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    Gewinneinbruch bei Neschen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.03.01 11:26:26 von
    neuester Beitrag 21.12.06 11:34:24 von
    Beiträge: 311
    ID: 368.932
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      schrieb am 27.03.01 11:26:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Schon lange zeichnete sich ab, dass die Priorität von Neschen nicht beim Gewinn- sondern beim Umsatzwachstum liegt. Das Geld aus dem Börsengang wurde dazu genutzt, um den Umsatz durch Akquisitionen zu erhöhen, während gleichzeitig Quartal für Quartal ein negativer operativer Cash Flow erwirtschaftet wurde. Seit dem Börsengang ist es Neschen nicht gelungen, aus den Gewinnen auch einen positiven Cash Flow zu generieren (siehe auch Thread: Unternehmen mit unseriösen Gewinnangaben).

      Heute kam die Quittung: Neschen meldet einen Rückgang des EBIT um 25% gegenüber dem Vorjahr. Was Neschen in der adhoc-Meldung verschweigt: Das Vorsteuerergebnis nach Abzug der Zinsaufwendungen dürfte sogar um ca. 40% zurückgegangen sein, da sich die Zinsbelastung durch die regelmäßigen Kreditaufnahmen verdoppelt hat.

      Das 4. Quartal 2000 war das schlechteste Quartal seit dem Börsengang: Der Gewinn in diesem Quartal war gleich Null. Bei einem 2000er KGV von 16 und unklaren Zukunftsaussichten (glaubt von euch noch jemand an die Prognosen des Vorstandes?) sehe ich nach wie vor keinen Grund, in Neschen investiert zu sein. Den fairen Wert der Aktie würde ich momentan bei ca. 5 Euro ansetzen.
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 11:34:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      RE: Neschen

      ich bin von der Gewinnentwicklung auch nicht begeistert.
      So schlimme finde ich das jedoch nicht.
      Der Umsatzmaximimierer sollte bald jedoch das Ergebnis wieder in den Griff bekommen.
      Und sollte sich daraus eine höhere EBIT Marge ergeben hat auch der Kurs wieder Chancen.

      However, ich weiss nicht ob ich dem Vorstand das zutraue, bleibe aber noch drin.


      SOM
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 12:14:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die EBIT-Marge muss wirklich dringend verbessert werden - im 4. Quartal lag sie rein rechnerisch nur noch bei ca. 1,2%. Das alleine wird allerdings nicht genügen, denn bei weiter zunehmender Verschuldung folgt aus einer EBIT-Zunahme nicht automatisch auch ein Gewinnwachstum. Neschen muss auch den Cash Flow in den Griff bekommen.
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 12:26:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      hi mandrella,

      hast du dir die pfeiffer-zahlen schon näher angeschaut

      wie bewertest du die veränderng bei den latenten steuern ??


      gruss J.R.Ewing
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 14:15:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      Aber Neschen erhöht die Dividende,

      das würden die nicht tun, wenn Sie sich einer soliden

      Geschäftsentwicklung nicht sicher wären.

      Der Blick auf den Cash flow ist wichtiger.


      mfg
      thefarmer

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      Avatar
      schrieb am 27.03.01 20:19:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bei mir haben Vorstand und IR ihr Vertauen sowie schon verspielt. Die dümmliche Strategie der letzten Tage paßt auch ins bestehende Bild: Erst als positive Nachricht die Dividendenerhöhung am 26.03.01 ankündigen um die Aktionäre zu besänftigen, dann einen Tag später mit schlechten Zahlen nachwarten. Mich überrascht es, daß der Kurs heute so stabil geblieben ist.
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 22:11:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 00:13:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Bückeburg (vwd) - Die Neschen AG, Bückeburg, hat Mitte November
      2000 noch nicht erkannt, wie sehr sich das EBIT im Gesamtjahr
      entgegen der Prognosen reduzieren wird. Das sagte ein Sprecher des
      Unternehmens am Dienstag auf Anfrage von vwd. Während
      Vorstandsvorsitzender Rolf Werner Zinn bei der Vorlage der
      Neunmonatszahlen am 16. November 2000 für das Gesamtjahr noch
      ein EBIT von 7,268 Mio EUR prognostiziert hatte, wurde am Dienstag
      nur ein EBIT von 5,756 Mio EUR ausgewiesen. Der Sprecher begründete
      diese Differenz unter anderem mit Vorlaufkosten für neue
      Fertigungskapazitäten, die höher als als geplant ausgefallen seien.

      Beim Umsatz waren statt der erreichten 83,9 Mio EUR 84,3 Mio EUR
      prognostiziert worden. Verschiebungen gibt es auch beim geplanten
      Online-Vertrieb der Produkte. Der Start sei von März auf Mai verlegt
      worden, sagte der Sprecher. Auf Grund der Entwicklung der
      allgemeinen E-Commerce-Landschaft habe man weniger Geld investiert
      als zunächst geplant und starte mit einem kleineren Projekt. Außerdem
      habe man sich etwas von dem Zeitdruck befreit.

      Die Auseinandersetzung mit dem Vorstandsmitglied Michael Magerstädt
      ist inzwischen beendet. Man habe sich im beiderseitigen Einvernehmen
      geeinigt, so der Sprecher. Magerstädt sei im August aus dem Vorstand
      ausgeschieden. Die Kosten für das Gerichtsverfahren und die Abfindung
      hätten sich in einem erträglichen Rahmen gehalten. Genaue Zahlen
      nannte der Sprecher nicht. Die freie Position im Vorstand soll nicht neu
      besetzt werden, die Aufgaben entsprechend anders verteilt. +++
      Kirsten Bienk

      vwd/27.3.2001/kib/sei
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 08:02:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      Artikel aus Schaumburger Nachrichten vom 28.03.01


      Unternehmen / Neschen-Vorstand Rolf Zinn mit Bilanz für das Jahr 2000 zufrieden


      "Weiterhin zweistelliges Wachstum"
      Die Neschen AG mit Sitz in Bückeburg schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Vorstand Rolf Zinn gab gestern die Daten für das Geschäftsjahr 2000 bekannt. Das Unternehmen mit der Kernkompetenz in der Produktion von selbstklebenden Folien hat seinen Umsatz demnach weltweit von 70 Millionen Euro auf 83,9 Millionen Euro gesteigert. Am Standort Bückeburg sind derzeit 322 Mitarbeiter beschäftigt, weltweit liegt die Beschäftigtenzahl bei 479.


      Bückeburg. "Wir werden auch weiterhin zweistellig wachsen." Mit einer guten 2000er-Bilanz im Rücken blickt Neschen-Vorstand Zinn zuversichtlich in die Zukunft. Der hoch spezialisierte Anbieter von Schutzfolien und Marktführer bei der so genannten Massenentsäuerung von Archivgut sieht sich auf einem guten Weg. Mittlerweile gebe es auch Neschen-Dependancen in China und Spanien. "Unseren US-Standort haben wir zudem ausgebaut", betont Zinn. In der Nähe von Chicago werde im nächsten Jahr mit einer Maschine gleicher Größe produziert, wie sie im vergangenen Jahr im Bückeburger Hauptsitz aufgebaut worden war.

      Neschen ist zudem weiterhin auf den Export fixiert. Der Anteil der Auslandsgeschäfte stieg erneut - von 74,7 Prozent in 1999 auf nunmehr 77,1 Prozent im vergangenen Jahr.

      Die Umsatzsteigerung von 19,9 Prozent liegt nach Aussage von Zinn "am Wachstum aus eigener Kraft und nicht an den Zukäufen". An der Ausweitung des Umsatzes waren die übernommenen Unternehmensbeteiligungen nur zu 34 Prozent beteiligt.

      Als einen enormen Wachstumsmarkt bezeichnete der Vorstand die Situation bei der Massenentsäuerung von Archivgut. Es gelte acht Billionen Einzelblätter zu archivieren. Ein in Bückeburg entwickeltes maschinelles Verfahren habe im vergangenen Jahr bei einem Kongress die Experten überzeugt. Demnächst werde eine Großanlage im Staatsarchiv Berlin montiert. Weltweit gebe es Bedarf für mehrere Hundert kleinere Maschinen, unterstrich Zinn die Bedeutung dieses Marktes. Während für eine Großanlage der Verkaufspreis bei rund 500 000 Euro liege, würden die kleineren Maschinen für etwa 50 000 Euro ausgeliefert.

      Allerdings weist die 2000er-Bilanz auch ein Verpassen der so genannten Ebit-Marge des Vorjahres aus. Zinn begründet dies mit "hohen Vorlaufkosten der Investititonen". Allein der Aufbau einer großen Maschine dauere ein Jahr. "So lange gibt es noch keine Abschreibungsmöglichkeiten", sagte der Unternehmer. Die Vorfinanzierung belaste jedoch die Marge. "Wir geben zudem mehr Geld für Forschung und Entwicklung als für die Werbung aus", betonte Zinn.

      "Ein gutes und solides Unternehmen setzt sich aber immer durch", ist Zinn sicher, dass die Neschen AG auch in Zukunft positive Bilanzen vermelden wird. Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung im Mai im Mai eine Dividendenerhöhung von 0,26 auf 0,30 Euro vor. Uwe Graells
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 08:42:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      Als einen enormen Wachstumsmarkt bezeichnete der Vorstand die Situation bei der Massenentsäuerung von Archivgut.

      Das erzählt er schon seit dem Börsengang, aber irgendwie scheint dieser enorme Wachstumsmarkt kein großes Interesse an den Neschen-Produkten zu haben.

      Zinn begründet dies mit "hohen Vorlaufkosten der Investititonen"

      Diese Erklärung wurde bisher bei jeder einzelnen Planverfehlung angeführt. Offenbar verfügt Neschen über kein funktionierendes Controlling oder investiert völlig planlos, denn sonst müsste man doch wenigstens ein paar Monate vorher abschätzen können, wie hoch die Investitionskosten ausfallen werden.

      "Ein gutes und solides Unternehmen setzt sich aber immer durch"

      Wobei sich die Frage stellt, ob Neschen gut und solide ist.
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 08:52:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      der artikel ist aus den schaumburger nachrichten


      die berichterstattung in der provinzzeitungen der region,
      in der die kleinen `mittelständler` oftmals angesiedelt
      sind, ist oftmals schon ein thema für sich

      auch unsere lippischen landeszeitungen, rundschauen,
      westfahlenblätter und neue westfählische sind da immer
      für ganz besondere facetten gut


      manchmal hat man da schon das gefühl das über zwei
      verschiedene welten berichtet wird

      liegt ja auch irgendwie in der natur der sache

      gruss J.R.Ewing
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 00:17:10
      Beitrag Nr. 12 ()
      Auf (Nimmer-) Wiedersehen, Neschen,

      ich war mal Aktionär.

      Ich hatte erst vor kurzem angerufen und gefragt, ob
      es in Q 4 Probleme gegeben hat und ob es wieder
      negative Überraschungen hinsichtlich Gewinn gibt.

      Mir wurde gesagt, die Gewinnschwäche der Vorquartale
      sei einmalig gewesen und sei gelöst.

      Fazit: Wenn ich so belogen werde und es massig

      günstige Wachstumswerte gibt, sehe ich nicht ein,

      auch nur eine Minute länger in Neschen investiert zu

      bleiben.

      mfg
      thefarmer

      p.s. War trotz Verkauf mit kleinem Verlust eine gute
      Investition, denn die Aktien die ich an Stelle Neschen
      kaufen wollte, sind trotz sehr guter Zahlen und günstiger
      Bewertung weiter zurückgefallen als Neschen.
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 08:29:50
      Beitrag Nr. 13 ()
      RE: Thefarmer

      leider habe ich auch schlechte Erfahrungen mit IR Abteilungen gemacht.

      Belogen wurde ich bei Intertainment, EM.TV,

      Unzufrieden bin ich bei Edel, Web.de, OAR

      Im normalen Rahmen : Elexis, Incam, Gold Zack, Camelot


      Positive Erfahrungen habe ich bei Biotest, MPC,
      Mediascape, Splendid Medien AG, Senator, Bio Rad Labs,


      gemacht.



      SOM
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 20:58:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ohne hier jetzt Neschen verteidigen zu wollen:
      Keine seriöse AG wird in einer Einzelanfrage eine Gewinneinbruch zugeben oder bestätigen. Gängige Praxis ist es solche negativen Meldungen bis unmittelbar vor der öffentlichen Bekanntgabe zurückzuhalten. Andere Praktiken wären für den anfragenden Aktionär zweifelsohne von Vorteil, würden aber gegen das Aktiengesetzt verstoßen.
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 22:12:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      Syrtakihans, das ist aber keine Rechtfertigung für eine bewußte Falschinformation. Die korrekte Antwort auf die Anfrage von thefarmer hätte gelautet: Wir können vor dem offiziellen Termin keine Auskunft geben.

      Also wenn es wirklich so gelaufen ist, wie thefarmer schreibt, dann hat der/die Mitarbeiter(in) bei Neschen ihn entweder angelogen, oder die blicken bei ihrer Buchführung selbst nicht durch.
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 00:02:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      Naja,

      40 Prozent plus mit Mühl und 15 Prozent mit Augusta. Da
      sagt man einer Neschen gerne aufnimmerwiedersehen.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 10.04.01 21:51:34
      Beitrag Nr. 17 ()
      Die völlig unübersichtliche Homepage paßt gut ins Bild, unter Termine für Kapitalanleger lesen wir:

      Geschäftsbericht 2000 - Verfügbar im März 2001. Heute ist der 10. April und immer noch nichts zu sehen.

      Die aktuellste Pressemeldung stammt vom Herbst. Zu den Ende März publizierten Zahlen kein Wort. Klasse, Neschen.
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 10:51:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      Bin bei Neschen heute morgen zu 8.60 ausgestiegen und bin froh, dass ich diese "Depotleiche" endlich los bin. Bin stadtdessen schon vor ein paar Tagen in Jenoptik eingestiegen und schau mich gerade noch ein bisschen am Markt um.

      Zur Diskussion um diese Aktie möchte ich noch zwei Dinge hinzufügen:

      - Die Einladung zur diesjährigen Hauptversammlung habe ich zusammen mit einem Entschuldigungsbrief von Consors bekommen: "...da wir die Einladungen zur Hauptversammlung erst heute von der Gesellschaft erhalten haben, konnten wir Ihnen die Unterlagen leider nicht früher zusenden..."
      --> perfekte "Investor-Relations", falls man sowas bei Neschen überhaupt kennt

      - Die Neschen AG erklärt Ihren Gewinneinbruch mit Ihren hohen Investitionen in zukunftsweisende Techniken: Investitionen stellen an sich noch keinen Aufwand dar, sondern werden erfolgsneutral verbucht; auch wenn diese "Begründung" oft bei negativen Ergebnissen herangezogen wird. Aufwand/Kosten entstehen erst, wenn die gekauften Maschienen etc. abgeschrieben werden. Dies geschieht aber immer langfristig. So groß dürften also die Ergebnisbelastungen daraus für letztes Jahr nicht gewesen sein.
      Sollte es also vielleicht doch andere Erklärungen geben? (Niedrige Margen?)
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 17:27:12
      Beitrag Nr. 19 ()
      Neschen heut tagesgewinner im Smax - über 10 bei Riesenumsatz für Neschen ! Was ist los - Goldgrube aufgetan ???
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 04:38:59
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ja, läuft recht gut zur Zeit. Und vor allem ohne jeden Anflug von Euphorie hier im Board. Daher hoch mit dieser Überschrift. Je später die Lemminge aufspringen, desto besser.

      Liebe Grüße, Valentina
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 09:17:27
      Beitrag Nr. 21 ()
      Auch im 1. Quartal ist das Ergebnis wieder rückläufig:

      DVFA-Ergebnis 0,22 nach 0,27 Euro im Vorjahr
      Jahresäberschuss 0,4 nach 0,9 Mio. Euro
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 15:46:14
      Beitrag Nr. 22 ()
      Und immer wieder die selben Beschwichtigungen. Immer wieder tauchen neue Gründe auf, weshalb Umsätze in die Zukunft verschoben werden. Die neue Beschichtungsanlage soll nun angeblich endlich im 2.Q auf vollen Touren laufen. Wieso nicht schon im 4.Q 2000??? Nachdem im GB offenbart wurde, daß Berger z. Z. nur gepachtet wurde und eine Akq. erst ab 2002 möglich ist, erfahren wir Aktionäre nun plötzlich, daß die Berger-Produktion von Krefeld nach Bückeburg verlagert werden soll. Was soll das und was mag das wieder kosten?

      @ Herr Zinn, ich glaubte nicht wirklich, daß "die HV ohne Geschäftsberichte" das letzte Debakel bei Neschen war, nun weiß ich es. Von der offenen Kapitalmarktkommunikation ist nicht einmal ansatzweise etwas zu merken.
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 16:12:45
      Beitrag Nr. 23 ()
      zur Erinnerung: die Planzahlen der Vergangenheit sind auch offiziell Makulatur. Im Quartalsbericht steht groß: "Ergebnis 2001 voraussichtlich wieder auf gutem Vorjahresniveau." Damals ging der Jahresüberschuß um 30% zurück. Neschen-Aktionäre können also froh sein, wenn der Gewinn gleich bleibt. Es sei denn, es kommt wieder zu Vorleistungen aufgrund der Expansionsstrategie.

      BlueJoe
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 12:50:21
      Beitrag Nr. 24 ()
      Die letzte Ad-hoc ging hier unter, sie läßt aber erstmal wenig Gutes verheißen:

      "Die Integrationsphase wird bis zum Jahresende abgeschlossen sein und das Ergebnis im Jahr 2001 belasten, um für das Jahr 2002 das Konzernergebnis in die bewährte Größenordnung zurückzuführen."

      Neschen wächst einfach zu schnell, die Rentabilität bleibt auf der Strecke, die Verschuldung steigt rasant. Die "bewährte Größenordnung" ist auch wieder nichtssagend.

      Gruß
      BlueJoe

      --------------------
      Die Neschen AG hat den grafischen Bereich der Hunt Corporation rückwirkend zum 01.10.2001 übernommen und wird künftig mit zwei separaten Markennamen als Weltmarktführer die professionelle Bildendbearbeitung bedienen: Neschen und Seal. Im gleichen Zuge erwirbt das Unternehmen sechs neue Standorte, die sich auf die USA, England, die Niederlande und Hongkong verteilen. Die neue Seal Graphics startet mit 25 Prozent weniger Mitarbeitern als bei Hunt und einem Umsatz von 73 Mio. Euro. Die zukünftigen Konsolidierungsmaßnahmen schließen die Verlagerung und Zusammenlegung von Betriebseinheiten mit ein. Die Integrationsphase wird bis zum Jahresende abgeschlossen sein und das Ergebnis im Jahr 2001 belasten, um für das Jahr 2002 das Konzernergebnis in die bewährte Größenordnung zurückzuführen. Der Neschen-Konzern umfasst damit 26 Gesellschaften, davon 19 Vertriebsgesellschaften und sieben Produktionsstätten, und erreicht somit die größte Produktionsstiefe und das breiteste Produktsortiment in ihrem Marktsegment. Die Neschen-Gruppe wird ca. 730 Mitarbeiter beschäftigen und einen Umsatz von annähernd 200 Mio. Euro im Jahre 2002 darstellen.
      --------------------
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 13:57:29
      Beitrag Nr. 25 ()
      Immer noch das gleiche Schema. Beschwichtigungen und immer wieder neue Gründe, weshalb Gewinne in die Zukunft verschoben werden. Der Kapitalmarkt wird das Unternehmen erst wieder höher bewerten, wenn mit vernünftigen Geschäftszahlen das Vertrauen der Anleger zurückgewonnen werden kann.
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 22:13:56
      Beitrag Nr. 26 ()
      Neschen AG gründet in Baltimore neue Zentrale für den Amerikanischen Markt
      (nette Überschrift für eine Verlustwarnung)

      Nach der am 1. Oktober vollzogenen Akquisition des grafischen Bereiches der Hunt
      Corporation gibt die Neschen AG, Weltmarktführer für Selbstklebetechniken, Displaysysteme
      und bedruckbare Textilien, bekannt, daß die Zentrale für den Amerikanischen Markt in
      Baltimore, Maryland, angesiedelt wird. Sämtliche USA Aktivitäten des Neschen-Konzerns für
      die Marken Neschen und Seal einschließlich der Neschen Corporation, Neschen-Accutech,
      Neschen GBC Graphic Films sowie Seal Graphics Americas werden von dort aus
      weitergeführt. Die Personalplanung hierfür ist bereits abgeschlossen. Mit der Akquisition
      wurden insgesamt sechs Standorte mit einem Umsatzvolumen in Höhe von 73 Mio. Euro
      übernommen. Durch die gelungene kurzfristige Integration der Marke Seal wurde die
      Stillegung der Maschinenfabrik in Yuba City, California, USA, beschlossen. Die zur Zeit noch
      in dem Werk in Statesville, North Carolina, USA, ausgeführten Aktivitäten werden ebenfalls
      kurzfristig in die Zentrale nach Baltimore verlagert. In England werden umfangreiche
      Personalmaßnahmen am Produktionsstandort in Basildon, England, vorgenommen. Dort kommt
      es vor allem in den Bereichen von Verwaltung und Marketing zu erheblichen
      Personalreduzierungen. Die Maßnahmen dienen der Qualitätsverbesserung sowie der
      Effizienzsteigerung und sollen im 1. Quartal 2002 abgeschlossen sein. Die Akquisition der
      Marke Seal war in der Planung nicht vorgesehen. Durch die damit verbundenen
      Umstrukturierungskosten wird das Ergebnis des laufenden Jahres belastet. Erwartet wird
      eine EBIT-Rendite von max. 3,0%. Die Planungen hierfür lagen bei 6%.
      Für das Jahr 2002
      wird wieder mit einer EBIT-Rendite von 7,5% bei einem Umsatz in Höhe von ca. 182 Mio. Euro
      gerechnet. Entgegen der allgemeinen Rückgänge konnte die Neschen AG per 30. September
      ein Umsatzplus von 17,8% im Vorjahresvergleich verzeichnen. Für das Gesamtjahr wird ein
      Umsatz von 114 Mio. Euro erwartet. Mit der Akquisition stieg der Umsatz im Oktober im
      Vergleich zum Vormonat um acht Mio. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 75%.

      Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Neschen AG, Abteilung Investor Relations,
      Hans-Neschen-Str. 1, 31675 Bückeburg, Telefon 05722 / 207153

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 15.11.2001

      --------------------

      Maximal 3% EBIT-Marge in 2001 bedeutet maximal 0,10€ Gewinn je Aktie, d.h. im 2. Halbjahr gibt es erstmals seit dem Börsengang rote Zahlen.

      Für 2002 ist offenbar ein Umsatzwachstum von 60% bei gut 1 Euro Gewinn je Aktie und einer EK-Rendite von ca. 25% geplant. Ich wünsche Herrn Zinn weiterhin schöne Träume.
      Avatar
      schrieb am 16.11.01 18:47:12
      Beitrag Nr. 27 ()
      Innerhalb von 46 Tagen werden Gewinnprognosen kommentarlos von 200 Mio. auf 182 Mio. Euro reduziert. Haben die Herren denn immer noch nichts dazu gelernt???

      Adhoc vom 15.11.2001:
      "... Für das Jahr 2002 wird wieder mit einer EBIT-Rendite von 7,5% bei einem Umsatz in Höhe von ca. 182 Mio. Euro gerechnet..."

      Adhoc vom 10.10.2001:
      "... Die Neschen-Gruppe wird ca. 730 Mitarbeiter beschäftigen und einen Umsatz von annähernd 200 Mio. Euro im Jahre 2002 darstellen..."
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 18:47:33
      Beitrag Nr. 28 ()
      Zum aktuellen Bericht Q3. Sehr peinlich: Gleich am Anfang des Vorwortes des VV ein Rechtschreibfeher. Wollte Herr Zinn hier modern und fortschrittlich wirken und angelsächsische Begriffe benutzen, so ist ihm hier (mal wieder) das Gegenteil gelungen (richtig geschrieben: due diligence).
      Bekanntlich ist die Neschen AG mit Ablauf des dritten Quartals in die roten Zahlen gerutscht - im Bericht darüber kein einziges Wort. Überhaupt scheint das Unternehmen im Akquisitionsrausch zu schwelgen und hat völlig vergessen, daß der Erfolg eines Unternehmens nicht im Umsatz, sondern im Gewinn zu sehen ist.
      Die erleichterten Auflagen zum Berichtswesen außerhalb des SMAX werden übrigens auch gleich mit umgesetzt: Die Kapitalflußrechnung sucht man vergebens.
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 14:40:52
      Beitrag Nr. 29 ()
      moin leute,

      auch die adhoc vom 30.11 ist wieder ein komisches kuddel-muddel..................
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 19:24:24
      Beitrag Nr. 30 ()
      Da hat ja wohl heute wieder jemand richtig die Nerven verloren? Minus 21%. Zufällig fällt dieses zeitlich mit dem Erscheinen des neuen Aktionärsbrief zusammen. Oder habe ich hier zu doll gewettert??
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 21:35:53
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo zusammen,

      in der Tat ist der heutige Kursverlauf sehr negativ.Gegen Schluß hat einer Kasse gemacht! Auch Nebenbörsenplätze
      wurden mitgenommen, leider ein Zeichen, dass es noch nicht zu Ende sein dürfte. Charttechnisch sieht es auch grausam aus. Wow, da hilft auch der heute eingegangene Aktionärsbrief wenig.

      Gruß Agio
      Avatar
      schrieb am 06.12.01 16:35:57
      Beitrag Nr. 32 ()
      Nochmals kurz zu den Zahlen zum dritten Quartal: Sehr auffällig ist der starke Rückgang der Gesamtleistung in Q3 (-20% ggü. Q2) und das ebenfalls stark eingebrochene EBITDA. Beides läßt sich durch die "unvorhersehbaren Kosten" der Neuaquisitionen nicht erklären. Die Verträge wurden ja auch erst in Q4 unterzeichnet.
      Auch läßt mich der Verdacht nicht los, daß unser kleines Bückeburger Mittelstandsunternehmen bei den Akquisitionsgeschäften am weit erfernten anderen Ende der Welt seinen amerikanischen Verhandlungspartnern gnadenlos unterlegen ist. Ich möchte mal nicht hoffen, daß ein paar clevere Cowboys hier faule Eier als Perlen verkauft haben. Es hört sich auch nicht gut an, daß nur 170 der 350 Mitarbeiter der Seals-Belegschaft übernommen werden. Wird Seal Inc. hier "kurz und klein" gehauen?? - oder haben wir ein Fragment aus einer Konkursmasse?? Egal wie - die dortige Belegschaft dürfte dadurch nicht sehr motiviert sein ...
      EBIT-Rendite 7,5% in 2002, das klingt gut, es scheint aber angesichts des jetzigen Kursniveaus niemand mehr für möglich zu halten. Oder haben wir hier doch noch jemanden?? Sollte es Neschen allerdings doch gelingen, so dürfte diese Spekulation mit Kursgewinnen belohnt werden.
      Positiv werte ich den Zeitpunkt der Seal- und Hunt-Übernahme. Erstens ist weltweit die symptomatische Phase der überteuerten Akquisitionen vorbei und zweitens stößt dieses ausschließlich durch Fremdkaptial finanzierte Projekt zur Zeit auf günstige Kapitalkosten.
      Avatar
      schrieb am 06.12.01 17:05:45
      Beitrag Nr. 33 ()
      ... sah ich gerade: 16:42 Uhr. Auf einen Schlag mit über 5.000 Papieren sämtliches Geld bis 5,50 weggeräumt. Da wird im Moment verkauft "auf Teufel komm` raus"
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 13:35:58
      Beitrag Nr. 34 ()
      04.03.2002
      Neschen zum Schnäppchenpreis
      sunday-market

      Die Analysten von "sunday-market" empfehlen derzeit die Aktien von Neschen (WKN 502130) zum Kauf.

      Das 1889 gegründete und ehemalige SMAX-Unternehmen Neschen sei im Bereich selbstklebender Produkte wie digitale Grafiken, Bilder und Folien tätig und zähle hier zu den weltweiten Top-Unternehmen. Wenig beeindruckt von der weltweit schwachen Konjunktur werde die im November 2001 prognostizierte Umsatzsteigerung von knapp 84 Millionen Euro in 2000 auf ca. 114 Millionen Euro in 2001 erreicht werden. Operativ gehe es dem Unternehmen bei einem soliden positiven Cashflow sehr gut.

      Nach der am 1. Oktober vollzogenen Akquisition des grafischen Bereiches der US-Gesellschaft Hunt Corp. würden nun die Integrationskosten gehörig auf das Ergebnis drücken, so erfahre "sunday-market" aus der Führungsetage. Hunt habe rund 35 Millionen Euro gekostet und trage seit dem 01. Oktober 2001 zum Umsatz und Ergebnis bei, dass nach den Neun-Monatszahlen leicht negativ ausgefallen sei. Man rechne daher, so höre "sunday-market" weiter, für 2001 mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Abschreibungen aus der Hunt-Übernahme, "sunday-market" rechne mit rund 10 Prozent, würden ebenfalls anstehen.

      Für 2002 sei Neschen äußerst positiv gestimmt. Der Umsatz solle auf 182 Millionen Euro gesteigert werden und unterm Strich solle eine EBIT-Marge von 7 Prozent stehen. Der Gewinn je Aktie solle auf 1,85 Euro schnellen. Die Integration von Hunt, die 2001 stark belastet habe, sei abgeschlossen. Profit von der US-Tochter sowie vom ohnehin profitablen Kerngeschäft mache 2002 daher zu einem ertragreichen Jahr.

      In der Kasse würden nach dem Hunt-Kauf noch 9 Millionen Euro liegen. Die Verbindlichkeiten der kommenden drei Jahre würden bei rund 30 Millionen Euro liegen, sollten jedoch aus dem laufenden Cashflow bedient werden. Die Investitionsvolumen in puncto Maschinen würden jedoch eine solch hohe Summe erklären.

      Die Turbolenzen des Jahres 2001 würden mit den Zahlen, die Ende März anstehen würden, ein Ende finden. Ab 2002 werde wieder kräftig Geld verdient. Mit einem KGV von 3 auf Basis der 2002er Schätzungen und einer Marktkapitalisierung von 34 Millionen Euro sei das zweistellig wachsende Unternehmen ein Schnäppchen.

      Das Rating der Analysten von "sunday-market" für Neschen lautet daher auf "kaufen".
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 13:41:52
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ich glaube die 2002er Gewinnprognose ist ganz schönes Wunschdenken. In Verbindung mit den reduzierten 2001er Zahlen erinnert mich Neschen irgendwie an procon.

      Ciao Nick
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 14:08:57
      Beitrag Nr. 36 ()
      glaube ich nicht, die Zinn family macht auf mich einen kompetenten Eindruck. Die US-erwerbung zum Schnäppchenpreis ist ja angeblich schon voll abgerechnet. Ich rechne mit €7.50 bis spätestens Ende Mai und einer soliden Dividendenrendite über die nÄchsten Jahre.
      gruss hopi
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 14:27:42
      Beitrag Nr. 37 ()
      ohne Kommentar:

      "D-Logistics --------- Superzahlen erwartet.."
      #1 von hopibon 26.11.01 19:49:52
      Von mir , deshalb habe ich heute ziemlich viele Aktein gekauft. EuroamS ist für mich inzwischen ein ganz klarer Kontraindikator.
      gruss hopi
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 15:17:53
      Beitrag Nr. 38 ()
      ja blue joe, war leider ein griff in die scheisse. soll ich deshalb hier nicht mehr posten? war halt sehr begeistert von dlog.
      leider finde ich meine empfehlungen zu stinnes und thiel nicht mehr, die haben nämlich gut zugelegt. win some , lose some. so ists im leben.
      Avatar
      schrieb am 13.04.02 17:45:42
      Beitrag Nr. 39 ()
      Ich habe weiterhin Zweifel, daß es Neschen gelingen wird die neuen amerikanischen Aktivitäten als lukrative Elemente in den Konzern zu integrieren. Auch wenn sich Herr Zinn im Zuge seiner unternehmerischen Laufbahn gearde vor dem Einstieg bei der insolventen Neschen AG in den 90iger Jahren zweifelsfrei verdient gemacht hat, so kamen mir doch spätestens bei dem letzten Akquisitionsakt verstärkte Bedenken dahingehend, ob wirklich das nötige Know-How und Erfahrung vorhanden ist. Mittlerweile ist zutage getreten, daß Schwierigkeiten bei Bilanzierung und Erstellung des Abschlusses 2001 (inklusive Hunt Corp. & Co) eine Verschiebung der HV erforderlich machten. Logischerweise warten die Aktionäre immer noch auf Zahlen zum GJ 2001.

      Da das Vertrauen der Aktionäre aber bereits komplett verspielt wurde (man möge hierzu den einen oder anderen Beitrag in diesem Thread lesen), dürften negative Erwartungen zum großen Teil im Kurs eingepreist sein. Es könnte sich also durchaus auszahlen, beim jetzigen tiefen Kursniveau darauf zu spekulieren, daß mit dem Abschluß 2001 keine neuen Hiobsbotschaften überbracht werden.

      Auch wenn Gefühle an der Börse nichts zu suchen haben: Mein Gefühl bei Neschen bleibt allerdings weiter negativ.
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 22:36:45
      Beitrag Nr. 40 ()
      "Die diesjährigen Hauptversammlung findet am 20.06.2002 statt."

      Deutsch können sie auch nicht - wenn die Unternehmensstrategie und der Kursverlauf nicht so traurig wären, man könnte lachen. Die Website von Neschen ist symptomatisch: keine Transparenz, verworrene Struktur. Die Sitemap hat mittlerweile den Quartalsbericht 1/2001 aufgenommen.

      Die Krönung "© 2002 Konzept und Inhalt: Neschen AG"

      Gruß

      BlueJoe
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 19:40:52
      Beitrag Nr. 41 ()
      Die Zahlen für 2001 lassen weiter auf sich warten. Das dürfte nicht unbedingt für deren Güte sprechen.
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 18:34:26
      Beitrag Nr. 42 ()
      Ich denke, es hätte schlimmer kommen können!

      Adhoc NESCHEN AG: Erfolgreiche Integration der Marke SEAL

      Im Jahr 2001 hat die NESCHEN AG mit Zukauf des grafischen Bereiches der Hunt Corporation das stärkste Wachstum der Geschichte erreicht und das Geschäftsjahr erwartungsgemäß abgeschlossen. Der Umsatz stieg um 33,9% auf Euro 112,4 Mio. (Vorjahr Euro 83,9 Mio.). Davon trugen die SEAL-Gesellschaften im 4. Quartal Euro 16,5 Mio. bei. Da die Akquisition der Marke SEAL erst zum 01.10.2001 durchgeführt worden ist wird der Umsatz für das gesamte Geschäftsjahr 2002 um ca. 62% ansteigen. Im Jahr 2001 betrug das organische Wachstum 10,5% und schließt sich somit den vorhergehenden Jahren mit konstant zweistelligen Zuwachsraten an. Maßgeblich dazu beigetragen haben Produktneuentwicklungen sowie der Bereich der XXL-Produkte für den digitalen Printmedienmarkt. Hier ist es der NESCHEN AG gelungen ihre Marktpotentiale weiter auszubauen. Die Mitarbeiterzahl stieg zum 31.12.2001 weltweit von 479 auf 742. Der Umsatz je Mitarbeiter hat sich von Euro 182.100 auf Euro 197.000 erhöht. Auch der Exportanteil erhöhte sich von 77,1% auf 79,2%. Aufgrund der hohen Investitionen sowie der Vorlaufkosten zur Integration der Marke SEAL wurde das Geschäftsjahr 2001 mit einem Verlust in Höhe von Euro 400.664 abgeschlossen. Im Jahr 2000 wurde ein Gewinn von Euro 3,115 Mio. erzielt. Die EBIT-Rendite liegt bei 3,36% (Vorjahr 7,13%). Das entspricht einem EBIT je Aktie von Euro 0,63 (Vorjahr Euro 1,01). Die EBITDA-Rendite beträgt 6,51%. Im Jahr 2000 lag diese bei 10,0%. Da der Großteil der nach der Akquisition notwendigen Umstrukturierungen zum 31.12.2001 umgesetzt wurde strebt die NESCHEN AG für das Jahr 2002 ehrgeizige Ziele an. Die Planzahlen gehen, wie bereits im November veröffentlicht, von einem Umsatz in Höhe von Euro 182 Mio. und einer EBIT-Rendite von 6,5% - 7,5% aus. Die vorläufigen Zahlen des 1. Quartals 2002 liegen über den Planungen und bestätigen somit die positiven Aussichten. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: NESCHEN AG, Jan Marzinowski, Hans- NESCHEN-Str. 1, 31675 Bückeburg, Telefon 057 22 / 207-153. Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 29.04.2002
      Avatar
      schrieb am 01.05.02 18:25:54
      Beitrag Nr. 43 ()
      Es mangelt nach wie vor an Fakten, die eine Rückkehr auf den rechten Weg der erfolgreichen Geschäftstätigkeit belegen. Alle positiven Informationen aus obiger Adhoc basieren mehr oder weniger auf Hypothesen. In Q1 sollten die Planungen übertroffen worden sein - nur - diese Planungen kennt wohl ausschließlich Herr Zinn persönlich.
      Morgen wird`s besonders spannend, der Kurs steht genau auf dem 200-Tagedurchschnitt und auf der oberen Begrenzung des mittelfristigen Abwärtstrend. Es gibt bekanntlich eine Menge Marktteilnehmer, die Ihre Kauf-/Verkaufentscheidungen von solchen Dingen abhängig machen ...
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 23:38:19
      Beitrag Nr. 44 ()
      WOW!! Neschen zahlt ja sogar Dividende, wie aus der HV-Einladung hervorgeht. Zwar nur 15 Cents, aber immerhin. Wann wurde denn das publiziert? Das muss irgendwie an mir vorbeigegangen sein...
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 16:55:59
      Beitrag Nr. 45 ()
      Weiss denn jemand etwas Neues über Neschen? Heute wieder Kurssturz, nach dem es schon vor wenigen Wochen mal rapide abwärts ging.
      HAb ich eine Meldung verpasst?
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 23:24:48
      Beitrag Nr. 46 ()
      Neschen veröffentlicht seit den SMAX-Austritt leider keine Quartalsberichte mehr. Die Pressemeldung zum 1. Quartal klang gar nicht mal so schlecht, aber nach der Erfahrung aus früheren Jahren muss man leider davon ausgehen, dass die Zahlen geschönt sind. Durch die Konjunkturschwäche dürfte sich die Situation auch nicht gerade verbessert haben.

      Solange keine handfesten Zahlen vorliegen und das drittklassige Management nicht ausgetauscht wird, würde ich die Finger von dieser Aktie lassen. Langfristige Aktionäre waren mit Neschen bisher immer auf der Verliererseite, und ich sehe keinen Grund, warum sich dies in Zukunft ändern sollte.

      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:50:24
      Beitrag Nr. 47 ()
      Das Unternehmen zeigt einmal mehr, daß jedes entgegengebrachte Stück Vertrauen zu viel ist.
      Während in der Adhoc am 23.05. noch eine EBIT-Marge von 6,5 bis 7,5% vollmündig angekündigt wurde, erfahren wir nun in dieser Woche in einer ultrasparsamen Pressemeldung, daß das EBIT im Q2 70% UNTER den Plaungen liegt (wer rechnen kann ist auch hier im Vorteil) und die Planungen für 2002 leider (wie soll es auch anders sein) nicht eingehalten werden können. Wohlgemerkt lagen zwischen dem 23.05. und dem Ende des Q2 ganze 38 Tage.
      Während zum Q1 noch ein schöner Quartalsgewinn vorgegaukelt wurde steht der Aktionär nun vor einem roten Q2. Warum? Der Umsatz liegt in gleiche Höhe wie in Q1. Das Unternehmen läßt seine Aktionäre weiterhin im Unklaren, wahrschlein aber kann Herr Zinn die Antwort selber nicht geben.

      Setzen. Sechs Minus.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 15:25:27
      Beitrag Nr. 48 ()
      Neschen AG – 23.05.2002 – Adhoc-Mitteilung: Das EBIT-Ergebnis beträgt 5,91% ( EUR 2,43 Mio.
      Die Umsatzzahlen sowie der erhöhte Auftragseingang in den Monaten April und Mai bestätigen die Planungen, so daß die Ergebnisziele der EBIT-Rendite von 6,5% - 7,5% bei einem Umsatz in Höhe von EUR 182 Mio. für das Jahr 2002 bekräftigt werden.

      Neschen AG – 27.08.2002 – Adhoc-Mitteilung: Das EBIT beläuft sich auf 4,23% und liegt bei 3,47 Mio. Euro.


      Seltsam: Wieso verkündet das Unternehmen aufgrund des AUFTRAGSEINGANGS eine deutliche EBIT-Steigerung – und dann tritt diese nicht ein ?!?
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 18:30:28
      Beitrag Nr. 49 ()
      Und wieder hoch. Kann gar nicht oft genug gelesen werden!
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 10:03:30
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hallo,
      ich war da auch mal drin,
      bin vor ein paar Wochen mit dicken Verlusten raus.
      Alle Versprechungen wurden nicht gehalten.
      Früher wurde mal eine sehr gute Umsatzrendite
      ausgewiesen. Hat sich auch alles geändert.


      was soll den Meldung über das EBIT,
      was macht den EBT und und Überschuss?
      Ist es so schwierig ein mal die Bank anzurufen
      und zu fragen, wieviel Zinsen bezahlt wurden im 1.HJ
      (10 Minuten Arbeit), dann hätte man schon das EBT.
      Man WILL einfach nicht.

      Empfehlung: VERKAUFEN.

      trick17
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 16:31:22
      Beitrag Nr. 51 ()
      Neschen, immer wieder von Capital bzw. Capital-Depesche empfohlen gehört inzwischen zu den Unternehmen, die ich nicht einmal mehr mit der Beißzange anfassen würde.

      Ich habe schon vor ca. 2 Jahren das Buch zugemacht, lasse mir aber immer noch die Unternehmensnews mailen, als Bestätigung meiner damaligen Entscheidung.

      Irgendwie erinnert mich Neschen im weitesten Sinne an Babcock! Bizarr ohne Ende!


      Habe fertig!

      Gruß Agio
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 23:25:29
      Beitrag Nr. 52 ()
      >Ich rechne mit €7.50 bis spätestens Ende Mai 2002.
      >gruss hopibon


      Superrichtige Prognose, hopibon, gratuliere!
      Leider scheint der user trotzdem mittlerweile pleite gegangen zu sein, da keine Postings mehr kommen.
      Und Neschen hat auch kein goldenes Näschen verdient.
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 18:07:14
      Beitrag Nr. 53 ()
      Heute mit ganzen 380 Papieren von 4,51 auf 4,15 EUR. Naja ...
      An dieser Stelle ist auch noch zu erwähnen, daß es zwar verspätet, aber immerhin noch einen Halbjahresbericht gegeben hat. Dieser enthält sogar eine vollständige CF-Rechnung. Vielleicht hat die Aktionärskritik an mancher Stelle wohl doch etwas bewirkt ...
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 16:12:18
      Beitrag Nr. 54 ()
      dpa-afx
      DGAP-Ad hoc: Neschen AG deutsch
      Freitag 6. Dezember 2002, 12:15 Uhr Neschen AG verlagert Teile der Produktion nach Polen
      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      Die Neschen AG, Systemanbieter von High-End-Produkten für die grafische Industrie im Messe- und Werbebereich und für Archivprodukte, wird zu Beginn des Jahres 2003 Teile des Konfektionsbetriebes in die in Polen ansässige Neschen- Gesellschaft verlagern. Im Zuge der allgemeinen Umstrukturierung nach dem Zukauf der Marke SEAL kommt es hierbei am Hauptproduktionsstandort in Bückeburg zu einer Reduzierung der Mitarbeiterzahl um 40-50 Personen. Hierbei handelt es sich bei 27 Beschäftigungsverhältnissen um auslaufende Zeitverträge. Weltweit wird die Mitarbeiterzahl bis zum 30.06.2003 um 67 Personen abgebaut werden. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Neschen AG, Jan Marzinowski, Hans- Neschen-Str. 1, 31675 Bückeburg, Telefon 057 22 / 207-153 Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 06.12.2002
      WKN: 502130; ISIN: DE0005021307; Index: Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 16:13:19
      Beitrag Nr. 55 ()
      Kosteneinsparungen und der linken Regierung das Feuer unter`m Arsch anblasen. Sehr schön.
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 15:56:49
      Beitrag Nr. 56 ()
      Während der offizielle Tenor des Unternehmens dahin geht zu sagen, daß es sich nicht lohnt einen Q3-Bericht mangels Vergleichbarkeit zu verfassen, und daß Q3 "eh immer etwas schlechter läuft" und man zur Zeit auch "außerordentlich durch interne Personalmaßnahmen" beschäftigt sei, habe ich von anderer gut informierter Stelle erfahren, daß das Q3 wohl deutlich rot ausgefallen sein dürfte.
      Wieder einmal hat Herr Zinn bewiesen, daß seinen Worten kein Glaube geschenkt werden darf. Man möge hierzu einmal recherchieren, was dieser Herr in den letzten 12 Montane zum Thema Kapitalmarktkommunikation von sich gab. Ein krasser Widersprüch zur Tatsache, daß statt wir Aktionäre nun einen Q3-Bericht jetzt vielmehr rund 30 Mitarbeiter eine Kündigung in der Hand halten.
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 20:46:48
      Beitrag Nr. 57 ()
      Das sehe ich ein wenig anders! Vom 16.09.2002 bis 28.11.2002 haben die Eheleute Rolf W. Vorstandsvorsitzender und Jutta Zinn 22000 Stück Neschen Aktien gekauft. Die schmeissen ihr Geld bestimmt nicht zum Fenster raus. Und ausserdem: hier ein Auszug aus einem Brief an die Aktionäre vom September 2002. Nachzulesen auf der Hompage www.Neschen.de unter Investor Relations - Vorstand.
      Vor dem Hintergrund der erfolgreichen Integration von SEAL, unseren jüngsten Produktinno-vationen und unseren Stärken auf den Kerngebieten können wir selbst bei schwachen Markt-impulsen positiv in die 2. Jahreshälfte blicken.
      Avatar
      schrieb am 26.12.02 20:24:47
      Beitrag Nr. 58 ()
      Avatar
      schrieb am 26.12.02 20:25:18
      Beitrag Nr. 59 ()
      @Syrtakihans:
      Du hast Post.
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 00:07:36
      Beitrag Nr. 60 ()
      @rofino

      Diese Käufe habe ich auch gesehen. Schon irgendwie interessant. Wenn die Kritik über diesen Herren Zinn hier im Board stimmt, darf man vielleicht nicht zuviel darauf geben. Aber andererseits hat er selbst doch den besten Einblick.
      Ich denke, ein Problem von Neschen ist der 67% Besitz der Zinns. Damit hat Zinn die Alleinherrschaft. Für Investoren nicht unbedingt interessant.
      Ich selbst habe mit Neschen gute Gewinne gemacht. Das ist aber schon eine Weile her. Und die Charttechnik hat mir die Gewinne gerettet. Ist oft besser als Fundamentaldaten. ;)
      Bei der momentanen Chartsituation kann es auch noch weiter abwärts gehen. Dann ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis Zinn alle Aktien aufgekauft hat. ;) Aber mal sehen. Vielleicht schlag ich mal wieder zu, wenn sich irgendwann eine Trendwende abzeichnet.

      Gruß
      dh
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 14:54:06
      Beitrag Nr. 61 ()
      RE: Neschen

      Hat einer einen aktuelle Meinung zu Neschen ?
      Ich bin zur Zeit nicht´so auf der Höhe .

      SOM
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 19:32:24
      Beitrag Nr. 62 ()
      Zur Zeit kann man bei Neschen glaube ich nichts verkehrt machen. Zum einen sehe ich den Kursrückgang als übertrieben an und zum anderen wird sich die teilweise Verlagerung des Konfektionsbetriebs nach Polen sowie der weltweite Stellenabbau von 67 Personen bis zum 30.06.2003 positiv auf die Entwicklung bei Neschen auswirken.
      Gruß
      Rofino
      Avatar
      schrieb am 29.01.03 22:23:33
      Beitrag Nr. 63 ()
      Diese Firma ist nur noch ein Witz. Keine Quartalsberichte, zumindest soll am 13.06. eine HV stattfinden (wenn man die Einladungen denn richtig schreibt). Wer da noch einen Euro reinsteckt ...

      Die Website sagt alles: "Kaschieren" - dann die Menüpunkte und weitere Begriffe - ein Kauderwelsch in bestem Denglisch, von Redundanzen, Irrwegen und Falschinformationen ganz zu schweigen.

      Die Seite "Factbook" (was für ein Wort) ist auch gut: Demnach liegt der Kurs bei 5,85 E (siehe http://www.neschen.de/germany_group_investor_fact_right.html… dafür wird stolz auf den Emissionspreis von 14,50 E verwiesen.

