DER SPIEGEL + OPERATION TRENDWENDE + "SCHNAPPT SHORTY" + - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 07.04.01 12:48:13 von
neuester Beitrag 07.04.01 13:14:24 von
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B Ö R S E N - K O L U M N E
Daxgeflüster
Von Stefan Wolff
Eine Erholungswoche hatten viele Händler prognostiziert, aber außer einem Kursfeuerwerk am Donnerstag wurde nichts daraus. Der Dax verlor im Wochenvergleich 2,25 Prozent, der Nemax 50 wurde sogar um acht Prozent eingedampft. Die Operation Trendwende hat einen neuen Decknamen: "Schnappt Shorty".
© DPA
Hamburg - Zu oft ging bisher die Rechnung der Leerverkäufer auf. Aktien, die sie gar nicht besaßen, wurden zum Verkauf angeboten, die Klientel wurde bedient, wenn die Kurse gefallen waren. Wenn die Shorties einmal auf dem falschen Fuß erwischt werden könnten, dann wäre der Weg frei für steigende Kurse, sagen die Händler.
Leerverkäufer müssen so oder so liefern. Wenn sie in eine Trendwende hinein verkaufen, dann liegen sie schief. Kaufpanik stellt sich ein, die Kurse steigen weiter. Einige Börsianer sind inzwischen sicher, dass sich die Märkte mitten in einer "Milchmädchen-Baisse" befinden. Wer einsteigen wolle, der warte auf weiter sinkende Kurse. Ähnlich waren die Investoren während der "Milchmädchen-Hausse" im vergangenen März verfahren. Im festen Vertrauen auf steigende Kurse verharrten sie so lange mit ihren Depots, bis sich eine Verkaufspanik einstellte, die prinzipiell noch nicht ausgestanden scheint.
Aus diesem Grund versuchen Marktbeobachter krampfhaft heraus zu bekommen, ob die Märkte tatsächlich so überverkauft sind, wie es Händler stets suggerieren. Einen wichtigen Hinweis darauf können die aktuellen Zahlen des Bundesverbandes Deutscher Investmentgesellschaften liefern, die nach Ostern erwartet werden.
Während die Fonds im vergangenen Jahr stetig Mittelzuflüsse verzeichneten, floss im Februar dieses Jahres Bargeld ab. Netto-Mittelabflüsse geben Aufschluss über das Vertrauen der Anleger in wieder steigende Kurse. Je mehr dieses Vertrauen sinkt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es an der Börse wieder aufwärts gehen kann, so lautet die einfache Rechnung.
Gegen diese Theorie spricht die allgemeine Marktstimmung, die trotz des Feuerwerks vom Donnerstag brach liegt. Obwohl der Computerhersteller Dell seine Prognosen für das laufende Jahr bekräftigte, störten andere Gewinnwarnungen den Markt beträchtlich.
Auch das arg strapazierte Wort der Zinsphantasie macht erneut die Runde, nachdem die Bank of England am Donnerstag die Zinsschraube gelöst hatte. Ob die Europäische Zentralbank schon auf der wegen des Karfreitags auf den kommenden Mittwoch vorverlegten Sitzung handelt oder später, ist vielen Marktteilnehmern augenscheinlich egal. "Hauptsache, es bleibt Raum für Phantasie", sagte ein Händler.
Die Frage ist nur, wie wächst Anlegervertrauen, wenn die Lage bei den "Wachstumswerten" prekär bleibt? Teldafax durchschwammen erneut ein Wechselbad der Gefühle. 3U sollten die Pleitefirma übernehmen, waberte es aus der Gerüchteküche aufs Parkett. Aber der Konkurrent will davon nichts wissen. Die Kunden seien interessant gewesen, sagte 3U-Chef Wolfgang Lebrecht, aber die laufen Teldafax ja nun weg, seit die Telekom die Leitungen zum Marburger Billig-Anbieter kappte.
