Liebe Freunde des schwarzen Humors, liebe Solarfreunde, - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 23.03.01 18:19:15 von
neuester Beitrag 20.07.01 11:02:04 von
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Werte aus der Branche Erneuerbare Energien
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11,800 | -15,11 | |
9,3100 | -23,31 | |
1,3700 | -23,46 |
Prüfung eines Anschlussbegehrens :
wir haben uns entschlossen, Ihnen in loser Folge die destruktivsten Ideen
der Stromwirtschaft und ihrer Helfershelfer zugänglich zu machen.
Es handelt sich ausschließlich um Originaldokumente - lediglich die Namen
der Opfer sind geschwärzt.
Diese Reihe [sfv-horrormail] ist nichts für schwache Nerven, sondern nur für
gefestigte Charaktere, die fest auf dem Boden der freiheitlichen
Grundordnung stehen!
Viel Spaß beim Schaudern wünscht Ihnen
Wolf von Fabeck
PS Wir versuchen, in jedem Einzelfall zu helfen.
---------------------------------------------------------
Mitteldeutsche Energieversorgung
Aktiengesellschaft (MEAG)
Geplante Photovoltaikanlage
Reg.-Nr. #####
Sehr geehrter Herr #####,
wir nehmen Bezug auf Ihr Schreiben vom 14.02.2001. Danach planen Sie die
Errichtung einer Photovoltaikanlage in ##############.
Als Voraussetzung für die weitere Bearbeitung Ihrer Anfrage nach
Netzeinspeisung aus dezentral erzeugten Energien mit abschließender
Stellungnahme zum Netzanschluß, sind grundsätzlich die im folgenden
genannten Unterlagen bei der MEAG einzureichen.
Erst bei Vorliegen der vollständigen Unterlagen kann Ihr Anliegen
hinsichtlich des technischen Netzanschlusses beurteilt werden.
* Projektbeschreibung inkl. Anzahl, Einzel- und Summenleistung sowie Typen
der zum Einsatz kommenden Eigenerzeugungsanlage(n)
* durch Auftraggeber bestätigtes Formblatt Auftragserteilung (Anlage 1)
* Topographische Karte inkl. Standorteintragung der Eigenerzeugungsanlage(n)
* Vollständig ausgefülltes "Datenblatt für eine Eigenerzeugungsanlage"
(Anlage 2), welches in Zusammenarbeit mit den Anlagenhesteller auszufüllen
ist und sowohl vom Betreiber als auch vom Anlagenhersteller unterschrieben
wird.
* Anmeldung zum Anschluss an das Netz ("Auftrag zum Netzanschluss", welcher
von einem bei MEAG zugelassenen Elektroinstalationsbetrieb eingereicht
wird). Das Formular liegt diesem Schreiben bei.
* Übersichtsschaltplan und Leitungsplan der gesamten elektrischen Anlage mit
den Daten der eingesetzten Betriebsmittel (eine einpolige Darstellung ist
ausreichend) inkl. Angaben über kundeneigene
Niederspannungsleitungsverbindungen (Kabeltyp- und länge) sowie
Schalt- und Schutzanlagen.
* Projektbezogener Übersichtsplan ausgehend vom Verknüpfungspunkt mit dem
Netz bis zur Eigenerzeugungsanlage.
* Beschreibung der Schutzeinrichtungen mit genauen Angaben über Art,
Fabrikat, Schaltung und Funktion.
* Beschreibung der Anlage und Art der Zuschaltung vom Netz.
* Bei Einsatz von Wechselrichtern und Frequenzumrichtern: Prüfprotokoll,
Typenblatt und Zertifikat o. ä. Unterlagen der zu erwartenden Netzrückwirkungen
* Konformitätserklärung des Anlagenherstellers, dass die uns zur Verfügung
gestellten Unterlagen ausnahmslos den tatsächlichen Eigenschaften entsprechen.
* Kopie des Gewerbescheins bzw. des Handelsregisterauszuges des
Antragstellers/Betreibers. Jeder Rechtsträgerwechsel muß mit einer
Abtretungserklärung des bisherigen Vertragspartners und einer Kopie des
Gewerbescheins bzw. des Handelsregisterauszuges des neuen Vertragspartners
dokumentiert werden.
Für die Erarbeitung der von Ihnen gewünschten Auskunft zur
Einspeisemöglichkeit erheben wir nach Vorliegen der o. g. vollständigen
Unterlagen eine Kostenpauschale in Höhe von
280,00 EUR 547,63 DM
Zuzüglich 16% Umsatzsteuer
44,80 EUR 87,62 DM
-------------------------
324,80 EUR 635,25 DM
Diese Kostenpauschale dient ausschließlich zur teilweisen Deckung unseres
Aufwandes für die von Ihnen gewünschten Auskunft bezüglich der
Einspeisemöglichkeit. Eine Rückerstattung der Kostenpauschale bei
Nichtrealisierung dieses Projekts oder spätere Verrechnung mit anfallenden
Anschlußkosten ist daher nicht möglich.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß jede Änderung Ihrer Angaben, die uns
nach Eingang der vollständigen Unterlagen erreicht, von uns als neue Anfrage
gewertet werden muß und mündliche Aussagen in jedem Fall für Ihre
Wirksamkeit der schriftlichen Bestätigung bedürfen. In begründeten
Ausnahmefällen besteht die Möglichkeit einer nachträglichen Änderung der für
die Netzberechnung relevanten Unterlagen. Dieser zusätzlicher Aufwand wird
gesondert in Rechnung gestellt.
Im Falle der Realisierung des Projekts werden alle weiteren vertraglichen
Grundlagen in einem Netzanschlußvertrag und ggf. Stromlieferungsvertrag
(Bezug und Einspeisung von Strom) geregelt.
Hinweisen möchten wir in diesem Zusammenhang darauf, daß durch die MEAG keine
Beurteilung der Errichtung der Anlage erfolgen kann. Durch die MEAG erfolgt
unter den o. g. Voraussetzungen nur eine Stellungnahme zum Netzanschluß.
Eine Besichtigung der Gegebenheiten zum Netzanschluß wird zum jetzigen
Zeitpunkt aus diesem Grund nicht erfolgen.
Sollten Sie noch Fragen über unser Schreiben haben, an das wir uns bis zum
15.06.2001 gebunden halten, so stehen wir Ihnen zu deren Beantwortung gern
unter Tel. (034772) .... / Herr Enke zur Verfügung. An dieser Stelle
möchten wir Sie darauf Aufmerksam machen, daß nach Verstreichen dieser Frist
Ihre Anfrage automatisch erloschen ist und im Bedarfsfall eine neue Anfrage
gestellt werden muß. Eine Rückgabe der bereits eingereichten Unterlagen
erfolgt nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Mitteldeutsche Energieversorgung
Aktiengesellschaft
Unterschriften
**********************************************************
* Solarenergie-Förderverein * Bundesgeschäftsstelle *
* Herzogstraße 6 * D-52070 Aachen * zentrale@sfv.de *
* Tel. 0241-511616 * Fax 0241-535786 * http://www.sfv.de *
* Bankkonto: 100 541 5019 Pax Bank e.G. BLZ: 370 601 93 *
* * * Erneuerbare Energien kosten nicht die Welt * * *
Ohne Worte
wir haben uns entschlossen, Ihnen in loser Folge die destruktivsten Ideen
der Stromwirtschaft und ihrer Helfershelfer zugänglich zu machen.
Es handelt sich ausschließlich um Originaldokumente - lediglich die Namen
der Opfer sind geschwärzt.
Diese Reihe [sfv-horrormail] ist nichts für schwache Nerven, sondern nur für
gefestigte Charaktere, die fest auf dem Boden der freiheitlichen
Grundordnung stehen!
Viel Spaß beim Schaudern wünscht Ihnen
Wolf von Fabeck
PS Wir versuchen, in jedem Einzelfall zu helfen.
---------------------------------------------------------
Mitteldeutsche Energieversorgung
Aktiengesellschaft (MEAG)
Geplante Photovoltaikanlage
Reg.-Nr. #####
Sehr geehrter Herr #####,
wir nehmen Bezug auf Ihr Schreiben vom 14.02.2001. Danach planen Sie die
Errichtung einer Photovoltaikanlage in ##############.
Als Voraussetzung für die weitere Bearbeitung Ihrer Anfrage nach
Netzeinspeisung aus dezentral erzeugten Energien mit abschließender
Stellungnahme zum Netzanschluß, sind grundsätzlich die im folgenden
genannten Unterlagen bei der MEAG einzureichen.
Erst bei Vorliegen der vollständigen Unterlagen kann Ihr Anliegen
hinsichtlich des technischen Netzanschlusses beurteilt werden.
* Projektbeschreibung inkl. Anzahl, Einzel- und Summenleistung sowie Typen
der zum Einsatz kommenden Eigenerzeugungsanlage(n)
* durch Auftraggeber bestätigtes Formblatt Auftragserteilung (Anlage 1)
* Topographische Karte inkl. Standorteintragung der Eigenerzeugungsanlage(n)
* Vollständig ausgefülltes "Datenblatt für eine Eigenerzeugungsanlage"
(Anlage 2), welches in Zusammenarbeit mit den Anlagenhesteller auszufüllen
ist und sowohl vom Betreiber als auch vom Anlagenhersteller unterschrieben
wird.
* Anmeldung zum Anschluss an das Netz ("Auftrag zum Netzanschluss", welcher
von einem bei MEAG zugelassenen Elektroinstalationsbetrieb eingereicht
wird). Das Formular liegt diesem Schreiben bei.
* Übersichtsschaltplan und Leitungsplan der gesamten elektrischen Anlage mit
den Daten der eingesetzten Betriebsmittel (eine einpolige Darstellung ist
ausreichend) inkl. Angaben über kundeneigene
Niederspannungsleitungsverbindungen (Kabeltyp- und länge) sowie
Schalt- und Schutzanlagen.
