereich und zum Teil kontroversen Wirtschaftsdaten machte den US-Börsen zum Wochenausklang zu schaffen. Die gestern nach Börsenschluss veröffentlichten Gewinn- und Umsatzwarnungen des Computerherstellers Compaq und des Softwareherstellers Oracle sind die letzten Anzeichen für anhaltend schwache Aussichten bei Unternehmensgewinnen. Hinzu kam heute Vormittag der von der Universität von Michigan erstellte Index des Konsumentenvertrauens, der eine Zinssenkung der Notenbank um 75 Basispunkte in der kommenden Woche unwahrscheinlich macht.
Der NASDAQ-Composite beendet die Woche unter 1900 Punkten, er ging mit einem Minus von 50,10 Punkten oder 2,58 Prozent, auf einem Zählerstand von 1890,74, aus dem Handel. Dies bedeutet an der Technologiebörse die siebte mit Verlusten beendete Woche. Eine solche Abfolge hat es seit 21 Jahren nicht mehr gegeben.

Der Blue-Chip-Index Dow Jones setzt seine Kurstalfahrt der letzten Tage fort, er verlor 207,87 Punkte oder 2,07 Prozent, auf 9827,64. Auch hier gibt es einen traurigen Rekord: In dieser Woche verzeichnete der Dow die höchsten Punktverluste seiner Geschichte. Die heutigen Verluste gingen auf breiter Basis von statten, allerdings angeführt vom Technologiesektor. Einzig bei defensiven nichtzyklischen Konsumgüterwerten wie beispielsweise Philip Morris gab es einige grüne Lichtblicke. Heute war außerdem der alle drei Monate anstehende so genannte Triple Witching Friday, an dem zeitgleich Optionen, Indize-Optionen und Futures auslaufen.

Es herrsche große Unsicherheit vor, besonders bezüglich der Länge und Intensität der wirtschaftlichen Flaute, sagte Peter Coolidge, ein Senior Trader bei Bryan Murray. Es sei ein schlechter Tag in einer überaus schlechten Woche gewesen. Bei durchschnittlichem Handelsvolumen war die Zahl der Verlierer sowohl an der NASDAQ als auch an der NYSE mehr als doppelt so hoch wie diejenige der Gewinner.

Das Softwareunternehmen Oracle hatte am Donnerstag nach Börsenschluss für das dritte Quartal des Geschäftsjahres Gewinne im Rahmen der reduzierten Markterwartungen bekannt gegeben. Außerdem korrigierte das Management im Zuge der deutlichen Abkühlung der US-Wirtschaft die Prognosen für das laufende Quartal.

Der zweitgrößte Softwarezulieferer der Welt verdiente in Q3 583 Millionen $ oder 10 Cents pro bereinigter Aktie. Im Vorjahr betrug der Gewinn 503 Millionen $ oder 8 Cents pro Aktie. Die Umsätze Oracles lagen mit 2,7 Milliarden $ leicht über den 2,5 Milliarden $ des Vorjahres. Das Ergebnis lag im Rahmen der reduzierten Markterwartungen. Bevor Oracle seine Gewinnwarnung aussprach, lagen die Konsensschätzungen bei einem Gewinn von 12 Cents pro Aktie.

Der Computerhersteller Compaq gab nach Börsenschluss eine Gewinnwarnung für das erste Quartal bekannt und plant außerdem, 5000 Stellen oder 7 Prozent seines Personals zu entlassen. CEO Michael Capellas erklärte den Beschluss mit der anhaltenden amerikanischen Wirtschaftsschwäche.

In einem Statement hieß es, man gehe bei Compaq nunmehr für Q1 von einem Gewinn in Höhe von 12 bis 14 Cents pro bereinigter Aktie aus - deutlich unter der Konsensschätzung First Calls, die bei 18 Cents gelegen hatte. Der Umsatz werde ebenfalls etwa 4 Prozent unter demjenigen des Vorjahres liegen, bei 9 bis 9,2 Milliarden $.

Der Softwarekonzern Adobe meldete einen Gewinn über den Erwartungen, korrigierte aber die Umsatzprognosen für das zweite Quartal nach unten. Das Management verwies zur Begründung auf die schwache Konjunkturentwicklung in den USA.

Adobe verdiente in Q2 119 Millionen $ oder 33 Cents pro Aktie. Das Ergebnise lag über den Konsensschätzungen First Calls, die bei 28 Cents gelegen hatten. Allerding stieg der Umsatz nur um 17 Prozent auf 329 Millionen $, entsprechend der im Januar ausgesprochenen Umsatzwarnung.