      Gruß

      BlueJoe

      der die Firma nur so beobachtet
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 10:58:06
      Beitrag Nr. 64 ()
      Die Familie Zinn ist offensichtlich von den Zukunftsaussichten von Neschen überzeugt.

      meldepflichtige Wertpapiertransaktionen gem. WpHG
      zugunsten der Eheleute Rolf W. und Jutta Zinn
      Handelsdatum, Transaktionsart, Bezeichnung WKN, Stück, Kurs in € ,Kurswert in €

      16.09.02/ Kauf/ NESCHEN AG O.N. 502130/ 1.429,00/ 4,90/ 7.002,10
      17.09.02/ Kauf/ NESCHEN AG O.N. 502130/ 85,00/ 5,00/ 425,00
      18.09.02/ Kauf/ NESCHEN AG O.N. 502130/ 3.486,00/ 5,20/ 18.127,20
      19.09.02/ Kauf/ NESCHEN AG O.N. 502130/ 759,00/ 5,10/ 3.870,90
      19.09.02/ Kauf/ NESCHEN AG O.N. 502130/ 241,00/ 4,95/ 1.192,95
      19.09.02/ Kauf/ NESCHEN AG O.N. 502130/ 1.000,00/ 5,00/ 5.000,00
      19.09.02/ Kauf/ NESCHEN AG O.N. 502130/ 1.200,00/ 4,90/ 5.880,00
      19.09.02/ Kauf/ NESCHEN AG O.N. 502130/ 241,00/ 5,10/ 1.229,10
      20.09.02/ Kauf/ NESCHEN AG O.N. 502130/ 500,00/ 5,00/ 2.500,00
      20.09.02/ Kauf/ NESCHEN AG O.N. 502130/ 4.500,00/ 5,20/ 23.400,00
      28.11.02/ Kauf/ NESCHEN AG O.N. 502130/ 5.000,00/ 4,00/ 20.000,00
      28.11.02/ Kauf / NESCHEN AG O.N. 502130/ 2.000,00/ 4,05/ 8.100,00
      28.11.02/ Kauf/ NESCHEN AG O.N. 502130/ 1.559,00/ 4,10/ 6.391,90
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 00:20:01
      Beitrag Nr. 65 ()
      Die Überzeugung hat bereits Verluste zwischen 27 und 45% eingebracht, weiter so.

      Gruß

      BlueJoe
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 10:44:49
      Beitrag Nr. 66 ()
      zu #65

      Tja, Verluste erzielt man erst, wenn man sich unter dem Einstandspreis von seinen Aktien trennt.

      Fallende Aktienkurse bedeuten nichts anderes, als dass im Augenblick niemand bereit ist, mehr als den derzeitigen Kurs für die jeweilige Aktie zu bezahlen. Es besagt meiner Meinung nach rein gar nichts zum tatsächlichen Wert eines Unternehmens.

      Vergleich man die Marktkapitalisierung von Neschen mit zum Beispiel Bijou Brigitte oder Wedeco (Unternehmen die derzeit Gewinne erzielen), so stellt man fest, dass für diese Unternehmen in etwa der derzeitige Umsatz bezahlt wird.

      Der Vorstansvorsitzende von Neschen Rolf W. Zinn war früher als Unternehmenssanierer tätig. Da er sich die Übernahme der Neschen AG leisten konnte, meine ich auch mit Erfolg.

      Sobald es also gelingt, entsprechend in die Gewinnzone zurückzukehren, sind auch wieder andere Kursrelationen denkbar. Bei einem erwarteten Umsatz von ca. 150 Millionen Euro könnte der Kurs bei 5,95 Millionen Aktien auf 25 Euro steigen. Dass Neschen in der Lage ist Gewinne zu erzielen, konnte man in der Vergangenheit sehen.

      Als Unternehmer weiß ich aus eigener Erfahrung, wie schnell, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, aus Gewinnen Verluste werden können.

      Bei Betrachtung der Neschen AG muss zudem unbedingt der Zukauf von Seal berücksichtigen werden. Dieser Zukauf hat den Umsatz in sehr kurzer Zeit nahezu verdoppelt und war sicherlich auch mit entsprechenden Kosten verbunden.

      Wie schnell sich die Meinung zu einem Unternehmen verändern kann, möchte ich am Beispiel der Kleindienst Datentechnik AG aufzeigen. Vor kuzem noch ein hoffnungsloser Fall mit einer Marktkapitalisierung von nur noch 4 Millionen Euro, werden auf dem entsprechenden Thread bereits wieder Kurse von 15 Euro gehandelt. Was bei 4 Millionen Aktien eine Marktkapitalisierung von 60 Millionen Euro ergibt. Dies entspricht in etwa dem derzeitigen Umsatz. Hier liegt übrigens derzeit ein Übernahmeangebot zu 6,95 Euro pro Aktie, zur Prüfung bei der BaFin vor.

      Aktien sollte man kaufen wenn sonst niemand kauft und nicht umgekehrt. Aus diesem Grund, und wegen meiner Zuversicht in die Zukunft von Neschen, nütze ich die fallenden Kurse sukzessive zum Kauf.
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 11:47:09
      Beitrag Nr. 67 ()
      @ #66 von betterthantherest

      Tja, Verluste erzielt man erst, wenn man sich unter dem Einstandspreis von seinen Aktien trennt.

      Verluste erzielt man, wenn die Aktie unter dem Einstandspreis notiert. Realisierte Verluste erzielt man, wenn man sich dem Einstandspreis von seinen Aktien trennt.

      Aber wenn immer Aktienkurs < Einstandspreis, dann ist es ein Verlust. Nur weil man den Verlust nicht realisert, bedeutet dies nicht, dass dies plötzlich ein Gewinn ist.
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 13:04:46
      Beitrag Nr. 68 ()
      zu #67

      Jetzt stellen wir uns doch mal vor, du bist Eigentümer eines fetten Daimlers im Wert von Hunderttausend Euro und du möchtest diesen aus welchem Grund auch immer verkaufen.

      Stellen wir uns weiter vor, diese miese rot/grüne Regierung hätte es geschafft, unser Land endgültig in den Ruin zu treiben und ich bin nun der Einzige, der Willens und in der Lage ist dein Auto zu kaufen.

      In diesem Fall und da ich ein besonders unangenehmer Mensch bin, würde ich dir nur noch einen Euro für deinen Schlitten bieten.

      Mit Sicherheit würdest du jetzt nicht zu dem Schluss kommen, dass du gerade um 99.999 Euro ärmer geworden bist.

      Du würdest dir vielmehr denken, dass ich einen Sprung in der Schüssel habe und du würdest niemals an mich verkaufen, außer es bliebe dir keine andere Wahl.

      Nichts anderes erleben wir doch im Augenblick an der Börse.

      Es gibt zahlreiche Besitzer von Aktien (Privatanleger, Banken, Fonds und Versicherungen) die im Augenblick verkaufen wollen oder müssen und es gibt nur noch wenige die kaufen wollen oder können. Wer verkaufen muss, läst sich die Preise diktieren. Wer allerdings eine Vorstellung hat vom Wert des Unternehmen, welches er zum Teil, in Form seiner Aktien besitzt, wird eines mit Sicherheit nicht tun, nämlich zu diesen Kursen verkaufen und er wird sich mit Sicherheit auch nicht ärmer fühlen.

      Wer nun gar keine Vorstellung darüber hat, wie viel, welches Unternehmen Wert ist, sollte wirklich die Finger von Aktien lassen.
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 13:17:59
      Beitrag Nr. 69 ()
      Wenn jemand eine Aktie verkauft, wenn er denkt, sie notiert über ihren inneren Wert und ein anderen kauft diese Aktie, weil er glaubt, sie notiert unter ihrem inneren Wert, dann muss zwangsläufig mindestens einer von beiden unrecht haben:

      Wenn die Aktie steigt, dann hatte der Verkäufer unrecht.

      Wenn die Aktie sinkt, dann hatte der Käufer unrecht.

      Wenn die Aktie sich überhaupt nicht bewegt, dann haben beide unrecht, weil beide andere Erwartungen hatten und nun Opportunitäts- sowie Transaktionskosten zu zahlen haben.

      Ergo: Somit muss ein Verlust ein Verlust sein, auch wenn er nur auf dem Papier steht, ansonsten hätten plötzlich beide Marktteilnehmer recht, obwohl sie konträre Erwartungen hatten und es nur eine Marktentwicklung gegeben hat (Aktie steigt, sinkt, bleibt gleich).
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 00:01:13
      Beitrag Nr. 70 ()
      @betterthantherest

      da ich aus der folienbranche komme beobachte ich neschen seit geraumer zeit sporadisch. auch ich sehe zukunft in dem business und habe neschen auf der watchlist...aber...es zeigt sich auch hier, dass man nur kaufen sollte wenn fundamentale daten UND der langfristige kursverlauf uebereinstimmen.

      ich jedenfalls bin froh nicht schon zu 8 euro gekauft zu haben, auch wenn man ggf. in einigen jahren 25 euros bekommt...erstens ist es oftmals psychologisch schwierig buchverluste soo lange auszusitzen (schnauze-voll-effekt)...und zweitens warum nicht billiger kaufen?

      ist mir immer ein raetsel warum leute glauben eine aktie am oder nahe am tiefpunkt zu erwischen....das koennen nur absolute insider oder glucksritter...aber die trifft man auch im casino.

      fazit bodenbildung abwarten und dann zuschlagen...denn so sich nix unangenehmes auftut hat diese firma bestimmt potential...

      cheers

      joerg
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 14:38:33
      Beitrag Nr. 71 ()
      zu #69

      Ich finde es sehr gut, dass du den inneren Wert einer Aktie zur Sprache bringst. Reale Gewinne oder Verluste ergeben sich, wie ich meine, bei Veränderungen von eben diesem inneren Wert. Bei dieser Gelegenheit würde mich interessieren wie du den inneren Wert definierst bzw. berechnest und wie hoch du in bei der Neschen AG anhand der letzten Bilanzzahlen ansetzen würdest. Die Zahlen sind zwar nicht mehr aktuell, aber nachvollziehbar.

      zu #70

      Ein Bekannter von mir, aus der Werbebranche, ist Kunde von Neschen. Er erzählte mir von den gewaltigen Qualitätsproblemen die er, vor der Übernahme durch das derzeitige Managemente, mit den Artikeln von Neschen hatte.

      Inzwischen ist er geradezu begeister von der Qualität der Produkte aus dem Hause Neschen.

      Was kann man als Anleger schöneres höhren? Außer natürlich von steigenden Aktienkursen.

      Aktien zum Tiefststand zu kaufen gelingt, wie man sieht, nicht einmal Insidern. Zu sehen an den letzten Käufen der Familie Zinn.

      Das mit der Bodenbildung kann schneller gehen als man denkt. Bei den geringen Umsätzen reichen schon kleine Kauforders um derartig marktenge Werte nach oben schießen zu lassen.

      Übrigens hoffe auch ich, noch billiger zu kaufen zu können.
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 12:44:44
      Beitrag Nr. 72 ()
      @ #71 von betterthantherest

      Der innere Wert:
      Es gibt 5,95 Mio. Aktien, richtig?

      Ich halte die Neschen AG momentan bei einem Kurs von 2,60 Euro je Aktie für fair bewertet - möglicherweise sogar überbewertet.

      Die Bilanzdaten für H1/02 zeigen eine (wenn auch eher unbedeutende) weitere Aktivierung der "Aufw. für d. Ingangsetzung und Erweiterung" und stark steigende Vorräte, stark steigende Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände.

      Das hat natürlich negative Konsequenzen auf den Cash-Flow:
      Operativer Cash-Flow: -4,3 Mio. Euro
      Investiver Cash-Flow: -3,7 Mio. Euro

      Der negative Cash-Flow wurde mit einer Aufnahme von Krediten finanziert. Die Eigenkapitalquote beträgt magere 18,8%. Die Eigenkapitalrendite von Neschen ist unter den Kapitalkosten (<8%).

      Die Übernahme von Hunt Corp. sehe ich kritisch, ich kann keine Synergieeffekte dort erkennen, jedoch hohe Integrationskosten.

      Das Geschäft von Neschen sehe ich langfristig auch kritisch. Ich wüßte nicht, warum der Markt für "Oberflächenschutz- und Oberflächenveredelungsprodukten, Aufziehprodukten, bedruckbaren Medien, sonstigen innovativen Selbstklebeprodukten sowie diversen Verarbeitungsmaschinen und Präsentationssystemen" stark wachsen sollte.

      Ich denke einfach, dass das Risiko groß ist, dass die immateriellen VG abgewertet werden müssen (Höhe 10 Mio. Euro), dazu besteht das Risiko von Forderungsausfällen und der Abwertung von Vorräten. Da kann das EK sehr schnell zusammenschmelzen.
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 16:53:00
      Beitrag Nr. 73 ()
      In Ergänzung zu #72 von LarsTvede:

      Net Asset Value:
      Eigenkapital zum 30.06.02: 23,6 Mio. Euro
      ./. Immaterielle Vermögensgegenstänge
      und Ingangsetzungsaufwendungen*: -10 Mio. Euro
      = 13,6 Mio. Euro
      pro Aktie = 2,29


      * Diese können meiner Meinung nach nicht werthaltig sein, weil die Profitabilität der Gruppe sehr gering ist.


      KGV
      ERGEBNIS der gew. Geschäftstätigkeit zum 30.06.02: 2,6 Mio. Euro
      ./. Akitivierte Eigenleistungen: 0,5 Mio. Euro
      Normalisiertes Ergebnis vor Steuern = 2,1 Mio Euro
      Ergebnis nach Steuern bei 40% Steuern = 1,26 Mio. Euro
      Pro Jahr = 2,52 Mio. Euro

      2,52 Mio. Euro x 10 = 25,2 Mio. Euro
      ./. einmalige Integrations- und Restrukturierungskosten - 10 Mio. Euro (geschätzt)
      = 15,2 Mio. Euro
      pro Aktie = 2,55


      Besondere Risiken:
      Bei Neschen sehe ich persönlich eine Gefahr der Insolvenz vor allem durch:
      - drohende Zahlungsunfähigkeit oder Zahlungsunfähigkeit.
      Grund: Sehr geringe Eigenkapitalquote oder hohe Verschuldung und einen anhaltend negativen Cash Flow. Banken dürften nicht gewillt sein, die Kreditlinen ständig zu erhöhen.

      Auch eine Insolvenz aufgrund einer Überschuldung halte ich absolut für möglich, aber dies ist unwahrscheinlicher. Die immateriellen Vermögensgegenstände und die aktivierten Ingangsetzungsaufwendungen machen etwa 10 Mio. Euro aus. Das verbleibende Eigenkapital nach einer möglichen Abschreibung beträgt lediglich 13,6 Mio. Euro. Falls es zu einer Abwertung des riesigen Forderungsbestandes bzw. Vorratsbestandes kommt, dann könnte das Eigenkapital leicht negativ sein.
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 22:29:12
      Beitrag Nr. 74 ()
      @ #66 von betterthantherest

      Bei einem erwarteten Umsatz von ca. 150 Millionen Euro könnte der Kurs bei 5,95 Millionen Aktien auf 25 Euro steigen.

      Naja, also das ist ja eine Milchmädchenrechnung!

      Wenn ich 200 Autos für 100.000 Euro einkaufe und für 50.000 Euro wieder verkaufe. Hat dann mein Unternehmen dann einen Wert von 10 Mio. Euro? Ich denke nicht.

      Bei Neschen bleibt zusätzlich unberücksichtigt, dass das Unternehmen zu 81,2% aus Fremdkapital finanziert ist. Das muss man doch berücksichtigen.

      Hier mal meine Rechnung:
      150 Mio. Euro Umsatz
      Damit der gesamte Unternehenswert 150 Mio. Euro beträgt, müßte Neschen eine Umsatzrendite von 10% nach Steuern erzielen können. Davon ist man Lichtjahre entfernt und das wird man in dieser Branche auch nicht erreichen können. Aber nehmen wir mal spaßenshalber an, Neschen schafft irgendwann die 10% Rendite nach Steuern und der gesamte Unternehmenswert beträgt tatsächlich 150 Mio. Euro. Von diesen 150 Mio. Euro muss man dann noch die 82,5 Mio. Euro Fremdkapital abziehen (exklusive Verbindlichkeiten aus L&L). Tja, und schon sinkt das Kursziel von 25 Euro dramatisch ab - selbst bei der völlig utopischen Annahme von einer Umsatzrendite von 10%.
      Avatar
      schrieb am 01.03.03 19:23:37
      Beitrag Nr. 75 ()
      @LarsTvede

      Also ich bin echt begeistert von deiner Argumentation.
      Man merkt, dass du dir genau ansiehst, worüber du dann schreibst. Man könnte meinen du hast beruflich mit Bilanzen zu tun. ???

      Dein Beispiel mit den Autos gefällt mir ausgesprochen gut. Ich verwende es auch immer wieder gerne, weil es wirklich deutlich macht, wie man zwar super Umsätze erzielt, aber eben keine Gewinne.

      Ich beobachte Neschen bereits seit längerem und was mir auch überhaupt nicht gefallen hat, ist wahrlich die Entwicklung des Eigenkapitals. Natürlich sind mir Unternehmen mit nur geringen Bankverbindlichkeiten auch am liebsten. Die Frage ist nur wo man die noch findet.

      Banken sind doch nichts anderes als Verleiher von Regenschirmen, welche die Schirme, sobald es regnet, wieder einziehen.
      Ich möchte nicht wissen wie viele Unternehmen schon durch ihre Banken kaputt gemacht wurden.

      Bei den meisten deutschen Gesellschaften ist das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Verbindlichkeiten grottenschlecht.
      Als ehemaliger Unternehmenssanierer sollte der Vorstand von Neschen wohl aber wissen, wie gefährlich ein zu niedriges Eigenkapital für ein Unternehmen sein kann. Ich hoffe doch sehr, dass hier wieder ein vernünftiges Verhältnis zwischen Eigenkapital und Verschuldung geschaffen wird.

      Voraussetzung für meine "Milchmädchenrechnung" sind natürlich wesentlich verbesserte Bilanzrelationen und ein entsprechender Gewinn, wobei es nicht unbedingt 10% Rendite sein müssen.
      An der Börse kommt es doch auch immer wieder stark auf die jeweilige Stimmung an. Da ich meine Aktienkäufe immer unter längerfristigen Gesichtspunkten vornehme, ist es für mich nur eine Frage der Zeit, bis auch wieder höhere Kursrelationen gezahlt werden.

      In einem früheren Posting hatte ich bereits einmal auf das Unternehmen Bijou Brigitte hingewiesen. Hier gefallen mir die ganzen Relationen weitaus besser. Ich fände es sehr interessant, deine Eischätzung zu dieser Aktie zu erfahren.
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 03:03:55
      Beitrag Nr. 76 ()
      @ #75 von betterthantherest

      Vielen Dank für Deinen positiven Kommentar. Ich bin überrascht, dass Du so positiv schreibst. 99,9% der w:o User hätten mich wahrscheinlich jetzt beleidigt, weil ich ihre Aktie nicht gut finde. ;)

      So wie Du müßte jeder Diskussionspartner sein...

      Bijou Brigitte kenne ich sehr gut. Das ist m. E. das beste Unternehmen, was es auf dem Deutschen Kurszettel gibt. Es wäre perfekt, wenn es noch eine starke Marke hätte und die Waren qualitativ noch hochwertiger wären...

      Ich erwarte für die nächsten zwei Jahre für Bijou ein schwächer wachsendes Ergebnis. Gründe: a.) Der Reboundeffekt von Filialen, die erst ein Jahr alt sind, b.) höhere Kosten in Deutschland (z. B. Ökosteuer, Rentenversicherung), c.) weiterhin sich verschlechternde Binnenkonjunktur in 2003.
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 13:46:43
      Beitrag Nr. 77 ()
      zu #76 von LarsTvede

      Mein Username sollte nicht darauf hindeuten, dass ich mich für betterthantherest halte, sondern, dass ich nach Aktien suche die sich betterthantherest entwickeln.

      Aus diesem Grund bin ich für alle Informationen, welche mir bei der Beurteilung von Aktiengesellschaften weiterhelfen, sehr dankbar.

      Ich finde es hervorragend, wenn man seine Meinung auch mit entsprechenden Zahlen untermauern kann. Alles was darüber hinausgeht sind Einschätzungen, die jeder für sich selber vornehmen muss.

      Meine Erfahrungen mit Aktien haben mir in der Vergangenheit eben auch gezeigt, wie wichtig es ist, welche Persönlichkeiten an der Spitze der Unternehmen stehen.
      Mit den richtigen Führungskräften so glaube ich, können auch schwierige Zeiten gemeistert werden und ich sehe gerade dann besonders großes Potenzial für die zu Grunde liegenden Aktien.

      Als Beispiel möchte nochmals auf die Firma Kleindienst verweisen. Hier sehe ich, auch ohne eine eventuelle Übernahme, nicht unerhebliche Wertsteigerungsmöglichkeiten.
      Auch zu dieser Aktien ist mir deine Einschätzung herzlich willkommen.

      Meine Einschätzung zu Bijou Brigitte ist übrigens noch etwas positiver. Ich glaube, dass es gelingen wird das in Deutschland praktizierte Unternehmenskonzept ebenso erfolgreich ins Ausland zu übertragen. Europa ist groß und somit sehe ich noch ausreichend Platz um gewinnbringend zu expandieren.
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 15:36:25
      Beitrag Nr. 78 ()
      Wir wollen mal nicht das Kinde mit dem Bade ausschütten. Die Situation für die Aktionäre der Neschen AG ist schwierig, die Situation des Unternehmens besser. Hier wurde eine Menge Unsinn geschrieben. Man sollte das wesentliche sehen:

      1. Die Banken brauchen die Kreditlinien nicht "ständig erhöhen", weil diese ausreichenden Spielraum haben. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, daß die Banken absagen, so rechne ich mit dem Einspringen der Zinn-Familie mit Gesellschafterkrediten oder einer KE. Diese Thema kann man abhaken.

      2. Der freie CF der Vergangenheit ist nur deshalb negativ, weil massiv in Sachanlagen investiert wurde, und weil den Kunden weitläufigere Zahlungsziele eingeräumt wurden.

      3. Die Werthaltigkeit der aktivierten Eigenleistungen und Firmenwerte braucht nicht angezweifelt werden, weil Wirtschaftprüfer diese bestätigten. Sicherlich bestehen hier gewisse Risiken auf Wertberichtigungen, diese sind aber vertretbar. Zu #72: Völliger Unsinn das EK um IV zu bereinigen. Wozu??

      4. zu #72: Integrations- und Restrukturierungskosten sind bereits in 2001 auch als Rückstellungen verbucht worden.

      5. Die Marken Seal und Neschen genießen einen sehr guten Ruf. Durch den gemeinsamen Vertrieb sind hohe Synergien zu erwarten.

      6. zu #76: Völliger Unsinn bei einer Unternehmensbewertung die Finanzverbindlichkeiten vom EK abzuziehen. Wozu??

      7. Das wesentliche Problem bei Neschen: Erhöhte Kosten aufgrund der Rohstoffpreise und Tarifabschlüsse aus 2002, Wechselkurseinflüsse EUR/Dollar und ganz wesentlich: konjunkturelle Absatzeinbußen, da bedeutende Kunden aus der Werbebranche weniger bestellen.
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 17:27:55
      Beitrag Nr. 79 ()
      @ #78 von Syrtakihans

      Zunächst eine Frage an Dich: Ist das hier ein Diskussionsforum oder ein Beschimpfungsforum? :confused:

      Das wird auch das letzte mal sein, dass ich mit dir, Syrtakihans, diskutieren werden auf einem solch emotionalen Niveau.

      Hier wurde eine Menge Unsinn geschrieben.

      Gut, man kann ja anderer Meinung sein, aber kann man das nicht auch anders ausdrücken? :confused:

      1. Die Banken brauchen die Kreditlinien nicht "ständig erhöhen", weil diese ausreichenden Spielraum haben. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, daß die Banken absagen, so rechne ich mit dem Einspringen der Zinn-Familie mit Gesellschafterkrediten oder einer KE. Diese Thema kann man abhaken.

      Mir ist absolut unklar, was Du mit dem ersten Teil meinst. Fakt ist, dass die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ständig angestiegen sind. Wie können die ansteigen, ohne dass die Kreditlinien erhöht werden? :confused:
      Wieso ist der Fall unwahrscheinlich, dass die Banken die Kreditlinien nicht weiter erhöhen? :confused:
      Genau das ist doch derzeit in der deutschen Volkswirtschaft der Fall. Warum gibt es denn so viele Insolvenzfälle?
      Warum sollte die Familie Zinn bei einer drohenden Insolvenz finanziell einspringen? :confused:
      Woher weißt Du, die genaue finanzielle Lage der Familie Zinn? :confused:

      2. Der freie CF der Vergangenheit ist nur deshalb negativ, weil massiv in Sachanlagen investiert wurde, und weil den Kunden weitläufigere Zahlungsziele eingeräumt wurden.

      Und weil die Vorräte gestiegen sind. Ich habe auch nie das Gegenteil von dem, was Du schreibst, behauptet. Nur Du tust ja so, als wären diese Maßnahmen positiv... :confused:

      3. Die Werthaltigkeit der aktivierten Eigenleistungen und Firmenwerte braucht nicht angezweifelt werden, weil Wirtschaftprüfer diese bestätigten. Sicherlich bestehen hier gewisse Risiken auf Wertberichtigungen, diese sind aber vertretbar.

      Nach alldem was in Vergangenheit passiert ist (Ahold, Enron, Babcock, Cargolifter, Telekom, Flowtex, Schneider, ....), verlasse ich mich nicht mehr auf WP`s. Ich bilde mir immer meine eigene Meinung. Ich weiß aber nicht, was ich hier noch mit Dir diskutieren soll. Ich habe ja geschrieben, warum ich diese als nicht werthaltig ansehe. Ist es wirklich Deine einzige Begründung, dass der WP ein Testtat erstellt hat (im Übrigen gilt das nur für den Jahresabschluss und nicht für den Quartalsbericht...). :confused:

      Zu #72: Völliger Unsinn das EK um IV zu bereinigen. Wozu??

      Das ist hier ein Diskussionsniveau... :(
      Ich habe das doch begründet. Siehe #73
      Ist Deine einzige Begründung der WP? Also das finde ich etwas zu wenig!

      4. zu #72: Integrations- und Restrukturierungskosten sind bereits in 2001 auch als Rückstellungen verbucht worden.

      1.) Das ist falsch. Auszug aus dem Halbjahresbericht 2002: "Die zusätzlichen Kosten sämtlicher Maßnahmen sind überwiegend im 2. Quartal angefallen und im Halbjahresergebnis berücksichtigt. Für das 3. Quartal rechnen wir mit Umstrukturierungs- und Integrationskosten in geringem Umfang."

      2.) Ist mir völlig egal, was das Unternehmen dazu sagt, denn wer einmal lügt, ...
      Wenn man die Profitabilität der Gruppe anschaut, den negativen Cash-Flow, denn schlußfolgere ich einfach, dass Neschen große operative Probleme hat und dass hier noch Kosten für die Restruktrierung anfallen werden.

      5. Die Marken Seal und Neschen genießen einen sehr guten Ruf. Durch den gemeinsamen Vertrieb sind hohe Synergien zu erwarten.

      Wo genau hat man denn die Synergien? :confused:
      Wann werden denn die Synergien eintreten? :confused:
      Ich sehe einfach keine. Aber wenn wir hierüber diskutieren wollen, dann reicht es nicht, mir einfach vorzuwerfen, dass ich "Unsinn" schreibe, sondern dann mußt Du auch mal ein Gegenargument haben.

      6. zu #76: Völliger Unsinn bei einer Unternehmensbewertung die Finanzverbindlichkeiten vom EK abzuziehen. Wozu??
      1.) Dieser Ton ist wirklich unmöglich. :(
      2.)In #76 steht nicht zu Finanzverbindlichkeiten.
      3.) Warum sollte man bei #74 nicht das Fremdkapital abziehen? :confused: Soll das Fremdkapital nicht zurückgezahlt werden? :confused: Ist der Unternehmenswert konstant, egal ob ein Unternehmen mit EK oder FK finanziert ist? :confused:


      Überlege mal, was Du hier geschrieben hast unter der Berücksichtigung, dass Du anderen vorwirfst, "Unsinn" zu schreiben. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 11:54:20
      Beitrag Nr. 80 ()
      Superwitzige Diskussionen hier!:laugh:

      Kennt eigentlich irgendjemand wirklich Fakten, die zudem auch noch aktuell sind???!!!

      Was offensichtlich ist: es gibt `nen Haufen Daimler (siehe #68) auf dem Markt, angeboten zu 2,45€ das Stück, und selbst das scheint den potenziellen Benz-Fahrern noch zu teuer zu sein! :cry:
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 00:31:25
      Beitrag Nr. 81 ()
      Ich habe die Postings #72 und #73 in Auszügen an die Neschen AG weitergeleitet. Herr Marzinowski, zuständig für Investor Relation, hat mir wie folgt geantwortet.



      Sehr geehrter Herr verrate ich nicht,

      bezugnehmend auf Ihre beiden e-mails teile ich Ihnen folgendes mit:

      Wer auch immer das nun geschrieben hat ist hiermit herzlich eingeladen,
      unsere beiden Werke in Bückeburg zu besichtigen. Bei dieser Gelegenheit
      könnten wir erläutern, warum der Markt für "Oberflächenschutz- und
      veredelungsprodukte, Aufziehprodukte, bedruckbare Medien, usw..." wachsen
      sollte. Unser Sortiment ist, und das auch bereits vor der SEAL-Übernahme, so
      umfangreich, das eine bloße Aufzählung dieser Begriffe dieses auch nicht im
      Ansatz beschreiben kann. Weiterhin könnten wir durch Vorführung unserer
      Produktion unseren hohen Qualitätsstandard unter Beweis stellen.

      Für einen Vergleich des 1. Halbjahres 2002 mit dem 1. Halbjahr des Vorjahres
      eignen sich weder die Bilanzen noch das Unternehmen Neschen AG an sich. Durch
      die Marke SEAL wurden technisches know-how und Produktvielfalt des
      Neschen-Konzerns erheblich gesteigert.

      Zu den Zahlen:

      Die Neschen AG hat im Jahr 2000 Umsatzerlöse von ca. 84 Mio. EUR verzeichnet;
      für das Jahr 2001 hat sich, mit nur dreimonatiger Konsolidierung der Marke
      SEAL, bereits ein Umsatzanstieg von 33% auf 112 Mio. EUR ergeben. Für das
      Gesamtjahr 2002 kann von einer entsprechenden Umsatzsteigerung ausgegangen
      werden (genaue Zahlen dürfen an dieser Stelle nicht genannt werden).
      Mit einem Zukauf dieser Größenordnung geht automatisch ein starker Anstieg
      von Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen einher. Eine Reduzierung
      der Eigenkapitalquote resultiert fast ausschließlich nur aus dieser
      Bilanzverlängerung. Ein Vergleich der Eigenkapitalquoten sämtlicher
      vergleichbarer mittelständischer Unternehmen würde uns hier einen
      überdurchschnittlichen Wert bescheinigen.

      Die von Ihnen erwähnten Kennziffern wie Net Asset Value, KGV und cash-flow
      sind alle stark durch die Akquisition beeinflusst und selbstverständlich
      durch die hohen Investitionen und immateriellen Vermögensgegenstände
      gekennzeichnet. Sämtliche Investitionen sind richtungsweisend für die
      zukünftige Wettbewerbssituation und waren bei der Geschwindigkeit des
      technischen Wandels notwendig.

      Alles in allem scheinen mir bei diesen Beiträgen die Auswirkungen einer
      solchen Akquisition nahezu vollständig vernachlässigt worden zu sein. Trotz
      der internen hohen Akquisitionskosten sowie auch der schwierigen externen
      wirtschaftlichen Bedingungen (Nachfragerückgang, Währungsentwicklung,...)
      sehen wir uns in einer soliden finanziellen Lage und mehr denn je in einer
      sehr guten Ausgangsposition, um weitere Marktanteile zu gewinnen.


      Bückeburg, den 07.03.2003


      Jan Marzinowski
      Neschen AG




      Vielleicht ist ja LarsTvede oder ein anderer User aus der Gegend von Bückeburg. Auf jeden Fall könnte jemand die Einladung annehmen, um hier anschließend zu berichten, was er zu sehen bekommen hat. Für mich ist Bückeburg leider etwas zu weit entfernt, da ich aus Bayern komme.
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 14:58:17
      Beitrag Nr. 82 ()
      #81 von betterthantherest

      Hätte ich meine Meinung zu Neschen nur für mich selbst behalten... ;)


      Für einen Vergleich des 1. Halbjahres 2002 mit dem 1. Halbjahr des Vorjahres
      eignen sich weder die Bilanzen noch das Unternehmen Neschen AG an sich.


      Normalerweise werden in Finanzberichten Bilanzen pro-forma dargestellt. Das spricht nicht für die ReWe-Abteilung von Neschen.

      Wie auch immer, dann ist aber zumindest das H1/2002 der Status Quo und der sieht nun mal alles andere als gut aus (ich habe in früheren Postings das auführlich beschrieben).

      Die Neschen AG hat im Jahr 2000 Umsatzerlöse von ca. 84 Mio. EUR verzeichnet;
      für das Jahr 2001 hat sich, mit nur dreimonatiger Konsolidierung der Marke
      SEAL, bereits ein Umsatzanstieg von 33% auf 112 Mio. EUR ergeben. Für das
      Gesamtjahr 2002 kann von einer entsprechenden Umsatzsteigerung ausgegangen
      werden (genaue Zahlen dürfen an dieser Stelle nicht genannt werden).


      Das ist ja schön für Neschen, dass der Umsatz steigt. Aber das ist doch für den Unternehmenswert nahezu irrelevant.

      Mit einem Zukauf dieser Größenordnung geht automatisch ein starker Anstieg
      von Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen einher. Eine Reduzierung
      der Eigenkapitalquote resultiert fast ausschließlich nur aus dieser
      Bilanzverlängerung. Ein Vergleich der Eigenkapitalquoten sämtlicher
      vergleichbarer mittelständischer Unternehmen würde uns hier einen
      überdurchschnittlichen Wert bescheinigen.


      Es hat Neschen doch niemand gezwungen Seal zu übernehmen. Die Bilanzrelationen haben sich dadurch nunmal verschlechtert, das ist Fakt. Den Vergleich mit den Eigenkapitalquoten anderer mittelständigen Unternehmen halte ich für falsch. Da vergleicht man Äpfel mit Birnen, weil Neschen börsennotiert ist. Nichtbörsennotierte Unternehmen, haben nunmal fast nur die Möglichkeit einen Finanzierungsbedarf über Banken zu lösen.

      Alles in allem scheinen mir bei diesen Beiträgen die Auswirkungen einer
      solchen Akquisition nahezu vollständig vernachlässigt worden zu sein. Trotz
      der internen hohen Akquisitionskosten sowie auch der schwierigen externen
      wirtschaftlichen Bedingungen (Nachfragerückgang, Währungsentwicklung,...)
      sehen wir uns in einer soliden finanziellen Lage und mehr denn je in einer
      sehr guten Ausgangsposition, um weitere Marktanteile zu gewinnen.


      Die Auswirkungen der Akquisition habe ich berücksichtigt, nämlich negativ, so wie ungefähr 2/3 bis 3/4 aller Akquisitionen enden.

      Eine solide finanzielle Lage wird bei Neschen scheinbar mit ständig steigenden Bankverbindlichkeiten, einen stark negativen Cash-Flow, eine extrem gerine Umsatzrendite und hohen immateriellen Vermögensgegenständen definiert.
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 17:20:29
      Beitrag Nr. 83 ()
      Ganz so schlecht scheint es um Neschen nun doch nicht zu stehen.
      Was auffällt ist, dass bereits geringste Umsätze zu starken Kurssteigerungen führen.
      Man kann sich vorstellen was passiert, wenn bessere Ergebnisse gemeldet werden.
      Dann könnte die Post abgehen.


      DGAP-Ad hoc: Neschen AG Freitag, 28.03.03, 15:30


      Neschen AG mit Turn Around trotz schwierigen Konjunkturverhältnissen Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Neschen AG mit Turn Around trotz schwierigen Konjunkturverhältnissen Das abgelaufene Geschäftsjahr 2002 war für die Neschen AG in vieler Hinsicht eines der schwierigsten Jahre in der langen Unternehmensgeschichte. Unmittelbar nach der Übernahme der Marke Seal hat sich bedingt durch den 11. September 2001 die wirtschaftliche Lage in fast allen Ländern nachhaltig verändert. Ungeachtet dieses schwierigen Umfeldes konnte die Neschen AG - bereinigt um den akquisitionsbedingten Umsatz - ein organisches Umsatzwachstum von 6,1% erzielen. Damit liegt die Neschen AG deutlich oberhalb der konjunkturbedingt schwachen Marktentwicklung. Der Gesamtumsatz des Unternehmens hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 42,4% auf 160,1 Mio. Euro erhöht. Der Umsatz pro Mitarbeiter betrug 204 TEuro (Vorjahr 189 TEuro). Per 31.12.2002 beschäftigte die Neschen AG 795 (Vorjahr 742) Mitarbeiter weltweit. Der im Ausland erzielte Umsatzanteil lag bei 86,3% (Vorjahr 79,2%). Das DVFA-Ergebnis beträgt 643 TEuro nach einem Vorjahresverlust in Höhe von 401 TEuro. Die DVFA-Nettorendite liegt somit bei 0,40% (Vorjahr -0,36%). Die EBIT-Rendite in Europa liegt bei 7,1% (Vorjahr 5,1%). In den USA beläuft sich die EBIT-Rendite auf -3,4% (Vorjahr -0,5%), bedingt durch hohe Einmalaufwendungen (ca. 2,5 Mio. EUR), die notwendig wurden zum weiteren Aufbau des Standortes und um die zukünftige Strategie von Neschen abzusichern. Das EBIT der Gruppe liegt bei 5,421 Mio. Euro (Vorjahr 3,773 Mio. EUR). Das EBIT pro Aktie liegt damit bei 0,91 Euro (Vorjahr 0,63 Euro). Mit der Übernahme Seal und dem Zukauf Berger (bedruckbare Textilien) ist die Akquisitionsstrategie des Unternehmens zunächst abgeschlossen. Im kurz- und mittelfristigen Fokus steht nun die Ertragssteigerung und Konsolidierung des Unternehmens. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: NESCHEN AG, Hans-Neschen-Straße 1, 31675 Bückeburg, Telefon 057 22 / 207-153. Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 28.03.2003 -------------------------------------------------------------------------------- WKN: 502130; ISIN: DE0005021307; Index: Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (General Standard); Freiverkehr in Berlin- Bremen, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart



      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 18:13:45
      Beitrag Nr. 84 ()
      Während man zum Q1/2002 noch von einem fulminanten Start nach der Akquisition der Marke SEAL berichten konnte, werden nun nach 1,5 Jahren die Terroranschläge vom 11.09. ins Spiel gebracht ... naja. Die Zahlen sind zumindest so überzeugend, daß der Kursverfall heute ein nachhaltiges Ende gefunden haben dürfte. :) :) :)
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 20:44:43
      Beitrag Nr. 85 ()
      Die Umsatzprognose lag bei 182 Mio., jetzt sind es 160 Mio.

      Gruß

      BlueJoe
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 22:04:17
      Beitrag Nr. 86 ()
      @Syrtakihans
      KGV 30 und ein paar Promille Umsatzrendite finde ich alles andere als überzeugend.
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 10:06:44
      Beitrag Nr. 87 ()
      @ #83:

      "bereits geringste Umsätze zu starken Kurssteigerungen führen"

      Gilt leider auch umgekehrt: wenn einer von uns mal seine paar hundert Restposten-Neschen rauswirft, dann ist die Firma gleich 5 Mio. weniger wert (MarketCap)

      Aber erfreuen wir uns lieber an diesem Augenblick des Glücks :)

      Frohes Traden!
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 14:34:37
      Beitrag Nr. 88 ()
      KGV=30? Wenn die bekannten Einmalaufwendungen von 2,5 Mio EUR dem EBIT von 5,4 Mio EUR zugeschlagen werden und eine Zinslast von 3,6 Mio veranschlagt wird, haben wir bei einem Steuersatz von 40% ein KGV von 6,7 (Kurs 2,90 EUR). Diesen Wert kann man als realistische Grundlage für eine Ergebnisprognose 2003 verwenden. Dieses würde zudem auch in etwa dem typischen Wert entsprechen, den der Markt momentan für Kandidaten wie der Neschen AG mindestens zu zahlen bereit ist.

      Das EK/Aktie beträgt momentan gut 4 EUR und dürfte als weiterer Stabilisierungsfaktor für den Kurs herhalten können.
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 18:19:10
      Beitrag Nr. 89 ()
      zu #87

      Ich finde gerade die hohen Schwankungen bei nur geringen Umsätzen als doch recht interessant.

      Wie war das noch mal mit den zittrigen und den starken Händen.

      Ich werde das Gefühl nicht los, dass die meisten Aktien bereits bei den etwas stärkeren Händen angekommen sind. Betrachtet man sich die Umsätze der letzten Tage so stellt man fest, dass kaum noch Aktien zu diesen Kursen verkauft werden.

      Für mich war es in letzter Zeit nicht möglich eine größere Anzahl Aktien zu diesen niedrigen Kursen zu kaufen.

      Sobald auch nur wenige Kauforders (nach hoffentlich besseren Zahlen) mit entsprechend hohen Stückzahlen an den Markt gelangen, sind starke Kurssteigerungen vorprogrammiert.

      In der Ad hoc Meldung heißt es:

      Im kurz- und mittelfristigen Fokus steht nun die Ertragssteigerung und Konsolidierung des Unternehmens.

      Ich habe bereits in einem früheren Posting darauf hingewiesen, dass der Vorstand vor der Übernahme von Neschen als Unternehmenssanierer tätig war. Wir haben es hier also nicht mit einem Greenhorn zu tun. Ich bin fest davon überzeugt, dass es Herrn Zinn gelingt, die Gewinne von Neschen wieder erheblich zu steigern und die Verschuldung entsprechend zu reduzieren.

      Sich von seinen Restposten zu trennen ist doch typisch für die Verlierer an der Börse.
      Kaufen wenn die Kurse hoch sind und verkaufen bei niedrigen Kursen.

      Gewinne erzielt man immer noch, wenn man genau das Gegenteil macht.
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 19:39:52
      Beitrag Nr. 90 ()
      Ach so, die "Einmalaufwendungen". Ich habe mir inzwischen angewöhnt, den Präfix "Einmal-" zu überlesen und mir anhand der Bilanzen ein eigenes Urteil über Einmaligkeiten zu bilden :)
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 13:58:02
      Beitrag Nr. 91 ()
      @ #89

      "Sich von seinen Restposten zu trennen ist doch typisch für die Verlierer an der Börse." :confused:

      Stimmt nicht generell, und andersrum wird ein Schuh daraus! Bei der Entwicklung der letzten Jahre haben jawohl die Leute verloren, die sich nicht trennen konnten, nach dem Motto: `Der kommt von 100, der steigt schon wieder...` :(

      Welchen Sinn haben die Restposten denn überhaupt? Raus und weg, warum soll man warten, bis die nach der Insolvenz von alleine aus dem Depot rausgebucht werden?!

      "Ich finde gerade die hohen Schwankungen bei nur geringen Umsätzen als doch recht interessant."

      Um was zu tun? Verbilligen :laugh:?? Wenn ich raus will, muß ich auch können, ohne darauf warten zu müssen, daß ein noch größerer Trottel :cool: als ich in 2 Wochen das Parkett betritt! Abgesehen davon gibt es derzeit zum Thema Trading Range sehr viel interessantere Titel im Dax (bei zugegebenermaßne höheren Umsätzen...)

      Gruß, Thielomat
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 15:02:48
      Beitrag Nr. 92 ()
      zu #91

      Bei der Frage ob man tatsächlich verliert oder aber nicht, kommt es doch darauf an, was man zu welchem Preis gekauft hat.

      Ich verweise auf meinen Posting #68.

      Wer Aktien von praktisch wertlosen Unternehmen besitzt, verliert tatsächlich. In diesem Zusammenhang frage ich mich immer wieder wer eigentlich noch die Aktien von bereits insolventen Unternehmen erwirbt.

      Hier kommen wohl die Trader zum Zuge, welche in hellseherischer Weise wissen, dass sich bald jemand finden wird, der noch ein wenig mehr für wertlosen Ramsch bezahlen wird.

      Leider habe ich keine solchen Fähigkeiten. Aus diesem Grunde versuche ich Aktien von Unternehmen zu kaufen, die hoffentlich die nächsten Jahre erfolgreich überstehen werden.

      Warren Buffett hat einmal gesagt: Aktien die man nicht bereit ist 10 Jahre zu halten, sollte man nicht einmal 10 Sekunden besitzen.

      Ich bin ganz seiner Meinung.

      Die größten Gewinne hat Buffett mit Unternehmen erzielt, welche vorrübergehend in Schwierigkeiten steckten, mit der Aussicht auf Besserung.

      Spekulieren kann man, zum Spaß. Ich versuche auf lange Sicht zu investieren.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 12:31:52
      Beitrag Nr. 93 ()
      @ betterthantherest

      Du gehts davon aus, daß Aktien (also Unternehmensbeteiligungen) einen tatsächlichen intrinsischen Wert haben! :look: Das ist aber meiner Meinung nach nicht gegeben, weil es sich um bei Unternehmensbeteiligungen um ein bißchen Substanz + einer Wette auf die Zukunft handelt!

      Da keiner von uns Einblick in die tatsächliche Lage bei Neschen hat, ist die Wette eben ein wenig unsicherer als woanders.

      Sei doch froh, daß ich auch noch ein Fünkchen Hoffnung habe, sonst schieße ich mit meinen 800 Rest-Aktien den Kurs wieder unter 2,50 :laugh:!
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 14:07:32
      Beitrag Nr. 94 ()
      @Thielomat

      Ich habe sogar eine Idee wie du den Kurs noch weiter nach unten treiben kannst.

      Da, wie du ja selber bemerkt hast, kaum noch Umsätze bei Neschen stattfinden, gibt es die Möglichkeit potenzielle Käufer abzuschrecken.

      Verkauf deine Aktien doch einzeln.

      Dabei verlierst du nur den Betrag den dich deine Aktien gekostet haben.

      Den Käufer kostet es allerdings den Preis der Aktie plus Spesen, welche beim erwerb von einzelnen Aktien in keinem Verhältnis zum Aktienkurs stehen.
      Ich wette, dass jeder der ein Kauflimit für Neschen abgegeben hat, nach kurzer Zeit die Nase voll hat und sein Limit zurücknimmt.

      Damit ist dann der Weg nach unten frei.

      Ich kann dann mit Begeisterung zu niedrigst Kursen kaufen.

      So habe ich z.B. bei Kleindienst über 30.000 Aktien zu durchschnittlich 2,25€ gekauft. Wo sie heute stehen kannst du ja selber mal nachsehen.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 14:22:08
      Beitrag Nr. 95 ()
      @Thielomat

      Ich würde dich bitten das Posting #81 zu lesen.
      Neschen lädt dazu ein, sich das Unternehmen einmal anzusehen.
      Vielleicht bist du ja etwas näher dran als ich und könntest die Einladung wahrnehmen. Ich stamme aus Bayern und für mich ist es etwas arg weit.

      Ich währe für eine persönliche Einschätzung sehr dankbar.

      Übrigens stehe ich in geschäftliche Beziehungen zu Kleindienst. Somit hatte ich einen Wissensvorsprung den ich zu meinem Vorteil nutzen konnte.

      Ein socher Wissensvorsprung währe natürlich auch bei Neschen eine tolle Sache.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 18:40:39
      Beitrag Nr. 96 ()
      Diese Technik hat nur begrenzt Stil, kein Wunder daß bei diesen kleinen Smax-Frittenbuden nix läuft! :yawn:

      Den Bückling nach Bückeburg erspar ich mir (wohne in Frankfurt), Werksbesichtigungen finde ich nicht so aufschlußreich. Ich glaube ferner nicht, daß die für mich wichtigen Kennzahlen tagesaktuell an`s Werktor geritzt werden ;).

      Kauf` Du Dir nur Deine alten abgefahrenen Daimler, die dehalb nicht an Wert verlieren, weil Du nicht in der Zeitung nachguckst, wieviel man dafür bekommt :laugh: !
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 20:53:17
      Beitrag Nr. 97 ()
      Ich glaub halt nicht alles was in der Zeitung steht.

      In meiner stand zuletzt, dass ich der nächste Bundeskanzler werde.

      Hab ich zwar selber reingeschrieben, aber damit stand es eben in der Zeitung.

      Das mit den Werksbesichtigungen finde ich gar nicht so schlecht, so kann man sich zumindest ein Bild davon machen was die Unternehmen eigentlich so machen.

      Während des Internetbooms hätte das bestimmt nicht geschadet.