* Projektbezogener Übersichtsplan ausgehend vom Verknüpfungspunkt mit dem
Netz bis zur Eigenerzeugungsanlage.
* Beschreibung der Schutzeinrichtungen mit genauen Angaben über Art,
Fabrikat, Schaltung und Funktion.
* Beschreibung der Anlage und Art der Zuschaltung vom Netz.
* Bei Einsatz von Wechselrichtern und Frequenzumrichtern: Prüfprotokoll,
Typenblatt und Zertifikat o. ä. Unterlagen der zu erwartenden Netzrückwirkungen
* Konformitätserklärung des Anlagenherstellers, dass die uns zur Verfügung
gestellten Unterlagen ausnahmslos den tatsächlichen Eigenschaften entsprechen.
* Kopie des Gewerbescheins bzw. des Handelsregisterauszuges des
Antragstellers/Betreibers. Jeder Rechtsträgerwechsel muß mit einer
Abtretungserklärung des bisherigen Vertragspartners und einer Kopie des
Gewerbescheins bzw. des Handelsregisterauszuges des neuen Vertragspartners
dokumentiert werden.
Für die Erarbeitung der von Ihnen gewünschten Auskunft zur
Einspeisemöglichkeit erheben wir nach Vorliegen der o. g. vollständigen
Unterlagen eine Kostenpauschale in Höhe von
280,00 EUR 547,63 DM
Zuzüglich 16% Umsatzsteuer
44,80 EUR 87,62 DM
-------------------------
324,80 EUR 635,25 DM
Diese Kostenpauschale dient ausschließlich zur teilweisen Deckung unseres
Aufwandes für die von Ihnen gewünschten Auskunft bezüglich der
Einspeisemöglichkeit. Eine Rückerstattung der Kostenpauschale bei
Nichtrealisierung dieses Projekts oder spätere Verrechnung mit anfallenden
Anschlußkosten ist daher nicht möglich.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß jede Änderung Ihrer Angaben, die uns
nach Eingang der vollständigen Unterlagen erreicht, von uns als neue Anfrage
gewertet werden muß und mündliche Aussagen in jedem Fall für Ihre
Wirksamkeit der schriftlichen Bestätigung bedürfen. In begründeten
Ausnahmefällen besteht die Möglichkeit einer nachträglichen Änderung der für
die Netzberechnung relevanten Unterlagen. Dieser zusätzlicher Aufwand wird
gesondert in Rechnung gestellt.
Im Falle der Realisierung des Projekts werden alle weiteren vertraglichen
Grundlagen in einem Netzanschlußvertrag und ggf. Stromlieferungsvertrag
(Bezug und Einspeisung von Strom) geregelt.
Hinweisen möchten wir in diesem Zusammenhang darauf, daß durch die MEAG keine
Beurteilung der Errichtung der Anlage erfolgen kann. Durch die MEAG erfolgt
unter den o. g. Voraussetzungen nur eine Stellungnahme zum Netzanschluß.
Eine Besichtigung der Gegebenheiten zum Netzanschluß wird zum jetzigen
Zeitpunkt aus diesem Grund nicht erfolgen.
Sollten Sie noch Fragen über unser Schreiben haben, an das wir uns bis zum
15.06.2001 gebunden halten, so stehen wir Ihnen zu deren Beantwortung gern
unter Tel. (034772) .... / Herr Enke zur Verfügung. An dieser Stelle
möchten wir Sie darauf Aufmerksam machen, daß nach Verstreichen dieser Frist
Ihre Anfrage automatisch erloschen ist und im Bedarfsfall eine neue Anfrage
gestellt werden muß. Eine Rückgabe der bereits eingereichten Unterlagen
erfolgt nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Mitteldeutsche Energieversorgung
Aktiengesellschaft
Unterschriften
**********************************************************
* Solarenergie-Förderverein * Bundesgeschäftsstelle *
* Herzogstraße 6 * D-52070 Aachen * zentrale@sfv.de *
* Tel. 0241-511616 * Fax 0241-535786 * http://www.sfv.de *
* Bankkonto: 100 541 5019 Pax Bank e.G. BLZ: 370 601 93 *
* * * Erneuerbare Energien kosten nicht die Welt * * *
Ohne Worte
Das ist Wucher, 300 Euro für nen läppischen Anschluß!
Selbst die Obag ( Tochtergesellschaft) von E.ON hat nur 53 Euro verlangt! Die Gesellschaft müßte man verbieten!
Verlangen die dann auch noch monatlich was?
Selbst die Obag ( Tochtergesellschaft) von E.ON hat nur 53 Euro verlangt! Die Gesellschaft müßte man verbieten!
Verlangen die dann auch noch monatlich was?
Habe im Meag-Gebiet eine windstarke kleine Beteiligung:
Den Tanz kenne ich aus unseren Geschäftsberichten;
den Laden kannst echt vergessen,ist halt aus der Braunkohlezeit (wann war das;Jura,Kreide,Tertiär???)
MfG
Elwood
Den Tanz kenne ich aus unseren Geschäftsberichten;
den Laden kannst echt vergessen,ist halt aus der Braunkohlezeit (wann war das;Jura,Kreide,Tertiär???)
MfG
Elwood
Sehr geehrte Umweltfreunde,
vorab zu dieser Horrormail eine persönliche Anmerkung:
Die Solarenergie - soweit sie auf bereits versiegelten
Flächen genutzt wird, hat glücklicherweise keine
Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung.
Es ist deshalb ein Erlebnis besonderer Art, wenn man
die künstlich geschürten Ängste gegenüber der Windenergie
beobachten kann. Besonders tut sich da der Bundesverband
Landschaftsschutz (BLS) hervor, der das Werkzeug der
Demagogie meisterhaft beherrscht.
Wir haben bereits im Solarbrief 4/97 auf etliche vom BLS
gestreute Vorurteile sachlich und ausführlich geantwortet.
Wenn Windräder so dicht in der Nähe von bewohnten Häusern
errichtet werden, dass man die Geräusche hören kann, so
handelt es sich allerdings tatsächlich um eine Belästigung.
Die Betreiber solcher Anlagen tun den erneuerbaren Energien
keinen Gefallen. Doch in den allermeisten Fällen sind das
Ausnahmen.
Bei dem folgenden Machwerk erübrigt sich in unserem Kreis
ein ins einzeln gehender Kommentar. Aber es bleibt doch
ein gewisses Erstaunen, wie willig Zeitungsredakteure solche
Vorurteile weiter verbreiten.
Mit leichtem Schaudern und freundlichen Grüßen
Wolf von Fabeck
Lausitzer Rundschau, 30.03.2001
Bürger-Initiative gegen Windkraft-Anlagen
Die neuen Windräder in Möglenz machen nicht nur die
Kühe verrückt sondern auch die Menschen. Während
die ersten nur panisch ihren Fluchtinstinkten
folgen, wollen sich die zweiten jetzt wehren.
(Anmerkung des SFV: BSE?)
Bedrohlich wälzt sich eine Herde von 250 wild
gewordenen Rindern Richtung Siedlung. Nein, nicht
im Wilden Westen, sondern in Möglenz. Mitten im
Elbe-Elster-Kreis. Und der Staubwolke sitzen keine
peitschenschwingenden Cowboys im Nacken. Hinter ihr
schlenkern vier Giganten bedrohlich mit den
Riesenarmen.
Holger Teichert, Chef der Möglenzer Mutterkuh GmbH,
hat Teile seiner Herde bereits so erlebt. Panisch
und aggressiv, aufgeschreckt von den neuen
Windmühlen am Dorfrand, eine Gefahr für den
Verkehr, für die angrenzenden Ackerflächen und
wenn es dumm kommt, für den Ort. Ihm bangt schon
jetzt vor dem Weideabtrieb im Herbst, wenn er mit
allen seinen Tieren an den flügelschlagenden
Ungeheuern vorbei muss: "Wenn die Tiere das ganze
Jahr draußen sind, werden die wieder ähnlich scheu,
wie ihre wilden Vorfahren. Und dann sind sie kaum
noch zu bändigen." Teichert hat sich gewehrt, als
die Stadt Bad Liebenwerda die Standorte für die
Windräder auswies. So wie sein Kollege von der
Mühlberger Agrar GmbH. "Die Mühlen zerstückeln
unsere Flächen. Da müssen wir zwölf bis 14 Mal im
Jahr drüber. Und jedes Mal haben wir dabei
Schwierigkeiten mit unserer Technik, so dass große
Teile verunkrauten, weil wir nicht rankommen",
klagt Bereichsleiter Wilfried Merke.
"Auch wenn sie heute murren, die Landwirte haben
die Standorte in der Diskussion damals schließlich
akzeptiert", erklärt Bauamtsleiter Matthias
Gorisch. "Denn woanders war kein Platz, dahinter
liegen Erstaufforstungsflächen. An die durften
wir nicht näher ran."
Ein Argument, dass die Möglenzer Bürger um keinen
Preis akzeptieren wollen. "Das ist so ein Krach,
ich kann nachts das Fenster nicht mehr aufmachen",
klagt Nachbar Volker Effland. "Und wenn die ihre
Relais schalten, das klingt wie eine Explosion."
Das ganze Dorfbild sei zudem ruiniert. "Früher war
der Kirchturm das höchste Gebäude im Ort. Heute
sind es die landschaftszerstörenden Windkraftspargel
mit ihren Nachtblinkern."
Und Thomas Heine, der gerade baut, ärgert sich:
"Mit dem Krach ist mein Grundstück nur noch halb so
viel wert." Auch Tischlermeisterin Ilona Jost ist
betroffen: "Da dreht man durch. Den ganzen Tag das
monotone Flag-Flag-Flag, jeden Morgen die zischenden
Schatten und jeden Abend der Diskoeffekt
blitzender Flügel. Da müssen sie mal versuchen, zu
arbeiten."
