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    Wie die NM-Aktionäre um ihre Investitionen betrogen werden (1) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.04.01 23:05:59 von
    neuester Beitrag 02.04.01 00:21:24 von
    Beiträge: 15
    ID: 372.884
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      schrieb am 01.04.01 23:05:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich will jetzt nicht näher auf einzelne Firmen eingehen, aber für den Anfang Folgendes:

      1) Vor der Emission am Neuen Markt wurde das Eigenkapital VOLLSTÄNDIG von den Altaktionären gestellt. Einverstanden?

      2) Verbindlichkeiten sind Passiva. Wie auch das Eigenkapital. Einverstanden?

      3) Sind die Verbindlichkeiten größer als das Eigenkapital, handelt es sich um ein ÜBERSCHULDETES Unternehmen. Einverstanden?

      Was ist daran so schlimm? ... Angenommen:

      10000,- EK
      10000,- VBL; Sollzinsen=7%

      10000,- Umsatz
      700,- Gewinn vor Steuern & Zinsen

      ->

      Ergibt für die Aktionäre:

      Gewinn nach Zinsen: 0,- (Gewinn nach Zinsen & Steuern).

      4) Man hat also trotz Emissionserlös die Schulden hochgezogen oder aber das Unternehmen ist nur an die Börse gegangen, um einer drohenden Pleite zu entgehen. Beide Aspekte stellen das Management in Frage. Wichtig ist herauszufinden, was mit dem ganzen Geld angestellt wurde.

      Meine Vermutung in vielen Fällen:
      Man hat das Geld verschoben in Firmen, an denen die aktuellen Mehrheitsaktionäre die 100%Beteiligung halten. Oft genügen da Briefkastenfirmen. Am Neuen Markt ist man ja nicht besonders gefährdet, da keine Nachforschungen angestellt werden.

      Oft läuft das wie folgt:

      Einer Briefkastenfirma wird etwas billig verkauft, was recht teuer war und von der AG gekauft wurde (z.B. Immobilien). Oft aber nicht einmal bezahlt, obwohl billig. Dies läuft dann in die Forderungen der AG. Irgendwann wird die Forderung einfach als "außerordentlicher Forderungsausfall" ausgebucht. Keiner recherchiert. Der "Käufer" freut sich.

      Eine weitere Möglichkeit, um das Geld aus einer AG abzuziehen ist folgende:

      Man kauft selbst billig irgendwelche (Schrott)firmen auf bzw. gründet welche und verkauft sie teuer einer AG (an der man entweder selbst beteiligt ist oder zu der man gute Beziehungen aufgebaut hat - evtl. auch über die Hausbank).

      Bei der AG fließt dieser wertlose Firmenschrott ins Anlagevermögen. Irgendwann, nach Monaten oder Jahren, wird dann eine Wertberichtigung aufs Anlagevermögen fällig - zu Ungunsten der AG. Oftmals 100% Wertberichtigung. Das läuft dann auch unter "außerordentlicher Abschreibung auf Anlagevermögen" und kümmert keine Sau.

      Grüße, fs

      p.s.:
      Deshalb sollte man sich nicht auf Modewerte einlassen, sondern nur auf Unternehmen, die über möglichst viele Jahre hinweg durch solides Management und solide Unternehmensentwicklung und Umgang mit dem anvertrauten Kapital glänzen konnten.
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 23:09:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      :)

      Gerade lief mir der jüngste Firmenkauf(???) von SAP vor den Augen entlang...

      Vergleicht mal die AdHoc mit dem, was ich soeben geschrieben habe...
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 23:12:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      fsch, wer hätte gedacht, daß Du so wenig Ahnung hast.
      Überschuldetes Unternehmen, wenn Verbindlichkeiten größer als das Eigenkapital sind?
      Oh fsch. Schau mal in § 19 Abs. 2 InsO. Da wird Dir geholfen.
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 23:16:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      @pfiffig,

      ich behaupte nicht, daß ICH alles weiß. Einverstanden?

      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 23:20:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      O.K. fsch. Einigen wir uns darauf, daß es ein Flüchtigkeitsfehler war. Natürlich weißt Du, daß Überschuldung erst dann vorliegt, wenn das EK kleiner 0 ist, dh ein sog. neg. EK vorliegt, was als Korrekturposten auf der Aktivseite ausgewiesen werden kann. ÜBerschuldung also erst dann vorliegt, wenn die Verbindlichkeiten die AKtiva, d.h das Vermögen übersteigen.
      Ciao Pfiffig

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      schrieb am 01.04.01 23:23:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      @pfiffig,

      danke für die Erläuterung. Was stört Dich sonst noch an meinem Eingangsposting?

