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    ++Sunburst-GrössterBetrug am Neuen Markt-Vergleich von 2 AD-Hocs!++ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.03.01 09:38:30 von
    neuester Beitrag 21.03.01 12:29:47 von
    Beiträge: 20
    ID: 364.465
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      Avatar
      schrieb am 21.03.01 09:38:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Diese beiden Ad-Hocs liegen nur 1 1/2 Monate auseinander!!!!


      Hier die erste....


      Ad-hoc Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.
      ------------------------------------------------------------------------------

      Sunburst Merchandising AG
      Ad hoc-Mitteilung

      Umsatzprognose für 2001 auf 150 Mio. DM erhöht
      EBITDA wächst auf 14,5 Mio. DM
      Benjamin Gawlik wird CEO

      Osnabrück, 05. Februar 2001. Die Sunburst Merchandising AG erhöht ihre Prognosen
      für das Jahr 2001. Die Umsatzerlöse werden deutlich von den bisher angesetzten
      DM 120 Mio. auf nun DM 150 Mio. steigen. Damit wächst der Konzern - unter
      Ausklammerung des einmaligen Umsatzes der EURO 2000 von rund 30 Mio. DM
      - um mehr als 50 % gegenüber dem Vorjahr.
      Auch unter Einbeziehung dieser Einmalumsätze
      rechnet Sunburst bei heutigem Stand nach rund DM 130 Mio.
      in 2000 mit einer Steigerungsrate von rund 15%.

      Auch die Prognose für das operative Geschäft kennzeichnende-EBITDA
      wird angehoben. Statt der bisher prognostizierten DM 12,1 Mio.
      erwartet Sunburst jetzt
      DM 14,5 Mio., also eine Steigerung von fast 20%. Für
      das Jahr 2000 rechnet Sunburst mit einem EBITDA von rund DM 13 Mio.

      Das EBIT wird nach den neuen Prognosen vor Goodwill-Abschreibungen in Höhe
      von DM 6,1 Mio. bei DM 12 Mio. in 2001 liegen. Dies ist eine Steigerung
      von ca. DM 1,9 Mio. gegenüber den erwarteten DM 10,1 Mio. in 2000.
      Ohne Ausklammerung dieser Firmenwertabschreibungen, wird das EBIT DM 5,9 Mio.
      in 2001 betragen.
      Den Weg der Akquisitionen wird Sunburst neben
      organischem Wachstum auch in Zukunft beschreiten, da dies auf dem europaweit
      nach wie vor stark fragmentiertem Merchandising-Markt die größten
      Wachstumschancen bietet und Sunburst damit seine führende Marktposition
      weiter ausbauen kann.

      Benjamin Gawlik wird neuer Vorstandsvorsitzender der Sunburst Merchandising AG.
      Er war bisher zuständig für die Bereiche IR, Marketing und New Business
      Development und hat bereits in den vergangenen Monaten federführend die
      Geschäfte des Unternehmens gestaltet. In diesem Zusammenhang beteiligt
      sich Gawlik mit rund 10% am Kapital der Sunburst Merchandising AG.
      Der bisherige Vorsitzende Hero Alting wechselt in den Aufsichtsrat
      des Unternehmens.

      Benjamin Gawlik, geboren 1973 in München, war vor seinem Wechsel
      zur Sunburst Merchandising AG Geschäftsführer der Mama Concerts Rau GmbH.
      Im Mai 1999 wurde er in den Vorstand der Sunburst Merchandising AG berufen.
      Dort war er nach dem Gang an die Börse primär für die strategische
      Ausrichtung des Unternehmens verantwortlich. Federführend war Gawlik
      bei den Übernahmen der Intramarketing Agency GmbH, der a la carte GmbH
      im Sommer des Jahres 2000 und den kürzlich erfolgten Beteiligungen
      an der Syndicat GmbH und der Sky Supply GmbH.