Selbst am anderen Ende des Dorfes seien die
Geräusche zu hören, bestätigt Helga Klodner. Das
wollen die Möglenzer nicht länger hinnehmen. "Die
Mühlen stehen viel zu nah am Ortsrand. Die müssen
wieder weg. Wir gründen eine Bürgerinitiative",
kündigte Volker Effland jetzt an.
Ortsvorsteher Günter Lindner unterstützt die
Initiative. Er macht sich Vorwürfe, dass er seine
Bürger bei der Auslegung des Flächennutzungsplanes
nicht nachdrücklich genug auf die drohende Gefahr
aufmerksam gemacht hat, und er räumt ein: "Das
sieht natürlich auf dem Papier ganz anders aus als
nachher in der Wirklichkeit. Richtig überblickt
habe ich das damals auch nicht."
Der Meißner Investor Klaus-Peter Jachmann bedauert
den Ärger der Möglenzer.
Doch er beruft sich auf die Rechtslage. Es habe ein
ordentliches Planungs- und Baugenehmigungsverfahren
gegegeben. Danach habe das Bauordnungsamt des
Landratsamtes bestätigt, das die Lärm-Grenzwerte
eingehalten werden und die vorgeschriebenen
Abstände zur nächsten Bebauung. "Ich hätte doch
keine acht Millionen Mark investiert, wenn der
Rahmen dafür nicht stimmt."
Die Möglenzer zweifeln an der behaupteten
Gesetzeslage. Die damit begründete Baugenehmigung
wollen sie nun mit einem Rechtsbeistand anfechten.
Die Chancen dafür stehen schlecht. "Die
Entscheidung fiel in einem ordentlichen Verfahren",
erklärt Bauamtsleiter Matthias Gorisch. Darin habe
man nach dem optimalen Ausgleich gesucht. "Hätten
sich die Bürger damals so engagiert, wie heute,
hätten sie die Standorte durchaus kippen können."
Das hätte allerdings seinen Preis gehabt. "Ohne die
Festlegung von Windkraft-Flächen durch uns, hätte
das Landratsamt östlich von Möglenz an jeder
beliebigen Stelle Windkraftanlagen genehmigen
können. Das haben wir so verhindert", erklärt
Bürgermeister Horst Große.
Die Möglenzer Bürgerinitiative kehrt diese
Argumentation hingegen um. Volker Effland
schlussfolgert: "Wenn das Landratsamt überall, also
auch an anderen Orten hätte Mühlen-Standorte
ausweisen können, dann muss es auch für Bad
Liebenwerda Alternativen zu den jetzigen Standorten
gegeben haben."
Lutz Bittner
**********************************************************
* Solarenergie-Förderverein * Bundesgeschäftsstelle *
* Herzogstraße 6 * D-52070 Aachen * zentrale@sfv.de *
* Tel. 0241-511616 * Fax 0241-535786 * http://www.sfv.de *
* Bankkonto: 100 541 5019 Pax Bank e.G. BLZ: 370 601 93 *
* * * Erneuerbare Energien kosten nicht die Welt * * *
vorab zu dieser Horrormail eine persönliche Anmerkung:
Die Solarenergie - soweit sie auf bereits versiegelten
Flächen genutzt wird, hat glücklicherweise keine
Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung.
Es ist deshalb ein Erlebnis besonderer Art, wenn man
die künstlich geschürten Ängste gegenüber der Windenergie
beobachten kann. Besonders tut sich da der Bundesverband
Landschaftsschutz (BLS) hervor, der das Werkzeug der
Demagogie meisterhaft beherrscht.
Wir haben bereits im Solarbrief 4/97 auf etliche vom BLS
gestreute Vorurteile sachlich und ausführlich geantwortet.
Wenn Windräder so dicht in der Nähe von bewohnten Häusern
errichtet werden, dass man die Geräusche hören kann, so
handelt es sich allerdings tatsächlich um eine Belästigung.
Die Betreiber solcher Anlagen tun den erneuerbaren Energien
keinen Gefallen. Doch in den allermeisten Fällen sind das
Ausnahmen.
Bei dem folgenden Machwerk erübrigt sich in unserem Kreis
ein ins einzeln gehender Kommentar. Aber es bleibt doch
ein gewisses Erstaunen, wie willig Zeitungsredakteure solche
Vorurteile weiter verbreiten.
Mit leichtem Schaudern und freundlichen Grüßen
Wolf von Fabeck
Lausitzer Rundschau, 30.03.2001
Bürger-Initiative gegen Windkraft-Anlagen
Die neuen Windräder in Möglenz machen nicht nur die
Kühe verrückt sondern auch die Menschen. Während
die ersten nur panisch ihren Fluchtinstinkten
folgen, wollen sich die zweiten jetzt wehren.
(Anmerkung des SFV: BSE?)
Bedrohlich wälzt sich eine Herde von 250 wild
gewordenen Rindern Richtung Siedlung. Nein, nicht
im Wilden Westen, sondern in Möglenz. Mitten im
Elbe-Elster-Kreis. Und der Staubwolke sitzen keine
peitschenschwingenden Cowboys im Nacken. Hinter ihr
schlenkern vier Giganten bedrohlich mit den
Riesenarmen.
Holger Teichert, Chef der Möglenzer Mutterkuh GmbH,
hat Teile seiner Herde bereits so erlebt. Panisch
und aggressiv, aufgeschreckt von den neuen
Windmühlen am Dorfrand, eine Gefahr für den
Verkehr, für die angrenzenden Ackerflächen und
wenn es dumm kommt, für den Ort. Ihm bangt schon
jetzt vor dem Weideabtrieb im Herbst, wenn er mit
allen seinen Tieren an den flügelschlagenden
Ungeheuern vorbei muss: "Wenn die Tiere das ganze
Jahr draußen sind, werden die wieder ähnlich scheu,
wie ihre wilden Vorfahren. Und dann sind sie kaum
noch zu bändigen." Teichert hat sich gewehrt, als
die Stadt Bad Liebenwerda die Standorte für die
Windräder auswies. So wie sein Kollege von der
Mühlberger Agrar GmbH. "Die Mühlen zerstückeln
unsere Flächen. Da müssen wir zwölf bis 14 Mal im
Jahr drüber. Und jedes Mal haben wir dabei
Schwierigkeiten mit unserer Technik, so dass große
Teile verunkrauten, weil wir nicht rankommen",
klagt Bereichsleiter Wilfried Merke.
"Auch wenn sie heute murren, die Landwirte haben
die Standorte in der Diskussion damals schließlich
akzeptiert", erklärt Bauamtsleiter Matthias
Gorisch. "Denn woanders war kein Platz, dahinter
liegen Erstaufforstungsflächen. An die durften
wir nicht näher ran."
Ein Argument, dass die Möglenzer Bürger um keinen
Preis akzeptieren wollen. "Das ist so ein Krach,
ich kann nachts das Fenster nicht mehr aufmachen",
klagt Nachbar Volker Effland. "Und wenn die ihre
Relais schalten, das klingt wie eine Explosion."
Das ganze Dorfbild sei zudem ruiniert. "Früher war
der Kirchturm das höchste Gebäude im Ort. Heute
sind es die landschaftszerstörenden Windkraftspargel
mit ihren Nachtblinkern."
Und Thomas Heine, der gerade baut, ärgert sich:
"Mit dem Krach ist mein Grundstück nur noch halb so
viel wert." Auch Tischlermeisterin Ilona Jost ist
betroffen: "Da dreht man durch. Den ganzen Tag das
monotone Flag-Flag-Flag, jeden Morgen die zischenden
Schatten und jeden Abend der Diskoeffekt
blitzender Flügel. Da müssen sie mal versuchen, zu
arbeiten."
Selbst am anderen Ende des Dorfes seien die
Geräusche zu hören, bestätigt Helga Klodner. Das
wollen die Möglenzer nicht länger hinnehmen. "Die
Mühlen stehen viel zu nah am Ortsrand. Die müssen
wieder weg. Wir gründen eine Bürgerinitiative",
kündigte Volker Effland jetzt an.
Ortsvorsteher Günter Lindner unterstützt die
Initiative. Er macht sich Vorwürfe, dass er seine
Bürger bei der Auslegung des Flächennutzungsplanes
nicht nachdrücklich genug auf die drohende Gefahr
aufmerksam gemacht hat, und er räumt ein: "Das
sieht natürlich auf dem Papier ganz anders aus als
nachher in der Wirklichkeit. Richtig überblickt
habe ich das damals auch nicht."
Der Meißner Investor Klaus-Peter Jachmann bedauert
den Ärger der Möglenzer.
Doch er beruft sich auf die Rechtslage. Es habe ein
ordentliches Planungs- und Baugenehmigungsverfahren
gegegeben. Danach habe das Bauordnungsamt des
Landratsamtes bestätigt, das die Lärm-Grenzwerte
eingehalten werden und die vorgeschriebenen
Abstände zur nächsten Bebauung. "Ich hätte doch
keine acht Millionen Mark investiert, wenn der
Rahmen dafür nicht stimmt."
Die Möglenzer zweifeln an der behaupteten
Gesetzeslage. Die damit begründete Baugenehmigung
wollen sie nun mit einem Rechtsbeistand anfechten.
Die Chancen dafür stehen schlecht. "Die
Entscheidung fiel in einem ordentlichen Verfahren",
erklärt Bauamtsleiter Matthias Gorisch. Darin habe
man nach dem optimalen Ausgleich gesucht. "Hätten
sich die Bürger damals so engagiert, wie heute,
hätten sie die Standorte durchaus kippen können."