      Wieviele Milliarden wurden wohl noch vor zwei, drei Jahren für ein paar geleaste Computer in angemieteten Räumen und für nicht umsetzbare Ideen gezahlt?

      Wollen doch mal sehen, ob diese Daimler wirklich so abgefahren sind.
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 20:21:58
      Beitrag Nr. 98 ()
      Es gibt noch keinen termin für die hauptversammlung, oder? Auf der Internetseite steht jedenfalls nichts.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 17:42:04
      Beitrag Nr. 99 ()
      Ich habe folgende E-Mail von Neschen bekommen.


      Guten Tag Herr verrate ich nicht,

      die HV ist am 12.06.2003 (Donnerstag) in Bückeburg und beginnt um 14 Uhr. Im
      Vorfeld bieten wir wie gewohnt eine Betriebsbesichtigung ab 11 Uhr an.

      Der Geschäftsbericht wird ca. Mitte Mai im Internet abrufbar sein.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 20:10:39
      Beitrag Nr. 100 ()
      Danke, betterthantherest.
      Avatar
      schrieb am 11.04.03 22:52:38
      Beitrag Nr. 101 ()
      Es hat nicht sollen sein.

      Der Termin der Hauptversammlung wurde geändert.

      Sehr geehrter Herr verrate ich nicht,

      als Korrektur zu meiner e-mail vom 09.04. teile ich Ihnen mit, dass wir
      kurzfristig aufgrund von Terminschwierigkeiten die Hauptversammlung auf
      Freitag, den 13.06.2003 verschoben haben.


      Mit freundlichen Grüßen


      Jan Marzinowski
      Neschen AG
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 11:26:45
      Beitrag Nr. 102 ()
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Wegen Terminschwierigkeiten wird die HV verschoben!!!

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Und mit 500 Aktien kann man den Geld- Kurs bis auf 2,55 drücken!!!

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 23:19:02
      Beitrag Nr. 103 ()
      Jetzt geht hier aber die Post ab!

      Anstieg in Frankfurt von 3,20 auf 3,80.

      Immerhin 18,75% an einem Tag. Ganz ohne Umsatz und neue Nachrichten.

      Meines Wissen hat einer 100 Aktien zu 3,80 geordert aber keine gekriegt.

      Die Aufbesserung der Erfolgsbilanz meiner Aktien hat mich also noch nicht mal was gekostet.
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 12:29:13
      Beitrag Nr. 104 ()
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 20:45:51
      Beitrag Nr. 105 ()
      Die Dividende wurde trotz verbessertem Ergebnis gestrichen - ist zwar nicht schlimm - zeigt aber, daß der Vorstand wohl etwas vorsichtiger geworden ist. Ganz nebenbei erfährt man auch, daß die neue Beschichtungsanlage in den USA erst im Herbst in Betrieb geht - bis dahin wird weiter schön in EUR eingekauft und in Dollar verkauft. Naja ...
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 23:15:43
      Beitrag Nr. 106 ()
      Man stelle sich vor, man hat sein ganzes Geld in Neschen angelegt und müsste von den Dividenden leben.

      Da hätte man jetzt ganz schön Pech gehabt.

      Von den Eigentümern wird erwartet dass sie auch schon mal auf ihr Einkommen zu verzichten.

      Die Angestellten kämen niemals auf eine solche Idee, ganz zu schweigen von den verantwortlichen Managern.

      Grundsätzlich sollte gelten: Kein Geld für die Aktionäre = kein Geld fürs Management.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 23:48:56
      Beitrag Nr. 107 ()
      Bei Aktien muß man eben Geduld haben. Der Ausblick ist doch nicht schlecht, oder? Den habe ich auf der Neschen Seite gefunden.
      Der Ausblick
      Neschen wird die Marktführerschaft in den Ge- schäftsbereichen „Graphics“ und „Documents“ ausbauen und hierbei den eingeschlagenen Weg konsequent weiter beschreiten.
      Das Ziel ist der Zugewinn von Weltmarktanteilen durch neue und innovative Produkte, konstant hohe Produktqualität und besten Liefer- und Kun- denservice.
      In allen Marktsegmenten werden wir auch weiter- hin ein komplettes und aufeinander abge- stimmtes Produktprogramm anbieten.
      Hierzu bleiben der Bereich Forschung & Entwick- lung sowie die Anwendungstechnik zentrales Element. Mittlerweile ist jeder 15. Mitarbeiter direkt oder indirekt in diesem Bereich beschäf- tigt.
      Die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern wird an Bedeutung weiter zunehmen. Mittlerweile arbeitet der Neschen-Konzern mit international führenden Unternehmen zusammen, um den Nutzen der Produktanwender weiter zu erhöhen.


      Für die nächsten Jahre erwarten wir in allen Pro- duktbereichen Umsatzsteigerungen. Dabei wer- den bestimmte Spezialbereiche wie Archivcenter, Lacksysteme und spezielle Inkjet-Medien über- proportional steigen.
      Mit der Übernahme von „Seal" und „Berger" ist die Akquisitionsstrategie des Unternehmens zu- nächst abgeschlossen. In dem Konsolidierungs- prozess der Branche haben wir unsere Wunsch- kandidaten erwerben können. Neschen ist damit strategisch hervorragend positioniert.

      Mit den Investitionen an den Standorten verfügt Neschen über hohes Know-how und Beschich- tungskapazitäten für alle gängigen Kleber- systeme und auch für Spezialbeschichtungen. Auf dieser technologischen Basis werden wir den Bereich Spezialprodukte, unter dem bereits heute Produkte für die Humanmedizin und für in- dustrielle Anwendungen gefertigt werden, weiter ausbauen. Auch für diesen Bereich ist es strate- gisches Ziel, als Nischenanbieter von hochwer- tigen Produkten aufzutreten und keine Massen- produkte herzustellen.
      Im Geschäftsbereich „Documents“ steht das Archivwesen stark im Vordergrund. Wir rechnen in den kommenden Jahren mit der Aufstellung einer Vielzahl von Anlagen zur Einzelblattent- säuerung, da dieser Bereich ein hohes Wach- stumspotential darstellt und wir über einen außerordentlich großen Know-how-Vorsprung verfügen.
      Die Neuentwicklung der Buchentsäuerungsanlage soll in 2004 abgeschlossen sein und wird dann ebenfalls einen erheblichen Beitrag zum Ausbau des Geschäftsbereiches „Documents“ leisten.

      Im EDV-Bereich soll SAP R3 in den nächsten drei bis vier Jahren zur Konzern-Software ausge- baut werden.
      Alle wesentlichen Produktions- und Vertriebsge- sellschaften werden dann mit diesem System arbeiten. Dadurch werden wir die Geschäfts- prozesse weiter vereinheitlichen und optimieren können. Dadurch werden wir die Geschäftsprozesse wei- ter vereinheitlichen und optimieren können.

      Die Investitionen für Sachanlagen werden in den nächsten Jahren deutlich unterhalb der Afa liegen. Mit der Installation der Beschichtungs- anlage in den USA und deren Inbetriebnahme im September 2003 sehen wir derzeit keine weitere Notwendigkeit für Investitionen in Großanlagen. Gleichzeitig werden wir aber dafür sorgen, dass sämtliche Maschinen und Anlagen kurzfristig abgeschrieben werden, damit Neschen immer wieder auf dem neuesten Stand der Technik bleiben kann.
      Wir vertreten die Philosophie, daß bei technisch hochwertigen Produkten auch die Produktions- anlagen auf dem aktuellen Stand gehalten werden müssen.
      Dies trägt nicht zuletzt dazu bei, daß die Pro-Kopf-Leistung voraussichtlich nochmals erhöht werden kann.
      Zur Reduzierung von Kosten werden im laufenden Geschäftsjahr lohnintensive Teile der Konfek- tionierung von Bückeburg an unser Joint Venture in Polen verlagert. Weiterhin werden Teilbereiche der Konfektionierung wie Buchrollen und Verpackung automatisiert.

      Im kurz- und mittelfristigen Fokus steht die Stei- gerung der Ertrags- und Finanzkraft.
      Der Konzern verfügt heute über die techno- logische und strategische Basis für ein gesun- des, organisches Wachstum. Bei schwacher Konjunktur sehen wir dies im einstelligen Prozentbereich, bei verbesserter Konjunktur auch um zweistelligen Bereich.

      Für die Zukunft erwarten wir eine nachhaltige Steigerung des Cash-flow, der Ertragskennzahlen und damit einhergehend der Eigenkapitalquote. Wir sind zuversichtlich, daß sich gute Unterneh- mensdaten mittelfristig auch im Börsenwert niederschlagen werden.



      Bückeburg, im Mai 2003


      © 2003 Konzeption und Inhalt: Neschen AG
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 00:21:18
      Beitrag Nr. 108 ()
      @rofino:

      Sorry, aber das ist völlig unverbindliche Prosa. Wer sich in der Vergangenheit auf die Neschen-Ausblicke verließ, der war verlassen...

      Gruß

      BlueJoe
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 09:54:00
      Beitrag Nr. 109 ()
      Schlechte Zeiten für Neschen? Schon vom 28.6.03 aus dem Mindener Tageblatt:

      "Neschen AG plant harte Einschnitte
      Auch Stammsitz in Bückeburg betroffen

      Bückeburg (mt). Maßnahmen zur Kostenreduzierung, auch am Stammsitz in Bückeburg, hat der Vorstand der Neschen AG auf einer Betriebsversammlung angekündigt.

      Der Konzern will zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit weltweit Kosten von mehr als vier Millionen Euro einsparen. Der Vorstand habe deutlich gemacht, dass Neschen massiv unter der weltweiten Konjunkturschwäche leide, aber keine strukturellen Probleme habe, heißt es in einer Pressemitteilung.

      Von dem Konzernumsatz in Höhe von Euro 160 Millionen in 2002 (das MT berichtete) entfallen rund 90 Prozent auf den grafischen Bereich, der nun bereits im dritten Jahr unter den weltweiten Kürzungen in der Werbeindustrie leidet. Während Neschen 2002 noch ein organisches Wachstum erzielen konnte, sei für 2003 eine Umsatzprognose kaum abzugeben.

      Der Vorstand beabsichtigt daher, das Urlaubsgeld zu streichen, das 13. Monatsgehalt zu reduzieren sowie die jüngste Tariferhöhung von 2,6 Prozent nicht umzusetzen. Von den Maßnahmen sind in Bückeburg rund 350 Mitarbeiter betroffen. An den ausländischen Standorten erfolgen unterschiedliche Maßnahmen.

      Der Vorstand weist darauf hin, dass es bei der Berichterstattung in den Medien zu einer falschen Darstellung gekommen sei: Die dort genannten Gehaltsbezüge von 701 000 Euro beziehen sich nicht auf einzelne Vorstände, sondern stellen die Gesamtkosten inklusive aller Nebenkosten für den gesamten Vorstand in 2002 dar, teilte der Vorstand mit."
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 09:17:51
      Beitrag Nr. 110 ()
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 09:59:01
      Beitrag Nr. 111 ()
      Der Vollständigkeit halber der Inhalt des og Links


      Schwaches erstes Halbjahr
      Neschen: Knapp zehn Prozent Umsatzrückgang

      Bückeburg (mt). Einen Umsatzrückgang muss der Folienhersteller Neschen hinnehmen. Das Unternehmen aus Bückeburg hat im ersten Halbjahr 2003 mit 74,6 Millionen Euro 9,2 Prozent weniger Umsatz gemacht (Vorjahr: 82,1 Mio Euro).

      Aufgrund stabiler Margen und Kostenreduzierungen sei ein Konzernergebnis von 302 756 Euro (Vorjahr eine Mio Euro) erzielt worden, heißt es im Halbjahresbericht des Unternehmens. Der Rohertrag bleibe mit 46,2 Prozent auf dem Niveau des ersten Halbjahrs 2002. Neschen rechnet trotz des schwachen ersten Halbjahrs mit einem höheren Jahresergebnis als im Vorjahr, "da sich ein zu Jahresbeginn eingeführtes Kostenreduzierungsprogramm von über vier Mio. Euro insbesondere erst im zweiten Halbjahr auswirken wird."

      Das Unternehmen, das 746 Mitarbeiter beschäftigt, teilte ebenfalls mit, dass ein Teil der Konfektion nach Polen ausgelagert wurde, um Kosten zu senken. Sorgenkind bei Neschen ist der Bereich Maschinenbau. Nach mehreren Jahren der Kaufzurückhaltung rechnet das börsennotierte Unternehmen jedoch mit einer deutlichen Belebung im kommenden Jahr.
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 13:23:52
      Beitrag Nr. 112 ()
      Der Titel dieses Threads lautet:

      Thema: Gewinneinbruch bei Neschen.

      Der Titel gilt wohl immer noch.

      Die Frage ist aber, ob man sich nicht darüber ärgern wird,
      sobald es irgendwann heißt:

      Gewinnanstieg bei Neschen

      weil man nicht zu den derzeit niedrigen Kursen gekauft hat.

      Buy on bad news.

      Bei Umsätzen von über 70 Mio. im halben Jahr, erscheint mir Neschen mit 20 Mio Marktkapitalisation einfach zu niedrig bewertet.
      Avatar
      schrieb am 30.08.03 17:25:48
      Beitrag Nr. 113 ()
      :laugh: Passen in Deine Garage überhaupt noch mehr Benze?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.08.03 19:11:19
      Beitrag Nr. 114 ()
      @Thielomat

      Wie war das noch mal?

      Wer zuletzt lacht.....

      Warten wir doch einfach noch ein wenig ab.

      Ich stehe übrigens gar nicht auf Mercedes. Sind doch viel zu klein.

      Ich fahr lieber einen von diesen spritschluckenden, amerikanischen Geländewagen und die passen eh nicht in die deutschen Garagen. (Tanken für die Rente. Das macht man so, als guter deutscher Staatsbürger.)
      Avatar
      schrieb am 30.08.03 19:58:04
      Beitrag Nr. 115 ()
      aus der FTD vom 28.08.2003:


      Gigantischer Buchzerfall droht

      Deutsche Bibliotheken melden alar­mierende Zahlen: Rund 60 Millionen Bücher gelten als nicht mehr benutz­bar, weil ihr Papier zu brüchig ist. Den Bibliotheken fehlt das Geld für die aufwändigen Verfahren, um die Bücher zu restaurieren. Dadurch dro­hen einmalige Wissensquellen und Kulturgegenstände zu verschwinden. Die Situation in den Bibliotheken sei erschreckend: Aufgerissene Rücken lassen die alten Bücher zerfallen, Eisengallustinte zersetzt das Papier, Holzwürmer fressen Löcher in Ein­bände und Blätter, und die bei der Herstellung jüngeren Papiers darin eingebettete Säure führt dazu, dass es vergilbt, spröde wird und schließ­lich zerfällt. Etwa 80 Prozent der Forschungsliteratur seien auf diesem "sauren" Papier gedruckt und da­durch mittelfristig von Zerstörung bedroht. "Hier tickt eine Zeitbombe", sagt Birgit Schneider von der Deut­schen Bücherei in Leipzig.

      Quelle: National Geographie Deutschland
      Avatar
      schrieb am 30.08.03 20:18:12
      Beitrag Nr. 116 ()
      Danke Bucur für diesen Beitrag.

      Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Zeit für Neschen noch kommen wird.

      Trotz der schlechtesten Regierung die Deutschland je hatte, wird es irgendwann zu einem Aufschwung der Wirtschaft kommen und die Mittel der öffentlichen Hände werden wieder reichlicher vorhanden sein, um auch wieder Geld in den Schutz und Erhalt von Büchern und Dokumenten stecken zu können.
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 13:26:41
      Beitrag Nr. 117 ()
      @betterthantherest

      Deutschland mag die schlechteste Regierung haben, die wir je hatten, aber der Neschen-Vorstand spielt in der gleichen Liga.:D

      Gruß

      BlueJoe
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 23:11:33
      Beitrag Nr. 118 ()
      @BlueJoe

      Wenn es in einem Unternehmen mal nicht so läuft wie es eigentlich sollte, so muss nicht zwangsläufig die Unternehmensleitung Schuld daran sein.
      Ich musste in meiner eigenen Firma erleben wie der Umsatz, über zwei Jahre hinweg, auf nur noch ein viertel des ürsprünglichen Wertes eingebrochen ist. (Schuld daran ist natürlich die schlechteste Regierung die Deutschland je hatte).
      Wenn die Kunden nicht kaufen, dann kann man dagegen einfach wenig machen.
      Aber wie gesagt, irgendwann geht es auch wieder aufwärts und wer die schwierigen Zeiten überlebt, hat durchaus auch Aussichten, vom kommenden Aufschwung sogar überproporzional zu profitieren, denn mit etwas Glück hat der eine oder andere Konkurrent in der Zwischenzeit ins Gras gebissen.

      Die besten Kaufgelegenheiten ergeben sich oftmals bei Unternehmen, welche gerade schwierige Zeiten durchmachen, das hat die Geschichte der Börse immer wieder gezeigt.
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 10:58:55
      Beitrag Nr. 119 ()
      RE: Neschen

      ich erwäge meine Börsengewinne in so einen Gammelwert wie Neschen zu stecken.

      Hat hier jemand eine Meinung ?
      Wenn die Konsolidierung der Ubernahmen mal verdaut sind, kann Neschen ja durchaus zu einem höheren Nachsteuergewinn zurückfinden.

      OK, im Prinzip ein Drecksladen mit schlechtem Management, aber dafür ist die Bewertung ja auch überschaubar geworden.

      SOM
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 14:19:37
      Beitrag Nr. 120 ()
      @ SOM.you.

      Bis auf Gammelwert und Drecksladen mit schlechtem Management kann ich dir zustimmen, aber vielleicht kennst du ja den Vorstand von Neschen persönlich.

      Ich sehe mir derzeit sämtliche deutsche Aktiengesellschaften an, welche an der Börse gehandelt werden und wenn ich dabei die Angaben in den Bilanzen, im Verhältnis zu so mancher Marktkapitalisierung sehe, dann frage ich mich schon, wie viele Anleger eigentlich wissen was eine Bilanz ist und was da so alles drinnensteht.

      Die Bilanzrelationen von Neschen haben sich in den letzten Jahren wahrlich sehr verschlechtert, jedoch muss man dabei auch die Übernahme von Seals berücksichtigen. Zudem wird Neschen durch die lahmende Konjuntur besonders hart getroffen.

      Um so besser könnte die Entwicklung bei einer sich wieder verbessernden Wirtschaftslage aussehen.
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 15:09:59
      Beitrag Nr. 121 ()
      Man sollte vielleicht einen neuen Thread eröffnen mit dem Titel:

      Schlecht gemanagete Drecksläden mit Kurspotenzial (weil jetzt wieder jeder Schrott gekauft wird).

      Die Auswahl wäre da sehr groß.

      MMi
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 15:21:06
      Beitrag Nr. 122 ()
      zu #121

      Und mit etwas Glück ist man beim burn out dabei.

      Wenn der letzte Rest des beim Börsengang vereinnahmten Eigenkapital, gleich einer Supernova, verbrannt wird.
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 08:18:41
      Beitrag Nr. 123 ()
      nach langer zeit hab` ich neschen mal wieder ein paar minuten gewidmet in in den 6m-bericht geschaut



      da ist von einer "reduzierten umsatzprognose" die rede

      was konkret meinen die damit ??

      dank und gruss
      Gidorah
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 18:38:44
      Beitrag Nr. 124 ()
      RE: Neschen

      was war denn heute bei Neschen los ?
      Riesen Umsatz und +10 % ?

      Naja, ich hab mal 500 zu Euro 3,70 ins Depot gelegt.

      SOM
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 12:01:55
      Beitrag Nr. 125 ()
      RE: Neschen

      haben die was Neues erfunden ?

      Die Aktie springt ja richtig an.

      aktuell : 4,40 G



      SOM
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 17:12:43
      Beitrag Nr. 126 ()
      Gestern 10% Plus, heute 18% Plus.

      Ich erlaube mir bei dieser Gelegenheit auf meine früheren, mehr oder weniger geistreichen Postings hinzuweisen, insbesonders auf #112.
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 18:09:50
      Beitrag Nr. 127 ()
      RE: Neschen

      also, irgendwas ist da doch im Busch,oder ?

      aktuell : + 25 % bei 4,95 Euro.

      ...und ich bin durch Zufall dabei :D

      SOM
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 19:14:32
      Beitrag Nr. 128 ()
      Zocker
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 19:29:35
      Beitrag Nr. 129 ()
      Ich bin schon seit über 3 Jahren bei Neschen dabei, und der heutige Tag gießt zum erstenmal kübelweise Balsam auf meine geschundene Seele. :)
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 19:30:22
      Beitrag Nr. 130 ()
      RE: Neschen

      ok, 200 Stücke zu 5,00 raus.

      Verballer den Gewinn direkt mal mit der Freundin beim Schicki Micki Italiener.

      Schönen Abend noch ;)

      SOM
      - der eigentlich kein Zocker ist -
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 17:14:10
      Beitrag Nr. 131 ()
      Seltsam 5,60€ in Frankfurt.

      Und vor kurzem noch wollte sie keiner haben.
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 12:56:08
      Beitrag Nr. 132 ()
      Der offensichtliche Grund für den Kursanstieg der letzten Tage.


      Neschen: Kaufen
      22.09.2003 15:02:58


      Die Analysten von Independent Research bewerten die Aktien von Neschen in ihrer September-Studie unverändert mit „Kaufen“.

      Neschen habe in den vergangenen beiden Jahren unter der konjunkturellen Schwäche der Abnehmerbranchen gelitten. Die operative Entwicklung im ersten Halbjahr sei jedoch ermutigend gewesen. Durch die Senkung der Fixkosten sei bei einer Markterholung mit einem deutlichen Ergebnisanstieg zu rechnen

      Der Aktienkurs des ehemaligen SMAX-Wertes sei noch nicht angesprungen.
      Avatar
      schrieb am 26.09.03 19:20:54
      Beitrag Nr. 133 ()
      Wie gewonnen, so zerronnen.

      Ohne fundamentale Daten hilft auch die beste Kaufempfehlung nichts.
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 18:00:04
      Beitrag Nr. 134 ()
      Eigentlich müsste der Thread jetzt "Verlust bei Neschen" heißen, aber nächstes Jahr gehts aufwärts. (Oder auch nicht)



      Neschen AG - Umsatzrückgang in 2003; Umsatzwachstum und Gewinnerwartung in
      2004

      Die Neschen AG, Bückeburg erwartet aufgrund eines seit 1995 erstmalig
      festzustellenden Umsatzrückganges einen Jahresfehlbetrag für das Gesamtjahr.
      Ein hoher Anteil des Ergebnisrückganges ist wechselkursbedingt auf den
      starken Euro zurückzuführen. Das EBITDA des Vorjahres in Höhe von 6,5% wird
      dennoch nahezu erreicht werden können.

      Der Umsatzrückgang ist auf die schwache Wirtschaftslage in der Werbebranche
      zurückzuführen. In den USA zeichnet sich mit dem Anstieg der Auftragseingänge
      bereits jetzt eine leichte Erholung ab. In den USA wurde per 31.10.2003 ein
      Umsatz von 41 Mio. USD erzielt.

      Die Produktionsanlage am amerikanischen Hauptstandort in Elkridge, Maryland
      mit einem Investitionsvolumen von ca. EUR 5 Mio. wurde planmäßig Anfang
      November vollständig in Betrieb genommen. Mit Produktionsbeginn erhöht sich
      für Neschen die Wettbewerbsfähigkeit am amerikanischen Markt. Gleichzeitig
      entfallen Währungsrisiken sowie hohe Fracht- und Zollkosten, so dass sich die
      Margen deutlich erhöhen.

      Im Archivbereich wurden die ersten Anlagen zur Massenentsäuerung in den
      Archiven Krakau und Moskau installiert. Dieser Bereich hat auch in der
      heutigen Zeit hohe Umsatzzuwächse.

      Aufgrund der hohen Entwicklungskosten und der getätigten Investitionen in der
      Vergangenheit ist in den nächsten Jahren mit einem hohem Cash-Flow zu
      rechnen, da das geplante Investitionsvolumen deutlich unterhalb der AfA
      liegen wird. Die bereits Anfang diesen Jahres international eingeleiteten
      Kostensenkungsmaßnahmen zeigen deutlich Wirkung. Die Mitarbeiterzahl wurde im
      Laufe des Jahres von ca. 800 auf ca. 740 reduziert. Für das kommende
      Geschäftsjahr wird mit einem positiven Ergebnis und dementsprechend mit einem
      EBITDA-Ergebnis im annähernd zweistelligen Prozentbereich gerechnet.

      Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: NESCHEN AG, Jan Marzinowski,
      Hans-Neschen-Straße 1, 31675 Bückeburg, Telefon 057 22 / 207-153.
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 12:48:17
      Beitrag Nr. 135 ()
      Neschen ist ein Sanierungsfall. Mittelmäßiges Unternehmen, von größenwahnsinnigem Management kaputtgewirtschaftet. Mal sehen, was in drei Jahren von dem Laden noch übrig ist..
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 16:55:57
      Beitrag Nr. 136 ()
      bei Neschen tut sich was. Wer Bloomi hat, sollte sich mal die Bank To Bank Trades nachbörslich über QR anschauen. Im Verhältnis zu den tgl. Umsätzen baut einer seit mind. September beträchtliche Positionen auf. Man könnte vermuten, dass ein Investor strategisches Interesse an Neschen gefunden hat. Bei dem geringen Börsenwert ist im Grunde noch einiges an Potenzial vorhanden. Familie Zinn besitzt 62,5%. Hier scheint also eine Übernahme einfach realisierbar zu sein, sollte der Preis stimmen. Also, mal schauen, was da noch so kommt...
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 17:19:36
      Beitrag Nr. 137 ()
      #136

      also bei 10.000 Stück nachbörslichem Umsatz würde ich nicht gerade von einer "beträchtlichen" Position sprechen.

      Selbst bei Neschen ist das Kinderkram und hat nix zu sagen.

      MMI
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 17:22:19
      Beitrag Nr. 138 ()
      #136

      nicht schlecht, immerhin für dieses Posting extra angemeldet......

      MMI
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 17:27:39
      Beitrag Nr. 139 ()
      meines Erachtens sind das ein paar mehr k als 10. musst dir einfach mal tag für tag die umsätze anschauen...
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 19:19:45
      Beitrag Nr. 140 ()
      Die Familie Zinn wäre ja schön blöd, zu diesen Kursen zu verkaufen.

      Vorstellbar ist aber, dass Insider Informationen zum Kauf nutzen. Auch in dieser Branche muss dass Geschäft ja früher oder später wieder anspringen.
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 10:24:12
      Beitrag Nr. 141 ()
      Fakt ist ganz einfach, dass dort nachbörslich, relativ zu dem marktwert, eine grosse stückzahl umgesetzt wurde. dies über einen zeitraum von midestens zweieinhalb monaten. sein urteil muss sich da jeder selbst drüber bilden. warum sollte aber die familie nicht verkaufen sollen? es ist letzlich der preis, der entscheidet...
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 10:42:44
      Beitrag Nr. 142 ()
      Firmen verkauft man am besten in Phasen der Hochstimmung und wenn entsprechende Gewinne erzielt werden.

      Paradebeispiel war der Neue Markt. Dort wurde den Verkäufern jeder Mist aus den Händen gerissen.

      Jetzt zu verkaufen wäre ungeschickt.

      Allerdings bin ich von den Fähigkeiten des Neschen Management inzwischen schon sehr enttäuscht.

      Ich habe schon vor Jahren mit einem fünf Mann Betrieb mehr Gewinn eingefahren als Neschen in den letzten Jahren.

      Für so wenig Gewinn bzw. Verlust ein so großes Rad zu drehen ist schon eine schwache Leistung.
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 10:17:28
      Beitrag Nr. 143 ()
      euro adhoc: Neschen AG (deutsch)

      Bückeburg, 16.02.2004 - Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.

      Neschen AG Neschen AG - Investoren beteiligen sich an weiterem Wachstumskurs

      Der Vorstand der Neschen AG, Bückeburg hat am 13.02.2004 eine Erhöhung des Grundkapitals in Höhe von EUR 2,8 Mio. aus dem genehmigten Kapital der Gesellschaft beschlossen. Für das genehmigte Kapital ist laut Satzung das Bezugsrecht für Aktionäre generell ausgeschlossen.

      An der Kapitalerhöhung beteiligen sich die Vermögensverwaltung Erben Dr. Karl Goldschmidt GmbH, Essen, (VVG), eine traditionsreiche unternehmergeführte Familiengesellschaft sowie die Familie Zinn, Bückeburg. Mit ihrer Beteiligung an der Neschen AG beabsichtigen sie ein langfristiges Engagement.

      Nach Durchführung der Kapitalerhöhung beträgt der Anteilsbesitz der Familie Zinn 45,7% und der VVG 29,9%. Die verbleibenden 24,4% befinden sich im Streubesitz.

      Mit der Kapitalerhöhung wird die Eigenkapitalquote des Unternehmens wesentlich verbessert und damit die Voraussetzung für künftiges organisches Wachstum in den Kernmärkten geschaffen. Die Neschen AG hat in den Jahren 2001 bis 2003 ca. EUR 47 Mio. investiert. Schwerpunkte waren dabei die Akquisition des größten Mitbewerbers Seal (2001) und der Ausbau der Fertigungsstätten in England und den USA. Die Fertigung im neuen Beschichtungswerk in den USA ist Ende 2003 planmäßig angelaufen und wird künftig dazu beitragen, den Einfluß der Wechselkursentwicklungen auf das Konzernergebnis zu reduzieren.

      Die Geschäftszahlen für das Jahr 2003 werden voraussichtlich Ende März vorliegen und auf der Internetseite www.neschen.de unverzüglich veröffentlicht.
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 14:41:02
      Beitrag Nr. 144 ()
      Wie ich von Neschen erfahren habe, wurden für die neuen Aktien 4,35€ gezahlt. Das entspricht in etwa, den noch vor wenigen Wochen notierten Kursen. Erfreulich ist, dass hierdurch die Eigenkapitalbasis gestärkt wurde. Weniger erfreulich finde ich es, dass den freien Aktionären keine Gelegenheit gegeben wurde, sich an der Erhöhung zu beteiligen.

      Der neue Großaktionär stellt einen weiteren Posten im Aufsichtsrat.

      Die Beteiligung der VVG zeugt von Zuversicht, einer erfahrenen Vermögensverwaltungsgesellschaft, über die weitere Zukunft von Neschen.

      Für mich ein guter Grund in dieses Unternehmen investiert zu sein.

      Eine Marktkapitalisierung von lediglich 31 Mio. Euro bei einem möglichen Umsatzvolumen von über 150 Mio. Euro erscheint mir auf jeden Fall, als nicht angemessen.
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 23:48:44
      Beitrag Nr. 145 ()
      Kräftige Finanzspritze für die Neschen AG
      Investor aus Essen hält künftig 29,9 Prozent

      Bückeburg (mx). Kräftige Finanzspritze für Neschen: Mit dem Einstieg eines Finanzinvestors aus Essen wird das Grundkapital um 2,8 Millionen Euro erhöht. Der "Vermögensverwaltung Erben Dr. Karl Goldschmidt GmbH" (VVG) gehören damit 29,9 Prozent des Bückeburger Unternehmens - die Familie Zinn hält noch 45,7 Prozent.

      Der Vorstand der Neschen AG hat die Erhöhung des Grundkapitals, die über eine Neuausgabe von Aktien realisiert wird, vor gut einer Woche beschlossen. Zugrunde liegt der Entscheidung ein Beschluss der Hauptversammlung, der eine Aufstockung um 2,98 Millionen Euro ermöglicht hätte. Laut Satzung war ein Bezugsrecht der Aktionäre für das genehmigte Kapital generell ausgeschlossen.

      Zu geringen Anteilen hat sich auch die Familie Zinn an der Kapitalerhöhung beteiligt. Der Löwenanteil von 2,62 Millionen Euro fällt aber auf die VVG.

      Nach der Kapitalerhöhung geht der Anteil der Familie Zinn von 64,2 Prozent auf 45,7 Prozent zurück. Die VVG hält 29,9 Prozent der Anteile, die verbleibenden 24,4 Prozent sind in Streubesitz. Damit verliert die Familie Zinn rechnerisch die Mehrheit im Unternehmen - de facto bleibt dem größten Anteilseigner aber der maßgebliche Einfluss erhalten.

      Personell schlägt sich die Kapitalerhöhung im Aufsichtsrat von Neschen nieder: Hier wird die Goldschmidt-Vermögensverwaltung durch Geschäftsführer Dr. Henning Sulitze repräsentiert. Im Neschen-Vorstand ändert sich nach Mitteilung des Unternehmens nichts - wie geplant soll in diesem Jahr Vorstandschef Rolf W. Zinn durch seinen Sohn Stefan abgelöst werden. Ein Termin für den Führungswechsel steht offiziell noch nicht fest. Insider gehen davon aus, dass Rolf W. Zinn auf der Hauptversammlung am 25. Juni zurücktreten wird.

      Standort Bückeburg könnte profitieren

      Der Investor aus Essen, eine traditionsreiche unternehmergeführte Familiengesellschaft, beabsichtigt ein langfristiges Engagement bei Neschen. Mit der Kapitalerhöhung verbessert die Neschen AG, die im vorigen Jahr nach enormer Expansion unter Kostendruck geraten war, ihre Eigenkapitalquote und schafft damit die Voraussetzung für künftiges Wachstum in den Kernmärkten. Neschen hat von 2001 bis 2003 etwa 47 Millionen Euro investiert.

      Konkrete Auswirkungen auf die Firmenpolitik werden durch die Beteiligung des Finanzinvestors nicht erwartet. Nach den Umsatzausweitungen der vergangenen Jahre will sich das Unternehmen auf die "Kerngeschäftsfelder" konzentrieren. Vor allem der Bereich "Forschung und Entwicklung" soll gestärkt werden - auch der Bückeburger Standort könnte davon profitieren.
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 13:13:29
      Beitrag Nr. 146 ()
      Das Kursziel gilt natürlich nur für die nächsten 14 Tage!



      Analysen - Nebenwerte


      27.02.2004
      Neschen Kursziel 10 Euro
      Prior Börse

      Die Experten der "Prior Börse" sehen für die Aktie von Neschen (ISIN DE0005021307/ WKN 502130) ein Kursziel in Höhe von 10 Euro.

      Bei einem Börsenwert von nur 47 Mio. Euro koste der Spezialfolienhersteller 5,40 Euro. Der 740-Mann-Betrieb dürfte dabei im letzten Jahr ca. 145 Mio. Euro erlöst haben. Sicherlich müsse man bedenken, dass Vorstandschef Rolf Zinn seine Prognosen immer wieder verfehlt habe. Er habe durch teure Zukäufe einen Schulden- und Goodwillberg angehäuft und die Eigenkapitalquote bis auf lumpige 16 Prozent herunter gewirtschaftet. Allerdings gehe man davon aus, dass im laufenden Jahr die Wende gelingen dürfte.

      Die jüngste Kapitalerhöhung mache Hoffnung. Die Familie Zinn und die Erben um Dr. Karl Goldschmidt hätten am 13.02. zwölf Mio. Euro in die Kasse gegeben. Im Gegenzug hätten die beiden Investoren 2,1 Mio. junge Aktien zum Preis von 4,35 Euro je Stück erhalten. Die Eigenkapitaldecke verbessere sich durch die Transaktion auf ca. 25 Prozent. Zudem sei die Belegschaft um ca. 60 Mann reduziert worden, wodurch die Kosten gestrafft worden seien.

      Für die Neschen-Aktie sehen die Experten der "Prior Börse" ein Kursziel in Höhe von 10 Euro.
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 11:41:14
      Beitrag Nr. 147 ()
      Man muss die Sache einfach nur langfristig sehen, dann klappt das auch mit dem Gewinn. Ich habe unter 3,00€ zugekauft, was sich jetzt auszahlt. Auf längere Sicht sehe ich noch höhere Kurse.


      Basismaterialien
      Neschen-Aktie in spekulativer Aufwärtsbewegung

      02. März 2004 Mit zum Teil deutlichen Kursgewinnen hat sich in den vergangenen Monaten auch die Aktie der Neschen AG von ihrem Tief bei 2,20 Euro erholt und mit einem Kursgewinn von etwas mehr als 170 Prozent auf zuletzt 5,80 Euro mittlerweile auch den langfristigen Abwärtstrend überwunden.

      Damit scheinen Anleger auf eine Verbesserung der Gewinnsituation des Unternehmens in den kommenden Jahren zu rechnen, nachdem es im November für das vergangene Jahr einen Umsatzrückgang und einen Jahresfehlbetrag angekündigt hatte. Der Umsatzrückgang wurde auf die schwache Wirtschaftslage in der Werbebranche zurückgeführt, das schwache Nettoergebnis vor allem auch auf negative Effekte eines starken Dollars.

      Rekapitalisierung und Restrukturierung

      Der Vorstand des in den Bereichen selbstklebender Buchschutz und Buchpflege sowie der Massenrestaurierung von Einzelblättern tätigen Unternehmens hat allerdings auf diese Entwicklungen reagiert. So wurde ein Produktionswerk in den Vereinigten Staate errichtet und im Archivbereich wurden die ersten Anlagen zur Massenentsäuerung in den Archiven Krakau und Moskau installiert. Dieser Bereich hat nach Unternehmensangaben auch in der heutigen Zeit hohe Umsatzzuwächse. In Amerika zeichnete sich schon zum Ende des vergangenen Jahres mit einem leichten Anstieg der Auftragseingänge eine leichte Erholung ab.

      Dazu kommt eine Erhöhung des Grundkapitals in Höhe von Euro 2,8 Millionen aus dem genehmigten Kapital der Gesellschaft. An der beteiligen sich die Vermögensverwaltung Erben Dr. Karl Goldschmidt GmbH in Essen (VVG), eine traditionsreiche unternehmergeführte Familiengesellschaft sowie die Familie des Vorstandsvorsitzenden Zinn. Mit ihrer Beteiligung an der Neschen AG beabsichtigen sie ein langfristiges Engagement. Nach Durchführung der Kapitalerhöhung beträgt der Anteilsbesitz der Familie Zinn 45,7 Prozent und der VVG 29,9 Prozent. Die verbleibenden 24,4 Prozent befinden sich im Streubesitz.

      Spekulation auf Ertragswende noch riskant

      Mit der Kapitalerhöhung sollen die Eigenkapitalquote des Unternehmens wesentlich verbessert und damit die Voraussetzung für künftiges organisches Wachstum in den Kernmärkten geschaffen werden. Die Neschen AG hat in den Jahren 2001 bis 2003 circa Euro 47 Millionen investiert. Schwerpunkte waren dabei die Akquisition des größten Mitbewerbers Seal (2001) und der Ausbau der Fertigungsstätten in England und Amerika. Die Fertigung im neuen Beschichtungswerk in Amerika ist Ende 2003 planmäßig angelaufen und soll dazu beitragen, den Einfluß der Wechselkursentwicklungen auf das Konzernergebnis zu reduzieren.

      Das Unternehmen baut seine Marktstellung in allen Kernbereichen aus. Ziel ist die weltweite Marktführerschaft in den Bereichen selbstkleben- der Buchschutz und Buchpflege sowie der Massenrestaurierung von Einzelblättern. Der Geschäftsbereich Graphics & Images strebt in dem Segment „Hochwertige Selbstklebfolien für das Bild-Finishing“ die weltweite Marktführerschaft an. Es baut die weltweite Vertriebspräsenz kontinuierlich aus.

      Im Jahr 2002 hat das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 160 Millionen Euro erzielt und dürfte im vergangenen Jahr deutlich darunter gelegen haben. Auf Basis der Rekapitalisierung, deutlicher Kostensenkungen und der getätigtigen Investitionen scheint eine Erholung des Gewinns möglich zu sein. Sollte es gelingen, wieder an die späten 90-er-Jahre und das Jahr 2000 anzuschließen - und die Hauptaktionäre scheinen offensichtlich davon auszugehen -, wäre die Aktie mit einem Kurs-Gewinnverhältnis von etwa zehn immer noch relativ günstig bewertet. Allerdings ist das spekulative Risiko angesichts des relativ geringen Free-Floats und der noch unsicheren Prognose noch hoch.
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 13:18:20
      Beitrag Nr. 148 ()
      Von Neschen gibt es einen neuen Aktionärsbrief.

      Den offenen Umgang mit den Aktionären finde ich sehr lobenswert, wenn auch die erzielten Ergebnisse noch immer zu wünschen übrig lassen.

      Für mein Gefühl hat man sich bei Neschen mit einschneidenden Maßnahmen zu sehr und zu lange zurück gehalten.

      Nach den Jahren des Niederganges ist es endlich an der Zeit, den Aktionären etwas für ihr eingesetztes Kapital zu bieten.
      Avatar
      schrieb am 01.05.04 19:29:47
      Beitrag Nr. 149 ()
      Alle verstummt ... ?! ... :rolleyes:

      Die 2003er Ergebnismitteilung hat gezeigt, dass da noch mächtig viel Luft aus dem Kurs rausgelassen werden muss, bevor die Aktie attraktiv wird.

      merlone
      Avatar
      schrieb am 02.05.04 10:44:54
      Beitrag Nr. 150 ()
      Hallo merlone,

      was soll man auch schreiben, wenn es kaum etwas Neues zu berichten gibt?

      Für 2004 erwarte ich die Rückkehr in die Gewinnzone. Die getätigten Investitionen sollten endlich ihre Wirkung auf der Ertragsseite zeigen.

      Sollte es gelingen an frühere Gewinnverhältnisse anzuschließen, so sehe ich den Kurs sogar als sehr niedrig bewertet an.

      Was ich schade finde, ist dass das Unternehmen diese niedrigen Kurse nicht zum Erwerb eigener Aktien nützt.

      Bei Bijou Brigitte führte dieses Vorgehen im Jahr 2003 zu einem außerordentlichen Gewinnbeitrag von immerhin 7 Mio. Euro.

      Meiner Ansicht nach vergibt hier das Management die Chance, leicht erzielbare Gewinne für die Aktionäre zu schaffen, sei es durch steigende Aktienkurse, oder durch erzielbare Verkaufserlöse durch den Handel mit eigenen Aktien.
      Die Höhe des Streubesitzes ist für mich in diesem Fall absolut zweitrangig. Das einzige was zählt, ist der Gewinn für die Aktionäre, wie auch immer dieser zu Stande kommt. Welchen Grund sollte es sonst geben, sich an einem Unternehmen zu beteiligen. Der Streubesitz ist es ja wohl kaum. Kein institutioneller Anleger kauft Aktien, weil der Streubesitz hoch ist, sondern weil die Kurse ein absehbares Steigerungspotenzial aufweisen. Das sollte man bedenken.

      Ich habe den Vorstand von Neschen deshalb darauf hingewiesen, dass ich es als sinnvoller erachte, denn Aktienkurs zu pflegen, statt Dividenden auszuschütten. Leider will man aber lieber Rücksicht auf diejenigen Aktionäre nehmen, welche an der Zahlung von Dividenden interessiert sind.

      Das bedauere ich sehr.

      Dividenden sind einkommenssteuerpflichtig. Kursgewinne nach einem Jahr jedoch nicht.
      Zudem schafft ein steigender Aktienkurs weitaus mehr Interesse an einer Aktiengesellschaft, als es Dividendenzahlungen je könnten. Steigende Aktienkurse machen es aber leichter sich über die Börse zu refinanzieren und damit weiteres Wachstum zu generieren. Dieses liegt wohl weit mehr im Interesse der Aktionäre, als alles andere.
      Avatar
      schrieb am 03.05.04 17:49:17
      Beitrag Nr. 151 ()
      nach der kapitalerhöhung finde ich neschen nicht mehr billig. die firma ist inzwischen so bewertet, als wäre der turn-around schon gelungen, d.h. halbwegs erträgliche renditezahlen absehbar. angesichts der 2003er ergebnisse kann davon allerdings keine rede sein. selbst wenn man einen umsatzschub um 10% und eine nachsteuer-rendite von 2% annimmt (wovon neschen meilenweit entfernt ist)liegt das kgv bei >16. die kapitalerhöhung konnte auch das verschuldungsproblem nicht wirklich lösen. angesichts des schwachen cash-flows kann neschen den schuldenberg noch lange abtragen.

      es kann natürlich sein das die erzielten kosteneinsparungen elementar sind und die konjunktur hilft. neschen hat aber schon zu oft zu viel versprochen.
      ich glaube das erst bei kursen deutlich unter 4 euro die sache interessant wird.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 11:30:27
      Beitrag Nr. 152 ()
      Der Ausblick

      Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir einen deutlichen Umsatzanstieg und damit einhergehend positive Ergebnisse und eine nachhaltige Steigerung des EBIT.

      Mit der Fertigung in den USA verfügt NESCHEN über drei herausragende Produktionsstandorte, die technologisch führend und auf Wachstum ausgerichtet sind. Die Investitionen können daher in den nächsten Jahren deutlich unterhalb der Abschreibungen liegen. Großinvestitionen in Beschichtungsanlagen oder Standorte sind weder geplant noch erforderlich. Auch die Phase der Akquisitionen halten wir zunächst für abgeschlossen. NESCHEN ist mit seinen Vertriebsgesellschaften in allen wichtigen Märkten direkt vertreten und mit den beiden Marken „NESCHEN“ und „SEAL“ hervorragend positioniert.



      Mit den Akquisitionen „Berger“ und „Accutech“ haben wir wichtige Technologien hinzugewonnen. Sowohl die bedruckbaren Textilien als auch die Lacksysteme sind Trendsetter im grafischen Markt und erfahren eine zunehmende Nachfrage. NESCHEN kann damit seine Position als Marktführer festigen.

      Die bisherigen Strategien der Geschäftsbereiche „Graphics“ und „Documents“ werden fortgeführt. Ungeachtet des Geschäftsjahres 2003 halten wir die eingeschlagenen Wege für richtig und erfolgreich. Dies haben die Vorjahre und der Zugewinn an Marktanteilen bestätigt. Wir halten daher daran fest, unseren Kunden auch weiterhin eine herausragende und konstante Produkt- qualität sowie ein umfassendes und innovatives Produktsortiment anzubieten. Serviceleistungen wie die Unterstützung bei der Optimierung der Produktionsprozesse beim Kunden oder indivi- duelle Garantiezusagen werden verstärkt in den Fokus der Vertriebsaktivitäten rücken.

      Die Produktentwicklungen der vergangenen bei- den Jahre erfahren eine sehr gute Resonanz und werden uns helfen, unseren Wettbewerbs- vorsprung weiter ausbauen und unsere Umsatz- ziele zu erreichen.

      Wir gehen davon aus, in den beiden Geschäfts- bereichen „Graphics“ und „Documents“ nachhaltig gute Wachstumsraten und Erträge zu erzielen. Das Wachstum wird gestützt durch Markt- wachstum bei stabiler konjunktureller Lage sowie durch neue Anwendungen und Produkt- innovationen. Als Beispiel sei verwiesen auf neue Inkjet-Produkte, die die Wertschöpfung im Konzern erhöhen, sowie die Erfolge im Bereich Archivcenter.

      Mit allen Maßnahmen ist NESCHEN technisch und strategisch gerüstet, um neue Marktbereiche wie z.B. selbstklebende Produkte für industrielle Anwendungen und für „Endanwender“ zu erschließen. Die Produkte für Endanwender bzw. Konsumenten werden sich fokussieren auf Anwendungen im Bereich „small office / home office“ und aus bestehenden Produkten der Geschäftsbereiche „Graphics“ und „Documents“ abgeleitet. Die erforderlichen Entwicklungs- und Produktionskapazitäten bestehen bereits.


      Erste Erfolge in 2003 und im laufenden Geschäftsjahr bestätigen den eingeschlagenen Weg. NESCHEN wird sich auch hier auf interessante Nischen-Märkte konzentrieren und dabei die Ausrichtung auf die Kernaktivitäten „selbstklebende Produkte“ und „Oberflächen- schutz“ beibehalten.

      Durch diese neuen Marktbereiche wird ein langfristiges, überproportionales Wachstum abge- sichert mit entsprechender positiver Auswirkung auf die Ertragslage.

      Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir eine deutliche Umsatzsteigerung gegenüber 2003. Der Umsatzausbau wird sich über sämtliche Produktgruppen erstrecken. Die Bereiche „Inkjet- Medien“, „Lacksysteme“, „Archivcenter“ und „Spezialprodukte“ werden überproportional zum Wachstum beitragen.

      Derzeit sehen wir in einigen Ländern erste positive Signale einer Markterholung.

      Die in 2003 realisierten Kostenreduzierungen werden sich auch in der Zukunft positiv aus- wirken. Interne Sondereffekte wie z.B. durch Maßnahmen an einzelnen Standorten, sind im laufenden Geschäftsjahr nicht zu erwarten. Insofern wird sich eine Umsatzsteigerung direkt positiv auf das Ergebnis auswirken. Die möglichen Auswirkungen aus der Wechsel- kursentwicklung des US-Dollars sind durch die Produktion in den USA erheblich reduziert und stellen kein Ergebnisrisiko mehr dar.