      Analysten- und Presse-Telefonkonferenz mit dem neuen CEO Benjamin Gawlik
      am Montag, den 05.02.2001, um 11 Uhr. Einwahl ab 10.55 Uhr unter
      +49-69-2711 3800


      Kontakt
      Sunburst Merchandising AG
      Dr. Christian Kröger
      T +49-541-3355-400
      F +49-541-3355-499
      E Ckroeger@sunburst.de


      und hier die zweite....



      Ad hoc-Service: Sunburst Merchandising <SUP > Zahlen2000d


      Ad-hoc Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.
      ------------------------------------------------------------------------------

      Ad hoc-Mitteilung
      Sunburst Merchandising AG

      Jahresergebnis 2000 deutlich schlechter als
      erwartet
      Sunburst stellt umfassenden Maßnahmenplan
      vor


      Die Sunburst Merchandising AG, Osnabrück
      legt ihre Zahlen für das Jahr 2000 vor:
      Danach liegt die Gesamtleistung in 2000
      bei 67 Mio. EURO nach 13,6 Mio. EURO in
      1999. Dies ist eine Steigerung um fast
      400%.

      Das EBITDA lag bei - 6,1 Mio. EURO nach
      1,0 Mio. EURO in 1999. Das EBIT liegt bei
      - 9,8 Mio. EURO nach 0,4 Mio. EURO in
      1999. Das Jahresergebnis vor Steuern wird
      bei - 12,2 Mio. EURO liegen nach 0,3 Mio.
      EURO im Vorjahr.


      Für die deutlichen Abweichungen zu den
      bisherigen Prognosen sind vorrangig
      folgende Gründe zu nennen:

      Das operative Geschäft ist im vergangenen
      Jahr deutlich schlechter ausgefallen als
      bisher angenommen. Ursache ist hierfür
      unter anderem ein erheblicher Verlust
      durch die Kinoshops.

      Nach einer intensiven Prüfung der
      Wertansätze wurden sowohl bei
      Warenbeständen als auch bei den
      Forderungen sowie bei der im
      Internetbereich tätigen Beteiligung
      gotmerch.com erhebliche Abwertungen
      vorgenommen.

      Der Ausbau des Controlling hat im
      vergangenen Jahr nicht mit dem immensen
      akquisitionsbedingten Wachstum Schritt
      gehalten. Entsprechend wurden überhöhte
      Kostenblöcke erst mit den Jahresabschluss-
      Arbeiten aufgedeckt.

      Auf seiner gestrigen Sitzung beschloss
      der Aufsichtsrat der Sunburst
      Merchandising AG Ralf Schwung mit
      sofortiger Wirkung zum Finanzvorstand des
      Unternehmens zu ernennen. Er löst damit
      zwei Monate früher als ursprünglich
      geplant den bisherigen CFO Oliver Butke
      ab.

      Folgender Maßnahmenplan wurde durch den
      seit Anfang Februar amtierenden CEO
      Benjamin Gawlik und den neuen CFO Ralf
      Schwung eingeleitet.

      Die Muttergesellschaft Sunburst AG wird
      sich zukünftig auf die reine
      Holdingtätigkeit konzentrieren und ihren
      Sitz bei entsprechender HV-Entscheidung
      nach München verlegen. Das operative
      Geschäft wird auf die Tochtergesellschaft
      Sunburst Event ausgegliedert.

      Der Stammsitz in Osnabrück wird Mitte des
      Jahres geschlossen. Ein Teil der
      Osnabrücker Belegschaft wird in München
      weiter beschäftigt. Mit den übrigen
      Mitarbeitern wurden bereits entsprechende
      Vereinbarungen erzielt.

      Der neue CFO Schwung führt derzeit ein
      umfassendes Controlling und
      Forderungsmanagement ein. Er plant die
      Lagerhaltung zu optimieren und die
      Finanzplanung für die gesamte Gruppe und
      die einzelnen Töchter zu
      professionalisieren.