Das hätte allerdings seinen Preis gehabt. "Ohne die
Festlegung von Windkraft-Flächen durch uns, hätte
das Landratsamt östlich von Möglenz an jeder
beliebigen Stelle Windkraftanlagen genehmigen
können. Das haben wir so verhindert", erklärt
Bürgermeister Horst Große.
Die Möglenzer Bürgerinitiative kehrt diese
Argumentation hingegen um. Volker Effland
schlussfolgert: "Wenn das Landratsamt überall, also
auch an anderen Orten hätte Mühlen-Standorte
ausweisen können, dann muss es auch für Bad
Liebenwerda Alternativen zu den jetzigen Standorten
gegeben haben."
Lutz Bittner
**********************************************************
* Solarenergie-Förderverein * Bundesgeschäftsstelle *
* Herzogstraße 6 * D-52070 Aachen * zentrale@sfv.de *
* Tel. 0241-511616 * Fax 0241-535786 * http://www.sfv.de *
* Bankkonto: 100 541 5019 Pax Bank e.G. BLZ: 370 601 93 *
* * * Erneuerbare Energien kosten nicht die Welt * * *
das ist ja der reinste Rinderwahnsinn !!!
sfv-horrormail 3/01] 10.04.01 Tarnen, Tricksen, Taeuschen
*** Tarnen, Tricksen, Täuschen 1 ***
Ein Mitglied unseres Vereins, der sich in einem
offenen Brief über den E.ON-Einspeisevertrag
beschwert hatte, erhielt Anfang Februar 01 einen
Brief von E.ON, in dem folgende Passage zu
lesen war:
------------------------------------------------
"Soweit wir in Erfahrung bringen konnten, wird
der von Ihnen zitierte bundesweit aktive
Solarenergie-Förderverein e.V. (SFV) nächste
Woche eine Infobroschüre "Vertragsfragen,
Steuerfragen, Förderfragen" veröffentlichen
(Herausgeber Fr Dr. Bönning), in der der E.ON-
Einspeisevertrag als Mustervertrag dient."
------------------------------------------------
*** Tarnen, Tricksen, Täuschen 2 ***
Mehrere Neuanlagen Betreiber erhielten in den
letzten Wochen Schreiben mit folgendem Inhalt:
----------------------------------------------
"Isar Amperwerke, ein Unternehmen von E.ON
Anschluss einer Fotovoltaikanlage in xxxxx
(...) Mit diesem Schreiben überreichen wir Ihnen
daher einen Stromlieferungsvertrag. Wir bitten
Sie (...) zu unterschreiben (...)
Dieser Vertrag ist inhaltlich identisch mit einem
Mustervertrag, der in der Broschüre
"Vertragsfragen, Steuerfragen, Förderfragen" des
Solarenergiefördervereins Bayern e.V. erschienen
ist.
Dieser Mustervertrag ist von Frau Rechtsanwältin
Dr. Christina Bönning redaktionell begutachtet und
mit positivem Ergebnis geprüft worden.
(...)"
-----------------------------------------------
Hier ist einiges recht verwirrend:
*** Es gibt zwei Vereine mit ähnlichem Namen: ***
1. Der Solarenergie-Förderverein e.V.
(SFV), gegründet 1986.
Die Bundesgeschäftsstelle ist in Aachen.
Der Verein ist bundesweit tätig. Zum Verein
gehören verschiedene Info-Stellen, z.B die
SFV-Info-Stelle Nordbayern in Heidenheim.
Der SFV ist unabhängig und setzt sich für
eine rasche und vollständige Energiewende
ein. 100 % Energien aus Sonne, Wind,
Wasserkraft und Biomasse sind das Ziel,
kostendeckende Vergütung (KV) der Weg.
2. Der Solarenergieförderverein Bayern e.V.
(SEV), gegründet 1997 durch Bayernwerk AG
(jetzt E.ON). Der Solarenergieförderverein
Bayern e.V. (SEV) wird nach eigenen Angaben
von E.ON betreut.
Die erwähnte Broschüre wurde durch den SEV
herausgegeben und durch E.ON sowie durch die
angeschlossenen Netzbetreiber z.B. Isar Amper
Werke verteilt.
Kontrollfrage:
Welches ist der SEV, welches der SFV?
Sie verwechseln die beiden hoffentlich nicht?
*** Prüfung des E.ON-Vertrages? ***
Der Einspeisevertrag von E.ON ist von Frau
Dr. Christina Bönning weder redaktionell, noch
mit "positivem Ergebnis" geprüft worden.
Sie hält ihn eher für einen suboptimalen
Vertrag. Frau Dr. Bönning wird den E.ON-Vertrag
im Auftrag des SFV in den nächsten Tagen
schriftlich kommentieren. Wir werden den
Vertrag mit ihren Kommentaren voraussichtlich
in der nächsten Woche ins Internet stellen.
*** Mustervertrag des SFV = E.ON-Vertrag? ***
Nein!
Wir haben einen ausgewogenen Mustervertrag.
Sie finden ihn unter www.sfv.de und dort unter
"Aktuelles" und dort weiter unten unter
"Weitere Betreiberinformationen" und dort
unter dem Datum 13.2.2001
Mit freundlichen Grüßen
Wolf von Fabeck
**********************************************************
* Solarenergie-Förderverein * Bundesgeschäftsstelle *
* Herzogstraße 6 * D-52070 Aachen * zentrale@sfv.de *
* Tel. 0241-511616 * Fax 0241-535786 * http://www.sfv.de *
* Bankkonto: 100 541 5019 Pax Bank e.G. BLZ: 370 601 93 *
* * * Erneuerbare Energien kosten nicht die Welt *
*** Tarnen, Tricksen, Täuschen 1 ***
Ein Mitglied unseres Vereins, der sich in einem
offenen Brief über den E.ON-Einspeisevertrag
beschwert hatte, erhielt Anfang Februar 01 einen
Brief von E.ON, in dem folgende Passage zu
lesen war:
------------------------------------------------
"Soweit wir in Erfahrung bringen konnten, wird
der von Ihnen zitierte bundesweit aktive
Solarenergie-Förderverein e.V. (SFV) nächste
Woche eine Infobroschüre "Vertragsfragen,
Steuerfragen, Förderfragen" veröffentlichen
(Herausgeber Fr Dr. Bönning), in der der E.ON-
Einspeisevertrag als Mustervertrag dient."
------------------------------------------------
*** Tarnen, Tricksen, Täuschen 2 ***
Mehrere Neuanlagen Betreiber erhielten in den
letzten Wochen Schreiben mit folgendem Inhalt:
----------------------------------------------
"Isar Amperwerke, ein Unternehmen von E.ON
Anschluss einer Fotovoltaikanlage in xxxxx
(...) Mit diesem Schreiben überreichen wir Ihnen
daher einen Stromlieferungsvertrag. Wir bitten
Sie (...) zu unterschreiben (...)
Dieser Vertrag ist inhaltlich identisch mit einem
Mustervertrag, der in der Broschüre
"Vertragsfragen, Steuerfragen, Förderfragen" des
Solarenergiefördervereins Bayern e.V. erschienen
ist.
Dieser Mustervertrag ist von Frau Rechtsanwältin
Dr. Christina Bönning redaktionell begutachtet und
mit positivem Ergebnis geprüft worden.
(...)"
-----------------------------------------------
Hier ist einiges recht verwirrend:
*** Es gibt zwei Vereine mit ähnlichem Namen: ***
1. Der Solarenergie-Förderverein e.V.
(SFV), gegründet 1986.
Die Bundesgeschäftsstelle ist in Aachen.
Der Verein ist bundesweit tätig. Zum Verein
gehören verschiedene Info-Stellen, z.B die
SFV-Info-Stelle Nordbayern in Heidenheim.
Der SFV ist unabhängig und setzt sich für
eine rasche und vollständige Energiewende
ein. 100 % Energien aus Sonne, Wind,
Wasserkraft und Biomasse sind das Ziel,
kostendeckende Vergütung (KV) der Weg.
2. Der Solarenergieförderverein Bayern e.V.
(SEV), gegründet 1997 durch Bayernwerk AG
(jetzt E.ON). Der Solarenergieförderverein
Bayern e.V. (SEV) wird nach eigenen Angaben
von E.ON betreut.
Die erwähnte Broschüre wurde durch den SEV
herausgegeben und durch E.ON sowie durch die
angeschlossenen Netzbetreiber z.B. Isar Amper
Werke verteilt.
Kontrollfrage:
Welches ist der SEV, welches der SFV?
Sie verwechseln die beiden hoffentlich nicht?
*** Prüfung des E.ON-Vertrages? ***
Der Einspeisevertrag von E.ON ist von Frau
Dr. Christina Bönning weder redaktionell, noch
mit "positivem Ergebnis" geprüft worden.
Sie hält ihn eher für einen suboptimalen
Vertrag. Frau Dr. Bönning wird den E.ON-Vertrag
im Auftrag des SFV in den nächsten Tagen
schriftlich kommentieren. Wir werden den
Vertrag mit ihren Kommentaren voraussichtlich
in der nächsten Woche ins Internet stellen.
*** Mustervertrag des SFV = E.ON-Vertrag? ***
Nein!
Wir haben einen ausgewogenen Mustervertrag.
