Cisco: Die Abwärtsspirale gewinnt an Fahrt - 500 Beiträge pro Seite

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Für die Aktie des Netzwerkausstatters Cisco Systems sieht es derzeit alles andere als gut aus . Neben der Charttechnik sprechen auch zwei Meldungen von den Analysten bei Epoch Partners und Lehman Brothers gegen eine durchgreifende Erholung des Anteilsscheines. Die dritte Gewinnwarnung des Konkurrenten Nortel Networks untermauert zudem das äußerst gespannte Umfeld im Netzwerksektor. Nachdem die Aktie am Dienstag zu Handelsbeginn erneut mit dem 52-Wochentief bei 17,50$ flirtete, legte sie kurze Zeit später um über 7% auf 18,81$ zu. Gegen Handelsende verlor die Aktie wieder leicht und beendete den Tag bei 18,13$.

Nachdem der Analyst Timothy Luke von Lehman Brothers am Montag das Kursziel für den Systemanbieter Nortel Networks senkte, bestätigte er am Dienstag sein „buy“-Rating für Cisco, senkte jedoch wie erwartet seine Gewinnerwartungen für das Geschäftsjahr 2001 von 0,60$ je Aktie auf 0,46$. Für das Jahr 2002 rechnet er mit einem Gewinn von 0,51$ je Aktie.

Luke geht in seiner Analyse zwar davon aus, dass die Umsätze von Cisco im Jahr 2002 wieder deutlich an Fahrt gewinnen werden, sich die Geschwindigkeit des Gewinnwachstum aber deutlich unter dem Niveau der Vergangenheit einpendeln wird. Nachdem Cisco im letzten Jahr ein Gewinnwachstum von 47% vorweisen konnte, rechnet der Analyst im kommenden Jahr mit einem Anstieg um lediglich 15%.

Ähnlich pessimistisch äußerten sich am Dienstagmorgen die Analysten von Epoch Partners. Die Experten führen das schlechte Geschäftsumfeld auf den schwachen Aktienmarkt zurück, wodurch die Ausgaben stark zurückgefahren wurden. Ferner ginge die Nachfrage nach neuen Produkten aufgrund der enorm hohen Lagerbestände gewaltig zurück, was nach Meinung der Analysten langfristig die Margen von Cisco unter Druck setzen wird. Ein weiteres Problem sehen die Experten in dem leergefegten Kapitalmarkt. Nachdem in den letzten Jahren gewaltige Summen in nun gescheiterte Start-up Unternehmen geflossen sind, sitzt das Geld nicht mehr so locker. Die Analysten sehen die Aktie des Netzwerkriesen in einer Spanne von 12$-15$ als konservativ bewertet an.

Mit der dritten Gewinnwarnung in diesem Quartal unterstützt der Systemanbieter Nortel Networks am Dienstag nachbörslich die Sorgen über einen tiefgreifenden und andauernden Rückgang des einst glänzenden Geschäfts. Neben der Aktie von Nortel die nachbörslich um über 10% an Wert verliert, liegen die Aktien von Cisco, Ciena und Corning nur leicht unter ihren Schlusskursen aus dem regulären Handel.

[HSM]

Aus der FTD vom 29.3.2001

Cisco wusste von schlechten Zahlen vor Gewinnwarnung

Von Sven Clausen, Florenz

Der Netzwerk-Ausrüster Cisco hat bereits Wochen vor seiner Gewinnwarnung für das vergangene Quartal von schlechten Geschäftszahlen gewusst.

"Bei einem Treffen von Führungskräften am 15. Dezember haben wir an den Zahlen gemerkt: Das sieht nicht gut aus", sagte Robert Lloyd, Cisco-Präsident für Europa, den Nahen Osten und Afrika, am Mittwoch auf einer Konferenz der Beratungsfirma Gartner in Florenz.

Lloyds Aussagen können Cisco vor Probleme mit der US-Börsenaufsicht stellen. Unternehmen sind verpflichtet, möglichst rasch von Unregelmäßigkeiten im Geschäftsverlauf zu berichten. Eine versteckte Gewinnwarnung hatte Cisco-Chef John Chambers aber erst am 28. Januar 2001 beim Weltwirtschafts-Forum in Davos gegeben. Er sagte damals, die nächsten Monate seien "konservativer" einzuschätzen.


Da wusste er Lloyd zufolge aber schon mehr: Am Tag vor seiner Rede habe der Cisco-Finanzvorstand Chambers mitgeteilt, dass der angepeilte Quartalsgewinn je Aktie um 1 Cent verfehlt werde, sagte Lloyd. Diese Information veröffentlichte Cisco aber erst am 6. Februar: Statt 19 wurden es 18 Cent je Aktie.



Controlling umgestellt


Der Konzern mit einem Quartalsumsatz von zuletzt 6,75 Mrd. $ hat in den vergangenen Jahren sein Controlling praktisch auf Tagesrhythmus umgestellt. "Wir können täglich in unsere Zahlen sehen", sagte Lloyd am Mittwoch.


Die schlechten Zahlen Mitte Dezember hätten überrascht, berichtete Lloyd. Noch am 4. Dezember habe Cisco Investoren mitteilen können, das Geschäft laufe blendend. Als man dann Mitte Dezember unter Plan geraten sei, habe man entschieden, die angepeilte Einstellung von 6000 bis 7000 Mitarbeitern aufzuschieben, sagte Lloyd. Gut drei Wochen später, am 10. Januar, habe Chambers vor Analysten erstmals von "neuen Herausforderungen" gesprochen.


Als Konsequenz dieser Lage hat Cisco nach Informationen der Financial Times beschlossen, keine Firmen mehr zu übernehmen, bis sich die Hightech-Branche wieder erholt. Allein 2000 hatte Cisco 23 Unternehmen gekauft, zuletzt am 14. Dezember. Seitdem steht die Übernahme-Maschine von Cisco still.



© 2001 Financial Times Deutschland


Quelle: http://www.ftd.de/tm/it/FTDQU5RAIKC.html?nv=hpm

[MSolver]

extra mal etwas größer damit man die Tage besser sieht:




und ein paar Meldungen zu Cisco in der Zeit:
zu finden hier: http://biz.yahoo.com/n/c/csco-11.html

und dann die Historie zu den Up/Down Grades:

http://biz.yahoo.com/c/c/csco.html

unter anderem die gehäufte Abstufung von z.B. Strong buy to Add or hold oder from Strong Buy Aggress
to Buy Aggressive
usw.

das Volumen und die Kurrichtung an den Tagen ist nun mal auffällig. Analysten und deren Äußerungen sind immer sehr sehr vorsichtig zu genießen. Aber das wissen wir nun schon zu genüge jedoch bestätigt sich so etwas immer wieder.

[Vetinari]

Vergess endlich CSCO - wenn kein gewinwarnnung kommt dann JNPR oder RBAK sind viel besser find ich.

[maxwebmax]

Irgendwie hat das doch Methode - Riesenbasherei , oder ?

Cisco - neues Kursziel (29.03. 19:42)
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CS First Boston senkt das Kursziel für Cisco (CSCO) von 40$ auf 25$ ab.


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