      Anlässlich der Veröffentlichung der
      Jahreszahlen 2000 stehen der CEO Benjamin
      Gawlik und der neue CFO Ralf Schwung in
      einem Analysten- Presse-Conference Call
      um 10 Uhr zur Verfügung. Die
      Einwahlnummer ist unter 089/51 61 790
      vorher abzurufen.





      Ende der Mitteilung


      Wenn man sich dann noch den Chart der letzten 2 Monate ansieht ist der Betrusfall perfekt....

      Avatar
      schrieb am 21.03.01 09:44:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      is wohl der hammerbetrug....
      die können nicht vor 6 wochen ihre umsatzprognosen anheben und dann so ein ergebnis abliefern...
      entweder haben die alle ihren job verfehlt oder es sind riesengauner
      ich tippe auf das zweite.....
      und ihr?
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 09:44:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nochmals die (ernsthaft gemeinte) Frage: kennt sich hier jemand
      mit rechtlichen Möglichkeiten gegen das Unternehmen aus? Die
      fahrlässige Fehlinformation der Aktionäre ist doch offensichtlich.
      Ob eine Gemeinschaftsklage Chancen hat?
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 09:50:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre organisiert solche Sammelklagen.
      Informiert euch unter www.sdk.org
      Vielleicht wird sogar schon etwas vorbereitet
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 09:53:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Meiner Meinung nach ist Sunburst der offensichtlichste Betrug den es bisher am Neuen Markt gab.
      Es bestärkt mich auf jeden Fall in meiner Strategie, nie länger als zwei Stunden in ein Unternehmen am Neuen Markt zu investieren!
      Dies gilt zumindest so lange bis der ganze Schrott der sich am Markt befindet, verschwunden ist....

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      Avatar
      schrieb am 21.03.01 09:55:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wieder wußten Insider Tage Wochen zuvor was los ist,wenn
      man den Kursverlauf anschaut.Einfach schrecklich das da
      niemand durchgreift.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 09:56:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Tanaa
      Auch in meinen augen handelt es sich hiebei um Betrug!Rechtliche Schritte können sicherlich dazu eingeleitet werden.Mein Vorschlag wäre,daß du dich bei der Schutzgemeinschft der Kleinaktionäre einmal
      über die rechtlichen Möglichkeiten informierst.Vielleicht kennen die ja soagar einen Anwalt,der sich auf solche Fälle spezialisiert hat!
      Viel Glück!!
      Ps:Irgendwie muß denen doch der Garr ausgemacht werden können-auf legalen Wege.
      Das war dann schon wieder eine typische Veraschung/Blendung der Kleinanleger!Die wievielte hätten wir dann.........?
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 09:56:46
      Beitrag Nr. 8 ()
      @tanaa
      bin dabei,falls es zu einer sammelklage kommen würde.jedoch kannst du gegen solche schwei..nicht viel ausrichten,das ist ja das problem am neuen markt weil es eben kein gesetzliches regelwerk gibt,und jeder machen kann was er will. mfg.wangert.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 09:58:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      Danke für die Tipps, ich schreibe gerade eine email an die SDK und werde mich erkundigen.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 10:02:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      Schätze mal, dass die Typen von Sunburst jetzt gute Bodyguards
      brauchen!
      Na ja, wieder mal was gelernt! Wer naiv ist und an das Gute und
      Ehrliche im Menschen glaubt, zieht immer den kürzeren.
      Aber es ist ja nur Geld (hahaha)!
      Ich ziehe meinen Hut vor allen Warnern!
      Und Bulle (mein Bruder im Geiste), ich wünsche Dir trotzdem alles
      Gute (es sei denn, Du bist einer von der SUNBURST-BANDE?!).
      So, und jetzt kauf` ich von meinen restlichen 7500 SUNBURST-€ meinen
      alten Liebling TEPLA, aber wer weiß, vielleicht sind das ja auch
      alles Mafiosi?!
      Ich würde auf alle Fälle zu gerne einen von diesen Jungs in die
      Finger kriegen, das wäre mir mehr wert als die Möglichkeit einer
      Sammelklage oder so.
      Nun denn, macht`s gut und denkt dran, wie sagte noch der alte Steppi:
      Läbbe geht weider!
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 10:07:37
      Beitrag Nr. 11 ()
      ja klagt nur ihr looser