Der von der Universität von Michigan veröffentlichte Index des Konsumentenvertrauens für Mitte März lag mit einem Ergebnis von 91,8 deutlich über den allgemein erwarteten 88 Zählern. Im Vormonat hatte der Index bei 90,6 gelegen. Dieses Ergebnis könnte die Notenbank in der kommenden Woche dahingehend beeinflussen, keinen zu drastischen Schritt zu unternehmen.

Auf der anderen Seite fiel die Industrieproduktion im Februar um 0,6 Prozent, doppelt so viel wie erwartet. Das wiederum spräche für einen deutlichen Zinssenkungsschritt.

Der 0,4-prozentige Rückgang bei den neuen Hausbauten fiel geringer als erwartet aus.

Die Produzentenpreise stiegen im Februar um moderate 0,1 Prozent, nach einem Anstieg von 1,1 Prozent im Vormonat. Dies berichtet das Arbeitsministerium am Freitag vor Handelsbeginn. Das Ergebnis lag im Rahmen der allgemeinen Marketerwartungen.

Die so genannte Kernrate, die volatilen Bereiche Lebensmittel und Energie ausgeschlossen, fiel um 0,3 Prozent, nach einem Zuwachs von 0,3 Prozent im Januar. Der Rückgang ist der deutlichste seit August 1993. Energiepreise, die fast 16 Prozent des Gesamtindizes ausmachen, kletterten moderater als im Vormonat. Großhandels-Lebensmittelpreise stiegen um 0,6 Prozent, nachdem sie im Januar um 0,8 Prozent gestiegen waren.

Das Ölkartell OPEC hat bei seinem heutigen Treffen in Wien eine weitere Kürzung der Ölfördermenge um täglich ungefähr eine Million Barrel beschlossen. Direkt im Anschluss an diese Nachricht stiegen die Ölpreise deutlich an.

Das Ölkartell, das etwa 40 Prozent der weltweiten Ölproduktion kontrolliert, hofft, mit dieser erneuten Kürzung den Ölpreis auf einem Niveau von 25 bis 30 $ zu etablieren.

Nach diesen zum Teil kontroversen Wirtschaftsdaten bleibt die Spannung vor der Fed-Sitzung am kommenden Dienstag in jedem Fall erhalten. Es ist allerdings immer seltener die Annahme einer Senkung um 75 Basispunkte zu hören.

Zu den Gewinnern an der Technologiebörse zählten heute Adobe Systems, Brocade und USA Networks. Die größten Verluste verzeichneten Millennium Pharmaceuticals, Abgenix und Gemstar TV Guide.

Der Philadelphia Stock Exchange Semiconductor Index verlor 5,28 Prozent, auf 541,26 Punkte, die Zinsen für 10-jährige Staatsanleihen fielen 0,052 auf 4,752 Prozent. Der Dollar notierte leicht schwächer, ein Euro kostet 89,62 Cents.

Von Daniel S. Enskat, New York





NASDAQ COM...
COMPX.IND 1.890,91
-2,57%

[revers]

1500 ist sone richtig nachgeplaterte zahl alle denken der geht nach 1500 das sind aber alles welche die auch die herbstrally vorhergesagt haben.der nasdaq ist in paar monaten wieder ueber 3000 mal was neues zumal die boerse NIE das macht was fast alle denken.der markt wird drehen wenn keiner damit rechnet und das ist bald

[Daniel33]

@reverse

Solange die Rezessionsängste herrschen, wird sich die NASDAQ meiner Meinung nach nicht erholen.
Allerdings werden auch schon Kursziele von 900 bis 1200 gehandelt.

[Lima2000]

reverse hat recht,
alles dahergeplapperte Zahlen.
Die USA können es sich nicht leisten,ein völlig verschuldetes
Aktionärsvolk,die alle auf Kredit spekulieren,im Regen stehenzulassen.
Das werden die US Politiker nicht zulassen sich dem Zorn des Volkes auszusetzen.
Ich tippe auch auf eine steigende Nasdaq.

[Bomber2]

1500 nächste Woche???

Könnte hinkommen, sehe aber eher den Bereich 1600-1700

Die Nasdaq wird i.d. nächsten Wochen auf 1000 fallen

...und noch was: Nächsten Freitag stehen wir mit Sicherheit tiefer als heute

Gruss Bomber2

P.S.: Aber investiert ruhig in die "Zinsrally"