Sie finden ihn unter www.sfv.de und dort unter
"Aktuelles" und dort weiter unten unter
"Weitere Betreiberinformationen" und dort
unter dem Datum 13.2.2001
Mit freundlichen Grüßen
Wolf von Fabeck
**********************************************************
* Solarenergie-Förderverein * Bundesgeschäftsstelle *
* Herzogstraße 6 * D-52070 Aachen * zentrale@sfv.de *
* Tel. 0241-511616 * Fax 0241-535786 * http://www.sfv.de *
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* * * Erneuerbare Energien kosten nicht die Welt *
Sehr geehrte Anlagenbetreiber,
im Einspeisevertrag der RWE-Net AG, den Sie unter
http://www.sfv.de/lokal/mails/betreib/b0102210.htm
nachlesen können, findet sich unter Punkt 8 folgender unglaublicher Wortlaut:
"8. Vertragsänderungen
8.1 Änderungen des Vertrages, insbesondere der Ergänzenden Bestimmungen der
RWE Plus zur AVBEltV sowie der Technischen Anschlussbedingungen der RWE Net
AG (TAB) wird RWE Net dem Anlagenbetreiber jeweils schriftlich mitteilen.
Sofern der Anlagenbetreiber mit den mitgeteilten Änderungen nicht
einverstanden ist, steht ihm das Recht zu, den Vertrag zum Ende des der
schriftlichen Mitteilung folgenden Monats zu kündigen."
Nimmt man die hier gewählte Formulierung wörtlich, so kann RWE jederzeit
jeden beliebigen Punkt des abgeschlossenen Vertrages nachträglich beliebig
abändern, und dem Einspeiser bleibt dann nur noch die "Möglichkeit" der
Kündigung, eine Möglichkeit, die er ohnehin hat, und die er ja gerade
vermeiden möchte.
Die zitierte Klausel verstößt nach Auffassung aller von uns befragten
Juristen so eklatant gegen den Sinn eines Vertrages, dass sie rechtlich ohne
Belang ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, die Klausel ist unwirksam.
Dennoch verbleibt beim Solaranlagenbetreiber ein Gefühl der Verunsicherung -
und dies ist seitens der RWE Net AG offenbar so gewollt. Wir wissen nicht,
wieviele potentielle Solaranlagenbetreiber wegen dieser Klausel bereits
davon Abstand genommen haben, ihre Anlage zu bauen.
Wir wollen deshalb die Bestätigung eines Gerichts dafür erlangen, dass die
Klausel unwirksam ist. Dazu suchen wir Anlagenbetreiber, die einen Vertrag
mit der oben genannten Klausel unterschrieben haben und die zu einer
Feststellungsklage bereit sind.
unglaublich
im Einspeisevertrag der RWE-Net AG, den Sie unter
http://www.sfv.de/lokal/mails/betreib/b0102210.htm
nachlesen können, findet sich unter Punkt 8 folgender unglaublicher Wortlaut:
"8. Vertragsänderungen
8.1 Änderungen des Vertrages, insbesondere der Ergänzenden Bestimmungen der
RWE Plus zur AVBEltV sowie der Technischen Anschlussbedingungen der RWE Net
AG (TAB) wird RWE Net dem Anlagenbetreiber jeweils schriftlich mitteilen.
Sofern der Anlagenbetreiber mit den mitgeteilten Änderungen nicht
einverstanden ist, steht ihm das Recht zu, den Vertrag zum Ende des der
schriftlichen Mitteilung folgenden Monats zu kündigen."
Nimmt man die hier gewählte Formulierung wörtlich, so kann RWE jederzeit
jeden beliebigen Punkt des abgeschlossenen Vertrages nachträglich beliebig
abändern, und dem Einspeiser bleibt dann nur noch die "Möglichkeit" der
Kündigung, eine Möglichkeit, die er ohnehin hat, und die er ja gerade
vermeiden möchte.
Die zitierte Klausel verstößt nach Auffassung aller von uns befragten
Juristen so eklatant gegen den Sinn eines Vertrages, dass sie rechtlich ohne
Belang ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, die Klausel ist unwirksam.
Dennoch verbleibt beim Solaranlagenbetreiber ein Gefühl der Verunsicherung -
und dies ist seitens der RWE Net AG offenbar so gewollt. Wir wissen nicht,
wieviele potentielle Solaranlagenbetreiber wegen dieser Klausel bereits
davon Abstand genommen haben, ihre Anlage zu bauen.
Wir wollen deshalb die Bestätigung eines Gerichts dafür erlangen, dass die
Klausel unwirksam ist. Dazu suchen wir Anlagenbetreiber, die einen Vertrag
mit der oben genannten Klausel unterschrieben haben und die zu einer
Feststellungsklage bereit sind.
unglaublich
[sfv-rundmail 27/01] 20.07.01 Solarwerbung jenseits aller Seriosität
Sehr geehrte Solarfreunde,
Verschiedene Firmen versuchen uninformierte Bürger zu Investitionen in
Photovoltaik-Groß-Anlagen oder zum Kauf von Solaraktien zu verleiten. Sie
locken ihre Kunden mit Renditeversprechungen, die mit der Realität nichts
zu tun haben.
Ein Artikel im neuen SPIEGEL fasst viele dieser Angebote - leider völlig
kritiklos - in einem euphorischen Bericht zusammen.
Den vollständigen SPIEGEL-Text finden Sie am Ende dieser Mail.
Dort sind unter anderem folgende Sätze zu lesen:
----------------------------------------------------
*** Vom Himmel in die Steckdose
Beim Geschäft mit der Sonne herrscht Goldgräberstimmung: Dank staatlicher
Förderung und besserer Energieausbeute wird Solarstrom erstmals rentabel. (...)
In Deutschland rechnet sich selbst für kostenbewusste Häuslebauer schon
heute die Installation einer Solaranlage: 15 000 Mark Anschaffungskosten
reichen aus, um dauerhaft über 60 Prozent des Energiebedarfs einer
vierköpfigen Familie zu decken. Mehr als drei Viertel der Investitionssumme
bekommt der Hausbesitzer zudem aus dem so genannten
100.000-Dächer-Förderungsprogramm als äußerst zinsgünstigen Kredit.
"In drei bis vier Jahren hat man das investierte Geld wieder eingefahren",
(...) "Danach kann man sich faul in die Sonne setzen und die Hände reiben,
während oben auf dem Dach der Solarpfennig rollt." So wird ein bekannter
Unternehmer der PV-Branche zitiert.
----------------------------------------------------
Die vom SPIEGEL gebotene Darstellung ist in mehrfacher Hinsicht falsch.
1. Mit 15.000 DM Anschaffungskosten kann eine kleine PV-Anlage
von 1 kW errichtet werden, die im Jahr nicht ganz so viel Strom erzeugt,
wie ein einziger Durchschnittsbürger (nicht eine vierköpfige Familie) für
seinen privaten Strombedarf benötigt (Strombedarf, nicht Energiebedarf,
wozu ja auch Heizung und Auto gehören).
2. In drei bis vier Jahren hat man das investierte Geld keineswegs
"eingefahren", sondern man steht gerade zu diesem Zeitpunkt vor dem Problem,
wie man die Rückzahlungsraten für den 100.000 Dächerkredit aufbringen soll.
Dieser muss nämlich innerhalb von 10 Jahren zurückgezahlt sein, wozu die
Einnahmen aus der Einspeisevergütung keinesfalls ausreichen. Man muss
erheblich in die eigene Tasche greifen. Wir haben mehrfach darauf
hingewiesen, z.B. unter dem Titel "Schuldenfalle HTDP" am 17.02.01
(www.sfv.de und dort unter Informationen und dort unter weitere
Betreiberinformationen).
3. Bei der Einspeisevergütung von 99 Pf/kWh und bei Inanspruchnahme des
100.000 Dächer-Kredits erhält man im Lauf von 20 Jahren einen großen
Teil des zur Kredit-Tilgung eingesetzen Eigenkapitals zurück. Von einer
Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals kann jedoch nicht die Rede sein.
Soweit eine Richtigstellung zu den schlimmsten Fehlinformationen.
*** Die Wirkung in der Öffentlichkeit ist vorhersehbar.
- Tausende von SPIEGEL-Lesern werden sich um eine PV-Anlage bemühen.
Dies ist zwar im Prinzip zu begrüßen, jedoch wer mit unzutreffenden
Renditeversprechungen angelockt wurde, dessen Enttäuschung ist leicht
vorhersehbar. Enttäuschte Solarkunden schaden der Sache!
- Dutzende von Politikern werden sich Gednken darüber machen, ob die
Einspeisevergütung für Solarstrom nicht doch zu hoch gewählt wurde.
- Die Gegner der Energiewende werden genüsslich auf die Unseriosität der
"grünen Spinner" hinweisen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolf von Fabeck
----------------------------------------------------------------
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,145184,00.html
*** Vom Himmel in die Steckdose
Beim Geschäft mit der Sonne herrscht Goldgräberstimmung: Dank staatlicher
Förderung und besserer Energieausbeute wird Solarstrom erstmals rentabel.
Allein die in diesem Jahr auf deutschen Dächern installierten Kollektoren
ersetzen umgerechnet 40 000 Ölheizungen.
DER SPIEGEL Die Symbiose aus Geschäftssinn und Gemütlichkeit steht Georg
Salvamoser ins Gesicht geschrieben. Zwischen seinen rosigen Wangen spannt
sich ein imposanter Schnauzbart, darunter verzieht sich sein Mund zu einem
listigen Dauergrinsen.
Der Oberbayer sieht aus wie der Vertriebschef einer Fertighausfirma. Über
seinem stattlichen Bauch spannt sich ein schwarzes Business-Jackett. Zum
Druckausgleich für sein Doppelkinn hat er die kupferfarbene Krawatte etwas
gelockert.
Salvamoser wirkt nicht nur wie ein typischer Vertreter der Baubranche, bis
vor zehn Jahren war er es auch. Dann wechselte er vom gutbürgerlichen Lager
in eine Szene, deren äußerliche Merkmale damals noch Birkenstock-Schuhe und
"Atomkraft, nein danke!"-Sticker waren: Salvamoser gründete eine Solarfirma
in Freiburg.