      warum verabschiedet ihr euch nicht von der Börse, das würde viele freuen.
      Habt ihr auch etwas geklagt als vor 2 Jahren viele Unternehmen durch irgendwelche (oft lächerlichen und falschen) adhocs in den Himmel gestiegen sind????

      typisch deutsch, jedes Unternehmen am Neuen Markt soll jetzt verklagt werden....echt lächerlich

      Und wieviele solcher Klagen werden wohl positiv enden????

      Wie sollten es die Unternehmen zu Wege bringen ihre Aktionäre zu entschädigen, wenn sie großteils selbst noch extreme Verluste schreiben????

      keine chance

      füxlein
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 10:14:48
      Beitrag Nr. 12 ()
      @börsenfüxlein

      .....das kann wohl nicht o.K. sein mitte Januar die Planzahlen anheben und jetzt dieses Ergebniss... weiterhin wurden offensichtlich massiv Insiderverkäufe getätigt, in
      den USA würden hier wahrscheinlich einige in den Knast wandern nur im Börsenentwicklungsland Deutschland kann man nichts machen
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 10:20:21
      Beitrag Nr. 13 ()
      Das kann mir nicht mehr passieren.

      Ich kaufe seit 6 Monaten nur noch Globe-Player,am Neuen Markt werde ich nie wieder einen Pfennig investieren,hat mich 400mille gekostet,Teles SER und Em.TV.

      Lasst euch das eine Lehre sein.

      gruß AOLer
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 10:22:52
      Beitrag Nr. 14 ()
      Sunburst: Die Betrüger- und Schweinebande vom Neuen Markt.

      Gestern und vorgestern Insiderverkäufe. Der Betrug ist offensichtlich und im Grunde nicht mehr zu ertragen.

      Grausam wie hier die Aktionäre verarscht werden.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 10:25:00
      Beitrag Nr. 15 ()
      @börsenfüxlein
      verabschiede du dich mal hier aus dem board ,das wird hier auch viele freuen.mfg wangert;)
      ps.das heist loser und nicht loooooooser
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 10:32:49
      Beitrag Nr. 16 ()
      hi,
      ( ich komme aus finanzbereich, und besuche häufig unternehmen vor ort)

      ich kann vor vielen unternehmen am neuen markt nur warnen!!!!!!!
      die haben prognosen aufgestellt wo sie nicht einmal wissen wie sie diese erfüllen wollen.

      ein klarer fall ist für mich auch ce consumer!!!!!
      die chipindustrie hat probleme und die halten an ihrer prognose fest.
      wer glaubt wird verarscht!!!!!

      weiteres beispiel knorr capital: die prognosen basieren auf einem nemax stand von 4000 Punkten!!!
      eine deutliche revision wäre angebracht!!!
      aber was ist passiert????
      nichts!!!!!

      ich kann jedem nur raten die prognosen der firmen kritisch zu hinterfragen und sich nicht immer wie der typisch doofe privatanleger ( über den das finanzgewerbe übrigens lacht!!!!) verarschen zu lassen!!!!

      der größte fehler den man machen kann ist: nicht zu verkaufen wenn die aktie nicht läuft nach dem motto:

      jetzt habe ich schon so viel verloren jetzt kann ich nicht mehr verkaufen.
      so könnt ihr auf lange sicht nie gewinnen !!!!!!
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 10:42:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      @pit-bull
      glaubst du das der Oracle CEO in den Knast gehen wird? Großaufträge wurden kurzfristig storniert... deshalb war es nicht möglich die prognostizierten zahlen zu erreichen...
      Er hat ebenfalls kurz zuvor aktien verkauft beziehungsweise auf einem Anlaystenmeeting die Zahlen bestätigt.
      Bei Sunburst oder bei vielen anderen Werten, die einige jetzt verklagen wollen, wird man ähnliche statements hören.

