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    Hört die Signale ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.03.01 23:28:24 von
    neuester Beitrag 07.05.01 19:29:23 von
    Beiträge: 8
    ID: 366.362
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      schrieb am 22.03.01 23:28:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Zuversicht ist grenzenlos: In den USA boomt die Wirtschaft, Unternehmensumsätze sprudeln, und Inflation ist nicht zu erkennen. In weiser Voraussicht, daß sich die Konjunktur zu sehr erhitzt, erhöht die Notenbank die Zinsen. Volkswirtschaftler läuten eine neue Ära ein, in der Technologiefirmen grenzenlos wachsen und deren Aktien erstmals einer breiten Bevölkerungsschicht Reichtum beschert. Wer die Zukunft verspricht, steht in der Anlegergunst (siehe Evalis). Immer mehr Neuemissionen belegen den Optimismus (AHAG :D).

      Die Beschreibungen passen zum Spätwinter Anfang 2000, stammen aber aus dem Sommer 1929. Die gefragten Technologie-Aktien heißen AT&T, Chrysler, General Electric und International Telephone. Damit kein Missverständnis aufkommt: Die Weltwirtschaft und die Notenbankpolitik unterscheiden sich von 1929 grundlegend von heute (soweit ich noch weis hat der damalige Notenbank Chef nach dem Crash die Zinsen dramatisch erhöht und damit Hitler und Co. den Weg geebnet). Doch die Phänomene, die das Handeln der Aktionäre in Auf- und Abwärtsbewegungen bestimmen, gleichen sich in der Börsengeschichte. Das erleichert es, künftig vielleicht rechtzeitiger das Ende einer Hausse, aber auch einer Baisse zu erkennen.

      Kursblasen platzen immer dann, wenn Menschen, die bislang nie etwas von Aktien wissen wollten, mit dem selben Eifer über DAX und Nasdaq diskutieren wie über Fußball und Formel 1. Jeder Boom endet mit Versuchen, die hohen Kurse zu rechtfertigen. Es ist keine Erfindung aus dem Jahr 2000, bessere Zeitalter zu versprechen und Firmen nicht mehr am Gewinn, sondern am möglichen Umsatz zu messen. Das gab es schon während der Eisenbahn-Spekulation Mitte des vergangenen Jahrhunderts.

      Doch auch die Börsenkurse verkünden das Ende einer Hausse: Aktien der Unternehmen, die "in" sind, vervielfachen ihre Kurs-Gewinn-Verhältnisse in wenigen Monaten. Der Rentenmarkt dreht Wochen vor dem Crash, und die Zinsen steigen. Große Werte aus Branchen, die im Mittelpunkt stehen, erreichen plötzlich keine Tops mehr. Die Kurse schwanken nur noch: Langfristig orientierte Anleger verkaufen, weil die Bewertung jenseits von "Gut und Böse liegt". Dafür steigen spekulative Naturen ein. Die Aktien wechseln von den "festen" in die "zittrigen" Hände (wie es mein Vorbild Kostolany ausdrückt). Erreichen die Kurse keine alten Höchststände und sinken schließlich ruckartig unter sehr hohen Umsätzen, wird die Gewißheit groß, daß die Baisse nahe ist.

      Diese beruht ebenso wie die Hausse sehr viel auf Psychologie. Nicht mehr die Hoffnung auf Gewinne und die Bereitschaft zum Risiko bestimmen das Geschehen, sondern die Sorge vor Verlusten und die Suche nach Sicherheit. Während einer Talfahrt kommt es stets zu einer Liquiditätkrise. Investoren müssen Ihre auf Kredit gekauften Aktien verkaufen. Allein die Furcht vor knappen Geld verursacht einen Großteil des Crashs. Wird anschließend die Furcht Realität, verstärkt sich die Abwärtsspirale.

      Die letzte Phase des Crashs ist durch geringe Umsätze und eine große Skepsis bei den Marktteilnehmern geprägt. Wenn die Stimmung am Boden ist und Anleger ihre einst geliebten Aktien aus Furcht vor noch größeren Kursstürzen verkaufen, ist die Zeit reif, für eine Erholung. Wenn wenn niemand mehr an der Börse investiert ist, gibt es keine Verkäufer mehr.



      Nur mal so zum Nachdenken. Gilt auch bezgl. Neuemissionen (speziell denke ich da natürlich an MultiMedia Technolgies AG :D:) !!

      Hört die Signale !

      Gruß

      MMagic
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 00:03:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Guter Beitrag :)
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 13:21:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      lies Dir mal den Wirtschaftsleitartikel von der FAZ von letztem Samstag durch.
      => Optimistisch belegt, warum Du Unrecht haben könntest.

      Gruß
      Pfeffersäckchen
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 14:02:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die FAZ hat sich schon oft geirrt.
      MMagic, ich lese ihn seit einem Jahr, dagegen noch nicht.
      Für seine These spricht allein schon das Fingerspitzengefühl bei MultiMedia-Technologies, und die Ermahnungen von PwC, erst bei beflügelndem Börsenumfeld (und greifbar nahen Schwarzen Zahlen = Jahresende) aufs Parkett zu gehen.
      So gesehen, gibt´s MMT gewiss nie mehr so preiswert, wie jetzt vor-vorbörslich.
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 23:00:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      @allez hopp:

      scheinst ja ziemlich dick in MMT investiert zu sein... ;)


      Bye, Q

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      schrieb am 27.03.01 22:21:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      @MMagic
      Hallo MMagic, würde mich gern mal mit Dir austauschen.
      john_law@gmx.de
      Danke!
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 12:35:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ John

      Post für Dich
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 19:29:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Börse fängt doch schon mal langsam an zu drehen.

      Obwohl sich Fundamental noch nicht viel geändert hat (außer
      das die Geldmenge enorm erweitert worden ist), schreiben
      doch die Zeitungen, Analysten usw. wieder mit Hoffnungen (gut, daß immernoch Pessimissmus im Markt ist).

      Wenn sich die Geldmengenerweiterung erstmal richtig auswirkt, und daß große unerfahrene Börsenpublikum wieder
      zur Börse geht, bin ich mal gespannt, wie lange es dauern
      wird, bis Neuemissionen wieder laufen.

      MfG :D:

      MMagic


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