"Heute sind wir nicht nur der größte deutsche Hersteller von solaren
Serienmodulen", protzt der Ökoentrepreneur, "sondern seit diesem Jahr auch
der einzige, der schwarze Zahlen schreibt."
Understatement ist dem 51-Jährigen nicht angeboren: "Mir ist der Traum eines
jeden Unternehmers gelungen! Ich bin in einen Markt eingestiegen, der erst
im Entstehen war."
Während Salvamoser genüsslich mit seinem Pioniergeist protzt, gleitet sein
Blick durch die Halle 2 der Freiburger Messe "Intersolar 2001". "Schauen Sie
sich nur um", brummt Salvamoser mit tiefer Genugtuung, "Fotovoltaik ist nun
endlich ein richtig ernsthaftes Geschäft."
Früher dominierten Ökoaktivisten mit ihren solargetriebenen Plastikgefährten
die Intersolar. Erfolglos versuchten die "Freaks aus dem
Fundamentalisten-Bereich" (Salvamoser) mit ihren bizarren Vehikeln, die
Deutschen vom Ausstieg aus ihren Benzinkarossen zu überzeugen. Heute drängen
sich die Solarmobile nur noch in dunklen Hallenecken, wo ihre
Sonnenkollektoren kaum noch genügend Saft aus dem Dämmerlicht
herausquetschen können.
Im grellen Halogenlicht glitzern stattdessen die pompösen Stände der
deutschen Installations- und Baustoffkonzerne. Alle großen Namen sind
vertreten: Viessmann, Buderus, Klöckner, Vaillant. "Diese Unternehmen mit
ihren riesigen Vertriebsnetzen bescheren der Branche einen Quantensprung",
schwärmt Salvamoser.
Handwerker und Häuslebauer schlendern durch einen Wald aus Vakuumröhren,
Kollektoren und Wärmetauschern. Die Stimmung von Besuchern und Anbietern ist
heiter: "Bürger, zur Sonne!", jubelt ein badischer Familienvater. Seinen
Sohn im Arm, verkündet er euphorisch: "Endlich ist effiziente Technik da,
mit der sich Umwelt und Klima retten lassen."
Passend zur Weltklimakonferenz ab dieser Woche in Bonn, bei der Staatsmänner
darüber verhandeln, die Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen zu
verringern, überschlägt sich die Solarbranche geradezu vor demonstrativem
Optimismus. "Dank staatlicher Zuschüsse ist die Solarenergie für Unternehmen
und Privatleute finanziell äußerst interessant geworden", verkündet die
Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie, Sigrid Jannsen.
"Immer deutlicher zeichnet sich nun der künftige Mix aus Sonne, Wind und
Biomaterie ab, der die fossilen Energieträger ersetzen wird."
Zwar hinkt die Sonnenkraft noch weit hinter der Windenergie her. Bislang
sind in Deutschland gerade mal Solarzellen mit einer Leistung von rund 100
Megawatt installiert - das entspricht einem Zehntel der Leistung eines
Großkraftwerks. Doch bereits in drei Jahren soll sich die Solarleistung mehr
als verdreifacht haben: 350 Megawatt sollen dann allein die an das Stromnetz
gekoppelten Anlagen bereitstellen.
Udo Möhrstedt vom Bundesverband Solarenergie glaubt, dass sich der
Solaranteil am Energiebedarf "in den nächsten zehn Jahren" immens steigern
wird. Und Gerhard Stryi-Hipp vom Deutschen Fachverband Solarenergie erklärt:
"Studien belegen, dass wir vier Fünftel des deutschen Energiebedarfs bis
2050 aus regenerativen Energien decken können."
In Umrissen zeichnet sich auch schon die Arbeitsteilung innerhalb der "New
Energy Economy" ab: Während aus Wind Strom für das Elektrizitätsnetz
produziert wird, könnte die Sonne vor allem Privat- und Bürohäuser beheizen
und mit Warmwasser versorgen.
Der Einstieg in energieautarkes Bauen ist längst vollzogen: Allein in diesem
Jahr werden schätzungsweise weitere 1,2 Millionen Quadratmeter
Kollektorfläche installiert - das entspricht einer Einsparung von 236 000
Tonnen Kohlendioxid, so viel wie 40 000 Ölheizungen in Einfamilienhäusern
jährlich in die Luft pusten.
Zwei Zutaten haben als Treibsatz gewirkt und den Sonnenboom ausgelöst: Zum
einen konnten Forscher und Ingenieure die Effizienz der Fotovoltaik steigern
und die Herstellungsverfahren verbilligen. Zugleich hat die rot-grüne
Regierung mit dem im April 2000 in Kraft getretenen
Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegt, dass jede Kilowattstunde Solarstrom
mit 99 Pfennig vergütet wird.
In den USA beobachten Umweltschützer neidvoll den deutschen Sonderweg. Zwar
brechen amerikanische Forscher ein ums andere Mal Effizienz-Rekorde der
Solartechnik. Doch die Fotovoltaik-Produktion hinkt hinterher: Während
deutsche Solarfirmen Zuwächse von über 50 Prozent melden, kommen US-Firmen
nur auf Steigerungsraten von 30 Prozent. Amerikas Solarkonstrukteure hoffen
nun auf Steuervergünstigungen für Fotovoltaik durch den "National Energy
Plan" der neuen US-Regierung. In Deutschland rechnet sich selbst für
kostenbewusste Häuslebauer schon heute die Installation einer Solaranlage:
15 000 Mark Anschaffungskosten reichen aus, um dauerhaft über 60 Prozent des
Energiebedarfs einer vierköpfigen Familie zu decken. Mehr als drei Viertel
der Investitionssumme bekommt der Hausbesitzer zudem aus dem so genannten
100 000-Dächer-Förderungsprogramm als äußerst zinsgünstigen Kredit.
"In drei bis vier Jahren hat man das investierte Geld wieder eingefahren",
rechnet Solarfabrik-Chef Salvamoser vor. "Danach kann man sich faul in die
Sonne setzen und die Hände reiben, während oben auf dem Dach der
Solarpfennig rollt."
Bei konsequent energiesparender Bauweise ist sogar noch eine bessere Bilanz
möglich. Den Beweis dafür hat Rolf Disch mit seiner so genannten
Plus-Energiehaus-Siedlung in Freiburg angetreten. Der Stararchitekt der
Solarszene platzierte die blau, gelb, grün und rot lackierten Reihenhäuser
optimal zur Sonne. Dann ließ er Dreifachverglasung und Wärmerückkopplung
installieren.
Kollektoren aus Salvamosers Solarfabrik bedecken die gesamte Dachfläche und
verwandeln jedes dieser Häuser in ein kleines Kraftwerk, das sogar mehr
Strom ins Netz einspeist als es verbraucht. Wenn es nach Disch geht, werden
normale Dachziegel bald zum Ladenhüter.
Eine weitere Erfolgsmeldung kommt aus dem 212-Seelen-Dorf Geesow in
Brandenburg, das derzeit mit einer Produktion von 1400 Watt pro Einwohner
auf Platz eins aller deutschen Gemeinden rangiert.
Auf einer ehemaligen Müllhalde haben dort drei Bürger 8000 Quadratmeter
Solarzellen aufgestellt. Jeden Abend kurz vor Mitternacht trudelt bei
Gerhard Hampel, einem der Betreiber, ein automatisches Fax aus der
Steuerungsanlage ein: "An guten Tagen verdienen wir 1800 Mark."
Ein ganz anderes Solarkraftwerk hat die Firma Solarmundo mit Hilfe des
Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE), wo die
wissenschaftlichen Leitwölfe der Fotovoltaik-Branche beheimatet sind, soeben
in Lüttich in Betrieb genommen. Es nutzt die Wärme der Sonne über einen
Umweg: Die Ingenieure reihten auf einer Breite von 25 Metern bewegliche
Spiegel auf, die das Sonnenlicht wie beim Brennpunkt einer Lupe auf ein
Stahlrohr fokussieren. So wird in dem Rohr Wasserdampf von mehreren hundert
Grad Celsius erzeugt, der eine Turbine antreibt.
"Das Solarkraftwerk soll 50 Megawatt produzieren. Damit stoßen wir in eine
ganz neue Dimension vor", erklärt Hansjörg Lerchenmüller vom ISE.
Neben Strom und Wärme soll die Sonne auch noch für Kälte sorgen: Ende Juni
weihten die ISE-Ingenieure in der Freiburger Industrie- und Handelskammer
die erste ausschließlich mit Sonnenenergie betriebene Klimaanlage
Deutschlands ein. Diese arbeitet nicht mit Strom, sondern nutzt ein
physikalisches Phänomen: Kieselgel, eine chemische Verbindung auf
Siliziumbasis, entzieht der von der Sonne erwärmten Außenluft ihre
Feuchtigkeit. Im Hausinnern wird die Luft anschließend wieder befeuchtet,
wobei Verdunstungskälte entsteht.
"Die solare Klimatisierung hat ein großes Wirtschaftspotenzial", ist
ISE-Projektleiter Carsten Hindenburg überzeugt. Schließlich liefen
Klimaanlagen immer dann auf Hochtouren, wenn die Sonne glutheiß vom Himmel
scheint.
Im Gegensatz zu Windkraftanlagen, die weit sichtbar in der Landschaft
stehen, lässt sich Solartechnik überdies dezent in Dächer und Fassaden
integrieren. Wissenschaftlern des Instituts für Physikalische Elektronik
(IPE) der Universität Stuttgart ist nun gelungen, das Anwendungsgebiet der
Solartechnik nochmals auszuweiten.
Bislang diente zumeist Glas als Grundlage für die dunkel schimmernden
Solarzellen. Nun haben die schwäbischen Materialforscher ein Verfahren
entwickelt, mit dem sich die für die Stromgewinnung nötigen
Halbleiterschichten der Solarzelle auch auf Plastikfolie aufziehen lassen.