      Vor diesem Hintergrund rechnen wir bei einer stabilisierten konjunkturellen Lage in 2004 mit positiven Ergebnissen.
      Für die Zukunft erwarten wir weiterhin Wach- stumsraten in den von uns bedienten Märkten und damit eine nachhaltige Steigerung des Cash- flow, der Ertragskennzahlen und der Eigenka- pitalausstattung. Innerhalb der nächsten 3 Jahre streben wir ein EBIT oberhalb von 7% des Umsatzes und ein EBITDA im zweistelligen Prozentbereich an.


      Bückeburg, im Mai 2004
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 20:18:09
      Beitrag Nr. 153 ()
      Und gleich noch eine Meldung dazu. Die Aussichten scheinen sich wirklich zu bessern. Mit etwas Glück könnte bald ein neuer Thread anstehen.

      Gewinnanstieg bei Neschen.

      Sobald das der Fall ist, gehen ich von Kursen im zweistelligen Bereich aus.




      Positives erstes Quartal bei der NESCHEN AG

      Die Neschen AG konnte das erste Quartal 2004 im Rahmen Ihrer Ergebniserwartung abschliessen.

      Nach den drei vorhergehenden konjunkturbedingt schwachen Quartalen konnte im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres eine positive Umsatzentwicklung verzeichnet werden. Der Umsatz liegt mit Euro 36,0 Mio. unter Berücksichtigung der Veränderungen im Konsolidierungskreis auf dem Niveau des Vergleichszeitraumes des Vorjahres. Der Auftragsbestand hat sich im Berichtszeitraum um 43% erhöht. Damit wurde eine Kehrtwende der negativen Umsatzentwicklung der drei vorhergehenden Quartale erreicht.

      Die Rohertragsmarge liegt deutlich oberhalb der Planung, die Personal- und Sachkosten liegen unter Plan. Das im 2. Quartal 2003 eingeführte Kostensenkungs-programm setzt sich erwartungsgemäss im laufenden Geschäftsjahr positiv fort.

      Das EBITDA liegt bei 7,6% (Vorjahreszeitraum 7,8%) und bestätigt damit den positiven Trend gegenüber dem Geschäftsjahr 2003 (6,2%).

      Die Neschen AG sieht in mehreren Ländern positive Anzeichen einer Marktbelebung im wichtigsten Absatzbereich des Werbemarktes. Diese Marktentwicklung sowie neu entwickelte Produkte werden im laufenden Jahr zu einer Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr führen.

      Für das laufende Geschäftsjahr liegt die Ergebniserwartung des Unternehmens bei einem EBITDA von ca. 8,5% und einem EBIT von ca. 5,0%.

      Das mittelfristige Renditeziel des Konzerns liegt bei einem EBITDA im zweistelligen Bereich und einem EBIT von 7,0%.

      Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Neschen AG, Jan Marzinowski, Hans-Neschen-Straße 1, 31675 Bückeburg, Telefon 057 22 / 207-153.
      Avatar
      schrieb am 12.08.04 12:24:37
      Beitrag Nr. 154 ()
      Neschen entwickelt sich für mich immer mehr zu einer großen Enttäuschung. Was mich besonders stört ist das ständige herausstellen dieses nichts sagenden Ebitda. Das ist für mich eine absolut uninteressante, belanglose Größe. Was mich interessiert sind Gewinne, nämlich das was am Ende übrig bleibt. Dazu, Gewinne zu erzielen, ist man bei Neschen jedoch offensichtlich nicht mehr in der Lage.

      Ich sage nichts gegen das eine oder andere schlechte Jahr, aber dann erwarte ich auch entsprechende Maßnahmen. Jahre lang so vor sich hin zu dümpeln ist einfach eine schwache Leistung.

      Wenn ich in den Veröffentlichungen dann auch noch etwas über das Ebitda lese, dann steigt bei mir nur noch der Ärger hoch.

      Scheinbar hat man bei Neschen noch nicht begriffen, wie das Vertrauen zahlreicher Anleger, während der Zeit des Neuen Marktes, gerade durch den virtuosen Einsatz dieser leidigen Begriffe verspielt wurde.

      Ich bin der Ansicht man sollte langsam mit diesem Quatsch aufhören, die Wahrheit sagen und endlich das Geschäft in Ordnung bringen.

      Ansonsten sehe ich die Zeit als gekommen, das Management wegen Unfähigkeit auszutauschen.







      11.08.2004 19:35:
      euro adhoc: Neschen AG

      --------------------------------------------------------------------
      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
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      Nachdem die Neschen (Nachrichten) das erste Quartal im Rahmen ihrer Erwartungen abschließen konnte, liegt das 2. Quartal hinter den Erwartungen. Der konsolidierte Umsatz per 30. Juni 2004 liegt mit Euro 72,0 Mio. um 3,4% unter dem Vorjahr (Euro 74,6 Mio.).

      Bei der Umsatzentwicklung ist zu berücksichtigen, dass im Vorjahreszeitraum die Umsätze aus dem Bereich Foamboard enthalten sind, der zu Jahresbeginn verkauft wurde. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass erhebliche Umsatzvolumen seit Jahresbeginn von dem Joint Venture in den USA gefertigt werden und diese Gesellschaft ad equity konsolidiert wird. Unter Berücksichtigung dieser Effekte wurde im Gesamtkonzern ein leichtes Wachstum erzielt.

      Die Neschen-Gesellschaften haben auch im 1. Halbjahr positive Ergebnisse erwirtschaftet (EBITDA ca. 9,3%). Die Seal-Gesellschaften haben den Umstrukturierungsprozess beendet, sind jedoch belastet durch die noch nicht ausreichende Kapazitätsauslastung der neu geschaffenen Standorte in England und den USA und damit noch nicht in einer positiven Ergebnisentwicklung.

      Das EBITDA des Konzerns liegt bei 5,4% (Vorjahreszeitraum 7,7%) und ist belastet durch Einmalaufwendungen aus dem Verkauf des Foamboard-Geschäftes und Aufwendungen aus der Kapitalerhöhung. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt bei minus Euro 0,6 Mio.

      Die Gesellschaft baut derzeit mit dem Industriegeschäft ein drittes Standbein auf. Dazu sind mit den hohen Investitionen der letzten Jahre die technischen und Kapazitätsmäßigen Voraussetzungen geschaffen worden. Erste Projekte konnten bereits realisiert werden. Die Gesellschaft geht davon aus, dass dieser Bereich zukünftig erheblich zur Kapazitätsauslastung und Ergebnisverbesserung beitragen wird.

      Die Gesellschaft erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein besseres operatives Ergebnis gegenüber dem Vorjahr, wird jedoch aufgrund der nach wie vor schwachen Werbemärkte das gesetzte EBITDA-Ziel von 8,5% voraussichtlich nicht mehr erreichen können.

      Ende der Mitteilung euro adhoc 11.08.2004
      --------------------------------------------------------------------

      Rückfragehinweis: Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Neschen AG, Jan Marzinowski Tel.: +49 (0) 5722 207 153 E-Mail: j.marzinowski@neschen.de
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 17:48:29
      Beitrag Nr. 155 ()
      was bucur am 3.5. zum Thema Neschen schrieb, trifft m.E. den Nagel 100%ig auf den Kopf. Eine schnelle Besserung ist kaum möglich, und diese Einschätzung wird durch das Halbjahresergebnis wieder bestätigt. Habe meine Neschen-Aktien im letzten Winter mit hohem Verlust verkauft, aber ein Ende mit Schrecken ist meistens besser als ein Schrecken ohne Ende, zumal es hoch profitable, gering verschuldete und preiswerte Unternehmen in Hülle und Fülle zu kaufen gibt.

      Zum Management möchte ich lieber nichts sagen.
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 00:17:15
      Beitrag Nr. 156 ()
      Solange das größenwahnsinnige Management nicht ausgetauscht wird, hat dieses Unternehmen keine Chance.
      Avatar
      schrieb am 13.09.04 15:54:43
      Beitrag Nr. 157 ()
      Mandrellas Wunsch aus #156 ist Neschens Befehl.

      Ich hoffe nur Zinn Junior hat Ehrgeiz und schafft es endlich das Geschäft auf eine gesunde Basis zu stellen.

      Was bisher geleistet wurde bzw. nicht, zeigt sich einem Außenstehenden als reines Trauerspiel. Da kann man noch so oft schönfärben und eine tolle Zukunft prophezeien. Was zählt sind Zahlen und Ergebnisse und da nützt es auch nichts, wenn man zum tausendsten Male ein nichts sagendes EBITDA bemüht. Die einzige Zahl die mich interessiert ist das EBT, das ist der Gewinn vor Steuern. Und der hat gefälligst reichlich zu sein.



      Adhoc-Mitteilung der Neschen AG vom 13.09.2004

      Generationswechsel wird vollzogen

      Aufsichtsrat und Vorstand der Neschen AG geben bekannt, dass mit Wirkung vom 30.09.2004 Rolf W. Zinn als Vorstandsvorsitzender ausscheidet und in den Aufsichtsrat wechseln wird. Er steht dem Unternehmen weiterhin in beratender Funktion zur Verfügung.

      Nachdem die zweite Führungsebene verstärkt wurde wird der schon länger vorbereitete Generationswechsel damit vollzogen.

      Der Aufsichtsrat beruft Stefan Zinn mit Wirkung vom 01.10.2004 zum Vorstandssprecher der Neschen AG. Stefan Zinn ist Dipl.-Kaufmann und gehört dem Unternehmen seit 1995 an. Er ist bereits seit 1998 Mitglied des Vorstands und für den kaufmännischen Bereich verantwortlich. Mit dem seit dem 01.01.2004 für den technischen Bereich zuständigen Vorstandsmitglied Martin Davies (Dipl.-Ingenieur) wird der Vorstand zukünftig nur noch aus zwei Personen bestehen.
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 14:14:55
      Beitrag Nr. 158 ()
      euro adhoc: Neschen AG (deutsch)

      euro adhoc: Neschen AG / Gewinne / Neschen AG wird Vorjahresergebnis im Jahr 2004 nicht erreichen

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      Ad hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.

      ---------------------------------------------------------------------

      Die Neschen AG wird aufgrund gestiegener Rohstoffpreise sowie der ausgebliebenen Marktbelebung im bisher traditionell guten Herbstgeschäft unter dem operativen Ergebnis des Vorjahres (EUR -2,5 Mio.) liegen.

      Die Umsatzerwartung für das Jahr 2004 beläuft sich im Konzern auf EUR ca. 140 Mio. Nach Bereinigung des Umsatzes aufgrund von Veränderungen im Konsolidierungskreis entspricht dies einem organischen Umsatzwachstum in Höhe von ca. 4,0%. Per 31. Oktober liegt die Eigenkapitalquote des Konzerns bei 19,0%.

      Erste erfolgreiche Schritte im neu aufgebauten Industriegeschäft tragen zunehmend zur Verbesserung der Produktionsauslastung bei. Die bei den SEAL-Gesellschaften eingeleiteten Maßnahmen zur Umsatz- und Ergebnisverbesserung beginnen zu greifen und werden sich im kommenden Jahr verstärkt auswirken.

      Die Planung für das Jahr 2005 basiert auf dem positiven Umsatztrend des laufenden Geschäftsjahres. Mit den Maßnahmen zur Verbesserung des Rohertrages, die derzeit durchgeführt und im Markt umgesetzt werden, erwartet die Neschen AG ein positives Ergebnis vor Steuern für das Jahr 2005.

      Rückfragehinweis: Jan Marzinowski Tel.: +49 (0) 5722 207 153 E-Mail: j.marzinowski@neschen.de

      Ende der Mitteilung euro adhoc 26.11.2004 12:53:55
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 14:23:23
      Beitrag Nr. 159 ()
      Ich möchte meiner Freude Ausdruck verleihen und darauf hinweisen, dass man bei Neschen endlich auf Bezeichnungen wie EBITDA, EBIT usw. verzichtet.

      Die Aussichten für 2004 sind alles andere als erfreulich. Die Eigenkapitalquote ist nach wie vor bescheiden. Hoffnung macht der Ausblick auf das kommende Jahr.

      Für meine Verhältnisse hat man die Zügel zu lange schleifen lassen. Ich erwarte von Unternehmen weit aus schnellere Reaktionen auf Marktgegebenheiten.

      Aber wie heißt es so schön, neue Besen kehren gut. Mal sehen was sich nach dem Abgang von Herr Zinn senior neues ergibt.

      Als Altersversorgung taugt Neschen jedenfalls nicht. Man stelle sich vor, man wäre auf Dividendenzahlungen, oder gar auf steigende Kurse angewiesen, um den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten.

      Mit Neschen würde man wohl verhungern.


      Neschen AG wird Vorjahresergebnis im Jahr 2004 nicht erreichen

      Die Neschen AG wird aufgrund gestiegener Rohstoffpreise sowie der ausgebliebenen Marktbelebung im bisher traditionell guten Herbstgeschäft unter dem operativen Ergebnis des Vorjahres (EUR –2,5 Mio.) liegen.

      Die Umsatzerwartung für das Jahr 2004 beläuft sich im Konzern auf EUR ca. 140 Mio. Nach Bereinigung des Umsatzes aufgrund von Veränderungen im Konsolidierungskreis entspricht dies einem organischen Umsatzwachstum in Höhe von ca. 4,0%. Per 31. Oktober liegt die Eigenkapitalquote des Konzerns bei 19,0%.

      Erste erfolgreiche Schritte im neu aufgebauten Industriegeschäft tragen zunehmend zur Verbesserung der Produktionsauslastung bei. Die bei den SEAL-Gesellschaften eingeleiteten Maßnahmen zur Umsatz- und Ergebnisverbesserung beginnen zu greifen und werden sich im kommenden Jahr verstärkt auswirken.

      Die Planung für das Jahr 2005 basiert auf dem positiven Umsatztrend des laufenden Geschäftsjahres. Mit den Maßnahmen zur Verbesserung des Rohertrages, die derzeit durchgeführt und im Markt umgesetzt werden, erwartet die Neschen AG ein positives Ergebnis vor Steuern für das Jahr 2005.
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 22:52:08
      Beitrag Nr. 160 ()
      Vom Kurs/Umsatz Verhältnis her, wäre Neschen sicherlich ein Übernahmekandidat. Von der Aussicht auf Gewinne traut man sich in diesem Zusammenhang ja schon nicht mehr zu sprechen.


      Experten erwarten Übernahmewelle
      Viele Konzerne sitzen auf milliardenschweren Cash-Beständen - Anlagedruck wächst

      von Holger Zschäpitz

      Berlin - Für Analysten ist das Weihnachtsgeld in diesem Jahr ganz klar zu früh gekommen. Denn just nachdem die Prämien in den vergangenen Wochen ausgezahlt worden sind, bricht sich eine Welle an Fusionen und Übernahmen bahn. Ob die Übernahme des IBM-PC-Geschäfts durch den chinesischen Hersteller Lenovo, der Aufkauf der britischen Industrieholding Novar durch den US-Mischkonzern Honeywell, die Akquisition von Peoplesoft durch Oracle, oder aber die Firmenhochzeit im deutschen Internetmarkt zwischen der Teles-Tochter Strato und Freenet - von den jüngsten Deals können die Investmentbanker mit ihren Boni nicht mehr profitieren. Und es könnte ihnen noch mehr durch die Lappen gehen, sollte es zu einem raschen Zusammenschluß zwischen Deutscher und Londoner Börse oder den US-Mobilfunkern Nextel und Sprint kommen.

      Anleger haben es da besser. Sie können gezielt nach dem nächsten Übernahmeopfer Ausschau halten. "Sind sie vorbereitet für die nächste Übernahmewelle?", fragt schnippisch die Investmentbank UBS. Ihr Stratege Mark Precious hat in einer aktuellen Studie vom Montag gleich mehrere Gründe für weitere Verschmelzungen ausgemacht. So hätten die meisten Unternehmen in den vergangenen Jahren ihre Bilanzen stabilisiert, viele säßen inzwischen sogar auf Bergen von Geld, das irgendwie investiert werden müsse. Nach Berechnungen von Precious ist die durchschnittliche Verschuldung der Börsenkonzerne auf dem niedrigsten Stand in der Börsengeschichte angekommen. Eine solche Bilanzstruktur sei inzwischen nicht mehr vorteilhaft für Anleger.

      Beispiel hierfür ist auch die Deutsche Börse, die 600 Mio. Euro Cash in kurzfristigen Geldmarktpapieren angelegt hat, die sich mit mickrigen rund zwei Prozent verzinsen. Der Druck wächst nicht nur beim Börsebetreiber, das Geld höher rentierend anzulegen. Denn angesichts von Rekordmargen stößt das organische Gewinnwachstum der Firmen an die Grenzen. Für weitere Übernahme sprechen auch die niedrigen Zinsen, sprich günstigen Finanzierungskosten. In vielen Branchen liegen die von den Firmen erwirtschafteten Renditen über den Zinsen am Kapitalmarkt, so daß sich Übernahmen quasi von allein finanzieren. Precious erwartet Übernahmen er vor allem in Deutschland, Spanien und Großbritannien. Potential sieht er in den Sektoren Telekommunikation, Rohstoffe, Stahl, Lebensmittel und Automobile. In vielen der Branchen gäbe es weiter Überkapazitäten, weshalb die Unternehmen statt eigener Investitionen in neue Maschinen und Anlagen eher Übernahmen erwägen würden. Mit konkreten Namen hält sich der UBS-Stratege jedoch weitgehend zurück.

      Ganz anders ABN-Stratege Rolf Elgeti, der ebenfalls mit einer Konsolidierungswelle rechnet, dabei aber Roß und Reiter nennt. Er hat potentielle europäische Übernahmekandidaten anhand verschiedener Kriterien abgeklopft. Eines davon ist Finanzstärke. Unternehmen mit einer schwachen Bilanz seien tendenzielle Übernahmeopfer gerade für Risikokapitalgeber. Er zählt hierzu etwa Avis, Carnegie, Pressac, Kungsleden, PGS. Wendet man das Elgeti-Kriterium auf Deutschland an, tauchen Namen wie Procon, Computec, Marseille Kliniken, Plettac, Neschen, Mifa, Alno, K&M Möbel, Grenke oder Gesco auf. Daneben hat Elgeti auch nach Unternehmen gefahndet, die große Altaktionäre haben, die möglicherweise abgabebereit sind wie Serono, Luxottica, Inditex, Mediolanum, BMW oder Altana. Nicht zuletzt sieht er in günstig bewerteten Unternehmen wie Easyjet, Kvaerner, Avis, Micronas, VW, HVB Group, Commerzbank und Daimler Übernahmechancen.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 16:29:16
      Beitrag Nr. 161 ()
      Bei Neschen wird seit ein paar Tagen vorsichtig eingesammelt. Der mittelfristige Abwärtstrend wurde bereits gebrochen.

      Avatar
      schrieb am 27.01.05 17:33:43
      Beitrag Nr. 162 ()
      Jetzt müsste Neschen nur noch profitabel werden.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 17:41:35
      Beitrag Nr. 163 ()
      Genau darauf spekulier ich mit ner kleinen Position. Vorstandswechsel ist gemacht, Investitionen soweit abgeschlossen. Das kann sich aber alles noch Monate hinziehen bevor da mit echten News zu rechnen ist... Kaufgründe wären höchstens rein charttechnischer Natur.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 17:50:45
      Beitrag Nr. 164 ()
      Ich bin schon länger dabei und habe immer wieder mal verbilligt.

      Mit der Leistung des Managements bin ich sehr unzufrieden. Das dauert mir alles viel zu lange und meiner Ansicht nach waren die letzten Unternehmenskäufe viel zu teuer.

      Ich hätte den Laden jedenfalls schon längst umgekrempelt.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 19:43:18
      Beitrag Nr. 165 ()
      Man möge bedenken, dass der Titel dieses Threads aus dem Jahr 2001 seine Gültigkeit bis heute nicht verloren hat.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 22:30:52
      Beitrag Nr. 166 ()
      Sag ich doch. Das dauert alles viel zu lange.

      Als Vorstand würde ich mich für diese Nichtperformance schämen.

      Nichts desto trotz bin ich mir ziemlich sicher, dass sich das Unternehmen früher oder später erholen wird. Die Frage ist nur, ob mir meine Geduld vorher nicht ausgegangen ist.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 22:54:36
      Beitrag Nr. 167 ()
      Der alte Vorstand hat völligst versagt... Gewinnprognosen stets daneben, Fehlinvestitionen usw.

      Ich bin gewillt dem neuen Vorstand eine Chance zu geben. Der kommt zwar aus der gleich Familie, hat aber hoffentlich etwas von den Fehlschlägen seines Vater gelernt. Die müssen es dieses Jahr packen wieder Geld zu verdienen. Die Banken werden sich das sicherlich nicht ewig anschauen wie die Bude den Bach runtergeht.

      Notwendige und wahrscheinlich auch nichtnotwendige Investionen sind jetzt abgeschlossen, jetzt muss die Auslastung steigen. Die sind eig. nicht weit weg vom Turnaround. Die notwendigen Schritte sind getan. Wir werden sehen. Ich hab nur ein kleine Einstiegsposi und beobachte die ganze Sache. Etwas Zeit bringe ich auch mit....
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 17:37:06
      Beitrag Nr. 168 ()
      Heut mit kleinem Volumen den Ausbruch geschafft... wäre jetzt wichtig das es nicht mehr unter 3 € geht.
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 18:34:17
      Beitrag Nr. 169 ()
      Es wäre wichtig, dass die Kameraden mal richtig Gewinn machten, dann geht die Aktie über 12.
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 12:50:44
      Beitrag Nr. 170 ()
      :look: Wieso 12? :look:

      Liegt da Dein Durchschnittspreis, oder warum?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 13:35:47
      Beitrag Nr. 171 ()
      Vom Umsatz rechnet man mit einer angemessenen Gewinnmarge auf den Gewinn herunter. Dann setzt man ein übliches KGV an und schließt damit auf den Aktienkurs.

      Dabei kommt dann 12 raus.

      Eigentlich 11,98. Aber ich habe der Einfachheit halber aufgerundet.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 13:39:31
      Beitrag Nr. 172 ()
      Tja, Gewinn und Gewinnmarge sin dabei wohl die Zauberwörter.
      Wie hoch war der Gewinn von Neschen gleich nochmal die letzten Quartale ??

      :eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 13:54:55
      Beitrag Nr. 173 ()
      Leider sieht es mit Gewinnen in den letzten Jahren ja sehr schlecht aus.

      Für einen kurzen Zeitraum kann man die Verantwortung dafür auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schieben.

      In Anbetracht der Dauer dieses Zustandes, gehe ich von einem Versagen des Managements aus.

      Vielleicht sollte man mal jemanden Fragen, der sich damit auskennt.
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 14:02:43
      Beitrag Nr. 174 ()
      mein Posting war ironisch gemeint ;)
      Kein Gewinn, kein KGV, das meinte ich.
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 14:29:41
      Beitrag Nr. 175 ()
      Zur #174

      Was noch nicht ist, kann ja noch kommen.

      Und dann geht meine Rechnung auf.

      :)
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 23:06:11
      Beitrag Nr. 176 ()
      Neschen hat wieder mal nicht enttäuscht :cry:

      Man beachte - keinerlei Aussage zur Kapitalerhöhung - hier steigen andere auf Kosten der bisherigen Aktionäre ein !

      euro adhoc: Neschen AG / Kapitalerhöhung/Restrukturierung / Restrukturierungsprogramm bei Neschen


      ---------------------------------------------------------------------
      Ad hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc.
      Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
      ---------------------------------------------------------------------

      21.03.2005

      Der konsolidierte Umsatz der Neschen AG lag im Geschäftsjahr 2004 bei
      140 Mio. EUR und damit auf Vorjahresniveau. Das Anfang 2004
      angestrebte Umsatzwachstum konnte somit nicht erreicht werden. Dies
      spiegelt die in 2004 weltweit schwache Entwicklung des Werbemarkes
      wider.

      Für das vergangene Jahr rechnet die Neschen AG mit einem Verlust in
      Höhe von ca. Euro 9,6 Mio., der Konzernjahresfehlbetrag wird
      voraussichtlich bei Euro 14,5 Mio. vor Steuern liegen. Die
      Eigenkapitalquote der Neschen AG wird damit bei ca. 37% liegen.

      Das negative operative Ergebnis vor Steuern von ca. 8,0 Mio. EUR ist
      erheblich belastet durch die Aufwertung des Euro und steigende
      Rohstoffpreise, insbesondere im 3. und 4. Quartal. Weiterhin hat die
      Markt- und Umsatzentwicklung Auswirkung auf die Bewertung von
      immateriellen Vermögensgegenständen, Beteiligungen und Vorräten.
      Insgesamt belaufen sich die außerordentlichen Aufwendungen auf 6,5
      Mio. EUR.

      Vorstand und Aufsichtsrat haben die sofortige Umsetzung eines
      umfassenden Restrukturierungsprogrammes verabschiedet, das an bereits
      in 2004 eingeleitete Maßnahmen anknüpft. Dieses sieht einen
      Personalabbau von ca. 20% der Mitarbeiter weltweit, die Schließung
      und Zusammenlegung von Auslandsaktivitäten, eine Reduzierung des
      Produktangebotes sowie Optimierungen in den Fertigungsprozessen vor.
      Sämtliche Maßnahmen werden noch im laufenden Geschäftsjahr
      abgeschlossen und führen zu einer jährlichen Kostenentlastung in Höhe
      von 5,0 Mio. EUR. Die Finanzierung der Restrukturierung ist
      gesichert. Der einmalige Aufwand der Restrukturierung wird auf ca.
      6,4 Mio. EUR geschätzt.

      Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Gesellschaft bei
      gleichbleibendem Umsatzniveau ein positives operatives Ergebnis (vor
      Restrukturierungsaufwand) in Höhe von ca. 1,0 Mio. EUR. Die
      Gesellschaft rechnet damit, ab 2006 positive Ergebnisse zu erzielen
      bei einer mittelfristigen EBIT-Marge von 7,5%.

      In den ersten beiden Monaten 2005 ist der Geschäftsentwicklung
      planmäßig verlaufen. Der konsolidierte Umsatz stieg um ca. 5%
      gegenüber dem Vorjahr.

      Ende der Mitteilung euro adhoc 21.03.2005 16:41:39
      ---------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 09:46:21
      Beitrag Nr. 177 ()
      Neschen schafft es einmal mehr zu enttäuschen.

      Wundert mich nicht.

      Es gibt kaum ein besseres Anzeichen für schlechtes Management, als die Bekanntgabe eines Restrukturierungsprogrammes. Das ist so als ob man eines Morgens beschließen würde zu atmen.

      Ein Unternehmen zu leiten und zu formen ist ein fortwährender Prozess. Hier werden große Mängel in der Führung des Unternehmens deutlich.

      Vielleicht sollte man bei Neschen mal jemanden fragen, der sich damit auskennt.
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 09:58:06
      Beitrag Nr. 178 ()
      Die schlechten Zahlen/Nachrichten nehmen mittlerweile existenzbedrohende Ausmaße an.
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 12:26:52
      Beitrag Nr. 179 ()
      Etwas mehr Sachverstand hätte ich mir bei Neschen schon erwartet. Ich hoffe die Finanziers der letzten Rettungsaktion steigen dem Vorstand mal kräftig auf die Füße. Die bisherigen Ergebnisse sind nun wirklich nur als dürftig zu bezeichnen.

      Ganz habe ich die Hoffnung auf Besserung aber noch nicht aufgegeben. Ich meine das Geschäft bietet durchaus Potenzial. Die angekündigten Maßnahmen klingen zwar richtig, scheinen der Entwicklung aber immer nur hinterherzulaufen.

      Das Ganze erinnert mich irgendwie an diese unfähige rotgrüne Regierung.
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 14:15:18
      Beitrag Nr. 180 ()
      Neschen baut 140 Arbeitsplätze ab
      Rund 50 der Stellen werden am Standort Bückeburg gestrichen
      Bückeburg (mt/uli). Die Neschen AG baut an ihrem Standort Bückeburg rund 50 ihrer 312 Arbeitsplätze ab. Das gab das Unternehmen jetzt in Bückeburg bekannt.

      Weltweit werden rund 140 Mitarbeiter der insgesamt gut 700-köpfigen Belegschaft entlassen. Noch in diesem Monat werden - so Pressesprecher Jan Marzinowski gegenüber dieser Zeitung - in Bückeburg die betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen.

      Über das "Restrukturierungsprogramm" wurde die Belegschaft in zwei Betriebsversammlungen am Montagabend und am Dienstagmorgen informiert. Vorstandsvorsitzender Stefan Zinn: "Das sind für Bückeburg sehr, sehr schlechte Nachrichten. Ich denke aber, dass alle Mitarbeiter froh sind, dass jetzt Klarheit herrscht."




      Diese Maßnahme wurde mit dem Betriebsratsvorsitzenden Dieter Getzschmann abgesprochen, der in diesem Zusammenhang von einem "guten Konzept mit Hand und Fuß" sprach. Für die Entlassenen wird ein Sozialplan aufgestellt, der derzeit noch zwischen Betriebsrat und Unternehmen verhandelt wird.

      Nötig war diese Maßnahme geworden, weil der Werbemarkt sich im vergangenen Jahr wieder schlecht entwickelt hatte. Für das vergangene Jahr rechnet die Neschen AG mit einem Verlust in Höhe von rund Euro 9,6 Millionen Euro, der Konzernjahresfehlbetrag wird voraussichtlich bei 14,5 Millionen Euro vor Steuern liegen. Die Eigenkapitalquote wird damit bei etwa 37 Prozent liegen. Der konsolidierte Umsatz der Neschen AG lag im Geschäftsjahr 2004 bei 140 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Das Anfang 2004 angestrebte Umsatzwachstum wurde nicht erreicht. Für 2005 ist das Unternehmen verhalten optimistisch.
      Avatar
      schrieb am 26.03.05 19:25:48
      Beitrag Nr. 181 ()
      @Syrtakihans :laugh:
      "Die schlechten Zahlen/Nachrichten nehmen mittlerweile existensbedrohende Ausmaße an". Das schreibt Syrtakihans im Posting #178. Hans anhand welcher Daten hast Du denn das nun schon wieder festgestellt? Ist es hier so ähnlich wie bei der LINOS AG. Na ich hoffe doch nicht. Oder ist der Hans ein Insider? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.03.05 16:56:48
      Beitrag Nr. 182 ()
      Nun, die „existensbedrohenden Ausmaße“ lassen sich schnell erklären.

      30.06.2004 Konzern entspr. H1-Bericht:

      Bilanzsumme 117 Mio. EUR
      EK 25 Mio. EUR

      EK-Quote 22%

      31.12.2004 Konzern entspr. Adhoc-Meldung:

      Bilanzsumme mutmaßlich unverändert bei 117 Mio. EUR
      EK abzgl. Verlust in H2 13 Mio. EUR

      EK-Quote 11% :eek:

      Die adhoc gemeldete EK-Quote für die AG von 37% ist nicht wirklich beruhigend. Bemerkenswert ist allerdings, dass man überhaupt auf das Thema zu sprechen kommt.

      Da Neschen in 2005 wieder von einem deutlichen Konzernverlust offenbar ausgeht, dürfte die EK-Quote dann Ende 2005 klar unter 10% zu liegen kommen. :eek: :eek:

      Wenn dazu die konjunkturellen Rahmenbedingungen in den nächsten zwei Jahren noch unter den Erwartungen zu liegen kommen sollten, dürfte jegliche Hoffung vergebens sein.
      Avatar
      schrieb am 28.03.05 12:05:34
      Beitrag Nr. 183 ()
      [posting]16.233.020 von Syrtakihans am 27.03.05 16:56:48[/posting]Ich stehe im Kontakt mit der IR-Abteilung von Neschen und der Hinweis auf das EK könnte auf mein Drängen zurückzuführen sein, auf unwichtige Angaben wie das EBITDA usw. zu verzichten und statt dessen die für die Aktionäre viel wichtigeren Punkte, zu welchen auch das Eigenkapital gehört, zu benennen.

      Durch die strengeren Regeln, hinsichtlich des Informationswesens der Aktiengesellschaften, bekommt man als Aktionär ja leider immer weniger direkt mitgeteilt. Aber ich bin froh wenigstens über die Öffentlichkeitsarbeit meine Infos zu bekommen.
      Avatar
      schrieb am 28.03.05 17:55:58
      Beitrag Nr. 184 ()
      Im Übrigen kann ich hier nur eine Empfehlung zum Verkauf aussprechen. Ich sehe keinen Grund ein Unternehmen, das seit Jahren nahezu im Verlustbereich operiert mit mehr als dem EK zu bezahlen. Das kommt einem Kurs von deutlich unter 1,50 EUR gleich.

      Zudem hat das Management, allen voran die beiden Herren Zinn, bisher in keinster Weise seine Fehler gegenüber den Aktionären eingeräumt und die Verantwortung übernommen. Stattdessen wird die Entwicklung dem schwachen Werbemarkt zugeschoben. Grundsätzlich wird den Aktionären suggeriert, dass sich der Werbemarkt von seiner Krise nicht erholt hätte - was natürlich unzutreffend ist. Kein vernünftig denkender Mensch hätte eh erwartet, dass sich kurzfristig wieder Verhältnisse wie in 1999/2000 einstellen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 17:36:56
      Beitrag Nr. 185 ()
      Das schrieb die Lokalpresse am 23. März: www.landes-zeitung.de
      Kehrtwende: Neschen wird umgebaut, aber 50 Arbeitsplätze gehen verloren

      Vorstand und Betriebsratäußern sich zum Konzept für den Standort Bückeburg

      Bückeburg (rc/tw). Am Standort Bückeburg der Neschen AG werden zirka 50 von 312 Arbeitsplätzen abgebaut. Diese Zahl nannten gestern Nachmittag der Vorstandsvorsitzende Stefan Zinn und der Betriebsratsvorsitzende Dieter Getzschmann auf einer Pressekonferenz. Für die Entlassenen wird ein Sozialplan aufgestellt, der derzeit noch zwischen Betriebsrat und Unternehmen verhandelt wird. Kurz nach Ostern sollen aber alle Details festgezurrt und die betroffenen Mitarbeiter infomiert werden. Noch in diesem Monat wird in Bückeburg mit den betriebsbedingten Kündigungen begonnen.


      Schwere Entscheidungen, aber Einigkeit: Der Neschen-Vorstandsvorsitzende Stefan Zinn (r.) und der Betriebsratsvorsitzende Dieter Getzschmann. Foto: tw

      Über das "Restrukturierungsprogramm" wurde die Belegschaft in zwei Betriebsversammlungen am Montagabend und am Dienstagmorgen informiert. Zinn: "Insgesamt für Bückeburg sehr, sehr schlechte Nachrichten. Ich denke aber, dass alle Mitarbeiter froh sind, dass jetzt Klarheit herrscht."




      Der Arbeitsplatzabbau soll quer durch alle Abteilungen der Neschen AG gehen. Verlagerungen weiterer Abteilungen wie bei der ersten Restrukturierung Ende 2003 schloss Zinn aus. Sowohl er als auch Getzschmann betonten in diesem Zusammenhang, dass von den seinerzeit angekündigten über 40 Entlassungen nur drei oder vier vorgenommen worden seien. Von einer zweiten Massenentlassung bei Neschen zu sprechen, sei daher nicht richtig.

      Getzschmann sagte, dass sich der Betriebsrat "schwer getan habe mit der Entscheidung". Seitens des Konzerns seien aber alle beabsichtigten Maßnahmen klar und offen dargelegt worden. Es sei ein "guter Weg" gefunden worden. "Das Konzept hat Hand und Fuß." An besagtem Konzept war seit dem Herbst des vergangenen Jahres gearbeitet worden, auch unter Zuhilfe nahme auswärtiger Unternehmensberater.

      Weltweit werden rund 140 Mitarbeiter der insgesamt gut 700-köpfigen Belegschaft entlassen (wir berichteten). Was dort im Einzelnen geschieht und welche Auslandsaktivitäten eingestellt oder zusammengelegt werden, soll im Sommer entschieden werden.

      Der Vorstandsvorsitzende bezeichnete das jetzt eingeleitete Restrukturierungsprogramm als "entscheidende Kehrtwende: Wir warten nicht darauf, dass eine neue Prognose eintritt, sondern wir stellen unser Unternehmen auf den derzeit zu erzielenden Umsatz von 140 Millionen Euro ein." Mit den umgesetzten Kostenreduzierungen könne ein positives operatives Ergebnis erzielt werden. 2005 sei noch einmal durch Restrukturierungskosten von zirka 6,4 Millionen Euro belastet, 2006 könne auf dem jetzigen Umsatzniveau Geld verdient werden.

      Als weitere Maßnahmen wird der Konzern das Produktprogramm straffen und mehrere Abteilungen - in Bückeburg - zusammenlegen. Außerdem soll die Produktivität durch zentralen Rohstoff einkauf verbessert werden: "Wir müssen auch die Produktion an die sinkende Mitarbeiterzahl anpassen."

      Deutlich ausgebaut werden soll der Industrie-Bereich, neben Graphics, Documents und Framing ein viertes Standbein, auf das Neschen setzt. "Es wird mehr geklebt denn je", sagte Zinn, "sei es in der Autoindustrie oder in der Medizin. Dieser Markt hat für Neschen keine Grenzen, wir müssen die Nischen finden und besetzen." Daher sollen in diesem Bereich die Vertriebsstrukturen verbessert sowie Personal umgesetzt und verstärkt werden.




      Auf der Pressekonferenz räumte Zinn mit Irritationen auf, das Restrukturierungsprogramm sei mit einer zweiten Kapitalerhöhung innerhalb eines Jahres verbunden gewesen. Der in der Überschrift der ad hoc-Meldung verwendete Begriff "Kapitalerhöhung" sei auf eine Rubrizierung der Agentur zurückzuführen, über die die Meldung am Montagabend versandt worden sei.

      Auch Spekulationen der Wirtschaftspresse, dass die Neschen AG aufgrund eines günstigen Kurs-Umsatz-Verhältnisses ein Übernahmekandidat für Risikokapitalgeber sein könnte, trat Zinn entgegen. Mit der Familie Zinn und der Vermögensverwaltung Erben Dr. Goldschmidt GmbH besitze Neschen eine sehr stabile Aktionärsstruktur. "Wir beobachten das gelassen, sehen es als Kompliment, dass Neschen so bewertet wird."
      Avatar
      schrieb am 10.05.05 08:44:16
      Beitrag Nr. 186 ()
      Mindener Tageblatt 09.05.2005:
      ------------------------------
      Neschen bremst Talfahrt ab

      Negative Umsatzentwicklung gestoppt / Stellenabbau soll Wende bringen

      Bückeburg (umi). Langsam wird die Talfahrt der Neschen AG abgebremst: Der konsolidierte Umsatz erreicht im Geschäftsjahr 2004 mit 140,3 Millionen Euro das Vorjahresniveau (140,9 Mio Euro).

      Auch wenn die Zahlen kein Grund zum Jubeln sind, so sind die Bückeburger damit zumindest nicht unzufrieden. Denn: Im Vorjahr musste noch ein Umsatzrückgang von zwölf Prozent verkraftet werden. Doch auch der Verlust in 2004 ist happig: Unter anderem haben Sondereffekte - wie der Verkauf des Foamboard-Geschäftes in England - dazu geführt, dass das Unternehmen einen Verlust vor Steuern von 14,5 Mio. Euro (nach Steuern 15,4 Mio.) eingefahren hat. Damit liegt der Verlust bei vergleichbarem Umsatzniveau deutlich über dem Verlust des Vorjahres (2,9 Mio. Euro vor Steuern).

      Die Rosskur, die sich das Unternehmen im Herbst 2004 verordnet hatte und die in diesem Frühjahr begonnen wurde, ist allerdings hart - besonders für die Mitarbeiter. Das Bückeburger Unternehmen, das international etwa 700 Mitarbeiter beschäftigt, will in diesem Jahr 20 Prozent seiner Belegschaft entlassen. Am Bückeburger Firmensitz haben die Beschäftigten schon bluten müssen, nur noch 285 Mitarbeiter (Stand Ende April) arbeiten dort. Etwa 44 Mitarbeiter haben in den letzten Wochen die Kündigung bekommen, betroffen sind nach Firmenangaben alle Bereiche: Verwaltung, Produktion und Vertrieb.






      Hohe Rohstoffpreise

      Ob damit das Tal der Tränen durchschritten ist? Jan Marzinowski mag noch keine definitive Entwarnung geben. "Bei der Umsatzentwicklung sehen wir uns im Plan", sagt der Unternehmenssprecher gestern. Falls es zufriedenstellend weiter laufe, sei das "Thema" weiterer Personalabbau vom Tisch. Falls es aber zu unvorhergesehenen Umsatzeinbrüchen komme, bleibe das unerfreuliche Thema akut. Die Restrukturierungskosten betragen laut Neschen 2005 etwa 6,5 Mio. Euro, der Personalabbau dagegen soll pro Jahr eine Kostenersparnis von fünf Mio. Euro bringen.

      Für das zurückliegende Geschäftsjahr 2004 spricht das Unternehmen von einem organischen Wachstum in den traditionellen Geschäftsbereichen von etwa 5,5 Prozent. Zugesetzt habe Neschen nach der Werbekrise in den vergangenen Jahren in 2004 die Verschlechterung der Rohertragsmarge. Die Preissteigerungen bei Rohstoffen und Handelswaren hätten das Ergebnis deutlich belastet.

      Eine im Februar 2004 durchgeführte Kapitalerhöhung habe Kosten verursacht, aber zugleich auch zu 12,2 Mio. Euro Liquiditätszufluss geführt und die Eigenkapitalquote gestärkt: Die Quote der Neschen AG liegt nach Unternehmensangaben zum Jahresende bei 37,3 Prozent und die des Konzerns bei neun Prozent.


      2006 wieder Gewinne?

      Bei gleichbleibenden Marktbedingungen rechnet Neschen 2005 mit einem positiven operativen Ergebnis vor Restrukturierungskosten und ab 2006 mit einer Rückkehr in die Gewinnzone, schreibt das Unternehmen in einer Aktionärsinformation.

      Die gestern veröffentlichten Zahlen für das erste Quartal in 2005 liegen jedenfalls mit 36,0 Mio. Euro Umsatz etwas höher als der geplante Umsatz von 35,8 Mio. Euro. Der Verlust vor Steuern ist mit 0,5 Mio. Euro ebenfalls geringer ausgefallen als geplant (0,7 Mio. Euro). Die Nachfrage im In- und Ausland ziehe nach zwei schwachen Jahren an und lasse auf bessere Zahlen hoffen, schreibt das Unternehmen an seine Aktionäre.
      ______________

      Viele Grüsse

      ST
      Avatar
      schrieb am 10.05.05 13:07:43
      Beitrag Nr. 187 ()
      Übrigens war die von mir in #182 geschätzte EK-Quote von 11% noch zu hoch. Das Unternehmen meldet nunmehr zum 31.12.2004 für den Konzern eine EK-Quote von 9%. Das Q1 verlief wie erwartet ebenfalls rot. Ich denke, die Situation kann ohne Übertreibung als dramatisch bezeichnet werden.
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 09:25:47
      Beitrag Nr. 188 ()
      dann dürften die jawohl mit dem abschluss 2005 ein negatives konzerneigenkapital aufweisen, oder :confused:

      gruss Gidorah
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 13:16:04
      Beitrag Nr. 189 ()
      Und für das unternehmerische Versagen, kassierte der Vorstand auch noch 745.000€ in 2004.
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 11:08:02
      Beitrag Nr. 190 ()
      So, gleich gehts zur HV.
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 09:33:23
      Beitrag Nr. 191 ()
      [posting]16.969.025 von Huppfeld am 23.06.05 11:08:02[/posting]Erzähl doch mal. Welchen Eindruck hast du bekommen?
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 09:28:06
      Beitrag Nr. 192 ()
      Das schreibt die Lokalpresse, die Landes-Zeitung, zur HV:


      Bückeburg. „Ein verheerendes Ergebnis, ein verheerender Verlust, der nur durch die Eigenkapitalerhöhung aufgefangen werden konnte. Und mitten im dicksten Sturm wird der Kapitän ausgetauscht, immerhin hat ein Mann aus der bewährten Crew das Ruder übernommen.“ Der Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitzer, Florian Hobbeling, brachte auf der Hauptversammlung der Neschen AG das wirtschaftliche Desaster des vergangenen Jahres auf den Punkt.
      Zahlen, die sich auch im Abstimmungsergebnis zur Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat niederschlugen. Zwar stimmten weit über 97 Prozent der stimmberechtigten Aktienbesitzer für die Entlastung, natürlich bedingt durch die Aktionärsstruktur. Aber etliche Kleinanleger nutzten im gut gefüllten Rathaussaal sein Stimmrecht, um mit 100-er, 500-er oder 1000-er Aktienpaketen gegen die Entlastung zu stimmen.
      „Adjektive, die wir unterstreichen können, mit ihren kritischen Anmerkungen haben sie Recht“, hatte Vorstandssprecher Stefan Zinn in seiner Replik auf den umfangreichen Fragenkatalog der Aktionärsvertreter zuvor eingeräumt, wies aber den Vorwurf zurück, „nichts getan zu haben“ – also zu spät reagiert zu haben, als sich 2004 die wirtschaftliche Krise abzeichnete. Erst im Herbst habe sich abgezeichnet, dass die sonst im Neschen-Geschäft übliche Hochphase nicht eintritt und damit Umsatz- und Gewinnprognosen nicht zu halten seien. Noch im August waren die Auftragsbücher gut gefüllt, danach kamen regelrechte Einbrüche, führte Zinn im Bericht des Vorstandes aus.
      Ein Übriges hätten die rasant gestiegenen Rohstoffpreise zum verhagelten Ergebnis beigetragen. In der Spitze seien sie um bis zu zehn Prozent gestiegen. Anstiege, die trotz einer am Markt durchgesetzten Preiserhöhung nicht komplett an die Kunden weitergegeben werden konnten. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage habe der Vorstand umgehend Maßnahmen vorbereitet, die im März dieses Jahres ins verkündete Restrukturierungsprogramm mündeten. „Die Kosten dieses Programms – rund fünf Millionen Euro – sind finanziert“. Bis Ende des Jahres werde die Entlassung von 110 Mitarbeitern und die Schließung des niederländischen Standortes beendet sein, sagte Zinn.
      Positives operatives
      Ergebnis im Jahr 2005

      Die Zahlen der ersten fünf Monate 2005 zeigten, dass die Restrukturierung inklusive des Straffens im Sortiment und des Zusammenlegens der Rohstoffhaltung greife. „Wir bewegen uns im Rahmen des Plans“. Erste Erfolge zeigten sich in einem positiven operativen Ergebnis: „Ein Zeichen für den angestrebten Turnaround.“ Wann dieser geschafft wird und wann die Neschen AG wieder in die Gewinnzone zurückkehrt, wollte Zinn nicht vorhersagen.
      Technisch sieht sich die Neschen AG in der Lage, dieses Ziel zu schaffen. Größere Investitionen stünden nicht an, der moderne Maschinenpark versetze den Konzern in die Lage, Kundenwünsche schnell und in gleichbleibender Qualität zu erfüllen, sagte Technik-Vorstand Martin E. Davies. Zwar sei ein „revolutionärer Integrierter Laminator“ wegen Rückzugs des Partners mit 2,6 Millionen Euro abgeschrieben worden. „Es laufen aber verheißungsvolle Gespräche, dass wir diese Maschine doch noch auf dem Markt bringen können.“
      4 Ab 1. Juli wird der Vorstand aufgestockt. Dr. Wolfram Meiritz, Jahrgang 55, wird den Bereich Finanzen übernehmen. Er war mehrere Jahre bei Klöckner, Humboldt, Deutz, dort unter anderem im amerikanischen Geschäft tätig, und dann zehn Jahre Finanz-Geschäftsführer eines mittelständischen Textilunternehmens in Neschen-Größenordnung.
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 10:22:14
      Beitrag Nr. 193 ()
      Nur eine kleine Einschätzung zur HV.

      Mein Eindruck istr nach meinen Erfahrungen in den beiden letzten Jahren ambivalent.

      Die hohen Verluste wurden vor allem Einmalfaktoren des letzten Jahres zugeschrieben, sodass nach der begonnenen Verschlankung der Produktion ab dem nächsten Jahr Gewinne zu erwarten wären. Der Kurs müsste daher ein deutliches Potenzial besitzen.

      Nur - positive Erwartungen wurden bereits in den Vorjahren geweckt, sodass das Glaube an die Versprechungen des Vorstands sehr geschwunden ist.

      Allerdings lassen einige harten Fakten durchaus vermuten, dass es jetzt wirklich besser wird und der letzte katastrophale Jahresabschluss auch als Schlussstrich unter eine problematische Vergangenheit zu sehen ist.

