Protein-Forschung: Neue Herausforderung für die Bioinformatik - 500 Beiträge pro Seite

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Das US-Bioinformatik-Unternehmen Myriad Genetics gründet zusammen mit Oracle, dem zweitgrößten Software-Unternehmen der Welt, und Hitachi, Japans größtem Elektronik-Konzern, ein Joint-Venture im Wert von 185 Mio.$. Die neue Firma wird sich mit der Erforschung der menschlichen Proteine befassen.

Myriad Genetics plant, Technologie im Wert von 82 Mio.$ zu dem Joint-Venture beizusteuern, während Oracle und Hitachi zusammen mit einem Schweizer Investor für 85 Mio.$ Bargeld und weiteres Equipment im Wert von 18 Mio.$ sorgen. Myriad und Hitachi, die bereits eine Allianz zur Protein-Forschung geschlossen hatten, holen sich mit Oracle einen Spezialisten für Datenbanken an Bord.

Bis zum Jahr 2004 will man eine umfassende Datenbank erstellt haben, die mit den vollständigen Informationen über Proteine und deren Wechselwirkungen in menschlichen Zellen gefüllt ist. Ganz nach dem Prinzip der Gen-Datenbanken, die beispielsweise Unternehmen wie Celera Genomics betreiben, soll der Zugriff auf die Daten an Biotech- und Pharma-Unternehmen verkauft werden, die die Informationen zur Entwicklung von Medikamenten benötigen.

Nachdem das menschliche Genom vollständig entschlüsselt ist, liegt die Zukunft von Bioinformatik-Firmen, die vorerst nicht selber mit der kostspieligen Herstellung von Medikamenten anfangen wollen, ohne Zweifel in der Protein-Forschung, den sogenannten Proteomics. Einfach ausgedrückt handelt es sich bei Proteinen um die Bausteine, die für die Struktur und Funktion einer Zelle verantwortlich sind. Hormone, Enzyme und Antikörper sind Beispiele für Proteine.

Da die Proteinforschung noch komplexer ist als die Genforschung kommt es immer öfter zu Kooperationen zwischen Biotech- und reinen Technologie-Unternehmen. Die unglaubliche Menge an Daten, die mittlerweile in „Terrabytes“ gemessen werden, verlangt die bestmögliche technische Ausstattung. So hat beispielsweise der Hardware-Riese IBM den Computer „Blue Gene“ für die Proteinforschung entwickelt. Der Super-Rechner übertrifft die Leistung des Vorgängers „Deep Blue“, der Bekanntheit durch den Schach-Sieg gegen den Weltmeister Gary Kasparov erlangt hat, um das 1000-fache.

Zusammen mit den großen Namen Oracle und Hitachi wird Myriad in der Proteinforschung eine gewichtige Rolle einnehmen. Potenzielle Konkurrenten wie Celera Genomics und zahlreiche kleinere Unternehmen sollten also gewarnt sein. Da die Proteinforschung – wie bereits die Gen-Forschung – die Wissenschaft zu ganz neuen Medikamenten und Therapien führen kann, traut man dem Markt ein riesiges Potenzial zu.

[Boersenkrieger]

Unglaublich.... vor einer Weile hätte diese Meldung einen regelrechten Ansturm verursacht. Vielleicht ein Hinweis darauf einzusteigen

[woster]

bin seit gestren zu 50 E wieder drin

[TheCooleWickerl]

servus,
myriad kommt nun etwas zurück, mal sehn, ob ich einen günstigen kurs zum einsteigen finde.
denke, 56 - 57 euro müsste aus charttechnischer sicht ok sein. meinungen?