Die Termine der Woche
Montag, 9. April:
Großhandelspreise Japan
Erzeugerpreise Großbritannien
Kritische AkionärInnen tagen zu DaimlerChrysler
Bilanz Jenoptik
Bilanz Deutsche Hypothekenbank
Hauptversammlung freenet.de
Bilanz TV-Loonland AG
Dienstag, 10. April:
Vorstellung der gemeinsamen Konjunkturprognose der führenden Wirtschaftsinstitute für Deutschland und die Eurozone Bilanz Heyde AG
Bilanz paragon
Bilanz Hapag-Lloyd
Bilanz debitel
Mittwoch, 11. April:
Ratssitzung der EZB
Deutsche Handels- und Leistungsbilanz
US-Verbraucherpreise
Hauptversammlung DaimlerChrysler
Analystenkonferenz intertainment
Hauptversammlung ABB
Bilanz Brain International
Bilanz intertainment
Bilanz Advance Bank
Donnerstag, 12. April:
US-Einzelhandelsumsätze
US-Erzeugerpreise
Einzelhandelsumsätze Großbritannien
Karfreitag, 13. April:
Frankfurter Börse geschlossen
US-Lagerbestände
Frankreich Handelsbilanz
Industrieproduktion Italien
An Pleiten wird man sich wohl auch weiter gewöhnen müssen am Neuen Markt. Beim Softwareanbieter für die Automobilindustrie ist offensichtlich einiges am köcheln. Das Unternehmen will einfach nicht die Bilanzen auf den Tisch legen. Die Pressekonferenz ist zum wiederholten Male verschoben worden. Natürlich dementierte das Unternehmen Liquiditätsprobleme - das hat aber kein Mensch geglaubt. CAA brachen ein. Eine Galgenfrist gibt es für United Internet. Banken verlängerten die Laufzeit für kurzfristig fällige Kredite im Umfang von 84 Millionen Euro.
Das Vertrauen liegt weiter am Boden, zumal das Anlegervolk auch seine Propheten verliert. Das Bankhaus Julius Bär hatte sich am Montag von ihrem Fondsmanager Kurt Ochner getrennt. Der "Rausschmiss" wurde von den Händlern auf dem Frankfurter Börsenparkett "mit einer Mischung aus Schadenfreude und Schrecken" aufgenommen. In der Anlegerschar genoß Ochner nahezu Kultstatus. Marktbeobachter rechnen damit, dass auch in Zukunft die Wachstumsaktien ihre Gurus fressen werden.
Und umgekehrt: Ochners Nachfolger will, so wird kolportiert, keinen Wert aus dem alten Depot sein eigen nennen. Ehemalige Ochner-Lieblinge, wie zum Beispiel Caatoosee wurden darauf nach allen Regeln der Kunst kielgeholt.
Daxgeflüster
Von Stefan Wolff
Eine Erholungswoche hatten viele Händler prognostiziert, aber außer einem Kursfeuerwerk am Donnerstag wurde nichts daraus. Der Dax verlor im Wochenvergleich 2,25 Prozent, der Nemax 50 wurde sogar um acht Prozent eingedampft. Die Operation Trendwende hat einen neuen Decknamen: "Schnappt Shorty".
© DPA
Hamburg - Zu oft ging bisher die Rechnung der Leerverkäufer auf. Aktien, die sie gar nicht besaßen, wurden zum Verkauf angeboten, die Klientel wurde bedient, wenn die Kurse gefallen waren. Wenn die Shorties einmal auf dem falschen Fuß erwischt werden könnten, dann wäre der Weg frei für steigende Kurse, sagen die Händler.
Leerverkäufer müssen so oder so liefern. Wenn sie in eine Trendwende hinein verkaufen, dann liegen sie schief. Kaufpanik stellt sich ein, die Kurse steigen weiter. Einige Börsianer sind inzwischen sicher, dass sich die Märkte mitten in einer "Milchmädchen-Baisse" befinden. Wer einsteigen wolle, der warte auf weiter sinkende Kurse. Ähnlich waren die Investoren während der "Milchmädchen-Hausse" im vergangenen März verfahren. Im festen Vertrauen auf steigende Kurse verharrten sie so lange mit ihren Depots, bis sich eine Verkaufspanik einstellte, die prinzipiell noch nicht ausgestanden scheint.
Aus diesem Grund versuchen Marktbeobachter krampfhaft heraus zu bekommen, ob die Märkte tatsächlich so überverkauft sind, wie es Händler stets suggerieren. Einen wichtigen Hinweis darauf können die aktuellen Zahlen des Bundesverbandes Deutscher Investmentgesellschaften liefern, die nach Ostern erwartet werden.
Während die Fonds im vergangenen Jahr stetig Mittelzuflüsse verzeichneten, floss im Februar dieses Jahres Bargeld ab. Netto-Mittelabflüsse geben Aufschluss über das Vertrauen der Anleger in wieder steigende Kurse. Je mehr dieses Vertrauen sinkt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es an der Börse wieder aufwärts gehen kann, so lautet die einfache Rechnung.
Gegen diese Theorie spricht die allgemeine Marktstimmung, die trotz des Feuerwerks vom Donnerstag brach liegt. Obwohl der Computerhersteller Dell seine Prognosen für das laufende Jahr bekräftigte, störten andere Gewinnwarnungen den Markt beträchtlich.
Auch das arg strapazierte Wort der Zinsphantasie macht erneut die Runde, nachdem die Bank of England am Donnerstag die Zinsschraube gelöst hatte. Ob die Europäische Zentralbank schon auf der wegen des Karfreitags auf den kommenden Mittwoch vorverlegten Sitzung handelt oder später, ist vielen Marktteilnehmern augenscheinlich egal. "Hauptsache, es bleibt Raum für Phantasie", sagte ein Händler.