      Es sind dies:
      - der Wechsel im Vorstand von Zinn sen. zu Zinn jun.,
      - der neue Finanzvorstand und
      - das real durchgeführte Restrukturierungsprogramm.

      Neschen ist daher durchaus ein Hoffnungswert, dessen Kurs postiv überraschen könnte; wenn die Zahlen tatsächlich beginnen schwarz zu werden.
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 14:36:52
      Beitrag Nr. 194 ()
      [posting]16.994.371 von Wertesucher am 25.06.05 10:22:14[/posting]Wenigstens die Entwicklung der Vorstandsbezüge war in den vergangenen Jahren positiv:

      2001 677.000,00€
      2002 701.000,00€
      2003 723.000,00€
      2004 745.000,00€

      Als Vorstand würde ich mich zu tiefst für die miserable Leistung der vergangenen Jahre schämen und so lange auf mein Gehalt verzichten bis das Unternehmen wieder Gewinne erzielt.

      Es ist jedoch nur zu offensichtlich, dass dem Management mehr am eigenen Wohlergehen gelegen ist, als an dem der Anteileigner.

      Während man Mitarbeiter entlässt, laufen die eigenen Bezüge wie gewohnt weiter. Ein wirklich motivierendes Signal für das verbliebene Personal.

      Die gesamte Familie Zinn sollte sich lieber aus dem Unternehmen zurückziehen und jemanden ranlassen, der sich mit Unternehmensführung auskennt.
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 20:25:06
      Beitrag Nr. 195 ()
      Dem Urteil über den Vorstand bzw. das Duo aus Zinn sen. und Zinn sen. kann ich nur beipflichten.

      Allerdings dürften sie als Mehrheitsaktionäre nur abtreten, wenn es dem Unternehmen noch schlechter gehen sollte, was sich die Aktionäre auch nicht gerade wünschen können.

      Einsicht in seine unternehmerischen Fähigkeiten scheint zumindest Herrn Zinn sen. völlig zu fehlen, da es sich in den AR hieven ließ.

      Ein völliger Neuanfang nach dem Desaster des vorigen Jahres wäre zweifellos erheblich besser gewesen. So bleibt nur die Hoffnung auf die Interessen der Banken und des zweiten Großaktionärs sowie die Durchsetzungskraft der neuen Vorstandsmannschaft.
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 20:51:32
      Beitrag Nr. 196 ()
      Ich bleibe bei meiner Einschätzung dahingehend, dass man den (ausgeschiedenen) Vorstand am besten schon längst hätte zum Mond schießen sollen.
      Avatar
      schrieb am 22.07.05 11:42:15
      Beitrag Nr. 197 ()
      Als Mitarbeiter und Aktionär der Neschen AG bin ich es inzwischen leid, wie auf den Vorstand eingedroschen wird. Die Höhe der Vorstandsbezüge hat schließlich dazu geführt, dass mit Herrn Davies und Herrn Meiritz zwei ausgewiesene Fachmänner gewonnen werden konnten. Und was Familie Zinn betrifft: Wir können froh sein, dass sie sich langfristig und sehr persönlich für das Unternehmen engagiert. Das hohe Grundgehalt ist damit absolut gerechtfertigt.

      Herr Zinn sen. kam seinerzeit übrigens auf Veranlassung der Banken ins Unternehmen. Seine Qualifikation ist seitdem sicher nicht gesunken. Familie Zinn hat alle strategischen Herausforderungen hervorragend gemeistert - so den Wechsel vom Foto zum Inkjetdruck, an dem noch ganz andere Unternehmen kläglich gescheitert sind. Wer weiß, wo die Neschen AG heute ohne die Herren Zinn stünde?

      Kaum eine andere ähnlich kapitalintensive Branche ist so hohen Absatzschwankungen ausgesetzt. Daher die Alleinstellung der Neschen AG auf vielen Märkten. No risk - no fun!
      Avatar
      schrieb am 22.07.05 13:24:19
      Beitrag Nr. 198 ()
      [posting]17.308.780 von Neschenmitarbeiter am 22.07.05 11:42:15[/posting]Auf meine Forderung, eines Gehaltsverzichts seitens des Vorstandes aufgrund des schlechten Abschneidens des Unternehmens, erhielt ich folgende Antwort von Herrn Stefan Zinn.


      „Wir verstehen uns als ein mittelständisches Unternehmen und betrachten es daher als
      Selbstverständlichkeit, dass auch der Vorstand seinen Beitrag leistet. Dies haben wir bereits in der
      Vergangenheit getan und werden dies auch im Jahre 2005 im Rahmen einer Reduzierung unserer
      fixen Bezüge mittragen.“


      Wenn ich mir dann die Entwicklung der Vorstandsgehälter ansehe,

      2001 677.000,00€
      2002 701.000,00€
      2003 723.000,00€
      2004 745.000,00€

      kommen bei mir Zweifel an der Integrität eben dieses Vorstandes auf.


      Als Aktionär und damit Miteigentümer eines Unternehmens erwarte ich Erfolge in Form von Gewinnen.

      Wenn ich mein Geld in eine Firma stecke, geht es mir nicht nur darum, dass die Vorstände gut verdienen und die Mitarbeiter schöne sichere Arbeitsplätze innehaben, sondern dass auch etwas für mich dabei herausschaut.

      Ich bin nicht das staatliche Sozialamt sondern ein Investor mit Erwartungen. Wer diese nicht erfüllt sollte aus meiner Sicht gehen. Schon gar nicht sollte er sein Gehalt weiter beziehen, als ob nichts gewesen wäre.

      Ich empfinde es inzwischen als eine echte Zumutung, mit welcher Selbstverständlichkeit heute Verzicht ausschließlich von Seiten der Geldgeber erwartet wird. Bei dieser Einstellung verwundert es mich nicht, wenn sich Investoren aus Deutschland zurückziehen.
      Avatar
      schrieb am 22.07.05 13:35:07
      Beitrag Nr. 199 ()
      Ich wollte ja eigentlich auf den Neschenmitarbeiter antwiorten, dann war besseralsderrest aber doch schneller.

      Dennoch, ich weiß ja nicht neschenmitarbeiter, ob du Davis, Zinn oder Meiritz heißt - zumal du dich extra für dieses Poasting angemeldet hast -, aber ich stimme dir zu. Ich selbst bin Kleinverdiener, halte aber nichts davon, dass wirklich gute Manager auch gutes Geld verdienen. Das müssen nicht die 11 Millionen Euro für Herrn Ackemann sein, aber einige hundert Tausend schon. Ob die Familie Zinn nun gute Manager sind, oder ob sie einfach Pech mit dem Timing hatten, wie so viel Unternehmen in den letzten Jahren - nicht umsonst ist die Pleitenwelle, auch ohne die Privatinsolvenzen, so hoch -, das wird die nahe Zukunft erweisen. Außerdem haben die Zinns viel eigenes Geld ins Unternehmen gesteckt, Risiko muss auch belohnt werden.

      Und dass die Zinns für ihre Mitarbeiter viel tun, das halte ich für einen ganz wichtigen Charakterzug, da laufen dann auch die besonders guten Kräfte nicht gleich bei der nächsten Krise weg. Neschen ist hoch verschuldet, aber noch nicht pleite. Das ist in diesen Zeiten schon was, da müssen wir nicht mit unserer Eingentümereigenschaft winken. Was sollen denn erst die Goldschmidt-Erben sagen?
      Die HV war sehr angenehm - nur schweinewarm.
      Avatar
      schrieb am 22.07.05 13:37:20
      Beitrag Nr. 200 ()
      Man muss erst immer Korrekturlesen. Das sollte
      ".......halte aber nichts davon, dass wirklich gute Manager n i c h t auch gutes Geld verdienen..."
      heißen.
      Avatar
      schrieb am 22.07.05 14:45:12
      Beitrag Nr. 201 ()
      [posting]17.310.111 von Huppfeld am 22.07.05 13:37:20[/posting]Da muss man schon genau hinsehen. Ein Teil der Aktien beim Börsengang stammte von den Altaktionären. Du kannst dir selbst ausrechnen wie viel der Börsengang eingebracht hat.

      Ich habe wirklich nichts gegen gut verdienende Vorstände. Nur für die abgelieferte Leistung sollten hier ein paar Herren eher noch Geld mitbringen.

      „Die formwechselnde Umwandlung in eine Aktiengesellschaft erfolgte mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 29. Januar 1997. Mit Beschluss der HV vom 23. Dezember 1998 ist die Firma in Neschen AG geändert worden. Die HV vom 2. Februar 1999 beschloss u.a., das Grundkapital um 0,75 Mill. auf 5,95 Mill. Euro zu erhöhen. Diese 750.000 Aktien wurden zusammen mit weiteren 1,75 Mill. Aktien aus dem Besitz der Altaktionäre (davon 250.000 im Rahmen des Greenshoe) in der Zeit vom 18. bis 23. Februar 1999 einer breiten Öffentlichkeit zur Zeichnung angeboten. Die Bookbuilding-Spanne lautete auf 11,50 bis 14,50 Euro. Der Emissionspreis betrug 14,50 Euro. „

      Nachzulesen unter Firmenporträt bei der Comdirect.
      Avatar
      schrieb am 22.07.05 16:48:51
      Beitrag Nr. 202 ()
      #198

      "...eine echte Zumutung, mit welcher Selbstverständlichkeit heute Verzicht ausschließlich von Seiten der Geldgeber erwartet wird"

      wenn du wirklich glaubst, dass dem so ist, dann ist das ein klarer fall von realitätsverlust.
      Avatar
      schrieb am 22.07.05 17:01:33
      Beitrag Nr. 203 ()
      [posting]17.312.737 von Bucur am 22.07.05 16:48:51[/posting]Du möchtest mir also erzählen, dass der größte Teil der Gesellschaft nicht der Meinung ist, die Aktionäre könnten ruhig auf ihre Gewinne verzichten, während die Angestellten weiterhin ihre Löhne und Gehälter beziehen sollten.
      Avatar
      schrieb am 22.07.05 21:21:24
      Beitrag Nr. 204 ()
      Vielleicht, better, sollten wir zwischen Angestellten und Angestellten/Arbeitern trennen. Du meinst die sog "Entscheider" - ein Begriff zum Kotzen, denn jeder Malocher muss an seinem Arbeitsplatz Entscheidungen treffen -, die dem Management angehören und im Regelfall wirklich nicht blutn müssen. Bevor aber die Geldgeber - nicht die Kleinaktionäre - bluten, geht es erst einmal dem gemeinen Maloicher in den Unternehmen an den Kragen; aber, das weißt du selbst und meinst diesen Typus von Angestellten ja auch nicht - nehme ich an.
      Avatar
      schrieb am 23.07.05 10:47:48
      Beitrag Nr. 205 ()
      [posting]17.315.231 von Huppfeld am 22.07.05 21:21:24[/posting]Ich meinte die vorherrschende Meinung in der Gesellschaft, wonach die Geldgeber (die Aktionäre) immer leicht auf ihre Rendite verzichten können, während sich bei den Angestellten und Arbeitern am besten nichts ändern sollte.

      Natürlich führt diese Einstellung zu Unternehmen, die dem Wettbewerb nicht Stand halten können und früher oder später zu harten Maßnahmen greifen müssen oder gar ganz kaputt gehen.

      Hauptschuld trägt daran ein „wohlmeinendes“ Management, dass es versäumt rechtzeitig auf wirtschaftliche Gegebenheiten zu reagieren, bzw. es nicht unterlässt z.B. auch noch unsinnige und zu teuere Akquisitionen vorzunehmen.

      Dann allerdings nur die normalen Arbeiter und Angestellten darunter leiden zu lassen, empfinde ich als eine Sauerei.

      Bei Neschen zeigt mir die wachsende Vorstandvergütung eben genau das an. Wenn von einem Vorstand, dessen Familie zudem noch große Anteile am Unternehmen hält, dann auch noch das Gegenteil behauptet wird, hat diese Person bei mir keine Wertschätzung mehr zu erwarten.
      Avatar
      schrieb am 04.09.05 16:01:45
      Beitrag Nr. 206 ()
      Halbjahreszahlen bei Neschen, das schreibt die Lokalpresse Landes-Zeitung:

      Bückeburg (rc). Die Neschen AG hat im ersten Halbjahr einen Verlust von 3,6 Millionen Euro verbuchen müssen, im gleichen Zeitraum des Vorjahres belief sich der Verlust nach Steuern auf 1,6 Millionen Euro. In dem ausgewiesen Verlust sind 1,8 Millionen Euro Personalkosten für gekündigte oder freigestellte Mitarbeiter enthalten – Kosten, die im zweiten Halbjahr nicht mehr anfallen. Weiterhin haben die Kosten für die Umstrukturierung das Ergebnis mit weiteren 700 000 Euro belastet, schreibt der Konzern in seinem am Mittwochabend vorgelegten Halbjahresbericht. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 72 auf 73,1 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote sank von 21,74 auf 6,3 Prozent.
      Mit der Ausweisung des Ergebnisses per 30. Juni seien die wesentlichen Aufwendungen aus der Restrukturierung der Gruppe ergebnismäßig verarbeitet, schreibt der Konzern weiter. Zusätzliche Belastungen aus der Restrukturierung werden für das 2. Halbjahr in Höhe von rund 500 000 Euro erwartet, da die Schließung des Standortes Raalte in den Niederlanden wegen der schwierigen Verhandlungen mit den Sozialpartnern sich voraussichtlich um drei Monate verzögern werde. Am Standort Bückeburg seien dagegen die angekündigten Entlassungen planmäßig umgesetzt worden: 44 Mitarbeitern wurde gekündigt (wir berichteten). Belief sich die Mitarbeiterzahl zu Jahresbeginn auf 684 sind es zum Halbjahr noch 626, zum Jahresende soll sie auf 573 sinken.
      Die Nachfrage der graphischen Industrie signalisiere eine verbesserte Nachfrage der Kunden. Die Marktentwicklung sei in einzelnen Ländern unterschiedlich ausgeprägt: Im Inland, in Osteuropa und den USA würden gute Wachstumsraten erzielt. Andere westeuropäische Länder seien aber von einer schwachen Nachfrage geprägt. Während der Bereich Industrie in Deutschland planmäßig verlaufe, lägen Großbritannien und die USA „deutlich“ hinter den Erwartungen zurück. Die Verluste im Geschäft in den USA und Großbritannien hätten auch zu einer Belastung des operativen Ergebnisses geführt, dass zum Halbjahr niedriger als prognostiziert ausgefallen sei.
      Ein Ergebnisausblick für das 2. Halbjahr wird aufgrund der Veränderungen in der Gruppe und der allgemeinen Marktlage nicht gegeben: Es werde maßgeblich von den traditionell starken Herbstmonaten sowie dem USA-Geschäft abhängen. Im Vorjahr war das Herbstgeschäft eingebrochen und hatte 2005 zur Einleitung des Restrukturierungsprogramms geführt.
      Avatar
      schrieb am 05.09.05 22:14:34
      Beitrag Nr. 207 ()
      >> Die Eigenkapitalquote sank von 21,74 auf 6,3 Prozent. :eek:
      Avatar
      schrieb am 27.09.05 14:29:15
      Beitrag Nr. 208 ()
      der pleitegeier kreist
      Avatar
      schrieb am 14.10.05 12:05:43
      Beitrag Nr. 209 ()
      ...............meinst du warum, erkilein?
      Avatar
      schrieb am 14.10.05 21:00:58
      Beitrag Nr. 210 ()
      Die Lage scheint ja wohl weiterhin dramatisch zu sein. Was immer auch mit dem in der Adhoc-Meldung genannte operativen Ergebnis gemeint sein mag, so steht doch fest, dass offenbar statt des Vorsteuerergebnis von rd. -14 Mio. EUR in 2004 nun „nur noch“ rd. -8 Mio. EUR in 2005 anfallen. Nach Steuern und Fremdanteilen natürlich noch weniger. Das Eigenkapital betrug zum Ende 2004 genau 9 Mio. EUR, d. h. die EK-Quote im Konzern dürfte gegen Null gehen.

      Da die Verluste wesentlich wieder durch die Gesellschaften in UK und Amerika verursacht wurden, kann man wohl konstatieren, dass die entsprechenden Akquisitionen des Herrn Zinn im Nachhinein betrachtet desaströse Fehlentscheidungen waren. Es war schon bezeichnend, als Herr Zinn in seinem Vorwort zum Q3-Bericht 2001 offenbar nicht mal in Lage war das Wort due diligence richtig zu schreiben.

      Ich halte es für eine blinde Spekulation den Fortbestand dieses Unternehmens für möglich zu halten.
      Avatar
      schrieb am 14.10.05 23:21:43
      Beitrag Nr. 211 ()
      So ist das wohl, Syrtakihans. Du lgst wohl immer richtig. Ich habe mich heute auch mit meinen 3T verabschiedet, obwohl sich der Kurs unglaublich gut gehalten hat. Womöglich sind kaum noch Kleinaktionäre drin.

      Den Fortbestand sehe ich allerdings nicht gefährdet, es werden wohl Seal und Uk abgestoßen und dann wird auf kleiner Flamme weitergekocht.

      Bei 80 Cent bin ich wieder drin. Bis dahin, alles Gute.
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 14:07:21
      Beitrag Nr. 212 ()
      Die Kursentwicklung derletzten Tage ist weiterhin desaströs :cry: - besteht hier denn noch Hoffnung auf Besserung :confused:?
      Avatar
      schrieb am 25.11.05 14:56:02
      Beitrag Nr. 213 ()
      [posting]18.979.617 von Naschi am 25.11.05 14:07:21[/posting]Das einzige was sich bei Neschen in der letzten Zeit verbessert hat, waren die Bezüge der Vorstände.

      Daran wird der Vorstand mit Sicherheit auch in Zukunft arbeiten.
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 12:57:04
      Beitrag Nr. 214 ()
      Is this the end my friend? 1,85 :cry:
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 14:03:56
      Beitrag Nr. 215 ()
      [posting]19.048.834 von Naschi am 28.11.05 12:57:04[/posting]Frag halt mal bei Neschen nach, ob es einen Grund für den Einbruch gibt.

      Ich wundere mich auch, warum sich der Neschenmitarbeiter hier nicht mehr meldet.
      Avatar
      schrieb am 28.12.05 13:53:25
      Beitrag Nr. 216 ()
      Mitteilung über Geschäfte von Führungspersonen nach §15a WpHG
      Neschen AG, Hans-Neschen-Str. 1, 31675 Bückeburg
      Mitteilungs-pflichtiger* Position Mitteilungs-pflichtiger** Handels-datum Handels-platz Transak-tionsart Bezeich-nung ISIN Stück Kurs in € Kurs-wert in €


      Rolf Zinn Aufsichtsrat Jutta Zinn 08.12.2005 Frankfurt Kauf Neschen AG DE0005021307 10.000 2,00 20.000
      Rolf Zinn Aufsichtsrat Jutta Zinn 15.12.2005 Frankfurt Kauf Neschen AG DE0005021307 10.000 2,00 20.000


      Tja, zumindest die Familie hält zur Stange
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 14:40:30
      Beitrag Nr. 217 ()
      Was der "ausgetrene" Vorstand wohl an Abfindung & Beratervertraghonorar erhält ?
      Viel ist bei Neschen ja nicht mehr zu holen - zum Halbjahr lag die Eigenkapitalquote
      nur noch bei 6,3% nach über 22% im Vorjahr.


      euro adhoc: Neschen AG / Personal / Wechsel im Vorstand der Neschen AG

      09.01.2006 / Der Aufsichtsrat der Neschen AG informiert über
      eine Veränderung in der Geschäftsführung der Neschen AG

      Herr Dr. Wolfram Meiritz ist mit Wirkung zum 31.12.2005 aus dem Vorstand ausgetreten.
      Seine Aufgaben werden seit diesem Zeitpunkt von Herrn Dr. Ulf Hülbert fortgeführt.

      Wir sind sicher, mit dieser Entscheidung die Kontinuität innerhalb der Führung der Neschen-Gruppe zu sichern.
      Der bisherige Vorstand und der Aufsichtsrat sind sich in allen wesentlichen Eckpunkten
      des Budgets 2006 und der im Ausland noch abzuschließenden Sanierungsmaßnahmen einig.
      Herr Dr. Meiritz wird bis zum 31.03.2006 beratend für unser Unternehmen in
      Nordamerika zur Verfügung stehen, um zurzeit laufende Projekte abzuschließen.
      ...........
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 14:51:09
      Beitrag Nr. 218 ()
      [posting]19.617.497 von Merrill am 09.01.06 14:40:30[/posting]„Wir sind sicher, mit dieser Entscheidung die Kontinuität innerhalb der Führung der Neschen-Gruppe zu sichern.“

      Wenn man sich die Entwicklung bei Neschen in den letzten Jahren so ansieht, kann man nur hoffen, dass Kontinuität nicht heißt:

      Der eine Versager geht und der andere kommt.

      Anderseits würde mich schon interessieren, warum die Jutta Zinn zuletzt die 20.000 Aktien gekauft hat.

      Nur um den Schein zu wahren, oder erholt sich die Firma tatsächlich.

      Auf alle Fälle würde ich mich als Vorstand in Grund und Boden schämen, wenn ich für die miese Leistung auch noch Geld nehmen würde.

      Ganz besonders wenn ich Zinn hieße.
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 15:01:54
      Beitrag Nr. 219 ()
      Kontinuität .....

      heißt bei Neschen seit drei Jahren: Verluste über Verluste.

      "WELTMARKTFÜHRERSCHAFT" war das Unternehmensmotto von 1999 (Börsengang) bis 2002.
      Diese wurde mit viel zu teuren Zukäufen (SEAL) und xx- unrentablen Niederlassungen
      und Produktionsstätten teuer versucht zu erkaufen.

      Das Resultat:
      Das Eigenkapital war bereits Ende 2003 verbraucht, nur durch eine
      große Kapitalerhöhung Anfang 2004 konnte Neschen gerettet werden.
      NESCHEN kommt jedoch mit dem Sparen der anhaltenden Margenverringerung nicht hinterher.
      Das Eigenkapital ist erneut aufgebraucht.

      Der erst im Sommer als Sanierer eingestellt Finanzvorstand Dr. Wolfram
      Meiritz geht ein halbes Jahr später schon wieder.
      Warum wohl ........
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 15:11:49
      Beitrag Nr. 220 ()
      Übrigens: Nicht täuschen lassen.

      Vom Unternehmen angekündigt wird ein operativer Verlust von nur 2 Mio €.

      Zusätzlich fallen jedoch "Umstrukturierungsmaßnahmen in Höhe von EUR 7,2 Mio." an.
      Dann kommen noch ausserordentliche Abschreibungen hinzu - und schwups macht Neschen wieder über 12 -15 Mio Verlust.
      Prinzipiell nicht so schlimm - wenn das Eigenkapital mittlerweile nicht bei Null wäre .....

      Die 20.000 gekauften Aktien des Vorstands sind angesichts von rd. 700 T€ (!) Vorstandsgehalt doch ein Fliegenschiß.
      Avatar
      schrieb am 26.02.06 11:08:10
      Beitrag Nr. 221 ()
      Das hatte am Wochenende die Landes-Zeitung Bückeburg im Blatt:


      Neschen AG erzielt besseres Ergebnis in `05

      Bückeburg (rc). Auf einer Betriebsversammlung hat der Vorstandssprecher der Neschen AG, Stefan Zinn, die Belegschaft am Donnerstag nach seinen eigenen Angaben inhaltlich "grob"über das Ergebnis des Konzerns 2005 informiert. Vor allem das operative Ergebnis sei 2005 "deutlich besser" ausgefallen als 2004, teilte er auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Exakte Zahlen werde er aber erst in etwa sechs Wochen nennen können, wenn der Jahresabschluss festgestellt und börsenrelevant veröffentlicht wird, so Zinn.

      Über bestimmte tarifliche Leistungen sollen im April noch einmal Gespräche mit dem Betriebsrat geführt werden, sagte Zinn weiter. Nach Informationen unserer Zeitung soll es bei den Gesprächen auch um Einmalzahlungen gehen, die verschoben werden sollen, was zu Nachfragen während der Versammlung führte.

      Nach Angaben des Vorstandssprechers werden in den USA noch im März weitere Betriebsstätten zusammengelegt. Zu weiteren Auskünften sei er aus börsenrechtlichen Gründen derzeit nicht bereit.
      Avatar
      schrieb am 26.02.06 11:33:08
      Beitrag Nr. 222 ()
      [posting]20.389.114 von piratesbay am 26.02.06 11:08:10[/posting]Der Herr Zinn füllt sich selbst die Taschen und möchte mit dem Betriebsrat über tarifliche Leistungen sprechen.

      Genau so motiviert man Mitarbeiter.

      Ich finde es eh ein starkes Stück des Vorstands, sich für die in den letzten Jahren erbrachte Nichtleistung überhaupt bezahlen zu lassen.

      Ich würde mich in Grund und Boden schämen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.06 15:18:32
      Beitrag Nr. 223 ()
      Zurück zum Bericht der Landeszeitung. Nach der Ankündigung müssten in der übernächsten Woche Zahlen kommen. Der Terminkalender auf der Homepage gibt aber nichts her, dafür wird das Fenster zum Mai-"Brief an die Aktionäre" - ohne Inhalt - immer noch dargestellt.
      Mails werden wohl auch nicht beantwortet - zumindest nicht zeitnah.

      Weiß Wer Was?
      Avatar
      schrieb am 22.03.06 15:20:49
      Beitrag Nr. 224 ()
      Das wirkliche Leben ist manchmal komisch. In der Minute, in der ich den letzten Text in das Board gestellt habe, bekomme ich Antwort. Das war dann aber doch noch superschnell - ich nehme alles zurück.

      "danke für Ihre Nachricht. Das Fenster mit der "Mai-Botschaft" werde ich kurzfristig deaktivieren lassen.
      Die diesjährige HV findet am Donnerstag, den 22.06.2006 in Bückeburg statt (im Internet zu sehen unter -> Investor Relations -> factbook).
      Die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr werden Ende März veröffentlicht werden.

      Sollten sich hierzu noch Fragen ergeben binnich telefonisch unter der u.a. Nummer zu erreichen.

      Mit freundlichen Grüßen aus Bückeburg
      Jan Marzinowski
      Avatar
      schrieb am 22.03.06 16:24:04
      Beitrag Nr. 225 ()
      [posting]20.908.366 von Huppfeld am 22.03.06 15:20:49[/posting]Ende März klingt doch ganz gut, wobei die Zahlen selbst nicht so ansehnlich sein werden. Interessant wird der Ausblick, sofern es einen gibt.
      Avatar
      schrieb am 22.03.06 17:07:38
      Beitrag Nr. 226 ()
      Neschen ist sicher eines der am besch..eidensten geführten Unternehmen auf dem Deutschen Kurszettel. Kurs fast auf All-time-low.

      Allerdings steigt ja momentan jeder Schmarren. Ich glaube wesentlich wird die Entwicklung des Cashflows sein. Generell wäre ein Rebound auf niedrigen Niveau wie z.B. bei Kunert schon mal drin.

      Die bilanzielle Überschuldung droht noch nicht, die AG als relevante Einheit hat noch eine Kapitalrücklage von 14 Mio. €.

      MMI
      Avatar
      schrieb am 22.03.06 17:30:57
      Beitrag Nr. 227 ()
      [posting]20.910.770 von memyselfandi007 am 22.03.06 17:07:38[/posting]Bei Bekanntgabe der 9-Monatszahlen hatten sie für 2006 schwarze Zahlen in Aussicht gestellt. FALLS das gelingen sollte, wäre die Aktie derzeit ein Schnäppchen. Allerdings ist ein gewisses Maß an Skepsis, nicht zuletzt aufgrund der vergangenen Jahre, mehr als angebracht.

      Bzgl Einzelabschluss der AG: da muß man abwarten, inwieweit nicht noch außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen werden (müssen).
      Avatar
      schrieb am 24.03.06 01:37:05
      Beitrag Nr. 228 ()
      NUR 8.!

      Insgesamt ergab sich am Ende der Meisterschaften folgende Reihenfolge der Betriebsfußball-Meistermannschaften: 1. SE Spezial Electronic AG, 2. Sparkasse, 3. Stadtwerke Schaumburg-Lippe, 4. Volksbank Bückeburg-Rinteln, 5. Bernd-Blindow-Schulen, 6. Mobile Partners, 7. Polizei Bückeburg, 8. Neschen AG, 9. Heinecke + Klaproth, 10. Stadtverwaltung Bückeburg, 11. Deutsche Post AG, 12. Bernstein AG sowie 13. und Fairness-Preisgewinner Krankenhaus Bethel.

      Aus der Schaumburg-Lippischen Landeszeitumng vom 13.3.06.


      Die Jungs brauchen ihre Kraft halt für den Betrieb, immerhin noch vor Bethel.
      Avatar
      schrieb am 07.04.06 16:55:56
      Beitrag Nr. 229 ()
      Ende März hatten wir jetzt doch schon. Habe ich irgend welche Zahlen überlesen?
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 20:42:28
      Beitrag Nr. 230 ()
      11.04.2006 20:28
      euro adhoc: Neschen AG / Geschäftszahlen/Bilanz / Neschen AG - Jahresergebnis 2005 durch planmäßig fortgeführte Restrukturierungmaßnahmen belastet
      Ad hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
      11.04.2006

      Die Neschen Gruppe hat das Geschäftsjahr 2005 mit einem Ergebnis nach Steuern (gem. IFRS) in Höhe von -9,4 Mio. EUR abgeschlossen (Vorjahr -15,1 Mio. EUR). Die darin enthaltenen Einmalaufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen betragen 7,9 Mio. EUR (im Vorjahr ebenfalls 7,9 Mio. EUR). Diese resultieren überwiegend aus den Maßnahmen zur Schließung des Standortes in Raalte, Niederlande sowie den Anpassungen der personellen Kapazität am Hauptproduktionsstandort in Bückeburg, Deutschland.

      Das Ergebnis vor Einmaleffekten hat sich im Vergleich zum Vorjahr um ca. 5,8 Mio. EUR auf -1,4 Mio. EUR verbessert. Das Ziel eines ausgeglichenen Ergebnisses vor Einmaleffekten konnte noch nicht erreicht werden.

      Das EbIT beträgt -2,9% (Vorjahr -6,6%), das EbITDA 1,8% (Vorjahr -1,5%) vom Umsatz. Der Umsatz in 2005 beläuft sich auf 136,2 Mio. EUR (Vorjahr 140,3 Mio. EUR). Bereinigt um aufgegebene Geschäfte liegt der Umsatzrückgang bei -1,7%.

      Der erstmals nach IFRS aufgestellte Konzernjahresabschluss weist per 31.12.2005 eine Eigenkapitalposition von 1,2 Mio. EUR aus (Vorjahr 8,4 Mio. EUR); hierin spiegelt sich der Substanzverzehr infolge Restrukturierung wider.

      Der nach dem Handelsgesetzbuch aufgestellte Einzelabschluss der Neschen AG 2005 weist ein Eigenkapital von 10,2 Mio. EUR (Vorjahr 22,7 Mio. EUR) aus; der Jahresfehlbetrag von 12,6 Mio. EUR wurde mit den Kapitalrücklagen verrechnet.

      Nach dem weitgehenden Abschluss der Restrukturierung, für die insgesamt in 2004 / 2005 ca. 16 Mio. EUR aufgewendet wurden, ist die Neschen AG derzeit bestrebt, die verlustbedingt geschmälerte Eigenkapitalbasis des Konzerns wieder zu verbreitern.

      Zur weiteren Optimierung der Kostenstruktur fand im März eine Zusammenführung der amerikanischen Gesellschaften statt. Unter der Firma "Neschen Americas" wird die Zwei-Marken-Strategie ("Neschen" und "SEAL") konsequent fortgeführt.

      Für das laufende Geschäftsjahr ist für den Neschen Konzern ein Umsatz von 135 Mio. EUR geplant. Ende Februar 2006 sind die budgetierten Umsatz- und Ergebnisziele erreicht; nach dem vorläufigen Umsatz für März wird eine Bestätigung des Ergebnistrends erwartet.

      Ende der Mitteilung euro adhoc 11.04.2006 19:51:52
      Jan Marzinowski Tel.: +49 (0) 5722 207 153 E-Mail: j.marzinowski@neschen.de Neschen AG http://www.neschen.de NSN Hans-Neschen-Str. 1 Deutschland DE-31675 Bückeburg +49 (0) 5722 207 0 Verarbeitende Industrie


      (END) Dow Jones Newswires

      April 11, 2006 14:28 ET (18:28 GMT)
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 10:29:53
      Beitrag Nr. 231 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.166.457 von Drahtzieher am 11.04.06 20:42:28Mir fällt dazu spontan nur eins ein.

      Was für ein Haufen Versager.

      Ich möchte wetten das Einzige, was bei Neschen nicht gelitten hat, sind die Bezüge der Vorstände.
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 20:11:16
      Beitrag Nr. 232 ()
      Herrjeh, ich dachte immer, das mit der "Neidgesellschaft"" wäre eine unsinnige Überspitzung der Vielverdiener. Wenn ich dich aber immer lese, better, bin ich mir nicht so sicher. Die Zinnies sind ja nicht die Einzigen, die sich beim Einkaufen vertan haben.
      Wenn es dieses Jahr wirklich mal zum Laufen kommen sollte, dann wäre das doch nicht schlecht.
      Dass unser Mitgefühl den entlassenen Mitarbeitern von Neschen gilt, ändern nichts daran.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 09:38:15
      Beitrag Nr. 233 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.182.158 von Huppfeld am 12.04.06 20:11:16Mit Neid hat das absolut nichts zu tun, eher mit Verdienst. Wie der Name schon sagt verdient man sich in der Regel sein Gehalt. Aus meiner Sicht, sollte der Neschen Vorstand für die in den letzten Jahren abgelieferte (Nicht)Leistung, eher noch Geld mitbringen.

      Was soll man von einem Vorstandsvorsitzenden halten, der mir gegenüber behauptet, die Vorstandsgehälter würden an die schlechte wirtschaftliche Lage des Unternehmens angepasst (habe ich schriftlich) und ich dann zusehen muss, wie der entsprechende Posten in der Bilanz von Jahr zu Jahr wächst. Für mich handelt es sich hierbei um eine glatte Lüge.

      Mir wäre es bei meinem eigenen Unternehmen, einer GmbH & Co KG mit mehreren Teilhabern (was sie mit einer AG vergleichbar macht), nie in den Sinn gekommen, mir ein Gehalt zu bezahlen, solange meine Firma keine Gewinne erzielt. Für mich ist das ein Zeichen von Anstand. Etwas, was für die Familie Zinn offensichtlich ein Fremdwort ist.

      Wenn man in diesem Thread weiter zurückblickt wird man feststellen, dass ich anfänglich eine gute Meinung von Neschen hatte. Das ist vorbei. Was ich bisher gesehen und erfahren habe, hat mein Vertrauen in die Familie Zinn restlos zerstört.

      Ich kann allen Anlegern nur dazu raten, mit dem Unternehmen Neschen und dessen Management äußerst kritisch umzugehen.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 10:13:13
      Beitrag Nr. 234 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.186.847 von betterthantherest am 13.04.06 09:38:15Bitte nimms mir nicht übel, ist nicht unfreundlich gemeint, aber das ist ganz schön naiv. Vorstände von börsennotierten AG´s und Anstand? Das gibt´s sicherlich, allerdings scheint mir das eher eine Minderheit zu sein, was jedoch auch Verschulden der Aktionäre ist, die ihre Kontrollaufgabe nicht wahrnehmen. Viele Vorstände können doch nur so agieren, weil sie 1. keiner daran hindert und 2. in der HV die Absolution (sprich Entlastung) erteilt bekommen.

      Zu Neschen: den Vorstand hätte man schon längst ersetzen müssen, da er seine Inkompetenz zur Genüge unter Beweis stellen durfte. Jetzt wird es möglicherweise auf eine Kap. herabsetzung mit anschließender Kap. erhöhung hinauslaufen. Bevor dies nicht geklärt ist, würde ich hier auch nicht investieren
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 11:10:13
      Beitrag Nr. 235 ()
      Apropos Mitarbeiter. Ich wäre an vor Gericht verwertbarem Insiderwissen interessiert.

      Mir ist zu Ohren gekommen, es gäbe Punkte, wo man ansetzen könnte.

      Gerne über Boardmail.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 12:55:15
      Beitrag Nr. 236 ()
      ........mir gegenüber behauptet, die Vorstandsgehälter würden an die schlechte wirtschaftliche Lage des Unternehmens angepasst ...
      Das wäre doch mal ein Ansatz, better. Das wäre auf der nächsten HV am 22.6. vorzubringen. Hilfreich wäre natürlich auch, vergleichbare Gehälter von Vorständen aus vergleichbaren Branchen zu kennen, vielleicht verdienen die Zinnies gar nicht so viel.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 13:11:00
      Beitrag Nr. 237 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.190.216 von Huppfeld am 13.04.06 12:55:15Wer ein Unternehmen in die Verlustzone treibt und es dort auch noch über Jahre hält, verdient, egal um welchen Betrag es sich auch immer handelt, zu viel.

      Warum soll ein Aktionär das Versagen von Managern hinnehmen müssen, während diese weiterhin Gelder einschieben, als ob nichts gewesen wäre.

      Mich würde interessieren, wie weit das Management ebenso wie der Aufsichtrat persönlich haftbar gemacht werden können.

      Sollte mein Engagement bei Neschen mit einem Verlust enden, werde ich noch ein paar Euro für Anwaltskosten hinterherschicken. Ohne Klage kommen mir die Verantwortlichen nicht davon.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 15:08:05
      Beitrag Nr. 238 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.190.496 von betterthantherest am 13.04.06 13:11:00Da eine entsprechende Anfrage an mich herangetragen wurde ein Angebot meinerseits.

      Mögliche Informanten können sich gerne auf meine Kosten und ohne ihren Namen preisgeben zu müssen von meiner Rechtsanwältin beraten lassen. So lässt sich feststellen, ob durch die Weitergabe von Interna eventuell vertragliche Pflichten verletzt werden.
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 01:06:03
      Beitrag Nr. 239 ()
      #better, welche "eventuellen vertraglichen Pflichten" könnten das sein? Ich bin übrigens nicht betroffen.
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 10:54:04
      Beitrag Nr. 240 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.200.772 von Huppfeld am 14.04.06 01:06:03Z.B. Schweigepflicht laut Arbeitsvertrag.
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 21:12:41
      Beitrag Nr. 241 ()
      #better, du meinst, laut Arbeitsvertrag ist der Arbeitnehmer zum Stillschweigen verpflichtet, jetzt ist die Frage, welche Interna fallen unter das Verbot und was nicht??? Und die Zinnies machen jetzt Arbeitnehmer lang, weil irgend etwas nach Außen gedrungen ist???
      Alles, von dem der Arbeitgeber nicht möchte, das es bekannt wird, fällt hierunter. Es muss nicht nur zum Schaden des Arbeitgebers gereichen, auch Wissen über eine positive Entwicklung darf nicht ohne Zustimmung des Arbeitgebers nach Außen dringen.
      Avatar
      schrieb am 15.04.06 11:27:54
      Beitrag Nr. 242 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.204.450 von Huppfeld am 14.04.06 21:12:41Mich interessiert nur mein Schaden, den mir mein Engagement in Aktien von Neschen eingebracht hat.

      Ich sage nur: „enttäuschte Mitarbeiter“.

      Sehr aufschlussreich, was ich bisher in Erfahrung gebracht habe.
      Avatar
      schrieb am 22.04.06 12:12:55
      Beitrag Nr. 243 ()
      Was für eine Diskussion ?

      Die armen Mitarbeiter, die armen ungeduldigen Kleinaktionäre !!!

      Auch ich zähle zu den Kleinaktionären von Neschen, allerdings zu den langfristig orientierten, und bin nicht unzufrieden damit.

      Wo ist das Problem ? Nicht Neschen hat die Schuld, wenn ein Aktionär Verluste macht, sondern die Stratgie des Kleinaktionärs. Entweder bin ich von den langfristigen Zukunftsaussichten eines Unternehmens überzeugt, und investiere, oder ich bin es nicht, und investiere nicht. Und wenn der Kurs zwischenzeitlich fällt, dann verkauft man, und kauft sich später für sein Geld eine größere Zahl von Aktien zurück. So profitiert man auch von sinkenden Kursen und macht langfristig überdurchschnittlich große Gewinne.





      Ich denke, man muss einige Zahlen in ein richtiges Licht rücken.


      Firma Neschen :

      Es existieren 8,75 Mio Aktien

      45,7% hält Familie Zinn, also 4,0 Mio Aktien
      29,9% hält Erben Gmbh., also 2,6 Mio Aktien
      24,4% halten diverse Aktionäre, also 2,1 Mio Aktien

      Die Familie Zinn besitzt also 4 Mio Aktien, die einem aktuellen Marktpreis von 6,4 Mio Euro entsprechen.

      Stelle dir vor, DU hast 6,4 Mio Euro in Neschen investiert, und würdest die Mehrheit der Aktien besitzen, und dich als Vorstand einsetzen. WARUM solltest du auf dein Gehalt verzichten ???

      Wäre es in deinen Augen besser, wenn du deine 4 Mio Aktien "deines" Unternehmens verkaufst, dich zurückziehst, und lieber in ein anderes Unternehmen investierst, mit dem du mehr als 10% rendite p.a. erwirtschaften kannst. Ist dies in deinen Augen eine "verantwortliche" Vorgehensweise eines Mehrheits-Aktionärs ?

      Wäre es in deinen Augen besser, wenn die Familie Zinn das Unternehmen an einen ausländischen Investor verkauft, der die deutschen Mitarbeiter entlässt, und den Firmensitz in die USA verlegt ???


      MfG
      Googol
      Avatar
      schrieb am 22.04.06 14:00:34
      Beitrag Nr. 244 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.282.375 von Googol am 22.04.06 12:12:55Sei mir nicht böse, aber was du schreibst, klingt ja wohl reichlich naiv.

      Natürlich kann das Management von Neschen etwas dafür, wenn das Unternehmen schlecht läuft und die Aktien darauf hin an Wert verlieren. Wer den sonst. (Oder werden diese Herrschaften gar fürs nichts tun bezahlt?)

      Wenn man keine Ahnung von der Leitung eines Unternehmens hat, sollte man diese Aufgabe lieber jemandem überlassen, der sich damit auskennt.

      Aber was macht dieser „Familienbetrieb“? Er lässt den Sprössling trotz erwiesener Unfähigkeit weiterwursteln.

      Warum wohl?

      Um zu verhindern, dass getroffene Fehlentscheidungen bzw. Machenschaften an die Öffentlichkeit kommen. Ganz einfach.



      Ein verlustträchtiges Unternehmen sichert übrigens keine Arbeitsplätze, sondern es vernichtet sie. Also komm mir nicht mit so einem Quatsch.
      Avatar
      schrieb am 22.04.06 15:11:24
      Beitrag Nr. 245 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.282.860 von betterthantherest am 22.04.06 14:00:34.

      Hallo better,

      ich habe viele deiner Postings gelesen, und wir haben gemeinsam, dass wir beide zu den (seltenen) langfristig orientierten Investoren zählen, und an überdurchschnittlich vielen Unternehmen beteiligt sind (du an 35 Unternehmen, und ich an 50-100 verschiedenen Unternehmen). Auch unsere Meinungen zum Thema „Kapitalismus“ und „Rahmenbedingungen für Unternehmen in Deutschland“ decken sich zu großen Teilen.

      Was mich ein wenig wundert, ist deine (für einen geduldigen und langfristig orientierten Investor) ungewöhnliche Einstellung zu Neschen.


      Du hast natürlich recht, dass das Management dafür verantwortlich ist, wie gut ein Unternehmen läuft. Frage ist jedoch, was man bezweckt und welche Ziel man als Management (Grossaktionär, Firmenbesitzer) verfogt.

      Wir beide haben selbst einmal ein eigenes Unternehmen geleitet, und wissen, wie dies funktioniert. Und wir beide haben richtige und falsche Entscheidungen getroffen, was völlig normal ist. Und wir beide hatten Pläne und Ziele, die für andere vielleicht nicht unbedingt „verständlich“ waren.

      Nicht immer ist es das Ziel eines Firmengründers sofort im ersten Monat mit seinem Unternehmen in die Gewinnzone zu kommen. Es gibt durchaus Unternehmer (auch ich zähle dazu), die durchaus zufrieden sind, wenn das eigene Unternehmen 4-8 Jahre „Verluste“ produziert --- weil es das eigentliche Ziel der Unternehmung ist, das gegründete Unternehmen nach 12 Jahren mit großem Gewinn zu verkaufen. Aussenstehende und Mitarbeiter werden dies meist nicht nachvollziehen können, aber deshalb muss diese Vorgehensweise nicht unbedingt schlecht sein.

      Wenn ich ein Unternehmen gründe, 500 Mitarbeiter beschäftige, ihnen einen Arbeitsplatz gebe und ihnen Lohn zahle, dann ist dies sicherlich etwas Positives für diese Mitarbeiter, auch wenn mein Unternehmen jahrelang „Verluste“ produziert.

      Wenn ich dafür sorge, dass meine Investoren langfristig eine Rendite von 6% - 60% p.a.auf ihr investiertes Kapital erhalten, dann ist auch dies positiv.



      Wer sagt dir, dass Neschen im Jahr 2012 nicht 9 Mio Euro Unternehmensgewinn erwirtschaften wird, was bei einem KGV von 30 einem Kurs von 30,00 Euro entspricht ? Ich halte dies für sehr realistisch, und bin davon überzeugt, dass dies gelingen wird.
      Rückblickend waren dann die langfristigen Entscheidungen der Firmenleitung richtig !



      Vielleicht (???) siehst du gewisse Dinge für einen langfristig orientierten Investor einfach nur etwas zu kurz- und mittelfristig.



      Ich beobachte Neschen seit 2000, habe erstmals Mitte 2003 bei 4,00 Euro Aktien von Neschen gekauft, bei 4,20 Euro zwischenzeitlich verkauft, und werde für mein Geld Aktien des Unternehmens zurückkaufen, wenn die 100-Tagelinie nach oben durchbrochen wird (vermutlich bei 1,80 Euro), und werde dann im Jahr 2012 bei 30,00 Euro entgültig verkaufen.

      Macht dann rückblickend 1.650% Gewinn in ein paar Jahren mit Neschen. Das letzte, was ich dann tun werde, ist, auf das Management zu schimpfen.

      Dann werde ich mich über meine Weitsicht freuen, und darüber, dass das Management so gearbeitet hat, wie ich es mir vorgestellt habe.


      MfG
      Googol






      Ein paar Zitate :

      "Kaufe nie eine Aktie, wenn du nicht damit leben kannst, dass sich der Kurs halbiert." (Warren Buffet)

      "Eine Aktie, die man nicht 10 Jahre zu halten bereit ist, darf man auch nicht 10 Minuten besitzen." (Warren Buffet)

      "Du kannst nicht erfolgreich investieren, wenn Du nicht unabhängig denkst. Und die Wahrheit ist, daß Du weder richtig noch falsch liegst, nur weil die Leute Dir recht oder unrecht geben. Du hast recht, wenn die Tatsachen und Deine Überlegungen richtig sind." (Warren Buffett)

      "Einer der größten Fehler der Kleinanleger ist, übertrieben auf steigende und fallende Aktienkurse zu reagieren: "Sie fühlen sich gut, wenn ihre Aktie steigt, und schlecht, wenn sie fällt. Ich fühle mich gut, wenn der Kurs meiner Aktien nach unten geht, weil ich dann noch mehr kaufen kann." (Warren Buffett)

      „Wenn die Flut zurückgeht, sieht man, wer unter den Badenden nackt ist.“ (Warren Buffett )

      .
      Avatar
      schrieb am 22.04.06 15:41:31
      Beitrag Nr. 246 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.282.860 von betterthantherest am 22.04.06 14:00:34.

      Hallo better


      Du schriebst :
      Ein verlustträchtiges Unternehmen sichert übrigens keine Arbeitsplätze, sondern es vernichtet sie. Also komm mir nicht mit so einem Quatsch.


      Anmerkung :
      Wir könnten uns ja mal darüber unterhalten, ob es in Deutschland die Aufgabe von Familie Zinn ist, dafür zu sorgen ob 500 Menschen einen Arbeitsplatz haben, oder ob dies die Aufgabe der 82 Millionen Deutschen und der 500 Menschen ist (die einen Arbeitsplatz haben wollen).

      Wir könnten uns ja mal darüber unterhalten, warum die 500 Mitarbeiter von Neschen lieber ein neues Auto gekauft haben, statt sich „Ihr“ Unternehmen zu kaufen, und dann selbst das Management auszuwählen, und einzusetzen.

      Wir können uns ja mal darüber unterhalten, warum diese Mitarbeiter von EINER Familie verlangen, dass sie ihnen gefälligst Arbeitsplätze schaffen soll, und keiner dieser 500 Mitarbeiter irgendeine Verantwortung für sich, seinen Arbeitsplatz, sein Leben und seine Zukunft übernimmt --- und lieber 100% seines Einkommens verkonsumiert und die Verantwortung für seine Zukunft irgendwelchen Selbstständigen oder Politikern übergibt.