Gewöhnlich werden die in den Dünnschicht-Solarzellen verwendeten
Metallverbindungen bei mehreren hundert Grad verarbeitet; auch das
Trägermaterial muss solche hohen Temperaturen überstehen, weshalb
hitzebeständiges Glas besonders geeignet ist.
Mit ihrem neuen Verfahren schaffen es die Stuttgarter Solartechniker, die
Solarzellen schon bei weniger als 100 Grad Celsius zu produzieren - einer
Temperatur, bei der Kunststoffe wie PET (aus dem auch Colaflaschen geformt
werden) noch stabil bleibt. Die einzelnen Schichten der IPE-Solarzelle sind
extrem dünn, teilweise 50-mal dünner als ein Haar.
"Die Zellen sind nicht nur problemlos biegbar, sondern auch wesentlich
kostengünstiger in der Herstellung", erläutert IPE-Vizechef Markus Schubert.
In der Großproduktion könnten die Solarmodule in großen Rollen vom Band
laufen. Eine entsprechende Anlage wird derzeit von der Baden-Württemberger
Firma Würth errichtet. Ein weiterer Vorteil der effizienten Fertigungsweise
ist die verbesserte Umweltbilanz: Die zur Produktion benötigte Energiemenge
ist von der Solarzelle bereits nach zwei bis drei Jahren wieder aus der
Kraft der Sonne eingespielt.
Die flexible Gestalt der Solarfolien beflügelt die Phantasie der
IPE-Ingenieure. So wollen sie die mobile Informationstechnologie von
Steckdose und Ladegeräten befreien. "Unsere Fotovoltaik lässt sich mühelos
in Kleidung integrieren", schwärmt Institutsleiter Jürgen Werner.
Den Machbarkeitstest haben die Sonnenanbeter gemeinsam mit Studentinnen der
Staatlichen Modeschule Stuttgart bewältigt. Die Designerinnen nähten die
Zellen in Hut und Sakko.
Anschließend stöpselten die jungen Ingenieursanwärter nacheinander
Mobiltelefon, MP3-Player, Radiogerät und Pager ein. Werner: "Die Geräte
funktionierten sogar im schummrigen Bürolicht."
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Sehr geehrte Solarfreunde,
Verschiedene Firmen versuchen uninformierte Bürger zu Investitionen in
Photovoltaik-Groß-Anlagen oder zum Kauf von Solaraktien zu verleiten. Sie
locken ihre Kunden mit Renditeversprechungen, die mit der Realität nichts
zu tun haben.
Ein Artikel im neuen SPIEGEL fasst viele dieser Angebote - leider völlig
kritiklos - in einem euphorischen Bericht zusammen.
Den vollständigen SPIEGEL-Text finden Sie am Ende dieser Mail.
Dort sind unter anderem folgende Sätze zu lesen:
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*** Vom Himmel in die Steckdose
Beim Geschäft mit der Sonne herrscht Goldgräberstimmung: Dank staatlicher
Förderung und besserer Energieausbeute wird Solarstrom erstmals rentabel. (...)
In Deutschland rechnet sich selbst für kostenbewusste Häuslebauer schon
heute die Installation einer Solaranlage: 15 000 Mark Anschaffungskosten
reichen aus, um dauerhaft über 60 Prozent des Energiebedarfs einer
vierköpfigen Familie zu decken. Mehr als drei Viertel der Investitionssumme
bekommt der Hausbesitzer zudem aus dem so genannten
100.000-Dächer-Förderungsprogramm als äußerst zinsgünstigen Kredit.
"In drei bis vier Jahren hat man das investierte Geld wieder eingefahren",
(...) "Danach kann man sich faul in die Sonne setzen und die Hände reiben,
während oben auf dem Dach der Solarpfennig rollt." So wird ein bekannter
Unternehmer der PV-Branche zitiert.
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Die vom SPIEGEL gebotene Darstellung ist in mehrfacher Hinsicht falsch.
1. Mit 15.000 DM Anschaffungskosten kann eine kleine PV-Anlage
von 1 kW errichtet werden, die im Jahr nicht ganz so viel Strom erzeugt,
wie ein einziger Durchschnittsbürger (nicht eine vierköpfige Familie) für
seinen privaten Strombedarf benötigt (Strombedarf, nicht Energiebedarf,
wozu ja auch Heizung und Auto gehören).
2. In drei bis vier Jahren hat man das investierte Geld keineswegs
"eingefahren", sondern man steht gerade zu diesem Zeitpunkt vor dem Problem,
wie man die Rückzahlungsraten für den 100.000 Dächerkredit aufbringen soll.
Dieser muss nämlich innerhalb von 10 Jahren zurückgezahlt sein, wozu die
Einnahmen aus der Einspeisevergütung keinesfalls ausreichen. Man muss
erheblich in die eigene Tasche greifen. Wir haben mehrfach darauf
hingewiesen, z.B. unter dem Titel "Schuldenfalle HTDP" am 17.02.01
(www.sfv.de und dort unter Informationen und dort unter weitere
Betreiberinformationen).
3. Bei der Einspeisevergütung von 99 Pf/kWh und bei Inanspruchnahme des
100.000 Dächer-Kredits erhält man im Lauf von 20 Jahren einen großen
Teil des zur Kredit-Tilgung eingesetzen Eigenkapitals zurück. Von einer
Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals kann jedoch nicht die Rede sein.
Soweit eine Richtigstellung zu den schlimmsten Fehlinformationen.
*** Die Wirkung in der Öffentlichkeit ist vorhersehbar.
- Tausende von SPIEGEL-Lesern werden sich um eine PV-Anlage bemühen.
Dies ist zwar im Prinzip zu begrüßen, jedoch wer mit unzutreffenden
Renditeversprechungen angelockt wurde, dessen Enttäuschung ist leicht
vorhersehbar. Enttäuschte Solarkunden schaden der Sache!
- Dutzende von Politikern werden sich Gednken darüber machen, ob die
Einspeisevergütung für Solarstrom nicht doch zu hoch gewählt wurde.
- Die Gegner der Energiewende werden genüsslich auf die Unseriosität der
"grünen Spinner" hinweisen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolf von Fabeck
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http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,145184,00.html
*** Vom Himmel in die Steckdose
Beim Geschäft mit der Sonne herrscht Goldgräberstimmung: Dank staatlicher
Förderung und besserer Energieausbeute wird Solarstrom erstmals rentabel.
Allein die in diesem Jahr auf deutschen Dächern installierten Kollektoren
ersetzen umgerechnet 40 000 Ölheizungen.
DER SPIEGEL Die Symbiose aus Geschäftssinn und Gemütlichkeit steht Georg
Salvamoser ins Gesicht geschrieben. Zwischen seinen rosigen Wangen spannt
sich ein imposanter Schnauzbart, darunter verzieht sich sein Mund zu einem
listigen Dauergrinsen.
Der Oberbayer sieht aus wie der Vertriebschef einer Fertighausfirma. Über
seinem stattlichen Bauch spannt sich ein schwarzes Business-Jackett. Zum
Druckausgleich für sein Doppelkinn hat er die kupferfarbene Krawatte etwas
gelockert.
Salvamoser wirkt nicht nur wie ein typischer Vertreter der Baubranche, bis
vor zehn Jahren war er es auch. Dann wechselte er vom gutbürgerlichen Lager
in eine Szene, deren äußerliche Merkmale damals noch Birkenstock-Schuhe und
"Atomkraft, nein danke!"-Sticker waren: Salvamoser gründete eine Solarfirma
in Freiburg.
"Heute sind wir nicht nur der größte deutsche Hersteller von solaren
Serienmodulen", protzt der Ökoentrepreneur, "sondern seit diesem Jahr auch
der einzige, der schwarze Zahlen schreibt."
Understatement ist dem 51-Jährigen nicht angeboren: "Mir ist der Traum eines
jeden Unternehmers gelungen! Ich bin in einen Markt eingestiegen, der erst
im Entstehen war."
Während Salvamoser genüsslich mit seinem Pioniergeist protzt, gleitet sein
Blick durch die Halle 2 der Freiburger Messe "Intersolar 2001". "Schauen Sie
sich nur um", brummt Salvamoser mit tiefer Genugtuung, "Fotovoltaik ist nun
endlich ein richtig ernsthaftes Geschäft."
Früher dominierten Ökoaktivisten mit ihren solargetriebenen Plastikgefährten
die Intersolar. Erfolglos versuchten die "Freaks aus dem
Fundamentalisten-Bereich" (Salvamoser) mit ihren bizarren Vehikeln, die
Deutschen vom Ausstieg aus ihren Benzinkarossen zu überzeugen. Heute drängen
sich die Solarmobile nur noch in dunklen Hallenecken, wo ihre
Sonnenkollektoren kaum noch genügend Saft aus dem Dämmerlicht
herausquetschen können.
Im grellen Halogenlicht glitzern stattdessen die pompösen Stände der
deutschen Installations- und Baustoffkonzerne. Alle großen Namen sind
vertreten: Viessmann, Buderus, Klöckner, Vaillant. "Diese Unternehmen mit
ihren riesigen Vertriebsnetzen bescheren der Branche einen Quantensprung",
schwärmt Salvamoser.
Handwerker und Häuslebauer schlendern durch einen Wald aus Vakuumröhren,
Kollektoren und Wärmetauschern. Die Stimmung von Besuchern und Anbietern ist
heiter: "Bürger, zur Sonne!", jubelt ein badischer Familienvater. Seinen
Sohn im Arm, verkündet er euphorisch: "Endlich ist effiziente Technik da,
mit der sich Umwelt und Klima retten lassen."