      deshalb hat eine Klage keine Chance

      füxlein
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 10:46:25
      Beitrag Nr. 18 ()
      Bei Sunburst liegt das Problem offenbar an einem nicht vorhandenen internen Controlling, kurz gesagt an der völligen Unfähigkeit des CFO und einer völlig beschissenen internen Struktur.
      Das sind hausgemachte Probleme, die man mit Oracle kaum vergleichen kann.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 12:13:51
      Beitrag Nr. 19 ()
      Kurs-Debakel bei Sunburst

      Die Sunburst Merchandising AG [ Kurs/Chart ] hat am Mittwochmorgen ihre Aktionäre geschockt. Im Geschäftsjahr 2000 hat der Lizenzvermarkter deutliche Verluste geschrieben und die eigenen Schätzungen verfehlt. Die Abweichungen unterscheiden sich deutlich von den bisher abgegebenen Prognosen. Die Aktie brach im frühen Handel um über sechzig Prozent ein.

      Erste Konsequenz: Der bisherige Finanzvorstand Oliver Butke wurde mit sofortiger Wirkung entlassen und statt dessen Ralf Schwung, ein ehemaliger Manager von IBM, zum neuen Finanzchef berufen. Zugleich kündigte das Unternehmen weitere Entlassungen an. Die bisherige Firmenzentrale in Osnabrück soll Mitte dieses Jahres geschlossen werden. Der Hauptsitz werde nach München verlegt.

      Die Zahlen sprechen eine deutlich Sprache. Sunburst erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2000 ein negatives Jahresergebnis vor Steuern von 12,2 Millionen Euro nach einem Gewinn von 0,3 Millionen Euro im Vorjahr. Das EBITDA lag bei minus 6,1 (plus 1,0) Millionen Euro und das EBIT bei minus 9,8 (plus 0,4) Millionen Euro. Noch Anfang des Jahres hatte Sunburst von einem positiven EBITDA in Höhe von 6,2 Millionen Euro und einem EBIT vor Goodwill von plus 10,1 Millionen Euro gesprochen. Der Umsatz betrug 67 Millionen Euro und ebenfalls damit deutlich weniger als die eigenen Prognosen.

      Das Unternehmen begründete das schwache Geschäft in einer ersten Reaktion mit einem „deutlich schlechter ausgefallenen operativen Geschäft als bisher angenommen“. Ursache hierfür sei unter anderem ein erheblicher Verlust durch die Kinoshops. Zusätzlich sei der Ausbau des Controlling nicht konsequent fortgesetzt worden. Deshalb seien überhöhte Kostenblöcke erst mit den Jahresabschluss-Arbeiten aufgedeckt worden.

      Auf der Telefonkonferenz am Vormittag gab der Vorstand nähere Auskunft zu den aktuellen Geschehnissen. "Das Ergebnis ist katastrophal!", so der Vorstandsvorsitzende Benjamin Gawlik. Intern sollen personelle Konsequenzen gezogen werden. So werde der zuständige IR-Manager Dr. Kröger von seinem Amt entbunden. Die interne Kommunikation habe versagt.

      Die Teilnehmer der Telefonkonferenz machten dem Vorsitzenden schwere Vorwürfe. Die Kursverluste der vergangen Tagen seien nicht zufällig, sondern durch Insiderhandel seitens des Vorstands entstanden. Gawlik zog sich den Schuh aber nicht an und beteuerte, dass er nicht nicht an einem möglichen Insiderhandel beteiligt gewesen sei. "Ich werde meine Bücher offen legen", kündigte er an. Er selbst habe erst am Wochenende von den Buchprüfern die Fakten auf den Tisch gelegt bekommen.