      Wir könnten ja mal darüber diskutieren, warum DU oder ICH oder FAMILIE ZINN irgendwelche anderen Pflichten haben sollten, als die 82 Millionen anderen Bürger in Deutschland. Warum sollten gerade diese drei Familien irgendetwas tun sollen, was die anderen 82 Millionen nicht zu tun bereit sind ? Warum sollten wir drei UNSERE Unternehmen nicht so führen können, wie WIR es für richtig halten ?


      Mit freundlichen Grüßen
      Googol

      .
      Avatar
      schrieb am 23.04.06 11:21:47
      Beitrag Nr. 247 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.283.202 von Googol am 22.04.06 15:41:31Mich interessieren Arbeitsplätze nur zweitrangig. Aufgabe eines Unternehmens ist es erst einmal, Gewinne zu erwirtschaften. Nichts weiter. Mitarbeiter sind dabei Mittel zum Zweck.

      Mir geht es absolut nicht darum, ob Familie Zinn hier oder sonst wo auf der Welt Arbeitsplätze schafft oder erhält.

      Mit geht es darum, mit meiner Investition in Unternehmen Gewinne zu erzielen.

      Zu den Deutschen.

      Ich frage mich schon lange nicht mehr, warum die Deutschen ihr Schicksal nicht in die eigenen Hände nehmen und eigenverantwortlich, sowie selbst bestimmt handeln. Für mich sind die Deutschen in erster Linie ein Volk von Staatsgläubigen mit einer dümmlichen sozialistischen Einstellung, die über kurz oder lang zum Untergang führt.


      Was Unternehmen angeht, so gibt es diejenigen mit einem Alleineigentümer, der von mir aus machen kann was er will. Dabei kann er sich und sein Unternehmen auch gerne ruinieren. Da er nur sein eigens Vermögen vernichtet, habe ich damit kein Problem.

      Anders sieht es aus, wenn weitere Personen an einem Unternehmen beteiligt sind. In diesem Fall haben diejenigen, die über das Unternehmen bestimmen eine ganz besondere Verantwortung den anderen gegenüber. Daraus leite ich durchaus auch die Pflicht ab, alles zum Wohle eines Unternehmens zu tun. Auch wenn dies bedeutet, die Unternehmensführung abzugeben.

      Ich empfinde es als besonders verwerflich, wenn man die Eigentumsverhältnisse missbraucht und die Leitung eines Unternehmens nicht abgibt, obwohl man für diese Aufgabe qualitativ nicht geeignet ist.

      Den einzigen Grund warum Zinn Junior an seinem Posten festhält sehe ich darin, dass er keine Chance hat, je wieder in eine entsprechend gut bezahlt Position gelangen zu können. Wer übergibt schon einem Bankrotteur (für mich nur eine Frage der Zeit) die Leitung einer Firma?

      Speziell bei Neschen kommt für mich der Verdacht hinzu, die Familie könnte sich persönlich auf Kosten des Unternehmens bereichert haben. Ich hoffe nur, es gelingt mir dies zweifelsfrei zu beweisen.
      Avatar
      schrieb am 23.04.06 13:14:12
      Beitrag Nr. 248 ()
      .

      Hallo better

      Du schriebst :
      Mit geht es darum, mit meiner Investition in Unternehmen Gewinne zu erzielen.


      Anmerkung :
      Und wenn du mit deinen Investitionen keine Gewinne erzielst, dann willst du die Schuld für deine Verluste bequem auf Andere abschieben, statt die Verantwortung selbst zu übernehmen ? Mit einer solchen Denkweise würdest du dich in die große Masse der Deutschen einreihen, die immer Sündenböcke für ihre eigene fehlende Verantwortung suchen --- denke ich.

      Die Entwicklung bei Neschen in den letzten Jahren war deutlich sichtbar, und jeder aufmerksame Investor konnte seine Aktien zwischenzeitlich verkaufen, und mit dem Wiedereinstieg warten, bis das Management gezeigt hat, dass ein Turnaround geschafft ist.

      Niemand anders als du selbst ist dafür verantwortlich, dass du in Neschen investiert hast, UND IMMER NOCH die Aktien hältst.

      Nicht das Management ist Schuld, wenn das Management schlecht ist --- sondern die Mehrheit der Aktionäre ist Schuld, dass sie dieses Management eingesetzt hat. Aber OB das Management wirklich schlecht war, wird sich erst in ein paar Jahren rückwirkend beurteilen lassen.

      Gerade im Falle Neschen würde mich mal interessieren, WAS DU anders gemacht hättest, WENN DU in den letzten vier Jahren die Firma geleitet hättest !


      Wenn DU nicht die Mehrheit der Aktien besitzt, dann musst du dich mit der Entscheidung der Mehrheit abfinden, oder dich von deiner Investition trennen.

      Niemand zwingt einen Kleinaktionär, bei Neschen zu investieren, und niemand zwingt einen Menschen Mitarbeiter bei Neschen zu werden. Wenn er es jedoch tut, OBWOHL er weiss, dass er (und seine Interessenkollegen) nur über 21% der Stimmrechte verfügen --- dann muss er sich auch damit abfinden, dass er „nichts zu melden“ hat.

      Dasselbe gilt in der Politik. Die Mehrheit entscheidet in einer Demokratie, welche Regierung eingesetzt wird, und nicht DU. DU kannst nur die Mehrheitsentscheidung akzeptieren, dich damit arrangieren, die Mehrheitsmeinung tolerieren oder dir ein anderes Land auswählen, wenn du davon überzeugt bist, dass auch die nächsten Wahlen wieder nicht in „deinem Sinne“ ausgehen.


      Mit freundlichen Grüßen
      Googol




      P.S.
      Ich bin fest davon überzeugt, dass Neschen in den nächsten Jahren den Turnaround schaffen wird, und sowie der Aktienkurs von Neschen die 100-Tagelinie nach oben durchbricht, kaufe ich meine Aktien zurück. Solange kann das Management soviel "herumwurschteln", wie es will.

      Ich bin fest davon überzeugt, dass man Unternehmen (und deren management) eine gewisse Zeit lassen muss, um ein Unternehmen umzustrukturieren, und den Turnaround zu schaffen, und dies kann durchaus auch mal einige Jahre dauern. Und in genau dieser Zeit sollte man (meiner Meinung nach) die Aktien zwischenzeitlich NICHT besitzen, sondern nur Beobachter sein.

      Es geht an der Börse (in meinen Augen) darum, von einem Unternehmen überzeugt zu sein, es aufmerksam zu beobachten, mit Bargeld in der Tasche, geduldig (!!!) auf den geeigneten Kaufmoment warten zu können, und dann zuzuschlagen (egal was dann die Anderen sagen und denken).

      Mit dieser Vorgehensweise bin ich in den letzten 19 Jahren Börse gut gefahren, und habe damit eine langjährige durchschnittliche jährliche Rendite von 31% p.a. (nach Steuern) erzielt --- und werde dies auch in den folgenden Jahren fortsetzen.


      Mein aktuelles Depot (sowie meine Depot-Zusammenstellung seit 2003) :
      https://web2.cortalconsors.de/communityjsp/dispatcher?T=boar…

      .
      Avatar
      schrieb am 23.04.06 13:42:04
      Beitrag Nr. 249 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.286.372 von betterthantherest am 23.04.06 11:21:47.

      Hallo betterthantherest


      Du schriebst :
      Den einzigen Grund warum Zinn Junior an seinem Posten festhält sehe ich darin, dass er keine Chance hat, je wieder in eine entsprechend gut bezahlt Position gelangen zu können. Wer übergibt schon einem Bankrotteur (für mich nur eine Frage der Zeit) die Leitung einer Firma ?




      Anmerkung :
      Die Großaktionäre besitzen 79% der Aktien, das sind 6,9 Mio Aktien. Diese Aktien haben im Moment einen Marktwert von insgesamt 11 Mio Euro.

      Was liegt wohl eher im Interesse der Grossaktionäre ?

      1.) Den Aktienkurs von 1,60 Euro auf 16,00 Euro oder 30,00 Euro zu steigern, und damit ihr Privatvermögen von 11 Mio Euro auf 110 – 220 Mio Euro zu erhöhen

      2.) Den Aktienpreis auf 0,00 Euro zu bringen, und damit ihr Privatvermögen zu vernichten ?

      Ich würde die Variante 1 anstreben !




      Die gleiche Diskussion über ein „vermeindlich unfähiges Management“ habe ich vor ein paar Jahren auch mit vielen Börsianern über andere Unternehmen geführt, bei denen eine ähnliche Situation herrschte, z.B. ARTNET, ARTPRICE, ABACHO, CTS EVENTIM, um nur einige zu nennen.

      All diese Unternehmen (mit ihrem „vermeindlich“ schlechtem Management) haben inzwischen den Turnaround geschafft, und 2.000% Gewinn gebracht. Allerdings nur für Börsianer, die wie Warren Buffett, weitsichtig mehrere Jahre nach vorn schauen, sich nicht von zwischenzeitlichen niedrigen Kursen verunsichern lassen, sondern geduldig auf GENAU DIESE niegrigen Kurse gewartet haben, um zu kaufen.



      Mit freundlichen Grüßen
      Googol

      .
      Avatar
      schrieb am 23.04.06 21:37:39
      Beitrag Nr. 250 ()
      ich habe nicht alles gelesen in diesem thread geschrieben wurde, aber der vostand von neschen und ganz besonders die familie zinn war uns ist nicht das beste was es in diesem markt gibt. man hat den markt verschlafen und in protz (z.B.zentrale) investiert. :cry:
      jeder muss wissen wie er dierente sichert, aber mit neschen wird es sehr schwer werden oder aber garnicht zu erreichen sein.
      dies ist keine empfehlung:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 11:31:58
      Beitrag Nr. 251 ()
      Die Einladung zur HV ist völlig frei von furchteinflößenden Tagesordnungspunkten.
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 15:08:46
      Beitrag Nr. 252 ()
      Hallo better, hat das etwas mit deinen enttäuschten Mitarbeitern zu tun?

      "Seit Januar laufen die Vorbereitungen im ehemaligen "Casala"-Neubau im Logistikpark Lauenau bereits. Der Beschichter bahnförmiger Trägermaterialien ist eine Kooperation mit Sondermaschinenhersteller "Olbrich" aus Bocholt eingegangen, der die 50 Meter lange Beschichtungsanlage für "Coating Innovation" in der Halle aufstellt. Die neu entwickelte Maschine dient als Technikum für andere Anbieter der Branche. Zweites Standbein wird die Lohnbeschichtung sein.




      Im Investitionsvolumen sei die Firma eine der größten Neugründungen in Niedersachsen, wie die geschäftsführenden Gesellschafter Thorsten Achilles und Thomas Lindhorst im Vorfeld von der Landesbank erfahren haben. Wenn alle geplanten weiteren Investitionen umgesetzt werden, sei das Volumen im zweistelligen Millionenbereich angesiedelt, so Lindhorst. "Wir bauen von Null auf, und es ist ein produzierendes Gewerbe", betont Achilles auch mit Blick auf die Arbeitsplätze, die entstehen werden. Die Firma startet mit 25 Mitarbeitern. 35 sollen es bis zum zweiten Quartal 2007 sein. Rund 60 Mitarbeiter könnten es werden, wenn die Pläne der Firmengründer komplett umgesetzt werden.

      Was Achilles, Ingenieur für Verfahrenstechnik, beschreibt, klingt nach Superlativen. Von den unterschiedlichen Möglichkeiten in der Herstellung bis zur effektiven Nutzung der Energie ist die Anlage eine innovative Konstruktion. Allein 700 Messstationen sorgen für die Einhaltung der optimalsten Produktionsbedingungen. "Was die Maschine auszeichnet, ist, dass sie lösungsmittelhaltige Massen verarbeiten kann", sagt Achilles. Werden bei beschichteten Produkten bestimmte Eigenschaften benötigt, reichten nämlich wässrige Lösungen nicht aus.

      Die eigens für die Firma konzipierte Anlage kann Bahnen mit 1,75 Meter Breite vollflächig beschichten und zwar nicht nur mit Klebestoffen, sondern auch mit Lacken und Pigmentstrichen. Als Trägerbahnen dienen dabei Folien, Papiere, Textilien und dünne Aluminium- oder Kupferbahnen. Gravursysteme, Glattwalzensysteme und Siebdruckverfahren können unter anderem angewendet werden. Maximal 300 Meter pro Minute beschichtet die Maschine. Gängige Typen liegen zwischen 100 und 200 Metern, wie Achilles erklärt.




      Einiges komme ganz frisch aus der Entwicklungstechnik, so der Geschäftsführer. Auch die Energiesysteme sind durchdacht. Drehstrom ermöglicht den Transport der Antriebsenergie in jeweils aktive Systeme und werde so effektiv genutzt. Die anfallende Wärme bei der Verbrennung der Produktionsrückstände wird der Trocknungsanlage zugeführt.

      Die Technik, die "Coating Innovation" in Lauenau anwendet, interessiert nicht nur Schaumburgs CDU-Landtagsabgeordneten Joachim Runkel, der sich bei einem Besuch informierte. Zur Firmeneröffnung am 22. Juni erwartet die Firma 300 Gäste. Produziert werden soll ab Juli. Wie Runkel erfuhr, setze "Coating Innovation" auf Kontakte zu allen großen Beschichtungsfirmen und sieht sich nicht als Konkurrent, sondern als Ergänzung zur in Bückeburg ansässigen Firma Neschen.

      © Schaumburger Zeitung, 27.04.2006"
      Avatar
      schrieb am 27.04.06 16:24:15
      Beitrag Nr. 253 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.346.540 von Huppfeld am 27.04.06 15:08:46Hiervon ist mir nichts bekannt.
      Avatar
      schrieb am 28.04.06 10:00:48
      Beitrag Nr. 254 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.346.540 von Huppfeld am 27.04.06 15:08:46Für mich zeigt die neu erwachsene Konkurrenz ein weiteres eindeutiges Beispiel für die Unfähigkeit des Neschen Managements auf.

      So weit ich es in Erfahrung gebracht habe, handelt sich hierbei tatsächlich um ehemalige Mitarbeiter.

      Dies finde ich umso ärgerlicher, als dass ich Zinn Senior schon vor längerer Zeit darauf hingewiesen hatte, wie wichtig es ist, Mitarbeiter ins Unternehmen mit einzubinden. Gerade bei einer Aktiengesellschaft geht das sehr einfach, indem man Aktien mit entsprechenden Sperrfristen an die Mitarbeiter ausgibt. So werden diese zu Mitinhabern, mit entsprechendem Interesse am Wohle des Unternehmens.

      Ich habe diese Vorgehensweise in meinem eigenen Unternehmen praktiziert, mit dem Ergebnis überdurchschnittlicher Erfolge, zufriedener Mitarbeiter und einem Gefahrenpotenzial, das gegen Null tendiert, dass aus meinem eigenen Betrieb irgendeine Konkurrenz erwachsen könnte.

      Wie man aber sehen kann, wurde auf meinen Hinweis bei Neschen nicht eingegangen und nun hat mit die Konsequenz zu tragen.

      Ich kann nur wiederholen, die Familie Zinn sollte sich endlich aus dem operativen Geschäft zurückziehen und die Sache jemandem überlassen, der sich mit Unternehmensführung auskennt.
      Avatar
      schrieb am 28.04.06 16:11:51
      Beitrag Nr. 255 ()
      .
      Hallo better

      Dadurch, dass Herr Zinn aber nicht auf dich gehört hat, bekommen langfristig orientierte Investoren (die sich schon lange gern an Neschen beteiligen wollten) jetzt die Chance, für sensationell günstige Kurse von 0,90 – 1,30 Euro einzusteigen --- was FÜR MICH nicht negativ, sondern eine sehr positive Konsequenz ist.




      Wenn ich ein Unternehmen besitze, leite oder die Aktienmehrheit besitze, dann kann ich DIREKTEN Einfluss nehmen.

      Bin ich Minderheitsaktionär, dann kann ich INDIREKTEN „Einfluss“ nehmen, nämlich mich sofort (für eine gewisse Zeit) von meiner Beteiligung trennen, wenn das Management NICHT in meinem Sinne arbeitet.


      Du stellst es hier so dar, als würde ein Investor verpflichtet sein, lebenslang die Aktien eines Unternehmens zu halten, und das Management „verpflichtet“ sein, auf jeden Kleinaktionär oder „jede Idee“ eines Mitarbeiters hören zu müssen.

      ;)


      .
      Avatar
      schrieb am 28.04.06 17:06:26
      Beitrag Nr. 256 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.365.766 von Googol am 28.04.06 16:11:51Bei Neschen sollte man mit einem Engagement wirklich sehr vorsichtig sein. Hier paart sich ein grottentief schlechtes Management mit einer extrem gefährlichen Eigenkapitalsituation. Neschen steht doch schon seit geraumer Zeit kurz vor der Pleite, falls du das noch nicht bemerkt haben solltest.

      Warte mal ab bis sich dein günstiger Einstiegskurs auf Null reduziert hat. Dann reden wir weiter.

      Und warum sollte ich mich von einem „Unternehmen“ trennen und die Verantwortlichen ungeschoren davonkommen lassen? Das sehe ich nicht ganz ein.


      „… das Management „verpflichtet“ sein, auf jeden Kleinaktionär oder „jede Idee“ eines Mitarbeiters hören zu müssen.“


      Meine Erfahrung hat mir bisher gezeigt, dass sich gerade die größten Versager als besonders Beratungsresistent erwiesen haben.
      Avatar
      schrieb am 28.04.06 17:08:37
      Beitrag Nr. 257 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.365.766 von Googol am 28.04.06 16:11:51Mich würde interessieren, worauf dein Optimismus bezüglich der weiteren operativen Entwicklung beruht. Ich sehe das genauso wie Better: das aktuelle Management hat in den zurückliegenden Jahren nicht überzeugt und sollte seinen Posten räumen.
      Avatar
      schrieb am 30.04.06 15:11:53
      Beitrag Nr. 258 ()
      Hallo better,

      endlich lesen wir mal von Dir nicht nur undifferenzierte und polemische Kritik an der Unternehmensführung, sondern erfahren, was Du anders und "besser" gemacht hättest, zumindest in einem wichtigen Teilbereich, der Personalführung. Deine Ideen zur Mitarbeiterbeteiligung lesen sich gut und mögen in Deinem Unternehmen auch funktionieren. Aber womit haben wir es denn bei den Mitarbeitern zu tun, die von Neschen zur neugegründeten Coating Innovation gegangen sind?

      Das sind zum einen ehemalige Führungskräfte aller Ebenen, vom Produktmanager bis zum Direktoriumsmitglied. Für diese ist es völlig normal, von Zeit zu Zeit den Arbeitgeber zu wechseln, um die erworbene Position zu festigen und einen weiteren Aufstieg anzustreben. Einige von ihnen waren ehemals Auszubildende bei Neschen. Auch wenn sie bereits in Führungspositionen aufgestiegen waren, so blieben sie doch ewig die ehemaligen Azubis und wurden immer noch von vielen Mitarbeitern an der Basis geduzt. Irgendwann musste Neschen sie leider verlieren.

      Dann haben wir gewerbliche Mitarbeiter, die wegen ihrer technischen Kenntnisse abgeworben wurden. Keiner von ihnen hätte eine Unternehmensbeteiligung an Neschen zu schätzen gewusst. Wer von ihnen die Wahl gehabt hätte zwischen Urlaubsgeld und Aktienoptionen, hatte das Urlaubsgeld gewählt. Wer Anteile an Neschen geschenkt bekommen hätte, hätte sie baldmöglichst versilbert. Wie also diese Mitarbeiter zu Mitunternehmern machen?

      Und zum Dritten konnte Coating Innovation Mitarbeiter gewinnen, die im Zuge der Sanierungsmaßnahmen von Neschen entlassen worden waren (hauptsächlich von der Basis, denn die Entlassungen betrafen in erster Linie - leider - das "Fußvolk" ). Welchen Wert hätte eine Beteiligung an Neschen wohl für diese noch gehabt?

      Für all diese Personen ist es völlig normal, dass sie in ein Unternehmen wechseln, in dem sie ihre Kenntnisse weiter nutzen können. Die relativ hohe Zahl der Mitarbeiter, die zu Coating Innovation gewechselt haben, ist verständlich, da es sich hier um eine Firmenneugründung handelt. Selbstverständlich waren wir menschlich enttäuscht vom Verhalten jedes einzelnen "Abtrünnigen". Ich persönlich sehe allerdings eher eine weitere Kostenreduzierung für Neschen in dieser ungewollten "Personalreduzierung", die diesmal auch die Führungsebenen betroffen hat ;) .

      Da Du all diese Personen falsch einschätzt und sie mit untauglichen Mitteln zu halten versucht hättest, stellt sich die Frage, ob Du Neschen tatsächlich besser geführt hättest, oder ob Deine unternehmerischen Entscheidungen nicht auch auf anderen Gebieten als der Personalführung falsch gewesen wären. Ich persönlich glaube, dass kaum ein anderer Neschen erfolgreicher geführt hätte als die Familie Zinn. Sicher haben sie Markt und Konjunktur teilweise falsch eingeschätzt; aber das ging vielen anderen Unternehmen ebenso (Kodak, Karstadt, Ford). Hinterher ist man immer schlauer. Bei der extremen Abhängigkeit der Neschen AG von der Konjunktur kann ich Dich nur mit Googol auffordern: Hab Geduld! Wenn der Zeiger wieder nach oben ausschlägt, dann gewaltig.
      Avatar
      schrieb am 30.04.06 17:36:34
      Beitrag Nr. 259 ()
      Für die verbliebenen Mitarbeiter hoffe ich, dass das Pendel noch rechtzeitig vor der Insolvenz nach oben ausschlägt.



      Erinnert mich irgendwie an Rinol....

      MMI
      Avatar
      schrieb am 30.04.06 19:43:27
      Beitrag Nr. 260 ()
      Also jetzt bin ich doch sicher, dass der "Neschenmitarbeiter" nicht Herr Marzinowski, sondern Herr Zinn Junior persönlich ist. Das finde ich - um es gleich zu sagen - wirklich klasse. Inhaltlich wie sprachlich spricht es für jemanden, der große Verantwortung im Betrieb hat und das Unternehmen wie die Lage en detail kennt. Außerdem ist der Junior in einem Alter - jünger als ich -, so dass er noch zu diesen "Spielereien" wie dem w:o-Schreiben Lust hat und auch meint, aus exponierter Stellung eine Antwort schreiben zu können/dürfen/sollen/müssen. Wie gesagt, das gefällt mir.
      Außerdem, better, ich muss dem Mitarbeiter wie auch dem Googol Recht geben....Punkt. Ich sehe auch deine Einschätzung, weil du viel verloren hast. Aber, ich wiederhole einen früheren Text von mir. Es ist Jedemnann und -frau zuzugestehen, Fehler zu begehen. Falscheinkäufe hatten wir unmittelbar vor dem Jahr 2000 massenweise. Nicht umsonst sind so viele "meiner" Unternehmen in die Pleite gerauscht. Hier sehe ich die Gefahr nicht. Die Zinnies sind selbst sehr stark engagiert und haben mit den Goldschmidt-Erben einen starken Partner.
      Man kann der Auffassung sein, dass Neschen Scheißprodukte verkauft. Ich finde das nicht. Am meisten begeistert mich die leider nur unbedeutende Sparte der Buch- und Dokumentenrettung! Das finde ich als etwas, für das ich mich - als Sammler von Altaktien - begeistern kann. Lass uns gemeinsam die HV besuchen und den "Neschenmitarbeiter" fragen, warum die Vorstandsgehälter entgegen der Aussage dir gegenüber n i c h t dem Geschäftsverlauf angepasst werden. Wie gesagt, ich finde, dass das nicht zuviel ist, was die kassieren, obwohl ich als armer Beamter nur einen Bruchteil davon bekomme (nicht verdiene, das wäre natürlich erheblich mehr).
      Lasst uns die HV und die Kapitalmaßnahme(n), die offensichtlich derzeit im Unternehmen überdacht werden, abwarten, bevor wir ein Urteil sprechen!
      Avatar
      schrieb am 30.04.06 19:45:11
      Beitrag Nr. 261 ()
      wie dem w-:OSchreiben Lust
      Das sollte w:o-Schreiben heißen.
      Avatar
      schrieb am 30.04.06 19:46:14
      Beitrag Nr. 262 ()
      Das ist ja echt bescheuert. Also, nu:

      ...wie dem wallstreet-online-Schreiben....
      Avatar
      schrieb am 30.04.06 21:51:39
      Beitrag Nr. 263 ()
      Hallo Huppfeld,

      netter Versuch. Trotz dieser Provokation, die leider Herrn Zinn junior in Misskredit bringen könnte, werde ich mich nicht zu erkennen geben, da meine Ansichten und Äußerungen sowohl bei meinen Kollegen an der Basis als auch bei meinen Vorgesetzten bis hinauf zum Vorstand nicht mehrheitsfähig sind. Eigentlich sollte inzwischen klar sein, dass ich ungefähr 738 Hierarchiestufen unter Herrn Stefan Zinn stehe. Trotzdem erkläre ich hiermit eidesstattlich, mit einer Hand auf meinem Arbeitsvertrag und einer auf meiner Depotübersicht (meinen Alten und meinem Neuen Testament):

      Ich bin kein Mitglied der Familie Zinn. Ich bin nicht für Investor Relations zuständig. Ich stehe bei Neschen am untersten Ende der Nahrungskette. Ich hatte viel zu leiden – als Mitarbeiter wie als Aktionär – und bin trotzdem von der Unternehmensführung überzeugt.
      Avatar
      schrieb am 01.05.06 00:12:05
      Beitrag Nr. 264 ()
      .

      Hallo Neschenmitarbeiter.

      Schöner Beitrag von dir.

      Villeicht meint better, das was er schrieb gar nicht so, wie wir es deuten.


      Ich las eben gerade den Beitrag #118 von betterthantherest in diesem Thread.

      Er schrieb :
      (Zitat Anfang) „Wenn es in einem Unternehmen mal nicht so läuft wie es eigentlich sollte, so muss nicht zwangsläufig die Unternehmensleitung Schuld daran sein.

      Ich musste in meiner eigenen Firma erleben wie der Umsatz, über zwei Jahre hinweg, auf nur noch ein Viertel des ursprünglichen Wertes eingebrochen ist. (Schuld daran ist natürlich die schlechteste Regierung die Deutschland je hatte).

      Wenn die Kunden nicht kaufen, dann kann man dagegen einfach wenig machen.

      Aber wie gesagt, irgendwann geht es auch wieder aufwärts und wer die schwierigen Zeiten überlebt, hat durchaus auch Aussichten, vom kommenden Aufschwung sogar überproportional zu profitieren, denn mit etwas Glück hat der eine oder andere Konkurrent in der Zwischenzeit ins Gras gebissen.

      Die besten Kaufgelegenheiten ergeben sich oftmals bei Unternehmen, welche gerade schwierige Zeiten durchmachen, das hat die Geschichte der Börse immer wieder gezeigt.“ (Zitat Ende)




      So einfach ist es im Leben (oder so einfach kann man es sich machen) ??!!

      Wenn man als Investor mit seinen Unternehmensbeteiligungen Verluste macht, ist die Führung des betreffenden Unternehmens Schuld, oder vielleicht noch „der Markt“ ???

      Wenn man mit seinem eigenen Unternehmen Verluste macht, ist die Regierung oder sind die Kunden Schuld ???

      ;) ;)






      In meinen Augen ist es die Aufgabe eines Investors (Manager seines eigenen Depots) zu erkennen, ob sich das Unternehmen, an dem man beteiligt ist, auf dem Weg befindet, den man geplant hat. Dazu gehört auch die Entscheidungen der Firmenleitung zu analysieren.

      Aufgabe eines Investors (Manager seines eigenen Aktiendepots) ist es also auch, sich ggf. eine zeitlang von den Aktien des Unternehmens zu trennen, wenn man sieht, daß irgendetwas augenblicklich nicht so klappt, wie man es geplant hat --- um dann später wieder günstiger einzusteigen.

      So führt man in meinen Augen sein Depot (auch wenn es langfristig orientiert ist). Und so beweist man, daß man EIN GUTER MANAGER (seines Depots) ist. Und für all diese eigenen Entscheidungen muss man auch ganz allein die Verantwortung übernehmen.



      Mit freundlichen Grüßen
      Googol

      .
      Avatar
      schrieb am 01.05.06 00:50:58
      Beitrag Nr. 265 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.366.886 von MFC500 am 28.04.06 17:08:37.

      Hallo MFC500

      Du schriebst :
      Mich würde interessieren, worauf dein Optimismus bezüglich der weiteren operativen Entwicklung beruht. Ich sehe das genauso wie Better: das aktuelle Management hat in den zurückliegenden Jahren nicht überzeugt und sollte seinen Posten räumen.



      Anmerkung :
      Du siehst es so wie Better, und 95% aller Börsianer. Aber nicht dadurch, dass die Masse der Börsianer einer Meinung ist, ist diese Meinung automatisch richtig. Vor allem dann nicht, wenn man in 6 Jahren zurückblicken wird.

      Nicht weil eine Aktie steigt, oder das Management in den letzten Jahren Gewinne erwirtschaftet hat, ist ein Unternehmen gut. Und nicht weil ein Aktienkurs fällt, und das Management Verluste erwirtschaftet hat, ist ein Unternehmen schlecht.

      Es geht darum, was aus dem Unternehmen in den nächsten Jahren wird, und darum, wieviel (oder wie wenig) man beim Kauf zahlen musste.

      Um bei einer Börsenaktion überdurchschnittliche Gewinne zu machen muss man eine Situation nicht nur richtig einschätzen --- es müssen auch fast alle Anderen mit ihrer Einschätzung falsch liegen.

      Dies habe ich in mehr als 18 Jahren an der Börse gelernt.

      Aufgabe eines Börsianers ist, es in meinen Augen, nach Dingen zu suchen, die die meisten anderen ÜBERSEHEN.



      Selbstverständlich kommt es immer darauf an, was ein Börsianer von der Börse erwartet, und welche Ziele er erreichen will. Für den der „schnelle Gewinne“ machen will, oder den der an der Börse nach „vermeindlicher Sicherheit“ sucht, und seine Investments danach ausrichtet, ist Neschen sicherlich nicht geeignet.

      Neschen ist in meinen Augen für langfristig orientierte Investoren geeignet, die geduldig auf GÜNSTIGE KAUFMOMENTE warten konnten, und dann geduldig auf GÜNSTIGE VERKAUFSMOMENTE warten können, ohne nervös zu werden, und langfristig überdurchschnittliche Gewinne machen möchten.

      Und für diese Investoren ist Neschen, in meinen Augen, AUCH NUR DANN interessant, wenn sie absolut davon überzeugt sind, dass das Unternehmen seinen Firmenwert in den nächsten 6 Jahren um mind. 400% steigern wird.

      Für alle anderen Börsianer gilt, in meinen Augen : FINGER WEG !


      Im Moment bleiben also nicht sehr viele Investoren (wie ich) übrig, für die Neschen zu den interessanten Investments zählt. Aber ich denke, die 2% - 5% der Börsianer, die jetzt (und in den nächsten Monaten) kaufen, die wissen ganz genau, WAS sie tun, WARUM sie es tun, und warum sie mit ihrem Einstieg bis heute gewartet haben, und sich nicht schon in den letzten Jahren an Neschen beteiligt haben..



      Mit freundlichen Grüßen
      Googol

      .
      Avatar
      schrieb am 01.05.06 00:57:44
      Beitrag Nr. 266 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.387.380 von Googol am 01.05.06 00:50:58.

      Ich weiss nicht genau warum, aber irgendwie fiel mir gerade beim Schreiben meines letzten Beitrages folgende Geschichte ein :




      Von Löwen, Wölfen, Hyänen und vielen, vielen Schafen

      Es gibt ein Land, in dem leben nur Löwen, Wölfe, Hyänen und viele viele Schafe.
      Die Löwen sind die Könige in diesem Land. Sie liegen faul im Gras, betrachten den Himmel und die Wolken und wenn sie Hunger haben, stehen sie auf und reißen einige Schafe. Danach legen sie sich wieder hin und leben weiter in den Tag, bis sie wieder Hunger haben. Es gibt nichts was sie aus der Ruhe bringt, denn sie haben keine Feinde im Tierreich. Und die Löwen werden groß und fett ohne viel zu tun. Außerdem sind sie sehr gründlich bei der Jagd und beim Fressen und sie lassen wenig Aas zurück.

      Die Wölfe müssen auch keine anderen Tiere fürchten, denn sie leben mit den Löwen in Frieden. Die Wölfe sind auch ganz anders, als die Wölfe die wir kennen! Sie jagen der Lust wegen und sie legen geschickte Fallen für die Schafe. Sie streuen Gerüchte über saftige Weiden aus und pflanzen sogar etwas Gras dort an, wo die Jagdgründe geeignet scheinen. Und da sie reinliche Tiere sind, die keine Spuren hinterlassen wollen, informieren sie einige Hyänen darüber, wo sie als nächstes zuschlagen werden. Die Hyänen sind den Wölfen über den Tip so dankbar, daß, wenn sie eingeladen werden, sie selbst etwas Gras dort anpflanzen, wo die Jagdgründe günstig sind. Die Wölfe sind geschmeidige und kräftige Tiere. Sie werden selten wirklich fett, sondern bilden lieber Muskelmasse aus um noch besser jagen zu können.

      Die Hyänen sind, neben dem einen, nie landenden Aasgeier ,die Aasfresser des Landes. Sie sind auf sich selbst gestellt bei der Jagd selbst nur sehr selten erfolgreich, und wenn, dann fangen sie nur die kranken und schwachen Schafe, die nicht lange sättigen. Sie leben deswegen mit den Wölfen in einer Symbiose und achten genau, wo diese ihre Fallen stellen. Dann sammeln sie sich dort, warten bis die Wölfe satt sind und holen sich das, was die Wölfe übriggelassen haben. Die Hyänen leben in ständiger Angst davor, einen Jagdzug der Wölfe zu verpassen. Sie erfahren zwar meist rechtzeitig von den Jagdgründen, werden aber niemals vor den Wölfen fressen dürfen sondern bekommen immer nur die zähen und knochigen Reste der Beute. Die Hyänen werden auch nie wirklich fett oder muskulös, denn die Hyänen gönnen sich untereinander die Beute nicht sondern streiten und kämpfen unablässig miteinander. Oft verpassen sie deswegen eine Einladung der Wölfe oder übersehen schöne Happen, die die Wölfe eigentlich übriggelassen haben.

      Die Schafe sind meist ängstliche und dumme Tiere. Es gibt unendlich viele Arten von Schafen. Die wichtigsten Arten im Überblick:

      Die ängstlichen Schafe:
      Sie fressen hier etwas Gras und da etwas Gras. Wenn sie ein schönes Weideland gefunden haben halten sie sich nur ganz kurz dort auf, denn sie fürchten im allgemeinen die Fallen der Wölfe! Beim kleinsten Geräusch des Windes spucken sie das bereits gefressene Gras wieder aus und flüchten. Sie werden meist alt, aber selten fett und verenden oft wegen zu wenig Nahrung!

      Die mutigen, aber dummen Schafe:
      Sie suchen ihr Gras, finden ein schönes Weideland und fressen. Dann sehen sie einen Wolf. Sie blöken und schreien: "ein Wolf, ein Wolf!" Da sie aber das bereits gefressene Gras nicht wieder ausspucken wollen bleiben sie stur stehen und fressen weiter bis der Wolf sie am Genick packt und tötet

      Die mutigen, aber schlauen Schafe:
      Sie suchen alleine Gras und finden schönes Weideland und fressen bis sie einen Wolf sehen. Wenn der Wolf nah genug ist, denken sie: "oh, ein Wolf!" Dann rennen sie weg und lassen ein wenig gefressenes Gras fallen auf dem der Wolf dann ausrutscht und auf die Nase fällt. Dadurch schaffen diese Schafe sehr oft die Flucht und überleben. Sie sind meistens die am besten genährten Schafe!

      Schriftgelehrte Schafe:
      diese Schafe diskutieren über den Sinn des Grasfressens. Sie erstellen theoretische Pläne und Strategien und diskutieren über Löwen, Wölfe und Hyänen. Sie geben Schriften heraus, in denen sie die schreiben, wo die Wölfe und Hyänen die Fallen aufgebaut haben und sagen zu den Schafen: geht dort hin, dort gibt es Gras! Dafür, daß sie die Schafe dort hinschicken, bekommen sie sowohl von den Wölfen und Hyänen, aber auch von den Schafen Gras geliefert! Damit beschäftigen sie Rechtsanwälte, die nach dem Gemetzel die Schriftgelehrten von jeder Schuld am Tod so vieler Schafe freisprechen!

      Die gruppendynamischen Schafe:
      diese Schafe lassen andere Schafe die Führung übernehmen (z.B. lesen sie die Schriften der Schriftgelehrten!). Sie warten also darauf, daß sie von anderen Schafen das Weideland gezeigt bekommen. Dies sind meist sehr grüne und vielversprechende Wiesen. Es fällt ihnen selten auf, daß dort gestern noch kein Gras war! Und sie lassen sich davon überzeugen, daß dieses Gras nur bisher von allen übersehen wurde und schon immer dort war! Also strömen die Schafe in großen Mengen von überall herbei. Wenn sie dann alle gemütlich anfangen zu fressen fallen die Wölfe und Hyänen über sie her. Nur wenige Schafe werden dieses Gemetzel überleben!

      Bei den Schafen gibt es auch eine Unterscheidung nach Altersstufen!

      Die jungen Schafe:
      hierbei handelt es sich um unerfahrene Tiere. Sie lachen die alten und erfahrenen Schafe als Spinner aus und glauben weder an Wölfe noch an Hyänen! Junge Schafe glauben, daß die Löwen die dümmsten aller Tiere sind. Die meisten jungen Schafe glauben, daß sie Gras niemals fallen lassen müssen! Sie kennen die Wolfsfallen zwar aus Geschichten, werden aber trotzdem mit der Herde laufen, wenn es soweit ist. Je grüner das versprochene Gras ist, um so besser! Junge Schafe sind gierig aber rufen nach ihrer Mutter, wenn sie einen "bösen" Wolf sehen! Junge Schafe überleben manchmal! Sie glauben dann, sie sind schlauer als die alten Schafe. In Wirklichkeit haben sie einfach nur Glück gehabt oder waren den Wölfen und Hyänen zu mager!

      Die älteren Schafe:
      manchmal werden einige Schafe auch älter und überleben einige Jahre! (Das ist übrigens sehr selten, vielleicht 20% aller Schafe schaffen dies!) Meist gehören sie zu den mutigen, aber schlauen Schafen. Es gibt auch ältere Schafe, die haben die Löwen lange Zeit beobachtet und handeln wie diese. Es gibt auch einige wenige ältere Schafe, die einfach jahrelang Glück hatten!

      Die Metamorphose:
      Das seltsamste an diesem Land ist aber ein Ereignis namens "die Metamorphose". Einmal im Jahr findet unter den Tieren eine Verwandlung statt. So kann es passieren, das aus einem "älteren Schaf" eine Hyäne wird. Oder eine ältere und lange erfolgreiche Hyäne wird (nach eigener Wahl übrigens) zum Löwen oder zum Wolf. Diese Vorgänge sind allerdings sehr selten und nur die besten und erfolgreichsten Exemplare jedes Jahrgangs steigen in der Hierarchie auf. Aber auch umgekehrt kann es passieren, daß ein dummer Wolf zur Hyäne wird oder eine dumme Hyäne wieder zum Schaf. Aber nur alle Jubeljahre wird ein Löwe sich verwandeln, denn Löwen sind gegen die Metamorphose fast immun!

      Die Wiedergeburt:
      auch die Wiedergeburt ist möglich, wenn auch ebenfalls sehr selten. Manchmal bekommt ein getötetes Schaf eine zweite Chance und darf zurück in dieses Land. Oft hat es dann aus seinen Fehlern gelernt und wird ein mutiges schlaues Schaf oder handelt wie ein Löwe. Wiedergeborene Schafe haben meist große Chancen auf die Metamorphose, wenn sie aus den Fehlern des vorherigen Leben gelernt haben. Eine dritte Chance bekommt fast nie ein Schaf!

      P.S.: in diesem Land ist weder "Hyäne" noch "Aasgeier" eine Beleidigung!

      .
      Avatar
      schrieb am 01.05.06 01:55:41
      Beitrag Nr. 267 ()
      Mann, Neschenmitarbeiter, das sollte weder eine Provokation noch ein Locken sein. Selbst wenn du ein von und zu Zinn wärst, müsstest du dich nicht zu erkennen geben.
      Es ist aber Unsinn, dass durch eine Teilnahme an diesem Board Probleme für einen Vorstand auftreten könnten; wenn er sich denn decouvrieren würde. Es gibt andere Gesellschaften (derzeit fällt mir 1 ein), deren Vorstand sich auch heftig mit den w-online-Schreibern fetzt.

      Wenn du armer Mensch allerdings am Ende der Neschen-Nahrungskette stehst, dann spricht das nur für einen verstärkten Neschen-Aktien-Kauf. Denn wenn schon die unteren Lohngruppen derartig qualitativ hochwertig besetzt sind, dann muss uns um Neschen nicht Angst und Bange werden.
      Vielleicht machen wir uns deine Leidensfähigkeit zu Eigen - dann wird es hier nur furchtbar ruhig.
      So, jetzt lass ich mir die 18 Seiten Googol-Text ausdrucken und lese sie im Bett.
      Gute Nacht - wieso tanzt Ihr auch nicht in den Mai????????????
      Avatar
      schrieb am 01.05.06 10:38:43
      Beitrag Nr. 268 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.387.380 von Googol am 01.05.06 00:50:58Morgen Googol,

      du schreibst eine Menge allgemeiner Weisheiten, mit denen ich 100% übereinstimme:

      -die Mehrheitsmeinung ist nicht automatisch richtig
      -der Aktienkurs sagt nicht zwangsläufig etwas über die Qualität von Unternehmen oder Management aus
      -nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunftsperspektiven sind relevant für einen Aktienkauf
      -ein Anleger muß nach Dingen zu suchen, die die meisten anderen übersehen.

      Leider hast du kein konkretes Argument bezogen auf die Situation bei Neschen genannt. Daher nochmal die Frage, wieso das Unternehmen "seinen Firmenwert in den nächsten 6 Jahren um mind. 400% steigern wird".

      Übrigens war ich bislang nicht bei Neschen investiert, habe die Aktie als klassischen Turnaroundkandidaten jedoch auf meiner Watchlist. Insofern bin ich kein frustrierter (Alt)Aktionär.
      Wenn ich deiner Argumentation im Fall Neschen folge, heißt das doch, daß man den Vorstand fröhlich weiterwursteln lassen soll. Nur: wo bleibt hier die Verantwortung des Vorstandes seinen Gesellschaftern (oder auch Arbeitgebern) gegenüber? Mag ja sein, daß ein Teil der Probleme mit der allgemeinen Konjunktuentwicklung einher ging. Aber es wurden auch definitiv Fehler vom Vorstand gemacht, die eine Menge Geld gekostet haben. Deswegen bin ich der Meinung, daß ein neuer "Mann" die Firmenlenkung übernehmen sollte. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß man hier die schützende Hand über ein Familienmitglied hält, das für diesen Job nicht die erforderlich Kompetenz und vielleicht auch nicht genügend Fortune mitbringt. So etwas kann fatal enden.

      Davon abgesehen, betrachte ich Börse seit vielen Jahren weitestgehend unemotional, zumindest, was meine Investments anbelangt. Gleichwohl ärgert es mich, wenn offensichtlich unfähige Manager nicht abberufen werden. Das ist bei Firmen wie Neschen derselbe Filz wie in der Politik, wobei man im letzteren Fall zumindest einen kleinen Einfluss hat.

      Vor einem Einstieg werde ich auf jeden Fall abwarten, wie die geplanten Kapitalmaßnahmen aussehen werden. Solange diese unklar sind, der Jahresabschluss nicht vorliegt und keine Prognosen für 2006 präsentiert werden, dürfte der Kurs tendenziell ohnehin weiter fallen.
      Avatar
      schrieb am 01.05.06 13:57:14
      Beitrag Nr. 269 ()
      .

      Hallo MFC500


      Du schriebst :
      Leider hast du kein konkretes Argument bezogen auf die Situation bei Neschen genannt. Daher nochmal die Frage, wieso das Unternehmen "seinen Firmenwert in den nächsten 6 Jahren um mind. 400% steigern wird".



      Anmerkung :
      Das war Absicht. Ich halte nicht sehr viel davon, sich mit anderen Börsianern über einzelne Unternehmen zu unterhalten. In meinen Augen ist an der Börse ALLES ANDERE wichtiger, als die Unternehmensauswahl.

      Börse ist (meiner Meinung nach) eine Frage der Denkweise, persönlichen Einstellung, der persönlichen Eigenschaften, der persönlichen Überzeugung, der Ziele, der Geduld, der STRATEGIE.

      Wenn all diese Dinge „stimmen“, dann ist es (in meinen Augen egal), ob sich der Börsianer NESCHEN auswählt oder eines der anderen 20.000 Unternehmen, die an der Börse gehandelt werden. Wenn all diese Dinge "stimmen" wird sich ein Börsianer automnatisch die "richtigen" Unternehmen auswählen, und im "richtigen" Moment kaufen.


      Das Ganze ist nicht anders, als würden wir beide uns selbstständig machen, und einen Teil unseres ersparten Kapitals in unsere Firmen investieren. Du würdest vielleicht eine kleine Firma gründen, die Fotos kaschiert, und ich würde beispielsweise ein Internetportal gründen.

      Nicht die Geschäftsidee entscheidet darüber, wer von uns beiden seine Firma erfolgreich macht, und sein Kapital in den nächsten Jahren vervielfachen wird, sondern unsere persönlichen Eigenschaften, unsere Denkweise, unser Money-Management, unsere Geduld, unser fester Willen ein Ziel zu erreichen und unsere Strategie.

      Es hätte also wenig Sinn, wenn ich dich von deinem Vorhaben abbringen wollte, oder du mich von DEINER Geschäftsidee überzeugen wolltest. Jeder ist von dem, was er macht überzeugt, und wir beide würden vermutlich mit der Firma des Anderen nicht glücklich werden.

      Anders ist es an der Börse auch nicht.


      Es bringt also niemandem etwas, über einzelne Unternehmen zu sprechen. Das einzige was Wert hat, ist vielleicht, mit bereits erfolgreichen Unternehmern darüber zu sprechen, wie man ein Unternehmen erfolgreich macht --- also über die Denkweise, nötigen persönlichen Eigenschaften und die Strategie.

      So, wie bei der Gründung eines eigenen Unternehmens, ist es in meinen Augen auch an der Börse.

      Nicht dadurch, dass man sich seine Unternehmen an der Börse „besser“ auswählt, ist entscheidend für den langfristigen Erfolg, sondern die Frage, wieviel man bereit ist, an seiner Denkweise und seinen persönlichen Eigenschaften, sowie an seiner Strategie zu arbeiten, ist entscheidend.



      Mit freundlichen Grüßen
      Googol

      .
      Avatar
      schrieb am 01.05.06 15:35:28
      Beitrag Nr. 270 ()
      Jetzt bin ich ziemlich irritiert. Zitat:

      Ich halte nicht sehr viel davon, sich mit anderen Börsianern über einzelne Unternehmen zu unterhalten. In meinen Augen ist an der Börse ALLES ANDERE wichtiger, als die Unternehmensauswahl.


      Bezugnehmend auf den ersten Satz frage ich mich, warum du dann überhaupt in einem Thread wie diesem postest. Das ist doch ein Widerspruch in sich!

      Bezugnehmend auf den 2.Satz muß ich insofern widersprechen, als Stockpicking m.E. das A & O an der Börse darstellt. Ansonsten schwimmt man doch nur auf der Woge der Masse mit, folgt dem "Trend". Natürlich kann man dabei auch gute Gewinne erzielen. Erfolgversprechender ist es aber, aus dem Segment (sofern man nach dieser Kategorisierung vorgeht) das "beste" Unternehmen herauszufiltern. Wobei mir persönlich die Branche relativ gleichgültig ist; das Unternehmen muß attraktiv bewertet sein und über gute Perspektiven verfügen.

      Im übrigen geht es m.E. in einem Forum wie diesem auch nicht darum, jemanden von seiner Meinung abzubringen. Ich sehe dies als Austausch von Informationen und Überlegungen und ggf als Beitrag zur Meinungsbildung. Manchmal übersieht man ja etwas oder mißinterpretiert bestimmte Angaben. Ein Urteil muß sich natürlich letztendlich jeder selbst bilden.
      Avatar
      schrieb am 01.05.06 16:13:30
      Beitrag Nr. 271 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.390.031 von MFC500 am 01.05.06 15:35:28.

