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    AKTIE IM FOKUS: Primacom stürzen ab - Kabelnetzaufrüstung stockt angeblich - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 05.04.01 18:15:11 von
    neuester Beitrag 08.04.01 13:52:22 von
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      schrieb am 05.04.01 18:15:11
      Beitrag Nr. 1 ()

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Papiere des Kabelnetzbetreibers Primacom AG sind am Donnerstag deutlich unter Druck geraten. So verlor der Wert bis 17.30 Uhr 16,20% und notierte bei 10,55 Euro. Der NEMAX 50 gewann zur gleichen Zeit 6,68% auf 1411,56 Zähler.

      Ein Händler am Neuen Markt sagte, dass ein solcher Kursverlust ihm gänzlich unverständlich sei. Als Ursache des Abschlages vermutete er hingegen einen Bericht der "Financial Times Deutschland", nachdem die geplante Aufrüstung des TV-Kabelnetztes für den Internetzugang und interaktives Digitalfernsehen ins Stocken geraten sein soll. Jedoch begründe dies nicht einen solch starken Rückgang bei Primacom./fh/aa/ub




      Avatar
      schrieb am 08.04.01 13:52:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Auch Quatch.
      Die verzögerung betrifft nur die Kabelnetzbetreiber die nicht über Level 4 verfügen; denn es sind noch 7.000.000 Anschlüße unter level 4 noch zu haben.
      Primacom hat hingegen sowohl Level 3 als 4 in Ihrer `Core-Region`

      Die FT sollte präziser sein.
      Aus der FTD vom 5.4.2001
      Aufrüstung des TV-Kabelnetzes stockt
      Von Guido Warlimont, Köln

      Die Deutsche Telekom erwartet einen raschen Verkauf ihres Kabelnetzes.

      Die Aufrüstung des Fernsehkabelnetzes in Deutschland für den Internetzugang und interaktives Digitalfernsehen geht langsamer voran als erwartet. Auf einer Konferenz des Kabelbetreiber-Verbandes Anga, die am Mittwoch in Köln begann, äußerten mehrere Branchenvertreter die Erwartung, dass die notwendige Einigung der zahlreichen Beteiligten sehr langwierig werden dürfte. "Der Weg zu einer Einigung wird noch verdammt steinig", warnte Jürgen Dötz vom Verband der privaten Rundfunk- und Fernsehanbieter (VPRT) mit Blick auf das Verhältnis zwischen Programmanbietern und Kabelnetzbetreibern.

      Um das Fernsehkabel aufzurüsten und attraktive Multimediaangebote zu machen, müssen Netzbetreiber, Wohnungsbauunternehmen und Programmanbieter sich einigen, wie sie die nötigen Investitionen und die erwarteten Umsätze untereinander aufteilen. Die Auseinandersetzung trifft vor allem ausländische Investoren wie die US-Gruppe Callahan und den britischen Investor Klesch, die sich für Milliardensummen am TV-Kabelnetz der Deutschen Telekom beteiligt haben und erheblich investieren. Aber auch ein Medienkonzern wie Kirch ist betroffen, der über das Kabel interaktives Bezahlfernsehen und Videoabruf anbieten will, um weitere Einnahmen aus seinen Filmrechten zu erzielen.



      Schwierigkeiten vorprogrammiert


      Callahan hat in Nordrhein-Westfalen (NRW) bereits in größerem Umfang begonnen, die Umrüstung des TV-Netzes der Telekom voranzutreiben. Johannes Jansen, Geschäftsführer des Callahan-Unternehmens Kabel NRW, räumte allerdings ein, dass es dabei Schwierigkeiten gibt. "Wir haben die Komplexität des Projekts in Teilen unterschätzt und haben daraus gelernt", sagte Jansen. Die im Juli 2000 gesetzten "ehrgeizigen Ziele mussten wir etwas verzögern". Als wesentliche Probleme bezeichnete er die zersplitterten Eigentumsverhältnisse beim TV-Kabelnetz, die Auswahl eines geeigneten Dekodergeräts, Baugenehmigungen und die Rekrutierung von Personal.


      Rüttger Keienburg, Geschäftsführer von Kabel Berlin-Brandenburg, sagte, Kabelkunden in Pilotprojekten hätten neue Multimediadienste ermutigend positiv angenommen. Doch vor allem die Wohnungsbauunternehmen, die in vielen Regionen die Endkunden betreuen, ließen sich nur widerwillig auf neue Geschäftsmodelle ein. "Es geht nun nicht mehr um das traditionelle Verteilen von Fernsehsignalen, sondern um den Aufbau einer ganz neuen Multimedia-Plattform", sagte Keienburg.


      Die Deutsche Telekom ist derzeit dabei, die Voraussetzungen für die Aufrüstung des Netzes zu schaffen, indem sie Mehrheitsanteile an ihrem TV-Kabelnetz an Investoren verkauft. Zumindest dies kommt nun offenbar zügig voran. Franz Arnold, der Beauftragte der Telekom für den Verkauf, sagte in Köln, "in den nächsten Tagen" werde bekannt gegeben, dass das Kabelnetz in Baden-Württemberg zum 1. Juli mehrheitlich in den Besitz der US-Gruppe Callahan übergehe. Die entsprechenden Verträge sind zwar schon länger ausgehandelt, doch der Abschluss hatte sich wegen Finanzierungsproblemen bei Callahan und wegen kartellrechtlichen Fragen verzögert.



      Kartellamt hat Bedenken


      Das Kartellamt hatte unter anderem Bedenken, weil die ebenfalls von Callahan und der Telekom getragene Kabelgesellschaft in Nordrhein-Westfalen (Kabel NRW) über einen Kauf des regionalen Anbieters Netcologne verhandelt. Die Kartellhüter waren wegen des möglichen Einflusses der Telekom auf den Konkurrenten Netcologne besorgt. Inzwischen hat das Kartellamt jedoch erklärt, dass es gegen eine Übernahme von Netcologne durch Kabel NRW nichts einzuwenden hätte. Damit hat die Behörde auch den Weg für den Abschluss des Geschäfts in Baden-Württemberg freigemacht.


      Mit Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg sind dann drei von neun regionalen Kabelnetzen verkauft. Für die verbliebenen sechs Regionen ist die Telekom in Verhandlungen mit der bedeutenden US-Kabelgruppe Liberty Media, die vom britischen Investor Klesch unterstützt wird. "Ich hoffe da noch im April auf einen Vertrag und auf den wirtschaftlichen Übergang des Netzes zum 1. Juli", sagte Arnold. Die Verträge mit Liberty seien im Wesentlichen gleich wie bei den drei schon verkauften Regionen, und über den Preis bestehe Einigkeit. Alle Verträge zusammengenommen werde das gesamte Netz mit 25 Mrd. DM bewertet.


      Nachdem sich die Trennung der Telekom von Anteilen des Netzes über Jahre hingezogen hat, hat es der Ex-Monopolist nun offensichtlich eilig. Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass der hoch verschuldete Konzern den Finanzmärkten schnell Einnahmen aus den Verkäufen präsentieren möchte, um mal wieder etwas besser dazustehen.



      © 2001 Financial Times Deutschland


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