      Bin für jede fachliche Kritik DANKBAR!

      Grüße, fs
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 23:28:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      @fsch lies dir mal meinen Beitrag über Vergleich MSFT und MO durch.Findest du unter MSFT oder MO.
      Was hälst du davon?

      Gruß AOLer
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 23:32:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      Muß leidernoch arbeiten. Später. Bis dann.
      Grüße Pfiffig
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 23:38:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      @AOLer,

      gerade gelesen. MO ist sicherlich eine gute Investition. Mit der Gewinnsteigerung und Bewertung von MSFT sehe ich genauso. Betrifft aber leider sehr viele große Unternehmen an der Nyse. Deshalb erwarte ich für den Dow in 2001 auch wenig Gutes. Jedoch solltest Du auch die Währungsschwankung berücksichtigen. Langfristig wohl zu Ungunsten des Dollars, was den Gewinn bei MO schnell zunichte macht. Auf 12 Monate sehe ich den Dollar wesentlich schlechter gegenüber dem Euro abschneiden. Vor allem, wenn bei den Blue Chips in den USA die Einbrüche kommen, dürfte viel Kapital aus den USA abgezogen werden.

      Ein Euro bei 1,5 Dollar ist da nicht unwahrscheinlich.

      Grüße, fs
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 23:56:05
      Beitrag Nr. 10 ()
      @fsch

      wenn der Dollar fallen sollte,machen die doch mehr Gewinn.Die Gewinn werden doch in Dollar ausgewiesen,und dann würden die als Exportwert riesig verdienen.
      Um was es mir allerdings in diesem Beitrag ging,ist doch der Wahnsinn,wie die Anleger in der ganzen Welt verarscht werden.Nüchtern betrachtet,wird da ein Wert empfohlen(MSFT)der nur mal so im Vergleich mit MO EXTREM schlechter ist.
      Die haben beide ein A Rating aber für MSFT gibt´s 3,63% und für MO gibts 8,84%.Auf der Sparkasse würde jeder die 8,84 Anleihe nehmen.Warum nehmen die Leute wenn´s die Anleihe in Aktien versteckt gibt lieber die 3,63%!!

      Gruß AOLer
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 23:58:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ fsch

      Was soll der Unsinn mit der Überschuldung?
      Das Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital ist der Verschuldungsgrad. Einverstanden? Wenn Du jetzt noch den Leverage-Effekt kennen würdest (nur mal angenommen), dann würdest Du wissen, dass man durch Aufnahme von Fremdkapital seine EK-Rentabilität steigern kann. Dies unter der Voraussetzung, dass die FK-Kosten unter der Gesamtrentabilität liegen.

      So kann es durchaus sein, dass ein Verschuldungsgrad von 5 (5 Anteile FK zu einem ANteil EK) durchaus positiv ist und den Aktionären über eine erhöhte EK-Rentabilität einen deutlichen Mehrwert bringt.

      Ist Dir nicht bekannt oder? :laugh:

      Abgesehen davon möchte ich nicht anzweifeln, dass am NM beschissen wird was das Zeug hergibt (aber eben nicht bei allen - so wie Du und SV es verbreiten).

      ForFree :cool:
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 00:00:06
      Beitrag Nr. 12 ()
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      Herzliches Beileid!
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 00:02:02
      Beitrag Nr. 13 ()
      @AOLer

      sehe ich genauso. Auch das mit dem Gewinn. Aber wenn der Dollar fällt, dann wird`s den Eurokurs erwischen. Ist halt das normale Währungsrisiko. Bei Euro/Dollar-Parität werde ich jedenfalls mein Geld vollständig aus den US-Werten abziehen.

      Das mit der Verarschung ist ja allgemein bekannt. Da sind aber die teuren Dow-Werte noch harmlos gegenüber vielen Nasdaqwerten. Siehe nur einmal die Biotechs. Selbst ein Spielkasino bietet geringeres Risiko bei besseren Chancen.

      Grüße, fs
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 00:03:48
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ForFree,

      schön. Natürlich nicht bei allen Werten.

      Grüße, fs
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 00:21:24
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ fsch

      dann war das Wochenende ja doch noch lehrreich. Den Leverage Effekt kannst Du ja mal nachlesen. Ist extrem interessant.


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