      Hallo MFC500

      Zwar habe ich in diesem Neschen-Thread gepostet, der Grund dafür waren aber Äußerungen einiger Schreiber, die sich mit den von mir erwähnten „allgemeinen Themen“ beschäftigt haben. Vor allem der Satz „Ein Investor ist nicht Schuld, wenn er Verluste macht, sondern die Unternehmensleitung“ !

      Ich halte den „allgemeinen Informationsaustausch“ für sehr produktiv, im Gegensatz zum „unternehmensbezogenen Informationsaustausch“. So bin ich beispielsweise in den allgemeinen Punkten, dass „Stockpicking das A&O ist“, oder „dass man fremde Meinungen über ein bestimmtes Unternehmen zur eigenen Meinungsbildung braucht“ einer völlig anderen Meinung als du.

      Über solche Dinge zu diskutieren, bringt in meinen Augen wesentlich mehr, da man Erkenntnisse aus solchen Diskussionen für ALLE Unternehmen und seine gesamten Börsenaktivitäten verwenden kann. Über das Unternehmen, an dem ein Investor beteiligt ist, weiss er selbst am besten Bescheid, sonst sollte er gar nicht investieren.


      Mit freundlichen Grüßen
      Googol





      P.S.
      Thema Stockpicking : Was nützt es mir, wenn ich die besten Unternehmen an der Börse auswähle, aber über eine katastrophale Timing-Strategie verfüge. Dann doch lieber erst an seiner allgemeinen Timing-Stratgie arbeiten, und vorher nichts auswählen.

      Thema Informationen über Neschen : Was nützt es einem Börsianer, wenn er hunderte von „guten Nachrichten“ oder hunderte von „schlechten Nachrichten“ über das Unternehmen liest, an dem er beteiligt ist ? Diese Meinungen anderer Börsianer (ob sie nun richtig oder falsch sind) werden fast jeden Menschen beeinflussen. Mit Beeinflussung werden aber keine guten Gewinne gemacht, sondern mit persönlicher Überzeugung (und einem Ignorieren fremder Meinungen).

      Dies gilt an der Börse genau wie im „richtigen Leben“. Wenn man seine Freunde, seine Familie, seine Bekannten und seinen Banker um Rat fragt, ob man sich selbstständig machen sollte, dann wird man es NIE machen --- egal wie gut die eigene Geschäftsidee ist. Sie werden zig Gründe und Ausreden nennen, warum man es nicht schaffen wird, es gar nicht probieren sollte, und am Ende werden die meisten Menschen auf diese „guten“ Ratschläge hören.

      .
      Avatar
      schrieb am 01.05.06 16:56:03
      Beitrag Nr. 272 ()
      @Neschenmitarbeiter

      zur #258

      „Für diese ist es völlig normal, von Zeit zu Zeit den Arbeitgeber zu wechseln, um die erworbene Position zu festigen und einen weiteren Aufstieg anzustreben.“

      Ein zufriedener Mitarbeiter mit Perspektive braucht doch seinen Arbeitgeber nicht wechseln.

      Meine „Mitarbeiter“ (jedenfalls die für das Unternehmen wichtigen Personen) kämen im Traum nicht auf die Idee, ihr „Glück“ woanders zu versuchen. Wozu auch?

      Man muss doch nur seinen Leuten die Möglichkeit bieten, eigene Ideen umzusetzen und aus diesen die entsprechenden Gewinne ziehen zu können. (Z.B. durch Teilhaberschaft.)

      Wo ist denn da das Problem?

      Dazu muss man seinen Leuten natürlich zuhören und man muss sie ernst nehmen.

      Offensichtlich war man bei Neschen dazu aber nicht in der Lage. Das nun ersichtlich gewordene Potenzial der „Abtrünnigen“ wurde nicht für das eigene Unternehmen genutzt. Was für eine Schande.

      Zum ernst nehmen gehört übrigens auch, seine Leute nicht zu verarschen. Wenn ich von nötigen Sparmaßnahmen rede, weil das Geschäft ja so „schlecht“ läuft, kann ich mich nicht selbst davon ausnehmen. Ich kann mein Vorstandsgehalt nicht weiterlaufen lassen, als ob nichts gewesen wäre. Besonders dann nicht, wenn das Vorstandsgehalt schwarz auf weiß im Geschäftsbericht nachzulesen ist. Um etwas zu erreichen, muss ich als gutes Beispiel vorangehen.

      Das kommt mir vor, wie mein letzter Chef. Jammerte mir von roten Zahlen vor, während sein neuer Porsche vor der Tür stand.

      So geht das nicht.

      „Sicher haben sie Markt und Konjunktur teilweise falsch eingeschätzt;“

      Wäre mir das passiert, hätte ich so lange kein Geld von der Firma angenommen, bis ich den Schaden wieder ausgeglichen hätte. So etwas nenne ich Anstand.


      Wenn du mich schon auf die ach so tolle Zukunft verweißt, wie viele Aktien von Neschen nennst du denn dein Eigen?

      Noch ein Ratschlag am Rande. Auch für einen Angestellten ist es wichtig, für wenn er arbeitet. Schlechte „Chefs“ kosten auf Dauer Einkommen und Aufstiegsmöglichkeiten. So gesehen wundert mich der Abgang zahlreicher Neschenmitarbeiter dann natürlich nicht.


      @Googol

      Zur #269

      Zu deinen Ausführungen ist mir spontan nur

      „so ein Schwachsinn“

      in den Sinn gekommen.

      Eine Aktie ist nichts weiter als ein Anteil an einer Firma und der Wert dieses Anteils richtet sich auf längere Sicht nach nichts anderem, als nach dem Erfolg eben dieses Unternehmens.

      Der Erfolg eines Unternehmens ist wiederum zum allergrößten Teil von der Qualifikation des Managements abhängig. (Oder warum verdienen diese Leute in den Unternehmen sonst das meiste Geld?)

      Die wahren Qualitäten eines Managers zeigen sich dabei gerade in schlechten Zeiten. (In guten kann es ja jeder)

      In den von mir erwähnten zwei Jahren mit Umsatzeinbrüchen von 75%, hat mein Unternehmen trotz allem Gewinne erzielt. Das ist der feine Unterschied.

      Wenn es die äußeren Umstände einem Unternehmen schwer machen, dann muss man eben darauf reagieren und das Geschäft entsprechend anpassen.

      Ein Unternehmer unternimmt und wartet nicht, bis alles den Bach hinunter geht.

      Bei Neschen sehe ich zwei Möglichkeiten. Entweder haben wir es mit einem Unterlasser zu tun, dann ist er fehl am Platz und verdient es nicht dafür auch noch bezahlt zu werden, oder es handelt sich schlichtweg um eine unqualifizierte Person.

      Ich tendiere seit geraumer Zeit zur zweiten Variante.
      Avatar
      schrieb am 01.05.06 17:15:59
      Beitrag Nr. 273 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.390.750 von Googol am 01.05.06 16:13:30Ich habe nicht gesagt, dam man fremde Meinungen über ein bestimmtes Unternehmen zur eigenen Meinungsbildung benötigt. Sie können aber eine gute Ergänzung sein. Natürlich sollte man sich zunächst selbst ein Urteil bilden, dieses aber ggf auch kritisch hinterfragen. Das Ignorieren anderer Meinungen ist ebenso wenig zielführend wie das vorbehaltlose Hinter einem (vermeintlichen) Guru herlaufen.

      Wenn du schreibst, daß gute Gewinne mit persönlicher Überzeugung (und einem Ignorieren fremder Meinungen) gemacht werden, klingt das so, als würdest du dir eine Meinung bilden und an dieser darf dann nicht mehr gerüttelt werden. Da läufst du m.E. schnell Gefahr, "betriebsblind" zu werden.

      Was nützt es mir, wenn ich die besten Unternehmen an der Börse auswähle, aber über eine katastrophale Timing-Strategie verfüge. Dann doch lieber erst an seiner allgemeinen Timing-Stratgie arbeiten, und vorher nichts auswählen.


      Das sehe ich anders. Das Timing spielt natürlich bei jedem Aktienkauf eine gewisse Rolle. Bei einem Investment, das ohnehin über einen längeren Zeitraum angelegt ist, spielt das Timing jedoch eine untergeordnete Rolle. Hinzu kommt, daß Unternehmen in Spezialsituationen (z.B. Turnaround oder Neuausrichtung eines Börsenmantels) sich meist vom allgemeinen Börsentrend abkoppeln können. Das Timing spielt nur insofern eine Rolle, als man rechtzeitig, aber eben auch nicht vorschnell einsteigen muß.
      Letztendlich halte ich es mit Warren Buffet, der mal gesagt hat, wenn er ein "gutes" Unternehmen gefunden hat und der Kurs fällt, sei das gut, da er dann mehr kaufen könne.

      Was nützt es einem Börsianer, wenn er hunderte von „guten Nachrichten“ oder hunderte von „schlechten Nachrichten“ über das Unternehmen liest, an dem er beteiligt ist ?

      Da frage ich mich, worauf du deine Kauf-/Verkaufentscheidungen stütztst, wenn nicht auf Nachrichten von/über ein(em) Unternehmen? Es soll ja Leute geben (z.T. auch sehr erfolgreich), die sich für Fundamentals überhaupt nicht interessieren, sondern rein technisch orientiert vorgehen. Das ist nun widerum nichts für mich
      Avatar
      schrieb am 01.05.06 17:49:24
      Beitrag Nr. 274 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.392.241 von MFC500 am 01.05.06 17:15:59.


      Ich schrieb :
      Was nützt es einem Börsianer, wenn er hunderte von „guten Nachrichten“ oder hunderte von „schlechten Nachrichten“ über das Unternehmen liest, an dem er beteiligt ist ?

      Anmerkung :
      Mit den, in Anführungsstriche gesetzten „Nachrichten“, meinte ich eigentlich „Meinungen von Boardteilnehmern in Foren“.


      Du schriebst :
      Da frage ich mich, worauf du deine Kauf-/Verkaufentscheidungen stützt, wenn nicht auf Nachrichten von/über ein(em) Unternehmen?

      Anmerkung :
      Natürlich braucht man die Bilanzen und Nachrichten (und das, was man „zwischen den Zeilen“ aus ihnen herausliest. Aber man braucht nicht die Meinungen anderer Börsianer.



      Da du Buffett zitiert hast, hier auch ein paar seiner Aussagen zum oberen Thema :



      "Sie müssen selbst denken. Es erstaunt mich immer wieder, wie Leute mit hohem IQ gedankenlos imitieren. Ich habe niemals gute Ideen, wenn ich mit anderen Leuten spreche." (Warren Buffett)


      "Um ein Leben lang erfolgreich zu investieren, braucht man keinen stratosphärischen IQ, keine ausgefallenen Geschäftseinblicke, keine Börsenzeitschriften und keine Insiderinformationen. Was man braucht ist ein einwandfreier verstandesmäßiger Rahmen zur Entscheidungsfindung und die Fähigkeit, Gefühle davon abzuhalten, diesen Rahmen zu zerstören." (Warren Buffett)


      "Für mich existiert der Markt nicht. Er ist nur ein Referenzpunkt, um zu kontrollieren, ob jemand anbietet, etwas Idiotisches zu tun. Wenn ich in Aktien investiere, investiere ich in Unternehmen. Ich richte mich einfach danach, was rational ist, statt danach, was gerade in Mode ist." (Warren Buffett)


      "Du kannst nicht erfolgreich investieren, wenn Du nicht unabhängig denkst. Und die Wahrheit ist, daß Du weder richtig noch falsch liegst, nur weil die Leute Dir recht oder unrecht geben. Du hast recht, wenn die Tatsachen und Deine Überlegungen richtig sind." (Warren Buffett)


      "Verlaß Dich niemals darauf, etwas gut zu verkaufen. Mach den Kaufpreis so attraktiv, daß sogar ein mittelmäßiges Geschäft gute Ergebnisse erzielt." (Warren Buffett)


      "Die Zukunft ist niemals klar: Schon für ein bisschen Gewissheit muss man einen hohen Preis zahlen. Unsicherheit ist deshalb der Freund von Langfrist-Investoren." (Warren Buffet)


      "Wenn ich eine Aktie kaufe, stelle ich mir vor, ich würde ein ganzes Unternehmen kaufen, so als ob ich einfach den kleinen Laden an der Ecke kaufen würde. Würde ich ihn kaufen, würde ich vorher alles über ihn wissen wollen." (Warren Buffett)

      .
      Avatar
      schrieb am 01.05.06 18:12:11
      Beitrag Nr. 275 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.392.678 von Googol am 01.05.06 17:49:24Treffende Zitate. Übrigens:

      "Für mich existiert der Markt nicht. Er ist nur ein Referenzpunkt, um zu kontrollieren, ob jemand anbietet, etwas Idiotisches zu tun. Wenn ich in Aktien investiere, investiere ich in Unternehmen. Ich richte mich einfach danach, was rational ist, statt danach, was gerade in Mode ist." (Warren Buffett)


      Meine Rede - das Unternehmen ist wichtig. Da sind wir wieder beim Stockpicking.
      Avatar
      schrieb am 02.05.06 12:04:46
      Beitrag Nr. 276 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.391.776 von betterthantherest am 01.05.06 16:56:03.

      Hallo betterthantherest


      Vielleicht ist es „so ein Schwachsinn“, den ich schreibe, vielleicht auch einfach nur eine andere (unbequemere) Sichtweise.

      Dies muss jeder Leser für sich beurteilen.




      Du schriebst darüber, was der „Manager eines Unternehmens“, in deinen Augen, tun müsse. Was aber ist ein Investor anderes, als der „Manager seines Depots“.

      Er hat genau dieselben Aufgaben.

      Der Neschen-Manager (die Familie und Grossaktionäre) haben die Lage „falsch“ analysiert, und „falsche“ Entscheidungen getroffen. Dadurch ist ihr Vermögen vorübergehend von 100 Mio Euro (Aktienbestand) auf 8 Mio Euro zusammengeschrumpft.

      Du, als dein Depot-Manager, hast die Lage falsch analysiert, und falsche Entscheidungen getroffen. Dadurch ist auch dein Vermögen (Aktienbestand) vorrübergehend zusammengeschrumpft.

      Ich, als mein Depot-Manager, habe die Lage richtig analysiert, und richtige Entscheidungen getroffen. Erstkauf bei 4,00 Euro, Zwischenverkauf bei 4,20 Euro, jetzt warten auf Wiedereinstieg (Durchbruch der 50- oder 100-Tagelinie im Aktienchart). Soll kein Eigenlob sein, sondern nur ein Beispiel.



      Hätte ich die Aktien bereits bei 14,00 Euro gekauft und bis heute gehalten, oder hätte ich meine Aktien zwischenzeitlich nicht bewusst verkauft, dann hätte ich die gleichen FEHLER gemacht, wie das Management von Neschen.

      Dann müsste (und würde) ich mich jedoch an meine eigene Nase fassen, und in den Spiegel schauen, wenn ich einen „Schuldigen“ suche.



      Wenn ein Börsianer Dax-Zertifikate kauft, und sein Geld verliert, dann sind NICHT der DAX oder die anderen Börsianer oder der Markt oder die Manager der Unternehmen Schuld daran, sondern NUR der Börsianer selbst.

      Wenn ein Börsianer Aktien kauft, und sein Geld verliert, dann sind NICHT der Aktienkurs oder die anderen Börsianer oder der Markt oder die Manager der Unternehmen Schuld daran, sondern NUR der Börsianer selbst.

      Eine andere Sichtweise mag zwar bequem für den Börsianer sein (da er sich seine eigenen Fehler nicht eingestehen muss), aber realistisch ist sie, in meinen Augen, nicht.


      Mit freundlichen Grüßen
      Googol

      .
      Avatar
      schrieb am 02.05.06 12:39:24
      Beitrag Nr. 277 ()
      Zunächst mal ist natürlich jeder Anleger für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich. Das entlässt jedoch einen Vorstand nicht aus seiner Verantwortung.
      Folgt man deiner Argumentation, kann ein Vorstand tun und lassen was er will, ohne daß der Anleger berechtigt wäre, ihn für gravierende Fehlentscheidungen oder schlimmer noch Inkompetenz anzuprangern. Getreu der Devise "hat dich ja niemand gezwungen, die Aktie zu kaufen". Diese Logik kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Letztendlich ist der Vorstand auch nur ein Angestellter "meiner" Firma. Und diese deine Denkweise ist auch mit verantwortlich dafür, daß man als Anleger selbst in Betrugsfällen kaum Chancen auf Schadenersatz hat.
      Avatar
      schrieb am 02.05.06 12:49:45
      Beitrag Nr. 278 ()
      Ich stimme dir ja weitestgehend zu, Googol. Was mich nur stört ist, dass du zum Einen die fundamentale Karte spielst (die ich auch ziehe), andererseits aber die Charttechnik anwenden willst. Das hast du vor einigen Tagen geschrieben, jetzt kommst du mit der 50-Tage- und 100-Tage-Linie. Ist ein Sanierungswert wie Neschen nicht dafür ungeeignet?

      Ich habe übrigens zu 2,90 mit Verlust verkauft und bin jetzt ab 1,80 wieder eingestiegen, da ich dachte, der (auch charttechnische) Boden wäre erreicht.
      Avatar
      schrieb am 02.05.06 12:56:01
      Beitrag Nr. 279 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.400.878 von MFC500 am 02.05.06 12:39:24.

      Alle erfolgreichen Unternehmer und Börsianer, mit denen ich bisher gesprochen habe, kennen das folgende Sprichwort und handeln danach :

      “Wem sie die Schuld geben, dem geben sie die Macht !“




      Wenn es um mein eigenes Depot (und mein Geld geht), dann möchte ich selbst „die Macht“ über dieses Depot haben, und diese „Macht“ (Verantwortung für mein Geld und meine Zukunft) nicht an irgendjemand anders abgeben.

      Wenn ich jedoch selbst die „Macht“ haben will, dann muss ich auch selbst die „Schuld“ für Fehler und richtige Entscheidungen übernehmen.

      Anders geht es nicht !




      Mit freundlichen Grüßen
      Googol






      P.S.
      Übergebe ich die „Schuld, Macht und Verantwortung“ für meine Zukunft und mein Geld bequem an ANDERE, dann darf ich mich nicht wundern, wenn am Ende NICHTS für mich übrig bleibt.

      Warum sollten auch ANDERE nichts als MEIN WOHL im Kopf haben.



      "Ohne Verantwortung zu leben, bedeutet sich selbst zum kraftlosen Opfer zu degradieren. Es bedeutet, nach den Drehbüchern zu leben, die andere für einen schreiben."

      Und genau diese Menschen, sind es, die durch ihre Einstellung und Denkweise, erst zu "OpferN in Betrugsfällen werden können.

      .
      Avatar
      schrieb am 02.05.06 13:36:29
      Beitrag Nr. 280 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.401.023 von Huppfeld am 02.05.06 12:49:45.

      Hallo Huppfeld


      Du schriebst :
      Was mich nur stört ist, dass du zum Einen die fundamentale Karte spielst (die ich auch ziehe), andererseits aber die Charttechnik anwenden willst. Das hast du vor einigen Tagen geschrieben, jetzt kommst du mit der 50-Tage- und 100-Tage-Linie. Ist ein Sanierungswert wie Neschen nicht dafür ungeeignet ?




      Anmerkung :
      Meine Strategie folgt in großen Teilen der Denkweise von Warren Buffett. Auch ich denke in der Regel „in Unternehmen“ und nicht „in Aktien“, und auch ich plane meine Investitionen in der Regel über Zeiträume von 6 Jahren, und nicht kurz- und mittelfristig.

      Allerdings weiche ich in zwei Punkten deutlich von Buffett ab.

      1.) Bei der Auswahl von Unternehmen suche ich nach Firmen, die ich selbst auch gegründet hätte und mir vorstellen kann, sie selbst zu leiten. Ich gehe hier wesentlich stärker vor, wie jemand der sich selbstständig machen möchte, als jemand, der sein Kapital „sicher“ anlegen will. Es zählen für mich bei der Auswahl nicht Fakten und „relativ sicher prognistizierbarer zukünftiger Gewinn“, sondern persönliche Überzeugung, die so stark sein muss, dass ich gut mit „unsicherer Zukunft“ leben kann.

      2.) Ich wende nicht die von Buffett verwendete Kaufen-Halten-Strategie an, sondern trenne mich unter gewissen Voraussetzungen zwischenzeitlich auch mal eine zeitlang von den Aktien, und kaufe dann später wieder zurück. Dafür verwende ich in der Regel die 200-Tagelinie als Ratgeber (unter bestimmten Voraussetzungen auch die 5-100 Tagelinien). So vergrößert man im Laufe der Zeit bequem, nebenbei seinen Aktienanteil am Unternehmen um ca. 10% p.a. Buffett hat keine andere Chance als die Aktien zu halten, da er zuviel Kapital in die einzelnen Unternehmen investiert hat. Bei kleineren Aktienzahlen halte ich meine Vorgehensweise jedoch für lukrativer, und bei meiner Art der Unternehmensauswahl für „sicherer“.

      In der Praxis läuft es so, dass ich ein Unternehmen analysiere, mir Gedanken darüber mache, wie hoch der Unternehmensgewinn in 6 Jahren sein wird, daraus den Aktienkurs berechne, davon meine Wunschrendite abziehe und meinen maximalen Kaufpreis ermittelt habe.

      Wird ein Unternehmen in 6 Jahren einen Gewinn von 1 Mio Euro machen, und existieren 1 Mio Aktien, dann ergäbe dies (bei KGV 30) einen Kurs von 30,00 Euro. Da ich 400% Rendite in 6 Jahren machen will, würde ich für dieses Unternehmen maximal 6,00 Euro je Aktie bezahlen. Diesen Preis lege ich als maximalen Kaufpreis fest.

      Erst jetzt schaue ich mir den Chart und Kurs an, und beachte die 200-Tagelinie. Ich kaufe erst, wenn der Kurs auf meinen Wunsch-Kaufpreis gefallen ist, UND unterhalb der 200-Tagelinie liegt UND dann die 200-Tagelinie nach oben durchbricht. Ab diesem Moment richte ich mich (beim Timing) nach dieser 200-TL. Fällt der Kurs unter die Linie, verkaufe ich nochmals, steigt er wieder darüber, kaufe ich zurück.

      In der Praxis bedeutet dies, dass ich zwar jahrelang an einem Unternehmen beteiligt bin, die Aktien aber immer nur dann besitze, wenn der Kurs über der 200-Tagelinie liegt, und zwischenzeitlich verkauft habe, und mit dem Geld auf Rückkauf warten wenn der Kurs unter der 200-Tagelinie liegt. Meine Aufgabe ist es in dieser Zeit, ständig zu analysieren, ob sich das Unternehmen (fundamental) noch auf dem geplanten Weg befindet.

      Um die Zwischenverkäufe und Rückkaufe brauche ich mich nicht wirklich kümmern, denn dies tun die Tagelinien für mich (ich höre nur auf ihre Ratschläge, ohne mir jemals Gedanken zum Thema Timing zu machen). Ich brauche theoretisch die Kurse niemals zu kennen, denn alle Regeln stehen bereits vor dem ersten Kauf der Aktien fest, und auch meine Frau oder DU könnten diese Aktionen in den nächsten Jahren für mich durchführen. Ich könnte dir also heute schon sagen, welche Timing-Aktionen ich mit meinen Unternehmen im Jahr 2007 oder 2009 durchführen werde.


      So könnte man das Ganze kurz beschreiben. Ich hoffe, ich habe es nicht zu kompliziert erläutert.



      Dazu ein Beispiel meines Lieblingsunternehmens :




      .
      Avatar
      schrieb am 02.05.06 14:58:56
      Beitrag Nr. 281 ()
      Nein, nein, das war nicht zu kompliziert, , auch, wenn natürlich alles recht akademisch ist.
      Und ich bin auch beeindruckt - ich wärs noch mehr, wenn ich wüsste, dass diese Strategie vielleicht nicht immer, aber in der Mehrzahl auch aufgeht. Und wenn dein KGV von 30 nicht deutlich zu hoch ist und noch in die heutige Zeit passt.
      Aber ich wünsche es dir.
      Wenn deine Angaben hier im Board stimmen, dann bist du allerdings bei W e i t e m stärker investiert als ich, sowohl in der Anzahl der Unternehmen, wie vermutlich auch im finanziellen Einsatz im Einzelfall.

      Ich versuche derzeit 4000 zu 1,26 in FFM zu bekommen, der Makler setzt den Kurs aber schon wieder hoch. Dann nicht.
      Avatar
      schrieb am 02.05.06 15:32:10
      Beitrag Nr. 282 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.401.112 von Googol am 02.05.06 12:56:01“Wem sie die Schuld geben, dem geben sie die Macht !“

      Kannst du mir erklären, was du damit meinst?

      Davon abgesehen unterscheide ich sehr wohl zwischen Fehleinschätzung meinerseits und Lügen und/oder Betrügereien von Seiten der Untenehmenslenker. Und wenn ein Vorstand regelmäßig seine Prognosen nicht einhält, hat ein Aktionär ja wohl auch das Recht dies zu kritisieren. Das hat nichts mit dem Abschieden von Schuld zu tun. Das ist ein legitimes Recht, das man als Miteigentümer eines Unternehmens hat.

      Was ich auch nicht verstehe:
      in #271 hast du geschrieben
      "So bin ich beispielsweise in den allgemeinen Punkten, dass „Stockpicking das A&O ist...einer völlig anderen Meinung als du."
      In #280 schriebst du hingegen
      "Bei der Auswahl von Unternehmen suche ich nach Firmen, die ich selbst auch gegründet hätte und mir vorstellen kann, sie selbst zu leiten."

      Ist das nicht Stockpicking?
      Avatar
      schrieb am 02.05.06 15:39:42
      Beitrag Nr. 283 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.402.659 von Huppfeld am 02.05.06 14:58:56.

      Hallo Huppfeld

      Das mit dem KGV war einfach nur ein Beispiel (man kann natürlich auch mit einem KGV von 10 rechnen). Da ich allerdings nach Unternehmen suche, die 400% Rendite in 6 Jahren bringen sollen, entspricht dies einer Gewinnsteigerung von 31% p.a. , und meist richtet sich das KGV nach der Gewinnsteigerung. Deshalb ist ein KGV 30 für manche Unternehmen nicht unbedingt unzeitgemäss.



      Du schriebst :
      Wenn deine Angaben hier im Board stimmen, dann bist du allerdings bei W e i t e m stärker investiert als ich, sowohl in der Anzahl der Unternehmen, wie vermutlich auch im finanziellen Einsatz im Einzelfall.

      Anmerkung :
      Allerdings habe ich vor knapp 19 Jahren auch mal mit einem Startkapital von nur 2.700 Euro und einer Beteiligung an einem einzigen Unternehmen (damals McDonalds) angefangen. Aus diesem einmaligen Startkapital sind dann im Laufe der Zeit 5 Unternehmen geworden, dann 10, und heute sind es 60-100 Beteiligungen.



      Du schriebst :
      Und ich bin auch beeindruckt - ich wärs noch mehr, wenn ich wüsste, dass diese Strategie vielleicht nicht immer, aber in der Mehrzahl auch aufgeht.

      Anmerkung :
      Ob es „in der Mehrzahl“ aufgeht ist doch gar nicht mal so wichtig, wichtig ist, dass am Ende der Gewinn übrig bleibt, den man haben möchte. Das gilt sowohl für die Unternehmensauswahl, wie auch die Timing-Aktionen. Selbst wenn ich nur bei 33% der Unternehmen richtig ausgewählt habe, und selbst wenn ich nur 33% der Timing-Aktionen mit Gewinn abschließe, kann dies durchaus lukrativer sein, als würde man in der „Mehrzahl“ der Fälle richtig liegen. Ich habe es mir abtrainiert, mich über „Fehler“ zu ärgern, denn „Fehler“ sind in meinen Augen keine „Fehler“, sondern sie gehören einfach dazu. Solange man davon überzeugt ist, dass die RICHTIGEN ENTSCHEIDUNGEN deutlich mehr Gewinn bringen, als die „FEHLENTSCHEIDUNGEN“, die man in seinem Leben trifft, ist die Strategie in Ordnung.

      Ich finde nichts schlimmer, als wenn ein Börsianer Angst hat, Fehler zu machen --- denn dann kann er auch niemals überdurchschnittliche Gewinne machen. Lieber sollte er „Fehler“ in seine Strategie einplanen und damit leben.









      Ein paar Zitate, die mir gut gefallen :

      "Wenn man diszipliniert arbeitet sind Verluste keine Fehler. Sie sind Teil des ganzen Systems." (Martin Estlander)

      "Mein Ansatz funktioniert nicht, weil er zutreffende Prognosen macht, sondern weil er mir erlaubt, falsche Prognosen wieder zu korrigieren." (George Soros)

      "Einen der grössten Fehler, den Börsianer machen können : Sie zählen Geld. Das wichtigstes Ziel ist es, eine funktionierende Strategie zu entwickeln, der man vertraut und an die man sich deshalb auch halten kann. Jemandem der über längere Zeit an den Börsen Geld verdient wird man es nicht ansehen, ob er gerade eine Million "gewonnen" oder "verloren" hat, vielleicht weiss er es sogar selber gerade nicht. Es ist nicht wichtig für ihn. Er weiss, dass seine Strategie langfristig funktioniert und ihm Geld bringt. Er weiss in jeder Situation genau, was zu tun ist und kann deshalb auch gut schlafen. Er konzentriert sich darauf, das Richtige zu tun. Geld zählen kann er später."


      .
      Avatar
      schrieb am 02.05.06 16:10:54
      Beitrag Nr. 284 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.403.065 von MFC500 am 02.05.06 15:32:10.


      Du schriebst
      “Wem man die Schuld gibt, dem gibt man die Macht !“
      Kannst du mir erklären, was du damit meinst?

      Wenn man die „Macht“ haben will, also die Verantwortung für Dinge, die in seinem Leben passieren, dann muss man auch die volle Verantwortung (also die „Schuld“) für seine persönliche Situation übernehmen.


      Will ich nicht auf Lügen und Betrügereien hereinfallen, dann darf ich mich nicht auf das verlassen, was andere mir erzählen, sondern muss vorsichtiger sein, und besser recherchieren, bevor ich jemandem mein Geld anvertraue. Oder ich muss besser beobachten, früher die Reissleine ziehen, oder darf von vornherein nur sehr viel weniger investieren. All dies liegt in meiner „Macht“, wenn ich will, und wenn ich trotzdem hereinfalle, ist es allein meine „Schuld“.

      Will ich mich über den Vorstand eines Unternehmens aufregen, und diesen ggf. absetzen können, dann muss ich die Aktienmehrheit besitzen, oder darf mich nur an Unternehmen beteiligen, in denen Menschen (die ähnliche Interessen verfolgen wie ich), die Aktienmehrheit besitzen, und die „Macht“ haben, den Vorstand auszuwechseln.

      Dies waren nur zwei von millionen Beispielen.




      Thema Stockpicking :
      Natürlich ist das Auswählen eines Unternehmens immer auch Stockpicking. Aber dieses Stockpicking ist in meinen Augen eben NICHT das A&O oder das wichtigste an der Börse. Vorher kommen in meinen Augen wesentlich wichtigere Dinge.

      So halte ich es beispielsweise für wesentlich wichtiger, dass sich ein Börsianer zunächst einmal Disziplin, Geduld und Selbstvertrauen antrainiert, sich dann ein klar definiertes Ziel setzt (was er an der Börse überhaupt erreichen will), sich dann eine Strategie zusammenstellt, mit der er genau dieses Ziel erreichen kann, sich dann Gedanken zum Thema Money-Management und „Verlustbegrenzung“ macht …

      … und erst dann langsam beginnt, sich Unternehmen auszuwählen.


      Wäre Stockpicking das A&O könnte (oder müsste) ein Börsianer die umgekehrte Reihenfolge gehen, also Geld bereitlegen, Stockpicking betreiben, Aktien kaufen, und sich dann vielleicht noch ein wenig um die anderen erwähnten Dinge kümmern. Genau dies --- wäre in meinen Augen --- jedoch der falsche Weg.

      Dies ist nicht anders als im "richtigen Leben". Wenn man sich selbstständig machen will, dann muss man zuerst einmal an den Dingen arbeiten, die wichtig sind. Zuerst einmal muss ich lernen, wie man ein Unternehmen erfolgreich macht, wie man vorgeht und welche persönlichen Eigenschaften man sich antrainieren muss. Hat man dies getan, dann ist es egal, ob man eine Internetfirma oder einen Baumarkt oder eine Galerie oder einen Buchladen, oder, oder, oder ... eröffnet.

      Verfügt man nicht ZUERST über all die nötigen Grundvoraussetzungen, dann nützt es auch nichts, wenn man sich in der "besten Branche der Welt" mit der "besten Geschäftsidee der Welt" selbstständig macht (also das beste aller Stockpickings betreibt), denn dann wird man vermutlich sogar damit scheitern (oder kapitulieren, wenn die ersten kleinen Probleme auftauchen).


      .
      Avatar
      schrieb am 02.05.06 17:05:51
      Beitrag Nr. 285 ()
      @Googol

      Wer bei einem Unternehmen wie Neschen bei 4 € einsteigt und bei 4,20 € (echt super) wieder aussteigt, kann ja wohl nur Summen im Taschengeldbereich bewegen.

      Du findest es wahrscheinlich auch noch in Ordnung, wenn man dich übers Ohr haut, denn du bist ja immer selbst schuld. (Hast ja nicht richtig aufgepasst.)

      Aber wie war das noch mal, wem man die Schuld gibt, dem gibt man auch die Macht. Dann hältst du dich wahrscheinlich auch noch für ziemlich mächtig, oder.
      Avatar
      schrieb am 02.05.06 18:13:36
      Beitrag Nr. 286 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.404.691 von betterthantherest am 02.05.06 17:05:51.

      Das sollte nicht heissen, daß ich ein paar Tage später (mit 20 Cent Gewinn) wieder ausgestiegen bin.

      ;)

      Ich habe erstmals Mitte 2003 für 4,00 Euro gekauft, und ein Jahr später, Mitte 2004, zwischenzeitlich für 4,20 Euro verkauft, da mir die 200-Tagelinie dies geraten hat. Und seit dem warte ich auf einen Rückkaufmoment, also den Durchbruch der (50-)200 Tagelinie --- wann auch immer dies sein wird.





      .
      Avatar
      schrieb am 02.05.06 20:20:59
      Beitrag Nr. 287 ()
      Respekt, Googol.

      Der GB ist auf der Homepage veröffentlicht.
      Die Bestätigungsvermerke sind ohne Einschränkung erteilt, mich nerven nämlich die berkannten Vor-Insolvenz-Vermerke wie "Ohne .... einschränken zu wollen....".
      Avatar
      schrieb am 05.05.06 18:59:01
      Beitrag Nr. 288 ()
      Warum wurden um 16.01 Uhr ask und bid um 20 % angehoben?

      Nett, dass sich jemand bemüht, für einen vernünftigen Kurs zu sorgen. Allerdings ist der Einsatz von fast 12.000 € ja nicht so wirklich ganz unerheblich, um nur aus Spaß gemacht zu sein!
      Avatar
      schrieb am 05.05.06 23:23:01
      Beitrag Nr. 289 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.449.114 von Huppfeld am 05.05.06 18:59:01.

      Hallo Huppfeld


      Du schriebst :
      Warum wurden um 16.01 Uhr ask und bid um 20 % angehoben?



      Anmerkung :
      Wurde nicht einfach so um 20% angehoben. Die 6000-Stk-Order hat dies verursacht. Anders (und billger) hätte man keine 6.000 Stk. kaufen können.

      Das Ask lag vor der Order bei 1,71.

      Die 6000-Stk-Order wurde dann in Teilen aufgeführt : 2.000 Stk. á 1,71 ... einige zu 1,82 - 1,90, und der Rest für 1,95 Euro.

      In der Auflistung erscheint jedoch nur die Gesamtorder und der letzte Preis.

      Und dieser Kauf hat dann auch das Bid mit nach oben gezogen.


      MfG
      Googol

      .
      Avatar
      schrieb am 05.05.06 23:56:38
      Beitrag Nr. 290 ()
      DANKE!
      Avatar
      schrieb am 08.05.06 11:02:27
      Beitrag Nr. 291 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.405.746 von Googol am 02.05.06 18:13:36.


      Der Kaufmoment (50-Tagelinie) kam schneller als erwartet. Jetzt habe ich in den letzten Tagen alle Aktien wieder zurückgekauft (für durchschnittlich 1,75 Euro).


      Besser hätte es nicht laufen können. Statt einfach die Aktien zu halten, habe ich meinen Aktienanteil am Unternehmen bequem und kostenlos seit Erstkauf im Jahr 2003 um 140% gesteigert. So kann man auch 34% Gewinn p.a. machen, obwohl es dem Unternehmen zwischenzeitlich einmal nicht so gut geht. Alles eine Frage der langfristigen Strategie :

      2003 : 5000 Stk. à 4,00 Euro gekauft
      2004 : 5000 Stk. á 4,20 Euro zwischenzeitlich verkauft
      2006 : 12000 Stk. á 1,75 Euro zurückgekauft


      Mal schauen, wie es jetzt mit Neschen weitergeht.

      ;-)



      MfG
      Googol
      Avatar
      schrieb am 10.05.06 16:36:41
      Beitrag Nr. 292 ()
      Ist schon komisch: da wird hier Rede und Widerrede zum Unternehmen geführt. Jetzt ist der GB raus...........und keiner äußert sich mehr, außer Googol, der seine teurer als nötig zurück gekauft hat.
      (Ich habe meine 4000 zu 1,8 bis 1,6 gekauften zu 2,05 bis 1,9 verkauft, 1500 behalten und jetzt zu 1,8 bis 1,82 zurück gekauft).

      Kein Wort des Dankes an den Kurzzeit-Vorstand vom AR, war vielleicht doch 'ne Plinse oder nur anderer Meinung als der Rest der Truppe. Kann man auf der HV nachfragen.Ansonsten ist der GB doch ganz ausführlich, was auch der neue Standard macht.
      Meine Meinung: bis 1,85 kaufen, ab 3 erst einmal verkaufen - es sei denn, man lebt mit einer, mit "seiner" Gesellschaft, dann bleibt man nach Verbilligung dabei.
      Avatar
      schrieb am 10.05.06 17:33:22
      Beitrag Nr. 293 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.507.790 von Huppfeld am 10.05.06 16:36:41Ich warte erstmal ab, bis die Pläne zur EK-Verbesserung vorgelegt werden.
      Avatar
      schrieb am 10.05.06 20:33:00
      Beitrag Nr. 294 ()
      Ha, ha, ich habs gewusst, der 6000er hat nicht durchgehalten. Ich habe meine 3000 zu 1,85 bekommen. Wer war das von Euch? Montag gekauft, heute wieder raus. War aber kein Gewinn.

      Ja, die Überlegungen zur Kapitalsanierung würden mich auch schon interessieren. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Zinns jetzt noch Überlegungen für eine a.o. HV anstellen. Sie hatten doch keine Not, die ord. HV für jetzt anzuberaumen.
      Was kann es denn noch für Maßnahmen geben, die keines HV-Beschlusses bedürfen, es bleibt doch nur, aus dem genehmigten Kapital eine Goldschmidt-Erben/Zinn-bezogene KE zu machen.
      Ich muss gleich mal gucken, was noch genehmigt ist.

      Andere Ideen?
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 09:38:21
      Beitrag Nr. 295 ()
      bei Neschen sehe ich heute vor der HV die Situation erheblich weniger optimistisch als es in einigen anderen Beiträgen hier anklingt.

      Die fehlenden Tagesordnungspunkte zu Kapitalmaßnahmen deuten daher für mich nicht etwa auf ein „Wunder“ hin, sondern sind eher Ausdruck einer Ratlosigkeit des Vorstands.

      Nach meiner Einschätzung hat der Mehrheitsaktionär bisher keinen neuen Kapitalgeber gefunden, was auch nicht überraschen muss. Schließlich möchte niemand in ein Fass ohne Boden investieren, über das andere bestimmen.

      Die Chance eines weitgehenden Rückzugs der Familie Zinn wurde leider bei der letzten Kapitalmaßnahme vertan, was viel über die Selbsteinschätzung dieses Mehrheitsaktionärs sagt.

      Inzwischen haben sich die Zukunftsaussichten eher noch verschlechtert, sodass Kurse von 30€ in einigen Jahren – ohne einen drastischen Kapitalschnitt, versteht sich – reine Wunschträume sind.

      Leider ist inzwischen das Eigenkapital weitgehend verbrannt worden, was nicht nur auf einen falschen Kauf zurückgeführt werden kann. Und wenn es so gewesen wäre, hätte man schneller die eigene Entscheidung korrigieren müssen.
      Eine „Wiederauferstehung“ aus eigener Kraft scheint mir unmöglich, weil zu wenig in die Zukunft investiert wurde, denn das Kapital wurde nicht etwas für umfangreiche Investitionen in den Markt oder die Entwicklung neuer Produkte gesteckt, sondern in zu teure Anlagen, die mit hohen Verlusten geschlossen werden mussten. Das musste dann sogar zunächst noch ein Berater feststellen.
      Jetzt fehlt dieses vernichtete Geld, und Neschen steht keineswegs besser da als vor seinem Ausflug über den großen Teich. Immerhin entsteht eine unmittelbare Konkurrenz nur wenige Kilometer weiter östlich.

      Auf der HV werde ich gleich einmal prüfen, ob die Zinns inzwischen aus ihrer bisherigen Selbstüberschätzung etwas gelernt haben.

      Grüße

      Wertesucher
      Avatar
      schrieb am 26.06.06 11:45:11
      Beitrag Nr. 296 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.218.560 von Wertesucher am 22.06.06 09:38:21Die Meldung von der Homepage vom 22.6. führt sicherlich zu einer deutlichen Verwässerung:

      Neschen AG

      Auf der heutigen Hauptversammlung berichtet Stefan Zinn, Sprecher des Vorstands der Neschen AG, über die Situation des Unternehmens.

      Der Konzernumsatz im Zeitraum Jan. – Mai 2006 liegt bei 57 Mio. € und damit im Rahmen des Budgets.

      Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern in den vergangenen fünf Monaten beträgt 0,1 Mio. € und liegt damit noch geringfügig unter dem saisonalen Budget.
      Bereinigt um die geplanten Aufwendungen aus den im ersten Quartal erfolgten Konsolidierungsmaßnahmen in den USA sowie den nachlaufenden Kosten des inzwischen abgeschlossenen operativen Restrukturierungsprogramms der gesamten Gruppe wurde ein operatives Ergebnis in Höhe von 1,5 Mio. € vor Steuern erzielt.

      Der Vorstand sieht in dem Ergebnis eine Bestätigung des eingeschlagenen Kurses und die ersten Erfolge aus den umfangreichen Maßnahmen der letzten 15 Monate. Nahezu alle relevanten Kennzahlen der Gruppe haben sich deutlich verbessert. Weiterhin ist eine Belebung der Absatzmärkte zu verzeichnen.

      Der Vorstand ist unverändert zuversichtlich, im Gesamtjahr ein mindestens ausgeglichenes Konzernergebnis nach Steuern zu erreichen.

      Zur Stärkung des Eigenkapitals der Neschen Gruppe ist der Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat in Gesprächen mit potenziellen Investoren, um eine Eigenkapitalzufuhr zu realisieren. Dies mit der Zielsetzung, den Verschuldungsgrad deutlich zu reduzieren und eine solide Grundlage für künftiges profitables Wachstum zu schaffen.
      Avatar
      schrieb am 26.06.06 12:29:12
      Beitrag Nr. 297 ()
      Mal abwarten, ob überhaupt noch jemand Geld in das sinkende Schiff stecken will.
      Avatar
      schrieb am 04.07.06 12:23:57
      Beitrag Nr. 298 ()
      Der Neschen-Kurs steigt, obwohl sich die Konkurrenz etabliert:

      Coating Innovation startet Produktion
      Olbrich gibt Startschuss für das Technologiecenter

      Lauenau (r. dil). Die Coating Innovation GmbH % Co. KG hat ihre Produktionsstätte in Lauenau eröffnet. Als neues Unternehmen der Beschichtungsbranche mit erfahrenen Köpfen für Konzeption und Betrieb von Beschichtungs- und Laminieranlagen wird Coating Innovation dort Lohnbeschichtung sowie die Fertigung eigener Produkte betreiben. Für die Vermarktung dieser Produkte verfügt das Unternehmen bereits über ein Vertriebsnetz.

      Die Produktion erfolgt in einem bestehenden Gebäude mit Expansionspotenzial. „Mit einer Gesamtfläche von etwa 4500 Quadratmetern bietet die erst im Jahr 2003 fertig gestellte Halle (früher Casala) reichlich Platz und erlaubt auch die spätere Installation weiterer Anlagen“, teilte das Unternehmen mit.

      Parallel zur laufenden Produktion wird die Herbert Olbrich GmbH % Co. KG, Hersteller der Produktionsanlage und Kooperationspartner von Coating Innvation, die Einrichtung als Referenzanlage und Technologiecenter nutzen. Zusammen mit Kunden kann der Anlagenhersteller aus Bocholt so Produkte, Verfahren und Rezepturen unter realen Produktionsbedingungen „Probe fahren“. „Dadurch ist die Aussagekraft der Versuchsergebnisse ungleich höher als bei einer üblichen Laboranlage. Hintergrund für diese Kooperationsform sind die Eigenheiten des Marktes für komplexe Anlagen, in dem sich Obrich bewegt: Für die erfolgreiche Marktbearbeitung sind herausragende Anlagenkonzepte Voraussetzung. Diese Konzepte können jedoch in vielen Fällen nur am konkret vorliegenden Auftrag entwicklet werden“, so das Unternehmen.

      Die Produktionsanlage der Coating Innovation, ausgestattet mit einer erweiterten Flexibilität zum jetzigen Technologiecenter von Olbrich, bietet deshalb völlig neue Ansätze. Auf technisch höchstem Niveau können immer wieder neue Entwicklungen vorangetrieben werden, die sowohl dem Anlagenhersteller Olbrich als auch dem Betreiber Coating Innovation in ihren Tätigkeitsfeldern einen Wettbewerbsvorsprung bringen.

      (Schaumburger Nachrichten vom 1.Juli 2006)
      Avatar
      schrieb am 04.07.06 14:05:41
      Beitrag Nr. 299 ()
      Welcher Investor wird noch Geld in Neschen stecken wollen, wenn diejenigen Versager, die die Verantwortung für das angerichtete Desaster tragen, weiterhin mitreden dürfen.

      Zuallererst gehören diese Personalien bereinigt. Im Vorstand, wie auch im Aufsichtsrat.

      Allerdings habe ich Zweifel, ob die Verantwortlichen den Anstand aufbringen werden sich zurückzuziehen. Eher lassen diese Herrschaften wohl das Unternehmen endgültig vor die Hunde gehen.

      Man hat seine Schäfchen ja bereits ins Trockene geschafft.
      Avatar
      schrieb am 04.07.06 14:29:10
      Beitrag Nr. 300 ()
      So ein Zufall.


      Kunststoffe

      Aussicht auf Wende treibt Neschen-Aktie

      04. Juli 2006
      Es gibt Aktien, die machen ihren Inhabern einfach keine Freude. Das dürfte auch beim Folienhersteller Neschen so sein. Nach dem Börsengang im Februar 1999 erreichte der Aktienkurs kurz darauf einen Stand von 14,70 Euro. Dies war gleichzeitig der höchste Kurs, den das Papier je gesehen hat.

      Seitdem rutschte er im Trend abwärts, schien sich 2003 ein wenig zu erholen, geriet aber 2004 erneut unter Druck und schlug im April unsanft auf einem Allzeittief von 1,33 Euro auf. Mittlerweile aber hat er sich doch wieder erholt und beim aktuellen Stand von 2,14 Euro notiert der wert nicht nur so hoch wie in diesem Jahr noch nie, sondern auch oberhalb des langfristigen Abwärtstrends.

      Schrumpfende Gewinne, schrumpfendes Eigenkapital


      Diese Kursentwicklung läßt sich durchaus fundamental begründen. Bis zum Jahr 2002 konnte das Unternehmen den Umsatz von rund 70 Millionen Euro im Jahr 1999 noch bis auf 160,1 Millionen Euro steigern. Doch ging dies bereits zu lasten des Ergebnisses. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit schrumpfte bis 2001 von 6,8 auf 1,6 Millionen Euro. 2002 gab es noch einmal einen Anstieg auf 3,06 Millionen Euro.

      Danach stürzte das Unternehmen aus dem niedersächsischen Bückeburg vollends in die Krise. 2003 schrumpfte der Umsatz um elf Prozent auf 140,9 Millionen Euro. Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entstand ein Verlust von 2,5 Millionen Euro, der sich im Folgejahr auf 10,6 Millionen Euro erhöhte. Die Eigenkapitalquote, die 1999 noch bei 51,1 Prozent gelegen hatte, schrumpfte dramatisch, bis sie 2004 einen Tiefstand von bedenklichen neun Prozent erreicht hatte.