      Die anstehenden tatsächlichen Entlassungen wurden mit "ein bis zwei" beziffert. Ein weiterer Stellenabbau werde durch Auflösungsverträge abgegolten. Jedenfalls sollen in der neuen Konzernzentrale in München künftig nur noch 25 Mitarbeiter beschäftigt sein und nicht wie bisher 55.

      Der neue Finanzvorstand Ralf Schwung räumte Fehler im Controlling ein. Dort habe sich die Situation "nicht so gestaltet, wie ursprünglich geplant." Besonders bei der Einbringung der getätigten 14 Akquisitionen habe der Vorstand "einiges versäumt". Zu der aktuellen Finanzsituation im Unternehmen sagte der neue Finanzchef, dass das Eigenkapital von Sunburst nach Abzug der Verluste 22 Millionen Euro beträgt bei aktuellen Bankverbindlichkeiten in Höhe von 20 Millionen Euro. "Wir haben aber kein Liquiditätsproblem.", betonte er.

      Zudem sagte er, dass die Planzahlen für 2001 noch feststünden, kündigte jedoch "Anpassungen" an. Angesprochen auf eine nun bevorstehende mögliche Fusion sagte Schwung: "Natürlich sprechen wir über Partnerschaften, doch einen konkreten Merger-Plan haben wir nicht."

      Nähere Informationen sollen im von Betriebsprüfern testieren Quartalsabschluss Ende April erfolgen.



      © 21.03.2001.www.stock-world.de
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 12:29:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      Boersenman-Newsletter vom 21.03.2001 - Aktie des Tages : Sunburst

      1.OnAir: Sunburst: We don´t need another Hero!

      Die Sunburst AG hat heute Morgen die Zahlen des vergangenen Jahres
      veröffentlicht. Wichtigste Botschaft: der Verlust ist auf über 12
      Mio. Euro explodiert. Innerhalb von Minuten fällt der Kurs um 50%.
      Der Vorstand des Unternehmens beruft für 10 Uhr eine
      Telefonkonferenz mit Banken und Medien ein. Dort charakterisiert
      Vorstand Benjamin Gawlik die Lage. Zitat: Alles zum Kotzen, alles
      eine Riesensauerei. Schuld sei Vorgänger Hero Alting. Die
      Vorgeschichte: Hero Alting, der aus der Konzert- und Rowdyszene
      kommt, wie ein Altrocker aussieht und Hero genannt wird, hat die
      Sunburst AG 1999 an die Börse gebracht. Geschäftsfeld:
      Lizenzrechte und Merchandising in den Bereichen Musik, Kino, TV
      und Sport. Mit dem Boom am Neuen Markt stieg der Kurs auf 90 Euro
      und krachte runter auf 9.

      Die Kursentwicklung missfiel nicht nur den Anlegern, sondern auch
      Altrocker Hero. Der ließ deshalb Anfang Januar eine Schätzung
      publizieren: Sunburst werde in 2000 rund 6 Mio. Euro verdienen.
      Das sollte wohl dem Kurs helfen, verpuffte aber völlig. Anfang
      Februar machte Alting dann dem seriösen Manager Benjamin Gawlik
      Platz. Der erfuhr erst am Wochenende von den Wirtschaftsprüfern
      von den dramatischen Verlusten des Unternehmens. Klar ist: Hero
      Alting hat sich mal locker um 18 Mio. verschätzt. Offen ist:
      warum. Weil Hero nicht rechnen kann? Weil er schnell noch Aktien
      verkaufen wollte? Damit wir da ein bisschen Klarheit bekommen,
      wird das BörsenMan-Team heute Nachmittag eine Anzeige beim
      Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel abgeben. Der Brief im
      Wortlaut bei uns im Internet - boersenman.de.


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