Passend zur Weltklimakonferenz ab dieser Woche in Bonn, bei der Staatsmänner
darüber verhandeln, die Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen zu
verringern, überschlägt sich die Solarbranche geradezu vor demonstrativem
Optimismus. "Dank staatlicher Zuschüsse ist die Solarenergie für Unternehmen
und Privatleute finanziell äußerst interessant geworden", verkündet die
Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie, Sigrid Jannsen.
"Immer deutlicher zeichnet sich nun der künftige Mix aus Sonne, Wind und
Biomaterie ab, der die fossilen Energieträger ersetzen wird."
Zwar hinkt die Sonnenkraft noch weit hinter der Windenergie her. Bislang
sind in Deutschland gerade mal Solarzellen mit einer Leistung von rund 100
Megawatt installiert - das entspricht einem Zehntel der Leistung eines
Großkraftwerks. Doch bereits in drei Jahren soll sich die Solarleistung mehr
als verdreifacht haben: 350 Megawatt sollen dann allein die an das Stromnetz
gekoppelten Anlagen bereitstellen.
Udo Möhrstedt vom Bundesverband Solarenergie glaubt, dass sich der
Solaranteil am Energiebedarf "in den nächsten zehn Jahren" immens steigern
wird. Und Gerhard Stryi-Hipp vom Deutschen Fachverband Solarenergie erklärt:
"Studien belegen, dass wir vier Fünftel des deutschen Energiebedarfs bis
2050 aus regenerativen Energien decken können."
In Umrissen zeichnet sich auch schon die Arbeitsteilung innerhalb der "New
Energy Economy" ab: Während aus Wind Strom für das Elektrizitätsnetz
produziert wird, könnte die Sonne vor allem Privat- und Bürohäuser beheizen
und mit Warmwasser versorgen.
Der Einstieg in energieautarkes Bauen ist längst vollzogen: Allein in diesem
Jahr werden schätzungsweise weitere 1,2 Millionen Quadratmeter
Kollektorfläche installiert - das entspricht einer Einsparung von 236 000
Tonnen Kohlendioxid, so viel wie 40 000 Ölheizungen in Einfamilienhäusern
jährlich in die Luft pusten.
Zwei Zutaten haben als Treibsatz gewirkt und den Sonnenboom ausgelöst: Zum
einen konnten Forscher und Ingenieure die Effizienz der Fotovoltaik steigern
und die Herstellungsverfahren verbilligen. Zugleich hat die rot-grüne
Regierung mit dem im April 2000 in Kraft getretenen
Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegt, dass jede Kilowattstunde Solarstrom
mit 99 Pfennig vergütet wird.
In den USA beobachten Umweltschützer neidvoll den deutschen Sonderweg. Zwar
brechen amerikanische Forscher ein ums andere Mal Effizienz-Rekorde der
Solartechnik. Doch die Fotovoltaik-Produktion hinkt hinterher: Während
deutsche Solarfirmen Zuwächse von über 50 Prozent melden, kommen US-Firmen
nur auf Steigerungsraten von 30 Prozent. Amerikas Solarkonstrukteure hoffen
nun auf Steuervergünstigungen für Fotovoltaik durch den "National Energy
Plan" der neuen US-Regierung. In Deutschland rechnet sich selbst für
kostenbewusste Häuslebauer schon heute die Installation einer Solaranlage:
15 000 Mark Anschaffungskosten reichen aus, um dauerhaft über 60 Prozent des
Energiebedarfs einer vierköpfigen Familie zu decken. Mehr als drei Viertel
der Investitionssumme bekommt der Hausbesitzer zudem aus dem so genannten
100 000-Dächer-Förderungsprogramm als äußerst zinsgünstigen Kredit.
"In drei bis vier Jahren hat man das investierte Geld wieder eingefahren",
rechnet Solarfabrik-Chef Salvamoser vor. "Danach kann man sich faul in die
Sonne setzen und die Hände reiben, während oben auf dem Dach der
Solarpfennig rollt."
Bei konsequent energiesparender Bauweise ist sogar noch eine bessere Bilanz
möglich. Den Beweis dafür hat Rolf Disch mit seiner so genannten
Plus-Energiehaus-Siedlung in Freiburg angetreten. Der Stararchitekt der
Solarszene platzierte die blau, gelb, grün und rot lackierten Reihenhäuser
optimal zur Sonne. Dann ließ er Dreifachverglasung und Wärmerückkopplung
installieren.
Kollektoren aus Salvamosers Solarfabrik bedecken die gesamte Dachfläche und
verwandeln jedes dieser Häuser in ein kleines Kraftwerk, das sogar mehr
Strom ins Netz einspeist als es verbraucht. Wenn es nach Disch geht, werden
normale Dachziegel bald zum Ladenhüter.
Eine weitere Erfolgsmeldung kommt aus dem 212-Seelen-Dorf Geesow in
Brandenburg, das derzeit mit einer Produktion von 1400 Watt pro Einwohner
auf Platz eins aller deutschen Gemeinden rangiert.
Auf einer ehemaligen Müllhalde haben dort drei Bürger 8000 Quadratmeter
Solarzellen aufgestellt. Jeden Abend kurz vor Mitternacht trudelt bei
Gerhard Hampel, einem der Betreiber, ein automatisches Fax aus der
Steuerungsanlage ein: "An guten Tagen verdienen wir 1800 Mark."
Ein ganz anderes Solarkraftwerk hat die Firma Solarmundo mit Hilfe des
Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE), wo die
wissenschaftlichen Leitwölfe der Fotovoltaik-Branche beheimatet sind, soeben
in Lüttich in Betrieb genommen. Es nutzt die Wärme der Sonne über einen
Umweg: Die Ingenieure reihten auf einer Breite von 25 Metern bewegliche
Spiegel auf, die das Sonnenlicht wie beim Brennpunkt einer Lupe auf ein
Stahlrohr fokussieren. So wird in dem Rohr Wasserdampf von mehreren hundert
Grad Celsius erzeugt, der eine Turbine antreibt.
"Das Solarkraftwerk soll 50 Megawatt produzieren. Damit stoßen wir in eine
ganz neue Dimension vor", erklärt Hansjörg Lerchenmüller vom ISE.
Neben Strom und Wärme soll die Sonne auch noch für Kälte sorgen: Ende Juni
weihten die ISE-Ingenieure in der Freiburger Industrie- und Handelskammer
die erste ausschließlich mit Sonnenenergie betriebene Klimaanlage
Deutschlands ein. Diese arbeitet nicht mit Strom, sondern nutzt ein
physikalisches Phänomen: Kieselgel, eine chemische Verbindung auf
Siliziumbasis, entzieht der von der Sonne erwärmten Außenluft ihre
Feuchtigkeit. Im Hausinnern wird die Luft anschließend wieder befeuchtet,
wobei Verdunstungskälte entsteht.
"Die solare Klimatisierung hat ein großes Wirtschaftspotenzial", ist
ISE-Projektleiter Carsten Hindenburg überzeugt. Schließlich liefen
Klimaanlagen immer dann auf Hochtouren, wenn die Sonne glutheiß vom Himmel
scheint.
Im Gegensatz zu Windkraftanlagen, die weit sichtbar in der Landschaft
stehen, lässt sich Solartechnik überdies dezent in Dächer und Fassaden
integrieren. Wissenschaftlern des Instituts für Physikalische Elektronik
(IPE) der Universität Stuttgart ist nun gelungen, das Anwendungsgebiet der
Solartechnik nochmals auszuweiten.
Bislang diente zumeist Glas als Grundlage für die dunkel schimmernden
Solarzellen. Nun haben die schwäbischen Materialforscher ein Verfahren
entwickelt, mit dem sich die für die Stromgewinnung nötigen
Halbleiterschichten der Solarzelle auch auf Plastikfolie aufziehen lassen.
Gewöhnlich werden die in den Dünnschicht-Solarzellen verwendeten
Metallverbindungen bei mehreren hundert Grad verarbeitet; auch das
Trägermaterial muss solche hohen Temperaturen überstehen, weshalb
hitzebeständiges Glas besonders geeignet ist.
Mit ihrem neuen Verfahren schaffen es die Stuttgarter Solartechniker, die
Solarzellen schon bei weniger als 100 Grad Celsius zu produzieren - einer
Temperatur, bei der Kunststoffe wie PET (aus dem auch Colaflaschen geformt
werden) noch stabil bleibt. Die einzelnen Schichten der IPE-Solarzelle sind
extrem dünn, teilweise 50-mal dünner als ein Haar.
"Die Zellen sind nicht nur problemlos biegbar, sondern auch wesentlich
kostengünstiger in der Herstellung", erläutert IPE-Vizechef Markus Schubert.
In der Großproduktion könnten die Solarmodule in großen Rollen vom Band
laufen. Eine entsprechende Anlage wird derzeit von der Baden-Württemberger
Firma Würth errichtet. Ein weiterer Vorteil der effizienten Fertigungsweise
ist die verbesserte Umweltbilanz: Die zur Produktion benötigte Energiemenge
ist von der Solarzelle bereits nach zwei bis drei Jahren wieder aus der
Kraft der Sonne eingespielt.
Die flexible Gestalt der Solarfolien beflügelt die Phantasie der
IPE-Ingenieure. So wollen sie die mobile Informationstechnologie von
Steckdose und Ladegeräten befreien. "Unsere Fotovoltaik lässt sich mühelos
in Kleidung integrieren", schwärmt Institutsleiter Jürgen Werner.
Den Machbarkeitstest haben die Sonnenanbeter gemeinsam mit Studentinnen der
Staatlichen Modeschule Stuttgart bewältigt. Die Designerinnen nähten die
Zellen in Hut und Sakko.
Anschließend stöpselten die jungen Ingenieursanwärter nacheinander
Mobiltelefon, MP3-Player, Radiogerät und Pager ein. Werner: "Die Geräte
funktionierten sogar im schummrigen Bürolicht."
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