      Dies veranlaßte das Unternehmen angesichts schwieriger Marktverhältnisse und hoher Rohstoffpreise zur Verabschiedung eines umfassenden Restrukturierungsprogramms. Vor allem wurde das Produktportfolio um 20 Prozent der Artikel bereinigt, Produkte produktionstechnisch zusammengeführt und Standorte im Ausland zusammengelegt.

      Restrukturierung scheint zu greifen

      Erste Erfolge zeitigte das Programm im vergangenen Jahr. Zwar schrumpfet der Umsatz noch einmal um drei Prozent auf 136,17 Millionen Euro doch verringerte sich der Verlust aus betrieblicher Tätigkeit von 8,4 Millionen auf 3,4 Millionen Euro. Indes führten Restrukturierung und Sonderabschreibungen zu einem weiteren Substanzverzehr, so daß die Eigenkapitalquote auf nur noch 1,3 Prozent sank. Dies machte auch dem Unternehmen große Sorgen, so daß die Verbesserung der Eigenkapitalposition auf der Prioritätenliste ganz oben stand.

      Zwar sind seitdem noch keine konkreten Maßnahmen erfolgt, doch hieß es auf der Hauptversammlung des Unternehmens vor wenigen Tagen, man befinde sich in Gesprächen mit potentiellen Investoren.

      Vorstandssprecher Stefan Zinn hatte für die gebeutelten Aktionäre auch erstmals wieder richtig positive Meldungen parat. So liege der Umsatz mit 57 Millionen Euro in den ersten fünf Monaten im Plan. Auch wenn das Konzernergebnis vor Ertragsteuern mit einem Plus von 100.000 Euro noch geringfügig unter dem „saisonalen Budget“ liege, so dürften die Anleger ob der Meldung, daß das operative Ergebnis 1,5 Millionen Euro beträgt, etwas aufgeatmet haben.

      Günstige Bewertung, gelingt die Wende tatsächlich

      Indes wurde dieses Ergebnis um die geplanten Aufwendungen aus den Konsolidierungsmaßnahmen in den Vereinigten Staaten sowie den nachlaufenden Kosten des abgeschlossenen operativen Restrukturierungsprogramms der gesamten Gruppe bereinigt. Indes hieß es, nahezu alle relevanten Kennzahlen der Gruppe hätten sich deutlich verbessert und es sei eine Belebung der Absatzmärkte zu verzeichnen, so daß der Vorstand zuversichtlich sei, im Gesamtjahr ein mindestens ausgeglichenes Konzernergebnis nach Steuern zu erreichen.

      Mit einer Marktkapitalisierung von 18,73 Millionen Euro ist die Aktie des Folienherstellers mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,14 ausgesprochen günstig bewertet, sollte dem Unternehmen die Wende wirklich gelingen. Indes gibt es aktuell keine Gewinnprognosen, außerdem schwebt ein wenig ein möglicher Verwässerungseffekt durch eine wahrscheinlich nicht zu vermeidende Kapitalerhöhung über dieser Bewertung. Daher ist die Aktie eine Wette auf die Wende, die aber offenbar einige Anleger einzugehen bereit sind. Nichtsdestoweniger können Absicherungsstrategien bekanntlich nie schaden.
      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

      Text: @mho
      Bildmaterial: FAZ.NET, picture-alliance / dpa/dpaweb

      http://www.faz.net/s/RubEA492BA0F6EB4F8EB7D198F099C02407/Doc…
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 12:36:57
      Beitrag Nr. 301 ()
      Jetzt dürfte es aber bis 1,60 runter gehen..............., oder?
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 21:17:49
      Beitrag Nr. 302 ()
      Hallo, Neschen-Freunde,

      im Anschluss an die Neschen-HV habe ich mir die alten Geschäftsberichte und Ad-hoc-Meldungen angesehen, um einmal gründlicher über die hier im Thread und in der Öffentlichkeit geäußerten Thesen zu diesem Unternehmen urteilen zu können.

      Nach der Sicht des Vorstands, die sich hier „Gogol“ und „Neschenmitarbeiter“ weitgehend zu eigen gemacht haben, führten vor allem drei exogene Schocks, die nicht vorhersehbar waren, zur gegenwärtigen Misere:
      - ein dramatischer Rückgang der Werbewirtschaft nach 2000,
      - eine Schwäche des Dollars sowie
      - abrupt steigende Rohstoffkosten (2. Halbjahr 2004).

      Neschen wurde durch diese Umwelteinflüsse, auf die die Firma keinerlei Einfluss hat, wegen seiner „extremen Abhängigkeit“ von allen drei Faktoren getroffen und von Herrn Zinn sen. und jun. auch in dieser schweren See gut gesteuert. So schreibt etwa „Neschenmitarbeiter“:
      Ich persönlich glaube, dass kaum ein anderer Neschen erfolgreicher geführt hätte als die Familie Zinn.“

      Eine zweite These sieht im Kauf des graphischen Bereichs der Hunt Corp. („SEAL“) die zentrale Ursache für die katastrophale Lage der letzten Jahre. Dabei gesteht man dann, wie etwa „Huppfeld“ jedermann und –frau zu, „Fehler zu begehen“.

      Schließlich gibt es noch eine dritte Position, die die Ursachen nicht nur in einigen wenigen Fehlentscheidungen des Managements sieht, sondern von einem Missmanagement spricht und daher erst eine Besserung der Situation erwartet, wenn die Verantwortlichen den Vorstand und Aufsichtsrat verlassen haben.

      Wie ist es nun zu der kritischen Entwicklung bei Neschen gekommen und welcher der drei Erklärungen ist zuzustimmen?

      Bis in das Jahr 1999 mit seiner IPO war Neschen eine wahre Renditeperle mit wachsenden Eigenkapitalrenditen von 27,9 % (1996), 29,9 % (1997) und 30,2% (1998). Gleichzeitig bestand mit einer Eigenkapitalquote von knapp über 30 % eine solide Finanzierung.

      Anfang 1999 erfolgte der Börsengang, wobei 2,5 Mio. Aktien zu 14,5 € emittiert wurden. Von dem Bruttoerlös von ca. 36,3 Mio. € flossen knapp 10,9 Mio. € in das Unternehmen, während der größere Rest an die Altaktionäre (Eheleute Zinn) ging, die einen Teil ihrer Aktien auf diesem Weg zu Geld machte. Kurz nach der Emission erreichte die Aktie ihr All-time-High mit 14,75 € und begann dann fast ohne Unterbrechung ihren Sinkflug.

      Mit dem eingesammelten Geld sollte das Geschäft der Neschen Corp., USA, durch die Beteiligung an einer Vertriebsorganisation und den Aufbau eines Beschichtungswerks „erheblich“ ausgeweitet und ein „nahezu flächendeckendes Händlernetz“ aufgebaut werden. Zusätzlich plante man Maschineninvestitionen in Bückeburg sowie „einige der mittelständischen Unternehmen unserer Branche in Europa zu übernehmen, um unseren Marktanteil entsprechend auszubauen.“ (GB 1998, S. 12)

      Es war also ein organisches Wachstum vorgesehen, bei dem das Währungsrisiko im Dollar durch eine Produktion vor Ort reduziert werden sollte.

      Diese Ziele wurden im Emissionsjahr auch in Schritten umgesetzt, indem man Joint Ventures in Polen und Spanien einging und die Präsens in den USA durch zwei Beteiligungen im Produktionsbereich vorsichtig ausbaute. So hatte Neschen Ende 1999 bei einem Eigenkapital von 24,7 Mio. € eine Eigenkapitalquote von 51%.

      Im folgenden Jahr begann dann bei weiterhin hohem Umsatzwachstum (in fünf Jahren um 240% (!)) ein deutlicher Rückgang der Profitabilität. So sank der Gewinn je Aktie von 0,72 € (1999) auf 0, 50 € und die Eigenkapitalrendite sogar von 27,7% (1999) auf 11,6%. Begründet wurde dies mit hohen Investitionen (15,6 Mio. € vor allem am Standort Bückeburg für eine neue Beschichtungsanlage und ein neues Verwaltungsgebäude („ein architektonisch interessanter Bau aus Glas und Metall“) sowie erhöhten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (0,8 Mio. € über Vorjahr). (2000, S. 9)). Im ersten Halbjahr 2001 fiel des Ergebnis dann weiter von 0,35 € auf 0,15 € je Aktie, gleichwohl wurde von einem „guten Start in das laufende Geschäftsjahr“ gesprochen, (Q2-2001) , für die ersten drei Quartale sogar auf –0,07 (Q3-2001) gegenüber 0,51 im Vergleichzeitraum des Vorjahres.

      Für die USA wurde zu diesem Zeitpunkt über ein innerhalb von zwei Jahren aufgebautes „flächendeckendes Vertriebsystem“ und einem Umsatz von 8,3 Mio. bei einer EBIT-Rendite von 4,5% berichtet.

      Zur „hervorragenden“ (2000, S. 13) Bilanzsituation hieß es: „Das Streben nach einem ausgewogenen Verhältnis dieser drei Bilanzpositionen (Anlagevermögen, Eigenkapital und Finanzverbindlichkeiten) bildet die Basis für die Steuerungsstrategie der Neschen AG“.
      (S. 40). Zu diesem Zeitpunkt betrug die Eigenkapitalquote 37,5% (Ende 2000) und sank dann zum 30.9.2001 auf 32,1%. Immerhin hieß es zu diesem Zeitpunkt „Die Phase der Unternehmenserweiterung innerhalb der Vertriebsorganisation sehen wir .. als nahezu abgeschlossen an und erwarten zum Jahresende ein Ergebnis auf Vorjahresniveau.“ (Q2-2001)

      Ende 2001 (Vertragsabschluss 10. Oktober) kaufte Neschen den graphischen Bereich der Hunt Corp. in den USA, der damals einen Umsatz von 67 Mio. € machte, für 34 Mio. €. Neschen selbst generierte in diesem Jahr ca. 92 Mio. Umsatz und wurde mit ca. 36 Mio. € an der Börse bewertet, die Akquisition war also nur unwesentlich kleiner als Neschen selbst.

      Das Neschen-Management feierte den Kauf „seines Wunschkandidaten“ euphorisch, da damit der „größte direkte Wettbewerber“ erworben und eine unter „Marketingaspekten und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ..ideale Ergänzung des NESCHEN-Konzerns“ erreicht wurde. (2001, S. 14, 17). „Der direkte Kunden- und Ländervergleich weltweit ergibt eine nahezu optimale Ergänzung der beiden Marken“ (S. 15)

      Bilanziell sank durch den Kauf dieses großen Brockens die Eigenkapitalquote auf 20,9% (2001) bzw. nach weiteren „Einmalaufwendungen, die aus der Übernahme des USA-Geschäftes resultierten“ (2002, S. 13), auf 17, 9% (2002), da die Verbindlichkeiten auf 97,5 Mio. € bei einem Eigenkapital von 21,9 Mio. € stiegen. (2002, S. 41).

      Wie der GB 2001 darstellt, schien die Integration sehr zügig erfolgen zu können: (S. 15)
      - Personalabbau von 350 auf 200 Mitarbeitern „fast vollständig“ per 31.12.2001
      - Aufgabe des Standorts Yuba City bis zum 31.12.2001
      - Personalreduktion zur Anpassung an das Umsatzvolumen in Sun Prairie bis zum 31.12.2001
      - Ausbau des Bereichs Kaschiermaschinen zur Fertigung der ersten „NESCHEN“-Maschinen in Raalte bis März 2002
      - Überarbeitung des Standortes Basildon bis zum 30.6.2002
      - Aufbau eines Standortes Baltimore bis zum 20.2.2002. (GB 2001, S.15)

      Selbstbewusst und optimistisch hieß es so bereits im Q3-2001-Bericht: „Der Erfolg stellt sich schnell ein“ mit einem Hinweis auf den Umsatzanstieg im Oktober (!) und weiter: „Unser Erfolg gibt uns Recht“. (S. 2)

      Die Börse reagierte allerdings – ganz anders als zu den Hochzeiten des Neuen Marktes – mit deutlichen Kursabschlägen auf die Akquisition.

      Anschließend folgte ein Rattenschwanz von weiteren kostenträchtigen Maßnahmen, auf die jedoch durch positive Erwartungen „vorbereitet“ wurde. So heißt es etwa im Q2-Bericht für 2002: „Vor dem Hintergrund der erfolgreichen Integration von SEAL können wir selbst bei schwachen Marktimpulsen positiv in die 2. Jahreshälfte blicken“ oder „ Mit unserer Zwei-Marken-Strategie, unserem One-Stop-Shopping-System sowie den produktionstechnischen Fortschritten sehen wir die zukünftige Entwicklung optimistisch“ (Q2-2003). Die Gewinne pro Aktien betrugen dann: 0,12 € (2002), -0,62 € (2003), - 1,73 € (2004) und schließlich –1,09 € (2005).

      Im 2. Quartal 2003 wurde als Reaktion auf die Verluste ein Kostensenkungsprogramm implementiert, durch das bereits in 9 Monaten 6,7 Mio. € an Personal- um Sachkosten im Vergleich zum Vorjahr eingespart wurden. (2003, S. 8). Zu diesem Zweck wurde auch eine Verlagerung nach Polen angekündigt. Trotzdem sank das Eigenkapital auf 14,6 Mio. €.

      Erstmals ließen sich sogar Anklänge an eine Selbstkritik aus dem Satz „ Wir müssen feststellen, dass der Nachholbedarf der SEAL-Gesellschaften im Bereich der Produktion (Werk England) als auch im Bereich der Produktpalette deutlich höher lag, als zunächst angenommen“(2003, S.16) ablesen. Die Probleme – sie werden mit „Herausforderungen im Hinblick auf die Optimierung der Produktion ..und der Entwicklung einer neuen, wettbewerbsfähigen Produktpalette“ umschrieben – „sind jedoch bewältigt“, stellte der GB 2003 (S. 17) fest.

      Um den Gefahren einer Überschuldung zu entgehen, erfolgte im Februar eine Barkapitalerhöhung, bei der die Goldschmidt-Erben und in erheblich geringerem Umfang Herr Zinn (180.000) insgesamt 2,8 Mio. Aktien zum Kurs von 4,35 € zeichneten. Brutto flossen damit dem Unternehmen 12,2 Mio. € frisches Kapital zu.

      Nachdem für 2004 vor allem durch Abwertungen und Verluste im USA-Geschäft in Höhe von 10, 2 Mio. € die Eigenkapitalquote im Konzern auf 9% sank, wurde gestützt auf externe Beratung im März 2005 ein Restrukturierungskonzept verabschiedet:

      „Die Maßnahmen beinhalten im Wesentlichen:
      _ Bereinigung des Produktportfolios bei der NESCHEN AG um etwa 20% der Artikel
      _ Umstrukturierung der Betreuung von Kleinkunden mittels verstärktem Einsatz
      von IT- gestützten Verfahren
      _ Produktionstechnische Zusammenführung von Produkten, auch durch die
      Vereinheitlichung von Rohstoffen
      _ Ausbau des lokalen Bezugs von Produkten in den USA
      _ Zusammenlegung von Standorten im Ausland zur Reduzierung von Kosten und Nutzung
      von „Economy-of-Scale“ Effekten“ (Brief an die Aktionäre vom Mai 2005)

      Seit 1999 hat die Neschen AG von ihrem damaligen Eigenkapital von 24,7 Mio. € und der Kapitalerhöhung von 2004 mit ihrer Zuführung von 12,2 Mio. €. Ende 2005 noch 1,2 Mio. € in ihren Büchern stehen, und das bei immateriellen Vermögenswerten , die sich weitestgehend auf die Problemmarke „SEAL“ beziehen, von 15,1 Mio. €. In sechs Jahren wurden also 96,7% des Eigenkapitals „verbrannt“.

      Der Aktienkurs spiegelt auf seine Art diesen Prozess wider, denn er fiel vom Emissionskurs von 14,5 € auf inzwischen 1,70 €. Da können auch die Dividenden von 0,26 € + 0,06 € für 1999, 0,30€ + 0,07 € für 2000 und aus der Substanz gezahlte 0,15 € für 2001 das Bild nicht aufhellen, denn der DAX lag am IPO-Tag von Neschen (26.2.1999) bei 4903,96.

      Weisen bereits diese Zahlen die These von „unglücklichen Zufällen“ nicht gerade als wahrscheinlich aus, gilt das um so mehr, wenn man zwei weitere Gesichtspunkte heranzieht. So begann zum einen der Verfall der Ertragskraft bereits vor dem Seal-Kauf während der Hochkonjunktur 2000 und Anfang 2001 und zum anderen weist das Restrukturierungsprogramm, das mit externer Beratung entstand, auf gravierende Versäumnisse des Managements hin.

      Diese Schwachstellen lassen sich auch durchaus konkret benennen:

      1) Fehlendes Risikobewusstsein und -management

      Das Neschen-Management scheint für sein Geschäft, folgt man den Ausführungen in der Geschäftsberichten, nur ein Risiko gekannt zu haben: den Wechselkurs des Dollars. So wird hier die Produktion vor Ort als „natürlicher Währungshedge“ gelobt.

      Die extreme Abhängigkeit von der Werbewirtschaft wird nicht thematisiert, geschweige denn als Aufgabe für eine Suche nach Lösungen gesehen. So verliert der ursprüngliche Kernbereich „Documents“ an Bedeutung und neue Kunden, etwa im Bereich von Privathaushalten und industriellen Anwendern, werden kaum stärker fokussiert.

      Die Möglichkeiten, im Rahmen der One-Stop-Shopping-Strategie durch Handelswaren, flexibler zu werden, sieht man sogar eher als Nachteil, denn man ist bestrebt, gerade im Maschinenbau die Wertschöpfung zu erweitern und damit Kapital und Personal zu binden.

      Beim Kauf von Seal werden Risiken ebenfalls nicht thematisiert, ja, nicht einmal über die Rentabilität dieses Bereichs beim Kaufzeitpunkt erfährt man etwas. Die „sorgfältige due dilligence“ wurde offensichtlich nicht nur im Q3-2001 orthografisch falsch geschrieben, sondern hatte – falls wirklich sorgfältig durchgeführt - vor allem gravierende Mängel.
      So wurde man sogar davon überrascht, dass man für „SEAL“ einen neuen Standort benötigte, da bis dahin sämtliche US-Aktivitäten dieser Marke bis auf die Maschinenfertigung innerhalb von Standorten des Verkäufers angesiedelt waren. So wurden nach dem Geschäftsbericht 2002 „der Standort Baltimore für nahezu alle US-Gesellschaften mit entsprechenden einmaligen Aufwendungen“ aufgebaut (S. 8), während einige Seiten später der Standort Baltimore nicht in der Lage war, „ein derartiges Geschäfstvolumen aufzunehmen“ (S. 15), sodass man Ende 2001 eine adäquate Immobilie in Elkridge (Maryland) gefunden und ausgebaut hat. (S.15). Offensichtlich muss man zum näheren Verständnis dieser konfus erscheinenden Aussagen wissen, dass Elkridge ein Vorort von Baltimore ist.

      2) Investitionen auf „Vorrat“

      Stolz weist der Vorstand immer wieder auf seine hohen Investitionen in den Maschinenpark hin, mit dem sogar ein zukünftiges Wachstum von 10% p.a. bis 2008 abgearbeitet werden soll (2003, S.9), ohne auch nur mögliche negative Auswirkungen dieser „Vorratsbildung“ anzusprechen.

      Die Abschreibungen auf den zunächst ausgebauten Standort Raalte zeigen die Probleme dieser Investitionspolitik, da ein Unternehmen auf diese Weise an Flexibilität verliert und von harten Prognosen abhängig wird, die später auch tatsächlich eintreten.

      Konjunkturschwankungen und Innovationen, wie sie gerade auf den Märkten von Neschen typisch sind, führen so zu unausgelasteten Kapazitäten und außerordentlichen Abschreibungen. Die „Investitionen auf Vorrat“ haben auf diese Weise Unternehmenswert und Eigenkapital vernichten.

      3) Mängel im Informationssystem

      Hat Neschen Maschinen auf Vorrat installiert, so gilt das offensichtlich nicht für den IT-Bereich, wo in jedem Jahr immer wieder von kleinen Fortschritten berichtet wird. So soll 1999 die „Einführung von betriebswirtschaftlicher State-of-the-Art- Software von SAP“ „eine noch stärkere kundenorientierte Steuerung der Warenbestände“ „ermöglichen“. (S. 11).

      Sechs Jahre später (2005) wird dann u.a. berichtet:
      - Die Integration der E-Mailsysteme der Standort Basildon und Raalte (Der Standort wird geschlossen !) in das zentrale Lotus-Notes-System in Bückeburg wurde durchgeführt.
      - Die Stufe 2 der Lagerverwaltung wurde realisiert, sodass „wesentliche Lagerprozesse nun durch den Einsatz von modernen Handterminals mit Scannern unterstützt werden.“
      - Im Bereich Produktionscontrolling wurden „Verbesserungen“ durch die Rückmeldung von Ist-Produktionsdaten .. erreicht.

      Jetzt kann man sogar jetzt feststellen, dass man in diesem Bereich auf teure externe Berater verzichten kann (S.25), nachdem zuvor eher ein recht schleppender Fortschritt erkennbar war. So sollen nach dem Bericht 2001 in den „nächsten zwei Jahren alle größeren Konzerngesellschaften ...an SAP R/3 angeschlossen werden (2001, S. 37), während im folgenden Jahr erst für die nächsten drei Jahre „beabsichtigt“ ist, alle maßgeblichen Konzerngesellschaften an SAP anzubinden“ .(2002, S. 29)

      Nach dem Restrukturierungskonzept soll dann auch die Kundenbetreuung neu organisiert und „verstärkt IT-gestützt werden“. (2004, S. 22) Gerade in diesem wichtigen Bereich der Kundenbeziehungen scheinen die entsprechenden IT-Angebote also kaum genutzt worden zu sein.

      Insgesamt gesehen hinkt offensichtlich das Informationssystem bei Neschen hinter dem raschen Wachstum des Unternehmen hinterher. Das gilt sowohl für einen globalen Einkauf, eine aktuelle Analyse der Produktpalette, das betriebswirtschaftlichen Rechnungswesen mit seinem stetigen Output an zu „optimistischen Prognosen als auch nicht zuletzt die Beziehungen zu den zahlreichen Kunden, die direkt beliefert werden.

      Hier liegen Versäumnisse mit deutlichen negativen Folgen, da sich ein global aufgestelltes Unternehmen nicht mehr so steuern lässt wie ein überschaubares kleines Werk in Bückeburg.

      4) Diffuse Internehmensplanung

      Wie die Diskrepanzen zwischen den Ankündigungen beim IPO und den späteren Investitionsentscheidungen zeigen, liegt bei Neschen eine Unternehmensplanung vor, die man eher als verworren denn als flexibel bezeichnen muss. So war das Eigenkapital schon für die SEAL-Übernahme nicht ausreichend, von den notwendigen Umstrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen einmal ganz abgesehen. Daher musste offensichtlich die „formale“ Integration schnell und ohne größere Kosten erfolgen, ohne dass dabei längerfristige Renditegesichtspunkte eine Rolle spielen durften..

      Für die prekäre Bilanzsituation ist nicht zuletzt auch eine fehlende Abstimmung zwischen der Eigenkapitalausstattung und der Akquisitionspolitik verantwortlich. So war offensichtlich die Kapitalerhöhung beim IPO für die spätere SEAL-Akquisition zu niedrig, zumal bereits im Jahr vorher in größerem Stil investiert worden war. Hier hätte entweder die Emission größer ausfallen oder die Altaktionäre hätten auf ihren Aktienverkauf verzichten müssen.

      Auch die organisatorische Integration erfolgte nach einem inkonsequenten Schema, indem man „SEAL“ aufteilte in einen US-amerikanischen Teil, dem auch die bestehenden US-Aktivitäten von Neschen zugeordnet wurden, und einen europäisch-asiatischen. Für die Zwei-Marken-Strategie hätte man Neschen und Seal weiterhin getrennt führen müssen, unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten eher einheitlich und vielleicht die Produktion und den Vertrieb mit seinem One-stop-Shopping Prinzip trennen müssen.

      Auch die angekündigte Produktion in einem Niedriglohnland wie Polen passt in dieses konfuse Schema, denn die Entscheidung wurde zunächst per Ad-hoc-Meldung angekündigt (6.12.2002), die kurze Zeit später bereits mit einer „deutlichen Reduktion der Kosten“ erfolgt war (Q2-2003), und endet später damit, dass es nur lapidar heißt: Neschen Polska ... ist aus dem „Konsolidierungskreis ausgeschieden“ (2004, S. 50).

      Auch die immer wieder ausgesprochenen positiven Erwartungen, die dann durch die testierten Zahlen widerlegt wurden, müssen sicherlich in diesem Zusammenhang gesehen werden, da das Unternehmen und auch der Großaktionär auf dieser falschen Grundlage gehandelt haben.

      5. Inkonsistenzen in der Zwei-Markenstrategie

      Der Kauf der Marke „Seal“ wird mit einer „Zwei-Marken-Strategie“ begründet, wobei der zentrale Unterschied der Marken in der Art des Vertriebs liegen soll. „Über eigene Marketingkonzeptionen und Produktdifferenzierung wird die Identität der Marke gesichert. In Europa ergänzt das Seal Händlernetz in idealer Weise den überwiegend direkten Vertrieb der Marke „Neschen“ über die eigenen Tochtergesellschaften, in den USA erfolgt die Differenzierung in erster Linie über Produktspezialisierungen.“ (2002,16)

      Offensichtlich haben die Kunden dieses System, nach dem man praktisch die gleichen Produkte unter verschiedenem Namen entweder direkt oder über einem Händler beziehen kann, nicht verstanden oder zu besonders preiswerten Käufen genutzt. Wie schreibt Neschen? „Die Umsatzentwicklung beider Marken seit der Übernahme von SEAL zeigt die Akzeptanz des Marktes für diese Zwei-Marken-Politik“. So urteilt man sehr schnell im GB 2001 (S.16) und danach sinken Umsätze und Renditen, sodass man wohl inzwischen die gegenteilige Schlussfolgerung ziehen muss.


      6) Fehlende Verbreiterung der Kundenbasis

      Die Abhängigkeit von der Werbewirtschaft ist nicht nur ein Risikofaktor, sondern auch eine Einschränkung im Entwicklungspotenzial, da sich die Kompetenzen von Neschen bei selbstklebenden Produkten und Oberflächenbeschichtungen auch durchaus in anderen Bereichen vermarkten lassen. Diese Chancen wurden jedoch nur bestenfalls halbherzig genutzt. So ist etwa dem Bereich „Industrie“ (1999) trotz einer hohen Umsatzsteigerung 2000 mit 27,9% nur ein kurzes Leben bis zum Seals-Erwerb (2000) beschieden, um dann als „Special Products“ (2005) wieder aufzuerstehen.

      Auch die bereits 2001 gesehenen Chancen, Produkte für Haushalte, etwa Schutzfolien für Schüler und Studenten (2001, S.23) anzubieten, werden kaum genutzt.

      Stattdessen werden 2005 lange Vorlaufzeiten von „sechs bis 18 Monaten“ (S. 24) beklagt, die den langsamen Start in diese Diversifikation erklären sollen. .

      7) Verzögerte Reaktionen auf USA-Probleme

      Die idealisierende Sicht auf die US-Erwerbung scheint lange Zeit Änderungen bei SEAL, die nicht bereits wie die Personalentlassungen beim Kauf geplant waren, verhindert zu haben. Schließlich war die Integration „aus unserer Sicht“ Ende 2002 „erfolgreich abgeschlossen“, wie der GB 2002 (S. 14) feststellt.

      Die erste Reaktion auf die Verluste im Jahre 2003 lautet daher: „Trotz dieser unbefriedigenden Entwicklung in 2003 halten wir an der strategischen Ausrichtung des SEAL-Geschäftes und der Standorte fest“. (S. 16) Innerhalb kürzester Zeit hat man sogar neue Maschinen entwickelt, die die Wende wieder einmal schon gebracht haben. Und das alles innerhalb eines Jahres: „Die Resonanz der Kunden ist positiv und im laufenden Geschäftsjahr zeichnen sich bereits deutliche Umsatzsteigerungen ab.“ (S. 16)

      Das Ergebnis war dann neben Umsatzverlusten auf €-Basis ein Verlust der US-Holding von 5,3 Mio. €, der zu einer Abwertung des Beteiligungswertes von 4,9 Mio. € führte. (2004, S. 20)

      So hat es erst externer Beratung bedurft, um einen Maschinenbaustandort zu schließen und vor allem bestehende doppelte Abteilungen in „Planung,.. Einkauf und Entwicklung“ abzubauen. (2004, S. 23).

      8) Fehlende renditeorientierte Entwicklung der Produktpalette

      Zunehmende Hinweise auf die Härte des Wettbewerbs und die von der Beratung vorgenommene Durchforstung der Produktpalette (Bereinigung um 20% !)
      weisen auf Schwächen in der Produktpolitik hin. Hier scheint das Management die Übersicht verloren zu haben oder einfach keine Kalkulationen für einzelne Produkte besessen zu haben.


      9) Vernachlässigung eines globalisierten Einkaufs

      Auch die Chancen und Zwänge der Globalisierung scheint das Management nicht gesehen zu haben. Das gilt sowohl für die Produktionskosten etwa in Osteuropa gegenüber Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien als auch in Mexiko gegenüber den USA.

      Noch wichtiger dürften für ein „One-Stop-Unternehmen“ wie Neschen jedoch die Möglichkeiten eines globalisierten Einkaufs sein. Hier wird sogar noch im GB 2005 eine Formulierung im Futur gewählt: „wir „werden“ den Teilezukauf .. „optimieren“ und es „wird“ ... an einer Optimierung ...der Beschaffungsprozesse „gearbeitet“. (S. 42).


      10. Fehlende Stringenz und Kontrolle im FuE-Bereich

      „Neue Ideen sind unser Kapital, mit neuen Ideen bleiben wir auf Expansionskurs. Ein Viertel unserer Produkte ist jünger als drei Jahre, 40% sind jünger als fünf Jahre“, heißt es noch selbstbewusst im GB 1999 (S. 10) und 2000 werden noch 40 innovative Produkten erwähnt und für den Bereich „Industrie“ von einem Anteil „Innovativer Produkte“ von 73,8 % gesprochen.

      Danach taucht der Begriff „innovativ“ dann immer häufiger in Verbindung mit der positiven Entwicklung in der Vergangenheit auf. Daneben findet man auch Aussagen, die Defizite der für das Unternehmen so wichtigen Produktentwicklung andeuten. So wird etwa 2005 (!) über einen eher selbstverständlichen Fortschritt berichtet, denn durch eine „zentrale Koordination der Projekte“ konnten die „Reaktionszeiten auf Kundenwünsche“ „deutlich verkürzt“ werden. (2005, S. 44)

      Weniger erfolgreich war die „zentrale Koordination“ in anderen Bereiche; denn ein
      Entwicklungsprojekt im Bereich der Kaschiermaschinen musste mit 2, 6 Mio. € wertberichtigt (2004, S. 19) werden.

      Deutliche Schwierigkeiten werden auch bei einem Aushängeschild des Geschäftsbereichs „Documents“ sichtbar. Nach dem GB 2001 sollte die angekündigte Anlage zur Entsäuerung von Büchern und gebundenem Archivmaterial „bis Mai 2002“ „in die Produktion gehen“ (S. 25). Über drei Jahre nach diesem Termin glaubt man dann laut GB 2005 „die Entwicklung bald abschließen zu können“ und hält „an dem Beginn einer Vermarktung noch im laufenden Geschäftsjahr fest“ (S. 22)

      Wie das Eigenkapital scheint so auch das Ideenkapital auf der Strecke geblieben zu sein.

      ***
      Auf diese Weise lassen sich – allein auf Grund veröffentlichter Daten – die Schwierigkeiten beschreiben, die zu der gegenwärtigen Situation des Unternehmens Neschen geführt haben. Welche Schlussfolgeringen lassen sich nun aus diesen kritischen Überlegungen für die Aktie ziehen?

      Der Vorstand scheint wie ein Investor gehandelt zu haben, dessen wichtigste Eigenschaft man in Anlehnung an die Behavioral Finance mit „Overconfidence“ bezeichnen kann. Durch die sehr erfolgreiche Entwicklung positiv gestimmt wurde die Seal-Übernahme als „Idealinvestition“ angesehen, wobei zahlreiche Details, die durchaus kritisch hätten beurteilt werden können und müssen, völlig ausgeblendet wurden. Anschließend wurde dann die Realität, die diesem Wunschbild nicht entsprach, zu lange geleugnet und die mühsame Aufarbeitung der zahlreichen anstehenden Einzelprobleme vernachlässigt..

      Einerseits ist das inzwischen Vergangenheit, von der nur die kritische Bilanzsituation und Herr Zinn sen . im AR und Herr Zinn jun. im Vorstand geblieben sind, andererseits kann jedoch nicht erwartet werden, dass die Verantwortlichen durch Erfahrungen gelernt und ihr Handeln in der Vergangenheit mit kritischem Abstand und ohne eine ausgeprägte Tendenz zur Selbstrechtfertigung beurteilen.

      Neben diesen bilanziellen und personalen Belastungen gibt es allerdings noch einen weiteren Gesichtspunkt, der gegen einen deutlichen Turnaround von Neschen oder gar eine Rückkehr zur Rentabilität vor dem IPO spricht.

      Zwar ist Neschen sicherlich von der Größe her gerade auch im Vertrieb gut aufgestellt, auch wurde durch die Konzentration auf drei Beschichtungs- und einen Maschinenbaustandort die Kostenstruktur verbessert, jedoch hat sich in den Jahren der Neschen-Krise die Umwelt verändert. Die Illusion, die man einst mit der Verbindung der Nr. 1 mit der Nr. 2 auf dem Markt haben konnte, ist zerplatzt; denn der letzten Geschäftsbericht spricht mehrfach
      von „einem sehr wettbewerbsintensiven Markt“ (S. 9, S. 21). Das gilt nicht zuletzt für den US-amerikanischen Markt, wo für 2004 von „hoher Wettbewerbsintensität“ die Rede ist (2004, S. 20) und von Preiserhöhungen, die nur „zeitversetzt“ an den Markt weitergeben werden konnten. (S.9)

      Um sich wieder entwickeln zu können, benötigt Neschen neues Eigenkapital, und zwar, geht man auf AG-Ebene von einer Eigenkapitalquote von ca. 30% aus, etwa 10 Mio. €.. Das wären bei einem Kurs von ca. 2 € mindestens 5 Mio. junge Aktien.

      Hier würde also eine massive Verwässerung des Altbesitzes drohen, aber auch die Chance neuer Mehrheitsverhältnisse winken.

      Nur gibt es noch ein weiteres Zukunftsszenario: Das Management vernichtet wie in den letzten Jahren weiter Eigenkapital, einfach weil es so handelt wie bisher...

      Viele Grüße
      Wertesucher
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 10:30:03
      Beitrag Nr. 303 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.575.190 von Wertesucher am 13.07.06 21:17:49Hallo Wertesucher,

      ich muss sagen, ich bin beeindruckt. Du hast da eine wirklich hervorragende Analyse abgeliefert.

      Arbeitest du eigentlich für irgendwelche Anlegerzeitschriften? Wenn nein, solltest du es zweifelsohne tun.

      Was du hier an Arbeit geleistet hast, sollte unbedingt veröffentlicht werden. (Nicht nur hier im Board.)

      Ansonsten lese ich eines aus deiner Analyse heraus.

      Das abschneiden Neschens ist kein Zufall und es liegt auch keine "höhere Gewalt" vor.

      Das miese Ergebnis des Unternehmens ist einzig und allein auf das totale Versagen des Managements zurückzuführen.

      Familie Zinn sollte ihren geprellten Aktionären einen Gefallen tun und sich endlich aus dem Unternehmen zurückziehen.

      Die unanständige Bereicherung auf Kosten der außenstehenden Aktionäre, sollte ein Ende haben. (Siehe den Emissionserlös, wie auch die absolut ungerechtfertigten Gehälter. Von dem was nebenher so lief, mal ganz zu schweigen.)

      Ich erwarte allerdings ein „weiter so“. Wo Anstand und Schamgefühl fehlen, kann man auf kein normales Verhalten hoffen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.06 20:44:54
      Beitrag Nr. 304 ()
      Hallo „betterthantherest“,

      zunächst einmal vielen Dank für deine anerkennenden Worte.

      Der Fall Neschen war für ich mich ein Lernprozess seit ich einige Aktien vor gut drei Jahren gekauft habe. Auslöser waren die Empfehlungen, die wegen der optimistische Prognosen des Vorstands fantastische Perspektiven für den zertrümmerten Wert anvisierten. Zudem spielte ein kleiner Home Bias mit, da ich mir das Unternehmen einmal aus der Nähe ansehen wollte, was dann durch eine Werksbesichtigung und den Besuch der folgenden HVs geschehen ist.

      Zunächst hatte ich einen recht positiven Eindruck, auch wenn ein im Entsäuerungsverfahren eingesetztes ordinäres Haushaltsbügeleisen und ein nicht erkennbarer EDV-Einsatz im sehr komplex wirkenden Warenlager einige Fragezeichen hinterließen. Allerdings wusste der damalige Chef, der die Aktionäre während der Besichtigung persönlich begrüßte und ein gutes Verhältnis zu seinen Mitarbeitern zu haben schien, durchaus zu beeindrucken.

      Vollständig überzeugt wurde ich jedoch nicht, zumal die Kursentwicklung ja fast immer ein deutliches Urteil gefällt hat.

      Auch wenn meine Überlegungen zu Neschen in einigen Bereichen sicherlich exemplarisch für
      Managementfehler sind, glaube ich nicht, dass der Beitrag ein größeres Publikum interessieren kann, wie du meinst. Deine netten Worte akzeptiere ich natürlich trotzdem gern.

      Die von dir schon mehrfach hier im Thread angesprochenen Managergehälter verlangen sicherlich eine sachliche Analyse jenseits der üblichen Ideologien.

      Vielleicht sollte man dabei zwei Perspektiven unterscheiden, eine eher spezifische und eine
      generelle.

      Stellt man einen konkreten Einzelvergleich an, muss Neschen nicht einmal als besonders negatives Beispiel gelten. Um einen Maßstab zu erhalten, habe ich nach einem Unternehmen gesucht, das vom Umsatz und von der Marktkapitalisierung her ähnlich groß wie Neschen ist. Dabei bin ich auf Hucke gestoßen, wo die Vorstandsbezüge sogar deutlich höher liegen, obwohl auch dort das Management sehr „glücklos“ operiert.

      Das ist allerdings nur ein weiteres Beispiel, aber man muss die Höhe der Gehälter wohl ohnehin eher generell problematisieren.

      In diesem umfassenden Zusammenhang würde ich die Hypothese aufstellen, dass die Managementallokation über die Gehaltshöhe in der Wirtschaft nur suboptimal funktioniert, weil der Arbeitsmarkt gerade in diesem Bereich intransparent und vor allem sehr inflexibel ist. Anders als bei Positionen für wenig oder unqualifizierte Tätigkeiten spielen Seilschaften und Verbindungen, wie im Falle Neschen die Verwandtschaft, eine wichtige Rolle, und zudem nimmt man häufig an, dass die erworbenen Erfahrungen, auch wenn sie aus Fehlentscheidungen resultieren, ein Vorzug gegenüber einem Neubeginn sind.

      Inzwischen scheint die Börse unsere kritische Sicht der Neschen-Aktie wieder zu teilen. Möglicherweise war der Anstieg, der mich zunächst schon ein wenig irritiert hat, auf Frontrunning- und Mitläufereffekte zurückzuführen.

      Grüße und gute Wünsche für bessere Investments

      Wertesucher
      Avatar
      schrieb am 21.07.06 10:33:29
      Beitrag Nr. 305 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.815.258 von Wertesucher am 20.07.06 20:44:54Um Kurssprünge in marktengen Titeln auszulösen, braucht es oftmals nur einen Artikel in irgendeiner Publikation. Da reichen ein paar Käufe schon aus, um zig Prozente an Zuwachs zu erreichen. Wie bei Neschen gerade erst geschehen. Solange die Kurssteigerungen jedoch nicht fundamental untermauert sind, kann man kaum von einer beständigen Entwicklung ausgehen.

      Was die Bezahlung des Managements angeht, so zeigt mir gerade diese, wie es mit der Integrität der verantwortlichen Personen bestellt ist. Ich mag Manager, die ihre Bezüge stark an die langfristige Entwicklung des Unternehmens anlehnen und ich verabscheue Menschen, die die Hand weiterhin großzügig aufhalten, auch wenn sie eindeutig riesige Fehler gemacht haben.

      Die Verantwortlichen bei Neschen verhalten sich in diesem Zusammenhang, um es profan auszudrücken, unter aller Sau.

      Natürlich werden sich auch immer noch schlimmere Beispiele finden lassen, so sehe ich Optionsprogramme für Führungskräfte ebenfalls als sehr kritisch an. Solcherlei Unternehmen kommen für mich als Anlageobjekt jedoch eher selten in Frage.

      Was deine analytischen Fähigkeiten angeht, so lässt sich damit sicherlich auch ganz gut verdienen, wie das

      http://nebenwertejournal.de/

      exemplarisch zeigt. Wenn man sich schon die Arbeit macht, dann kann man sich auch gut und gerne dafür bezahlen lassen.
      Avatar
      schrieb am 21.07.06 12:23:53
      Beitrag Nr. 306 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.838.154 von betterthantherest am 21.07.06 10:33:29Wer sagt dir denn, dass Wertesucher da nicht längst schreibt?

      Übrigens, wenn es um Lob geht: Die Auswertung der Faktenlage ist brillant; dabei gehe ich davon aus, dass die Übernahme der Einzelwerte richtig erfolgt ist.

      Mir dauert auch die Findung eines Investors schon recht lange, oder dessen Forderungen sind zu hoch, wie Schassen des tüchtigen Vorstands
      Avatar
      schrieb am 06.08.06 22:43:37
      Beitrag Nr. 307 ()
      Schöne Zusammenfassung. Aber eigentlich kann man es sich einfacher machen: Wenn deutsche Mittelständler mit Amerika Phantasie kommen, gilt es die Reissleine zu ziehen....
      Avatar
      schrieb am 06.09.06 09:01:50
      Beitrag Nr. 308 ()
      Das schreibt heute die Lokalpresse Landes-Zeitung: Warum ist das eigentlich nicht als ad hoc gelaufen? Oder habe ich was verpasst?


      Neschen AG sieht wieder Licht

      Halbjahreszahlen: Erstmals seit Jahren wieder ein leichter Gewinn

      Bückeburg. Die Neschen AG hat im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen, aber nach mehreren schwierigen Jahren wieder einen Gewinn erzielt. Die Erlöse verringerten sich um 4,9 auf 68,1 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte.


      Neschen sieht wieder Licht: Im ersten Halbjahr konnte ein leichter Gewinn bilanziert werden. Foto: Archiv

      Das Ergebnis nach Ertragsteuern lag bei 627 000 Euro - nach einem Minus von 2,8 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Beim Gewinn sei ein einmaliger Ertrag berücksichtigt, der sich durch Steuerrückerstattungen in den Niederlanden in Höhe von 1,1 Millionen Euro ergebe, erklärte Neschen. Das operative Ergebnis betrug 3,44 Millionen Euro.

      Das Unternehmen investtierte im ersten Halbjahr 331 000 (Vorjahreszeitraum: 487 000) Euro. Das Eigenkapital sei seit Ende 2005 um eine Million auf 0,2 Millionen Euro zurückgegangen. Es würden "alle Optionen geprüft, das Eigenkapital des Konzerns zu stärken und die Verschuldung zu reduzieren, um in der Zukunft die Wachstumspotenziale uneingeschränkt nutzen zu können", betonte Neschen. Konkreter wollte sich ein Firmensprecher dazu nicht äußern.

      Das im März 2005 eingeleitete "Restrukturierungsprogramm" sei abgeschlossen. Die Zahl der Mitarbeiter ist seit Ende 2003 von 715 auf 555 gesunken. Das Unternehmen ist zuversichtlich, dank neuer Produkte, eines besseren Lieferservices und eines verstärkten Exports "künftig wieder wesentlich am Marktwachstum teilzuhaben".
      Avatar
      schrieb am 20.11.06 23:08:41
      Beitrag Nr. 309 ()
      Steigende Stückzahlen, vielleicht gibt es ja demnächst Neuigkeiten hinsichtlich der weiteren Finanzierung.
      Damit der Thread nicht historisch wird.
      Avatar
      schrieb am 21.11.06 10:18:12
      Beitrag Nr. 310 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.556.173 von Huppfeld am 20.11.06 23:08:41Warum liest man eigentlich nichts mehr vom Neschenmitarbeiter?



      Wahrscheinlich hat er auf mich gehört und sich einen anständigen Arbeitgeber gesucht. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.12.06 11:34:24
      Beitrag Nr. 311 ()
      Und schon sind wir saniert :) Naja, zumindest zum Teil

      euro adhoc: Neschen AG (deutsch)

      euro adhoc: Neschen AG / Kapitalmaßnahmen / Neschen AG gewinnt Bear Stearns International Limited für Rekapitalisierung

      -------------------------------------------------------------------------------- Ad hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
      --------------------------------------------------------------------------------
      21.12.2006
      Die Neschen AG plant, einen möglichst großen Teil des genehmigten Kapitals (EUR 4,375 Mio.) als Kapitalerhöhung innerhalb der nächsten Monate am Markt zu platzieren. Den Aktionären steht hierbei das gesetzliche Bezugsrecht zu. Die genauen Modalitäten zu der Kapitalerhöhung werden rechtzeitig bekannt gegeben.
      In diesem Zusammenhang hat sich in einer von der US-amerikanischen Investment Bank Bear Stearns arrangierten Transaktion eine Investorengruppe bestehend aus Bear Stearns und angeschlossenen Unternehmen von Värde Partners, Inc. ('Värde') im Zusammenhang mit einer am 21. Dezember 2006 zwischen Bear Stearns und der Neschen AG beschlossenen Rekapitalisierungsvereinbarung verpflichtet, bis zu drei Millionen von den Aktionären nicht gezeichneter Aktien zu übernehmen. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass die Investorengruppe von dem Banken-Pool gewährte Kredite in Höhe von ca. EUR 65 Millionen übernimmt. Diese Kredite werden durch eine neue Finanzierung über EUR 50 Millionen abgelöst, wobei der überwiegende Teil des Differenzbetrages als außerordentlicher Ertrag dem Unternehmen zufließen und insofern zu Verstärkung der Eigenkapitalbasis dienen wird.
      Der Vorstand der Neschen AG geht davon aus, dass sich das Ergebnis des Geschäftsjahres 2006 durch den Forderungsverzicht deutlich verändern wird. Bei einem konsolidierten Umsatz von ca. EUR 130 Mio. rechnet das Unternehmen im auslaufenden Geschäftsjahr mit einem EBIT vor Restrukturierungsaufwendungen und Einmaleffekten in Höhe von mind. EUR 5,0 Mio. (nach EUR 4,0 Mio. in 2005 und EUR -1,9 Mio. in 2004).
      Bear Stearns ist die fünftgrößte amerikanische Investmentbank und eine der führenden Banken im Bereich von Restrukturierungsfinanzierungen. Värde ist ein in Amerika und Europa führender Alternative Asset Manager mit ca. USD 2,8 Milliarden unter Verwaltung.
      Nach der abgeschlossenen operativen Restrukturierung wird diese nun durch die finanzielle Restrukturierung komplettiert. Der Vorstand unterstreicht, dass die strategische Partnerschaft auf der Grundlage der Rekapitalisierungsvereinbarung mit Bear Stearns und Värde dem Unternehmen nunmehr erlaubt, sich auf die Themen Kunden, Märkte und Produktinnovation zu fokussieren. Dies auf der Basis einer verbesserten Finanzierungsstruktur, so dass sich das Unternehmen in den nächsten Jahren mit Unterstützung der Investoren auf profitables Wachstum einstellen kann.
      Rückfragehinweis: Jan Marzinowski Tel.: +49 (0)5722 207 153 E-Mail: j.marzinowski@neschen.de
      Ende der Mitteilung euro adhoc 21.12.2006 09:50:58
      --------------------------------------------------------------------------------
      Emittent: Neschen AG Hans-Neschen-Str. 1 D-31675 Bückeburg Telefon: +49 (0)5722 207 0 FAX: +49 (0)5722 207 197 Email: neschen@neschen.de WWW: http://www.neschen.de ISIN: DE0005021307 Indizes: CDAX Börsen: Freiverkehr: Börse Berlin-Bremen, Hamburger Wertpapierbörse, Baden-Württembergische Wertpapierbörse, Börse Düsseldorf, Amtlicher Markt/General Standard: Frankfurter Wertpapierbörse, Amtlicher Markt: Niedersächsische Börse zu Hannover Branche: Verarbeitende Industrie Sprache: Deutsch


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