Die Frage ist nur, wie wächst Anlegervertrauen, wenn die Lage bei den "Wachstumswerten" prekär bleibt? Teldafax durchschwammen erneut ein Wechselbad der Gefühle. 3U sollten die Pleitefirma übernehmen, waberte es aus der Gerüchteküche aufs Parkett. Aber der Konkurrent will davon nichts wissen. Die Kunden seien interessant gewesen, sagte 3U-Chef Wolfgang Lebrecht, aber die laufen Teldafax ja nun weg, seit die Telekom die Leitungen zum Marburger Billig-Anbieter kappte.
Die Termine der Woche
Montag, 9. April:
Großhandelspreise Japan
Erzeugerpreise Großbritannien
Kritische AkionärInnen tagen zu DaimlerChrysler
Bilanz Jenoptik
Bilanz Deutsche Hypothekenbank
Hauptversammlung freenet.de
Bilanz TV-Loonland AG
Dienstag, 10. April:
Vorstellung der gemeinsamen Konjunkturprognose der führenden Wirtschaftsinstitute für Deutschland und die Eurozone Bilanz Heyde AG
Bilanz paragon
Bilanz Hapag-Lloyd
Bilanz debitel
Mittwoch, 11. April:
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Hauptversammlung DaimlerChrysler
Analystenkonferenz intertainment
Hauptversammlung ABB
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Bilanz intertainment
Bilanz Advance Bank
Donnerstag, 12. April:
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US-Erzeugerpreise
Einzelhandelsumsätze Großbritannien
Karfreitag, 13. April:
Frankfurter Börse geschlossen
US-Lagerbestände
Frankreich Handelsbilanz
Industrieproduktion Italien
An Pleiten wird man sich wohl auch weiter gewöhnen müssen am Neuen Markt. Beim Softwareanbieter für die Automobilindustrie ist offensichtlich einiges am köcheln. Das Unternehmen will einfach nicht die Bilanzen auf den Tisch legen. Die Pressekonferenz ist zum wiederholten Male verschoben worden. Natürlich dementierte das Unternehmen Liquiditätsprobleme - das hat aber kein Mensch geglaubt. CAA brachen ein. Eine Galgenfrist gibt es für United Internet. Banken verlängerten die Laufzeit für kurzfristig fällige Kredite im Umfang von 84 Millionen Euro.
Das Vertrauen liegt weiter am Boden, zumal das Anlegervolk auch seine Propheten verliert. Das Bankhaus Julius Bär hatte sich am Montag von ihrem Fondsmanager Kurt Ochner getrennt. Der "Rausschmiss" wurde von den Händlern auf dem Frankfurter Börsenparkett "mit einer Mischung aus Schadenfreude und Schrecken" aufgenommen. In der Anlegerschar genoß Ochner nahezu Kultstatus. Marktbeobachter rechnen damit, dass auch in Zukunft die Wachstumsaktien ihre Gurus fressen werden.
Und umgekehrt: Ochners Nachfolger will, so wird kolportiert, keinen Wert aus dem alten Depot sein eigen nennen. Ehemalige Ochner-Lieblinge, wie zum Beispiel Caatoosee wurden darauf nach allen Regeln der Kunst kielgeholt.
Warum bringt man die Sache nicht einfach auf den Punkt.
Mit einer Aktie erwerbe ich einen prozentualen Anteil an einem Unternehmen. Je nach allgemeiner Stimmung in einer Volkswirtschaft werden diese Anteile mal höher oder niedriger bewertet. Dies geschah 1850 genauso wie 1900, 1950 oder im Jahr 2000.
Keiner dieser hochbezahlten Analysten vergleicht den Börsenwert eines Unternehmens mit den früheren Werten um eine historischen Durchschnittsbewertung zu erstellen.
Warum nicht?
Ist es etwa die Arroganz, daß man heute mit Hilfe von Computern viel schlauer ist und die Kurse deswegen höher sein dürfen?
gruss paule2
Mit einer Aktie erwerbe ich einen prozentualen Anteil an einem Unternehmen. Je nach allgemeiner Stimmung in einer Volkswirtschaft werden diese Anteile mal höher oder niedriger bewertet. Dies geschah 1850 genauso wie 1900, 1950 oder im Jahr 2000.
Keiner dieser hochbezahlten Analysten vergleicht den Börsenwert eines Unternehmens mit den früheren Werten um eine historischen Durchschnittsbewertung zu erstellen.
Warum nicht?
Ist es etwa die Arroganz, daß man heute mit Hilfe von Computern viel schlauer ist und die Kurse deswegen höher sein dürfen?
gruss paule2
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